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Zs. Iakrg vo^MUNg Sonnlag, 17. Januar 1SS7 vchrtstlrUung: Drriden.«., Polirrftr. 17, g«rnru> MN u 71017 LgchSgsskll«, Drx« und ««klag: <S«nnanl- «uchdrullti«! «. ««rka, Ih. » L. Wlnkrl. PsUrrsUo^ 17. grrniuf 71017, p»ftsch«4: «r. 107», Sank: Stadtdanl Vr««d«» «' lU?S7 Zin gall« »on »S!>«r«r üiewalt, ««Idol, «lniktlend«! Bririro» störungkn hat d«r Bezl«h«r «dir Wirbungtreldrnd« lein« 0» lpillch«, lall, dl« Ztllung ln d«14>ränkl«m Umlang«. >«r^»t«: od«i nick« «rsckkinl riüIIunaro ' « ist D ' e , d « n. Sks-tl^ I »al «rqeninq. vlnnatNchir v«jdg,pi«I, durch Irig«r «lnschl U> Pfg Izw. <0 Plg. IrSg«klohn 1.70; duich dl. Poft 1.77 «l»lchll«bllch Postllbtild-Ilung-gkbllhr. ,u,llgllch »7 Vlg. Poft.voft'Ngkld S>n»«lnumm«k 10 Psg., Sonn, u 8rsll«,numm«k 70 Plg. ilbb«st«Nung«n mll>l«n >p!ll«ll«no «ln« Woch« vor Ublaul d«r ««Mgo^ll lchrlllllch b«lm «rrlag «Ingegang«» l«ln Unl«^ krlg«r dllrl«n k«ln« vbbrllrllungrn «nlgtgrnnrhm«^ v«ilog,orl vr«,d«n 7ln,«lgknvrtll«: »I« Ilvalllg« 77 mm dr«U, Z«U« S Plg i lllr 8amIII,nanr«la,n t Plg glli Platzwllnlch« Unnrn wir UIiu llxwllhi lNftrl». SüchMe Sie SeimbeschaWg sm die HZ. Einsetzung eines Arbeitsausschusses Appell an alle Volksgenossen Berlin, 10. Januar. In einem Appell an den national sozialistischen Gcmeinschaftsivillen ist das deutsche Volk zur Heimbeschafsung fürdie HI. ausgerufen worden. Der Führer selbst hat die Erwartung ausgesprochen, datz Bewegung und Staat die Aktion tatkrästig unterstützen. In diesem Zu sammenhang verösfentlicht nun der Reichsjugendpressedienst sol- genden Aufruf: Der Führer hat der Hitlerjugend die Aufgaben für die nächsten Jahre ihres Kampfes gestellt. Jeder Jung« und jedes Mädel fast, dem Beispiel der Hitler jugend folgend, schon in frühen Jahren dem Staat« und damit der Zukunft unseres Volkes dienen. Diese vom Führer gestellte und von der Hitlerjugend freu dig übernommene Aufgabe ist strotz und verantwortungsvoll. Um ihre Lösung firlserzustellen, ist es notwendig, der Hitler jugend für ihren Dienst gesunde und würdige Heime zu schaffen. Die Heime der nationalsozialistischen Jugend sind di« Zellen, in denen aus gemeinsamer Tat und gemeinsamem Erleben die Nation immer aufs neue einheitlich und geschlossen wächst. Für die Heimbeschafsung der HI. hat der Führer folgen den Aufruf erlassen: „Die Erziehung der Jugend ist ein« der wichtigsten Auf gaben des nationalsozialistischen Staates. Ich erwarte daher, daft alle zuständigen Stellen der Bewegung und des Staates die Hitlerjugend in ihrem Bestreben, unserer Jugend zweckmätzig« Heim« zu beschaffen, unterstützen. gez. Adolf Hitler." Zur Durchführung des Aufrufes des Führers und Reichskanzlers verfügen die im Ehrenausschutz für die Heinibeschaffung vereinigten Reichsstellen folgendes: 1. Die Reichsstellen ersuchen all« Parteistellen, Dienststellen des Reist-es und der Länder und die Gemeinden und Gemeinde verbände, die Heimbeschafsung der HI. mit allen Kräften zu un terstützen. 2. All« Körperschaften des Reiches, der Länder, der Ge meinden und der Partei werden gebeten, lm Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten bei der Beschaffung des Grund und Bodens sowie bei Bau, Einrichtung und Unterhaltung der Heime mitzuhelfen und bei der Haushaltsnusstellung kommender Jahre diese wichtig« Aufgabe genügend zu berücksichtigen. 