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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320414025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932041402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932041402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-14
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
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)lr. 1<6 Sette 2 — .»Dresdner Nachrichten" — Donnerstag. 14. AprU 1932 Einsiuß aus die VorftellungSkrsst der O«ssentlichkeit behalte, wenn er dl« Macht des Staates anerkenne, ohne seine Ueberzcuguna aufzngeben, dann werde er leben, um der erwählte Herrscher Deutschlands z« werde». „Dies Ist Hitlers Stunde. Mit erbarmungsloser Feder wartet die Geschichte", schreibt das Blatt. — „liineo" und einige andere Heilungen sagen, daß das Bertwt ein tapferer Schritt Hindenburgs sei. Die mit Sorge erwarteten Rückwirkungen würden zeigen, ob die Regierung nicht nur den Willen, sondern auch die Stärke zum Regieren besitze. „Morning Post" er klärt, der Beschlusi der deutschen Regierung sei ein Triumph für Severino. .Daily Mail" sagt, eS sei eine wunder volle Leistung gewesen, eine solche Macht wie die national sozialistische Armee, die nunmehr ausgelöscht worden sei, auf die Beine zu stellen. Die liberale „News Chroniele" wundert sich vor allem über die Ruhe, mit der die Rational- sozialisten die Auslösung ihrer Organisationen ausgenom men haben. Die Kommentare -er Partetpresse vrakiwolcknng nnsorsr varUuar SodrUilalinog Berlin, 14. April. Zum SA.-Verbot sind noch eine An zahl weiterer Preüestinnnen zu verzeichnen. Betrachtet man die L inks p r e s s e und die demokratischen Zeit» n- gen, so stöbt man ans einen einzigen Hubelschrei über die Hindenburg-Rvtvervrdnnng. Immerhin ist festzu stellen, das« den demokratischen Blättern beim SA.-Berbvi doch nicht ganz wohl ist. Man unterstreicht besonders, das, das ReichSkabinett „einstimmig" die Not» Verordnung gebilligt habe, eine Behauptung, die mau nicht ohne weiteres nachprnsen kann. Hm Grunde kann man sich nur schwer vor st eilen, baß Leute ivie TrevirauuS und Schiele ihre politische Bergangcnhcit so weit verleugne», da» sie der neuen Ver- vrdnung ohne schwere Hemmungen zustimmten. Daö »BI." bezeichnet das SA.-Berbot als einen A k t der Notwehr und polemisiert gegen die „Deutsche Allge- > meine Zeitung", di« die Notverordnung von gestern abend mit kaum zu überiresfender Schärse kritisiert und in einen aussenpolitische« Zusammenhang gestellt hatte. Insbesondere möchte man sowohl im „BT." als auch in der „«ossischeu Zeitung" den Eindruck venvischen, al» ob eS sich bei dem i»A.-Berbvt nicht in erster Linie um einen Schlag gegen die Parteien gehandelt hätte, die in den kommenden Vänderwahlen möglicherweise die Mehrheit erobern werden. — Auch der „BorwärtS" argumentiert so, als habe man bi« Nationalsozialisten al» politische Partei nicht treffen wollen, ist im übrigen aber mit dem Borgehen der ReichSregierung und der Unterschrift Hindenburgs höchst zusrioben. Da» Blatt geht sogar so weit, von einer „geschichtlichen Tat" zu sprechen. Schars ablehnend ist die „Vern««« vörsenzeitnng": „Das Unglaublich« ist Sreigni» geworden", so beginnt ihr Kommentar. Weiter stellt das Blatt