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Nr.ÄS5 Setter — „DresdnerNochrkchken* — Sil Lmdemr Pnste MM M»luß in SNawa Mö^rr.Hl«-qlMr London, 22. «ugnst. Dir Stellungnahme der Londoner Presse zu den Abmachungen von Ottawa tst «m allge meinen auf einen ruhigen und sachlichen Ton abgestimmt, der sich von Ueberschwenglichkeit srethält, aber die erzielten Er folge anerkennt. Da ein« Reihe von Einzelheiten, so sagt die „T t m e s", über die Zollsätze noch nicht veröffentlicht sei, sei es schwer, jetzt schon ein genaue» Bild über die Gesamt- rttckwtrkungen zu gewinnen, jedoch bildeten die verschiedenen Verträge eine« «»sang» reichen Plan sür di« Förderung des Handel» in, Weltreiche. Freihändler würben die neuen Zölle auf Weizen und Kupfer bekämpfen. Imperialisten würben vielleicht etwas enttäuscht sein, aber ihnen müsse man entgegcnhalten, baß die VorzugSbehandlung im Weltreich wesentlich erwei- tert und grundsätzlich die Herabsetzung der Zollschranken angenommen sei. CS werde noch eine gewisse Zeit bauern, bis sich die neuen Vereinbarungen voll auSwtrken könnten. Die Dominions und die englische Industrie aber hätten wesentliche Vorteile erhalten, so daß man von einem ge waltigen Fortschritt ans dem Wege zu einer gröberen Handelsfreiheit innerhalb des Weltreiches sprechen könne. Die Völker des Weltreichs mühten die Abordnungen dazu be glückwünschen, das, sie ein großes Stück Arbeit geleistet und die Grundlagen sür -en zukünftigen Fortschritt gelegt hätten. „F inanctalNe w S" sagt, das, man das Ergebnis mit gemischten Gefühlen aufnehmen müsse. „Financial Times" erklärt sich tm allgemeinen einverstanden der Zinssätze in verbind»«- setzen «erd», erklärt »Sinan- eial News", daß man in London dies« Vorschläge günstig ausnehmen werd«, aber nur so weit es sich um «in« »eit- weilt ae Herabsetzung handele. Sicher sei dl» Lag« in Deutschland setzt verzweifelt, und «s läge daher tm Interesse der Gläubiger, Deutschland» Last etwas zu erleichtern. Aber man könne nicht wissen, ob sich nicht in etwa drei Fahre« di« Verhältnisse in Deutschland bedeutend gebessert Haven wür den. Sollt« «s zu einer allgemeinen zeitweiligen Herab, setzung der ausländischen Schuldenlast kommen, so müht« für dte langfrtstigen und die kurzfristigen Schulden -er Grund satz der Gleichberechtigung gelten. Drulschenbetze in Posen Pose«, 22. August. In einer Versammlung des so genannten nattonalbemokrattschen Lager» wandte sich der ehemalige polnische Generalkonsul in Berlin, Zielinski, gegen den Versailler Vertrag, allerdings mit der Be gründung, bab den polnischen Bedürfnissen darin nicht Rech nung getragen worben sei, denn Teile von Schlesien, der Provinz Posen und Westpreuhen ebenso wie Ostpreußen seien nicht zu Polen gekommen. Die Behauptung des Redners, das, die Polen in Deutschland unterdrückt würden, wurde Vim-ert Sah« Eeefahrttfchulr ElsftAH Breme«, 22. «ug. Die Seefahrtsschule in «lsflet- an de» Weser beging am Sonntag ihr hundertjähriges Be stehen mit einem Festakt, bet dem Direktor Dr. Moeller die Entstehung und Gründung der Anstalt schildert«. Der oldenburgtsche SiaatSminister Span