3. Die Reicksjugendführung hat «inen Arbeitsaus schuh für die Heimbeschaffuna der HI. bestellt, dem Vertre ter der zuständigen Reichsstellen angehören. Dieser Arbeits ausschutz begutachtet Anträge, die von Standortfuhrern aus ört- Salamanca, 16. Ian. Der Heeresbericht des Obersten Be fehlshabers in Salamanca vom Freitag meldet einen weiteren bedeutenden Erfolg ocr Truppen der nationalen Südarmee in der Provinz Malaga. Es wurde der Ort San Pedro de Alcalnara (etwa 15 km östlich von Estepona) von natio nalen Streitkräften besetzt. Den Roten wurde viel Kriegsma terial abgenommcn An der Madrider Front herrschte Infanterie- und Artillerietätigkeit Im Abschnitt von Las Nozas-Majadahonda. Tie Nationalen erbeuteten bei einem erfolgreichen Dorstotz, der den Kommunisten 50 Tote kostete, 50 Gewehre. Angriffsoer suche des Feindes in der Universitätsstadt wurden glatt abge schlagen. Im Abschnitt von Soria fielen den nationalen Truppen bei Erkundungsvorstötzen Munition und anderes Kriegsmaterial In die Hände. Von den übrigen Fronten wird leichtes Infanteriefeucr gemeldet. Wieder sind eine grotze Zahl von Milizen übergelaufcn. Zu dem Heeresbericht vom Freitag verlautet ergänzend von der Front vor Madrid, datz die von einem roten Sender verbreitete Meldung über eine angebliche Einnahme der Uni versitätsklinik durch die Bolschewisten vöstig aus der Luft ge griffen ist. Bei den dortigen Kämpfen lietz die in der Univer sitätsstadt liegende vierte Abteilung der Legionäre die Angreifer auf Kurzen Abstand an die nationalen Linien herankommen. Erst dann eröffneten sie ein mörderisches Maschinengewehrseuer, bas die Kommunisten eine grotze Zahl von Toten und Ver wundeten kostete und sie in wenigen Minuten zurtlckwnrf. Don Arravaca aus erfolgte ein nationaler Vorstoß in Richtung auf El Pardo, wobei Gelände gewonnen wurde. Mehrere Rote benutzten die Verwirrung ln ihren Reihen, um zu den natio nalen Truppen überzulpufen. Bei Säuberungsarbeiten in El Plantio wurden in einem Wohnhaus 20 Zivilisten gefunden, bie völlig erschöpft waren. Sie hatten sich versteckt, um sich dem Räumungsbefehl der roten Horden zu entziehen. So verbrachten sie mehrere Tage ohne Nahrung und ohne zu misten, datz der Ort bereits von den Nationalen besetzt war. Wüster Terror im USA-SeemannSstrelk Newyork. G. Ian. Einen unglaublichen Rohettsakt im inierikanische.i Seemannsstreik leisteten sich verhetzte Seeleute ü> Spring Valley im Staate Newyork. Drei Matrosen drangen licl)en oder anderen Stellen wegen der Förderung der Heim- beschasfung gerichtet worden sind, und berät in allen Fragen der Heimbeschafsung. 4. Dem Arbeitsausschutz für die Heimbeschafsung sind alle geplanten Ncubauten zu melden, vorhanden« Pläne sind zur Prüfung einzurcichen. Der Arbeitsausschuß ist bereit, in Zusammenarbeit mit der Reichskammer der bildenden Künste für di« Entwurfsarbeiten Architekten des betreffenden Ortes oder der betreffenden Land schaft vorzuschlagen. Bauvorhaben dürfen nur nut seiner aus- -rücklicl-en Genehmigung durchgeführt werden. Darüber hinaus wird die gesamte 'Bevölkerung aufgerufen, die Heimbeschafsung der HI. zu unterstützen. Hitlerfugendheime bedeuten Glück und Lebensfreude für unsere jung« Generation und sind die Voraussetzung für die kompromitzlose Kameradschaft, die wir von der Jugend des Drit ten Reiches fordern. gez. Frick, Reichs- und preußischer Minister des Innern. gez. Dr. Goebbels, Reichsminister für Volksausklärung und Propaganda und Präsident der Reichskulturkammer. gez. Karl Fiehler, Reichsleiter des Hauptamtes lllr Kommunalpolitik der NSDAP. Vorsitzender des Deutscken Gemeindetclaes und Oberbürger meister der Hauptstadt der Bewegung. gez. Rust, Reichs- und preutzischer Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung. Gin Aufruf des Reichsbauernslihrers In einem besonderen Aufruf wendet sich der Neichsbauern- sührer an das deutsche Landvolk mit folgenden Worten: Der Mittelpunkt des kameradschaftlichen Lebens der deut schen Jugend mutz auch möglichst