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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320422012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932042201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932042201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 16, Seite 9-10)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-22
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1932
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«rtimper-SiMm bei brr MMMa Oradtmatclnng nruiarar SarUaar AatzrtkllaltnnD Berlin, «. April. Zu den Mitteilunaen der Gewerk, schäften üb«, di« zivtsche« thn«n und der Hauptverwaltung der Reichsbahn ftattgesundenen Verhandlungen wegen neuer drohender PerlonalelnschrLnkunae« wird seitens der Reichs, bahn daraus hingewiesen, daß die Lage de» Unternehmen», wie sie sich durch die Wirtschaftskrise und den Verkehr»,»«. gang in der letzten Zeit gestaltet habe, «inen erheblichen Per. sonalabbau an und für sich notwendig mach«. L» handele sich dabet um rund 47 000 Arbeiter, und zwar in der Hauptsache um solch« der Bahnunterhaltung sowie d«» Betriebe», »um kleineren Teil dagegen um Gerkstättenarbetter, da in de» Werkstätten schon seit langem erheblich mit Fetrrschtchten ge. arbeitet wird. Um zu verhindern, das, dt«s« 47000 Man» »ur Entlassung kämen und damit den ArbeitSmarkt noch weiter ungitnstig beetnslußten, habe di« Reichsbahn verschiedene Vorschläge ausgearbeitet, von denen der eine» sogenannten ^KrümpersystemS" am meisten Beachtung verdient, weil er auch für die Arbeiterschaft durchaus tragbar sei. Man wolle di« sonst von der Entlassung bedrohten Arbeiter unter Ein- legnng einer Anzahl von Feierschichten -eh« Monate im Jahr« arbeiten und zwei Monat« feiern lassen, «nd zwar solle» sllr dies« Feierzeit vo» Gl Tagen die betressende« Arbeit«, WohlsahrtSuuter, jtützung beziehen. Auf diese Weise ließen sich auch sonst nicht unerhebltche Ab. baumaßnahmen vermeiden. Der Gegenvorschlag der Ge- werkschasten, durch sofortige Inangriffnahme der Reparatur von Lokomotiven und sonstigem rollenden Material neue Be- schäfttgungSmögltchketten für da» bisherige Personal und darüber hinaus sllr neu einzustellende Arbeiter zu schaffen, sei für die NeichSbahu a»S finanziellen wie ans Verkehrs, technischen Grlindcn unannehmbar. Stringer Mkgang brr «rbeiMsigkett v«rli«, 21. April. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Zuge der jahreszeitlichen Entwicklung in der ersten Aprtl- hälste um etwa 100 000, seit Mitte März um rund 200 000 zurückgeganaen. Am IS. April waren bet den Arbeit», ämtern rund s 084 000 Arbeitslos« gemeldet. Der Saison- beginn brachte in den Außenberufeu eine Verringerung der Zahl der Arbeitslosen um rund 188 000, während in den anderen, überwiegend von der Konjunktur abhängigen Berufsgruppen di« Arbeitslosigkeit gestiegen ist. Auslegungen SreenerS zur Prrssenotverordnung Berlin, 21. April. Auf Grund von Verhandlungen mit der ReichsarbeitSgemetnschast der deutschen Presse hat der RetchSmintster des Innern den Landesregierungen Richt- ltnien für die Handhabung der Verordnung zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen gegeben, die besagen: Die Verordnungen zur Bekämpfung politischer Aus- schreitungen sollen nur politische Ausschreitungen bekämpfen und können demnach auch nur aus eine solche Bericht erstattung Anwendung finden, die durch die Art der Dar- stellung