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38. Iahrg Nummer 73 Sonnabend/Sonntag, 27./28. Mürz 1SL7 Im Fall« von höherer Eewalt, verbot, «tnlretenber Belrleb»- stSrungen hat der Bepeher »der Werbunglretbend« kein« Ansprüche, fall, die Zeitung In beschränktem Umsang«, ver spätet oder nicht erscheint. Erfüllung, ort Ist Dr«,de« Ein gnadenreiches Osterfest allen Lesern, Freunden und Mitarbeitern Schristleitung und Verlaci der Sächsischen Volkszeitung -christleUung: Dreien.«, Polte,fk. 17, 8«r»'«t «Ml «.«01» Seschästsstell«, Druck and Verlag: «ermanta Buchdrucker«! «. Verlag Th. « ». Winkel, Psllirftroh« 17, Fernruf »UN». Postscheck: «r. l«L, Bank: Stadtbank Vreden «r. <U7«7 Monatliche« veju-epret, durch Träger «tyschl «> Psg »p». Pfg. Trägerlohn 1.70; durch di« Post 1.70 «tnschlleblich Postüberweisung^ebühr, zuzüglich ää Psg Post-Vestellgel». Einzel-N«. ld Psg.. Sonnabend. ». Festtag.-Tlr. «> Psg. Abbestellungen müsten spätesten, eine Woche v»r Ablauf de« ve,ugs,«II schriftlich beim «erlag eingegangen fein. Unser« Träger dürsen lein« Abbestellungen «ntgegennehme«. verlagert Dre-den. Anzeigenpreise: di« lspaktig« »1 mm breit« geil« I Pfst-t für Familienanzeigen I Pfg Für Plahwünsch« Uno«» «olr lein« Lewäh« leiste». SärtzMe Volkssettuns Berlin. 27. März. Ministerpräsident Generaloberst GSring «ab am Kar freitag einen Empfang für die schwedischen Reichstagsabgeordneten, Bauern, und Wirt- schas«ssUhrer, die sich auf Einladung der Nordischen Ber- bindungsstelle seit einer Wache in Deutschland befinden. Generaloberst GSring h-.es; seine Gäste, die von dem Präsidenten der Nordischen Ver bindungsstelle, Dr. Draeger, vorgestcllt wurden, in schwedischer Cprncise in seinem Heim herzlich willkommen. Er gab seiner F:cude darüber Ausdruck, daß die Schweden Deutschland kennen- gclerni hälten und hoffte, dah sie frohe Erinnerungen mit nach Hause nähmen. Er glaube, das; die schwedischen Gäste gesehen hätten, wie in Deutschland gearbeitet werde und hasse, das; die Reise feste Band« zwischen den beiden Völkern knüpfen werde. In der letzten Zeit habe es zwar leider Strömungen ge geben, sie nicht in diesem Sinne liegen. Beide Länder seien jedoch durch die Bande des Blutes verbunden; er hoffe daher, das; die Schweden den Eindruck mit nach Hause nähmen, welche freundschaftlichen Gefühle man in Deutschland für Schweden habe. Generaloberst Göring leerte sein Glas auf dcts Wohl Schwe dens und des schwediscljeu Volkes. Oie Neuordnung der Höheren Schulen Bereits nach Ostern wird der Er'.atz des Reichs erziehungsministers Rust in Kraft treten, wonach das höhere Schulwesen jetzt endgültig geordnet und an die Stelle der vielen Schularten ein einheitlicher Schultyp geschaffen wird. Das war um so notwendiger, als zum Beispiel bei Bersetzungen von Offizieren und Beamten die Kinder häufig umlernen mutzten, weil die eine Schule von der anderen gänzlich verschieden orga nisiert war. Aber auch im Interesse einer einheitlichen Durchbildung der Jugend ist das neue Schulwesen ge formt worden, zumal die einheitliche politische Erziehung der Jugend eine entsprechende wissenschaftliche finden mutzte. Und weiter wird die Schul dauer verkürzt. Es war eine ständige Klage, datz infolge der langen Schuldauer, der späteren Ausbildungszeit usw., wozu für die Akademiker noch die Studienjahre kamen, das Hei