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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320422012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932042201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932042201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 16, Seite 9-10)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-22
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1932
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drücken nnd einznwtrk«« un» dl« Dins« »« l«U«n lucht, dl« perikltert außerhalb de» weLiete». »«» Gott Ihr angewiesen hat, die treibt Machtpalittk ««» nicht Juterestenpolitik." Wie sehr er wohlverstandenes Interesse von prestige nichtiger Gewalttätigkeit zu scheiden wußte, hat er mehrsach bewiesen, besonders im Frieden von Nikvlüburg und von Frankfurt. beider tund wie sich noch Herausstellen wird zu ihrem Schaden» verschmähten es die Franzosen, die Bismarck als die kriegssüchiigste Station bezeichnet, sich ihn in Versailles zum Vorbild zu nehmen. Mit welch deutschem Ernste er die Frage deü Krieges betrachtete, zeigt seine Be merkung in der LandtagSrede vom 8. Dezember 18üN: „ES ist leicht siir den Staatsmann, sei es tm Kabinette oder in der ilammer, mit dem populären Winde in die KriegS- trompele zu stoßen und sich dabet an seinem Kamtnseurr zu warmen oder von dieser Tribüne donnernde Neben zu halten, und es dem Musketier, der aus dem Schlachtfeld« verblutet, zu überlassen, ob sein Süßem Sieg und Ruhm erwirbt oder nicht. SS ist nichts leichter als daS, aber wehe dem Staatsmann, der sich in dieser Zeit nicht nach einem Grunde zum Kriege umsieht, der auch nach dem Kriege noch stichhaltig ist." Lolche Sähe deuten auf daS Ethos des großen Staatsmannes hin, aus die Bindungen, denen sich Bis marck unterwarf. Grenze und Maß waren ihm Gott und die von Gott gesehte SchöpsungSvrbnung in ihrer ganzen Wirklichkeit. Dazwischen liegt der unpolitische Raum der Begrisslichkeit, rationalistischer Konstruktionen, moralisieren der Ide logien. idealistischer und materialistischer Pro gramme, die heute mehr als genug die Politik verderben. Und dieser Welt, in der r» nur Polttisiererei gibt statt echter Politik, war BtSmarck feind. Er versucht« nicht, die Welt oder wenigstens Europa zu „vervollkommnen", er hat auch keine politische „Idee" ersonnen, die er verwirklichen wollte, sondern fühlte sich ganz einfach und nüchtern von den praktischen Aus gaben ergriffen, die lhm seine Zelt und daS Interesse des Landes, dem er diente, stellten. Diese Aufgaben versolgte er mit herrischem Willen, über- zeugt von der Notwendigkeit starker Führung. Daß seine Etaatokunst wirkliche Führung war, beruht aber nicht zu- leht auf der ticken religiösen Verankerung seiner Persön lichkeit. Er wußte um die Unzulänglichkeit menschlichen Wirkens mehr als andere, als er sagte, daß der Staats mann nur den Mantel des Herrn am Zipfel fassen könne, wenn er durch die Weltgeschichte gehe. DaS Willen um dle Grenze gab ihm die Kraft zu seiner unerhörten Leistung. Diese Erfahrung, die uns BiSmarck mehr als einmal be zeugt hat, tut uns bitter not. In unserer Jugend wird das Gefühl für diese lchte Gebundenheit des Politischen wieder lebendig. Der in ihr entbrannte nationale Wille ist aber, an BiSmarckS Maßstäben gemessen, nicht ein politisches Ziel, sondern eine selbstverständliche Voraussetzung sür eine Politik größeren Stils. Deshalb geht ihr politischer Wille heute auch schon vor allem aus Führung. Und damit stößt sie in eine Sphäre vor. in der die wirklichen Entscheidungen fallen, nämlich dort, wo Politik a l S K u n st und