gemacher «rtnn«r1e in seiner Ansprache an den Tod der tunaen Seeleute von ter „Niobe" und versprach brr Anstalt die weiter« Unter- stlttzung der oldenburgtsche» Regierung, Er bekräftigt« dieses Bers^re^n^durch dte Uebrrreichung einer besondere» Spend« Wettere Glückwünsche überbrachten VberregterungSrat Hummel vom Reichsverkehrsministerium und Kapitän »ur See Mench« vom RetchSwehrmintstertum sowie die Vertreter der deutschen groben Reedereien und der übrigen Seefahrtsschulen. Während des Festaktes flog da» größte deutsche Landflugzeug. Funker» „V.88", eine Ehrenrunde über Elsfleth. Zu der Jubiläumsfeier hatten sich auch zahl reiche Schüler und Freunde der Anstalt «ingesunden. in dte Entschltebung ausgenommen, die mit versteckten Drohungen gegen dte in Polen lebenden Deutschen arbeitet. Swei Run-erlasse Dr. Vrachts Berlin, 22. August. Zur Frage der Wahrung des öffent- lTFen Anstande» in Theatern, Barietss und Gaststätten so- wie gegen AuSwUchse de» Bad«leben» hat der Vevollmäch- tigte des Neichskommissars für Preußen, Dr. Bracht, an alle Polizeibehörden zwei Runderlasse unter dem 10. August ergehen lassen. und betrachtet de« Beschluß, »vrlänsig «icht -um Gold- standard zurückzukehren, als «inen wertvollen Beitrag für die kommende Weltwirtschastskonferenz. Die liberale „News Ehronicle" ist sehr unzu frieden und erklärt, da» dte Ottawaer Konferenz den Welt handel nicht etwa fördern, sondern in jeder Hinsicht ein- schränken werde. Sie habe aus der ganzen Linie genau das Gegenteil von dem gebracht, was bedeutende Per- sönlichkeitcn als ihr Ziel dargeftellt hätten, nämlich dte all gemeine Herabsetzung der Zölle, die Beseitigung der Han delsbeschränkungen und den Abbau des KonttngentterungS- systems. Der oppositionelle „Daily Herald" beurteilt da» Er gebnis der Konferenz ungünstig und beklagt sich besonder» über die zu erwartende Erhöhung der LebenSmittel- preise, die dte englische Arbeiterpartei tm Unterhaus und bei den Wahlen bis znm bitteren Ende bekämpfen werde. Tie englische Abordnung auf der Ottawaer Konferenz fuhr am Sonntagnachmtttag an Bord der „Erpreß of Britain" von Ouebeck nach dem Mutterlande ab. Der kanadische Ministerpräsident Bennett unterhielt sich bis kurz vor der Abreise mit den englischen Ministern auf dem Dampfer und spazierte längere Zeit Arm in Arm mit dem Minister sür die Dominien, Thomas, mit dem er wäh- rend der Verhandlungen nicht auf bestem Fuße gestanden hatte, aus Teck umher. „itebereinlllmmung, nicht übereinzultimMN" London, 22. August. Der englische Innenminister Sir Herbert Samuel befindet sich zur Zeit in Lossiemouth bei dem Ministerpräsidenten Macdonald. Ter englische Außenminister Sir John Simon wird am Montagabend ebenfalls dort eintresfen. Man nimmt an, daß Samuel mit Macdonald unter anderem die Stellungnahme der liberalen Kabinettsminister zu dem Ergebnis der Ottawaer Konferenz erörtert. Voraussichtlich werben die liberalen Minister wieder von der „Nebereinstimmung, nickt Uber- e i n z u st t m m e n", Gebrauch machen, wenn die Zöllner- träge der Ottawaer Konferenz dem Gefamtkabinett und dem Unterhaus vorgelegt werden. Erwartungen