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f Montag, N. «prv 1SZ2> — ^Dresdner Hachklcht«»* )tr. 1« Selk S Das Gesamtergebnis von Dressen -in»«n»m» MN«» LWm«m 24643S 1440S0 35902 L47 4M 110199 «7 814 Auch hier zeigen die Derglelchszahlen di« Ergebnisse der Präsidentenwahl vo« 19. März kVSS — vnesterberg erhielt hierbei 2S 257 Stimmen Die einzelnen Stadtbezirke Dresdens Stadtbezirk Stimm be rechtigte Älaben- burg Stil« Thöl- mann Stadtbezirk Stimm be rechtigte Staden burg Ktller Thllt- auum k/L Landhausstr. 7, Eg. (innere Altstadt) ............ Stimmbezirk I—0 L. Kauplstr. 5, l. (innere Neustadl) . . ............. Stimmbezirk 212—221 4. Ldbtauer Slr. 2, Eg. (Friedrichstadt) Stimmbezirk 188—199, 327, 328 8. Lliasplal) 5, l. (Pirnaische Vorstadt) Siimmbe.ürk 2t>—31 8. Walpurgisstr. 4, Eg. (Sceoorstadt) ............. Stimmbezirk io—19 7. Theaterstr. 15. Eg. (Wilsdruffer Vorstadt) .......... Stimmbezirk >40—145. 200—211, 304 8. Radeberger Slr. 1,1. (Antonstadt, ösll. Tetl) ......... Stimmbezirk 279—288, 318, 332 9. Kauplstr. 5,1. (Leipziger Vorstadt, westl. Teil) ......... Stimmbezirk 245—250, 3N<> 10. Schnorrslr. I, Eg. (Südvorsladt, Räcknitz, Zschertnitz) ..... Stimmbezirk Iio. >18, 123—IM 11. Krentzerstr. 0,1. (Iohannsladt, südl. Teil) ........... Stimmbezirk 32—ii 12. Lannerstr. 5,1. (Strehlen, Leubnitz-Neuostra) ........ Stimmbezirk 105-109, 290, 299, 320 13. Frih-Reulcr-Str. 1, l. (Leipz. Vorstadt, dstl. Tetl) ....... Stimmbezirk 234—244 14. Warlburgslr. 23. Cg. (Slriescn, westl. Teil) .......... Stimmbezirk 58—74 15. Bürgerstr 63, Eg. (Pieschen, Trachenberge) .......... Siimmbezirk 251—280 17. Schandauer Slr. 36, l. (Striesen, dstl. Teil, Tolkewitz, nvrdl. Teil von Gruna und Seidnitz) 12 908 14 137 I8Ü73 20 678 16 880 26 790 14 819 II 603 30 020 20 570 II 652 18 732 2« 704 20 494 26 524 4 935 <49851 5 587 <5501, 0 878 <98391 8 025 <8170, 6 073 <6132) 10 064 <112011 ti 808 <6832, 5> 080 «iw») 12 214 <122961 8 762 <88201 5 4« <56081 10 l«3 <102391 I I »7« <11902, I5 2I7 <15387, I2g«v 3 774 ,2930) 4 820 <350» 1072 <3600) «753 <5456, 5 5l4 <42431 ««88 <5304, 4 080 «35021 3 074 <23671 10 808 <8231, 7 485 <5763> 4 0«« <3015, 3 043 <2966, saoo >7367, 5 408 <4017, 7 242 I 203 <1585, 840 <11301 l 713 <22561 1 33« <,785> «83 <9-731 2 540 <3306) 827 ! <1M4> 775 <9661 077 <1326, 804 <1121) 385 <543) 2028 <2514, 1 285 «75» 2 208 <3015) 1878 ! >9. Wilder - Mann - Str. S,Eg. (Trachau, Mickten, Köditz, Ubigau) Stimmbezirk 267-278. 307^ 322, 335 20. Lübecker Str. >2l, l. (Cotta, Leulewitz, Teil von Obergorbitz, sog. Weidental, Omtewih Siimmbezirk 174-183, 326 21. Tharandter Slr. 1, Eg. (Löbtau, ohne südl. Teil) ........ Siimmbezirk 146-164, 305 22. Kestelsdorser Slr.8t,Sg. (Naußlitz, Wblsnitz, Vber-u.NIedergorbih) Stimmbezirk 165-173, 314, 321 23. Nöthnitzer Str. 2,1. (Plauen, südl. Teil von Lbbtau, Coschütz) . . . Stimmbezirk >14-122, 311. 312 24. Louisenstr. 60. Eg. (Antonstadl, westl. Teil) .......... Siimmbezirk 222-233 25. Kameltenstr. 3, Eg. (Iohannstadt, nbrdl. Tetl) ........ Siimmbezirk 45-57, 320-331 26. Bauhner Londstr. >7, Eg. (Weitzer Kirsch, Bühlau, Vberloschwitz) . Siimmbezirk 289. 291-293, 308 27. Grundstr. 3, I. (Blotewih. Lotchwih, Rochwitz, Wachwitz) . . . Siimmbezirk 75-79, 201-297. 325 28. Lannerstr. 5, l. (Reick, Torna, Prohlis) Siimmbezirk KU, 303. 3,9 29. Kerbstr. 