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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320420020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932042002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932042002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-20
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
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IKVKvoch. 2L VprU IM — ^Dresdner Nachricht«* Nr. 1« Selle S WI»s1 0u vslnsn sllllsn, « I^imm e/mivio^-Kz7zknn-päsni.l.eni Shrunyen -urch Nerleibnnft -er Goethe Me-atNe «uS Anlass der Reich» - Goethe. feiern tu Weimar ist die vom Reich-Präsidenten acstittcte Goethe- Medaille zum ersten Male zunächst an sollende Persön lichkeiten verliehen worben, und zwar an: Stefan verstvrl'knen Handelögcrichtsrat Hecht in erster den Gründer» der Einzelhandels-Gemeinschaft ne ben Dresdner Allgemeinen EtnzelhandelSverband 1« Aatzre »üchstfcher StnzMan-el war daS Thema, über das daraus Professor Dr. Kastner, M. d. L., geschäft-siihrender Vorsitzender der Sächsischen Einzelhandels - Gemeinschaft, sprach. Urkundenfälschung zu einem Jahr Gefängnis vcr- urteilt. Bon der Anklage wegen Ptandbruch» wurde Wacker lreigelprochen. DaS Gericht erlich wegen Flucht- »erdachtS «inen Haftbefehl, dellen Vo'strcckung jedoch unter der Bedingung ausgesetzt wird, das, der Angeklagte sich wöchentlich zweimal bei der Polizeibehörde meldet. Das Urteil erregte im dichtgeflillten Saale allgemeines Aussehen, da man mit einem Freispruch gerechnet hatte. Nicht weniger Aufsehen erregte auch die Begrltnbung. DaS Gericht hat als erwiesen angesehen, das« von den angezweifelten Bildern elf als Fälschungen erkannt wur de», während bet den übrigen nur die grosie Wahrschein lichkeit der Fälschung besteht. Nach Angaben der Sach verständigen könne eS sich da um schlechte, aber echte Arbeiten van GoghS, ebenso fcdoch auch um Fälschungen handeln. Ein niederschmetterndes Urteil brachte die Begründung sür die Expertisen mit sich. Der Vorsitzende erklärte, bah eS für feden, der die Hauptverhanblung nicht miterlebt habe und noch an den Nimbus der Expertise glaube, ein starker Eindruck sein müsse, wenn so anerkannte Gutachter, wie sie hier austraten, die Bilder sür echt erklärten. Man habe ge sehen, wie „gemalte Letnwanbstllcke". von der Ar«, wie sie Wacker als van GoghS auSgab, auch von groben Experten sür echt erklärt wurden. DaS Gericht tst zu der Urberzeugung gekommen, dab Wacker die Bilder mit vollem Vewnsstkem davon, dab eS sich um Fälschungen handle, verkauft hat und dab er tn Kenntnis der Fälschungen sich Erpertiscn zu verschaffen wubte, um die Werke als echt verlauten zu können. Wackers Angaben über den angeblichen Borbelitzer bat das Gericht al» frei erkunden angenommen. Strafschärfend kam tn Be- tracht besonder» der tbeelle Schaben, den der deutsche Kun st handel im AuSlanbe erlitten hat, und der hohe materielle Schaben, der entstanden ist, strafmildernd dagegen, dab der Angeklagte ein labiler und degenerierter Plucho- path sei. Der Kunsthändler Otto Wacker, der zu einem Jahre Gc- längni» verurteilt worben ist, hat nunmehr gegen dieses Urtetl Berufung einlegen lassen. -* DodeSsall. Fabrikbesitzer Adolf Heinrich Geller Alleiuinhabcr der Firma Heinr. Geller tn Ltmbach, ist tn Dresden tm Alter von M Jahren an den Folgen eines Schlaganfalles