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Sächsische Volkszeitung : 28.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193704286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370428
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370428
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-04
- Tag 1937-04-28
-
Monat
1937-04
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.04.1937
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Mittwoch, L8. April 1837 Sächsische Volkszeitung Nummer 99, Seite 4 Oer Nationale Feiertag in Dresden Aach langen Regentagen Welch eine neue Wonne erfüllt die ganze Welt, da uns die liebe Sonn« den ersten Tag erhellt! Di« Vögel jubilier«» viel Heller als zuvor, die Bäum« triumphieren ln frischem, grünen Flor. Die Menschen schreiten heiter, mit ungewohntem Schwung, nach vorwärts, immer weiter: Sie sind heut alle tun«. Die trüben Regentage sind endlich nun vorbei mit oller ihrer Plage. Und morgen schreibt man: Mai! Marabu. Vrvsclsn : Ein« öffentlich« Beratung mit den Rateherren hält der Oberbürgermeister ckm Donnerstag, 29. April, 19 Uhr, im gro ßen Sitzungssaal« des Rathauses ab. Vor Eintritt in die Tages ordnung wird Oberbürgermeister Zörner dem Komponisten Joachim Gottfried Müller die Berleihungsurkunde des K unst - Preises der Stadt Dresden überreichen. Auf der Tagesordnung stehen eine Reihe von Bebauungsplänen und der Neubau einer Schweinemästerei in Kaditz. : Die Post am 1. und 2. Mai. Am 1. Mai, dem Feiertag des schaffenden deutschen Menschen, ruht die gewöhnliche Zu stellung von Postsendungen aller Art. Auf Verlangen des Ab senders durch Eilboten zuzustellende Postsendungen sowie Tele gramme werden jedoch jederzeit zugestellt. Anträgen der Emv- fänger auf Zustellung eingegangener Postsendungen durch Eil boten kann nur ausnahmsweise und insoiveit entsprochen wer den, als es der Dienstbctricb erlaubt und die Zustellung mit dem dienstlich anwesenden Personal ausgesührt werden kann. An regelmäßige Abholer werden Postsendungen wie an Sonntagen ausgegeben. Anträge auf außergewöhnliche Abholung von Post sendungen fauch Paketen) und Zeitungen können nicht berück sichtigt werden. Die Postschalter sind wie an Sonntagen ge öffnet. — Am Sonntag, dem 2. Mai. wird in Dresden neben der Briefzustellung eine Paket- und Geldzustellung außergewöhnlich ausgesührt. Das Zollamt Post, Annenstraße 15—17, ist am 1. und 2. Mai geschlossen. : Einstellung von Arbeitern bei der Reichsbahn. Die Reichsbahndirektion Dresden weist darauf hin, daß der Bedarf an Arbeitern bei ihren Dienststellen durch die Vermittlung der zuständigen Arbeitsämter gedeckt wird. Es ist deshalb zweck los. Gesuche um Einstellung als Arbeiter in den Reichsbahn dienst unmittelbar an die Neichsbahndirektion Dresden oder an die Reichsbnhnämtcr zu richten. .Künftig muß damit gerechnet werden, daß solche Gesuche unbeantwortet bleiben. Die Be werber müssen sich hiernach stets an das zuständige Arbeitsamt wenden. : 19 vvo Besucher. Die vom deutsch» Handwerk in der Deutsch» Arbeitsfront anläßlich des Meisterwettkampfes 1937 durchgeführte Schau der Meisterarbeiten in Dresden wurde am Montag abgeschlossen. Insgesamt wurden über 10 090 Besucher der Ausstellung gezählt. : Platzmusik lm Zwinger veranstaltet am Donnerstag von 18 bis 19 Uhr das Musikkorps der Schutzpolizei unter Leitung von Polizeimusikmeistcr Hiller. : Vortrag. Generalmajor