der Geschehnisse oder durch die an die berichteten Tatsachen geknüpften Betrachtungen ober die aus ihnen ge- zogenen Schlußfolgerungen die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gefährden geeignet sind. Insbesondere darf di« sehr dehnbar« Vorschrift betr. die Gefährdung der vffent, ltchen Sicherheit und Ordnung nicht dazu verwendet «erden, die freie Meinungsäußerung nnd eine selbst scharfe Kritik der Presse zu unterbinden, so lange Meinungsäußerung «nd Kritik sich in den Grenzen der Sachlichkeit halten und nicht daraus abzielen, den Meinungsstreit mit unlauteren Mitteln z« führen. Gin Aufruf gegen das SA. Verbot Berlin, 21. Avril. sSigene Drahtmeldnna.) Sin« Reihe bekannte, Persönli^keiten der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft «nd der alten Arme« verössentliche« folgenden Anfrns gegen das Verbot der nationalsozialistischen SA.: Im Verbot der Sturmabteilungen der NSDAP, er blicken wir einen unerhörten Vorstoß gegen unsere national» Wiedergeburt, vor allem gegen den Wehrgebanken. Solche «inseitigen Maßnahmen gegen nationale Ben bände sind geeignet, auch das innere Gesüge der Reichswehr zu gesährden. Die Verewigung der Diktatur der schwarz-roten Parteien in Preußen wie im Reich ohne Rücksicht auf den Wahlaus gang am 2t. April scheint beabsichtigt. Angesichts dieser Gefahr für das deutsche Volk fordern wir von den natto- nalen Parteien, den Kamps nnr gegen die schwarzcroten Susteniparteten zu führen und sofort eine neue Harz- burgerFront zur Rettung des Vaterlandes herzustellcn. Den Herrn Reichspräsidenten bitten wir, einem Reichs- kabinctt sein Vertrauen zn entziehen, das dem über- parteilichen NcichSobcrhanpt eine Notverordnung vorgelegt hat, die in weitesten Volkskreisen als ungerecht und einseitig empfunden wird. Der Ausruf trägt u. a. folgende Unterschriften: O. von Below, General der Infanterie a. D-, Kassel, Hermann Bauer, Professor, München, E. von Below, Generalleutnant a. D., Berlin, Elaß, Justlzrat, Berlin, Guida Diehl, Führerin dcS Deutschen Fraucnkampf- bunbeS, Eisenach, Dtesfenbach, General der Infanterie a. D-, Düsleldors, Frau von Dirksen, Erzellen,, Berlin, von Falkenhausen, Generalleutnant a. D., Dresden, Gras von der Goltz, Generalmajor a. D^ Berlin, von Hutter, General der Infanterie a. D* Berlin, Heiß, Hauptmann a. D., Nürnberg sReichSflagge im Stahlhelm), von Levehow, Konteradmiral a. D., Weimar, von Rohr-Demmin, Rittergutsbesitzer, Danzig, von Schroeder, Admiral ä la »uito des See- osfizicrkorpö Berlin, I. von Stttlpnagel, General der Infanterie a. D., Berlin, BvgiSlaw von Selchow, Berlin, Dr. Hjalmar Schacht, Reichöbankpräsident a. D., Berlin, Dr. Wildgrnbe, Dresden, von Einem, Generaloberst a. D-, Mülheim a. d. Ruhr, Gebhardt, Bergwerksdirektor, Borna bet Leipzig. Der Geburtstag Roms Rom, 21. Avril. Ganz Italien feiert« am Donnerstag bet schönstem Wetter den Geburtstag Roms, da» Fest der Arbeit und die faschistische Musterung. Rom war festlich geflaggt, nnd am Abend waren sämtliche öffentlichen Ge bäude beleuchtet. Die Jugendverbände bereiteten Musso lini eine begeisterte Kundgebung. Die Rekruten, die in die faschistische Miliz ausrückten, wurden vom Bundessekretär vereidigt. Aus dem sreigelegten Cäsar- Forum sand die seierlsche Enthüllung «tneS vronze- standbildeS von Julius Cäsar statt. In Gegen wart des KönlgSpaares sand ferner die Uebergabe der vier Mussolini-Preise zu je so 000 Lire