gestorben. Er war seit vielen Jahren tn allen Wirtschaft-Verbünden brr sächsischen Textilindustrie als «tnslubreicheS Vorstandsmitglied tätig und erfreute sich größter Beliebtheit und Wertschätzung. —* Sin schwerer A«to>Unfall ereignete sich heute morgen gegen üHsi Uhr ans der Freiberger Strafte. Um einem Radfahrer auSzuwetchen, der beim Etnbiegen tn die Hohenzollernftrabe kein Richtungszeichen gegeben hatte, fuhr der Wagen hart an die Bordkante und überschlug sich dabei. Von den drei Insassen erlitten der Führer Kopf- und der Besitzer innere Verletzungen, während der dritte mit leichten Hautabschürfungen davonkam. Die zwei Schwer verletzten muftten mit dem Krankenwagen nach dem Kranken hau» gebracht werben. MüMervrüft-ent Schteck führte u. a. folgende» aus: Zehn Jahre Sächsischer Einzelhandel. Scheinbar ein kurzer Zeitraum tn unserer all zu wechselvollen Zeit, aber doch dazu angetan, rückblickend auf Geschaffenes und voraus- blickend aus Werdendes zu sehen. Darum tst e» auch ver ständlich, daft Sie sich heute an die breitere Oessentlichkett wenden, um sie mit Ihren Sorgen und Nöten, aber auch mit Ihren Hoffnungen und Wünschen vertraut zu machen. Hier- bei begleitet Sie die volle Aufmerksamkeit und Svmpathte der sächsischen GtaatSregterung, deren beste Wünsche ich hier- mit zum Ausdruck bringen bars. Der Einzelhandel tst bet all seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung erst in neuester Zett mehr in den Vordergrund des öffentlichen Interesses getreten. Da» tst nicht zuletzt ein Verdienst Ihrer zchn- sährigcn emsigen Arbeit und der Arbeit der um ein weniges älteren Hauptgemeinschast des Deutschen Einzelhandels. Mannigfach «nb von Schwierigkeiten ohnegleichen begleitet waren Ihre Ausgaben. Man braucht nur an die Inflationszeit zu denken. Kaum ein anderer Wirtschaftszweig bat so unter ihr zu leiden gehabt wie der deutsche Einzelhandel, dessen Betriebskapital zwischen Ein- und Berkaus dahinschmand und der die Erbitterung de» letzten Verbrauchers, der notleidenden Masse, in erster Vinte zu ertragen hatte. Die enge Beziehung de» Einzel handels zum letzten Verbraucher führt dahin, daft auch jetzt als Auswirkung der Wirtschaftskrise und als Folge der Schrumpfung der Kanskrast der Einzelhandel den ersten Stob erhält. Bon ganzem Herzen wünsche ich allen Kreisen unseres Volkes, insonderheit aber Ihnen, daft es recht bald wieder gelinge, die Kouskrast unseres Volkes zu heben. Ich hossc, dah da» ArbettSbeschassnngSprogramm, daS die Nclchsrcgte- Dte Anerkennung der durch keine andere Stelle ersetzbaren Sondersunktton de» Einzelhandels, bi« Erkenntnis seiner Eigengesetzitchkett, sei grundsätzlich erreicht, praktisch aber von seiner Verwirklichung in Gesetzgebung, Verwaltung, Rechtsprechung, össentlicher Meinung noch wett entfernt. Steuergesetzgebung, die Gestaltung des ArbettörechteS wie der gesamten Sozialgesetzgebung, die Be handlung der WettbewerbSfragen. seien — um nur einiges zu nennen — Gebiete ernstbasten grundsätzlichen Ringens bi» heute geblieben und würden eS noch lange bleiben. Um so erfreulicher sei die innere Erziehungsarbeit der Ver bände. Wisscnschattltche Durchleuchtung der Wirtschafts vorgänge im Einzelhandel, fortlaufende genaueste statistische Erfassung der Koniunkturschwankungcn und ihre Rück wirkung auf die Gesamtwirtschast, Einführung und Er