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Sächsische Volkszeitung : 20.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193703206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370320
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370320
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-03
- Tag 1937-03-20
-
Monat
1937-03
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.03.1937
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Nr. 88. — LV./S1. 8. 87. Sächsische «s»-zeltu»G Sette 4 Vrvscsvn ÄetchSsührer SS. Himmler in Dresden Ansprache vor dem Ossizierkorp» der W«hrinacht. Dresden, 20. März. Am Freitaqiwchmittna traf derRcichs- führer SS. Himmler aus dem Fluqßaien Dresden ein, wo er vom Reichsstallßalier Muischmann, vom SA.-Okerqruppensük- rer Echepmonn, SS.-Kruppcnfiihrer Berkelmclnn und SS.-Bri- gadeführer Popp beqrüßl wurde. Die Herren bcqaben sich onschliehcnd in dos Hotel Belle vue, wo der Relchssichrer mit seiner Begleitung Wohnung nahm. Am Abend sprach der Reichssiihrer SS., einer Einladung des Kommandierenden Generals des IV. Armeekorps und Besehls- habers im Wehrkreis 4, General der Infanterie List, folgend, vor dem Offiz ierksrps des Standortes Dresden und ge ladenen Gästen über die Ausgaben der SS. und der Polizei. Anschließend fand im Ossiziersheim des IR. 10 ein kameradschaftliches Beisammensein des Reichsfiihrers SS., sei ner Begleitung und einer Anzahl SS.-Fiihrer mit Offizieren des Standortes und Gästen statt. Der Reichsliihrer SS. will sich bis zum Sonntag in Dres den aufhalten. Er spricht am Sonnabendvormittag zu den Füh rern des SS.-Oberabschnitts Elbe. Nachmittags wird der Reichs führer SS. im Schauspielhaus die Ausführung des Schauspiels .Thors Gast" besuchen und am Sonntagmorgen den Gcpäck- marschmeisterschaften seiner SS. beiwohnen. Mer MM Veutfthiand« Stärk! 75 Großveranstaltungen der NSDAP, füll ten am Freitagabend alle großen Säle Im Kreise Dresden. Die überaus zahlreiche Teilnahme der Volksgenossen an diesen Ver sammlungen zeigte, auf wie fruchtbaren Boden der Aufruf der Partei gefallen w«tr. Di« vielen Tausende von Deutschen, di« an diesen Kundgebungen tcilnahmcn, bewiesen damit, daß sie sich das Leilwort zu eigen gemacht haben, unter dem die ganze Welle der Kundgebungen stand: „Unser Will«: Deutschlands Stärket" Unter den Rednern, die Im Kreise Dresden eingeseht waren, befanden sich eine ganze Anzahl von Männern, die von der Part«! an verantwortliche Stellen gescßt worden sind. In den beiden miteinander verbundenen Sälen des Ausstcllungspalastos richtete der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit. Lenk, «inen aufrüttelnden Appell an die Tausende, sich für den neuen Diersahresplan des Führers mit ganzer Kraft elnzufetzen. Im Gewcrbehaussaal« sprach der Bürgermeister von Leipzig Hart Ke, der vor allem Deutschlands weltpolitische Bedeutung im Abwchrkamps gegen den Bolschewismus würdigte. Im Kristallpalast richtete Krelsleiter Walter einen flammenden Aufruf an die Hörer, Nationalsozialisten der Tat zu sein. Na tionalsozialist sei seder, dessen Herz für Deutschland schlage und der bereit sei. dem Führer in seinem großen Kamvf um Deutsch lands Zukunft mit allen Kräften zu helfen. Im Saale der Alderthöhe