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« 1932 UilkliilS neuen OroL- roolllm SN8VK r llsmsn mit »n« Vhlmlg I» «ant i und >/^S Uki >/«7 u. >/^ vki »n« r«IMlP >n* «««»»»« In »skM«. INillWSk lief «IKI-elen Ilm-l.u»l»plele »II küb 7l«d1>!« I» l.imdu-a S und >/L UI» . >1,7 u. UI» Io »enk»«» 0l« »»MI I«» S«UI«I,»»I» n Olueeppe Verdi Iler: IturlLtiie^le, cke»« 8,0er Ureule,c 8ur« Uoreni n»rdi»n «ll,»on Hone 8ckm,In,uer II» K»tt»d 8«-en >/,!> Ukr >dUknei 80-17« u>, 8dd. Uo»I k»n ItU. Don c-rlo», Uo»I l»n toll« olo Posse 8ckrSder Uelldrr^ 8»ucr . . Woesler lerklckler Kotten 8. Ierpr»nke l-iedtlre ler Arndt «uler Ie> Netter Poulsen Nollmel»l«rk»Iner I«r8cl>mldl Nottm. >or vecsrll -e«en >1,11 Mir vNl»d. l:S«>-,0300 d II- 80I-SS0 »oi8dd.8InV/Int«i>- n, 8t». Isxt »in — nsck, Mo. 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September sind die Todesstrafen, die durch das rechtskräftige Urteil de» Sondergerichtes in Beuthen gegen 1. den Elektriker Reinhold Kattisch, 2. den Grubenarbeiter Rusin Wolniha, 3. den Häuer August Gräupner, 4. den Markenkontrolleur Helmut Josef Müller, wegen Totschlages, begangen aus politischen Be weggründen, und 5. den Gastwirt Paul Lach mann wegen Anstiftung zu diesem Verbrechen verhängt worden sind, im Gnadenwege in lebenslängliche Zuchthausstrafen umgewandelt worden. Für die Entschließung war maßgebend, daß die Ver urteilten zur Zeit der Tat noch keine Kenntnis der Verordnung de» Reichspräsidenten gegen politi schen Terror vom 9. August 1932 und ihr« schweren Strafandrohungen gehabt haben. Wiederaufnahmeverfahren Wie wir weiter von unterrichteter Seite hören, ist damit z« rechnen, daß dem Anträge ans Wiederaufnahme des Ver, fahrens im Reuthener Prozeß, der bekanntlich von der Ver teidigung eingereicht worden ist, stattgegeben werden wird. In dem Antrag sind nach Auslassung der zuständigen Stellen neue Tatsachen enthalten, die die Wieder ausnahme rechtfertigen. Das würde bedeuten, daß entsprechend der Notverordnung Uber die Einsetzung von Sondergerichten der Prozeß noch einmal vor dem ordent lichen Gericht, und zwar vor einem Schwurgericht, pattsinden wird. DaS preußische G c sa in t k a b t n e t t trat am Freitagvormittag 11 Uhr zu Beratungen znsammen, die sich sowohl auf die preußische V e r w a l t u n g S r e s o rm als auch aus die wichtigen B e g n a d t g u n g S s r a g e n in Sachen der Bcuthener Todesurteile erstreckten. Das preußische Gesamtkabtuett vertritt auch die Auffassung, daß rein juristische GrUnde sür eine Begnadigung sprachen. Diese juristischen GrUnde sind darin zu sehen, daß nicht alle Beteiligten an dem Attentat von Potempa gefaßt worden sind, insbesondere einer der Hanptteil- nehiner bisher nicht erkannt ist, was aus dem Verhandlungs- bcricht hervorgeht. Es ist iwmerhin nicht ausgeschlossen, daß in diesem Fluchtigen der eigentliche Täter zu sehen ist. WUrde nnn das Todesurteil vollstreckt, so könnte es leicht sein, daß der wahre Täter vielleicht im Auslande den Sachverhalt zu Protokoll gibt, daß er allein die Tat an dem Kommunisten begangen hätte. Da aber ein vollstrecktes Todesurteil irre parabel ist, scheut sich die preußische Negierung, cS zu voll ziehen, wenn derartige juristische Möglichkeiten bestehen. UWkmnviimlWiei vor ßem Sondersericht Berlin, 2. Sept. Die erste Kammer beim Berliner Sondergericht führte am Freitag den am Donnerstag be