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Sächsische Volkszeitung : 10.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193704105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370410
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-04
- Tag 1937-04-10
-
Monat
1937-04
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.04.1937
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Nummer 84, Sette 8 «chsische Volkszeitung Sonnabend Sonntag, 10./11. April 1937 Sonna-end/Si VK8 st/^Uktt W »rUNsr orS «St N'ekt, Kkei /^us c>vr ^ovsitr: I. Schirgiswalde. Im Reichsarbeitsdienst herrsch! wieder, nachdem 181 neue Arbeitsmänner eingetrosfcn sind, reges Leben. Sie werden nun mit ihren ersten Aufgaben als Soldaten der Arbeit vertraut gemacht. Zu ihrer Schulung ge hört auch die Arbeitvtcchnik, und im Verlause der Schulung vringen sie den alten Sportplatz, der ihre Uebungsstätte ist, in Ordnung, Indem sie den Teil des Platzes, der bisher nicht be nutzt wurde und von Aschchaufen bedeckt war. sauber ebnen und in einen guten Zustand versetzen. l. Schirgiswalde. Ueber das Deutsche Frauen - werk spricht am Mittwoch, 14. April, Kreisfrauenschaftsleiterin Preutz, Bautzen, im Gasthof „Zur Weintraube". l. Bautzen. Eine Choralwoche hält vom 14. bis 18. April Pater Dr. Gregor Schwake, Benediktiner aus Gerleve- Coesfeld ln Westfalen in Bautzen. Mittwoch, den 14., abends 8 Uhr, Einführungspredigt und erste allgemeine Uebung in der Liebsrauenkirchc. Donnerstag, den 15. April, abends 8 Uhr Predigt und allgemeine Uebung im Dom. Freitag, den 18. April, abends 8 Uhr, Predigt und allgemeine Uebung ln der Liebsrauenkirche. Sonnabend, den 17. April, abends 8 Uhr. Predigt und allgemeine Uebung in der Domki,che. Sonntag, den 18. April, früh ^8 Uhr, Volkschoralamt mit Predigt von Dr Schwake in der Liebfrauenkirche. Für die Schuljugend und für den Sängerchor werden besondere Hebungen stattfinden. l. Bautzen. Zahlreiche Ehrungen wurden dem Heimatforscher Prof. Naumann an seinem 90. Geburtstage zu teil. Die Gesellsch. für Vorgeschichte u. Geschichte d. Oberlausitz, die Professor Naumann 25 Jahre hindurch leitete, übermittelte durch Dr. Herbach Glückwünsche. Für die Oberrealschul«, an der der Professor viels Jahre hindurch seinen Dienst tat, sprach Rektor Kleber, für die naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis" deren Vorsitzender Dr. Jordan. Die ehemaligen Oberrealschiiler gratulierten durch ihren Vorsitzenden Oswald. Die Bautzener Stadtverwaltung erkannte die Verdienste des Professors Nau mann um die Stadt Bautzen besonders an, indem der Ober bürgermeister Opitz die Glückwünsche der Stadt persönlich über mittelte und einen wundervollen Blumenstrauss überreichte. Eine ganz besondere Freude bereitete Professor Naumann der Besuch des Dozenten Dr. Walter Frenzel von der Hort,schule Frankfurt tt. d. Oder, früher Bautzen, der mit herzlichen Morten die Glück wünsche des Bundesleiters des Reichsbundes für deutsche Vor geschichte. Pros Dr. Reinerth. Berlin, übermittelte. l. Crostwitz Todesfall. Nm 7. April verstarb In Sic- bitz der Bauer Jakob Spittank im 70. Lebensjahre. Er war ein in der ganzen Gegend bekannter und angesehener Mann Viele Jahre stand er an der Spitze der früher selbständigen Gemeinde Sicbitz. Regelmässig nahm er als Osterreiter an der Crostwitzer Prozession teil. Lange Zeit gehörte er auch dem Vorstand des Cyrill- und Method-Vereins an. — Die Beisetzung findet am Sonntag. 