zeichnete Kreishauptmann Obergruppenführer Sch«pmann den Weg, den Deutschland gehen muß, den Weg der Selbstbehauptung. Nach Schluß der Kundgebungen vereint« ein Kamerad schaftsabend die für die Kundgebung als Redner eingesetzten Parteigenossen im Italienischen Dörfchen". z. Sächsischer KrlegSopfer-Shrenlaa am 8. u. y. Mi Am 8. und 9. Mai wird In Dresden unter der Schirm herrschaft von Reichsstatthalter und Gauleiter Martin Mutsch mann der 3. Sächsische Frontsoldaten- und Kriegsopfer-Ehren tag stattfinden. Dieses Frontsoldatentresfen, zu dem über 100 000 Teilnehmer in der Landeshauptstadt Dresden erwartet werden, wird «ine der gewaltigsten Kundgebungen des Jahres 1937 in Sachsen werden. Das Amt für Kriegsopfer bei der Gauleitung Sachsen der NSDAP., die Nationalsozialistische Kriegsopfervcrsorgung sowie di« Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront richten an aste Betriebssichrer Sachsens den Appell, den In den Betrieben beschäftigten alten Frontsoldaten und Kriegsopfern der NSKOV,. die an diesem großen Ehrentage teilnehmcn wollen, Urlclub, möglichst ohne Anrechnung aus den tarifmäßigen Urlaub und ohne Kürzung des Arbeitslohnes zu gewähren. : Die Kreishandwerkswalter der DAF. hielten in diesen Tagen in Dresden ihre zweite diesjährige Arbeitstagung ab, in der sie über die von ihnen bisher durchgesührten Arbei ten berichteten. Die Berichte ergaben, daß die Männer des Handwerks im Gau Sachsen sich einmütig hinter das Wösten der DAF. und somit der NSDAP, stellen. Auch über das Gesellen wandern wurde berichtet, wobei erfreulicherweise fcstgcstestt wer den konnte daß bei den Meistern und Iunghandwerkern stärk stes Interesse dafür vorhanden ist. Die Vorbereitungen zum Tag des deutschen Handwerks 1937 in Frankfurt sind gut voran gegangen. Auch in diesem Jahr wird eine Radsternfahrt nach Frankfurt durchgesiihrt werden, zu der di« Teilnehmer des Gäues Sachsen zusammen mit den Kameraden aus Schlesien am 22. Mal in Dresden starten iverdcn. Der Gauobmann der DAF., Peitsch, dankte den Mitarbeitern des deutschen Handwerks Im Gau Sachsen für die blsl)«r geleistet« Arbeit. Der Leiter der Hauptstelle für Handwerk und Handel in der Gauleitung der NSDAP., Schm al fuß, betonte zum Schluß die gute Zusam menarbeit zwischen der Partei und den Männern des Handwerks in der DAF : Wieder «ine Havarie an der Augustusbrstcke. Als am Frei'ognachmittag ein Raddampfer mit sünf Kähnen die Augu- stusbrücke passieren wostte, war es nicht zu verhindern, daß der dritte Kahn gegen «inen Pfeiler schlug, wobei erheblicher Scha den an Bord entstand. Es ist dies innerhalb kurzer Zelt der fünfte Schleppzug, der an der Augustusbrück« Havarie erlit ten hat. : Betriebsunterbrechung aus der Drahtseilbahn. Wegen Auswechselung des Drahtseiles ruht der Drahtseilbähnbetrieb Montag, den 22. März bis etwa 16 Uhr. : Sonntagsdienst am Ostersonnabend. Bel den sächsischen Behörden ist der Dienst am Sonnabend vor Ostern nach einer im Sächsischen Verwaltungsblatt veröffentlichten Verordnung gemäß den Vorschriften über den Sonntagsdienst zu regeln. : Musik aus Dreine, Kirchtürme« wird traditionsgemäß am Abend vor Palmsonntag stattfinden: 18 Uhr auf dem Turm der Markuskirch « , 19 Uhr auf den Türmen der Kreuz- klrche und