Können verstände» wird. Hier zielt sie aus den StaatS- m ann ab, aus eine staatsmännische Führerschicht. Eine staatsmännische Tradition, wie sie Deutschland ans weite Sicht braucht, wird sich aber nur dann erzielen lallen, wenn sich die Jugend in die Schule BiSmarck» begibt, und zwar ganz und gar. Dann wird sich BiSmarckS Widmung zu den „Gedanken und Erinnerungen" vielleicht einmal er füllen, daß die Enkel sie nicht nur zum Verständnis der Vergangenheit, sondern als Lehre für die Zukunft genutzt haben. Sü-ameetkaflus GNy Beinhorns Sydney, 2l. Avril. Die Weltsliegerin Elli» Beinhorn hat die Absicht, sich mit ihrem Klemin-ArguS-Fliiazeug von Sudneu in einem Dampfer nach Valparaiso einzu schiffen, um von dort einen Flug durch Südamerika zu unternehmen. Ellu Beinhorn will unter anderem die Städte Santiago, Buenos Aires, Montevideo, Blumenau und Rio de Janeiro besuchen. Am rieberfchwemmunssoebtet -er Save Belgrad, Sl. April. Wie der Sonderberichterstatter der „Prawda" berichtet, ist die Save am Donnerstag erneut gestiegen, so daß keine Aussicht aus ein baldiges Abslteßen des Hochwassers besteht. Im Mittellauf des Flusses stehen .',g^7 Däuser unter Wasser, von denen nag bereits voll st ä n d i g e i n g e st U r z t und ungefähr 2M0 schwer beschädigt sind. ebensowohl stillose Buntheit wie die Alltäglichkeit bekannter Diode- und Paradeuummern meidet. So hörte man von ihm, italienisch gesungen, zuerst alte Lieder von Padre Mar tini und Giacomo Sarissimi, denen sodann Liedserten von Schubert, BrahmS, R. Straub uud N. Trunk folgten, dar unter vieles selten Gesungene. Imponierende Wucht der Stimme ist nicht BaumS stärkste Seite, wohl aber die geistige und seelische Durchdringung und Ausgestaltung von Liedern rein lyrischen Charakters. Die starken Erfolge er rang sich der Sänger daher auch weniger mit Krast- gcsäugcn inte Schuberts „Prometheus", sondern vielmehr mit Liedern wie Trunks „An mein Wctb^ „Stilles Lied", mit „Nachtgang" von N. Strauß, „Ter Tod, daS ist dle kühle Nach!" und „Aus dem Kirchhof" von BrahmS und ähn lichen Gesäugen. Tas lange Programm wurde ohne die geringste Ermüdung erledigt, was der Stimmbehandlung Baums daS beste Zeugnis auöstellt. Man dankte dem Sänger herzlich mit Beifall und Blumen. Einen wesent lichen Anteil am künstlerischen Eindruck des Abends hatte als Begleiter am Fliigel auch der Hochschullehrer am Kon servatorium Carl Bergmann. —clt. * Die sllngste Mnsikanssllhrung des Konservatoriums am Donnerstag trug ihr Soudergepräge. Ter Abend war ausnahmsweise einmal nur heiteren GesangSdar- bietungen gewidmet. Eine Steigerung des heiteren Eindrucks brachte gelegentlich noch die Mitverwendung von bunten Kostümen. Sämtliche Sängerinnen stammten aus der Schule von Elisabeth Schlegel-Dietrich, di« ihre Schülerinnen mehrfach auch selbst am Klavier begleitete, während im übrigen der Anstaltslehrer Kurt Hesse die lustigen Gelänge piantsttsch stützte. Man hörte u. a. «inen dreistimmigen Kanon von Haydn, reizende Duette von F. Nagler, heitere Sopranlieder von Abt, Wittich, Trunk und L. Blech, Arien aus dem „Waffenschmied" von Lortzlna, aus Millöckers „Dubarrn" und Lehars „Schön ist dle Welt", sowie crzgebtrgische Volkslieder von Anton Günther und als scharmanten Ausklang dle bekannte „Bogelkantate" von Mathicur. Der Zweck eines solchen kletteren Abends, die Kehlen anlzulockeru und da» Ausdrucksvermögen an zuregen uud zu beleben, wurde voll erreicht: denn alle dle jugendlichen Sängerinnen gingen nicht nur mit ihren wohl- gebildeten Stimmen, sondern erst recht auch mit ber Vor- tragsgestaltuug freier al» sonst an» sich heraus und