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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.09.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320922027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932092202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932092202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-09
- Tag 1932-09-22
-
Monat
1932-09
-
Jahr
1932
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Sn AeberwaikunMuMiH tag! Ladung ». Bavens und ». Savis beichloßen Berlin, 22. Sept. Im Reichstag trat am Donnerstag» vormtttag der Ausschuß znr LLahrnng der Rechte der Volk»- vertretuiig zu seiner ersten Sitzung in seiner neuen Gestalt als Untersuchungsausschuß zusammen. Da die Sitzung des llntersuchuiigSauStchusseS öffentlich ist, bat man sie in den groben HauSbaltauSschnbsaal verlegt. Für Presse und Publikum sind besondere Plätze zur Verfügung gestellt. Mährend die Presse zahlreicher erschienen war, war da» Publikum zu Beginn der Sitzung nur durch eine Person vertreten. Im Rahmen der Untersuchung soll auch die über die ReichStagösitzung vom 12. September ausgenommen« Schallplatte vorgefithrt werben. Zu diesem Zweck ist an einer Ecke des Saales ein grober Lautsprecher angebracht. Zu der Ausschubsitzung haben alle Fraktionen ihre Ver treter entsandt. Auch einige L ä n d c r v c r t r e t e r sind zu der Sitzung erschienen. Rach Eröffnung der Sitzung durch den Vorsitzenden Abg. Löbe erhält zunächst vor Eintritt in die Tagesordnung QbcrregiernngSrat Dr. Ra blauer zu einer persönlichen Erklärung das Wort. Er führte u. a. ans: ES wird den meisten von Ihnen bekannt sein, bas; ich seit 12 Jahren als Delegierter der Presseabtetlnng der Reichsregierung die offiziöse Berichterstattung über die Sitzungen der ReichStagSanSschttssc anSgeübt habe. Da sedoch der politische Kurs der jetzigen ReichSregternng meiner poli tischen lleberzcugnng widerspricht, habe ich mich entschlossen, daraus die »onseguenzen zn ziehen, und meine vorgesetzte Behörde gebeten, mich zur Disposition zu stellen. Der AuSschub trat dann nach kurzer Aussprache in eine nichtöffentliche Sitzung ein, nm zunächst eine Einigung über das Verfahren herbeizufithren. In dieser ordentlichen Ausschubsitzung wurde unter Annahme eines Antrages deS Abg. Dr. Frank II (Natsvz.) beschlossen, zunächst die heute anwesenden Zeugen zu vernehmen. Der Reichskanzler, der ReichStnnenminister und der Staatssekretär Planck sollen unter Einhaltung der in der Ltrasprozcbordnung vorgcschrie- benen Formen nnd Fristen zu nächstniöglichen Termin ge laden werden. Gegen den Antrag stimmten die Deutsch nationalen,- das Zentrum hatte sich der Stimme enthalten. MM« Stklina im Mlißenlmidtag vradlwelckuug uoeeror vsrllusr Sodrlttloltuag Berlin, 22. September. Im Preussischen Landtag wurden heute die Anträge, die zu dem LandtagSbeschlub gegen die Gehorsamspflicht der Beamten am Mittwoch vorgelegt wor ¬ den waren, zur Abstimmung gestellt. Zunächst erhielt für die deutschnationale Fraktion der Abg. Steuer das Wort zur Begründung de» Antrags, wonach der Landtags beschluß vom 80. August al» gesetzwidrig aufgehoben iverben soll. Der Redner wandte sich zu Beginn seiner AuSsührun- aen gegen di« Nationalsozialisten, die darauf unter lebhaften Unrnhekundgebungen zum grüßten Teil den Sitzungssaal verlieben. Die im Sitzungssaal verbliebenen nationalsozialistischen Abgeordneten führten laute Unter haltungen und