gonnenen Prozeß zu Ende, bei dem eö sich nm Vorgänge handelt, die sich In der N a ch t v o r d c r l <! V t c n N e i cli S - tagSwahl abgespielt haben. Dem Angeklagten Stti li nier wurde vorgcworfen, am 30. Juli zusammen mit etwa 2g Gesinnungsgenossen in der Schäscrstraßc aus Natio nalsozialisten geschossen zn haben. Die siins An geklagten wurden sämtlich im Sinne der Anklage siir schnl- d i g erachtet. Der Hauptangcklagtc, der Heilgehilfe Hermann Stiihm « r. erhielt wegen schweren Landsriedenöbruchs und versuchten Totschlags eine Zuchthausstrafe von drei Jahren, die Übrigen Angeklagten, teilweise wegen ein- fachen Landsriedenöbruchs bzw. wegen Körperverletzung fol gende Strafen: der Arbeiter HanS Krüger, der Packer Otto Altenpohl und der Arbeiter Kreiser je zwei Jahre Gefängnis, der Bäcker Fabia nke ein Jahr Gefängnis. Der kommunistische Gtraßenterror Ligen» Vralrtmvlcknng Berlin, 2. Sept. In der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr wurde im Norden Berlins ein Mitglied der NSDAP, von zwei Kommunist en zu Boden geschlagen und durch Fußtritte in den Unterleib schwer mißhandelt. Den Tätern gelang es, unerkannt zu entkommen. Der Verletzte mußte ins Krankenhaus gebracht werde». Da die kom munistischen Mal- und Klebekvlonncn in der letzten Nacht wieder eifrig tätig waren, gelang cS der Polizei, dabei zwölf Kommunisten aus frischer Tat zu ertappen. Die Ermittlungen zur Aufklärung des kommunisti schen Feucriibersalls auf das nationalsozialistische BerkchrSlokal in Eharlottcnburg, bei dem ein National sozialist erschossen wurde, haben zur Festnahme von insgesamt 1« Personen geführt, die zum Teil An gehörige der KPD. sind. ES ist anznnchmen, daß sich unter den Fcstgcnommcncn sowohl der Schütze, als auch der Rädelsführer befinden. Amcrika «wluttt KrikgMuldciMittimg Sil« Erkltrunv »es StaaiSIekeettirs Sattle London, r. Sept. „Times" meldet aus Washing ton, baß der stellvertretende Staatssekretär Castle heute eine Aenßerung getan habe, wonach die Negierung test entschlossen ist, auf ihrer bereits bekanntgegebenen Politik zu verharren, baß Kriegsschulden bezahlt werden müssen. Der stellvertretende Staatssekretär sagte, die Bereinigten Staaten erwarteten, daß Deutschland die am S0. September fälligen Teilzahlungen leisten «erde. Der Korrespondent fährt fort, diese Teilzahlungen seien nur gering, sie betragen nur 1r,8 Millionen Reichs mark sür B e s a tz n n gS k o st e n und 20,1 Millionen Reichs mark für die Bezahlung der Ansvrüch« amerikani scher Bürger gegen Deutschland. Castle erklärte, daß von Deutschland keine Aenßerung bezüglich der Zah lung dieser Summen eingegangen sei, daß aber die Ber einigten Staaten die Zahlung der Gelder aus dem ab- aelansenen Moratorium erwarteten. Bet den seinerzeitigen Verhandlungen im vorigen Jahr hätten sowohl Deutsch land als auch die Bereinigten Staaten den Standpunkt vertreten, daß diese Forderungen nicht in die Suspen dierung der Schnldenzahlungen «ingeschlossen werben sollen, da eS sich «m eine Bereinbarnng handele, di« lediglich -wischen amerikanischen Bürger« «nd d««tsch«n Bürgern abgeschlossen worden sei. Dazu wird in Berlin an zuständiger Stelle folgendes erklärt: Die Vereinigten Staaten haben nicht an der Lausanner Konferenz tetlgenommru. Infolgedessen bedarf die Frage, ob eine ZahlungSaussctzung auch dcrscntgen Be träge in Frage kommt, die im deutsch-amerikanischen