Apostelkirch«. : Das Hans-Sachs-Haus an der Schesfelstr. befindet sich am Sonntag genau 250IahreimBesitz derEchuhmacher- Innung Dresden Aus diesem Anlaß ist das Haus einer gründlichen Erneuerung unterzogen worden. Eine Festaus- stellung, die Palmsonntag eröffnet wird, soll die Innungs kostbarkeiten. wichtige Dokumente aus der Geschichte der In nung und vieles andere zeigen. : Die Marcolinl-Löwen vor dem Friedrichstädter Kranken haus werden zur Zeit einer gründlichen Erneuerung unterzogen. Die Löwen waren durch das Wetter und mangelnde Pflege un ansehnlich geworden Nach der Wiederherstellung werden sie sich dem erneuerten Schmuckplatz am Eingang des Krankenhau ses gut einsügen. Hauptversammlung der Dresdner Bank. In der o. HV. der Dresdner Bank, Dresden, am 19. März, in der 21 Aktionäre 144 598 600 RM. AK. vertraten, wurde der Abschluß, der die Verteilung einer Dividende von wieder 4 Prozent vorsieht, einstimmig genehmigt. Ein Aktionär richtete mehrere Fragen an die Verwaltung, die u. a. das Bankhaus Hardy u. Eo. und den Verkauf eines Gebäudes der ehemaligen Danatbank be trafen. Direktor Schippel betonte, daß bei dem Bankhaus Hardp u. Eo. eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung festzustesten sei. Das betreffende Gebäude der ehemaligen Danatbank sei über dem Einheitswert und auch Uber dem Buchwert verkauft worden. An Stelle des verstorbenen Aufsichtsratsmitglledes Wilhelm Bulchseld wurde Dr.-Ing. Alfred von Bohlen-Halbach, Essen, gewählt. Dresdner polizeiberlcht tzanbtaschenräuber, Am 18. 3. gegen 16 Uhr entriß ein jun ger Mann In der Dresdner Heide äuf der ..Alton Acht", unweit vom Fensterweg. einer Frau die Handtasche. Der Unbekannte entkam im Walde. Mit der schwarzen, graugesiitterten Leder handtasche erlangte er einen kleinen Geldbetrag. 1 rotes Geld täschchen, 1 weißes Taschentuch und ein kleines Album mit Kin derbildern. Der Täter wird beschrieben: etwa 20 Jahr« alt, etwa 175 Zentimeter groß, kräftig, bekleidet mit rotbrclunem Jackett, dunkler Hose, blauer Mütze, schwarzen Schuhen. Wer Angaben Uber den Täter machen kann, wird gebeten, sich zu melden oder seine Anschrift nach Schießgasse 7, Zimmer 132, mitzuteilen. Ein unvorsichtiger Krastradsahrer. Am Freitag, gegen 14.30 Uhr, ereignet« sich auf der Hamburger Straße ein Zusam menstoß zwischen einem Krasträdfahrer und einem Lastkraft wagen. Als der Lastkraftivagen in das Grundstück Nr. 33 ein biegen wollte und vorher auch das Verlassen der Fahrtrichtung durch ein Fahrtrichtunoszeichcn zu erkennen gegeben hat, ver suchte der in gleicher Richtung gekommen« Kraftradsahrer vor dem Wagen vorbeizukommen. Dabei stieß er an die Stoßstange des Lastkraftwagens, kam zu Fall und erlitt schwere Ver letzungen. Auf der Straßenkreuzung zusammengestoßen. Ein zweiter Unfall ereignete sich etwa eine Stunde später Ecke Prießnitz« straße und Bischofsweg. Dort stießen ein Personenkraftwagen und ein Lieferkraftdreirad mit solcher Wucht zusammen, daß das letztgenannte Fahrzeua umstürzte. Hier bei erlitt der Fah rer Schnittwunden im Gesicht. Aus Dresdner Gerlchtssalen Fahrradmarder und andere Dieb«. Die 30. Große Strafkammer verhandelte gegen den am 26. Juli 1886 in Bodenbach geborenen Alfred Flachs, einen ost und schiver vorbestraften