in -er Wilhelmstraße vrakimalcknu- uu»«r«r vorUoor SvürUtloUno- Berlin, 22. August. Zum Abschluß der Konferenz von Ottawa, die ja gewiß für den deutschen Außenhandel keine erfreulichen Ergebnisse gezeitigt hat, wird in der Wilhelm straße erklärt, daß England, das bisher unter Hinweis auf die Ottawaer Konferenz in keinerlei bindende HandelSver- tragsverhandlungen eintrat, nun wenigsten» für Europa wieder v e r h a n d l u n a S f ä h ig werde. Die deutschen Hoffnungen gehen dahin, baß England nach der Neuordnung seiner Wirtschaftsbeziehungen im Nahmen des britischen Weltreichs nun wieder sür weltwirtschaftliche Gesichtspunkte, die über diesen Rahmen htnauSgehen, zugänglich sein werde. Rur stir zellmillge ZiMnkimg London, 22. August. Zu der Meldung, daß Deutschland sich mit den ausländischen Gläubigern wegen Herabsetzung Der erste Naketeuslugtag SeutWmidS Lilins MA neue «krfinSmMN vor Osnabrück, 22. August. Ans der Atterheide bet Osnabrück fand heute t« Anwese«h«tt der Spitze« der Behörde« «nd vor etwa 4000 Zuschauer« der erste Raketenslu-ta- De«tschla«dS statt. Der bekannte VSnabrücker Ingenieur Ttlt«g führt« sei«« patentierten Raketenslngzengmodell« vor. Regierungspräsi dent Sonnenschein ervssnete di« veranstalt««» mit einer kurze» Ansprache, in der er aus die Bedeutung dieser Beranstaltung «nd aus die vedeutuug der Tilingsche« For, schvngen hinwies. Dann nahm Ttling selbst das Wort, «in barz«legen, daß das Grnndprinzip seiner Forschungen darin bestehe, bei langsam steigender Beschleunigung den Gipfelpunkt des FlngeS, den Raketenslng sür Men schen, möglich zu mache«. Sr führt« sechs Modelle vor, die eine Höhe von etwa 1800 Meter erreichten. Leider litt die Borsührung unter der steigende« Hitze, die zum Bei, spiel verursachte, daß ein« Rakete kur- nach dem Abschuß explodierte. Trotzdem sand di« Borsührung allseitigen Bei, sall. vor alle« Dingen erregte eine Srsind«ng Lilings Be» wnnderung, die darin bestand, daß sich die Rakete in 1800 Meter Höhe znm Flugzeug veränderte. Sveorn eines Glases Vier Köln, 22. August. In einer Wirtschaft in St. Ingbert verlangte am Sonntag ein Arbeitsloser ein Glas Bier, das ihm verwetgert wurde. Einige Stunden später knm or wieder, ging sofort aus die zwanzigjährige WtrtStochter los, feuerte mehrere Schüsse auf sie ab und verletzte sie schwer. Dte Mutter, die der Tochter zu Hilfe eilen wollte, erhielt einen Schub in den Arm. Dann richtete der Arbeitslose die Waffe gegen sich selbst und erschoß sich. Smdlmmatemmschliio auf einen Solides Nllenstei», 22. Aug. In der Nacht znm Montag wurde auf den Gastbos See he im, Inhaber Albert KuSzew- ski, in Groß-Kleeberg ein Handgranatenanschlag verübt, von der Dorsstraße her warfen die Täter zwei Handgra naten über das Dach des AussahrtSgebäudeS auf den Hof der Gastwirtschaft, während die dritte auf dem Dach liegen blieb. Eine Kiste mit fünf Handgranaten wurde in einer Ecke unmittelbar vor dem EingangStor gefunden. Weitere Handgranaten sind auf dem Hof« des Postaaenten vter- mann, tm Garten der Wirtschaft Waleschkowskt und vor der Kirche niedergelegt wovüen. Eine Handgranate hing an dem