machten dem Redner lärmende Zurufe, so baß dieser seine Ausführungen nicht verständlich machen konnte. Auch die Kommunisten waren sehr unruhig. Der Präsident Kerrl mußte deshalb di« Sitzung einige Male unterbrechen, und schließlich verließ die gesamte national sozialistische Fraktion den Sitzungssaal. In seinen weiteren Ausführungen polemisiert« der deutschnationale Redner nochmals gegen di« Nationalsozia listen. Wenn inan die ReichSregierung wegen der Einsetzung des RetchSkommtssarS glaube anarelfen zu müssen, so sei das sachlich unberechtigt. Tatsächlich sei e« erst wenig Wochen her, daß die Nationalsozialisten das Kabinett v. Papen als die erste zentrumsfreie ReichSregierung begrübt hatten. Die Nationalsozialisten seien auch die einzigen, mit denen vorher Fühlung genommen wurde, «he der neu« Kurs des Kabi netts v. Papen begann. Wenn di« NSDAP, am 18. August abgelehnt hätte, einen bedeutenden Anteil an der Macht zu erhalten, so sei baS ihre Sache. Niemand aber wolle es dulden, das; die Nationalsozialisten die alleinige Macht bekämen. Das würde auch das Zentrum, der neue Bundesgenosse der NSDAP., ihnen nicht zugestehen. Neuer Verstau- -e- preußischen Zentrum- Berlin, 22. Sept. In der preußischen Zentrumösraktlon wurde heute die Wahl des neuen Fraktionsvorstandes voll zogen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Abg. Prälat Dr. Lauscher, zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden Abg. St eg er und zum dritten stellvertretenden Vorsitzenden Abg. Hensen gewählt. Sonna-en- Sitzung -es Srfparnt-au-schusfe- Berlin, 22. Sept. Der von der Finanzmtnisterkonferenz eingesetzte achtköpsige Ausschuß zur Behandlung der Erspar nis- und VereinfachunaSmvglichkciten wird unter Vorsitz des Ministerialdirektors Olscher vom ReichSftnanzmintsterium am Sonnabend zusammentrcten. Nietn AuswürlSbcwegung bei den Sparkassen Berlin, 22. Sept. Das Ergebnis der Spareinlagen bewegung bei den preussischen Sparkassen im August 1932 ist besonders bemerkenswert, da sich Einzahlungen und Aus zahlungen zum ersten Male seit der Zahlungskrise nahezu ausgeglichen haben. Für den ganzen Monat August ergibt sich nur ein Minus von 6,2 Mill. RM. gegenüber einem Minus von 55,2 Mill- NM. im Juli. Berücksichtigt man noch ZinS- nnd NückzahlungSgutschristen in Höhe von 11,6 Mill. NM., so ergibt sich bei den preussischen Sparkassen für den Monat August 1882 ein Einlagenüberschuß von 5,4 Mill. NM. Die günstige Entwickelung hat im Sep tember weiter angehalten. Hin-envurgs Geburtstag auch tu Bayern schulfrei München, 22. September. Zum 85. Geburtstag deS Reichspräsidenten v. Hindenburg hat das bayrische StaatS- ministertnin für Unterricht und Kultus verfügt, daß die schulen dieses Tages am Sonnabend, dem 1. Oktober, in einer schlichten Feier zu gedenken haben. Im übrigen fällt der Unterricht an diesem Tage aus. Sämtliche Schulen in Kottbus geschloffen KottbuS, 22. September. Wegen mehrerer ernstlicher Erkrankungen an spinaler Kinderlähmung wurden am Donnerstag sämtliche Kottbuser Schulen geschlossen, nachdem man es bisher mit der Schließung einzelner Klassen hatte bewenden lassen. Tie Schließung der Schulen war seit Tagen von der Elternschaft gefordert worden. Auch -ie SPD. for-ert Tagung -es Sächsischen Lanötags Wie wir erfahren, haben bi« Sozialdemokraten heute aus Grund des Artikels 8 der sächsischen Verfassung be antragt. eine Z w i s ch e n t a g u n g des Landtags anzube raumen, der