in allen Dörfern ein HI-Heim sein. Das deutsche Landvolk wird der Jugend bei ihrer Arbeit an dieser Aufgabe des Heimbaues kameradschaftlich helfen. gez R. Walter Darrö, Reichsbauernführer. Reichs- und preutzischer Minister für Ernährung und Land wirtschaft. in die Wohnung eines Schiffsfunkcrs ein, der die Beteiligung am Streik abgelehnt hatte. Sie fesselten und knebelten dessen 60jährige Mutter und verfuhren mit der jüngeren Schwester des Funkers in derselben Weise. Dann drohten sie, beide zu ermorden. Schlietzlich trafen sie alle Vorbereitungen, um dem ebenfalls gefesselten Funker die rechte Hand abzuschlagen, damit „es ihm zeitlebens nicht mehr möglich sei, eine Funkmeldung durchzugeben". Erst nachdem sie die ganze Familie lange Zeit hindurch in Todesangst gehalten hatten, verliehen sic die Woh nung. Die Polizei fahndet nach den Rohlingen. Gin enMch-amerlkanWer Vertrag? Der Besuch des englischen Handclsminlsters bei Roosevelt. London, 16. Ian. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" mitzt nunmehr dem Besuch des englischen Handels ministers Runciman bei Roosevelt grotze politische Be deutung bei. Es heitzt, in London habe es grotzes Aussehen erregt, datz setzt auch der Direktor der Bank von England. Sir Otto Niemeyer, eine Autorität aut dem Gebiet des inter nationalen Finanzwesens, ebenfalls in die Vereinigten Staaten reise. Die Ernennung Bonnets zum französischen Botschafter in Washington und der Besuch Niemeyers hingen mit den glei chen Fragen zusammen. Bei Abschlutz des Währungsab kommen» zwischen England, Frankreich und den Vereinigten Staaten habe man gehofft, datz seine natürlichen Folgen ein Abbau der internationalen Handelsschranken und die Beseiti gung anderer Handelshindernisse sein würden. Diese Hoffnung sei bis setzt nicht in Erfüllung gegangen. Die drei grotzen Fi- nanzmächt«, die der Meinung waren, durch einen freieren Han del eine internationale Befriedung fördern zu können, beschäf tigten sich mit der Frage, wie ein neuer Anstotz gegeben werden könnt«. Unwahrscheinlich sei. datz der Präsident der Vereinig ten Staaten und sein Gast etwas ähnliches wie eine Weltwirt schaftskonferenz planten. Es sei vielmehr damit zu rechnen, datz sie anderen Ländern allgemeine Richtlinien vorleaen wür den, um so zu einer wirtschaftlichen Befriedung Europa« zu gelangen, die einen wichtigen Bestandteil bet der Erhaltung des Weltfriedens bilde. Möglich sei auch, datz darü ber hinaus noch «in zweiseitiger Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und England zwischen Roo sevelt und Runciman besprochen werde. Irisch-englisches Gespräch Der Ministerpräsident des irischen Freistaates, de Valera, ist van London abgereist, die langen Be sprechungen mit dem britischen Dominienminister Malcolm Macdonald sind von emem nichtssagenden Communique gefolgt worden, das zudem die Frage der Fortsetzung dieser Aussprachen vollkommen offen lässt, lieber welche Gegenstände man sich ferner unterhielt, ist nicht mitgeteilt worden, aber die Presse des irischen Frei staates zeigt sich ebenso wie die britische darüber befrie- dgt, datz die Tuchfühlung wieder ausgenommen worden ist. Jahrhundertelang wurde der Ire vom Briten ge radezu wie die Pest gehatzt. Er war anderen Stammes, nämlich reiner Kelte, er war fanatischer Katholik und die Briten hausten auf der irischen Insel wie die Juden ge gen die umliegenden Völker. Es ist Tatsache, datz Crom well einen irischen Ausstand mit geradezu alttestamenta- lischer Härte niederwarf und Frauen und kleine Kinder nicht verschonte, wonach in den eroberten Städten das Judentum die Hirnsä)nlen der Kinder an den Eckpfosten der Häuser zerschmetterte. Ein Alaun, angelsächsischen