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Nr. 1S1 Seite S " ^Dresdner Nachrichte«- — Sonnabend, 2Z. April 1«U Vermischtes Beamtenkorruptton in Amerika SvaS -er amerikanische „Sklarek-Ausschub" feststellte Der amerikanische „Sklarek-AuSschuss", der unter dem Namen „Seabnry-Cvmitö" seit Monaten in Neuyork tagte, hat eine ungeheure Korruption unter zahlreiche« Beamte« festgestelil. In Neunork ivurde wirklich ungeheuer verdient, und seltsamerweise noch viel mehr gespart. Das Eigenartige bei diesen „Ersparnissen" ist die Tatsache, dass Beamte mit sehr geringen Behältern in wenigen fahren viele Millionen 'ersparen konnten. Den Rekord ans diesem Gebiete erreichte der llntersheriss Eurdan, der ein jährliches Gehalt von 7',1>l> Dollar hatte und im Lause von sechs fahren nicht weniger als »SO 000 Dollar „ersparen" konnte, nach unserem Gelde also zwei einhalb Millionen Mark. Er hat aus diese Weise den füns- zehnsachen Betrag der Summe gespart, die er in dieser Zeit als Gehalt erhallen hat. Ein Schutzmann namens Bright konnte 175 OM Dollar sparen, ein Schreiber namens Sherry, der :>6OO Dollar Gehalt halte, besah seht bet der Unter suchung ein Vermögen von 200000 Dollar. Der Sheriss Karlen hatte mit einem Gehalt von t5 ONO Dollar in sechs Jahren insgesamt 400 000 Dollar erspart. DaS Unter suchungskomitee stellte diele erstaunliche Tatsachen dadurch fest, dah es überraschenderweise die Bankkonten der Beamten pruste. Diese gewaltigen Summen konnten natürlich nur durch Misrbranch der Aemter zusammengerasst sein. Erpressung spielt dabei die Hauptrolle. Ehrbare Frauen, die nicht in den Nus lcichtiertlger Frauen kommen wollten, muhten grohe Summen opfern. Sonst wären sie zu Untersuchungen verhaftet worden. Geschäftsleute, die nicht den Gesehen cntsvrechend handelten, gaben beträchtliche Summen her, verdienten dabei allerdings noch ganz an ständig, denn die Beträge, die sie errafft hatten, waren sicherlich viel hoher, als die BeslcchnngSsummen. Wenn sich dann die Betrogenen an den Richter wandten, dann kamen sie von dem Regen in die Traufe, denn der Richter war eben die Persönlichkeit, die es verstanden hat, in kurzer Zeit mehr als l!- Million Mark zu sparen. ES wnrde fest gestellt, dah alle Bnrobeamten, die in die Untersuchung einbezogeu worden waren, von Bestechungen reich geworden sind. Fn allen Fällen handelt eS sich um solche Beamte, die Lieferungen zu vergeben hatten. Wer nicht ordentlich schmierte, konnte bei ihnen einen Auftrag nicht bekommen. Manche untergeordnete Beamte, die ei» Einkommen von 8000 Dollar hatten, führten ein üppiges und ausschweifendes Leben, besahen kostbare Autos, machten Eurvpareisen aus Lupusdampfcrn und gaben ungeheure Lummen für Frauen ans. Wenn aber ihre UrlanbSzeit nm war, sanden sie sich schleunigst wieder ans ihrem Posten ein, denn dann muhten sic wieder schnell die Summen verdienen, die sic bei ihrem prunkvollen Leben ansgcgeben hatten. Ein Biiroschreibcr hatte ans einer Europareise nicht weniger als 88 UN» Dollar verbraucht. Ein anderer besah in dem tenersten LnrnSbab von Amerika, in Miami Beach, eine prächtige Billa, die er für 160 000 Dollar gekauft hatte. Am Tage war er der kleine, un bedeutende Beamte, der, im ärmlichen Anzug, seinem Ein kommen entsprechend, anscheinend ein ziemlich dürftiges Dasein führte, am Abend aber oder während seiner Ferien zeit verwandelte er sich in einen lurnriösen Kavalier, der, prächtig gekleidet, die tenersten Lokale mit seinem schönen Auto besuchte oder in seiner Billa in Miami Beach lebte. ES gab auch onter den Beamten eine« Trust, so dah keiner billigere Tarife hatte, als der andere. Wenn ein Kaufmann von einem Beamten nicht die