Türdrücker des Hökers P 0 mp « tzki. ES sind also etwa 18 Handgranaten gesunden worden. Eigenartig ist da bei, bab keine der Handgranaten explodiert«, obwohl sie zum größten Teil abgezogen waren. Ob bi« Handgra ¬ naten tatsächlich wirkungSunsähtg waren, muß noch unter sucht werden. Da der Hauptanschlag auf da» Gasthaus Seehetm verübt worden war, vermutet man, daß dte Täter Mitglieder der KPD. aus Allenstein sind, da der In haber des Lokal» der KPD. seinen Saal verweigert und außerdem dte Verhaftung einiger kommunistischer Flug- blattverteller veranlaßt hatte. -nuger- Semmrwllltn «ecken »ersteigert Stockholm, 22. August. In Barholm bet Stockholm be gann am Sonnabend dte Versteigerung der tn den Schären gelegenen Villen von Ivar Kreuger. Eine sehr grobe Anzahl von Interessenten hatte sich eingefunden? für den bekannten Sommersttz AengShvlmen einschließlich zweier kleinerer Villen wurden jedoch nur KO MO Kronen erzielt. Die Versteigerung der prachtvollen Wohnungseinrichtung, Kunstschätze usw. tn der Stockholmer Wohnung Ivar Kreil- gers beginnt am 7. September. Da es sich um eine große Anzahl wertvoller Gegenstände handelt, wird dte versteig«, rung elf Tage dauern. . MheerrndeS Schadenfeuer am »ar- GoSlar, 22. August. Am Sonnabendnachmittag suchte «tn Großfeuer den bei dem Städtchen Bockenem am Harz gelegenen Ort Nette heim. Spielende Kinder verursachten auf dem Hofe de» Gutsbesitzers Burgdorf ein Feuer, baS sich infolge der großen Dürre mit rasender Schnelligkeit aus- breitete und alle Wirtschaftsgebäude des Gute», bas Gehöft eines Nachbarn und eine große Scheune eines anderen Hof besitzer» in Asche legte. Die Feuerwehren, die auS den Nach- barstäbten mit Ihren Motorspritzen "herbetgeeilt waren, mußten eine Schlauchleitung von IX Kilometer Länge bis zum Netteflutz legen, ehe sie eingretfen kann- ten. Der Schaden geht in die Hunberttauscnde. Aus -er Strafanstalt Vlötzensee ausvebrochen Berlin, 22. August. Die beiden Strafgefangenen Neu- haus-Thielecke und Wischnewski sind Sonntagmit tag aus der Jrrenabteilung des StrasgefängnisseS Plötzen- see entslohen. Der 20jährige Kaufmann Thtclecke, der als Caltstros Sujamani Schriftsteller sein wollte, hatte am 0. August 1030 tn Halcnsee seine Mutter in der Badewanne ermordet. untor klar „ßäorsi«ol"-8toppctseics nu» roinor, woiüor 3ckat«oIIo! 3Io soilion »Ick ciioss «uneter- trar «oloko, kancigsnökto, ktoboi Nock proi»«»rt» Stsppctoeko einmal onoskoni u. LpsrlsIgssofM für Stöppcleoksn llsisf ksttALsofis, Dte Sixtinische Madonna von - Kü-el-en Wer Wilhelm v. KügelgenS „Jugenderinnerungen «ine» alten Mannes" kennt, dieses köstliche, noch heute nach über im Jahren so lesenswert« Werk, der wird sich auch der Kopie der Sixtinischen Madonna entsinnen, die vom Vater des Verfassers, dem Maler Gerhard v. Kügelgen, ge schaffen wurde und die, wie der Sohn erzählt, während der napoleonischen Kriege auch von vielen frommen russische^ Soldaten in Dresden andachtsvoll betrachtet worden tst. Schon oft hatte ich mich gefragt, wohin wohl da» Bild, da» nach -er Meinung Wilhelm v. KügelgenS noch schöner sein solle als das Original, verschlagen