weckten damit bei der zahlreichen Hörerschaft viel Freude und Bet- fall. —ckt. -j- Nm die Dresdner Kunstsammlung OSkar Schmitz. Von der städtischen Nachrichtenstelle wird nn» geschrieben: Vor einiger Zeit ging durch die Prelle die Nachricht, daß ber bekannte Kunstsammler Oskar Schmitz aus Dresden wegen Stenerlchikancn wcggcgangen sei. Tatsächlich handelt «S sich bei dem Kunstbcsib von Oskar Schmitz um eine ber schönsten und wertvollsten dcutschen Privatsammlungen, die mit feinem Wegzug cm- Dresden flir Deutschland verloren- gegangen ist. Die Stadt Dresden trisst hierbei aber nicht ber — Rückkehr Dresdner Kinder. Die von der Fürsorge de» Vereins der Beamten der vormaligen Sächs. Staat», eisenbahncn le. V.i, BezirkSvcrband Dresden des Reichs- verbände» der Eisenbahnveretne le. V.i, Sitz Kassel, unter gebrachten Kinder kehren aus Gmain bei Bad Neichen- Hall am 27. April zurück. — Deutsche Lustfahrt-Werbewoche. Der Deutsche Lust fahrtverband, Verein Dresden, gibt bekannt, daß die für das ganze Reich genehmigte Deutsche Lustfahrtwerbewoche in Sachsen vom 2. bis 8. Mai stattsindet. I» Dresden werden Vorträge, Filmvorführungen und eine Flugveranstaltung tm BeretnSrahmen geboten. Für den 4. und ö. Mat. also Verttiches und Sächsisches Die Aoesythta Wenn die Bäume noch mißtrauisch ihr« Knospen ge- schlossen halten und an den Sträuchern die ersten Blättchen sich nur zaghast entsalten, läßt die Forsyihia strahlend ihre gelben Sterne aufgehen. Ob der Himmel klar ist und die Sonne lacht, ob dicke Wolken alle» trtthlingSsrohe Licht ver schlucken, die Forsythta leuchtet. Die biegsamen seinen Zweige sind bis in daS äußerste Spltzchen mit Blüten über schlitte«. DaS rankt sich ausgelassen über hohe Gartengtttrc, splelt schmeichlerisch um graue Häusermauern, sprüht wie ein breiter, hellgoldeuer Springbrunnen über den noch sahlen Nasen. Und kann sich nicht lassen vor Freuen, daß der Frühling sie zu seinem Vorreiter bestellt hat. In ihrem Eifer, ihm zu dienen, nimmt sie sich nie die Zett, zu den Blüten noch die Blätter zu fügen. Und dies mal gar vergaß sie ganz, sich nach ihrem Herrn und Ge bieter umznsehen, ob Ne auch Schritt mit ihm hält. Nun scheint eS fast, daß sie ihn aus den Augen verloren hat! Irgendwo unterwegs muß der Lenz ausgehalten worden sein. ES bläst unterdeß ungehindert der Nordostwind, die kleine Ftnkrnsrau weiß nicht, wo in den kahlen Aesten sie ihr Nest verstecken soll, und der April weint nicht recht und lacht nicht recht, wie «S doch seit alteröher in seinem Ver trage steht, er macht nur immerzu ein sauertöpstgeS Gesicht. Aber die Jorsythia stört das nicht. Uebermttttg spreizt sie die spitzen Blütenblättchen, dem Griesgram gerade ins Gesicht uns — macht'» mit un» nicht ander». Denn auch wir haben unmutige Mienen ausgesetzt, baß un» zu all den anderen Mtßhelligkeiten nun auch noch der Frühling so ewig lange warten läßt. 6. K. Neuordnung -es BeranlagungS' un- GinztehungSsystems Die beutschnationale Fraktion hat tm Land tag folgenden Antrag etngebracht: Da» bisherig« von der Deutschnationalen BolkSpartet mit aller Energie bckämpste System der deutschen Finanz- unb Sozialverwaltung hat dazu geführt, daß in steigen dem Maße Arbeitgeber staatliche Verwal- tungSarbetten zu übernehmen haben. ES wird der Arbeitgeber besonders in Anspruch genommen bet der Ver anlagung und Einziehung der Lohnsteuer, Bürgersteuer» ber SoztalversichcrungSbeiträge. Ferner hat er regelmäßig eine größere Anzahl Statlstiken und Neberstchten zu liefern. Durch diese sür -en Staat übernommenen Verwaltung», arbeiten ist mit der Zett, abgesehen von anderen Störungen, eine erhebliche