Lieferung er halten batte und sich an einen anderen wandle, in der Hoff nung, hier billigere Bedingungen zu erhalten, so sah er sich getäuscht, denn die Preise waren vorher genau sxstgelegt. Nun hat mair einige Schuldige gesaht. Aber der Geist der Korruption ist damit nicht beseitigt. Es ist anznnehmeu, dah anher diesen entlarvten Männern noch zahlreiche ähn liche Mihbrancher ihrer Acmter die Stellungen behaupten, jedenfalls hat der amerikanische „Lklarek-AuSschuh" das Berdienst, zahlreiche Mihständc ausgedeckt zu haben. Arttsten-rama um eine Frau Bor dem Schöffengericht Eharlottcnburg stand der Zauberkünstler Alexander Arba. Er schoh Anfang dieses Fabres in Notwebr den Kaufmann Gerl aus Wien nieder, flüchtete nach der Tat und bedrohte einen Hotelpagen, der ibn anshalten wollte, mit dem Nevolver. Deshalb hatte er sich nur wegen unbefugten Waffenbesitzes und wegen gefähr licher Drohung zu verantworten. Jin Mittelpunkt der blutigen Auseinandersetzung stand eine Frau. Eine schöne Frau! Tie Filmstatistin Bera Baltrock, Gerls Gattin. Gerl, der wegen Taschendtcbstahls mehrfach vorbestraft war und auch zuletzt wieder von der Polizei gesucht wurde, wohnte mit seiner Frau in einer Pension. Fn Berlin halte er den Artisten Arba getroffen, der schon als Siebenjähriger im Zirkus arbeitete und sich später zum Zauberer ausgebildet hatte. Er war ihm von früher her bekannt. Arba stand ohne Engagement da, und Gerl naym den jungen Mann bei sich auf. Das Zusammenleben der drei Personen gestaltete sich sehr schwierig. Arba muhte mit anseben, wie Gerl, ein roher, gewalttätiger Manu, seine Frau misshandelte. Er stellte sich aus die Seite Beras und machte sich dadurch Gerl zum Tod feind. Als Gerl eines Tages verhastet wurde, dachte er, Arba hätte ihn „verzinkt". Da sich der Taschendieb für seinen Bruder ausgab, wurde er von der Polizei wieder ent lassen und beschloh nun, sich an Arba zu rächen. Freunden gegenüber stich er Drohungen gegen Arba aus, und dieser lieh deshalb Gerl, als er in seine Wohnung wollte, nicht ein. Ter rachclnstige Gerl pahtc ihn nun ans der Strahe ab, und als der Zauberer das Hans verlieh, stand er plötzlich seinem einstigen Freund gegenüber, der mit einem Messer ans ihn losging. Arba zog seinen Revolver, den er sich zu seinem Schutz gegen Gerl besorgt hatte, und schoh. Tann lief er davon und bedrohte dabet einen Hotelpagen. Tas Verfahren wegen Totschlags war eingestellt worden, weil das Gericht die Notwehr als erwiesen ansah. Aber wegen Bedrohung und unbefugten Waffenbesitzes würbe er zu siebe» Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen Flucht verdachts wurde der Haftbefehl aufrcchtcrhalten. Liebestragö-ie tm Storchnest Ter türkische Korrespondent der „Times" berichtet aus einem anatolischcn Tors folgende merkwürdige Tier geschichte: Wie alljährlich, bezog kürzlich ein Storchenpaar sein altes Nest aus dem Tachc des Hauses eines reichen Ser Muentlittii »m SEI «kner groben deutschen Ttefvaugesellschast mit dem DtrekttonSsttz tu Berlin ist dieser Tage et« Projekt von «mbergewöhnliche, Phantastik imterbrettet worden. Da» deutsche Unternehmen soll für eine kleine englische Kapttalgrüppe an der Ostkütte Afrika», nahe dem Kap, «inen etwa 800 Meter langen Stollen aus dem Meeresgrund tn den Ozean htnauStreiben. Ein letzter Versuch zur Sicherung der im Jahre 1023 in der Tiefe des Meeres verschwundenen Goldladung de» Ost- tndtenbampserS „GroSvenor". Zu seiner wertvollen Fracht, die offiziell mit 80 Millionen deutscher Mark geschätzt wird, kommt der Wert einer Reliquie hinzu, die als der goldene Psauenthron der Mogule von Delhi ei« archäologisches Rätsel darsicllte, bi» sie plötzlich tm Jahre 