ziehung auch beS Nachwuchses und der Mitarbeiter zu ver ständnisvoller Ausübung eine» ernsthaften Kundendienstes, alles das sei organisatorische Arbeit, die schliesslich der Ge samtheit, dem Verbraucher, zugute komme. Die Eigengerichtsbarkeit aus dem Wett- bemerbsgebict durch srciwilligc Schiedsgerichte der Standes- genossen kämpse erfolgreich für Treu und Glauben, sür Ver ständnis und Vertrauen in der Oesscntlichkcit. Jederzeit habe der Einzelhandel sich crnsthaster, össentlicher Kritik ge stellt, trotz vieler unerfreulicher Erfahrungen vor allem in diesem Jahrzehnt. Er lehne es aber ab, als der dem Verbraucher allein sichtbar werdende Ervonent der Wirt schaft sür alles verantwortlich gemacht zu werden, was Not oder Unvernunft dem Verbraucher an wirtschaftliche» Vasten aukcrlcge. Die Sächsische Einzelhandels - Gemeinschaft babe als echte Arbeitsgemeinschaft der in ihr vereinigten Verbände miteinander setzt zehn Jahre tm Kampfe gestanden. Trotz mancher Gegensätze habe sie in allen entscheidenden Fragen sich zu einheitlicher Stellungnahme zusammen gesunden. Im Zusammenwirken mit der Spttzcnorganisatiou, der Hauptgemeinschast des Deutschen Einzelhandels, habe sie tn eitriger, umfassender Einzclarbeit die besonderen Fragen unseres SachsenlandcS auch im Reiche vertreten. Sic habe sich in der sächsischen ArbeitSaemeinschast der wirtschaftlichen Spitzcnverbände und in der Arbeitsgemeinschaft deö Einzel- nnd Kleinhandels zulammengeiunden zu vertrauensvoller Gemeinschaftsarbeit. In all dieser Arbeit habe sie nicht nur sich selbst und der Oessentlichkett ihre Notwendigkeit be wiesen, sondern Ne dürke sür sich in Anspruch nehmen, bass ihre Arbeit nach Zielsetzung und Inhalt gerade in der kom menden Zeit non besonderer Bedeutung sein werde. Kaufmann Nauer überreichte darauf dem Professor Dr. Kastner tm Namen der EinzelhanbelS-Gemeinschait mit warmen DankeSworten ein Geschenk, üaü Personal über bracht« eine Blumenspende. OberregierungSrat a. D- Dr. Tiburtius, gelchästssüh- ren-de» Vorstandsmitglied der Hauptgemeinschast deö Deut schen Einzelhandels, verbreitete sich sodann über das Thema Vrr-an-Sarbetl un- LMrtschaflspolilik Der Vortragende würdigte die Bedeutung, welche die wirtschaftlichen Verbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer seit Kriegsausbruch für das soziale, wirtschaftliche und staat liche Leben Deutschland» gewonnen haben. Die Spitzenver- bände der Wirtschaft hätten besonders in der jetzigen poli tischen Zuspitzung die Ausgabe ihre Forderungen siir die Erhaltung eines selbständigen privatwirtschastlichen Unter nehmertumö deutlich zu vertreten. Dabei müssten sie aber ihre Forderungen stets im Nahmen der Erfüllbar keit halten und unter Umständen ans den Ehrgeiz ver zichten, politische Parteien in der Ausstellung wirkungs voller, aber für das Ganze schädlicher Forderungen zu kopieren. Die Hauptgemeinschast deö Deutschen Einzelhan dels habe eine besonders schwere Stellung durch die Zusammenfassung konkurrierender Formen des Einzel handels in ihrem Rahmen Sie müsse daraus die Folge ziehen, daft sie als I n st r u m c n t der Gcsamttntcr - essen deö Berufsstandes zu arbeiten habe In derartigen Bestrebungen müssten die Verbände des Einzelhandels vom Staat und von den Verbrauchern unterstützt werden. Die Oessentlichkett müsse lernen, das von den Eiuzelhaudelsver- bänden