Verbrecher, der seit vielen Jahren ohne festen Wohnsitz Ist. Schwere Gefängnis- und Zuchthausstrafen haben den Angeklagten, der früher „Spezialist" in Hühner diebstählen war. nicht abhalten können. Immer wieder zu stehlen. Zuletzt hatte er im April 1936 eine Zuchthausstrafe verbüßt, war in Süddeutschland, der Tschechoslowakei. Oesterreich und Ungarn herumgczogen und Ende Oktober nach Sachsen zurück gekehrt. Ende November verübte er in Pirnck, Kamenz und Pulsnitz fünf Fahrraddiebstähle. Die Käufer, die die Räder spä ter wieder hergeben mußten, betrog der Angeklagte durch ge fälschte CIgentumsnnchweise. — Vor Gericht hatte der Angeklagte eine merkwürdige Art von Verteidigung aewählt, denn er be stritt trotz erdrückender Beweise die Diebstähle und wollte nur der Hehler gewesen sein, erbot sich aber großzüalo. trotzdem die Schuld ttuf sich zu nehmen und die Strafe abzusitzen. Selbst verständlich bestand an seiner Täterschaft nicht der geringste Zweifel. Die Strafkammer versagte dem Angeklagten mildernd« Umstände und verurteilte ihn als gefährliäien Gewohnheitsver brecher zu sechs Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust, ordnete aber außerdem seine Sicherungsverwahrung an. Vom Schöffengericht Dresden wurde der am 16. Juni 1904 geborene Paul Karl Müller wegen einfachen und schweren, teils vollendeten, teils versuchten Rückfalldiebstahls und wegen Haus friedensbruchs zu zwei Jahren neun Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Der mehrfach vorbestrafte Angeklagte war erst Ende September 1936 aus dem Zuchthaus entlassen worden verüble aber schon wenige Wochen fnäter in der Gegend von Niederponritz wieder zwei Einsteigediebstähle in ein Wochenendhaus und stahl Kleidungsstücke im Wert von 20 Mark. In einem anderen Fall hatte er sich stehlenshalber in ein Grundstück eingeschlichen Trotz ihrer Jugend und einer Vorstrafe hatte, die 19jähr. Ma rianne Elfriede Gertrud Nestler vom Avril bis September 1936 in verschiedenen Stellungen zahlreiche Diebstähle begangen. Sie entwendete Kleider und Wäsche, bei einem Arzt aus einer ge waltsam erbrochenen Knllette Geld und drang in die Räume einer Untermieterin des Arztes ein, wo sie sich ebenfalls Geld aneignete. Auch eine Unterschlagung und eine Urkundenfälschung Die Walte» der DAF., di« Warte der NSG. „Kraft durch Freude", die Betriebssichrer und Vertrauensmänner sammeln am Wochenend« aus den Straften für das WHW. Die Helfer und Helferinnen der NSV. sichren die Haussammlunaen durch. Je der Volksgenosse erwerb« von ihnen ein WHW.-Abzelchen, Aeae Anleihe de- sächsischen Staate- Dresden, 20. März. Das Land Sachsen legt eine Anleihe auf von 4V Millionen Reichsmark zu 4.5 Prozent, tilgbar ab 1. April 1938 in zwanzig Jahren. Der Gegenwert der Anleihe ist zur Einlösung der am 1. April d. I. fällig wer denden 20 Millionen Reichsmark üprozentiger Sächsischer Schatz anweisungen von 1933 Reihe 8 Teil 2 sowie zur Deckung des Staatsbedarss für den Vicrjahresplan, gegebenenfalls zur weite ren Konsolidierung kurzfristiger Verbindlichkeiten bestimmt. Die Tilgung der Anleihe erfolgt vom 1 April 1938 ab- durch freihändigen Rückkauf oder durch Auslosung zum Nennwert in 20 Jahren mit jährlich 3,1876 Prozent des ursprünglichen Nennbetrages der