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Sächsische Volkszeitung : 08.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193703085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370308
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-03
- Tag 1937-03-08
-
Monat
1937-03
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.03.1937
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Böswillige Gerüchte üder mnenpollllsche Vorgänge In Ungarn Budapest, 8. März. Zu den seit einigen Tonen In Umlauf befindlichen Gerüch ten über angebliche innenpolitische Umgruppierungen und Be wegungen innerhalb des Landes wird dem rechtsstehenden „Virradat" von einer der Regierung nahestehenden Seite mit geteilt, die zur Erforschung des Ursprunges der Schreckensnach richten angestellten Untersuchungen hätten ergeben, daß die Kreise, die diese Nachrichten verbreiteten, aus zwei Gründen ein Interesse daran hatten, diese Lügen loszulassen. Die politische Welt sei sich bereits im Klaren darüber, dah man es in erster Linie mit einer Börsenspekulation zu tun hatte. Wei ter beabsichtigte man, die minonale intransigente rechtsstehende Front des ungarischen Lebens zu kompromittieren. Einige französische, schweizerische, österreichische und Kleine Entente- Blätter hätten geschrieben, dah in Ungarn „offene Empörung ausgebrochcn sei". Die Regierung beabsichtige, die drako nischsten Mahnahmen gegen die Verbreiter von Schreckensnachrichten zu ergreifen, die aus persönlichem Ruhen oder mit irgendeiner anderen Absicht Nachrichten in die Welt setzten, die die Ruhe, Ordnung und den guten Namen des Landes gefährdeten Aeberwachlmgsbeginn am 13. März London, 8. März. Der Unterausschuh des Nichte!»- milchungsausschusses tagte am Sonnabend bis 23.30 Uhr MEZ. W e verlautet, hat er den Ueberwachunqsplan endgültig ange nommen. Dieser wird nunmehr am Montag dem Vollausschutz zur Genehmigung unterbreitet werden. Am Montag tritt der Unterausschuß lediglich noch einmal zur Beratung einiger Fra gen zusammen, für di« noch Weisungen der Regierungen ein geholt werden müssen, die aber die Annahme des Planes selbst nicht mehr berühren Ferner wurde In der Sitzung eine Eini gung über die drei Hauptüberwachungsbeamten erzielt und be schiessen dah sie Ihre Tätigkeit am 13. März aufnehmen sollen. Von diesem Tage an sollen sich auch die Kriegsschiffe der an der Ueberwachung beteiligten Mächte in den ihnen zuaewiesenen Ab schnitten ai'shalten, um sich zur Aufnahme der Ueberwachungs- täligkeit bereitzuhalten. Mit der Sitzung am Sonnabendabend können die Arbeiten des Unterausschusses des NIchteinmischungsckisschusies am Ueber- wachungsplan als endgültig abgeschlossen angesehen werden. Historische Persönlichkeiten ans der Viihne Berlin, 8. März. In einer Anordnung der Fachschaft Artistik in der Neichs- theaterkammer wird darauf hingewiesen, dah berühmte Persön lichkeiten der deutschen Geschichte, sowohl aus der Vergangen heit als auch aus der Gegenwart auf den VarietSbühnen bzw. in der Zirkusmanege nicht mehr dargestellt werden dürfen. Mi miker beispielsweise dürften also nieder Friedrich den Grohen, noch Bismarck oder Hindenburg in Varietäs. Kabaretts usw. verkörpern. Ausnahmen seien nur bei Veranstaltungen von Militärvereinen, SA., SS-, NSKK. und HI. zulässig, soweit es sich um