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Seite 12 Sächsische Volkszeitung Rr. 56. — 7. 3. 37. ciie 5c^!eiei- fctüen 'k Familienroman von §0/^. .H! Ä > - -S L I. ,« 8 Q> / SsZt - r zsa L zso «SZ k R Vir sinä bekannt kiir preiswerte ss/ >e r ^s: nrö t Üe/äer^s/ci A/ief iÄ Decker verdo einen neuen I-e8er! L n t» iHj im . t: in ecliwarr-wviü unck marine- voiö, xuts, qorn xokauktv tzna- liMeo, ca. 95 cm breit, Uster e <k k k e IL ir b ! !,'st »-«'S « en r- Z!L r- IS.t-L r> ,-S^ -I- ii/ziri. R/zi^eeiri 8^LI^^^^L^LI8^LK I.oiprig83,I^ou8lioi'fen8ti'.7g,IvI.38k44 Vvlnlsll tük!Ii!W«jk-, SMzm- Iiilil lilsdinslsidlileii 5 st «Mn- M.t. 8ie kiuilvn in allen krsislaxen sine xroüo/Vuswabl. Uorrlicbo.neuo Zckslr und lädier reifen wir Iboen xern in nn8eror Kloiösrstokk-^dtviluox. Vodaob -Lebnittvl 'iV ,57^ 11. Fortsetzung. „Wer ist närrisch?" schreit da die Iosesine auf. Ist ja schon alles gleich. Und gehen must sie ohnedies. „Ich bin kein Narr", keucht sie zornrot, „ich bestimmt nicht, ich weist allemal, was ich red' und tu'. Aber wenn sich eins von falschen Leuten was vormachen lästt und längst nimmer weist wo's hinsteuert — so einer ist hernach ein armer Narr!'' „Hinaus!" Der Hofrat steht, am ganzen Körper zit- ternd, mitten im Raum, den Arm nach der Tür gestreckt — „Um Gottes willen — was ist hier vorgefallen?" Niemand hat es bemerkt, dast brausten ein Schlüssel im Echlost knarrt, keiner der Anwesenden hat den leichten Schritt im Vorraum vernommen. Nun steht die heimgekehrte Haustochter auf der Schwelle. Sie ist bläh und ihre Augen müde vom vielen ge quälten Denken. Wie gern wäre sie auf ihr Zimmerchrn ge gangen, um allein in Ruhe über alles nachdenken zu kön nen. Das Erlebnis da droben in der leeren Wohnung hat sie ausgerüttelt. Die Frage: Werde ich alles Ekelhafte er tragen können in dieser Ehe? steht brennend vor ihrer Seele. Eine groste Erkenntnis dämmert in ihrem Herzen: Dast ein bistchen freundschaftliches Gefühl, ein wenig Dank barkeit für eine entgegengebrachte Neigung doch nicht recht genügen dürfte für eine lebenslange Verbindung! dast es aus jeden Fall besser wäre, noch zu warten. Worauf? Wo keine Liebe wächst, da wächst eben keine. Und seit heute weist sie es mit erschreckender Gewistheit, dast sie für Franz Hebintweit nicht das richtige Gefühl hegt. Sie weist es schon lange. Aber da war die Einsamkeit, die Bitternis — und ein Herz, das sich ihr bot. Sonst hat sie fürs erste nichts bemerkt. Nicht das heimliche Widerstreben der Sei nen, nicht die Gemeinheit des Eeiringer Das sind im Grunde Dinge, die sich überwinden lassen. Aber viel Liebe gehört dazu. Und deshalb wollte sie jetzt in stillbesinnlicher Stunde einen Brief schreiben an Franz. Ein ehrliches Be kenntnis. Aber statt, einer stillen Stunde findet sie das Haus in Flammen. Die Iosesine in Tränen, den Hofrat wutschnau bend und die Brennsberg mit einem Lächeln auf den ge färbten Lippen. „Ich geh' ja, ich geh'", heult die Iosefine laut und hem mungslos. Ihr verrunzeltes Vratäpfelgcsicht ist verzerrt und von Tränen überronnen. Bei Hertas Anblick knickt sie zusammen. Weint fassungslos auf: „Herta-Kindl, Herta-Kindl, unser Herrgott hat uns ganz verlassen.. „Iosesine, sei doch vernünftig." Mitleidig streicht das Mädchen über die gekrümmte, zuckende Schulter der Alten. Fragt mit harter Stimme: „Was hat sich eigentlich zugetragen? Die Arme ist ja ganz auster sich? Der Hofrat rennt wütend im Zimmer auf und ab. Knirscht mit den Zähnen. Antwort gibt er keine. Die Brennsberg hat sich mit einem verlegenen Lächeln erhoben. „Erlist Sie Gott Herti. Mein Himmel, mir ist das alles so peinlich. Ich habe dem Herrn Hosrat ohnehin ge sagt, es steht doch nicht dafür. Er hat da mit der naiven alten Seele einen Disput angesangen — ein bistchen hyste risch ist es ja. eins gleich anzuspucken." Sie lacht gereizt. „Nun, ich nehme derlei ja nicht tragisch. Aber der Herr Hofrat ist unduldsamer. Gott, mir ist das Ganze so unan genehm, liebste Herti..." Mit