S ch u l d c n a b k o m m e n von IM) festgesetzt sind, einer gesonderten Behandlung. Die Beratungen in dieser Angelegenheit werben bemnäch st inAngrifsge- nommen werben. DaS Schulbenabkommen von 1080 sieht ZahlunaSauSsrhung für die Dauer von zweieinhalb Jahren »or. Auch die Frage« einer ZahlungSauSsetznng hinsichtlich der übrigen nicht im Lausanner Abkommen ge regelten Schiildcnvcrträgc, z. B. belgisches Markabkommen usw., werden demnächst in Angriff genommen werden. Atmnw Walker zurückvetrelen Neuyork, 2. Sept. Oberbürgermeister Walker ist am Donnerstagabend zurückgetreten. Er begründet diesen Schritt mit der angeblich unfairen Art und Weise, mit der Gouverneur Roosevelt das Dlszivlinarversahren gegen ihn handhabe und kündigte seine Wtederkandt- datur für November an. „Mianzverlrao" Japan - Mandschurei Tokio, 2. Sept. Der zwischen Japan und dem neuen Staat Mandschukuo vereinbarte Vertrag iiber eine D e s e n s t v a l l t a nz soll noch in der ersten Hälfte dieses Monats unterzeichnet werden. Der Vertrag sieht die gegenseitige Achtung der Gebietshoheit vor, gibt jedoch Japan bas Recht, überall in der Mandschurei Truppen zu unterhalten, wofür es die Verpflichtung über nimmt, sür den äußeren und inneren Schutz des Staa tes zu sorgen. Abgesehen von dem Recht der Statto- nterung von Truppen schasst der neue Vertrag nach japanischer Auffassung keine neuen Rechte. Bon amt licher iapanischer Seite wird betont, es sei keine Rede da von, ein Protektorat zu errichten. Der Mandschnkuo-Staat behalte volle Freiheit in den auswärtigen Ange legenheiten und der Finauzgebarniig. ES gilt als wahr scheinlich, daß zur Regelung der Einzelheiten später ein M i l t tä r a b kom m e n getroffen werden wird. Jedoch wirb versichert, daß keine Geheimabmachungen be stehen. Der Wortlaut des Vertrages wird den Großmächten vor der Unterzeichnung mitgeteilt werden. Die Frage der Registrierung beim Völkerbund tft noch nicht entschieden. Ser Kanzler m »en Seutschen Kaihelikenlaa Esten, 1. Sept. Reichskanzler v. Pap en hat an das Präsidium des Deutschen Katholikentages, zu Händen des Fürsten Löwenstein, folgendes Begrüßungötclegramm gerichtet: „Dem heute in Essen znsammentretcndcn Katho likentag sende ich meine herzlichsten Wünsche und katholischen Gruß. An der geistigen Wende, die uns von dem die besten sittlichen Kräfte zerrüttenden Materialismus hinweg zu einer neuen Volksgemeinschaft führen soll, begründet auf dem tiefen Glauben an Gott und feine verpflichtenden Gebote, wird es das Ziel der Neichsregierung jein, den christlichen Grundsätzen im deutschen Volk und Staatslcben wieder zu entscheidender Geltung zu verhelfen. Die Neichsregierung will das von seelischer und materieller Not zerrüttete deutsche Volk jenseits aller Partcibindungcn unter einer autoritären Führung sammeln. Ter deutsche Katholizismus in seinem unerfchüllerlickien Glauben an die göttliche Ordnung aller Tinge dieser Welt will der Nation ein Führer und Wegbereiter auf diesem Weg fein mit allem Willen, der in Arbeit und Gebet seine größte Stärke findet." Fürst Löwenstein hat an den Reichskanzler «in Danktelegramm gerichtet, in dem er antwortet: „Seit jeher ist eS das ernste Bestreben der deutschen Katholiken gewesen, die göttliche Ordnung in allen Dingen dieser Welt zur Gel tung zu bringen. Die 71. Generalversammlung bleibt dieser Tradition treu, indem sie die