11. April, früh 8 Uhr, in Crostwitz statt. l Radibor. Versetzt wurde von der hiesigen Volks schule Lehrer Nauke, der länger als 80 Jahre ln Radibor ge wirkt hat. nach Chemnitz, Lehrer Kubasch nach Oederan und Lehrerin Agnes Wels nach Oelsnitz l. Grohpostwlh. Die Goldene Hochzeit kann hier das Ehepaar Hermann und Louise Gedlich feiern. Der Ehe mann ist 73, die Frau 75 Jahre alt: das Jubelpaar wohnt schon seit 45 Jahren am Orte. l. Zittau. Mit dem Motorrad schwer ge stürzt. Auf dem Königsplatz in Zittau streifte am Freitag abend der Motorradfahrer Fritz Trödler beim Ueberholen einen scharf rechts fahrenden Radfahrer. Der Kraftradfahrer stürzte und zog sich schwere Verletzungen zu, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mutzte. Sein Begleiter wurde in weitem Bogen vom Motorrad geschleudert: er kam jedoch mit dem Schrecken davon. l. Kamenz. Opfer eigener Unvorsichtigkeit. In der Nacht zum Freitag stellte ein Kamenzer Einwohner sei nen Kraftwagen vor einem Gasthaus ab, vergatz jedoch den Gang auszuschalten und di« Bremsen fest anzuziehen. Als er nach einiger Zeit den Wagen ankurbelte, setzte sich dieser in Fahrt. Der unvorsichtige Kroftwagcnbesitzer wurde zu Boden gerissen und über dreitzig Meter mitgeschleift, bis dann der Wagen von einem Insassen, der des Fahrens unkundig war. schliesslich doch zum Halten gebracht iverden konnte. Mit schwe ren Verletzungen sand der Verunglückte im Barmherzigkeits stift Aufnahme. 5ücl>vsst-5ocl>sen tz. Chemnitz steht am Sonntag im Zeichen des Regi- mentstags der 181er. Es ist zugleich die 50-Iahrfeier des 1887 geschaffenen Regiments. Den Höhepunkt der Feier bildet am Sonntagvormittag ein Marsch durch die Stadt und ein Feldgottesdlenst auf dem 102er-Kasernenhof. Die Marsch route ist folgende: Rasenplatz Uber Zschopauer Strotze, Luther- plah, Charlotten-, Claus-, Ziet'n- und Planthstratze bis 102sr- Kaserne. An Marsch und Feldgottesdlenst werden auher den Ehrenabordnungen der Wehrmacht die SA, die PO„ der Kyss- häuserbnnd, die Feldkameraden und die Vereinigung ehem. Sächs. Jäger teilnehmen. tz. Rabensteln. Vorsicht ckn Bahnübergängen! Am Freitagnachmittag erfatzte die Lokomotive eines Personen zuges in der Nähe des Bahnhofes Neukirchen-Klaffenbach «inen Personenkraftwagen, der einen unbeschranhten aber mit Warn kreuzen und Krastwagen-Warntafeln versehenen Strcltzenüber- gang noch vor dem Zuge überqueren wollte, obwohl rechtzeitig Läute- und Pfeifsignale gegeben worden waren. Der Kraft wagen wurde ein grötzeres Stück mitgeschleift und stark beschä digt. Der Kraftwagenlenker zog sich erhebliche Verletzungen zu. Nele Durchfahrt flir polizelfahrzeuge lm Dienst! Berlin, 10. April. Bei Herannahen von Fahrzeugen der Polizei, auch der Feuerlöschpolizei, im Dienst, die sich durch die besonderen, ast gemein bekannten Signale ankündigen, sind aste Verkehrsteil nehmer verpflichtet, auf der Fahrbahn möglichst Platz zu machen, um diesen zur Erfüllung ihrer vordringlichen Aufgaben eine schnelle, ungehinderte Durchfahrt zu ermöglichen. Es Ist jedoch in letztet. Zett mehrfach festgestellt worden, datz an privaten Kraftfahrzeugen als Warnsignale Schall zeichen verwendet werden, die mit den für die Polizei und Feuerlöschpolizei notwendigen, bekannten Klangzeichen verwech selt werden können. Derartige Schallzeichen sind für Privat kraftfahrzeuge nach der Ausführungsanwelsung zum Paragraph 21 der Reichsstratzenverkehrsordnung nicht zuaelassen. Cs wird vor der Anschaffung und Benutzung dieser Signaloorrichtungen gewarnt, damit unnötige