fest, baß das Verbot in einer Horm erfolgt sei, die ohne weiteres aufreizend wäre, also nicht im entferntesten zur Beruhigung des deutschen BolkeS beitragen würde. Da» Blatt, dem gute Beziehungen zum NeichSwehrministertum nachgesagt werden, wendet sich bann mit überraschender Schärfe gegen den Reichsinnenminister Groener und den Reichs kanzler. Ganz besonders heftig wirb die Tatsache kritisiert, daß die BürgerkriegSorganisationen der Sozialdemokratie unangetastet bleiben sollen. Die Notverordnung wirb al» eine Abschlag». Zahlung an die Sozialdemokratie bezeichnet, die sicherlich nicht ohne gewisse Versprechungen ihre Stimme Hindenburg gegeben habe. Die Regierung Brüning sei der Gesangene der Sozialdemokratie. Die Notverordnung sei ossenstchtttch darauf angelegt, die persönlichen Gefühle der «rtrossenen zu verletzen. Die ReichSregierung habe nun in engem Zu sammenhang mit der Sozialdemokratie den Kampf geifer» die nationale Bewegung als solche ausgenommen. — Die „Deutsche Zeitung" meint, die Notverordnung von gestern sei der letzte Schlag gegen das System. Wenn Preußen erobert sein würde, werde die ReichSregierung nicht mehr so schalten und walten können, wie st« «S bis heute getan habe. AimrikanMe BnMtige zm Tributtmlung Neunork, 14. April. Der Vizepräsident der Chase Nationalbank und der frühere Direktor des Berliner Büros des Reparationsagenten, Shepard Morgan, trat in einer Rede vor der Akademie für politische Wissenschaften für die Streichung aller Schulden nud Reparationen ein, falls Europa bereit sei, die aus dem Versailler Vertrag sich ergebenden Fragen in den nächsten zehn Jahren zu vergesse». Morgan gab seiner Ansicht dahin Auedrnek, daß die Streichung der Schulden für die Ber einigten Staaten im Hinblick ans eine Zunahme des Handels nur ein gutes Geschäft sein könne. Fu Washington beschäftigte sich der frühere Gouverneur von Neunork, Alfred Smith, der von den Demokraten als Präsidentschaitsanwärter in Aussicht genommen ist, ebenfalls mit der Schulden- und Drlbntfrage. In einer aufsehen erregenden Rede schlug er eine Schuldennenregelung aus folgender Grundlage vor: Die Vereinigten Staaten stunden für die nächsten zwanzig Fahre alle Schulden. In der Zwischenzeit ziehen sie vom Nennwert der Schulden 25 v. H. des Wertes der in Amerika gekauften Waren ab. Die End verrechnung soll dann nach -'N Fahren erfolgen. Für seinen Plan nannte er folgendes Beispiel: England kauft jährlich für 100 Millionen Dollar in den Vereinigten Staaten. In diesem Falle würden England jährlich 25 Millionen Dollar aus sein Schuldenkonto gutgeschrieben werden. Die Scliiuß- abrechnung erfolgt dann nach 20 Fahren. — In politischen Kreisen in Washington wird der Bvrschlag Smiths skep tisch beurteilt. Die Lributbesprechunven besinnen Genf, 14. April. Die Besprechungen über die Tribut frage sollen gleich Anfang der nächsten Woche während der Anwesenheit des Reichskanzlers mit vertrau- licben Unterredungen mit Tardien und Macdonald ausgenommen werden. In englischen Kreisen legt man Wert aus eine möglichst eingehende Vorbereitung der Lausanner Konferenz und betont, daß die gleichzeitige Anwesenheit non Lttmson, Maedonald, Brüning, Tardteu und Grandi eingehende Aussprachen uirü damit eine weit gehende Vorbereitung der