a. D. Baron O'Byrn hielt am Dienstagabend im Kolpinghaus einen Vortrag. In dem er als Augenzeuge die Weihe des Koadjutors für das Bistum Meißen, Heinrich Wicnken, zum Bischof von Arethusa schil derte. In sehr anschaulicher Weise ließ der Vortragende seine Hörer diesen feierlichen Tag in der alten Bischofsstadt Münster miterlebcn. Der feierliche Zug der Kleriker zum Gotteshaus, die festliche Hochstimmung der Gläubigen im Dom, die bedeut same Folge der Zeremonien der Weihehandlung, die der Bi schof von Münster, Clemens August Graf von Galen unter Assistenz von Bischof Machens lHildesheim) und Wcihbischof Rolesf vornahm — oll das erstand in lebendiger, einprägsamer Weise. Herzliche Worte widmete der Vortragende der Persön lichkeit des neuen Koadjutors. — Hceresoberpfarrer Kleffs sprach den Dank der Zuhörer an den Vortragenden aus. Un ter den Zuhörern sah man auch den Markgrafen von Meißen, Prinz Friedrich Christian von Sachsen. : Konsulatswesen. Der Generalkonsul Henry F. Cooper ist an Stelle des Generalkonsuls Wiles zum Generalkonsul von Liberia in Hamburg ernannt worden. Der Genannte wird auch für das Gebiet des Landes Sachsen anerkannt und zuge lassen. — Dem Generalkonsul Cösar Pina Barinas. der an Stelle des Generalkonsuls M. Abren Penzo zum Generalkon sul der Dominikanischen Republik in Hamkmra ernannt wurde, ist namens des Reichs unter dem 8. April 1937 das Exequatur erteilt worden. Der weitere Amtsbezirk des Generalkonsuls Pina Barinas erstreckt sich auch auf das Gebiet des Landes Sachsen. : Todesfälle. Im 88. Lebensjahre verstarb der Gastwirt Paul Watz Ke. Inhaber der bekannten gleichnamigen Gast wirtschaft In Dresden-Pieschen. — Im gleichen Alter ist der Hotelier Otto Thomas, der die Gaststätte auf dem Flughafen Klotzsche bewirtschaftete. In die Ewigkeit abberufen worden. Au- dem Vre-dner Kunffleben „Frauenschicksale" lautet« das Motto eines Rezitato- rlnnenabends Im kleinen Kaufmannschaftssaal, den die Gesellschaft deutscher und österreichisä>er Künstlerinnen und Kunstfreunde veranstaltet«. Frcnwnschicksal aus der Dichtung der Völker man könnte mehrer« Abende damit füllen! Aber der kurze Querschnitt zeigte schon einiges Wundervoll«. Aus den „Portugiesischen Sonetten" der Elizabeth Barret-Browning sprach Lore Lürmann mit tiefer Einfühlung Verse der Liebe, der Dankbarkeit der körperlich siechen Dichterin an ein gütiges Schicksal entsprungen, das ihr Liebe und Ehe mit reich stem Glück gewährte. Aus Hans Carossas Roman ..Der Arzt Gian" sprach Helene Jedermann, wie schon früher ein mal, das Kapitel vom Heimwea der Magd mit Ihrer bekannten und geschätzten Kunst der plastischen Erzählung. Franzis Gernoth-Eder lieh dem herrisch-musikalischen Epos „Berqliot" lBjörnson-Grieg) ihre begeisternde Ausdruckskraft. Die jung« begabte Dresdner Pianistin Dora Haußmann gab dabei dem musikalischen Teil heldisch-herbe Akzente. Zuletzt überraschte wieder Friederike Stritt durch die große Be weglichkeit ihrer Gestaltungskunst, die drei grundverschiedene Dichtungen (Doiksballade „Agnes Bernauer" — „Nibelungen" von Agnes Miegcl und Gottfried Kellers Legende von Jung frau und Nonne) charakteristisch in der Stimmung ersaßt und zu klangvollem Siege sühr«. Die sehr stark besuchte Veranstal tung hatte einen vollen Erfolg. Franz Zickler. Ortsgruppe Dresden der Deutschen Gesellschaft für Musik wissenschaft. In einem Vortragsabend sprach Martin Lange über „Dresdner Cembalo- und Kantatenkunst zur Zeit des 39jährigen Krieges". In seinen Aussüh- runqen ging der Vortragende besonders aus das Leben und Schassen von Matthias Weckmann (1821—1674) «in. Er hob dessen Beziehungen zur Stadt Dresden hervor, wo er ja von Am Vortage des 1. Mai, dem 3 0. April, 13 Uhr findet die Einholung des Maibaumes statt. Der Festzug kommt aus Klotzsche über die Königsbrücker Straße, Albert- straße, Wiesentorstraße zum Königsufer. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit findet das feierliche Aufziehen des Maikranzes auf dem Maibaum statt. Umrahmt wird die Handlung durch Darbietungen der NS-Gemelnschaft „Kraft durch Freude". Der 1. Mai wird durch eine Iugendkundgebung auf der Ilgenkampsbahn eingeleitet. Sie beginnt 8,89 Uhr und ist 9,18 Uhr beendet. Bei der Iugendkundge bung auf der Ilgenkampsbahn wird die gleiche Kundgebung in Berlin aus dem Olympiastadion übertragen werden, zu der der Führer und der Reichsminister Dr. Goebbels sprechen werden. Die Feiern am 1. Mai in Dresden finden auf drei verschiedenen Platzen statt, und zwar: Die Hauptfeier am Königsufer: eine Feier aus dem DSC-Platz; eine Feier aus der Ilgenkampsbahn. Die Uebertragung des Staatsaktes aus Berlin mit der Führer-Rede beginnt für alle drei Feiern 12 Uhr; sie ist 13 Uhr beendet. An der Hauptfeter am Königsufer nehmen die Be triebe und dergleichen teil, die ihren Geschäftssitz in den nach folgenden Ortsgruppen haben: Neustädter Markt, Hansa, Alaunplatz, Markgras, Scharnhorst, Stephanicnplatz, Sachsen platz. Schlageter, Iohannstadt. Dürer, Waldschlößchen, Anton stadt, Mitte, Wilder Mann, Schützenhof, Goethe, Moltke, Pir naische Vorstadt. Hans Sachs, Kurfürst, Albertstadt, Mickten, Trachau, Oppellvorstadt, Pieschen, Wehrmacht, Luftfahrt. — Stellplätze sind die Elbwiesen von Carolabrücke bis Al- bertbrücke und von Wicscntorstraße bis Japan. Palais. Die Feier auf dem DSC-Platz wird von den Betrieben besucht, die ihren Geschäftssitz in folgenden Ortsgruppen ha ben: Friedrichstadt, Langemarck, Cotta, Briesnitz, Süd, Sedan, v. Sckill, Bismarck, Wölfnitz, Ain Zwinger. Löbtau, Zieten, Hauptbahnhof, Wilsdruifer Vorstadt. Gorbitz, Am See. Stetzsch- Kemnitz. - Stellplätze lind die Straßenziige rund um den DSC-Platz. : Errichtung einer Schweinemästerei. In Dresden wird demnächst eine Schiveincmästerei errichtet werden. Mit einem Kostenaufwand von rund 78 000 Mark wird im Stadtteil Kaditz für diese Schweinemästerei ein Neubau ausgeführt werden. : 390 neue Wohnungen erstehen. Auf dem Gelände an der Bodenbacher Straße in d«r Nähe des Vorflutkanals wird in nächster Zeit mit den Vorarbeiten zur Errichtung von 300 Woh nungen, darunter 90 Kleinstwohnungen, begonnen werden. : Lehrgang Filmtheater. Am Montag wurde im Schulungs heim Bielatal der Deutschen Arbeitsfront der erste Lehrgang für Betriebsführer und Betriebsmalter der Filmtheater eröffnet. : Von Erdmassen verschüttet. Auf der Wilmsdorfcr Straße wurde in einem zwei Meter tiefen Schleusenschacht ein 47 Irchre alter Arbeiter, d«r mit Bauarbeiten beschäftigt war, von hereinbrechenden Erbmassen verschüttet. Er konnte bald ge borgen werden, hatte jedoch innere Verletzungen -avongetragcn, die seine Uebcrsührung ins Krankenhaus erforderlich machten. : In di« Eibe gesprungen und ertrunken. Am Dienstag nachmittag sprang eine 23 Jahre alte Frau unterhalb der Augu- stusbrücke in die Elbe und ertrank. Was sie zu diesem