ausgestellte Material über Preise und Kosten des Einzelhandels richtig zu verstehen und daraus die Folge zu entnehmen, dass der Einzelhandel nicht noch billiger verkaufen könne, wenn die Ansprüche der Käufer an Man- nigsaltigkeit der Qualität und die Lagerhaltung in dem bisherigen Umfange bestehen bleiben. Darüber hinaus müssten die Einzelhandelöverbände von der Regierung for dern dass Ne den Sinn der grossen Krise deö Jahres 103t richtia beherzige und die Kapitalbildnng der als krisenfest erkannten, aber vielfach unter Kapitalmangel leidenden EtnzelhandelSbetrlebe stärk«, wozu eine planvolle Aenderuna insbesondere der Kredit, und der Steuerpolitik gehöre. DaS Arbeitsbeschaffungs programm der NelchSregleruna könne nicht wirkungsvoller eingeleitet werben al» durch Belebung de» Umsätze» tm Einzelhandel. Jeder Verbraucher solle darüber unterrichtet werden, daft es volkswirtschaftlich schädlich und prlvatmirtschasilich zu einer Verteuerung der Ware führen müsse, wenn da» Horten von Geld im bisherigen Mabe jortgeslihrt werde. Dann würdigte der Redner die Arbeiten de» Reichs- w t rt sch a st S r a t e S der in der sachlichen Beratung der Netchörcgierung gerade gegenwärtig, beim Fehlen eines arbeitsfähigen Reichsparlaments, eine besondere Ausgabe habe. Bei der Zusammenfassung de» ReichswtrtschastSrateö und beS ReichörateS zu einer Zweiten Kammer des Reichs könne er einen rechten Ausgleich zwischen zentraler Be trachtung der BolkSwirtschaft und der Sorge für das wirt schaftliche Leben tn den einzelnen deutschen Bezirken her- stellen. Der Redner dankte der Sächsischen Einzelhandels-Ge meinschaft sür die Net» verantwortungsbewusste und hin- gebende Teilnahme an den Arbeiten der Gcsamtvcrtretung deö deutschen Einzelhandel» und freute sich, seststclleu zu dürfen, dass in Berlin die lebendige Mitarbeit Dresdens auf das wertvollste empfunden werde. Ein Dezennium StichMe Einzelhandels - Gemeinschaft Der Festakt ü» »er Dresdner KandetSkammer George, Berlin: Dr. h. c. Gerhart Hauptmann. Äanetenborf (Miescngeb.s; Professor Dr. h. c. Thoma» Mann, München: Dr. Dr. h. c. E. G. Kolbenhever Solln bei München: Hermann Stehr, Oberlchreiberhau tRiesengeb.i: Dr. San» Earossa, Seestetten bei Passau: Dr. h. c. Wilhelm Schäfer, SomMcrhaldc tPost Lud wigshafens: Wilhelm v. Scholz, Konstanz (Badens: Theodor Dä übler, Berlin: Rudolf Georg Bin- ding, Buchschlag (Hessen!: Anton Wilbgan», Möd ling bet Wien: HanS Grimm, LtppoldSbera sWesers: Dr. Ricarda Huch. Berlin: Ina Seibel, Berlin: Agnes Miegel, Königsberg sPr.s: Enrica von Ha n d c l - M a z c t t t, Linz an der Donau: Jakob Schaffner, Berlin: Walter v. Molo, Berlin: Dr. Börries v. Münchhausen, Windischleuba bei Alten burg (Thürs r Dr. Litt en sein, Weimar: Professor Dr. Petersen, Berlin: Geheimer RegierungSrat Professor Dr. Kühn «mann, BreSlau: Geheimer RegierungSrat Professor Dr. Bürbach, Berlin: Professor Dr. Ktppen- berg, Leipzig-GohliS: Professor Dr. Korfs, Leipzig: Professor Dr. Wahl, Direktor beS Woetbe-Nattonal- muscumS, deö Goethe- und Schiller-Archiv» und der Klassi schen Stätten, Weimar: Dr. v. BernuS, Lanbrat a. D.. Vorsitzender des Freien Deutschen HochstistS, Frankfurt a. M.: Reichskanzler Dr. Brüning: RetchSinnenmtntster Dr. Groencr: Ad. Grimme, preussischer Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Dr. Kästner, thüringischer