geschlossene Veranstaltungen handelt und wenn vorher eine Sondergenehmigung der Fachschaft eingeholt wurde. Filmball 1937 Festlicher Abschlutz der 1. Iahrestagung der Reichsfilm. Kammer. Berlin, 8. März. Nach Tagen ernster Beratung und ziel strebiger Arbeit schloh die Reichsiilmkammer ihren ersten Jah restag am Sonnabend in allen Räumen des Zoo mit einem fest lichen Ereignis ab, dem Filmball 1937. Auf diesem glanzvol len Schluhakkord. der noch einmal die in ihrer berufsständischen Vertretung zusammenoeschlossene Gemeinschaft aller filmlckaf- fenden Künstler von Weltruf und guck den Nachwuchs. Wirt schaftler. Techniker. Verleiher und Theaterluchtzer vereinte, wohnte der Schirmherr des deutschen Films Reichsminister Dr. Goebbels, bei. Mit ihm nahmen eine stattliche Anzahl von Ehrengästen aus Staat und Bewegung, Wehrmacht, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft und viele Freunde des deut schen Filmes an dem Fest teil. Vombe explodiert in französischem Schnellzug Parla, 8. März. In einem Wagen des Schnellzuges Marseille —Port Bou explodierte kurz nach dem Ein treffen Im Bahnhof von Eerbi-res eine Bombe. Glücklicherweise hatten sämtliche Reisenden den Zug bereits verlassen, um sich der üblichen Pak- und Gepäckkontrolle zu unterwerfen. Der Eisen, bahnwagen stand im Nu In Hellen Flammen. Die Feuerwehr konnte gerade noch ein Uebergreifen auf die anderen Wagen ver- hindern. Die Polizei vermutet einen politischen Anschlag Im Zusammenhang mit den Ereignissen in Spanien. Sie verhastete am Sonntag einen Franzosen, der sich schon seit einigen Tagen In der Grenzgegend verdächtig gemacht Hatte. Der Verhaftete, der anarchistischen Kreisen anzugchören scheint, protestierte heftig oea-m d'e ihm zur Last aelen'e Tat. Wenig später fand man km Garten des spanischen Konsu. lates in Perpignan eine Höllenmaschine und am Ufer des Flusses, der die Stadt durckslietzt, einen zu einer Höllenmaschine umge- bauten Benzinkanister. Man vermutet, datz diese drei Ereignisse in engem Zusammenhang stehen. Aus dem Dresdner Kunstleben Einen Tanznachmittag gaben Eva Glaser und Ma rianne Vogelsang am Sonntag im Komödicnhaus. Die beiden jungen Künstlerinnen, die den modernen Ausdruckstanz pflegen, zeigten schöne Proben ernsten Strebens. Ein beifalls freudiges Publikum bewunderte die saubere, exakte Arbeit der Tänze und die in Farbe und Form feinsinnig gestalteten Ko stüme. — Von Eva Glaser gefielen besonders zwei Tanzlieder nach Volksweisen sowie eine Suite nach Händel-Variationen von Brahms, endlich das freudig bewegte, abschließende Tanzbild nach einer Mazurka Chopins. — Marianne Vogelsang setzte ihr großes Talent in der Mehrzahl der von ihr gezeigten Tänze an die Gestaltung tragischer Stoffe, so In den vier Tänzen nach Vorspielen von A. Scriabine, In dem „Andante reslgioso" von I. S. Bach und dem „Gesang" von I. Slavenski. Doch ließ das schivebende, heiter beschwingte Allegretto von A. Corelli be dauern, daß nicht mehr Tänze dieser heiteren, lebcnbesahenden Art gezeigt wurden, die als der Künstlerin besonders gemäß erschien. — Am Flügel bewährten sich als verständnisvolle Be gleiter Rudolf Stanek, Adolf Havlik und Ulrich Keßler. Dr. Gerhard Desczyk. 