endgültigen Entschlüsse der Lausanner Konferenz möglich machen. Jedoch wird in diesen Besprechungen auch die Dona »frage und der weitere Verlauf der Abrüstungskonferenz eine maslgebende Rolle spielen. Mitte Sunt Lausanner Konferenz London, 14. April. Der diplomatische Mitarbeiter des „Dailn Telegraph" erfährt, dab der 14. oder 16. Juni als Eröffnungstag -er Lausanner Konferenz erwogen wird. Möglicherweile werde die Konferenz sich auch mit der finanziellen und wirtschaftlichen Lage der Donaustaaten zu befassen haben. Dies könne zu einer allgemeinen Erörterung der Wirischastö- und Finanzlage Europas führen. Gtn Antrag Raöolnys tn Genf Genf, 14. April. Botschafter Nadolny unterbreitete heute vormittag der Abrüstungskonferenz den Antrag, dab Artikel 1 des Konventionsentwurfes eine genauere Formu lierung im Sinne einer stärkeren Betonung des Abrüstungsgedankens erhalte. Ausgabe der Ab rüstungskonferenz sei nach deutscher Auffassung nicht die Begrenzung, sondern die Herabsetzung der Rüstungen. Der deutsche Antrag wird vom Präsidium der Konferenz an den Hauptausschub »ur Behandlung weiter- gegeben werben. Sat Kreuger italienische elaalkvaviere gesülschl? Stockholm, 14. April. Während die Angaben, dab Kreuger doppelte Serien von eigenen Akiien heranSaegeben habe, sich bisher nichi bestätigt haben, verdichtet sich das Gerücht, dab sich lm Portefeuille des Krcugcr-KonzernS gefälschte italienische S l a a t S o b l i g a t i o n e n im Nennwerte von 800 Millionen Kronen befinden. „Svenska Dagbladei" erinnert daran, dab vor einiger Zeit Gerüchte auftauchten, Krcuger verhandele mit Italien über ein Zündholzmonopol. Die Zeitung deutet an, dab diese Gerüchte mit Absicht auS- gestreut wurden, um die Bilanz glaubhafter zu machen. Obwohl keinerlei amtliche Angaben über die Angelegen heit vorliegen und wahrscheinlich auch in den nächsten Tagen noch nicht zu erwarten sind, dürfte die Meldung richtig sein. Brünings Abreise nach Genf. DaS ReichSkabinett seht Donnerstag nachmittag seine Beratungen fort. Anichliebeitd verläbt der Kanzler Berlin und begibt sich nach Genf. OrrtttcheS und Sächsisches Dee „Kunveeaufmaesch" verboten reUmchme an Ansammlungen aus eigen» Gtzsahrl wie da» Presieamt des Polizeipräsidium» mttteilt, sind die für morgen Freitag, den 15. April, auch hier ge- planten kommunistischen Demonstrationen, die von der „Arbeiterstimme" als sogenannter „Hunger, ausmarfch" propagiert werben, verboten worden. Sollte gleichwohl der versuch gemacht werben, an diesem Tage dem Verbote zuwider zu demonstrieren io wirb gegen bi« Demonstranten mit allen Mitteln, gegebenenfalls auch mit Waffengewalt, «ingeschritten werden. Für den ordnungsliebenden Teil der Einwohnerschaft empfiehlt es sich deshalb bringend, sich an diesem Tag« von Ansammlungen sernzuhalten. EtMgrlischt Wsientmbeil in der Smimmi Der Sächsische Haupt Missionsverein hielt am Mittwoch feine FrühjahrSiagung ab. Geheimer Rat Dr. Nitsch« hieb besonders die Vertreter des Ev.