ratsalter hinausgeriickt wurde, so datz die biologi schen Schäden nicht zu verkennen waren. Die Ber- kürzung der Schulbildung um ein Jahr aber geschieht nicht auf Kosten der Ausbildung selbst, nur wird diese intensiver gestaltet. Jeder ehemalige Gymnasiast, Real gymnasiast oder Realschüler weitz übrigens aus Erfah rung, dah im letzten Jahr der neunstufigen Anstalt die Zeit doch zumeist mit Repetieren dessen zugebracht wurde, was in den vorangegangenen acht Jahren dem Schüler beigebracht worden war. Die künftige Höhere Schule wird also nur acht Jahre umfassen statt neun. Ferner können Bolksschüler nach sechs Jahren Volksschule eine Ausbauschule besuchen, die in nur sechs Jahren zur Neiseprüsung führt, wobei diese Aufbau schulen grundsätzlich mit einem Schüler he im verbunden sind. Die neuen Schulen un terscheiden sich ferner von den bisherigen durch eine Aenderung der Sprache »folge. Künftighin wird das Englische, also eine germanische Sprache, als Grundlage der fremden Sprachen angesehen; dazu tritt als zweite Pflicht spräche für Knaben und Mädchen von der dritten Klasse ab Latein. Die Wahl der lateinischen Sprache ist deshalb erfolgst, weil sie einmal zur tieferen Erfassung der geschichtlichen Ent wicklung führt, für gewisse Studien unentbehrlich ist und zudem gegenüber der frauwüscheu Svrache den Vorzug grösserer Klarheit hat. Weiter führt die Knappe Aus drucksform der lateinischen Sprache auch zu einer ent sprechenden Schulung des Denkvermögens. Die Ober- stufe der Knabenschulen wird gegabelt, und zwar in einen gymnasialen und einen naturwissen schaftlich-mathematischen Teil. Für den svracl>- lichen Zweig wird eine dritte Fremdsprache, und sie wird zumeist das Franzöl iiche sein, vor gesehen, während auf der anderen Gabel - naturgemätz die mathematischen und sonstigen Realfächer gepflegt werden. Damit wird der besonderen Veranla gung der Schüler Rechnung getragen. Die Aufbauschulen werden nicht gegabelt, aber erhalten ebenfalls eine dritte Fremdsprache als Wahlpflichtfach. Die Höheren Mädchenschulen entsprechen in ihrem Aufbau der Form der Oberschule, nur datz sinn- gemätz die Mädchen für ihren Beruf als Hausfrauen vor gebildet werden. Auch hier wird die Form gegabelt. Die Hauptform ist hauswirtschaftlich gerichtet, sie behält das Englische als einzige Fremdsprache. Daneben wird als zweite Pflicht-Fremdsprache Französisch eingeführt und weiter erhalten die jungen Mädchen Gelegenheit, drei Jahre lang Latein zu treiben. Die Aufbauichulc für Mädchen gestaltet sich nach dem Hauptzwcig der Ober schule. Unter Schonung des historisch Gewordenen werden die neuen Schulen bei Beginn der Mittelstufe und der Oberstufe bereits eingeführt. Weiter ist hervorzuheben, datz das Gymnasium nur dort auftritt, wo die Hauptform der Schule vertreten ist. Wenn an einem Orte zum Bei spiel nur das Gymnasium bis jetzt bestand, dann wird es in eine Oberschule umgewandelt. Wieder Verhaftung umstürzlerischer Elemente in polnischen Städten Warschau, 27. März. In Lodz und in de» Nachbarstädten sind in den letzten Tagen viele verdächtige Personen wegen umstürzlerischer öder kommunistischer Betätigung verhaftet worden. Auf Anweisung des Untersuchungsrichters wurden 26 der Verhafteten, die zumeist Juden sind, in das Isolierungslagcr Bereza-Kartuska gebracht. Zusammenstöße bel einer katholischen Kund gebung in Veracruz Mexiko, 27. März. In Veracruz fand am Karfreitag eine grotze Kundgebung katholischer Verbände statt, die die W i e d e r c r ö f f n u n g d e r seit Jahren geschlossenen Kirchen forderten. Dabei kam es verschiedentlich zu Zwischenfällen, so das; Truppen eingesetzt wurden. Rlesenlawlne im Ortlergeblet niedergegangen Mehrer« Gebäude zerstört. Mailand, 27. 