23, Eg. (Leuben, Kleinzschachwitz, Laubegost, Dobritz, Lockwitz) Siimmbezirk 94-99, 301. 309. 317, 318. 323. 324 30. Münzmeisterstr. 42, Eg. (Kaih, Mockritz, Gostritz, Kleinpestitz) . . Siimmbezirk III, 112 31. Brllckenstr. 15, Eg. (Briesnitz, Kemnitz, Stetzsch) ........ Siimmbezirk 184-187. 313 Albertstadt ......................... 25 402 18 813 28 «03 15 ««1 l«2I6 17 IVI 21 70« 7 261 12 800 4 401 18 «87 2 500 8 138 2 507 I4 3«5 <14418) 11 107 «IN», I«OI<> <16186) !) 88<) <100171 8 173 I79Z7) 8 253 <8372, 0 057 <WV69> 3 303 <3282, 5 581 >5358) 2 4V<> <24ZZ) 8 031 <8782, I 4«I <1468, 4 401 <4502) I 45« <1521, 5 075 <44931 3271 <2381) 5 745 <4323) 2 745 <1982, 5 07« <3832, 4 740 <3641) 7 444 <60861 2024 «988) 4 623 <3453) 024 <MS) 5 210 <4089) 503 <378) I SIV <1475) 782 <647, Ivo« <2S7V) 2047 <2668) 2 708 <366» 1303 <1758) 88« <1173, 1 343 <1750, »84 (1360) 213 <283, «20 <811) 526 <668) 2 274 <2857) 234 <30» 720 <S23) 30 <46) Stimmbezirk 80—93, 298. ZOO 18. Zwinglistr. 36, Eg. (Altgruna, Seidnitz) ........... Siimmbezirk 100-103, 302, 310, 315 II 482 <12717) «0S7 <6071) <54271 3 5«4 <2810) <26221 470 <601) Insgesamt: 505 032 24» 43« <247489) 144 080 «10U»)! 35 902 <47614) Sie NMMMdenlkMvabl in Dresden 1,4 v. s. geringere Beteiligung als am 1Z. Mürz Je näher der Wahltag hcranriickte. der die endgitltigc Entscheidung iiber die Rcichopräsideutenwahl bringen sollte, desto intensiver wurde die Werbetätigkeit der Parteien. Hatte man vor dem erfolglos gebliebenen ersten Wahl gang das Hauptgewicht aut ölfeutltche Perlammlungen ge legt. so traten wegen der durch den Osterbnrgsrlcden be dingten zeitlichen Einschränkung der Versammlnngen neben diese neue Propaganbamittel. Mit dem öffentlichen Werbefilm bet lreiem Besuch fing eS an. dann kam der Jackelzug und am Sonnabendabend dröhnten stanvncnschläac von den Elbwielen und mit einem Brillantsetterwerk suchte man die Masten für stch zn ge winnen. Jlngzcuae streuten aanze Wolken von Ausrufen aus Dresden herab, und sc näher der Sonntag kam. desto bunter und bilderreicher in Mort und ltgürlickem Bei werk leuchteten die Anschlagsäulen. Dle HanSbrietkästen wurden nicht leer von Handzetteln und Partetzeitungen. und säst au scdcr Straßenecke erhielt man irgend einen Ausruf in die Hand aedriiekt So brach der bedeutungSvoste Ist Avril an, nnb Dres dens Bevölkerung strömte wieder zu der Wahlurne. Das äußere Strasteubild unterschied stch nur wenig von dem am Ist. März. Schon mit dem Glockensclilaa neun betraten die ersten Stimmberechtigten die Wahllokale. Da gestern das Wetter in den Morgenstunden noch nicht ggnz io gtinstig war. wie vor vier Wochen, klapperte die Wahlmlible diesmal ziemlich gleich«,ähsq den ganzen Ta- tiber. Nur in den Mittagsstunden slaute der Betrieb gewöhn- hcttSgemäk etwa« ab um dann wieder bis zum Wahllchluß anzufchwellen. Bor die einzelnen Mahlstetten hatte man diesmal mehr Schnvovosten als frsther kommandiert, auch der Sanitätsdienst war verstärkt worden. Kleine Polizei streifen durchfuhren planmäßig die Stabt, doch ist eS bis zn später Nachtstunde nirgends zu nennenswerten Störungen gekommen. Die Wahlbeteiligung war am 10. April etwas geringer als am IS. März. Insgesamt machten in Dresden gestern nur 81.SS v. H. gegen 85,7 «. H. beim ersten Mahlgang von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Das erste Wahlergebnis meldete diesmal unserer Schriktleitung Steinbach bei KellelSdorl