Ver- zweislungsschritt getrieben hat, konnte nicht ermittelt iverden. Aus Dresdner Gerlchtssalen Diebstähle aus Kraftwagen. Anfang März wurde der am 21. Oktober 1912 geborene Werner Rasche wegen zahlreicher Diebstähle aus Kraftwagen festgenommcn. Er hatte Ende 1936 und in den ersten Wochen des Jahres 1937 in Dresden in mehr als einem Dutzend von Fällen zum Teil erhebliche Beute, bestehend aus Lebensmitteln, Fotoapparaten und anderen Gegenständen gemacht. R. war bereits erheblich vorbestraft und stand jetzt vor dem Schöffengericht. Er wurde unter Einrech nung einer anderen, 18monatigen Gefängnisstrafe, die er noch zu verbüßen hatte, zu insgesamt zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. — Als Hehler eines Teiles des Diebesgutes kam der am 12. August 1906 geborene Erich Wünsche in Betracht. Da er ebenfalls mehrfach vorbestraft und erst kurz vor den neuen Straftaten aus dem Zuchthaus ent lassen worden war, erkannte das Gericht gegen ihn auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis. Aus schiefer Bahn. Der 23jährigc Hans Albert Georg Barsuhn war erst Anfang März vom Schnellschösfcngcricht wegen Kraftfahrens im trunkenen Zustand und Körperver letzung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Der wenig günstige Eindruck, den damals sein Verhalten und sein Aus treten vor Gericht hinterlassen hat, wurde jetzt voll bestätigt, als er wegen Diebstahls erneut vor dem Amtsgericht erscheinen mußte. Anfang 1937 hatte er mit ziemlicher Dreistigkeit aus einer Großgarage «ls Autoreifen und andere Gegenstände im Wert von 380 NM. gestohlen und zu Geld gemacht. Für diese Diebstähle erhielt der Angeklagte nun eine Zusatzstrafe von drei Monaten Gefängnis. Ein kräftiger Denkzettel. D as Schöffengericht Dresden verurteilte den am 2. Oktober 1902 geborenen Herbert Fiebiger wegen schweren RUckfalldiebstahls zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Trotz seines Leugnens konnte der Heinrich Schütz unterrichtet wurde und auch seine erste Anstel- lirng erwarb. Die Kunde von dem ebrenvollen Wettspiel Weck manns mit dem berühmten Johann Jakob Froberger stellt sei nem Können das beste Zeugnis aus. Ein weiteres bedeutsames Zeugnis seiner Kunst, das uns überliefert wurde, bilden seine Werke. Von diesen hörten zwei Toccaten und Line Suite für Cembalo, davon dürfte die Toccata in D-Moll noch heute einen Platz im Konzcrtsctal beanspruchen können. Hier und in Varia tionen von Froberaer hatte Anneros« Krctuse Gelegenheit, ihre schlackenlose Technik zu beweisen, sie erntet« mit ihren fein ab geschliffenen Darbietungen stürmischen Anvlaus. Anschließend kamen 3 Kantaten Weckmanns zur Aufführung. Neben der heimischen Sängerin Trude Maria Schnell muß da der vorzüg liche Bassist Heinz Techel aus Detmold ctn erster Stelle genannt werden. Sie hatten In Walter Arend, Herbert Müller, Max Goscinsky, Kurt Weber, Dr. Erwin Jandl, Heinz Zimmer und Dr. Heinz Krause ivertvolle .Keifer, die unter Langes fachkun diger Leitung einen zuvcrlässiaen Klanghintergrund bildeten. Auch ihnen wurde lebhafter Beifall gespendet. Hellmut Erhard. Dresdner tMsvlele Capitol: 4, 6.18, 8.30: Die Tochter des Sumurai. Universum: 4, 6.18, 8.30: Sequoia. Ufa-Paiast: 4, 6.18, 8.90: Manja Balewska. . Prinzeß: 4, 616, 8.80: Der Herrsch. UT.: 4. 6.15, 8.30: Her Mann, von dem man spricht. Zentrum: 3. 5. 7, 9: Soweit geht die Liebe nicht. Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Es geht um mein Leben. MS.: 4, 6.15, 8.30: Gefährliches Spiel. Fiirstenhof-Lichispiele: 6, 8.30: Hilde und die 4 PS. National: 4, 6.15, 8.30: Vor Liebe wird gewarnt. Gloria: 6, 8.30: Vor Liebe wird gewarnt, Kosmos: 6.15, 8.30: Condottieri. An der Feier aus der Ilgenkampsbahn nehmen die Betriebe teil die in folgenden Ortsgruppen ihren Geschästssitz haben: Grnno. Am Landgraben, Tannenberg, Blasewitz, Bar barossa, Niederwald Ost, Wartburg, Waldersce, Leubnitz, Strehlen, Mackr.tz, Haus Schemm. — Stellplätze sind siir diese Ortsgruppen die Straßenzüge um die Ilgenkampsbahn. Die »oberen Anweisungen sind von der Deutschen Ar beitsfront z n Weitergabe an die Betriebe an die DAF-Orls- waltungen ergangen. Im Laufe der Woche erscheint hierüber noch eine M tteilung. Veranstaltangsfolge für die Feier am Königs user: Rach dem E'nmarsck der Volksgenossen und nach dem Einmarsch der Ehrenlormationen und der Wehrmacht Eintref fen des Reichsstatthalters und Abschreiten der Front der Wehr macht und der Ehrenformationen. Hieran schließt sich der Fahneneinmarsch. Dann wird der Reichsstatthaltcr sprechen. Nach der Rede dos Neichgstattkalters gemeinsamer Gesang des Liedes „Schaffendes Volk". Um 12 Uhr beginnt dann die Uebertragung der Führer-Rede. Auf dem DSC-Platz und der Ilgenkampsbahn werden jeweils von 11 bis 11,30 Uhr Kampsspiele der SA vorgesührt Nach dem gen"insamen Liede „Schassendes Volk", Fahneneinmarsch, begrüßende Worte durch den Kreisleiter bzw. durch den Kreiswalter der DAF. Von 12 bis 13 Uhr Uebertragung des Staatsaktes aus Berlin. Die Rasenslächcn der beiden Sportplätze dürfen nicht betreten werden. Am Abend finden sich dann die Volksgenossen in den Betriebsfeiern zusammen oder zu den von den Orts gruppen veranstalteten Kameradschastsabenden. Parole: Tag der Freude. Keine Polizeistunde am 1. Mai Der Nationale Feiertag des deutschen Volkes soll ein Tag der Freude und der Volksgemeinschaft sein. Der Rcichsstatt- halter hat die Polizeistunde für die Nacht vom 1. zum 2. Mai aufgehoben. Angeklagte überführt werden, in den Jahren 1935 und 1036 fortgesetzt Diebstähle von Porzellan, Wäsche und Schmuck ver übt zu haben. Die Gegenstände waren in einem verschlossenen Raum des Grundstücks abgestellt gewesen, in dem der An geklagte einen Gewerberaum gemietet hatte. Der Wert der gestohlenen Sachen betrug 2- bis 3000 RM.' Zahlreiche Vor strafen und der Versuch des Angeklagten, einen Unschuldigen falsch zu verdächtigen, führten zur Versagung mildernder Umstände. Dresdner Polizeibericht Verkehrsunfall mit Todesfolge. Zeugen gesucht! Am Mittwoch früh, gegen 5,18 Uhr, wurde aus dem Pirnaische» Platz eine 38jährige Radfahrerin, als sie vom Postplatz kommend, nach ihrer Arbeitsstätte fahren wollte, von einem durch die Io- hannesstr. vom Georgplah herkommenden Lastwagenzug über fahren und schwer verletzt. Auf dem Wege nach dem Kranken haus ist sie bereits verstorben. Die Schuldsrage ist noch nicht einwandfrei geklärt. Der Fahrer des Lastzuges wurde dem Polizeipräsidium zugesührt. — Wer Zeuge des Unfalles mar, aber von der Polizei noch nicht vernommen worden ist. wird gebeten, sich im Polizeipräsidium, Schießgasse 7, Zimmer 80, bei der Unfallkommission zu melden. Aus der Krelshauptmannschast Dresden d. Freital. Im Mühlgraben ertrunken. Als am Montagnachmittag Kinder am Mühlgraben der Hosmühle in Potschappel spielten, fiel ein vierjähriger Knabe ins