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Wahlkreis Chemnitz-Zwickau ReichsprSsidenlenwohl 13. März vefamisllmmenzahl der drei Wahlkreise Reichspräfldentenwahl IS. März Thälmann 110000 148 409 121640 144 385 177660 236 175 409 7S1 528969 Sln-enburo 640839 625 859 449085 454 544 445023 410 335 1534947 1 490 738 Hitler 13417469 (12. März 112297»,) (Dueslerberg erhiel! am 13. März 2 557590 Glimmen) Insgesamt wurden abgegeben 36491694 Stimmen gegen 37889 628 Stimmen am 13. März Dir »rei sächsischen Wahlkreise Hitler 434956 342 947 296207 237 362 557464 487 882 1288627 1068191 Das Gebot -er Stun-e Nach den Ergebnißen des ersten Wahlganges konnte der «weite entscheidende Wahlgang siir die NeichSpräsidentschast hinsichtlich der Frage, wer das Oberhaupt des Deutschen Reiches werden würde, keine Ueberraschungen mehr bieten. ES stand la von Anbeginn an sest, das, eS Hitler selbst bei der größten Anstrengung nicht mehr möglich sein iviirde, den erheblichen Borsprnng von 7,8 Millionen Stimmen, den Hindenburg im ersten Wahlgang erzielt hatte, einzuholen. Diese Entscheidung, dte keine Entscheidung zu nennen war, ist nun gefallen: Gcncralseldmarschall v. Hindenburg wurde wiederum zum Präsidenten des Deut schen Reiches gewählt. Aber nicht darauf kommt es an, die Bedeutung der Wiederwahl in dieser Wahlnacht zu würdigen. Sie ist jedem Deutschen klar genug. Bon be sonderem Interesse vielmehr muh sein, wie in knapp einem Mvnat nach dem ersten Wahlgang und nach einem überaus kurzen Wahlkamps von nnr einer Woche sich nunmehr das politische Kräfteverhältnis in Deutschland gestaltet hat. Besonders in die Augen fallend ist schon aus den ersten Blick das wettere starke Anwachsen der Stimmen für Hitler um über 2,1 Millionen, das in allen Gegenden unseres Vaterlandes ohne Ausnahme zu beobachten ist. Auch Hindenburg hat in vielen Teilen des Reiches seine Stimmcnzahl gegenüber den bereits sehr hohen Ergebnissen des ersten Wahlgange« noch zu steigern gewnsit und ins gesamt über 700 000 Stimmen mehr erzielt. Aber diese Be wegung erstreckt sich nicht einheitlich über das ganze Reichs gebiet. Ihr stehen auch rückläufige Stimmenzahlen gegen über. Namentlich tn den sächsischen Wahlkreisen konnten die Ergebnisse vom 18. März nicht durchweg gehalten werben, obwohl auch hier im Gesamtergebnis eine leichte Zunahme sich zeigt. In Dresden hat Hindenburg eine geringe Abnahme von 1000 Stimmen zu verzeichnen. Da gegen beträgt tn Leipzig die Abnahme rund 22 000 Stim men. Hitler hat in allen Teilen Sachsens seine Stimmen zahl erheblich zu steigern vermocht. Das gilt besonders auch von Dresden und Leipzig, tn erster Linie aber von dem stark industriellen Wahlkreis C h e m n t tz - Z w t ck a u. Hier, tn den wirtschaftlichen Notstandsgebieten, vermochte Hitler eine über das bisher schon starke Wählcrhcer htnauSgehende Imposante Steigerung seiner Stimmen zu erzielen. Aus- sallend ist tn ganz Deutschland der Rückgang der Stimmen zahl für den kommuntsttschen Kandidaten Thäl mann »in 1,2 Million. Bet der Auswertung der Stimmenverhältnisse ist zu nächst in Betracht zu ziehen, bah dte Wahlbeteiligung zwar immer noch anerkennenswert stark gewesen ist, aber doch gegenüber dem ersten Wahlgang abgenommen hat. Da Hitler astein nicht so viele Stimmen zu erreichen vermochte, wie die beiden Kandidaten der nationalen Opposition zusammen, lässt sich daraus schliessen, dast ein