8. In Trafoi im Ortlergebiet ging in der Nacht zum Freitag eine Lawine von ungeheuren Ausmaßen nie der, bei der jedoch glücklicherweise'keine Menschen zu Schaden kamen. Die Volksschule des Ortes wurde durch die Gewalt des Naturereignisses vollständig dem Boden gleichgcmacht. Vier Häuser wurden abgedeckt und andere arg mitgenommen. Die Kirche und dcts Pfarrhaus erlitten schwere Beschädlgunaen. Neun Kinder, die in den Trümmern eines der beschädigten Häuser ein geschlossen waren, konnten hell geborgen werden. Zur ersten Hilfe und für die Aufräumungsarbeiten wurden sofort etwa tOO Arbeiter eingesetzt. Wahnsinnstat eine- tobflchtigen Landwirt- Paris, 27. März. Ein 28 Jahre alter Landwirt, der vor Jahren ln einer Irrenanstalt untergebracht, dann als geheilt entlassen und auf dem Gutshos seines SV Jahre alten Vaters bei Chateauroux zurückgekehrt war, hat in einem Anfall von Tobsucht seinen Bater, sein« Mutier und 2 Knechte erschossen und das Gut in Brand gesteckt. Von einer Anhöhe aus nahm er die Nachbarn, dir an den brennenden Hof herankommen wollten, mit seinem Jagdgewehr unter Feuer. Gegen Tagesanbruch schob sich der Täter dann selbst eine Kugel durch den Kopf. Bei dem Brand des Hofes sind drei der vier Opfer des Wahnsinnigen verbrannt, außerdem «Ine Kuh und 70 Schafe, die im Stall eingesperrt waren. Sie „Danziger Volkszeitung" ans s Monate »erboten DNB Danzig, 27. März. Der Danziger Polizeipräsident hat das hiesige Zentrums organ, die „Danziger Volkszeitung", auf die Dauer von 6 Monaten verboten. In der Begründung wird ausgeführt, daß das Blatt trotz einer Verwarnung und zweimaliger Beschlagnahme ständig alle in der Weltpresse auftauchcnden unkontrollierbaren Mel dungen. soweit sie dem deutschen Volkstum abträglich waren, in tendenziöser Form herausgestellt hat. Diese einseitige Hal tung sei eine bewußte Herausforderung der zum größten Teil aus dem Boden der nationalsozialistischen Weltanschauung ste henden Danziger Bevölkerung und damit eine Gefährdung der össcnllichen Sicherheit. Darüber hinaus sei diese fortgesetzte Haltung der „Danziger Volkszeitung" geeignet, die guten Be ziehungen der Freien Stadt Danzig zum Deutschen Reich nach teilig zu beeinflussen. In einem Fast habe das Blatt auch die guten Beziehungen zu einem nichtdeutschen Staate gefährdet. Deutscher Forscher in Lhineslsch-Tiirkestan sestgehalten Pelplng. 27. März. Der deutsche Forscher Will;. F t l ch n e r, der sich seit länge rer Zeit im Kukunor- und Tsaidamgebiei aushielt und dort crd- magnetiscl)« Forschungen betrieb, ist beim Grenzülrertritt von Zentralchina nach Ehincsisch-Turkestand festgeno m m e n wor den. Er wurde nach Ehotan im südwestlichen Teile von Ost- turkestan verschleppt und befindet sich, zuverlässigen Nach richten zufolge, zur Zeit in den Händen der dortigen Behörden. Das italienifch-jugoslavifche Abkommen Graf Llano aus der Sekmreise Belgrad, 27. März. Sonnabend vormittag fand in der hiesigen italienischen