2. Violinkonzert Juan Manin. In seinem 2. dieswinter- lichen Abend machte der spanische Geigenkiinstler Juan Manin zunächst mit Beethovens G-Dur-Romanze eine höfliche Verbeu gung vor dem deutschen Großmeister. Er taute jedoch erst im folgenden G-Moll-Konzer» von Max Bruch richtig auf und zeigt« dann in der Sonate G-Dur von Porporcl und In „I palpiti" von Paganinl seine überlegene Virtuosität. Die kompliziertesten Passagen, die schwierigsten Läufe bewältigte er Mit erstaunlicher Sicherheit. Seine Kunst im Flageolettspiel erregte gleichfalls »nser« Bewunderung. Auch lm zweiten Teil der Vortragsfolg« Eröffnung -er Schn« deutschen Kunsthandwerks in Lyon Parks, 8. März. In dem Raum der Lvoner Messe, kn dem im letzten Jahr die Gedächtnisausstellung für den in Lyon gebürtigen Physiker Ambert stattfand, wurde am Sonntagvormittag in Anwesenheit zahlreicher führender Persönlichkeiten der Stadt und des De partements die von der deutsch-französischen Gesellschaft veran staltete Schau deutschen Kunsthandwerks eröffnet. Der französische Minister für öffentliche Arbeiten Be- douce hieß die anwesenden Deutschen, unter denen sich General konsul Wilde, der Stiltzpunktleiter der Auslandsorganisation der NSDAP. In Lyon, Mendel, und Abetz von der Dienststelle des Votsckafters v. Ribbentrop befanden, herzlich willkommen. Der Minister begrüßte die Ausstellung als wertvollen Beilrass zu einer besseren deutsch-französischen Verstän digung. Die beiden Völker müßten sich dort kennenlernen, wo sie l'ck am schnellsten und am gründlichsten achten würden: in der Arbeit, in der Kunst. Aus der Achtung vor der gegen ¬ seitigen Leistung erwachse die wahre Verständigung und der auf richtige Wille zum Frieden zwischen den Nationen. Er hoffe, daß die Ausstellung von weiteren gefolgt sein werde, um so eine größere Kenntnis vom Nachbarland zu fördern. Professor Grimm dankte dem Minister namens der deutsch-französischen Gesellschaft für seine freundlichen Worte der Begrüßung und der Stadt Lyon für die freundliche Auf nahme, die den anwesenden Deutschen anläßlich der Ausstellung bereitet wurde. Es seien dadurch Bande der Freundschaft zwi schen Deutschland und der so wichtigen Metropole des franzö sischen SUdwestens geschaffen worden, die sich auch Uber die Tage der Ausstellung hinaus als wirksam erweisen würden. Ausgehend von den Werken Rudolf Kochs und semes Kreises zeigt die Ausstellung in mustergültiger Aufmachung Lei stungen des deutschen Handwerks in der Bearbeitung von Erde, Fasern, Holz und Metallen. Sie findet in der Presse, im Rund funk und bei den zahlreichen Besuchern große Beachtung. Vizeadmiral de Graaff lehnt ab Den Haag, 8. März. Der holländische Vizeadmiral de Graaff, der als Haupt verwalter für die Land- und Seekontrolle der Nichteinmischung in den spanischen Bürgerkrieg vorgesehen war, hat dem nieder ländischen Außenministerium mitgeteilt, daß er nicht bereit sei, diesen oder einen ähnlichen Posten anzunehmen. Aus der Diplomatie Berlin, 8. März. Der deutsche Gesandte in Budapest, von Mackensen, hat Anfang des Monats einen dreiwöchigen Urlaub angetreten. In seiner Abwesenheit führt Gesandtschaftsrat Dr. Werkmeister die Geschäfte der Gesandtschaft. Stürmische Auseinandersetzungen in einer öster reichischen Mnarchlstenversammlung Wien, 8. März. Die österreichischen Monarchisten hatten am Sonntag eine Massenversammlung im Zirkus Renz einberusen. Wenige Mi nuten, nachdem der erste Sprecher begonnen hatte, wurden Stinkbomben geworfen. Die Folge waren stürmische Auseinan dersetzungen, die bald in Tätlichkeiten ausarteten. Die Ver sammlungsleitung konnte die Ruhe nicht allein wieder Herstel len und rief Polizei herbei. 