Belastung entstanden, die mit dazu beigetragen hat, die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Deutschland zu steigern. Durch die Vielgestaltigkeit der Ver anlagung und Einhebung wird außerdem noch eine amt liche Kontrolle nötig, die ebenfalls noch erhebliche Mittel verschlingt. Der einzeln« deutsche Staatsbürger lernt durch dieses System seine unmittelbaren Verpflichtungen gegenüber dem Staat und den Gemeinden immer weniger kennen, was zu einer Lockerung der nötigen Staat-Verbundenheit geführt hat. Wir beantragen: Der Landtag wolle beschließen: die Regierung zu er- suchen, bei der Reichsregierung eine grundsätzliche Neu ordnung de» BeranlagungS- und EtnztrhungSsystemS zu be- antragen, wobei die Mitwirkung und Leitung der Arbeit geber wesentlich eingeschränkt und aus unumgänglich nötige Maßnahmen beschränkt wird, so baß der einzelne Staats- bürger viel mehr als biSlier zur unmittelbaren Pflicht- leistung dem Staate gegenüber herangezogcn wird. geringste Vorwurf. OSkar Schmitz, ber t.c seine ausländische Heimat zurückgekehrt ist, schreibt an den Oberbürgermeister nunmehr folgendes: „ . . . Dazu stelle ich gerne und ans- drttckljch fest, daß während meines Wsährigcn AnfcnthalteS in Ihrer Stabt meine Beziehungen zu den obersten Staat lichen und Städtischen Behörden sowie auch zum Dresdner Finanzamt stets die denkbar besten gewesen sind. Aus schlaggebend für mein Scheiden von Dresden war der Mangel an Entgegenkommen der obersten Steuerbehörde in Berlin, des RetchSsinanzministeriumS, an welche» ich auf Aufforderung des LandcSsinanzpräsidtumS Dresden ein Gesuch um eine Unterhaltung wegen Steuerentgegenkom- menS bet beschränktem Aufenthalt in Deutschland gerichtet hatte. Dieses Gesuch mar kurzer Hand grundsätzlich ab- gelehnt worden. Meine Abreise von Dresden ist dann aus Gesundheitsrücksichten so schnell erfolgt, daß die städtischen Behörden kaum die Zeit hatten, davon Notiz zu nehmen." Die Ursache zum Verlust dieser Kunstsammlung für Deutsch land liegt also bet keiner örtlichen Stelle, sondern bei einer ReichSzcntralstelle. s Der Vertrag Neinhardt.Neer-Martin unterschrieben. Der Vertrag zwischen Max Reinhardt einerseits und Rudolf Beer und Karlheinz Martin anderseits ist am Mittwoch unterschrieben worben. Beer und Martin werden das Deutsche Theater und die Kammerspiel« vom l. September b. I. aus die Dauer von fünf Jahren über nehmen und haben daS Recht, die Pacht nach Ablauf dieser Frist aus weitere drei Jahr« zu verlängern. Beer und Martin erklären, daß sie größten Wert aus die künst lerische Mitarbeit Reinhardt» legen. Sie haben ihm das Recht eingeräumt, mehrere Inszenierungen im Jahre vorzunehmen. t Uranssührung im Dortmunder Stadttheater. Karl Irin- lerü „Scherzo der Ehe" ist ein satirische« Spiel um bi« Unwahrhastigkeit so vieler Ehen von heute, deren zwei ein ander gegenübergestellt werden. Dadurch gewinnt der Ver fasser ausgiebige Gelegenheit zu allerlei nachdenklichen An merkungen Innerhalb eines sprachlich kultivierten, aber etwa» zu pointenbelasteten Dialoge». Die Handlungsträger haben charakteristischen Umriß, ohne allerdings in seelische Tiefen zu gelangen. DaS unterhaltlame Stück ist zweifellos ein Be weis dramatischer Begabung, die EntwicklungSmögllchketten in sich trägt, sofern es Jrmler künftig gelingt, sich gedanklich stärker zu konzentrieren, als er e» diesmal vermochte. Unter der straffen Reglesühruna von v. Bogenhardt hatte dle Aus- führung schöne darstellerische Geschlossenheit. 