- luth. LandeSkonststorium» und der Leipziger Mission will- kommen, gedachte der verstorbenen VereinSmitglicder un mahnte zu hcibcm Opkcraeist. In seinem Jahres- bericht beglückwünschte MlssionSlnspektor Sandmann zunächst die Herrnhuter Vrüdcrmission zu ihrem bevor- stehenden 200jährigen Jubiläum. AuS Sachsen seien im ganzen 2S2 620 RM. an die Leipziger Kall« abgelieieri wor- den. dazu noch 61184 RM aus der Arhrrnlese. Die in Leip- zig überhaupt zusammcngefioNcne Summe betrage 604 000 Reichsmark, bas seien 32 600 RM. mehr al» im Vorjahre, ein erfreuliches Zeichen, durch das es ermöglicht werde, ohne Defizit abzuichlieben. Ueber „die Herrnhuter Mission an der Schwelle des dritten Jahr hundert»" sprach Missionsinspektor Vogt, Herrnhut. Er schilderte zunächst die Entstehung der Gemeinte und ihr Emporwachsen unter ZinzendoriS überragender Führung. Langsame, hingebendc, zähe Kleinarbeit war das Geheimnis des Erfolgs der Herrnhuter Mission. Dienen ans freiem Entschluß der Liebe war der Inbegriff aller Tätigkeit der Brüder nationale Unterichiede spielten keine Rolle. Heute gibt es in weltweiter Zusammenfassung 18 MisstonSgebietc mit 140 873 Pflegebefohlenen Die Missionare erhalten «ine viersährige Fachausbildung. Sprachunterricht und praktische Schulung. Die Verwaltung ist dezentralisiert, die Gesamt- kosten belaufen sich auf über eine Million Reichsmark. In bezng auf Gestellung von Missionare» stehe Sachsen bereits an »weiter Stelle. Das Schlußwort sprach Oberkirchenrat Michael, Dippoldiswalde. Der Kampf um -te Volkshochschule Der Prozeß des Vorsitzenden dcS BezirkSverbandes Dresden der Deutschnationalen BolkSpartei, Schriftsteller Guratz sch, gegen den Verein Volks- Hochschule, der die Gültigkeit der Beschlüsse der Vereins versammlung vom 12. Juni 1031 betraf, ist durch Urteil des OberlandeSgericktS heule in zweiter Instanz ent schieden worden. DaS Oberlandeögericht bestätigte das Urteil der ersten Instanz und wie« die Berufung des Vereins Volkshochschule kostenpflichtig zurück mit der Begründung, dab der Vorsitzende. Oberbürgermeister Dr. Külz, zur Ver legung der Versammlung aus Len 12. Inns iVSl nicht berechtigt gewesen sei. In zweiter Instanz war der Kläger Guratzsch durch Rechtsanwalt Dr. Rudolf Fischer, der beklagte Verein durch Ncchtöanwalt Dr. SuppeS vertreten. Bekanntlich schwebt außerdem noch ein zweiter beim Landgericht Dresden anhängig ge machter Prozeß, wobei es sich um die vom Gericht abgelehnte Satzungsänderung der Volkshochschule handelt. für Klsnko um! kskouvslsnsnlvn z«u»r», 5cN«itc>U.. Swlvcm, u.gldl» 8UNK- 0. SrrU.v«'0s<I. «U. 0. tmsks «I» I. li. !>!»>. 8I«äU<s»n!<sndk>us,sN «IngsUUuO »uio«r»icv. UllrU» »s In x«In. ffim. I«!v«n. S,n,„5V«ruI»d! UM Uk OUMI» » s^ /cnr « » Ai» kck, g-. Osd«c U» Vscn«ut»»I. In piogv'Ien,c>«UK.-U»n<N. 44. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin Die Krankheiten der Gallenwege Wiesbaden, den 13. April Ter Vormittag des dritten Tages war der Besprechung der G a l l e n w e g S e r k r a n k u n g e n gewidmet, und zwar unter besonderem Ausschluß der durch Steinbildung hervor- gerusenen Störungen. Das Thema wurde durch Professor Aschoss sFrctburgs von pathologisch-anatomischer Sette, durch Prvscüor ll mber iBerlini und Professor Westphal sSannovers vom klinischen und durch Professor Schmieden lFranksurli vvu, chirurgischen Standpunkt aus referiert. Während früher die Stcinerkrankungen der Galleuwege durchaus in Forschung und Behaudluug im Vordergrund standen, ist es das Verdienst des großen Klinikers Nannyn, das Interesse ans die