22 Personen wurden festgenommen. Hochwasser lm polnischen Weichselabfchnltt Bromberg, 8. März. Die große Eisstauung auf der Weichsel zwischen Kulm und Fordon erreicht bereits eine Länge über 26 km und wächst weiterhin. Eisbrecher und Dynamitsprengungen sind gegen diesen riesigen Eiswall machtlos D>e gestaute Weichsel fließt über die Weichselniederungen zu beiden Seiten des Flußbettes. Eine große Anzabl von Gehöften steht im Wasser. Die Wege und Chausseen sind zum Teil überflutet. Da die Eisstauung voraussichtlich nicht rechtzeitig vor dem Eintreten der neugemeldeten Hochflutwelle beseitigt sein wird, so ist zu befürchten, daß auch die Brahe bei Brombcrg am Dienstagnachmittag aus ihren Ufern treten wird. Bereits am Sonntagnachmittag Nnd die Anwohner an beiden Brahc-Usern in Bromberg von Polizeibcamten aufgesordert worden, wegen der drohenden Hockwassergefahr die Keller zu räumen. Man nimmt an, daß der Masserstand der Brahe noch um einen Meter höher sein wird als bei dem Hochwasser im Jahre 1924. Großseuer in der Berliner Friedrichstadt Berlin, 8. März. Im Hause Friedrichstraße 96 in der Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße, unweit der Stelle, wo vor eini gen Woclwn bereits ein verheerendes Großfcuer tobte, bei dem ein Feuerwehrmann ums Lelxm kam. brach in der Nacht zum Montag ein verheerendes Schadenfeuer aus. In dem Haufe befindet sich im ersten Stock die Gaststätte .Rheinterrassen". Kurz vor 5 Uhr morgens wurde das Feuer bemerkt, als es be reits Iw Innern des Hauses die obersten 3 Stockwerke ergrif fen hatte. Die Berliner Feuerlöschpolizei, die auf 10. Alarm stufe heranrückte, ging mit stärkstem Kaliber gegen den Brand herd vor. Fünf mechanische Leitern wurden aufgerichtet. Das Feuer hatte sich beim Eintreffen der Wehr bereits aus die ganz« Vorderfront des Hauses ausgedehnt. Die Feuerwehr brach bei ihrem Eintreffen sofort die im Erdgesckoß liegenden Laden geschäfte mst, um zu verhindern, daß auch bis hierhin der Brand durchdringt. Nach den bisherigen Feststellungen sind Menschen nicht zu Schaden gekommen. Geschaftsveraußerunaen umsatzsteuerpflichtlg Berkin, 8. März. Der Reichssinanzminister hat eine Er gänzungsverordnung zum Umsotzsteuergesetz ertasten, die Staats sekretär Reinhard gelegentlich der Schulungstagung der Umsatz steuerbeamten in Garmisch-Partenkirchen» unterzeichnet hat und di« deshalb den Namen Partenkirchener Verordnung erhalten hat. Durch die neue Verordnung wird die Umsatzsteuerpflicht konnte Manön seine überragende Meisterschaft bewähren. Stücke von Chopin und Sarasate spielte er, wie gleichfalls schon die obigen von Porpora und Paganinl, in eigener Bearbeitung und bot außerdem noch ein Interludio aus eigener Feder. Wieni- awskis „Airs russes" beschlossen den Abend, der für den einzig artigen Virtuosen wieder ein großer Erfolg war. Wolfram Zel ler bewährte sich als Begleiter. Hellmut Erhard. Froh« Stunden. Die Gesangvereine „Harmonie" Dresden- Trachäu. „Gemischter Chor" Dresden-Strehlen, „Lehmann-Osten- Chor", „Dresdner Frauenchor" sowie die Frauenchöre