Anleihe zuzüglich ersparter Zinsen, so daß die Tilgung am 1. April 1957 beendet fe'n wird. Der Gesamt betrag der Anleihe wird durch ein Konsortium zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt und den Besitzern der am 1. April 1937 fällig werdenden 6prozentigen Sächsischen Sckatzanweisungen von 1933 zum Umtausch angeboten Der Umtauschkurs beträgt 97,25 Prozent, so daß die Umtauschenden eine Barvergütung von 2,75 Prozent erhalten. Der Z e i ch n u n g s k u r s für die Barzeichnung ist auf 97,5 Prozent festgelegt. Die Zeich nungsfrist läuft vom 22. März bis 8. Avril 1937. Die Effektiv-Derzinsung der Anleihe ist als außerordentlich günstig zu bezeichnen. Sie beträgt für den Umtausch ca. 4,85 Prozent, für Neuzeicknuna ca. 4,82 Prozent. Die Anleihe ist gemäß Pa ragraph 1807 BGB. mündelstcher. Ausführliche Mitteilungen über die Einzelheiten der Anleihe sind aus dem Zeichnungs prospekt und aus den ZeitungsveräffenUIchungen zu ersehen. , fielen ihr zur Last. Das Sckössenger'cht Dresden billigte der Angeklagten noch einmal mildernde Umstände zu und ließ sie mit sieben Monaten Gefängnis davonkommen. d. Lauenstein sMüglitztal). Mutiges Mädchen. Beim Spiel stürzte ein sechsjähriger Knabe in di« Müalitz und wurde abgetrieben. Ein junges Mädchen sprang Ins Wasser und rettete den Jungen vor dem Tode des Ertrinkens. „Stabat mater" von pembaur In dem Passtonsgottesdienst am Freitagabend in der Hof- u. Propsteikirche kam, unmittelbar in die Gottesdiensthandlung eingebaut, Karl Maria Pembaurs Vertonung des berühmten Stabat mater dolorosa-Textes zur Uraufführung. Es hatten sich neben Gottesdienstbesuchern auch viele Musik freunde eingefunden, um das neue Werk des nicht nur nach schaffend, sondern auch schassend vielfach bewährten, hochbegab ten Dresdner Kirchcnmusikers zu erleben. Wieder ist ihm mit dem „Stabat mater" eine Schöpfung vornehmster Prägung, voll innigstem, reifstem Empfinden gelungen. Der Stabat mater- Text ist ja ganz auf Gefühl gestellt, so durchaus lyrisch, daß er von Musik gewissermaßen schon- an sich gesättigt ist. Und die Gefühlsspanne geht weiten Umfanges von tiesster Depression bis zu Siegeshoffnung, wenn auch das „Dolorose" naturgemäß überwiegt. Pembaur geht in seiner Tonlchilderung dem Text eng angeschlossen nach. Ganz wundervoll ist an wirksame Ge gensätzlichkeit in der Verwendung der dynamischen Mittel ge dacht. Die Chor- und Orchesterbehandlung ist klangedel in jeder Stelle. Dafür hat Pembaurs Meisterhand sogar da gesorgt, wo die Harmonik sich moderner, freier hält. Besonders wirk sam ist der mehrmalige Einzeleinsatz der Orgel, und bei der hallenden Resonanz der Kirche waren dumpfe Paukenschläge mehrmals aus der Orchestergrundierung heraus von schauer lichem Effekt. Opernchor, Kavellknaben (Joses Wagner). Or- chesterschule und der Tenorsolist Schaaf waren unter des Kom ponisten Leitung beste Mithelfer. Dr. Kurt Kreiser. Gemeinschastskonzert. Im Künstlerhaus gaben Dr. Max von Werlhof, der Soloslötist des Mozartvereins, und Earl Alb. Schmidt, ein jugendlicher Dresdner Pianist, gemeinsam einen Flöten- und Klavierabend. Mit großem Ernst und ebensolchem Fleiß hatten beide ihre Vorbereitungen getroffen: sie waren den technischen Anforderungen der voraetrazenen Werke