Geblüts, aber auf der Insel heimisch, der bekannte Ver fasser des Gulliver, der Dechant Swift, hat in seinen „Tuchhändlerbriefen" ein erschütterndes Gemälde von der kaufmännischen Selbstsucht entworfen, durch dis England zulietz, datz eine ehemals reiche Insel unmittelbar vor seinen Toren dem Elend preisgegeben wurde, und noch im vorigen Jahrhundert fiel infolge der irischen Hungers not die Bevölkerungszahl der Insel ans die Hälfte! Die Iren wanderten massenhost nach 'Nordamerika aus, und haben von dort aus den Kannst um die Selbstregierung geführt, bis schlietzlich die B-''"» dem eigentlichen Frei staat die Selbstregierung gaben, dem protestantischen Nordirlnnd dagegen die Trennung von dem verachteten Lande der Irishmen gewährten. Durch dieses Mittel hofften sie, den irischen Freistaat klein und arm zu halten. Es kam anders. Nach jahrelangen inneren Zwistig keiten übernahm der irische National de Valera im Jahre 1032 endgültig die Macht, und er begegnete jeder britischen Unverschämtheit unverzüglich mit einem Gegen schlage, dem England eigentlich nichts entgegenzusetzen hatte. England halte für die Agrarreform in Irland fünf Millionen Pfund Sterling gegeben. Diese fünf Millionen feuerte es zurück, aber es wollte das Urteil darüber, da de Valera die Höhe dieser Summe bestritt, von einem Schiedsgericht aus dem britischen Empire stillen lasten, während de Valera ein internationales Schiedsgericht vorschlng. Daraufhin erhob England zur Abtragung der fünf Millionen Pfund eine besondere Abgabe auf die Vieh- einfuhr aus Irland, die irische Negierung antwortete prompt mit einem Sonderzoll auf englische Waren, Die Ausfuhr Englands nach Irland sank gewaltig vor allem die von Kohle und Eisenwaren, aber auch Irlands Aus fuhr, die hauptsächlich aus agrarischen Erzeugnissen be stand, nach Britannien ging zurück. Immerhin oelana es de Valera, durch einen planwirischastlichen Aufbau aller Kräfte der Nation, die Arbeitslosigkeit zu vermindern, das Farmerelend zu beheben, die industriellen Kräfte des Landes zu entwickeln, und Deutschland hat Irland dabei sehr geholfen, so datz es jetzt an der zweiten Stelle der irischen Handelsbilanz steht. Schritt für Schritt ist unter de Valera der britische Einfluss zuriickgedrängt worden, sogar das alte keltische Ideom wurde wieder belebt. In der Aussenpolitik kam es zu geradezu revolutionären Erscheinungen. Am 11 De zember 1936 brachte die Negierung im Dail, dem einzigen Parlament des Freistaates, da der Senat schon vorher aufgelöst worden war, einen Antrag ein. wonach -em König von Großbritannien jede Exekutive in innervoli- tischen Dingen abgesprochen wird, und bereits am nächsten Tage wurde fast einstimmig dieses Gesetz angenommen. Bisher war der König von England durch einen englischen Gouverneur, wie bei allen Dominions, so auch in Irland vertreten. Er hatte die Amtsgewalt Gesetze zu unter zeichnen oder abzulehnen, also die Funktionen der bri tischen Königsverfassung gegenüber dem Parlament in dem Dominion zu erfüllen. Weiter wurde eine scheinbar harmlose Verfassungsänderung durchgebracht. Artikel 60 der irischen Verfassung wurde nämlich gestrichen, der das Amt und die Bezahlung des Gouverneurs regelt. Auf die trockenste Weise war also mit diesem Posten auch der nominelle Einflutz des Britenkönigs beseitigt worden. Irland war nunmehr wirklich frei. Wenn auch noch nicht alle Punkte des Verhältnisses Zwischen dem irischen Frei staat und Großbritannien geklärt sind, so kann doch ge sagt werden, datz Irland wirtschaftlich und poli tisch nunmehr vollständig frei geworden ist. Bereits ilS Km über Estepona hinaus Sin weiterer Erfolg der Rationalen an der Front von Malaga