Gesandtschaft zwischen Graf Ciano und Dr. Stojadinowitsch der Austausch der Ratlsikationsurkunden des hier am Donnerstag abend unterfertigten politischen Abkommens zwischen Iugoslavien und Italien statt. Dies« rasche Ratifi zierung des Abkommens wurde technisch aus die Weise ermög licht, daß das Italienischerseits zu ratifizierende Vertragsexcm- plar Im Sonderflugzeug nach Rom gebracht wurde und aus dem selben Wege zurück gelangte. Graf Ciano ist nach der Ratifizierung des Vertrages Sonnabend mittag im Flugzeug nach Rom abgere ist. Zu seiner Verabschiedung fand sich auf dem Flugplatz u. a. Mi nisterpräsident Dr. Stojadinowitsch ein. Londoner AuiobuMaffner streiken Der Feiertagsverkehr bedroht. London, 27. März. 460 Londoner Autobusschaffner und -fahrer haben am Freitagabend als Protest gegen einen neuen Fahrplan dl« Ar beit niedergelegt. Wenn sich Schaffner und Fahrer der Post autobusse in den Außenbezirken diesem Vorgehen anschließen sollten, besteht die Gefahr, daß der gesamte Londoner Verkehr während der O st erläge stillgelegt wird. Tokio lehnt Londoner Einladung ab Keine Teilnahme an der Konferenz zur Beschränkung des Kalibers der Großkampsschiffe. Tokio, 27. März. Die japanische Regierung hat am Sonnabend ihre Ant wort auf die englische Einladung zur Teilnahme an der ge planten Konferenz zur Beschränkung des Kalibers der Groß- kampsschiffe auf 14 Inch s3b cm) erteilt. Japan lehnt die Be teiligung ab und betont gleichzeitig in ausführlicher Darlegung der Gründe, daß eine einseitige Maßnahme wie die Beschrän kung des Kalibers ohne gleichzeitige gemeinsame Herabsetzung der Gesamttonnage vollkommen zweckios und dem Abrüstungs gedanken schädlich sei Die Antwort wurde gleichzeitig in Tokio dem britischen Botschafter übermittelt und in London durch den japanischen Botschafter dem Foreign Office über reicht. „Durch die Bande des Blutes verbunden" Der schwedische Gesandt«, Exzellenz Richert, sprach seine Dankbarkeit und Freude über die Ehrung aus, die seinen Landsleuten durch die Einladung des Ministerpräsidenten zuteil geworden sei. Es sei für ihn und die anwesenden Schweden ein« Quelle wahrer Freude, zu wissen, daß an so hoher und verantwortungsvoller Stelle im Deutsäjcn Reiche "in Mann stehe, der ein treuer Freund des schwedischen Volkes sei. Nach schwedischer Art brachte er ein vierfaches Hurra auf das Wohl des Gastgebers aus. Der schwedische Reichstagsabgcordnete, Minister a. D. Pettersson-Bjälbo hob in seiner Antwort hervor, daß er und sein« Kameraden in den 6 Tagen der Deutschlandreisc viele wertvolle und nachhaltige Eindrücke gewonnen hätten. Sehr eindrucksvoll hob der alte schwedische Minister den herzlichen Empfang in Deutschland hervor, die schwedische An- spracl)« des Ministerpräsidenten Göring sei eine Krone der Gast freundschaft. Man fühle sich als Schwede nicht els Fremder, son dern wie zu Haus«. Minister Pettersson-Bjälbo schloß mit einem Hoch auf das Deutschtum. Außer den schwedischen Gästen befanden sich unter den An wesenden Rcichsminister Darrö, Staatsrat Meinberg, Oberst Loeb, Oberst Thomas und von der Nordischen Verbindungsstelle Präsident Dr. Draeger und Generalsekretär Dr. Klein. tte 8 lelchS- .1735» Reichs- oaltung) s Land es« Vor- »ekannt- für alle g schon e gear- heraus- iwährte :n aus. 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