durchaus gewachsen. Das Programm enthalt Klavierwerke von Bach, Beethoven, Schumann, Chopin n"d Flöt'nwerke von Händel, Graener und Blümer. Die Degl"U>"igcn führte Prof. Karl Pretzsch mit schon ost gerühmter Meisterschaft aus. Die Zu hörer spendeten lebhaften Applaus Hellmut Erhard. Die europäische Kammermusik des 19. Jahrhunderts. Der Kammermusikzyklus in der Landesbibliothek, der unter diesem Motto steht, brachte wieder einen nordischen Abend. Traude Kühn sang Lieder in lchwedilcker. nornwgischer und dä nischer Sprache. Das nordische Kunstschaffen ist ja noch heute durchaus volksverbunden. Sa war es uns sehr interessant, ei nige Proben dieser Volksmelodien zu hären, die den nordischen Tondichtern der Vergangenheit und auch der Gegenwart einen so festen Rückhalt aegeben Koben, daß sie bisher allen atonalen und sonstigen zerstörenden Strömungen siegreich widerstanden. Daneben konnte die Sängerin ihre Stimme in Liedern von Griea. Sjögren und Kjcrulf voll entfalten. Eingeleitet wurde der Abend mit Griegs Sonate in M Dur für Violine und Kla vier und beschlossen mit Wilhelm Stenhammars Streichquartett in a-moll Den ebenso mutigen als auch fleißigen Ouartettisten, es sind die Kammermusiker Kurt Liersch, Bruno Knauer, Her bert Ronneseld und Alois Hahn-.Kabela, reihte sich der Pianist Erich Herrmann ebenbürtig an. Die Darbietungen brachten den Künstlern reichen Veifallsdank ein. Hcllmut Erhard. Zerftaulens „Der Reiter" lm Staatlichen Schausolelkaus. Als nächste Erstausführung bringt das Staatliche Schauspiel haus in Dresden am Sonnabend, dem 3. April, das neueste Werk von Heinrich Zerkauten „Der Reiter" heraus. Die Pro ben sind unter der Spielleitung von Georg Kiesau bereits im Gange. Hermine Körner beginnt ihr Gastspiel im Komödienhau» Dresden am Donnerstag, dem 1. April 1937, in der Titelrolle ver Komödie „Die erste Frau Selby" von Ervlne. Kunstgewerbemuseum (Esiosstraße 34). Am Sonntag, dem 2t. Mörz, mittags 12 Uhr findet wie berichtet, die Erösfnnng einer Ausstellung chr > stlicher K u n st in den Räumen des Kunstgewerbemuseums stritt. Achtung: bestellt« Opernßarten sür Ostern! Die für di« Osterseicrtoge bestellten Eintrittskarten müssen bis Dienstag, den 23. Wrz, an der Opernhauskasse abgeholt werden; da vm» Mittwoch, dem 24. März, an der Weiterverkauf erfolgt. Der Mrer lm „Deutschen Theater" Verlln Der Führer und Reichskanzler wohnte am Freitagabend einer Aufführung der „Jungfrau von Orleans" im „Deutschen Theater" bei, wobei di« Hauptrolle in dem Werk Friedrich von Schillers Luise Ullrich spielte. Mit dem Führer zusammen sah man in der Log« u. a. Reichsminister Dr. Goebbels, Reichspresse chef Dr. Dietrich sowie den Adjutanten des Führers, Obergrup penführer Brückner. Amtliche Bekanntmachunaen Frelbansileisch-Verlanf. In der Woche vom 22. bk» 28. Mi, 1837 ig »er Verkauf In folgenden Berkaisirfiellen «rg«srhen, irnl> »war: 1. In der Markthalle Anionsplatz und der Reustädter Markt halle am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, den 23, 2t und 23. Mr,, ab 8 Uhr; 2. In den Ver« ka»s,stellen herberlfiratz« und Rreutzersiratz« Mitt- rooch, den 2k, »nd Sonnabend, den 27. Mär», «denfall» ab 8 Uhr. — Der Tierkaus erfolg! an dl« Inhaber »er aufgerusene» Ausweisnommern, dl« durch