Ausgaben und Bestrafungen vermieden werden. Die bezeichneten Schallzeichen bleiben der Polizei und Feuerlöschpolizei vorbehalten, und für alle anderen Fahrzeuge verboten. Ferner Ist die Ausstattung der Kraftfahrzeuge der Polizei und Feuerlöschpolizei mit blauen Zusatz-Scheinwerfern vorge sehen, um diese im Interesse einer ungehinderten Durchfahrt auch bei Dunkelheit weithin kenntlich zu machen. Diese blauen Lampen können nach der bevorstehenden Einführung für an dere Fahrzeuge nicht zugelassen werden. Die Anbringung der artiger Lichtanlagen ist daher nicht zu empfehlen. Deu Son 6.00 Aus zert: 8.00 der Bauer morg. ohne Euer Herz die Zukunft 10.45 Indu Dämmerun Gedichte Strätner; wetterberiö der Welte-. Hannover: dazw. Für riede-Renn der Deuts Zehn Mi Bunte 2 Industrie - 16.50—17.0 Hockey - Lc land—Fror Cottbus—Ü der Nadfe Melodien: Enortecho; Als der mutter na aus aller Tages- i anschl. De 0.55 Wir ! S2.45—23.( bericht. M, 6 00 G Mctterber schäft: ansang: des Draf Grund'chr Sccwctter Dauer spi anschl. W des, Berta Kara, Bericht erstattete, die ihn ihrerseits an höhere Instanzen der Internationalen KPD. weitergab. In das Haus des Mitangeklagten Peter Himmes ist im September 1033 von Rcssaint eine Versammlung von katholi schen Iungmännern einberusen worden, in der ein unbekannter Kommunist sprach. Anwesend waren die jetzt Angeklagten Ka plan Rossaint. Kaplan Kremer, Sturmscharreichsführer Steber, ferner der inzwischen verstorbene Slurmscharsilhrer Schrage und zwei weitere in diesem Prozetz als Zeugen zu hörende Teilnehmer. Ueber das In dieser Zusammenkunft mit dem un bekannten Kommunisten Besprochene stimmen die Bekundun gen der verschiedenen Angeklagten und die der Zeugen nicht völlig überein. „Was war der Zweck der Uebung?" will der Vorsitzende in bezug aus die Einberufung dieser Zusammen kunft mit dem unbekannten Kommunisten wissen. Der An geklagte Rossaint wiederholt seine schon mehrfach ln diesem Prozetz vorgcbrachte Behauptung, datz es ihm immer nur daraus angekommen sei, Kommunisten zur Kirche zuriickzusühren. In jener Besprechung mutz der unbekannte Kommunist sehr kräftige Register gezogen haben. Nach den Bekundungen der verschie denen Angeklagten, die speziell zu dieser Zusammenkunft in der Wohnung Himmes gehört wurden, scheint hervorzugehen, datz der Unbekannte von Unruhccrregung, von Streiks und von Sabotage, von der Bildung antifaschistischer Zellen in den Be trieben und von der Schaffung von „Anlauf-Stellen" für kom- munist'.scl)e Kuriere gesproclxm hat. Der Angeklagte Siebe z. B hat sofort erkannt, datz es diesem unbekannten Kommu nisten nur um das Erregen von Unruhen zu tun war. Siebe hatte auch den Eindruck, datz Rossaint und Kaplan Kleiner durchaus nicht mit den Ausführungen des Kommunisten ein verstanden waren. Der Angeklagte Kremer selbst erklärt, datz ein revolutio näres, illegales Vorgehen für Katholiken überhaupt nicht in Frage kommen könne. Denn eine Weltanschauung könne nicht durch Gewalt und durch Zerschlagen verteidigt werden. Was Rossaints Beziehungen zu den Komunisten anlangt, so erklärt Kaplan Kremer, versicliern zu können, datz Rossaint nicht aus drücklich an diesem Abend, aber sonst sehr häufig, seiner mit einem gewissen Stolz vorgebrachten Erwartung Ausdruck ge ¬ geben habe, di« von Ihm ausgesuchten Kommunisten doch noch zur Religion zurllckzusühren. Heut«, so erklärt der Angeklagte Kremer, habe er einsehen gelernt, datz er eine schwere Pflicht versäumnis beging, als er damals Rossaint nicht von