102? verschwand. ES hieh, dah sie heimlich an Bord der „GroSvenor" gebracht worden sei, und die Nachforschungen, die man nach dem Sinken des Schisses tn dieser Richtung hin anstellte, be stätigten diese Vermutung. Jedenfalls war eines Nachts, kurz vor Lösung der Trossen, unter starker Bewachung eine riesige Kiste an Bord genommen worden. Der reine Metall wert des PsauenthroncS von Delhi wird von Kennern auf 120 Millionen deutscher Reichsmark geschätzt. Die „GroSvenor" nahm von Ceylon aus direkten Kurs nach England. Sie hatte etwa zwanzig Passagier« an Bord, viele Frauen und Kinder unter ihnen, und eine Mannschaft von achtzig Köpfen. Vierzehn Malaien, sämtlich Heizer, waren von Bord geflüchtet, als sich in der Mannschaft herum sprach, dah sich der berühmte Psauenthron von Delhi im Frachtraum befinde. Der Psauenthron bringe Unglück, erklärten die Gelben, keiner der Menschen, die mit ihm reisten, werde noch lange zu leben haben. Die Malaien sollte» recht behalten. Nie wird geklärt werden, wie es kommen konnte, dah die „GroSvenor" tn einer tintendunklen Nacht so gefährlich nahe in die Klippen zone der Pvndolandkiistc geriet. Sämtliche Offiziere waren überzeugt, dah die afrikanische Küste weitab liegen muhte, und der Wachthabende lachte laut aus, als ihm ein Lugaus- mann „Brecher voraus" meldete. ES lachte auch der Führer des Schisses, Kapitän Eoxon. DaS Lachen verging ihnen sehr schnell. Eine Stnndc später sah di« „GroSvenor" hilflos aus den Rissbänken vor LambaS und wurde von den berghohen Seen — selbst bet ruhigem Wetter ist die Dünung der Pvndolandküste so stark wie anderswo bet schwerem Sturm — langsam in Stücke gc- schlagen. Sehr schnell kam die Katastrophe. Es war, als ob eine mächtige Hand vom Himmel hcrunterdrvhne und das Schiss tn zwei Teile zerschlüge. Dann verschlang alles der Ozean. Eine Handvoll Menschen hatte sich retten können. Zwei Schwimmern war eS gelungen, mit einem Seil bis zur Küste Bauern. Die Eier wurden gelegt, erbrütet, und die au«- schlüpscnden kleinen Vögel mit gewohnter Liebe und Sorg falt gefüttert. Eines Tages kehrte das Storchenpaar wieder mit Würmern und Schnecken zurück; statt aber die Spröss- lingc zu füttern, begannen die beiden Alten einen heftigen Streit. Dann flog das Männchen aus dem Nest, ries die anderen zusammen und kehrte mit ihnen in das Nest zurück, das von allen Vögeln eingehend besichtigt wurde. Die Störchin blieb allein; da alle sich wieder tn die Luft er hoben, in der Luft kreisten und heftig klapperten, als wenn sie in einer lebhaften Diskussion begriffen wären. Nach etwa einer Stunde sonderten sich das Storchenmännchen und zwei andere Störche von dem Schwarm ab, flogen zum Nest zurück und töteten das Storchenwcibchen mit Schnabelhicben. Dann sah man, wie da» Storchenmännchen einen der kleinen Vögel aus dem Nest holte und ihn zur Erde brachte. Als die Bauern nähertraten, sanden sie ein Putcukükcn vor. Später stellte sich heraus, dah ein Junge zum Nest empor geklettert war und unmittelbar, nachdem das Stvrchen- weibchen die Eier gelegt hatte, heimlich eines der Eier mit einem Putenet vertauscht hatte. Nachdem die Jungen auS- gekrochen waren, hatte der Vater zunächst nichts bemerkt. Als sie aber hcranwnchsen, machte er plötzlich die unliebsame Entdeckung. So entstand der Verdacht gegen die unschuldige Gefährtin. Das Schicksal -er Nelnen Katsuko Die iunge Japanerin Katsnko Angell, die Gattin eines amerikanischen Studenten, hat sich aus dem Fenster eines amerikanischen Spitals tn der Pariser Vorstadt Neuilly ge stürzt. Sie war ans der Stelle tot. Das Idyll, da« diesen tragischen Abschluh sand, hatte vor Jahresfrist in Kalifornien begonnen. Angell und die