einem unsicheren Lächeln bricht sie ab. Herta hat ihr kurzweg den Rücken gewendet. Mit einem tiestraurigen Blick streift sie den wütenden Hofrat, dann fastt sie die Hand der schluchzenden Iosesine. „Komm', Iosefine, last es gut sein. Da ist kein Heim für uns." Und führt die Zitternde hinaus. Drausten in der Küche hockt die Alte mit gesenktem Kopf in einer Ecke. Starrt mit zuckenden Livven ins Leere. „Herta-Kindl, was hab' ich ang'stellt. Eerad' das hab' ich nicht wollen ... Herta-Kindl, überleg' dir's." Aus weitgeöfsneten, heisten Augen schaut das Mädchen der Alten ins Gesicht. „Ueberlegen? Iosefine, du hast es doch gerad' erlebt... Was gibt's da mehr zu überlegen? Du kommst zu uns ins Haus, wenn ich jetzt heirat' — wenigstens ein Stück aus alter Zeit, gelt? Da wird mir manches leichter fallen ..." „Herta-Kindl!" Unsägliche Bangnis liegt in dem einen Wort. „Hast auch an alles gedacht und — Kindl, um Gottes Lieb' willen, sag' mir nur das eine — hast ihn denn auch gern, den Franzl?" Die Frage brennt wie Feuer. Eben hast du hingehen wollen, einen Schicksalsbrief zu schreiben. Wolltest ehrlich sein. Hast den Mut dazu ver loren. Arme Herta ... „Ob ich ihn gern hab'? Ja, Iosefine!" Eine Lüge? Nein Frag einen Gehetzten, Obdachlosen, wie er demjenigen gesinnt ist, der ihn unter sein Dach lädt, und wär's ein Näuberquartier. Frag' einen Verschmach tenden, ob ihm die Hand teuer, die ihm den Labetrunk ge reicht. und wär's die Hand eines Aussätzigen. Nein, das arme Mutterkind, dem nie ein rauher Wind ums Ohr geweht, es flüchtet besinnungslos unter ein Dach. „Ja, Iosefine. Und in zwei Wochen ist Hochzeit. Und du kommst zu uns." Die Iosefine findet kein Wort des Dankes, der Freude. Murmelt mit zuckendem Mund: „Helf dir Gott, Herta-Kindl.. Zerbrochen. Der Schnee liegt noch auf den Dächern, aber auf dem Pflaster stehen breite Lachen, in denen sich die Sonne spie gelt. Von der Donau her weht ein rauher Wind Uber die Stadt. Doch die alten Kastanienbänme im Augarten setzen Knospen an und im Wiener Wald blühen die ersten Schnee glöckchen. Die Turmuhr von Sankt Leopold dröhnt zwei Schläge. Aus der Tür des Doktorhauses kommt zögernd eine schmale Gestalt. Einen müden Blick noch wirft die Rosa auf das Messingschild neben dem Eingang. Dann schleicht sie mit lekriimmten Schultern gleich einem Schatten über den men- chenleeren Platz. Sie fröstelt trotz der milden Vorfrüh- ingssonne, trotz des Pelzkragens, der ihre Schultern um- chlieht. Ja, der gute Doktor mag schon recht haben. Tuber kulosegefahr infolge hochgradiger Blutarmut. „Sie müssen vor nicht allzu langer Zeit einen ganz abnorm grosten Blut verlust erlitten haben?" Merkwürdig scharf hat er sie an geschaut hinter seinen funkelnden Brillengläsern. Sie hat nicht geantwortet... „Ja, liebe Frau Eeiringer, ich rat' Ihnen nur eins: Ausspannen, völlige Ruhe, gute Kost, Liegekuren. Vielleicht könnten Sie auf ein paar Wochen in ein Erholungsheim, das heiht eigentlich bester wär' eine Heilanstalt." Sie ist noch um einen Schatten blässer geworden. „So weit ist es schon mit mir?" Hernach soll sie ihren Beruf aufgeben und nur in der eigenen Wirtschaft arbeiten, hat er vorgeschlagen. Der gute Doktor! Wie er sich das vorstellt. Der lebt ja noch in der alten Zeit, wo man noch der Ansicht war, dast eine Frau völlig ihre Pflicht erfülle, wenn sie den eigenen Haushalt versehe, eine fürsorgliche Gattin und Mutter sei. Mutter... Wieder durchrinnt ein Frösteln den entkräfteten, blut leeren Leib. Ueber den Platz kommt eine junge Frau gegangen. An jeder Hand ein Kind. Sorge in dem früh verhärmten Ge sicht. Aber der Schritt ist leicht, der Körper straff und gesund. Die Schmid-Berta. Die lieber Mutter geworden als Frau geblieben. Die sich tapfer mit ihren Kindern durchs Leben schlägt. Die törichte — nein, die prächtige Schmid- Berta. k 7^ O Scheu erwidert Rosa Eeiringer den Trust der ehemali gen Schulkameradin, zögernd streift ihr Blick die beiden Blondköpfe unter ihren bunten Mützen. Sagt