der Füh lungnahme mit kommunistischen Sendboten energischer abhielt. Rossaint, der ihm heute geistig und körperlich als ein gebroche ner Mann erschein«, habe damals stolz auf seine Erfolge In der Rückrgewinnung kommunistischer Gottloser für die Kirche Hin weisen können. In der Nachmittagsverhandlung des Volksgerichtshof-Pro zesses gegen Rossaint u. a. wurde dann der Komplex Berta Karg erörtert. Berta Karg Ist bis zur Mitte Oktober des Jah res 1033 in der Bezirksleitung Niederrhein des Kommunisti- sck)«n Iugendverbandes tätig gewesen. Sie hat die Berbmdunq zu dem Angeklagten Rossaint als Nachfolgerin des ersten mit Rossaint in Verbindung getretenen kommunistischen Funktio närs Spanier-Gumvert und seines Nachfolgers Heinz Lohkamp fortgeführt. Mitte Oktober 1933 erfuhr Heinz Lohkamp durch einen Kurier, datz eine Frau namens „Rola" an seiner Steste die Verbindung mit Rossaint aufrechterhalten solle. Auf «ine Bitte des abtretenden Heinz Lohkamp hin hatte Rossaint mit der ihm als „Friedel" voraestellten. angeblich in Betrieben der Schwerindustrie Sowjetrutzlands geschulten ..Rola", eine län gere Unterredung in seiner Wohnung. Am Schluss der Unter redung erbat und erhielt die Kommunistin die Vermittlung zu einer Besprechung mit Iungkatholiken. Der von Rossaint be nachrichtigte Reichsfiihrer der Sturmlckaren. Steber, gab sein Einverständnis. Am 1. November 1933 wurde auf einer Son dertagung der In das Düsseldorfer Iugendhaus einberufenen wcstdeutsckien Sturmschorfükrer während der Mittagsvcluse eine Zusammenkunft in der Wohnung Rossaints mit einer angeblich gerade aus Sowietrutzland zurückaekehrten Iungbosschewistin festgesetzt Die Kommunistin beschränkt« sich nach DNB. nicht auf die ihr angeblich anserlegten unpolitischen Ausführungen. Sie nutzte vielmehr die Gelegenheit aus. sowjetische Zersetzung zu treiben, und zum „Zusammenschluss der Iungkatholiken mit den Jungkommunisten zu gemeinsamem Kcknpf gegen den Na tionalsozialismus" aufzurufen, Rossaint ist mit dieser Funk tionärin bis zu ihrer Verhaftung im Januar 1034 in Verbin dung gebl-eben I-siprig Vie Au-enahtellung des Rechnungshofes eröffnet Leipzig, 10. April. Aus Anlass der Eröffnung der mit dem 1. April d. I. errichteten Autzenabteilung des Rechnungshofs des Deutschen Reichs in Leipzig sand am Freitag im Fcstfaal des Reichsgerichts eine Feier statt. Die sächsischen Minister Kamps und Dr. Fritsch, der Leiter des thüringischen Innen ministeriums, Staatsrat Ortlepp, für die Partei Kreisleiter Dönicke, für die SA Obergruppenführer Schepmann, für die Stadt Leipzig Bürgermeister Haake wohnten der Feier bei. Im Namen der Regierungen der Länder Sachsen, Thürin gen und Anhalt, deren Haushaltrcchnungen die neue Aussen abteilung künftig zu prüfen hat, gab Finanzminister Kamps einen Ucberblick über die Geschichte des Rechnungslcgungs- und Prüfungswesens in den drei Ländern. Als oberste Rechnungs- revisionsbchörde errichtete August der Starke im Jahre 1706 die Oberrechnungskammer, nach deren Vorbild König Friedrich Wilhelm I. dann die peutzische Oberrechnungskammer schuf. Der mit dem 31. März aufgelöste sächsische Staatsrechnungshof blickt somit auf eine 230jährige Geschichte zurück. Die durch das Gesetz vom 17. Juni 1936 ausgesprochene Uebertragung der Ueberwachung der Haushaltsührung der Länder auf den Rech nungshof des Deutschen Reichs werde von den Regierungen der Länder Sachsen, Thüringen und Anhalt als ein wesentlicher Fortschritt auf dem Wege zur Reichsrcform begrützt. Durch