sein könne und ob eS überhaupt noch vorhanden set. Bor einigen Wochen wuvde nun im Briefkasten der „Dresdner Nachrichten" mitgetettt, -aß das Bild im Dom« zu Yrauenburg am Frischen Haff hänge, der einstigen Wirkungsstätte de» großen Astro nomen Nikolaus Koperniku», und auf einer Urlaubsreife nach Ostpreußen, diesem vom übrigen RetchSgebtet« durch -en polnischen Korridor leider abgetrennten Gebiete, be nutzte ich selbstverständlich gern die Gelegenheit, da» Bild kennenzulernen. Erfreulicherweise kann man ohne Berührung de» Kor ridors sehr beauem und preiswert da» Ziel erreichen, wenn man, wie ich e» tat, mit einem der schönen Dampfer -eS SeediensteS Ostpreußen von Swinemltnde nach Zoppot fährt. Von Elbing aus, der alten Hansestadt, die heute wie so viele anderen Orte im Reich« schwer unter der groben Arbeits losigkeit zu leiden hat, führt der Weg am Haff entlang über Cadinen, bekannt durch Kaiser Wilhelm. Die Majolika fabrik ist noch in seinem Besitz, und die künstlerisch be merkenswerten Erzeugnisse werben gern gekauft. Da» schlicht« Schlößchen, dessen Besichtigung gestattet tst, birgt viel« per sönlich« Erinnerungen an dte Katsersamtlte. Bald tst Frauenburg, der Sih de» Bischof» und Dom kapitels von Ermland, «rr«tcht. Aus dem etwa 2S Meter hohen Userberge, das Stadtbild beherrschend, steht der Dom. «ine schon im 14. Jahrhundert in Backstein-Gotik errichtete Wehr kirche, der als Kunstwerk bedeutungsvollste Ktrchenbau Ost preußen» mit minarettartigen Türmchen an den Ecken des drelschlffigen LängShanses und seingegliebertem Westgtebel. Seitlich vom Hauptaltar hängt das gesuchte Bild. Wir glauben uns nach Dresden tn die Gemälde galerie verseht, wo wir so ost vor der Madonna gestanden haben. Fn der Tat scheint da» Frauenburger Bild noch schöner als das Original, denn eS ist fa viel jünger und dte Farben daher noch frischer. Wie uns -er sehr gut unter richtet« Führer versichert, hat die Kopie die gleichen Maße wie das Urbild. Wir geben uns große Müße, irgendeine Abweichung sestzustellcn, aber zunächst vergeblich. Auch der vermeintliche sechste Finger an der rechten Hand de» Papste» St-tu» tst vorhanden. Und doch entspricht die Kopie nicht ganz dem Original. Wer dessen Geschichte kennt, weiß, daß sich eine merkwürdige Tatsache ergeben hat, al» e» Im Jahre 1827 einen neuen Nahmen erhielt. Der obere Rand der Leinwand war um- aeschlaaen und infolgedessen ein Stück der Malerei verdeckt. Man sah nun, -aß der grüne Vorhang, au« dem die Htm- m«l»könlgln hcrauStritt, an «tner Stange mit Ringen hängt. Beides fehlt natürlich auf dem Kügelgenschen Bilde. Zur Zeit dieser Entdeckung ivar Gerhard v. Kügelgen längst der furchtbaren Mordtat zum vpser gefallen, von der dte Gedenktafel an der Lchillerstraße in Dresden kündet. Schon üb«r 100 Jahr« hängt das Bild tm Dome zu Frauenburg. Für 10000 preußische Tal«r hat es seinerzeit der Bischof Joseph v. Hohen,ollern ermorden, für «ine Kopie immerhin eine ganz respektable Summe, wenn auch selbst verständlich bas Original Mtllionenwerte besitzt. Wie uns der Führer erzählt, entsteht bet ber Betrachtung de» Bild«» ost «in Streit darüber, welches