Dresden- Laubegast, Possendors und Reichspost der Gruppe Robert Schu mann veranstalteten in Hammers Hotel einen heiteren Abend. Frohe Tanzlieder und andere lustige Weisen standen da natür lich im Vordergrund. Die größte Anerkennung jedoch erwarben die Volkslieder, die zumeist In zeitgenössischer Bearbeitung ge boten wurden. Das umfangreichst« Werk des Abends war „Ein Wolzerstrautz von Straußwalzern", Franziskus Nagler hat hier geschickt die beliebtesten Melodien des Walzerkönigs verbunden. Die Chormeister (Gerhard Brink, Max Bauer, Paul Lehmann- Osten, Franz Bartl, Hans Dachsel, Hugo Möbius und Gerhard Paulik) hatten treffliche Vorarbeit geleistet; die Wiedergabe so wohl der begleiteten als auch der unbegleiteten Schöpfungen zeugt« von dem guten Einvernehmen zwisären Chorerziehern und sangessreudigen Mitgliedern. Hellmut Erhard. Othmar Schrxcks Oper „Massimilla Donk", deren großer Urausführungserfolg sich auch bei der zweiten Vorstellung in der Dresdner Staatsoper wiederholte, kann wegen eines Gastspiels von Kammersängerin Erna Sack in Rom erst am Donnerstag, dem 18. März, wieder im Spiclplan erscheinen. Uebrigens wird das Werk auch als eine der Festopern anläßlich des Inter nationalen Mustkfestes, das vom 22. bis 81. Mai in Dresden veranstaltet wird, gegeben werden. von Geschäftsveräußerungen im ganzen festgelegt. Di« Ver äußerung im Sinne der Verordnung liegt vor, wenn ein Unter nehmen oder ein in der Gliederung eines Unternehmens geson dert geführter Betrieb lm ganzen übereignet wird. Die Ver äußerung eines Geschäfts an Abkömmlinge Ist nicht steuer pflichtig, ebenso die Veräußerung zwischen Mtterben zur Erb« auseinandersehung. Die Steuer beträgt stets 1s Prozent des Entgeltes. Für di« zu entrichtende Umsatzsteuer haftet der Er werber des Geschäfts. Die neue Verordnung gilt für alle Ge schäftsveräußerungen, bei denen das Umsatzgeschäft nach dem 31. März 1937 abgeschlossen ist. KIsinv Lkrvnile Matrosen des Kreuzers „Emden" retten IS Frauen und Kinder London, 8. März. Der Sonderkorrespondent der „Daily Mail" berichtet aus Bombay über eine mutige Rettungstat von Matrosen des deut schen Kreuzers „Emden". Als im Hafen von Bombay ein voll besetztes Fährboot gekentert war, seien Mitglieder der Be satzung des deutschen Kreuzers sofort ins Wasser gesprungen und hätten 16 Frauen und Kinder gerettet. Der Bericht besagt weiter, daß eine Abordnung der „Em den" an den Gräbern der in der Internierung während des Krieges in Ahmednaga gestorbenen 36 Deutschen eine Gedenk, feier abhielt und Kränze niederlegte. Berwaltungsratsmltglkeder bei der Reichsbahn bleiben bis aus weiteres. Berlin, 8. März. Zur Durchführung des Gesetzes über die Neuregelung der Verhältnisse der Deutschen Reichsbahn hat der Reichsver« kehrsniinister angeordnet, daß die Aufgaben des Beirates der Reichsbahn bis aus weiteres von den bisherigen Mitgliedern des Verwaltungsrates wahrgenommen werden. Prof. Dr. Wagner von Iauregg 89 Jahre alt. Wien, 8. März. Anläßlich des 80. Geburtstages des großen Mediziners und Gelehrten Prof. Dr. Wagner von Iauregg fand in der Universitätsklinik eine Feier statt, bei der das Lebens-, werk des Forschers gewürdigt wurde. Bundespräsident MiklaS ehrte ihn durch ein persönliches Handschreiben. Frecher Lohngelbraub lm Londoner Osten. London,, 8. März. Ein frecher