Anträge über die Notlage der UnterstütznngS- empsängcr und anderes behandeln soll. Der Präsident des Landtags hat daraufhin den Lanbtagövorstand für den 29. September, ^12 Uhr, zu einer Sitzung etnberufen. AuNraitenNteMr Bertram wieder «startet Berlin, 22. Sept. Das Flugzeug deS deutschen Piloten Bertram, der vor Monaten in der australischen Wildnis eine Notlandung vornehmen mußte und mit seinem Begleiter ClauSmann ungeheuere Strapazen burchmachen mußte, ist nach einer Meldung Berliner Blätter aus Perth (Austra- lien) nunmehr wieder flottgemacht worden. Bertram hat am Dienstag den Ort der Notlandung verlassen und ist mit der Maschine nach der Stadt Broome tn Westaustralien ge flogen. Sein Begleiter Elau Sm ann befindet sich noch immer tn einer Nervenheilanstalt, tn die er vor wenigen Wochen gebracht wurde, da seine Nerven infolge der aus gestandenen Strapazen vollkommen zerrüttet waren. Polnischer Sol-at al- Spion erfchoffen Warschau, 22. Sept. In der Warschauer Zitadelle wurde gestern abend ein 22jährigcr Soldat des polnischen Funkcntelegraphcnregimcntö erschossen, nachdem er in einem zweitägigen StandgcrichtSvcrfahren wegen Spionage zum Tode verurteilt worden war. DaS Urteil wurde sofort nach -er Urteilsverkündung vollstreckt. Oerttiches un- Sächsisches SSnstt« Beeinflussung »er MKRmmktck Die Arbeitsuchendenziffer Vewegte sich auch noch in der ersten Septemberhälfte tn absteigender Rich, tun^. Bon Ende August vis Mitte September 1982 sank die Zahl der bet den sächsischen Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitsuchenden von 688 888 auf 682081, also um 1802 oder VH v.H. Der Rückgang ist zwar nur gering, er beruht sc- doch zum Teil auf einer erfreulichen saisonmäßtaen Bele- bung einzelner Zweige de» Spinnstoff- und Bekleidung«, aewerbe» sowie de» NahrungS- und Tenubmtttelgewerbes. Die Zahl der arbeitsuchenden Textilarbeiter verminderte sich während der BertchtSzeit um rund 2500. Aufnahmefähig für Arbeitskräfte waren vor allem Streichgarnspinnereicn des Bezirks Reichenbach, mechanische Webereien de» Bezirks Glauchau, Zwirnereien in den Bezirken Zittau und Crim- mttschau und Bunt-, Leinen- und Frottierwebereien im Ve- zirk Neugersdorf sowie die Trikotagenbranche und Stosf- Handschuhindustrie tn einigen wcstsächstschen Arbeitsamts- bezirken. Neben dem tahreSzettltchen Bedarf, der alljährlich um diese Zett «ine Belebung tn bestimmten Zweigen der Textilindustrie hervorrust, dürften auch die anziehenden Nohstoffpreise maßgebend gewesen sein, die verschiedentlich die Fabrikanten dazu zwangen, aus ihrer bisherigen Zu rückhaltung mit Einkäufen herauszutreten. Als günstige Einflüsse auf den Arbeitsmarkt traten ferner tn Erscheinung: Die Auswirkung des ArbeitSbeschas- sungSprogrammS tn der Industrie der Steine und Erden einiger Arbcitöamtsbezirke, der Eingang von Aufträgen auf Grund der Leipziger Herbstmesse tn verschiedenen Betrieben der Metallverarbeitung, der Möbel- und Holzspielwaren- tnbustrte. Schließlich erlaubte die günstige Witterung auch noch die Wetterführung von Außenarbeiten, NotstandSarbct- ten und Maßnahmen des freiwilligen Arbeitsdienstes. Geständnis nach vier Nähren Im September 1928 brannte in Kleinwolmsdorf bei Radeberg die Radeberger Dachpappenfabrik G. m. b. H. vollständig nieder. Bet den Erörterungen der Brandkommtsston des Kriminalamtes Dresden wurde lest- gestellt, daß der Brand vorsätzlich gelegt worden war. Der Verdacht richtete sich