Wege sucht, aus denen in der von Gottlosigkeit schwer bedrohten Großstadt die Herrschaft Christi wiederansgerichtet werden kann. Darum begrüße ich lebhaft die Versicherung, daß es das Ziel Ihrer Negierung ist. im deutschen Volk und im Staatslcben die christlichen Grun^dsätze zur Geltung zu bringen. In Verfolgung dieser erhabenen Ziele sind alle gläubigen Katholiken einig." * Der Katholikentag hat an den Reichspräsidenten folgendes Telegramm gerichtet: „Die 71. Generalversamm lung der deutschen Katholiken entbietet dem verchrungs- würdigen Herrn Reichspräsidenten trcucrgcbenc Grübe, und gelobt aus dem Geiste wahrer Volksverbundenheit opfer bereite Mitarbeit zum Wohle unseres geliebten Vaterlandes. Dr. Baumgärtner, Bernhard Otte." — Der Reichs präsident hat hierauf geantwortet: „Für bas freundliche Mcingedcnkcn sage ich den znm 71. Deutsche» Katholikentag in Essen versammelten deutschen Männern und Frauen meinen aufrichtigen Dank. Ihr Gelöbnis opferbereiter Mitarbeit nehme ich dankbar entgegen. Mögen Ihre Beratungen dazu beitragen, die christlichen Grundsätze im deutschen Volke und seinem Staatslcben zu festigen und die Einigung unsere« Vaterlandes zu einer wahren Gemeinschaft zu fördern. In diesem Sinne wünsche ich Ihrer Tagung reichen Erfolg, v. Hindenburg, Reichspräsident." Besichtigung »er Marinegruvve »es SlahHeimS Berlin, 2. Sept. Im Programm des 13. NcichSwehrsront- soldatentagcs stand am Frettagvormittag die Besichtigung -er Marinegruppe des Stahlhelms, Landesverband Großberlin, durch die beiden Bundesslthrer. Scldte und Düster berg bestiegen in Wannsee den Motorkrcuzer „Skagerrak". DieMannschast begrüßte die obcrstcnBundcSsührer inParabe- ausstcllung. DaS Schiss führte dann aus dem großen Wann see zahlreiche Maßöver aus- An den mehrstündigen Hebun gen beteiligte sich auch das StahlhclmrcttungS- Motorboot „Kamera d". Die Marincgruppc des Stahl helms hat die Ausgabe, den S e e w e h r g e d a n k e n auch beim Stahlhelm nach außen zum Ausdruck zu bringen. Die Granatenexplosion von Cessna Bukarest, 2. Sept. Die Explosionen im Artlllerielager von CeaSna (siehe Freitag-Morgenblattj haben mehr Opfer gefordert, als man ursprünglich angenommen hatte. Die Ivköpftgc Lagerwachc ist zusammen mit dem Kommandanten spurlos verschwunden: cs konnte noch nicht fcstgcstellt werden, was mit ihr geschehen ist. Die in der Nähe der UnglückSstättc gelegenen Ortschaften Rudcni und Chiajna sind von der Bevölkerung geräumt worden. Viele Bewohner dieser Ortschaften wurden durch Sprcngstücke verletzt. Die Untersuchung hat scslgestellt, daß von den acht Depots bisher s ech s in d i c L n s t geflogen sind: man befürchtet, daß auch die übrigen zwelLager im Lause des heutigen Tages in die Lust fliege« werden. Nach Ansicht der Sachverständigen ist die Katastrophe dnrch di« große Hitze verursacht worden, die die Granate» zur Explosion brachte. Nkti Personen «n Einbre»ern ermordet Hamm, 2. Sept. Eine furchtbarc Bluttat spielte sich in der Nacht zum Freitag in Nordick bei Bochum ab. Dort wurden der Gutsbesitzer Wilhelm Subhoss, genannt Römer, seine Ehefrau und bas Dienstmädchen namens Maria Schlüter aus Rabbod von Einbrechern ermordet. Der Guts besitzer und das Dienstmädchen sind durch Messerstiche getötet worden, Frau Sudhosf wurde erschossen. Nach dem Befund am Tatort muß ein schwerer Kamps mit den Einbrechern stattgefunben haben.