statt. Nr. irs Selker — „Dresdner Nachrichten- -- durch da» eigenartige und ungerecht« Wahlsystem, da» ganz auf die Bedürfnisse der großen Parteien zugeschnttte« ist. Auf dem Weg über Listenverbindungen hoffen sie diesmal von der Staatspartet bis zu den Deutschnationalen wieder zu größerer, vielleicht sogar zu ausschlaggebender Bedeutung zu kommen. Unter diesen Umständen sind die Wahlaus sichten und die dann gegebenen RegierungSmögltchkette» schwer zu beurteilen. Einen schwachen Anhaltspunkt bietet bi« Zusammen- etzung des alten, im Jahre 1028 gewählten Landtag». In hm hatten die Bayrische Bolk»partei 40, die So- ialdemokraten 80, der ltnkSortentterte Bauern» > u n d 18, die D e u t s ch n a t i 0 n a l e » 11, die N a t t» « a l- oztalisten 0, die Deutsche Bolköpartet 4 und sie Kommunisten 8 von insgesamt 118 Sitzen. Der chwarz-rote Block, der sich in der letzten Zeit zusammenge- undeu hatte, konnte also mit absoluter Mehrheit machen, wa» er wollte. Bet dieser vage muß eS das Ziel der nativ- nalen Opposition sein, wenn sie ihrerseits die absolute Mehr- beit nicht erreichen kann, eine solche Stärkung anznstrcbcn, daß die Bainische Voikopartei gezwungen wird, mit ihr zu regieren, oder anders auSgedrückt: eine absolute Mehrheit des schwarz-roten Blocks zu ver- eitel 11. Die Nationalsozialisten sind sehr vernünftig; sie wollen sich nach Erklärungen ihrer bayrischen Führer der Verantwortung nicht entziehen, sondern in Koalition mit bürgerlichen Gruppen positiv Mitarbeiten unter der selbst verständlichen Bedingung, daß die Entwicklung der deutschen Freiheitsbewegung in Bauern nicht länger unterbunden wird. Die Bäurische Volkspartei reagiert aus diese An gebote recht sauer: ihr wäre feder andere Ausweg lieber, am liebsten die Fortdauer des gegenwärtigen Zustande» ihrer eigenen unbeschränkten Herrschaft mit heimlicher Unter stützung der Sozialdemokratie aus weitere vier Jahre. DaS ist also im Grunde genommen dasselbe gegen den deutschen Nationalismus gerichtete Ziel, da» di« ZentrumSpartet im Reich, in Preuße« und überall, uw st« bi« Macht hat, unter Opferung aller demokratische« Grundsätze verfolgt. Ob e» erreicht wird oder ob e» der nationalen Opposition geling», diese Berechnungen über den Hausen zu werfen, ist im Hin blick aus die elf bayrische« Stimme» im Reichsrat für da» Reich-ganze von nicht zu unterschätzender vedeutung. Nicht ganz so kompliziert liegen die Verhältnisse im wll rttem bergischen Land, da» vier Stimmen im ReichSrat ahgibt. Dort regiert, «benfall» unter Zentrums führung, ein bürgerliche» Kabinett, da» von der StaatS- oartei vi» zn den Deutschnationalen reicht. E» bietet den Gegnern von recht» und link» weniger Angriffsflächen und genießt den Vorteil, baß Württemberg von der Wirtschafts krise bisher am wenigsten heimgesucht ist und mit verhält nismäßig guter Finanzlage basteht. Die günstige Mischung von OualitätSinbustrie und Landwirtschast und die an- geborene Scheu der Schwaben vor jedem Radikalismus sind weitere Umstände, die den Wahlkampf nicht so scharf werden laßen wie in Preußen und Bayern. Bei den Präsidenten, wählen ist allerdings der Nationalsozialismus auch in allen Tellen Württembergs siegreich vormarschtert, so daß sich das Zentrum seiner Haut wehren und nach den Wahlen vielleicht einen Umbau der Regierung ins Auge fallen muß. Das ist da» Kampfziel der nationalen Opposition, die erreichen will, baß sich die