Erkrankungen auch der steinireien Galleuwege gelenkt zu haben. Neuere klinische NniersuchiingSmcthoden haben unser Wissen von der normalen und krankhafte» Funktion der Galleuwege wesentlich erweitert, einmal die röntgenologische Darstellung der GallenausflihrnngSwegc nach vorheriger Füllung mit einer im Röntgenbild schattengebcnden Kontrastsubstanz, und ferner die Möglichkeit, durch Sondie rung der obersten Dünudarmabschnitie mii einer ver längerten Magcnsonde die Galle selbst nach ihrem Eintritt in den Darm zu untersuchen. Neben den Stcinerkrankungen spielen zwei Faktoren in der Entstehung krankhafter Veränderungen der Gallenwege «ine wichtige Rolle. Zunächst kann der EntlccrungS- mcchanismns gestört sein. Dadurch kommt e» zu einer Stauung und als Folge oder unabhängig davon zu einer In fektion der Gastenwege. Dem letzteren Moment kommt dabei die größere Bedeutung zu. sei es. daß aus dem Blutwege oder aber vom Darm aus Krankheitserreger in die Lcber- Gallengänge geraten. Freilich scheiben diele die meisten Er reger, soweit sie mit dem Blut elngesührt sind, aus, ohne selbst schwerer zu erkranken. Von größerer Bedeutung ist nach Aschoff die JnsekttonSmöglichkeit, die durch «in Auf steigen von Krankheitserregern au» dem Darm in die Gallenwcge gegeben ist Diese Infektion macht sreilich meistens am Uebergang der feinste» Gallenkanälchen in daS Lcbergewcbe halt. So komm« eS vorwiegend nur zu einer katarrhalischen Erkrankung der Gallcnwege. die mit leichter Gelbsucht einhergcht. In seltenen Fällen allerdings greift die Infektion auch aus das eigentliche Leberaewebe über und führt zu einer schweren Schädigung, wie sie sonst nur durch bestimmte Gifte lAlkohol, Schwermetallet hervorgerufen wird. Als Folgeznstand kann sich bann, wie nach jeder schweren Entzündung, auch bei der Leber später eine Schrumpfung des Organs herausbilden. Die Behandlung der nicht durch Steinbildung ver- ursachten Erkrankungen der Galleuwege ist zunächst Domäne der inneren Medizin. Ziel derselben ist, durch Schonung, Diät, physikalische und medikamentöse Maßnahmen die ge störte Funktion wiederherzustellen. Dies ist in der über wiegenden Mehrzahl der Fälle zu erreichen. Nur dann, wenn Symptome einer eitrigen Entzündung, eine völlige Verlegung oder Verdacht aus bösartige Geschwulstbildung der Gallcnwege vorliegen, ist ein operatives Vorgehen angezcigt. Kunst «n» Wissenschaft «ttttzilunven -er Sächsischen Staatscheater Opernhaus Sonnabend, den 16. April, Anrecht S, „Dte Macht deS Schicksals" mit Viorica Nrsuleac, Lorenz, Burg, Nilsson, Ermolb, Jessyka Koettrik, Böhme, Tebmer. Musikalische Leitung: Striegler; Spielleitung: Staegemann. Anfang X8 Uhr. s* Dresdner Musikschule lDirektor Han» Schneiders. Da» Programm der Sonntag, den 17. April, >4IS Uhr Sieumirtt 2 staujlndtnden Ansllthrung vor dem Patronat»ver«in wirb ent halten: Klugbardt, ltellokonzert: Georg Plurlch, Slartnettrn- konzer» tn Ss-Dur: F. Demersseman, Konzertstück Opu» 2t für Klöl«; Walter Niemann, Prälndluim Intermezzo und Fug« tn L-Dur Opu» 78 für Klavier sowie Gesänge von Weber, Wagner, Ambrolle Thoma», Herbert Vratlisch und au» der Oper „Dagmar" von Kurt Striegler. t* Dl« Opernschul« Petreuz veranstaltet Montag, den IS. April, lm Bolkswohllheater eine Aufsllhrung der Oper „Der sllegenbe Holländer". Beginn !