Teil der Duesterberg- Wähler gemäst den Parolen der Deutschnationalen und de» Stahlhelm« der Mahl nur noch formale Bedeutung »umaß und deshalb zu Hause blieb. Anderseits dürft« ein großer Teil, wie aus verschiedenen Aufrufen hervorging, sein« Stimme Hitler gegeben haben, um damit seine Gegnerschaft gegen das derzeitige Negierungssystem zu bekunden, wäh- rend sicher ein dritter Teil für Hindenburg stimmte, um seinen persönlichen Gefühlen der Verehrung gegenüber dem Seneralselomarfchall Ausdruck »« verleihe«, Aus diese« Stimmen erklärt sich wohl »um großen Teil der Zuwachs für Hindenburg. Auch ist eS nicht von der Hand zu weisen, das, ein kleinerer Teil der Kommunisten sich der sozialdemokratischen Parole gegen den Faschismus angeschlosien hat. Der große Teil der Einbußen der Kom munisten ist nun aber nicht aus den Umstand zurNckzuführen, baß etwa eine Abwanderung zu den National sozialisten stattgcsundcn hätte. Vielmehr werden zahlreiche Moskowiter nach der Enttäuschung vom 18. Mär- das Inter esse am zweiten Wahlgang verloren haben und zu Hause ge blieben sein, ohne sich deshalb damit auch vom Kommunis mus abgcwendct zu haben. Umgekehrt aber muß es der rührigen Propaganda Hitlers gelungen sein, auch a u S b i S- hertgen Nicht wähl er kreisen neue Kräfte für seine Bewegung zu mobilisieren. Da insgesamt dte Wahlenthaltung aber ans Kosten der Opposition geht, ergibt sich dte Tatsache, daß Hindenburg dte absolute Mehrheit, die er im ersten Wahlgang nicht erreichen konnte, diesmal erzielt hat. Allerdings ist dabei zu bedenken, daß die Wählerschaft Hindenburgs in zahl reiche weltanschaulich aus das schärfste getrennte Gruppen zerfällt, während die 18,4 Millionen Hitlerwähler einer im großen und ganzen einheitlichen politischen WillcnSrtchtung angchören. ES hat sich damit auch die Ansicht über die Be deutung des zweiten Wahlganges, die wir an dieser Stelle am Sonntag äußerten, bestätigt. Der 10. April hat tn noch stärkerem Maße bewiesen, daß die nationale Opposition ein Faktor im deut schen politischen Leben ist, an dem die Regie rung nicht mehr länger vorbeigehen kann. Dte Zeit ist überreif, der Notwendigkeit, die wertvollen Kräfte der nationalen Bewegung in dte Negierung ein- zubeztchen, Rechnung zu tragen. Daß dies natürlich eine völlige Umbildung des derzeitigen Kabinetts zur Folge haben muß, ist selbstverständlich. Anderseits wird dte nationale Opposition zweifellos in dieser Frage nach real- politischen Gesichtspunkten handeln und insbesondere der Tatsache entsprechen müßen, daß sie aus dte Mitarbeit weitester bürgerlicher Kreise angewiesen ist. Hierüber wird allerdings volle Klarheit erst nach dem Ausgange der Preußenwahlen herrschen. Dte Hoffnung der Sozial demokratie, den zweiten Wahlgang zugunsten ihrer preußi schen Machtstellung auSzunützen, hat sich nach diesem Aus- gang der Präsidentenwahl nunmehr endgültig al» «in« Fehlspekulation erwiesen. Vielmehr ist in Preußen un bedingt mit einem starken Erfolge der nationalen Front zu rechnen, zumal viele Hindcnburgwähler — mir denken nur an dte Anhänger der Deutschen VolkSpartet — bei den Preußenwahlen zur Opposition zu rechnen sind. Am wichtigsten scheint «n» dte außenpolitisch« ve- beutung des 10. April. Jetzt hat die NeichSregierung wohl die letzte Gelegenheit, einen großen Fehler der letzten Jahre gutzumachen, nämlich den Einsatz der nationalen Opposition bet den Verhandlungen