diese Zusammenfassung werde eine einheitliche Haushaltführung aller Länder des Reichs sichergestellt. Der Präsident des Rechnungshofs des Deutschen Reichs, Staatsminister a. D. Dr. h. c. Saemisch. schilderte in grossen Zügen die Aufgaben, die dem Rechnungshof durch das Gesetz vom 17. Juni 1936 über die Haushaltsührung, Rechnungsfüh rung und Rechnungsprüfung zur Herbeiführung einer einheit lichen Finanzgebarung im Reich und in allen Ländern durch Schaffung eines einheitlichen Haushaltrechtes neben seinen bis herigen Aufgaben neu zugewiesen worden sind. Er betonte be sonders die Notwendigkeit und den Wert der Zusammenarbeit des Rcchnungshofs mit den Ländern. Zum Leiter der Autzenabteilung Leipzig ist der Ministerial direktor im Sächsischen Slaatsministcrium und langjährige Lei ter der Etatabteilung im Finanzministerium. Dr. Hörig, zum Abteilungsleiter der bisherige Präsident der thüringischen Rech nungskammer, Peuckcrt, bestellt worden. Die Autzenabtel- lung besteht, abgesehen von dem Leiter, aus fünf Ministerial- räten, einem Regierungsrat, 37 Amtsräten und dem erforder lichen Kanzleipersonal. ) Leipzigs erste Siedlungsschule. Rund 160 ABC-Schiitzen konnten am Freitag einen für Leipzig bisher einzigartigen er sten Schulgang antreten. Es handelt sich dabei durchweg um Schulanfänger aus der Mustersiedlung Meusdorf, die jetzt ein eigenes Schulgebäude erhalten hat. Damit wird den Siedler kindern ein dreiviertel Stunden langer Schulweg aus verkehrs reichster Strasse nach Probstheida erspart. In die neue Schule, einem schönen und herrlich im freien Gelände gelegenen Bau, kalten äusser den ABC-Schützen noch rund 275 weitere Siedler kinder der unteren Klassen Einzug. — Das Gebäude umfasst zehn Klassenzimmer und ist durch einen überdachten Gang mit einer grossen, 600 Personen fassenden Turnhalle verbunden, die zugleich Fest- und Versammlungsraum für die Siedlung sein wird — Der Dezernent für das Leipziger Schulwesen. Stadtrat Bennewitz, übergab die Schule mit einer kurzen Ansprache. Cs ist dies die erste Schule, die in Leipzig nach der Machtüber nahme vollständig neu errichtet worden ist. ) Die SA-Standarte 106 eröffnete am Freitagabend das „Dankopfer der Nation" mit einem grossen Fackelzug durch den Leipziger Westen. 1800 SA-Männer nahmen daran teil. Brigadefllhrer Stollberg wies darauf hin, dass das „Dank opfer der Nation" dazu bestimmt sei. Siediungen für Kameraden aus dem Weltkrieg und aus der Kampfzeit zu errichten. Auch in Leipzig würden in Kürze 150 solcher Siedlerstellen empor wachsen. ) Ehrung für Prof. Dr. Rille. Prof. Dr. Rille, em. DI- rektor der Universitätsklinik für Hautkrankheiten in Leipzig, wurde von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in der Tschechoslowakischen Republik zum Ehrenmitglied gewählt. ) Beurlaubung von Oberflnanzpräsldent Sobe. Obcrfinanz- vräsident Sobe in Leipzig ist vom 12. April bis mit 8. Mat 37 beurlaubt. Er wird während dieser Zeit vom Finanzpräsiden ten Lindemann verirrten. s Die städtischen Anlagen werden nach Einsetzen des war men Frühlingswettcrs nunmehr sür die schönere Jahreszeit her» gerichtet. In den Anlagen werden u. a. allein 300 000 in den Anlagen der Gartenbctudirektion gezüchtete Vlumenpflanzen eingesetzt. ) Güteriartslehrgang bei der Industrie« und Handelskam mer Leipzig. Am Dienstag wurde bei der Industrie- und Han delskammer Leipzig der erste Gütertarislehrgang in Gemein- fchas» mit der Reichsbahndirektion Halle eröffnet. Der Lehr gang umfasst Sachdarstellungen