8p. ** Der spanische Ministerpräsident als Bühnenautor. In Madrid wurde soeben „Corona", ein Drama des spa- nlschen Ministerpräsidenten Azana, uransgesühr«. Der Ministerpräsident und mehrere Minister waren Im Theater anwesend Der Erfolg war so stark, daß Azana gezwungen wurde, sich auf die Bühne zu begeben und die Huldigung de» Publikums «ntgegenzunehmeu. Dres-enS LevölkerungSentwtrkluny tn -er 24. Woche In der Woche vom 8. bi» 0. April schloffen «« Paare tB In der gleichen Woche de» VoriahreSs di« Ehe. Geboren wurden «60 ll«»i Sinder. Verstorben Nnd Ml tlasi Personen. S» ergab Nch damit ein Stcrbeliberschuh von l Perlon, linier den Geborenen waren «2 Uneheliche - SN.2 Prozent nnd SS vrtSsrcmde, unier den Verstorbenen il Säuglinge und MS Personen über M Jahr». S, starben an Mriooe st, Tuberkulose N. Kreb» S«. Gehiruschlag S, Herzkrankheiten Ld, Lungenentzündung 18, Nierenentzündung ?, Altersschwäche 8, sowie durch Selbstmord S und durch Unglücks- sälle S. -- ° s Shakespeare — muck» in Kerman^. Daß die Lebens- krast Shakespeares in England nur dadurch erhalten werden könne, daß man seine Werke aus den dcutschen lieber- tragungc» ins Englische znrückttbersctzt, das Ist die erstaun- lichc Behauptung, die ein bekannter englischer Theater- sachmann Sir Nigel Playsair kürzlich in einem Vortrag in Oxford ausgestellt hat. Dieser Vorkämpfer für einen au» deutschen Quellen aufgefrischten Shakespeare betonte, daß sich das moderne England von ber elisabethanischen Zett weit entfernt habe und daß die englische Jngend nicht mehr ver- stände, was «Shakespeare gesagt hat „Entweder man muß Shakespeare und die «»deren Dramatiker seiner Epoche so barsteNen, wie sic selbst geschrieben haben und als MnseumS- stlicke behandeln, oder man muß sic umschreiben, damit Ne verständlich werden", führte er au». „ES kann daher not- wendig sein, Shakespeare aus den deutschen Bearbeitungen seiner «tücke zu übersetzen. Der Grund dasür, baß Shake- spcare in Deutschland so beliebt und volkstümlich ist, liegt darin, baß er von den Deutschen tn ber modernen Sprache, in die er übertragen worden ist, viel leichter verstanden werben kann." Man bttrse nicht vergessen, daß die Dramen jener Blütezeit zugleich Zeitungen, politische Verlamm- lungen, Kinos und Romane ersetzten, und deshalb sei eS für den modernen Engländer so schwierig, einer «ussührung "Ur Drame„ trotz des Genies der Dichter zu folgen. Man müsse Shakespeare heute nicht mehr als „Museumsstück" dar- stellen, sondern in allgemeinverstänbllchcr Form, wie eS in Deutschland der Fall sei. . * We"«rba« der Heidelberger Universität. Mit den für den Weiterbau der Neuen Universität in Heidelberg not- wendigen Abbruchsarbeiten ist jetzt begonnen worden. Nach den endgültigen Plänen wirb der neue Flügel, besten Bau ebenfalls durch eine amerikanische Stiftung ermöglicht ist, bauvtsachl ch das Geographische und da» Historische Seminar sowie einige Räum« für bi« philosophisch« Fakultät aus- nehmen. In den Neubau wird der alte Herenturm ein- bezogen, der gewissermaßen leinen Mittelpunkt bilden wird. 's Rückgang des deutschen Buchhandels, lieber dle schwierige Lage de» deutschen Buchhandels im Jahre 1981 ar ^"""Geschäftsbericht de» Vörscnvereins der Deutschen Buchhändler, der auf der Hauptversammlung am 1. Mat erstattet werden wirb, folgende Auskunft geben: Dle Lage Zweigen des dcutschen Buchhandels ist nicht ander» als die der allgemeinen deutschen Wirtschaft: vielleicht ist sie sogar noch schwieriger, weil sich der Absatzrückgang bet Buchhandels noch stärker aus- vrügt als bet anderen Waren. ES wird gelesen, der Drana des Deutschen nach Bildung ist immer noch stark. Man kauft aber keine Bücher mehr, namentlich nicht, wenn e» sich um teure Werke handelt. Wirb