kleine katsnko studierten an der kalifornischen Universität. Tic Freundschaft, die die jungen Leute miteinander verband, führte zur Ehe. DaS iunge Ehepaar lebte glücklich zusammen, bis nach einiger Zeit die amerikanischen Behörden die Japanerin ausfordcrtcn, gemäh den in Amerika bestehenden Emtgrationsgesetzen die Ver einigten Staaten zu verlassen. Tic Tatsache, dah Katsuko In zwischen die Frau eines amerikanischen Bürgers geworden war, wurde von den amerikanischen Behörden nicht berück sichtigt. Angell wollte nicht von seiner Frau scheiden, die er über alles liebte. Tas Paar begab sich nach Parts, nm an der dortigen Universität die Studien sortznsctzen. Ter Ameri kaner verdiente tn Parts den Lebensunterhalt für sich und seine Frau durch englische Unterrichtsstunden. Sein Ver» dienst reichte aber nicht an», und das Paar lebte tn groher Not. Infolge der Entbehrungen erkrankte Katsuko und wurde tn das amerikanische Spital übergeführt. Tort fasste sie den Entschluh, aus dem Leben zu scheiden, um auf diese Weise ihrem geliebten Manne die Freiheit zurttckzugeben. Die Leiche der unglücklichen Japanerin wird nach Amerika ge bracht und tn der Heimat ihres Gatten, tn Goldbeach, be erdigt werden. Nach altjapantfchcin Brauch wurde Katsuko in ihrem Hochzeitskleid in den Sarg gelegt. * Drei Brüder gehen in den Tod. Zu Beginn dieser Woche hatte in Vergedors ein Arbeiter im Alter von 28 Jahren aus Wirtschastsuot Selbstmord begangen. Am Tage nach seiner Beerdigung erhängte sich sein Bruder. Auch hier dürste das Motiv iu Nahrungssorgcn zu suche» sein. Diesen schweren Schicksalsschlag nahm sich ein dritter Sohn der Familie so schwer zu Herzen, dah er sich jetzt mit Leuchtgas vergiftete. * Einem schrecklichen Unfall siel ein Lehrling in Halber stadt zum Opfer. Bet Tachdcckcrarbeitcn verlor er aus dem Dache eines Hauses das Gleichgewicht und siel so unglücklich »« gelangen. Acht andere hatten vor ihnen bet diesem hekbe» wütigen Versuch ihr Leben eingebübt. Mit Hilf« diese» Seile» konnten einige Frauen und Kinder gerettet werben. Wenigsten» für die nächsten Tage. Das wirkliche Unheil sür die Menschen, die mit dem fluchbeladenen Psauenthron von Delhi gereist waren, sollte erst noch kommen. Da standen st« nun. Ohne ausreichende Kleidung, ohne Nahrung. ES war nur eines z» unternehmen: sich an der Küste entlang bis zur nächsten Niederlassung von Wethe« durchzuschlagen. Der Hungermarsch der wenigen Ueverlebenden der „GroSvenor" bi» znr sechs Tagereisen entfernten Niederlassung Port Elizabeth muh «in einzige» Grauen gewesen sein. Eine» Morgens wankten drei kaum noch menschenähnliche Geschöpfe tn eine Faktorei von Port Elizabeth. Die Nachricht von dem Verschwinden der „GroSvenor" war tn der Zwischenzeit die ganze Küste entlang gelaufen, und so ahnte man sofort, wen man vor sich hatte. Die Männer starben wenige Stunden später an völliger Entkräftung, ohne auch nur noch ein einziges Wort über die Lippen gebracht zu haben. Man schickte sofort Nettungötruppü aus, und was die Männer ansfanden, sprach für sich, lieber Hunderte von Kilometer verteilt kleine Gruppen von Verhungerten, an Entkräftung Gestorbenen. Der eine oder andere hielt noch einen toten, fauligen Fisch in der Hand, wie sie gelegentlich vom Meer an Land gespült werden. Dreiundvierztg Menschen wurden so aufgcfunden, acht Frauen und fünf Kinder darunter. Nicht ein einziger von den Passagieren der „GroSvenor" war am Leben geblieben. Wenn es Wahrheit war, was aus den Legenden der alt» indischen Mythologie sich als Gerücht btS tn unsere Tage be wahrt hatte, wenn der Psauenthron der Mogule von Delhi mit einem granenhasten Fluch unbegreiflicher Gemalten be lastet