und Ucbungen aus dem Gebiete des Frachtrechts, der Entsernungsberechnung und der Güter tarifierung. ) Da» 80jährige Amtsjubiläum konnte dieser Tage Bürger meister Emmerich In Mölkau seierit. Aus diesem Anlass fand im Mölkauer Rathaus eine kleine Feier statt, bei der Amtshauptmann Dr. Bätzler und Ortsgruppenleiter Kutter die Verdienste des Jubilars würdigten. ) Markkleeberg will in diesem Jahr« eine Reihe von Massnahmen zur Verschönerung des Stadtbildes durchführen. U. a. soll die frühere Schulform zu einem Stcldtgarten umgcbaut iverden. Geplant ist weiter u. a. eine Unigestaltung des Westbahnhofes. ) Drei Blaufüchse entwendet. Am Donnerstagmlttag wur den in einem Pelzwarengeschäst in der Ritterstratze zwei zuqe- richtete Blaufüchse und ein konfektionierter Blaufuchs im Ge samtwerte von 375 RM. entwendet. Als Dieb kommt ein Un bekannter in Frage, der zur Tatzeit Im Geschäft erschienen war und sich nach einer Firma erkundigte, der er Kaninchenfelle verkaufen könnte. -s Gera. Don einer Zugmaschine überfahren. Der aus Hain lKr. Gera) stammende, hier beschäftigte Former lehrling Erich Ruker wollte Donnerstag früh auf dem Wege zu seiner Arbeitsstätte eine langsam fahrende Zugmaschine eines Geraer Fuhrgeschäftes überholen. Dabei rutschte er mit seinem Rad auf dem durch das Regenwetter schlüpfrig gewordenen Pflaster des Fahrdammes aus und stürzte. Die Räder der schweren Zugmaschine gingen ihm über Unterkörper und Ober schenkel hinweg und verletzten ihn schwer. s Gera. Krankenhaus erhält ein Luftbad. Aus einer über 5000 qm grossen Fläche wird auf dem grossen im Stadtwald gelegenen Grundstück dos Städtischen Kranken hauses ein Werk in Angriff genommen, das den im Waldkran- kcnhaus untcrgebrachten Kranken dienstbar gemacht werden soll. Es handelt sich um die gartenbauliche Herrichtung der Fläche zu einem Luftbad, bas bereits in den Sommermonaten in Benutzung genommen werden soll. s- Halle. Motorradfahrer beraubt einen Knaben. Auf der freien Strecke zwischen dem Eisenbahn gelände und der Leipziger Chaussee entriss am Dienstagnach mittag ein unbekannter Kraftradfahrer einem 13jährigen Kna ben, nachdem er diesem ins Gefickt geschlagen hatte, eine Geld börse mit über 6 RM. Inhalt Der etwa 20 Jahre alte räu berische Bursche ist dann geflüchtet. Aufklärung eines Raubmordes aus dem Zahre 1S3Z Köln, 10. April. Der Mordkommission in Köln gelang es jetzt ein im Dezember 1933 verübtes schweres Verbrechen aus zuklären. Am 11. Dezember 1933 wurde der 79jährige Stadt bauinspektor Brandis in einem Kellerraum seines Hauses tot aufgefunden. Es wurde seinerzeit angenommen, datz es sich um einen Unglücksfall handele, zumal die Obduktion der Leiche keine Anhaltspunkte dafür ergab, datz die bei Brandis vor handenen Verletzungen von dritter Hand herrührten. Die neuer dings nun aus besonderer Veranlassung von der Mordkom mission Köln durchgesührten Ermittlungen ergaben, datz Bran dis seinerzeit das Opfer eines Raubmordes geworden ist. Die Täter, zwei mehrfach vorbestrafte Verbrecher, befinden sich in Untersuchungshaft. Der Ehrenpreis des Neichspostminlsters Reichspostminister Dr.-Ing. <>. h Ohnesorge hat als Schirm herr der in der Zeil vom 18. bi» 18. April in Berlin statt findenden Nationalen Briefmorken-AuvNellung der Ausstel- lungsleitung als Ehrenpreis eine PorzeNanlkulptur .Lriedrich der Grosse" von Riese au» der Staatlichen Porzellan-Manufak tur Berlin zur Verfügung gestellt. (Weltbild, M.) >, 6
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