^8 Uhr. s- Das Eentraltheaier hat seit gestern wieder die neue Tanber-Operette „Da» Lied der Liebe" snach Musik von Johann Sirauß von Erich Wolfgang Korngoldi in den Spielplan ausgenommen, sreilich nichi mii Richard Tauber selbst In der männlichen Hauptrolle, sondern mit einem in Dresden bisher noch unbekannten Ersatzmann: Fritz Rorovsky. Einem SiimmkrösuS non höchster GesangSkultur, wie Richard Tauber einer ist, die anspruchs ¬ volle Nolle des liebesseligen Grasen AucrSpach nachsingen zn sollen, ist nichts weniger als eine dankbare Ausgabe. Immer hin zog sich Fritz Borovikn mit allen Ehren aus der Afsäre. Sein Tenor ist zwar nur klein und bescheiden, keine Figur kür einen Rittmeister etwas zu korpulent und sein Spiel osfenbar noch ein wenig besangen. Allein lein Gesang ist ungemein geschmackvoll und frei von vortraglichen Unarten, so daß der Sänger mit Siecht an den Aktschlüßen und ganz besonders nach keinen beiden Hauptschlagcrn ldcrcn zweiter: .Man glaubt so gern an Frauenlieb' und Glück" diesmal von Herbert Trantow am Flüael gestützt wurdet sich leb haften Beifalls erfreuen konnte. Die wärmsten Sympathien und Ehrungen der jetzt von Snlvto Mossse geleiteten Vorstellung erwarb sich aber die als Gästin wiederberukenc Jelly Staffel, die ihre schöne, junge Baronin Pau lette Kerekhaza diesmal noch temperamentvoller und gesang lich bestechender durchsührie als bei der Erstausführung vor vierzehn Tagen. Die überaus reizvolle Operette weckte auch gestern wieder sin der übrigens mit einer Ausnahme gleich gebliebenen Premierenbesetzungj Stürme von Heiterkeit und Lust im vollen Hause. — ckt. -s- Lieder, «nb Klavierabend. Ein sehr anregendes Kon zert boten im Palmengarten die Sopranistin Johanna Liftner-Banzhas mit Professor I. M. Mraczek am Flügel und der elfjährige Pianist Frohwald Hardege. Die Bekanntschaft der Sängerin zn machen, war kehr er freulich. Sie hatte zum Programm eine Arie von Gluck, eine Reihe Schuberilieder, darunter einige der schönsten, wie „Abendrot^ «nd „Die junge Nonne", und eine Reihe BrahmSlieder, darunter „Sonntagmorgcn" und „Nicht mehr zu dir zu gehen", gewählt. Diese genannten Lieder waren eS auch, in denen sich die Vorzüge der Künstlerin am besten zeigten, besonders eine menschlich rette und überzeugende Darstellung ernster Gesänge lber Humor tu Schubert» „Männer sind mechant" liegt ihr nicht so lehrt. Man kreute sich der gepflegten, deutlichen Aussprache und der kräftig und frei auSsirömcnben Stimme, bei der nur vereinzelt einige Schärten stören, wenn für Höhepunkte unnötig viel Kratt verausgabt wirb. Die Künstlerin sang zum Schluß noch je zwei stimmungsvolle Lieder von Paul Umlauft und Mraczek, bellen einsach-nattirttcheS Begleiilpiel sich dem Ge sang sein anpaßie. — An dem jungen Pianisten spürt man, daß er in einem tüchtigen Werben begriffen ist. Seine jetzt schon erreichte Kunst zeigte sich am besten in dem mit irischer Spielsrende gebotenen „Präludium und Fuge" von Vach und in einer Chopinballabe, auch in Schuberts ES-Dur- Jmprompiu. In den Werken von Mozart kehlte «S der Wiedergabe noch an geistigem Zusammenhang, an Nach- sühlenkönnen der seelischen Werte. Doch das kann man bet
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