württembergische Regierung im Land und in ihrer Einflußnahme auf das Reich endlich zu einer klaren NechtSpoltttk bekennt. DaS gleiche gilt für Hamburg und Anhalt. In Ham burg handelt eö sich darum, an Stelle des aeschästSstthren- den Senats der großen Koalition, der die vorjährigen Wahlen überdauert hat, einen rechtsgerichteten einzusetzen, und in Anhalt muß die rote Regierung Deist-Weber ver schwinden. Gleichzeitig mit dem größten soll auch da» kleinst« deutsch« Land für die nationale Sache gewonnen werben. BerMtgte PelmMrer im Korridor „Wacht in Pvmmerrllen" Berlin, 21. April. iEig. Draht meld.) Als politisch bedeutsam für die weitere Entwicklung im Korridorgebiet «nd in den übrigen deutsch-polntschen Grenzgebieten wird es angesehen, daß nach übereinstimmenden Meldungen aus Warschauer amtlichen Quellen der berüchtigte Polensührer Korkanty vor kurzem zn politischer Betätigung im Gebiet d«S Korridors austauchte und eine Versöhnung mit seinem bisherigen politischen Gegner, dem Grasen Mielzyski, herbeisührte. Mtelzyski war der militärische Führer de» dritten ober- schlesischen AukstandeS und stand schon bet dem Ausstand in Posen in den Weihnachtstagen des Jahres 1918 an sühren- der Stelle. Seit einigen Jahren entfaltete er eine lebhafte Polonisierungstätigkeit im Korridorgebiet. In der Be reinigung der persönlichen Zwistigkeiten dieser beiden pol nischen Führer und der Verlegung ihrer Agitationstätig, kcit ank den Kampsbvden dcS Korridorgebietes erblickt man eine von amtlichen Warschauer Stellen ausgehende Ver schiebung des politischen Schwergewichts Polens zum Korri- dor. Grat Miclznski gilt als der technische Leiter der polnischen Aufständischen- und Sokolverbände im Korridor gebiet. Zu ihm sind Beziehungen polnischer Aktivisten nach gewiesen, die als Provokateure aus dem Danziger Gebiet cuiSgewiescn wurden. Dem Vernehmen nach sollen die beiden Polensührer auch politische Kühlung mit dem General Haller genommen haben, der seit einigen Wochen sich ebenfalls im Korridorgebiet aushält, nm dort die „Wacht in Pommerellen" zu halten. Da auch der aus den Kämpfen in Oberschlesien bekannte französische General Le Rond in seiner un- hxilvollen Rolle für das Deutschtum OberschlesicnS seit Jahren Einfluß aus -en Lauf der Dinge im Osten dadurch genommen hat, daß er mit der Mehrheit des englisch-sran- zösisch-polnischen Aktienkapitals Präsident deS AussichtSratS der internationalisierten Danziger sfrttheren kaiserlichen) Werft wurde, ergibt sich die sehr bedeutsame Tatsache, daß sich nunmehr di« Hauptfübrer Polen» au» den oberschlesischen Kämpfen im Korridorgebiet aufhalten. Gin deutscher Kriminalbeamter verurteilt Graudenz, 21. April. Der deutsche Grenzkriminalbeamte Koppenatsch auS Garnsee iKreiS Marienwerder), der am 10. September v. I. bet der Ausübung seine» Dienste» al» Paßkontrolle»! aus dem zu Polen gehörenden Bahnhof der deutschen Stadt Garnsee widerrechtlich sestgenommen worden war, ist letzt vom Bezirksgericht Graudenz wegen „Spionage" zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt worden. An -er Verhandlung durfte außer dem Offizialverteidiger und dem Gericht niemand teilnehmen. Die Stellung eine» deutschsprachigen Verteidiger» für Koppenatsch hatte da» Gericht abgclchnt. Reue deutsche Memelnote in Gens überreicht Von nnraram rnr Vüldardnnckatagnng oaok Senk antoancktan Ak.S.