um 17 Uhr. Es folgte 17.16 Uhr MeisUrovv. wo 05 v. H. gewählt hatten und Brabkchiitz nm 17.38 Uhr. Die einzelnen Ergebnisse wurden von unterer Schrift leitung wieder fortlaufend durch Extrablätter und durch Dia positive in den Lichtspielhäusern bekanntgegeben. Der Wahlverlauf lm Lande Im ganzen Jreistaat Sachten ist der gestrige Wahl sonntag im allgemeinen ruhig verlaufen. Nur in Groitzsch bei Leipzig kam eS zu einem Zusammenstoß zwischen einem Truvv Flugblätter verteilenden National sozialisten und einer Gruppe politischer Gegner, wobei mehrere Nationalsozialisten verletzt wurden, einer davon schwer, so daß er dem Krankenhaus zugestihrt werden muhte. In Ebemnttz war in den Nachmittags stunden die Wahlbeteiligung lebhafter als am Vormittag: ste wird anl etwa 88 v. H. geschätzt. Oertliches und Sächsisches Senmter mit Staats- und SemetMgebiihrrn Die beutschnationale LanbtagSiraktion iordert in einem Anträge Herabsetzung der Preise itlr GaS und Strom und Senkung der VerkchrStarife. Der An trag lautet wie folgt: „Der RcickiSkommillar sstr Preisüberwachung trägt end lich der öisentlichen Meinnna und der Jorderuna der Wirt schaft Rechnung, dast die bisher erhobenen kommunale» Gebühren gelenkt werden mstilen. nachdem die Pri vatwirtschaft ihre Preise nicht unter llaacktchem Hinang, sondern unter Berückllchttauna der Kaufkraft der Bevölke rung nnb der Marktlaae wett unter daS Mast de« öffent lichen Vorbildes gesenkt bat. Die Herabsetzung kommunaler Gebühren wird allerdings davon abbänaia gemacht, bah nicht die bandcSbehörden Anordnunaen über die Verwendung der den Gemeinden aus der Notverordnung vom 8. De zember 1031 entstehenden Ersvarnille getroffen haben. Die Senkung der Gemeindeaebübren allein genügt aber nicht auch die Gebühren der staatlichen Ver waltung müllen dielen folgen. Darüber hinaus bleibt aber die Senkung der öffentlichen WerkStartse vollständig ungenügend. Mir beantragen daher: Der Landtag wolle beschließen: Die Neaieruna zu ersuchen: 1. Die Senkung der Gemeinbegevühren aller Art wirk sam zu unterstützen, insbesondere aber Anordnungen über die Verwendung der den Gemeinden ans den Notverord nungen entstehenden Ersparnisse nicht zn treffen bzw. aus- zuhebcn. S. Die staatlichen Gebühren zu senken, insbesondere die Erböbuna der Gerichts- nnd VerwaltungSkosten. kowie die von Waldemar n. Baubnern der einstmals 11806 bis 18071 Hochschullehrer an der Dresdener Musik-Schule gewesen ist. Jür die Lehrmethode Dir Schneiders sprach auch die vor treffliche Wiedergabe des AS-Dur-JmpromptuS, mehrerer Etüden und Walzer von Ebopin und der mit technischen Schwierigkeiten geladenen Ltlztschcn Nigolctto - Paraphrase durch den Klavierstubierenden Hans Wcndl. Allen angehen- den Künstlern wurde der wohlverdiente Beifall nicht vor enthalten. —<it. -t- Handnkonzerte. Anläßlich des HaybniahreS ver anstaltete der verdiente Dresdner Kammermusiker Kurt Li er sch eine Reihe von Abenden, an denen — neben sämtlichen Ttrcichguartettcn von Handn — auch noch andere Instrumental- nnd Vokalivcrkc dickes Meisters zur Aus führung gelangen. DaS ist eine ganz beachtenswerte Leistung: nnd mi« Recht durften stch die bisherigen Abende regen Besuches erfreuen. Auch der süngste. gm vergange nen Sonnabend, an dem — neben den Herren Li er sch. Earl Beckert und Hahn-Kabela al« trefflichen Streichguartettspielern — noch Ida Schnberth-Koch als berufene