Ueberfall Im Osten Lon dons erfolgte Sonnabend auf den erst 18 Jahr« alten Angestell ten einer Firma, der von einer Bank 350 Pfund Lohngelder ab zuholen hatte. Zwei Männer zwangen ihn beim Verlassen des Vnnkgcbäudes mit vorgehaltencm Revolver, ihren Wagen zu besteigen Nachdem sie das Geld an sich genommen hatten, war fen sic den Angestellten auf die Straße und konnten entkommen. Der junge Mann wurde babei nicht verletzt, sodaß er der Poli zei eine genaue Beschreibung der Räuber geben konnte. Dia Verfolgung des Autos wurde sofort aufgenommenn und die umliegenden Polizeistationen funktelegraphisch benachrichtigt. Bisher jedoch hat man die Räuber noch nicht ergreifen können. Explosion auf rumänischem Bahnhof. Bukarest, 8. März. Beim Ausladen von GranatenkisteN auf dem Bahnhof Fantanele ereignete sich eine Explosion. Vier Soldaten wurden getötet und zwei verletzt. politische Amnestie in der Tschechoslowakei Prag, 8. März. Anläßlich des 87. Geburtstages des Alt präsidenten der tschechoslowakischen Republik, T. G. Masaryk, hat Staatspräsident Benesch eine Amnestie erlassen sür ein« Reihe von politischen Vergehen und Verbrechen, die hauptsäch lich in den Bereich des Gesetzes zum Schutze der Tschechoslowa kischen Republik fallen. ' Dresdner Schlachtvlehmarkt vom 8. März Pre.se: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 43, bl 39, cf 34, df —. B. Bullen: af 41, b) 37, cf —, df —. C. Kühe: af 41, bf 37, c) 31, d) 23. D. Färsen: af 42, bf 38, c) —, df —. E. Fresser: —. 2. Kalber: A. Sonderklasse: 75—78. B. Andere Kälber: a) 60—63, bf 48—63, cf 38, df 25—35. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: af 1. 50—55, 2. —, bf 1. 52 bis 55, 2. —, cf 43—46, df —. B. Schafe: a) 40-47, b) —, cf —. 4. Schweine: af 51,5, bf 1. 51,5, 2. 51,5, cf 50,5, df 47,5, e) —, ff —, gf (Sauenf 1. 51,5, 2. 49,5. Auftrieb: Rinder 735, darunter Ochsen 121, Bullen 152, Kühe 422, Färse» 40. Zum Schlachthof direkt: Ochsen —, Bullen —, Kühe 3, Auslandsrinder —, Kälber 1369, direkt 2, Ausland —, Schafe 837, direkt 16, Ausland —, Schweine 3075, direkt 26, Aus land —. Ueberstand: Rinder —, Kälber —, Schafe 63, Schweine —. Marktverlauf: Rinder und Schweine verteilt, Kälber und Schafe langsam. Mitteldeutsche Börse vom 8. Mrr Freundlich. Die Grundstlmmung zum Wochenbeginn war freundlich, wenn auch die Kursgestaltnng nickt ganz einheitlich war. Am Rentenmarkt kam es nur zu geringfügigen Verän derungen. Dresdner Stadtanleihen gaben um 0,25 Prozent und Leipziger um drei Achtel Prozent nach. Für Pfandbriefe bestand lebhafte Nachfrage, ohne daß Material herauskam. Am Aktienmarkt verloren Liebermann 2 Prozent, Pinkau 1,5 Proz., Elektr. Grottdorf auf Grund der Kapitalzufammenlegung 14 25 Prozent. Dagegen stellten sich Falkensteiner Gardinen, Schubert und Salzer, Bautzner Papier 1,25 bis 1,5 Prozent, Vogtländisch« Spitzen, Nähmadag, Hille-Werke, Meißner Ofen je 2 Prozent u. Kunstanstalt Etzold 2,5 Prozent fester. Eine größere Anzahl Papiere lag um 1 Prozent nach beiden Seiten verändert. Reichswetterdlenst. Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Dienstag, 9. März: Schivachwindig, wolkig bis bedeckt. Zeitweise noch etwas Regen oder Schnee. Geringer Temperaturrllckgang. Bei nächtlichem Ausklaren leichter Frost.
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