mit dem Gegner zugunsten einer ent schlossenen WtberstandSpolittk nicht mehr zu versäumen. Zwei- selloS wird das Anwachsen der Stimmen Hitler» im Ausland starken Eindruck machen und die Negierung wird namentlich bet den weiteren A b r ü st u n g S v e rh a nd l u n g e n und bet' der großen T r t b u t k o n s e r e nz tn Lausanne im Juni darauf Hinweisen können, baß die Mehrheit de» deutschen Volke» von dem eisernen Entschluß beseelt ist, Unrecht über Unrecht, da» seit dreizehn Jahre« un» begangtu worbe« ist, nun endgültig abzulehnen und sich keiner, auch der ge ringsten Trtbutsorberung je wieder zu sllgen. Mit Hindenburg, dem wiedergewählten Staatsoberhaupt, vor dem nunmehr der Streit der Wahlkämpfe zu schweigen hat, stehen wir nunmehr am entscheidenden Wendepunkt der deutschen Nachkriegsgeschtchte. Aus den Reichspräsidenten sieht in dieser Stunde ganz Deutschland in der Hoffnung, daß eS seiner historischen Persönlichkeit, die sich ihre Lebens aufgabe in der Wiederherstellung der Einigung der Nation gestellt hat, gelingt, die Gesamtheit der nationalen Bewegung für das große Ziel der äußeren und inneren Befreiung de» Vaterlandes einzusctzen. Der Ausgang des Wahlkampf«» lehrt uns mit zwingender Eindringlichkeit, daß die Gegner und Rivalen von gestern dte Bundesgenossen von morgen sein müßen, damit Deutschland wieder frei werde! Mi Wttltule tn Samburg erschossen Hamburg, 9. April. Wie von der Polizei mitgeteilt wird, wurden heute nachmittag kurz nach 5 Uhr an der Eck« Aus schläger Weg und Normannenweg Angehörige der NSDAP, aus einem Trupp marschierender Kommunisten heraus be schoßen. Hierbei wurde der 1005 in München-Gladbach ge borene Brands und -er 1006 in Görlitz geboren« Harry Hahn getroffen und getötet. Kurz nach diesem Zu sammenstoß wurden von demselben Trupp zwei weitere -er NSDAP, angehörige Personen durch Schüße verletzt. Dte Kriminalpolizei hat die Nachforschungen nach -en Tätern aufgenommen. gvmmunislen tibersallm WMeltelvntMr Hamm, 10. April. In Herringen wurden etwa 60 Mitglieder des Reichsbanners, die Wahlzettel verteilte«, von 50 bis 100 Kommunisten überfallen, dte mit nägelbesehten Zaunlatten aus sie etnschlugen und eine Anzahl Schüße abgaben. Zwei Personen wurden durch Bauch- und Lungen schüße lebensgefährlich verletzt: außer ihnen mußten noch drei Schwerverletzte ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Anzahl weiterer Personen wurde durch Schläge mit Zaunlatten zum Teil erheblich verwundet. Bisher wurden 12 Personen verhaftet. Vluttve Atisschreitunoen tn Sol-tn Goldi« (Neumarks, 10. April. Zwischen Kommunisten, Angehörigen der Eisernen Front und Angehörigen der NSDAP, kam eS hier zwischen 2 und 8 Uhr früh zu Zu sammenstößen. Vier Nationalsozialisten und zwei Kommu nisten sowie zwei Pvlizeibcamte wurden mehr oder minder schwer verlebt. Technische StSrima »er Bri!nin«4iede Berlin, 10. April. Reichskanzler Dr. Brüning sprach bekanntlich am Sonnabend tn Königsberg. Gegen 20,80 Uhr setzte der Deutschlandsender, auf dem die Red« des Reichskanzler» übertragen wurde, plötzlich au». Der Berliner Sender funktionierte störungslos weiter. Dte Unterbrechung des Deutschlandsenders, die um 20H1 Uhr begann, war um 20,87 Uhr bereits teilweise behoben. Sie hatte rein technische Gründe zur Ursache. Vermutungen, daß es sich dabei um StörnngSversuche politischer Art gehandelt habe, sind vollkommen un»»- treffend,