GclangSkrast und Hochschullehrer Earl Berg mann al» kultivierter, über schönen Anschlag verfügen der und znrüchhaltend begleitender Pianist hinzugezoaen waren. Die Sängerin bot mit angenehmer, dunkler Alt stimme und snmvathtschem AnSdrnch Itrop l-'fchf-'r JudtS- pollttou) die wenig bekannte Solokantate: „ätz. il eoma il coro" und zahlreiche, zum Dell instrumental begleitete Handnsche Lieder, so eine Gruppe ans den sogenannten „Schottischen Liedern* Diele Gelänge gehören manchmal doch zum „schwächeren* Handn und Neben mltnnter kaum erheblich über gewtsten MesangSschönsungen unbedeutender Zeitgenossen, dle Handn selbst verächtlich al» ..elende Prahl hänse. die glauben allein den Parnaß erobert zu haben*, bezeichnete. Ida Tchnbcrtb Koch sicherte aber auch den an spruchslosen Liedern lehr gc'älliac Wirkung. Die stärksten Eindrücke gingen natürlich von der Kammermusik anS: namentlich da« Divertimento in l?a-Dur nnd die Streich quartette in N-Moll und E-Moll ertzibren eine kammer musikalisch untadelige, rbnthmilch belebte nnd nirgends schleppende Wiedergabe, der man lebhaften Becka" zollte. L. v. 4 Vereinigung Dresdner Musikfreunde 19L1. Auch dies- mal — am Sonntag — hatte daS strebsame, von Bernhard Schw ' r, liebevoll betreute nnd NckckNch fleißig probende Orchester wieder eine geschmackvolle Progrg«>w»>>^wmen- stellung getrosten. Einleitend sicherte es der Ouvertüre zum ^Schauspieldirektor* von Mozart eine rech« gefällige Mieder- gäbe ta zumeist klarer Durchsichtigkeit der Linienführung. Dann wurde dem Haydniahr mit der bekannten V-Dur- Sinsonie Nr. S. den „12 deutschen Tänzen* und dem Klavier- konzert in V-Dnr von Handn der schuldige Tribut ent- richtet. Hanna Knirsch bewies mit der Wiedergabe dieses Merkes fortgeschrittene Technik und geschmackvollen Vortrag und bot — von gelegentlicher Nervosität abgesehen — eine lehr beachtliche pianistische Leistung, der lebhafter Beifall mit Recht nicht versagt blieb. DaS Hauptinterelle durften diesmal die erstmalig in Dresden gespielten, an anderen Orten schon gehörten „Gastetner Walzer* von dem in Leipzig lebenden Oesterreicher Kurt Kern beanspruchen. Hier ist io e«waS versucht worden, wie eine „Renaissance des Wiener Walzers*. Aul seden Jall zeigt die Kernsche Walzcrsolge. die stellenweise unleugbar große kontrapunk- tische Kunst verrät, im übrigen ost direkt an Lanner ober Strauß anzukuüpken lucht, daß ihr Komponist die Forderun gen einer rein äußerlich natürlich neuzeitlicher gerichteten Schreibweise mit formgerechter Ueberliesernna stilvoll aus einen gemeinsamen Nenner zu bringen weiß. DaS stark besetzte Orchester sah sich hier vor eine dankbare Ausgabe gestellt und sicherte der hochwertigen, melodiösen Malzer- solge von Kern einen sehr ansehnlichen Erfolg, der zu einer Wiederholung des Schlußteiles führte. L. v. k. 4 Chorkonzert. Der Männergesangverein Teutonia gab am Sonnabend im Palmengarten ein Konzert. daS durch ein ernstes, von PaMonSNimmung erfülltes Werk ein geleitet wurde: NthmannS Vertonung des Dehmelschcn Ge dichte« „Gethsemane*, ttir Männerchor und Orchester. Durch einfache, leichtverständliche Melodik wirb der trauervolle Inhalt der Vers« wiedergegebcn. nnd die Hörer kolgten andächtig dem Werk, da« von dem Ebor nnd dem Kauf mann-Orchester. unter Leitung von Jranz Bartl, eindrucksvoll gesungen und gespielt wurde. De« weiteren waren im Programm volkstümliche Töne