gegen die Inhaber der Fabrik, zumal die VermögenSverhältnisse der Gesellschaft außerordentlich ungünstig waren. Da damals ein schlüssiger Beweis nicht geführt werden konnte, war es zunächst nicht möglich, die Sache restlos zu klären. Nunmehr wurde die Annahme der Kriminalpolizei dadurch bestätigt, daß sich ein 80 Jahre alter Kaufmann aus Radeberg, der Mitinhaber der Firma war, bei der Kriminalpolizei frei willig stellte und sich bezichtigte, mit einer Mit- tnhabertn den Brand gelegt zu haben. Sie wurde eben- falls festgenommcn. Nach dem Geständnis der Beschuldigten wollten sie mit dem von der Versicherungsgesellschaft ge- zahlten Gelbe die Firma wieder sanieren. AufvEle Versammlunv Das Presseamt des Polizeipräsidiums teilt mit: Gestern abend hat die sogenannte „Volks wart- kampfgemein schäft Dresden* eine Versammlung mit einem gewißen Friedrich Hasfelbacher, der sich selbst als „bekannter Vorkämpfer gegen die Freimaurerei" bezeichnet, als Redner im Krtstallpalast veranstaltet. Wegen schwerer Beschimpfungen staatlicher Organe und Einrichtungen durch den Redner ist diese Vcr- sammlung polizeilich aufgelöst worden. —* Die Zentrale für Jugendfürsorge zu Dresden S V de. ginn« morgen, Freitag, wieder ihre N ä h st u n d « n , um junge« Mädchen und Müttern Gelegenheit zu geben, ihr« Kenntniste tn der Näherei sür den eigenen Bedarf zu erweitern, AuSbessern zu erlernen und besonders gebrauchte Sachen noch nubbrtngend zu verwerten. Die Stunden finden jeden Freitagabend von Ik> bi» 21 Uhr tn der Geschäftsstelle, Vtythumstraße 7,1., statt. Anuicl- düngen und Nähere» In der Geschäftsstelle. Telephon 1718». —* Die täglichen BerkehrSunsälle. Donnerstag morgen» stießen auf der B o x d o r s e r, Ecke. Industrieftraß, zwei Motorräder zusammen. Dabet erlitt ein tljährtger Sraftfalirer einen Oberschenkelbruch und mußt« ins Krankenhau» Frtedrichftadt gebracht werden. — Auf der O ft r a - A 1 l « c Ecke Perinoserstraße wurde ein cUjährtger Maschinist von einem Klein- auto an gefahren und mußte mit schweren Verletzungen in» Friedrichstadter Krankenhaus transportiert werden. Kunst un- Wissenschaft Tavunv -e- Retch-verban-es -tt-en-er Künstler Deutschlan-S Dortmund, 21. Sept. Im Festsaal des Alten Rathauses eröffnete Oberbürger meister Dr. Eichhoif am Mittwoch die NeichStagung deS Neichsverbandes bildender Künstler Deutschlands. Pros. Mar Hoene jMünchcni, der NeichSvcrbaudSvorsitzende, gedachte des am Vorabend der Tagung verstorbenen Max Slevogt, zu dessen ehrendem Gedächtnis sich die Versamm lung erhob. Pros. Hoene begrüßte namens des Reichs verbandes alle Anwesenden, insbesondere den Neichskunstwart Dr. Nedslob und Ministerialdirektor Dr. Hübner vom preußischen Innenministerium. Grüße und Glückwünsche waren eingegangen vom Reichspräsidenten, vom Reichs kanzler, von den Reichs- und StaatSministerien, zahlreichen anderen Behörden, vielen Körperschaften und Organisationen. Neichskunstwart Dr. NcdSlob lBerlin) sprach über die Art, wie die bildend« Kunst in früheren Jahrhunderten schwere Krisen überwand. Aus der Vergangenheit lernend, müsse man auch diese Krise überwinden, müsse dem deutschen Volk begreiflich machen, daß das Können seiner Künstler ein wertvoller Bestandteil des VolkSvcrmögcns sei, der erhalten werden müsse. Am Anfang dieser Gesundung steh« die Würdigung des Könnens. Neue Formen künstlerischer Betätigung müßten gesucht und gefunden werden. Diese Reichstagung werde auf viele