Wasser. Trotz sofortiger Hilfeleistung ertrank das Kind. d. Pirna. N o 6; ein« B a l l o n l a n d u n g. Van den am Sonntagmorgen in Bitterfeld zu einer Wettfahrt aulgcslie- genen Freiballonen landete ein iveitcrer nach sechsstündiger Fahrt bei Uttenwalde in der Sächsischen Schiveiz. Er war in 2000 Meter Höhe in einen Echncesturm geraten. Verbraucherhöchstvreise für Sveisekartoffeln Der Vorsitzende des Kartoffelwirtschastsverbandcs Sach sen hat für die Abgabe von Speisekar'offeln an den Verbrau cher in der Zeit vom 1. Mai bis 30. Juni 1937 folgende Höchst preise festgesetzt: In den Städten Chemnitz, Dresden Leipzig; ferner in den Amtshauptmannschasten Dresden und Leipzig und den Krcis- hauptmannschaften Chemnitz und Zwickau mit Ausnahme der Amtshauptmannschast Glauchau und der Kreisbauernschast Werdau-Crimmitschau (früher Amtshauptmannschast Werdau): Bei Abgabe ab Lager oder Waggon des Empfangsverteilcrs siir weiße, rote und blaue Speisckartosseln je 50 kg bis zu RM. 3,35, für gelbe Speisckartosseln bis zu RM. 3,65. Vci Zufuhr frei Keller des Kleinverteilers durch den Empfangs verteiler je 80 kg bis zu RM. 3,50 bzw. 3.80. Bei Abgabe von 50 kg und mehr an den Verbraucher durch den Empfangs verteiler oder Klcinverteiler tret Keller je 80 kg bis zn RM. 3,79 bzw. RM. 4.— Bei Abgabe von 5 kg bis zu RM. 0.13 bzw. RM. 0,40. Bei Abgabe von 2,5 kg bis zu RM. 0,22 bzw. 0,23. In den Amtshauptmannschasten Bautzen, Borna, Dip poldiswalde, Döbeln, Freiberg, Glauchau, Grimma. Großen hain, Kamenz, Löbau, Meißen, Oschatz, Pirna, Rochlitz, der Kreisbauernschast Werdau-Crimmitschau (früher Amtshaupt mannschaft Werdau) und Zittau: Bei Abgabe ab Lager oder Waggon des Empfangsverteilers für weiße, rote und blaue Speisckartosseln je 50 kg bis zu RM. 3,30, für gelbe Spcise- kartofseln bis zu RM. 3,60. Bei Zufuhr frei Keller des Klein verteilers durch den Empfangsverteiler je 50 kg bis zu RM. 3,40 bzw. 3,79. Bei Abgabe von 50 kg und mehr an den Ver ¬ braucher durch den Empsangsverteiler oder Kleinvertcilcr srei Keller je 50 kg bis zu RM. 3,60 bzw. RM. 3,90. Bei Abgabe von 5 kg bis zu RM. 0.42 bzw. RM 0,45. Bei Abgabe von 2,5 kg bis zu RM. 0,21 bzw. RM. 0.23 Bei Speisekartoffeln, die unter Bezeichnung „Iuli-sRie- ren)", „Königsberger Gelbblanke" und „Kuppinger" in den Verkehr gebracht werden, darf der Verbraucherhöchstprcls von RM. 0,16 je kg In den genannten Preisgebieten nicht über schritten werden. Bei Speisekartoffeln, die unter der Bezeich nung „Frühe Hörnchen". „Tannenzapfen" (rote Mäuse) und „Eifeler Platte" in den Verkehr gebracht werden, darf in den genannten Prelsaebieten der Verhrauckerhöchstpreis von RM. 0.20 je kg nicht überschritten werden. Bei Ueberschreitung der festgesetzten Höchstpreise können durch die Preisüberwachungs stelle Ordnungsstrafen bis zu RM. 1000,— für seden einzelnen Fall der Zuwiderhandlung ausgesprochen werden. Diese An ordnung tritt mit dem 1. Mai 1937 ln Kraft. Mittels beillegender Zählkarte wollen diejenigen Postabonnenten, die nicht an den Briellräger zahlen, den Bezugspreis für den kommenden Monat einsenden. Niemand warte, bis er nochmals durch besondere Mahnung zur Ein,zahlung des Bezugsgeldes aufgefordert wird. Dadurch ent stehen den, Verlag nur unnötig« Kosten, di« im Interesse de« weiteren Ausbaues der „Sächsischen Bolkszeituna" vermieden werden müssen. D«r Verlag.
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