-Sonckarbarlvtztaratattar Genf, 21. April. Wie heute bekannt wird, hat Staat»- sekretär v. Bülow den vier Signatarmächten deS Memel- gebietcS gestern eine Denkschrift überreicht, in der über die litauischen Maßnahmen zur Versälschuiig der bevor stehenden Wahlen Beschwerde geführt wird. ES handelt sich bekanntlich um die willkürliche und ungesetzliche Einbürgerung von Litauern im Memelgebiet, ferner nm die parteiische Besetzung der WahlkreiSkom- Missionen nnd Itimmbeztrkskommissioncn, sowie schließlich um die Aushebung der Versammlung«-, Rede- und Prelle freiheit. In der Note wird den Signatarmächten die volle Verantwortung zngeschoben. * Berlin, 21. April. Gras Westarp wird nach Zusam mentritt deS Reichstages eine Interpellation etnbrtngcn, in welcher der Nclchsaußenmtnister um Auskunft darüber ge beten wird, ob letzt nicht der Zeitpunkt für Repressa, lten gegenüber Litauen, die Dr. Brüning in seiner Reichstagöreüe sich vorbehtelt, gekommen sei. Indiskretionen aus -em ReWinnenministerium? „Das Reichsbanner völlig unschuldig" vraktmelckung nnroror vorlinor SotzrlkUoltang Berlin, 21. April. Eine Berliner Korrespondenz, von der bekannt ist, daß sie aus NegierungSquellen mit Nach- richtenmalerial gespeist wird, macht heute Mitteilungen Uber das vom Reichspräsidenten dem NetchStnnenminister zur Prüfung übergebene RcichSbanncrinatcrial, um zu zeigen, daß baö Reichsbanner völlig unschuldig sei. ES handle sich entweder um Fälschungen oder um völlig harmlose Dinge. ES ist nicht festzustellen, ob die wiedergcgebencn Schriststücke und Belege tatsächlich dem Material entstammen, das der Reichspräsident für wichtig genug hielt, es dem Rcichsinnenininister Groener zur sorg samen Prüning zu übergeben. Selbst wenn man davon ab sieht, -aß über das wirklich gravierende Mate rial hier gar nichts gesagt wird, so bleibt die Frage bestehen, von wem «nd weShalb die erwähnte Korrespondenz die Unterlagen für ihren die Tatsachen gröblich entstellenden Bericht erhalte« ha». Wenn e» Stellen innerhalb des ReichStnnenministeriumS geben sollte, die an eine Veröffentlichung des ihnen über- gcbenen Materials denken, noch ehe der Reichspräsident eine Antwort über die von ihm verlangte Prüfung er halten hat, so müßte man sie darauf aufmerksam machen, daß die Ocssentlichkeit ein Recht daraus hat, obiektiv und nicht parteipolitisch einseitig unterrichtet zu werben. ES geht auch nicht an, R c i ch s b a n n e r g e h e i m b e f e h l e über tagelange Alarmbereitschaft deshalb als harmlos hinzn- stellen, weil die linksgerichtete hessische Regie- rung davon gewußt hat. Wenn die gegen das Reichs banner vorgebrachten Beschwerden wirklich so bedeutungs los wären, wie man sie hier barznsrellen beliebt, so könnte es sich z. B. der Reichsinnenminister ja ersparen, bis an die südliche Grenze des Reiches zu reisen, um mit dem Reichskanzler über di« Dinge zu konferieren. Daß es der Linken nnd den mit ihr sympathisierenden Kreisen darauf ankommt, das Reichsbanner nicht mit dem Maß messen zu lassen, das man an die SA. legte, weiß man. Daß aber der Linken daS SA.