war, dann hatte er mit dem Schicksal der „GroSvenor" fürchterlich seine Existenz bewiesen. In okkulten Kreisen wurde da« Drama vom Pondoland viel diskutiert; Skeptiker wussten reale Erklärungen, miesen auf Zufälligkeiten hin. Nnr die rätselhafte Tatsache, bah er fahrene Seeleute sich viele Meilen entfernt von der Küste wähnten und doch schon tn unmittelbarer Nähe der Riff trieben, konnten sie nicht erklären. Die anschliessenden Jahre sahen verzweifelte An» strengungen, die wertvolle Ladung der „GroSvenor" zu heben. Nach vielen Mühen gelang es, die Lage des Wracks zu be- stimmen. Alle Versuche zu Bergungsarbeiten erwiesen sich als völlig unmöglich; der schwere Seegang an der Pondoland- kttste ist nicht zu überwinden. Nun will man mit einem Tnnnel zum Wrack der „GroSvenor" und zm» Psauenthron von Delhi vordringen. Vielleicht wird da- Projekt Wahrheit, vielleicht bann aber auch — der mystische Fluch um den Psauenthron; ein zweites Mall auf einen eisernen Zaun, dass er buchstäblich ausgespiesst wurde. Nnr mit vieler Mühe gelang es, ihn aus seiner grässlichen Lage zu befreie». Bet seiner Bergung war er bereits tot. * Sine Liga gegen das Frauenftimmreckst. Di« „Schweizerische Liga gegen das Frauenstimmrecht" hat an die Bundesversammlung eine Eingabe gerichtet, tn der sich die Liga gegen das Frauenstimmrecht in der Schweiz wendet. Der Bundesrat soll, nach dem Verlangen der Liga, Mittel und Wege suchen, die et» MitberatungSrecht der Schweizer Fran bei VersassungS- und Gesetzesvorlagen garantieren. Dabet denkt man etwa an eine Mitarbeit tn vorbereitenden Kommissionen. Die Eingabe begegnet allseitig stärkstem Interesse. * Hochzeitsgesellschaft stürzt in den Keller. Gelegent» ltch einer HochzcttSfeter in Alcncon (Frankreichs, zu der etwa 40 Mäste erschienen waren, ereignete sich «in Unfall, der leicht schwere Folgen hätte haben können. Die Gäste wollten nach dem Essen tanzen, als der Fussboden plötzlich nachgab. Alle Gäste stürzten mitsamt den Möbeln und dem Geschirr in den Keller, in dem das Wasser über einen halben Meter hoch stand. Glücklicherweise kamen all« mit unwesentlichen Hautabschürfungen und einem ungewollten Bad davon. * ,Fi«q British" «nb die Mob«. Ein kleine» amüsante» Detail der „Bun-British"-Bewcgung ist die Tatsache, bass alle Firmenschilder der Schneiderinnen und Modistinnen, die sich btohcr nach Pariser Muster „Maison Marguerite" oder „Au magazin mtgnon" usw. nannten, plötzlich echt englische Namen tragen, und man liest „Betty and Joan" oder «Sarah. Joanna" usw. * Als kleinste Mutter der Welt wird tn einer kürzlich heransgckommenen internationalen Statistik Mrs. Rryam einer Liltputanersrau ans Detroit, nominiert. Diese „Baby- Mutter" misst nnr 106 Zentimeter, brachte aber trotzdem ein völlig normales Kind im Gewichte von sechs Pfund zur Welt. * Der aufmerksame Bubi. „Du bist aber ein artiger Junge", sagt die Mama lobend, „dass du so still bist, während Papa sein Mittagsschläfchen hält." — „Ja. Mama", erwidert Bub«, „ich passe schon die ganze Zeit auf, bis sich Papa mit der Zigarre die Finger verbrennt." * Tanzkunst. „In Amerika ist ein neuer Tanz entdeckt worden." — „Ein Negcrtanz?" — „Nein, diesmal nicht. Er wurde von einem Börsenmakler erfunden, der sich ans Ver- sehen eine brennende Pfeife tn die Hintere Hosentasche ge steckt hatte." „Ich träumt« beute nacht, dass ich Ihnen einen Kuss raubte mein Fräulein, aber dann erwachte ich . . ." „wahrscheinlich von der Ohrfeige, die ich Ihnen gab!" Sc-unnsnsaüc-ittsn Uui-cN H»» k-»<-Ning»c- LsnkrMdOro, Ss^IIn 113 KV 8, WlMsImste. SS. In ccllns^alwsssse-l-lkOo, äpow-, Oeog. usw., »oww M Oessasn v«I »i, k^Ioinu, V/w»., stuti»nn»tr«0» 23. 1»I. 1S21S.