im Vorbei gehen leise: „Liebe Kinder hast, Berta." Die lächelt ein bistchen müde, aber stolz. Fast scheint ihre Gestalt zu wachsen in diesem Augenblick. Freundlich erwidert sie: „Gott, ja. Unser Herrgott lästt doch jedem von uns ein« Freud' wachsen, die stärker ist wie's Elend. Nur viel Ku rasch braucht's. Recht hat sie, die Berta, denkt die andere. Der Herr gott wär' auch gegen mich gut gewesen. Aber ich hab' nicht die richtige Kurasch gehabt... Gegen Abend kommt der Florian heim. Stiller als sonst. Sogar pünktlicher. Sitzt wortkarg beim Abendtisch zerkrümelt mit verlegen-bösem Gesicht eine Schnitte Brot. „Du, Flori", fängt die Hebintweit-Mutter an, „die Rosa war heut' beim Doktor." „Und?" Mürrisch hebt er den Koof. „Recht schlecht ist sie beisammen, sagt er. Und in eine Heilanstalt soll sie — „In ein Erholungsheim", wirst die Rosa verbessernd ein. Auf ihren hageren Wangen brennen hektische Flecken. „Halt auf ein paar Wochen." „Von mir aus. Wenn's die Krankenkasse zahlt. Oder soll der Franzl was draufgeben. Der verdient ja jetzt so grostartig, nicht? Die Seinige geht ja aufgepuht genug um- einand mit einem Trum Hund. Und danken tut sie einem kaum auf den Grust, die . Also, jedenfalls macht, was ihr wollt. Die Chefin hält ja groste Stücke auf die Rosa. Wird ja nix dagegen haben, was?" Die Rosa streicht bedächtig ein Schmalzbrot. Atmet dabei schwer. „Freilich, nein — das heißt — der Doktor, weistt, der hat so Ideen . Na, was weist denn der " „Der weist sehr gut, was notwendig ist", schneidet die Mutter das ängstliche Gestammel ab. „Der Doktor sagt, das stundenlange Sitzen und Nähen ist nichts für die Nosel. Nach ihrer Kur must sie zu Hause bleiben. Sonst nutzen die paar Wochen gar nichts. Ich find's auch ganz in der Ord nung. Gibt genug zu tun, ich werd' ja auch nicht jünger, und dort im Geschäft nimmt sie einem armen Mädel das Brot weg. Du bist doch in einer ganz gut bezahlten Stellung —" „Gewesen", sagt der Eeiringer plötzlich herb. Die bei den Frauen starren ihn erschrocken an. Das macht ihn wütend. „Was schauts mich denn so an? Das kann doch einem jeden passieren heutzutag, nicht? Abbauen tut die Firma schon seit Neujahr, und jetzt bin halt ich drankommen. Aber ich pfeif' der Bande was. Ich meld' mich krank und geh' einfach nimmer hin." „Flori das solltest nicht tun", stammelt die Rosa mit todbleichem Gesicht. „An deiner Stell' tät' ich meine Pflicht bis zum Schluß. Schau, vielleicht be halten sie dich doch " „Fallt mir nicht «in. Ist doch für die Katz'. Und über haupt — ich bin gar nicht bös, wenn ich wegkömm' von der Schinderei. So ein Frauenzimmer wie du hat leicht pre digen. Dir ist das bist! Sitzen und Nähen schon zuviel. Un sereiner aber soll mit Vergnügen den ganzen Tag schuften, von der Früh bis auf d' Nacht, bis einem die Füß ab brechen. Und gar keine Freiheit haben. Sich von einer jeden sogenannten Gnädigen anschnauzen lasten. Ah na, fallt mir nicht ein, daß ich vielleicht noch bitten soll, daß sie mich behalten — die Schwefelbande." „Ja aber — was soll denn jetzt werden?" Ganz leise, voll ratloser Bestürzung flüstert die Rosa die Frage. Der Eeiringer zuckt die Achseln, saugt mit finsterem Gesicht an seiner Zigarette. „Du mußt jedenfalls nach deinem Urlaub wieder in» Geschäft, meine Liebe." „Freilich —" Schmerzlich zuckt es um den Mund der jungen Frau. „Wird wohl am besten sein, ich bleib' jetzt überhaupt und verschieb' die Kur bis -um Kochsommer." iForilcUuna 'oini > kiir äen klotten Übergang; Mantel Lbvtlanä. kiscbxrat vml Uoppö. M Kid aus gutem VoUwalerial, ca. 140 cm ?HLU breit Ustsr " "U Aparter ^ompleklofs vinkarbig, io ausgvsuckt scbtiovn karbttiovn. wie bleu, rost, mm», o'dlau uoä grilo, ca. 140 cm breit Uster " frke lupfen — boote lupkon auk meliertem Oruoä, kUr ke8ckv Olusvo uoä Kisiäsr Uster e. L '' L Luoslseiäener Keiief-Krepp eins einksrdigo, scbönv Kleiäsr-Yualitkit, in äen neuen Uoäekarden. ca. 95 cm breit .... 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