Anschlag an de» Verkanssftellen und I» sämt lichen Wohlsahilspoiijeir,vieren ,«sichtlich sind. »l« Piäuder In der Lethanftalt »er Stadt Dresden, deren Psaadlchelne Im April 1838 aus- ^steltt wurden, sind durch Zahlung der Gebühren bl, 8. April 1837 pi regeln. Versteigerung erfolgt fonsi am l». April >837. «eltzerttzmühlgrabenräu«,«, 1»»7. Der Welpe- rttzmühlgiabeu polsch«, Walkmllhlenweh, in» Gib« wird von Sonnabend, den 3. April 1837, 13 Uhr, bis Montag, den IS. April lS37, 8 Uhr, abge schlagen. Die ilni«rhaltung,pfllchllg«n werden aus- gefordert. innerhalb d«r Abschlag,,ei« dl« Räumung d«, «raden, -nd die ersmderlichen «oeobesfernng^ arbeite» ordnungsgemäß anrznfihr«». Die Bege hung de« Mühlgrabens findet Dienstag, den «. -. t«7, Uhr, vom W-lknühlenwehr an, flat«. Scharsschietzen In Zeithain. Wegen Echartlchietzens wird der gesamt« Irup- penllbungsplatz Zeithain, mit Ausnahme des west lich der Eisenbahn Riesa — Rödcrau — Falkenbcrg gelegenen Teil,, einschlietzlich der sonst für den öffentlichen Verkehr srrigegebenen Straßen In den nachstehend genannten Zeilen gesperrt: Am 22. 3. von 8 bis 20 Uhr, am 23. 3 von 7 bis 22 Uhr, am 24 3. von 8 bis 21 Uhr, am 23 3. von MM bis 8 Uhr. «»Herden, IP da, durch schwarze Flaggen kennt lich gemacht» Gebiet antzelhalb des Platze« — ost wärts der Ostgrenj« de« Platzes — in Richtung Lichtensee am 22. 3. von 7 bl, 20 Uhr, am 23. 3. von I« bi, 22 Uhr. am 2t. 3. von 7 bt, 20 Uhr, u. da« im Norden anliegende kbediet der RIeskaer Flur am 22 8. von 7 bi, 20 Uhr, am 23 3. von lt bi, 20 Uhr. am 2t. 3. van 7 bis 20 Uhr ge- filh-det. Di» Retch^Iratze Nr. ISS »wischen Zeithain und Lichtens«», ebenso di- SaNdstrape 1. Ordnung Rr. lV7 von Rie^a bi, Lichtensee sind sr«i. Pom 2t. 3 »um 23. 3. findet Nachtschietzen statt, «et Nachtschietzen sind di« Slratzenfchranken rot be- leuchtet »Nd »utzerdem kenntlich gemacht durch Rück strahler und ausgesteckte rot« Flaggen. Sin Um gehen der Schranken Ist verboten. Truppenübungsplatz Zeithain, 18 Mär» 1837. «»Mandant« Tr»i»«»I>b»ng«pIa» Zeithain. Scharsichietze» in Königsbrück. 1. Der gesamte Truppenübungsplatz Königsbrück 7- iämioche Ausweisinhaber wegen Schiebens r.iii scharfer Munition am 22. 3. von 8 bis l8 Uhr, am 23. 3. von 3 bis 22,30 Uhr, am 2t. 3. von 8 bis 18 Uhr gesperrt. 2. Di« öffentlichen Strotzen Schwepnitz — Zeis holz und Schwepnitz — Tos l find am 22. 3. von 8 bi, 18 Uhr, am 23. 3. von 3 bis 22,38 Uhr, am 2t. 3. von 8 bis 18 Uhr gesperrt. 3. Das mit weitzen Flaggen abgesteckt« Gebiet autzerhalb des Platzes aus Flur Rohna und Naun dorf sPulsuihgegend) ist am 22 3. von 6 bis 18 Uhr, am 23. 3. von 3 bis 18 Uhr, am 2t. 3. von 6 bis 18 Uhr gefährdet. t. Autzerdem ist da, durch schwarz« Flagge» kenntlich gemacht« Gebiet südlich Rohng loftwärt» der Pulsnitz) am 23. 3. von 12 bis 18 Uhr eben- fall, gefährdet. 3. Die Strotz« Steinborn — Schmor kau kann In »en unter 1. angeführten Zelten von Aumoets- tnhabern, benutzt werden, sobald di« Strotze durch Schlagbäume nicht gesperrt ist. (Plahaurweise ha ben Innerhalb der abgefperrten Pkatzteile kein« Giil- Apkesi.) Truppenübungsplatz Königsbrück, l8. Mär» 1837. Komma»»«»«»» Truppenfibung,platz Känigstrfick.
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