angeschlagen: Der Männerchor bot drei schöne nordische Volkslieder, unter denen ein finnisches Lied, „Suomis Sang*, nnd das norwegische „HNttlcin Im Gebirge* — in dem ein unge nannter Sänger recht hübsch den Solopart sang — be sondere Jreube machten. Die instrumentalen Darbietungen bestanden au« zwei VolkSliedbearvestunaen kür Streich, auartett und einem Jlötenkonzert das von Mar Gon del sehr sauber und fröhlich geblasen wurde. Der leb- haste Schlußbeiiall galt dann einem Merk von JranziSküS Nagler. „Ein Walzerstrauß von Straußwalzern* iür Männerchvr und Orchester, bellen Melodienseltgkeit eine heiter beschwing», Wied-raabe fand. —tt— 4 englische Komödie t« Leipzig. I« Alten Theater zn Leipzig wnrde »te -reiakttge Komtidie feder Ehe* von Eectl Ehester ton und Ralph Nea le zum ersten Male ausgesübrt. Diele englische Komödie leitet ihre Herkunft von dem deutschen Jamilien- lustspiel der Roderich Benedtr nnd Adolvh L'Arronae her, das dem Tkieaterpublikum der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts soviel ausricbtiaeS Vergnügen nnd manche frohe Stunde bereitet hat. Nur baß die Zeit Inzwischen um ein halbe« Jahrhundert weitergeschritten ist. neue An schauungen über daS Verhältnis der Eltern zu ihren Kin dern Platz gegriffen haben, nnd geschickte Autoren davon sinngemäß Gebrauch zu machen willen Nur die gestrenge Tante, die im Stücke klatschsüchtig und beleidigt auttritt, ist ein Jolstl. da« stch seit Benedir' „Störensried* nicht verändert hat. In diesem leichtaebautcn. unterhaltsamen Theaterstück hat sich also ein wohlhabender Geschäftsmann Im gefährlichen Alter zwischen vierzig nnd fünfzig von seiner treuen, liebevollen Iran entfernt, möchte wieder Inna wer den und steht in zärtlichen Beziehungen zn seiner Sekre tärin. Die Iran erfährt eS durch die Tante und die Kinder. — aber noch verzeiht ste dem Matten und will ein Auge zndrücken. Aber der geht aus« Ganze und verlangt die Scheidung, auf welche die Iran schließlich einaeht. AIS er nun der Sekretärin glückstrahlend eröstnct. daß ste setzt heiraten können, da muß er erleben, daß Ne ibn aar nicht haben will, baß ihr da« Abenteuer genügte, nnd daß ste Ihn verläßt — neuen Abenteuern entgegen. Den derart Blamierten ssthren die Kinder in die gern acössveten Arme seiner Iran zurück — und lo das Stück zum Nnppv L.nckl ES Nnd die Kinder Sohn und Tochter die hier das große Wort führen, die stch da- Recht anmaßen, die Eltern zu erziehen und zu beaufsichtigen, während ste selbst iebweder Erziehung entwachsen zn sein glauben. Die Grundsätze einer neuen Jugend werden mit lustiger Parodie uud tres- sender Satire beleuchtet. Bon HanS Zeile-Gött in Szene gesetzt und in fröhlichster Laune dargestellt, wurde die Komödie kehr freundlich aulaevommen. I)r. I». 8t. 4 OrchesteranStausch zwischen Gewandhaus und Phil, Harmonie«Berlin. Wie wir erfahren Nnd Verhandlun gen im Gange mit dem Ziel, zwei Gastkonzerte des Berliner Philharmonischen Orchesters unter Leitung von Wilhelm Jurtwängler im Leipziger Gewandhaus stattfinden zu lallen. Im AnStaulch dafür sollen Mitglieder re« Leipziger städtischen Orchester« in der Berliner Philharmonie unter ihrem Dirigenten Bruno Malter konzertieren. Wie uns hierzu von zuständiger Stelle versichert wird, erscheint es viel wahrscheinlicher, baß Jnrtwängler nach Leipzig kommt» al» baß da- Leipziger Orchester in Berlin ein Gastkonzert geben wirb.