Jahr hinaus richtunggebend sein. Wie im 16. Jahrhundert die Kunst von den kirchlichen Motiven zu profanem Schassen überging so müsse die Kunst heute mehr denn je an die Oessentlichkeit gehen. Die GebrauchSknnst von morgen lei in hohem Maße zweck gebunden. Wirtschaftliche und kulturelle Fragen seien un trennbar verbunden, die kulturellen würde» darin die Führung behalten. Der Maler Biege ner (Soest) sprach zu dem Thema: „Die geistige Bedeutung der bildenden Kunst im.Leben der Nation", und hob zum Schluß hervor: Eine Nation ohne geistige Betätigung und kulturelles Leben habe weder eine kulturelle noch eine wirtschaftliche Lebens, und Daseins- berechtigung. Die bildende Kunst fordere von den Negierenden den Platz an der Sonne und die Führung im Kulturleben, die ihr zukomme. Ueber di« geplante Notgemeinschaft für die deutsch« Kunst analog der bereits bestehenden Not- gemeinschaft der deutschen Wissenschaft berichtete al» Referent Dr. R. Bosselt lBerlin). Die Notgemeinschaft werde nach den bisherigen Mitteilungen des RelchsinnenmintstrriumS zustande kommen. Neber di« Art der Beschaffung der er forderlichen Mittel seien noch keine endgültigen Beschlüße gefaßt. Eventuell würde die ReichSrundfuukgefellschaft ua- die ReichSpost von jedem Rundfunkbeitrag 5 Pfennige opfern müssen, dann kämen aus jeden Zweig der Kunst jährlich ein Betrag von 600 000 Mark. Ueber di« Zweckmässigkeit der Kunst laße sich nicht streiten. Die übergroße Zahl der Künstler dürfe nicht täuschen. Daß sie weniger talentiert seien al» die Künstler früherer Epochen, sei unwahr. Eine solch« Notgemeinschaft deutscher Künstler sollte keiner Be gründung bedürfen. Diese Notgcmcinschast werde für alle gefordert, denn alle seien tn gleicher Not. Als letzter Redner referierte Rechtsanwalt Dr. JustuS Koch (Berlin) Uber das neu« Urheberrecht, deßen Entwurf in Deutschland und Oesterreich vorliege, und das demnächst in Kraft treten soll. Die zwei bisherigen Gesetze sür bildende Kunst und Photographie und für Literatur un- Tonkunst seien in dem Entwurf zu einem neuen Gesetz zusammen gefaßt. — Im Anschluß an die Tagung wurde die Herbst ausstellung westfälischer Künstler eröffnet. Mitteilungen »er ESckMlben StaaiStheater Opernhaus In der heutigen Vorstellung „Der fliegende Hol länder" singt Eugente Burkhardt die Partie der Senta, Ludwig Enbisch den Steuermann. Morgen, Freitag, 23. September, Anrecht ä: „Eos) fan tutte" mit Ebttha Fleischer von der Metropolitan Opera tn Neuyork als Gast, Margit Bokor, Maria Elsner, Schösfler, Htrzel, Ermold. Mnsikaltsche Leitung: Bnsch; Spielleitung: Staegemann. Anfang 7,80 Uhr. Sonnabend, 24. September, außer Anrecht: „Der Zi- geunerbaron" mit Kremer in der Tttelpartte, Angela Kolnlak, Helene Jung, Ermold, Hilde Elatrfrted, Lange, Schmalnauer, Bttßel. Tänze mit Hilde Schlteben, Neppach und Tanzgruppe. Musikalische Leitung: Striegler,- Regte: Staegemann. Anfang 7,80 Uhr. Sonntag. 25. September, kommt außer Anrecht Ver- di» „Othello" mit Patttera in der Tttelpartte, Biortca Ursuleac als DeSdemona und Burg als Jago zur Aufsüh- rung. Anfang 7 Uhr. Leo Blech ist tn Dresden eingetrosfen, um die Proben für die Uraufführung von d'AIVert» Oper „Mister W u" zu leiten. Die Bühnenproben unter der Leitung von Waldemar Staegemann sind bereits seit einiger Zett im Gange. Schauspielhaus Donnerstag, 22. September, geschloßene Vorstellung für den Verein Dresdner Volksbühne („Jagt Ihn — ein Mensch"). Spielleitung: Josef Gielen. Anfang 8 Uhr. Ein öffentlicher Kartenverkauf findet zu dieser Vorstellung nicht statt: e« gelangt nur eine beschränkte Anzahl Karten für den 8. Rang Balkon und Mtttelgalerte zum Preise von 1^0 Mark au der Schauspielhaus laße »um Bertaut. -s-* Mitteilung der Komödie. Für die ErössnungSvorstellung der Winlersptelzeit der Komödie am 80. September: „Doniier»- t a g, 17. April", Schauspiel von Ludwig Zilahy, wurdc da» frühere langjährige Mitglied Alfred Haase al» Gast ge wonnen. 