da» schönste sei, da» Ori ginal oder die Kopte. Mag dem auch sein wie ihm wolle, den Ruhm der Autorschaft wird -em großrn Meister Raffael nie mand streitig machen können. Kunst un» Wissenschaft «ttt»ttun»ßn »ee Sächsischen Staatsthtzntir Opernhaus Morgen, Dienstag, Anrecht ä, „Martha" von Flo- to w, mit Ltesel von Schuch tn ber Titelvartte, Helen« Jung, Sirzel, Bader, Bllssel. Musikalische Leitung: Strieg- ler, Spielleitung: Staegemann. Anfang 8 Uhr. Mittwoch, am 24. August, außer Anrecht, „DerRosen kavalier" von Richard Strauß, mit Elisa Stünzner in der Titelpartie, Viortca Ursuleac, Ermold, Schmalnau». Silbe Llatrsried szum ersten Male Sophie), Camilla Kallab, Sange, Helene Jung, Kremer. Musikalische Leitung: Kutzsch- bach, Spielleitung: Eybisch. Anfang 7 Uhr. SchanspielhanS Dienstag, den 23. August. Änrechtrethe ä, wird da» Singspiel „Wenn dte kleinen Veilchen blühen" von Bruno Hardt-Warden, Musik von Robert Stolz, wieder in den Splelplan ausgenommen. Spielleitung: Joses Gielen, musikalische Leitung: Arthur Chttz, Tänze: Ellen v. Cleve-Petz. Anfang 8 Uhr. Mittwoch, den 24. August, Anrechtreihe „Der Rich ter von Zalamea" von Calderon, deutsch von Eugen Gltrster. Spielleitung: Georg Kiesau. Anfang 8 Uhr. s Klein« Mnfiknachricht««. Der Dresdner Kkaviervirtuoke Smtl Krank« hat ein größere« Klavierstück aueschlteßlich für bi« linke Sand komponiert. Sr nenn« «» „Mephistopheles" und stellt darin an sie höchste Ansorberungen. s* Dte Leipziger Oper «ährend ber Herbstmesse. Die Leipziger Oper im Neuen Theater hat sür die Woche der bevorstehenden Leipziger Herbstmesse solgende» Programm aufgestellt: Sonnabend, 27. August. „Don Juan", Sonntag, 28. August, zum erstenmal „Die Banditen", Operette von Offenbach, Montag, 20. August, „Der fliegende Holländer". Dienstag, 80. August, unter Leitung des Komponisten Paul Graener „Friedemann Bach", Mittwoch, 81. August, „Die Banditen", Donnerstag, 1. September, „Carmen", Freitag, 2. September, „Dte Banditen", Sonntag. 4. September, „Nigoletto". I« Stadttheate« -« Plane« verabschiedete sich am Sonnabend der 1. Kapellmeister Heinz Dress, l nach mehr- jährigem, künstlerischem Wirken in Plauen, um einem Ruf nach Lübeck zu folgen. Der Scheidende dirigierte noch «tn- mal d'Albert» Oper „Tiefland", mit Kammersängertn Gertrud Bindern»««!, Berlin, als Maria und Kammer- tznger Neubert von der Leipziger Oper al» Pedro. Der Beifall de» sehr gut besuchten Hause» war langanhaltenb und laut, insbesondere wurde Kapellmeister Dresse! stür misch gefeiert. 0«. 1- Da» erst« tenisch« Marnedrama. Unter dem Titel „Dte Marne sch lacht" vollendet« Paul Joseph Cre mer» tm Zusammenhang mit einer kritischen Quellen barstellung von Karl Bartz da» erste deutsche Bühnenwrrk über die Tragödie an ber Marne. Im Mittelpunkte de» vteraktigen Stücke» stehen die Vorgänge im Luxemburger Hauptguartter, die zu ber solgenschweren Entsendung de» Oberstleutnants Hcntsch und zum Marnerttckzug führten, sowie die dramatisch« Szene im Pariser Slysse vor ber RegierunaSflucht nach Bordeaux. Persönlichkeiten unserer Zeitgeschichte, wie Moltke, Sluck, Bülow, Hentsch, Wil«