«B«rbot noch nicht genügt, kann man heute einem Berliner demokratischen Blatt ent nehmen, das über Schriftstücke zu berichten weiß, wonach die NSDAP, auch eine ingenieurtechnische Abteilung hätte, deren Vorhandensein ebenfalls bedenklich sei. Damit sei be wiesen, so wird weiter gesagt, „daß auch außerhalb der SA. die Nationalsozialistische Partei im Begriffe ist, geradezu einen Staat im Staate zu errichten". Wenn man es nun auch nicht wörtlich und direkt zum Ausdruck bringt, so läßt man es doch durchblicken, -aß eigentlich nach der SA. nun auch noch die ganze Nationalsozialistische Partei »erboten werben müßte, damit alle brave« Republikaner veruhtgt sei« könnten. tsugenbera lvrW lm Berliner Sportpalast vradtmelcknng nnaorar vorllnor Sodrtltlaltnng Berlin, 21. April. Am Donnerstagabend vcranstal- tete die Deutschnationale VolkSpartei im Berliner Sport- palast eine große Wahlkundgebung, in der der Partei- sichrer, Geheimrat Hugenberg, das Hauptreserat hielt. Die Prenßenwahl mülle eine Mehrheit aus Deutsch, nationalen und Nationalsozialisten bringen. In dieser Mehrheit mülle aber die Deutschnationale Volkspartei in ausschlaggebender Stärke vertreten sein. Es werde nur fünf wirkliche Parteien im neneu Preußenlaudtag geben: Am linken Flügel die Kommunisten, dann die Sozialdemokraten, bann das Zentrum, daraus die National sozialisten und am rechten Flügel die Deutschnationale Volks partei. „Sie steht am weitesten rechts. Sie ist die eigentliche Flügelpartei. ES gibt außer den Deutschnationalen keine wirkliche staatsbürgerliche Partei mehr, die noch Boden im Volke hat. Die Wähler, die bet der NeichSpräsidentenwahl Hitler nicht wählen wollten und doch Feinde de- Systems Braun-Severtng sind, können ihren politischen Willen bet der Landtagswahl nur durch deutschnationale Stimmzettel geltend machen." Geheimrat Hugenberg ging dann noch- mals auf das Verhältnis der Deutschnationalen «nd National» sozialisten ein nnd erklärte, daß die Nationalsozialisten sich einem neuen Harz bürg der gemeinsamen praktischen Arbeit gar nicht entziehen könnten. Die Deutschnationalen hätten im Interesse der Erzielung einer Mehrheit der nationalen Opposition die Aufgabe eines Garanten. Sie hätten zu ge währleisten, daß innerhalb einer gemeinsamen künftigen preußischen Rechtsregternng Fehler und Unvollkommen- hetten ebenso überwunden werden, wie es heute in kleine- ren rechtöregtertcn Ländern schon geschieht. Daneben müß ten die Deutschnationalen auch Garanten der wirklichen deutschen Kultur und des christlich-deutschen Wesens sein. Klepper wird um Antwort gebeten Berlin, 21. April. Im Preußischen Landtag ist eine deutschnationale Anfrage eingebracht worden, in der daraus hingewiesen wird, baß, sicherem Vernehmen nach, das preußische Finanzministerium auf daS Privat- konto des Pressechefs des preußischen Innenministeriums, Htrschseld, eine Million Reichsmark auS Staatsmitteln überwiesen hat. DaS StaatSniinisterium wird um Beant- wortuiig der Frage ersucht, welche Bewandtnis cS mit dieser Ueberwetsung von einer Million Mark Staatsgeldern aus ein Privatkonto habe, und ob mit dieser Ueberwetsung die Regierungspropaganda bet der Htudeu- burgwahl un» beim Wahlkampf In Preußen tn Zusammenhang zu bringe« sei. Vtzt Kdftfft-MtztzAtzN, nervöien. rheumatischen und gichtischen Schmerzen haben sich Togal-Tableticn hervorragend bewährt. Wenn Tausende von Ärzten dieses Mittel verordnen, können auchSte e» vertrauensvoll kausenl In all. Apoth. Ermäßigter Preis M. 1.2». tV Utb, 0,« ctüa., 74^ Lew. aoet. »He. -rett, s «d» L»p ab wird England 20 Pr, Fabrikat den. 8 waren, einig« wird fit, et« zeiti den, «« ratende wähnte» eine« n «orlchli schwieri Jndnstr eine än überzeu Gn, Lo« Sie am auf Gi zahlun, beläuft Note «' worden Jahres -t v. 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