1* Alberltieater. In der ErösfnunaSvorftellnna Sonnabend, den 24. Sevlember. abend» 8 Uhr: ..DleInnalrauvonOrlean»' lind beschäftigt die Damen Margaret« Anton au» Leipzig al» Gast tIobannai. Gertrud Brendlcr (Isabeau), Ille Dennhardt tAgne» Sorelj, Sielst Kawalek (Mnraotl, Lila Thomas lLonisonl. Tono König lKöhlerweibj, Greiel Fiedler lKöblerbubi, sowie die Heuen Erich Werder (Karli. Herbert Mühlberg lAurgunbi, Earl Lambertln (DunoiSI. Han» EvSkainp lLa Hire>, Otto Melcher <Du llbaielt, Richard Beuden (Erzbisciws;, Mar Iähnig lNaoul), Lothar Koerner (Talboii, vanS Gtrntb (Lionell. Martin Held lFaftolli, Earl 3tin- mermann <l. RaiSberr). Rudolf Seis l2. Ratsherr, Ritters. Adelbert Leopold lenglischer Herolds, Albert Willi (Thtbaut), Rolf Hillig lEtiennes. HanS Ulrich (Claude Maries, Han» Hemvel (Raimonds, Martin Held (Bertrands, Richard Klaer iKübler). Inszenierung: Lothar Koerner: Bühnenbilder: HanS Kämmerling. Vrgelabenb. In der EbrlNuSkirche »n Strehlen sinbet am Sonntag (25.s, abends 6 Uhr, ein Orgelkonzert von Hann» Kövlchle statt. Mitwirkenbe: Konzerilängerin Trude Schnell. Neuzeitliche Werke von Emil Berlanda. Georg Göhler, Alsr. Hlllmann, Hann» Kövschke. 1* Bereinlgnng schassender Künstler. Ausstellung von Werken der Malerei. Graphik, Plastik »nd Knnstgewerbe in der Kunsthand lung Sinz. Sonntag (28.), >1 Uhr: Morgenfeier. Begrüßung: Pro- sessor Wols. Vortrag: Schriftsteller Han» Ehrtstoph Kaergel: musikalische Darbietung: Johanne» und Kurt Striegler, Otto Macht <StaalSoper>: Erössnnng durch Oberbürgermeister, RelchSmintster a. D. Dr. Klllz. 4* Dresdner Slevogt,Gedächtnisausstellungen. Zum Ge dächtnis Max SlevogtS wird von Freitag, den 23. September, ab der gesamte Besitz der Dresdner Galerie an Werken des verstorbene» Meisters, darunter geschloßen dtc bekannte Bilderfolge der «gypsischen Reise von 1914, tn zwei Räumen der Neuen Galerie auf der Brtthlfchen Ter- rasse zur Ausstellung gelangen. Gleichzeitig veranstaltet das Kupfersttchkaütnett in seinen sämtlichen Räumen ein« Ausstellung der Druckgraphik Max Slevogt». Sie ent hält die großen lithographierten JllustrattonSsolgen, wie „Lederstrumpf", „Hektor". „Achill" und „Don Giovanni", so- wie die Radierungen zu Mozarts „Zaubcrflöte". Von be sonderer Seltenheit sind dtc Probedrucke der Lttograpbien zu Goethes „Benvenuto EeNIisi". Eine Gruppe von Selbstbild nissen des Künstlers ergänzt den Ueberblick Uber sein graphi sches Schassen. 4 Deutscher Sprachverein. Der Zweig Dresden eröffnete mit der Septembersitzung die neue Reihe seiner Vortrags- abende. Der Vorsitzer, Oberstudienrat Dr. E. Müller, seterte bas Gedächtnis eines Vorläufers de» Dentsihen Sprachvereins de» im pommerschen Dorf« Spantekow bei Anklam am 8. August 1732, also von 200 Jahren, geborenen und in Dresden am 10. September 1806 verstorbenen Ober» StbltolHekar» Joharm Ehrtstoph Adel»»-, der ein Wörter»
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