weiterhin in Betracht siG->ac", n'«e erheblich der Ausfall an öffentlichen Mitteln U ««»'S der Biblio- tyeren, Universitäten, Schulen nnd anderen staatlichen bim städtischen Instituten znslvsteu, s, ist durchausöttständllch' Mittwoch und Donnerstag IHtmmelsahrt), ist eine «raßen- und HauSsammlung genehmigt warben. Damen und Herren, die als Gammler tätig sei» wollen, werde» um 8"ch?stra^« 8. ^"ten. Gchrtstliche Mxlbung an Fink, — Der DentschiSvangeltsch« Kranen»««» hteU am Donnerstag tm Zinzendorfpalats seine gut besuchte Haupt. Versammlung ab. Nach begrüßenden Worten ber Vor sitzenden, Gräfin zu EasteIl - Castell, erhob sich die Brr. samm una zum Gedächtnis des verstorbenen König S. Der Geschäftsbericht ergab, daß man trotz der allgemeinen schwierigen Wirtschaftslage, bi« ja vor keiner Organisation Haltmacht, die verschiedenen Wohlfahrts- betriebe be» Frauenbundes hat aufrechterhalten können. Der bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden, Frau Dorn, die ihr Amt ntederlegte, wurde die Chrenmttgltedschast der Ortsgruppe verliehen. An ihre Stelle wurde Frau von Ze hm en gewählt. Die Großmtttterchenkommission über- nahm Frau von Mangoldt für die bisherige Leiterin, Frau von Kiehl. Nach einem Bericht Uber die Ber- anstaltungen des Jahres wurde ber Mitarbeit der Orts gruppe bet anderen Organisationen gedacht. Erfreuliche Summen sind sür die Weihnachtsspende ber Großmütterchen eingegangen. Di« Mitgliedcrzahl hat trotz einiger Todes- fälle zugenommen, woraus hervorgeht, baß die Bedeutung des Deutsch-Evangelifchen Frauenbundes mehr und mehr ge- würdigt wird, «ns den Berichten der KommtsstonSvor- sttzenden der Stellenvermittlung, der BeschästtgungSstnbe für arbeitsfähige Frauen und Mädchen, der Iugendhilfe lin der Näh- und Gchneibcrkurse war zu entnehmen, baß allen«, halben zielbewußt gearbeitet wirb und man trotz der Un- gunst der Zettverhältniste schafft und hilft, wo immer man eS ermöglichen kann. Die Neuwahlen be» Vorstände» nnd ber Rechnungsprüferinnen ergaben keine Veränderung. Mit Freude begrüßte man den anschließenden künstlerischen Teil, tn dem Maya Gotthelf und Gertrud Seyde- wttz, Schülerinnen von Mary Wollen, mit ihren ge- pflegten Stimmen Lieber und Duette von Mozart und Robert Schumann darboten. — Di« VertranenSstelle sür Shesragen und Shenot, die vom Stadtbund der Dresdner Frauenveretne, Schulgasse Nr. 4, 8., unterhalten wird, hielt 1N8l an W Tagen Sprech- stunden ab. SS erschienen 420 Ratsuchende. 78« Einzel- beratungen waren erforderlich, um die vorgetragsnen An- aelegenhetten zu klären resp. zu erledigen. Die Mehrzahl ber Rat begehrenden Personen — eS waren insgesamt 121 männlichen und 808 welbltchen Geschlecht» — standen «m Alter von IM bl» 40 Jahren. Fast der dritte Teil aller zur Verhandlung kommenden SbeläNe batte zur Zeit ber Inanspruchnahme ber VertranenSstelle eine Däner von noch nicht fünf Jahren gehabt. Die größte Anzghl der Fälle konnte durch eine vertrauliche Aussprache geklärt wer- den. Vielfach konnte eine Versühnung angebahnt oder ein anderer AuSwcg gefunden werden. Wo sich entsprechende Notwendigkeiten ergaben, wurden die Ratsuchenden an An- wälte, Aerzte, Geistliche. Fllrsorgestellen, Gerichte usw. ver- wiesen. — Wie tn früheren Jahren, so zeigte e» sich auch tm Berichtsjahre, daß die Geneigtheit, die überparteilich und unentgeltlich arbeitende BertraucnSstell« aufzusuchen, für Angehörige aller Bekenntnisse und Berufsstände vorhanden war. Die Vertrauensstelle «st auch weiterhin Montags und Donnerstags von 16 bis IS Uhr geöffnet. ovl LSI2-DG
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