Minister für Volksbildung: Dr. Don ne- vert, Ministerialrat im Reichsministerium des Innern, Berlin: Dr. RebSlob, ReichSkunstwart, Berlin: Ober- burgermeister Dr. Goerdeler, Leipzig: Oberbürger- meister Dr. Landmann, Frankfurt a. M.: Oberbürger meister Dr. Müller, Weimar: SiaatSminister a. D. Dr. Leutheusser, Weimar, Vorsitzender b«S Weimarer Goctbe-AuSschusseS: Dr. Nlbrtch, Generalintendant de» Deutschen Nationaltheaters tn Weimar: Gen«ralmuNk. direktor Professor Dr. Furtwängler, Berlin; Pro- sessor Dr. Litt, Rektor der Universität Leipzig: Professor Dr. Löhlein, Rektor der Universität Jena; Professor Dr. Madelung, Rektor der Universität Frankfurt a. M.; Prof. Dr. HanSSibl, Wien: Priv.-Doz. Dr. tzran, » och. Wien: Professor Dr. Fritz Strich, Bern: Professor Lichtenberger, Paris: Professor Dr. Robertson, London: Professor Dr. Wukadtnovtc, Krakau: Professor Dr. Schreiber, Pale-Untversitn: Professor Dr. Frede- rtk Bövk, Stockholm: Professor Dr. Schölte, Amster dam: Professor Dr. Bleuer, Budapest: Professor Dr. Farinelli, Nom; Professor Dr. Quesaba, Genf; Professor Dr. Ortega y Gasset, Madrid. Der schöne Gaak be» Hanbekskammergebäude» an der «ILrechtstrabe in Dresden sah heute ein nicht alltägliche» Bild. In der Mittagsstunde versammelten sich dort die Mitglieder der Sächsischen Einzelhandel»-Ge- m« in sch ast mit vielen Ehrengästen: Vertretern der Reich», und Staatsbehörden, des Landtages, der Jndustrie- unb Handelskammern, sowie der Gewerbekammern, der sächsi- schen Städte und befreundeter Organisationen, um oi« ZehnsahreSfeter festlich zu begehen. Man sah u. a. Ministerpräsident Schieck, Innenminister Richter, die Mini sterialdirektoren Dr. Klien, Dr. Schettler und Dr. Kittel. Kret»hauptmann Buck, Polizeipräsident Dr. Palitzsch, Ober- bürgermeister Dr. Külz. Der Vorsitzende, handrlrgerichtoral Heinrich, betonte in seiner VearllbunaSansprache, dass fetzt aewtb keine Zeit sei. Feste zu feiern. Ten wirtschaftlichen Verhältnissen Mechnung tragend, habe man davon ab gesehen, eine grobe Feier zu veranstalten, aber man habe eS doch sür richtig gehalten, beS zehnsährtacn Bestehens der Sächsischen EinzelhandclS-Gemetnschaft dadurch besonders zu gedenken, dab man der heutigen Veranstaltung einen grösse ren Nahmen gegeben habe. Zehn Jahre im Weltgeschehen seien eine kurze Zett, aber gerade die letzten zchm Jahre seien für den Einzel- handel und damit für die Sächsische Einzelhandels-Gemein schaft von so grober Bedeutung, dass man diese Jahre doppelt und dreifach zählen dürfe. SS seien damals nur wenige Einzelhändler gewesen, die die Notwendigkeit eines Zusammenschlüsse» aller Branchen erkannten, um die wich- tlgen Fragen des gesamten Einzelhandels gemeinsam zu vertreten. Au» diesem Erkennen heraus sei die Sächsische Einzelhandels-Gemeinschaft gegründet worden. Dank ge bühre diesen Gründern, den angeschlossenen Verbänden und deren Syndizi, vor allem dem geschästSsührcnden Vor sitzenden, Professor Dr. Kastner, der die Sächsische Einzel- Handels-Gemeinschaft mit ins Leben gernten hat und sie seit ihrem Bestehen leitet. ES werde wohl heute niemand mehr bestreiten, dass der Einzelhandel gleichberechtigt unter die groben Gruppen Industrie, Großhandel, Handwerk, Land- wirtschaft sich etngereiht habe. Der Einzelhandel leide seit Jahren grobe Not, deren Ende nicht abzusehen sei, tm Gegenteil, bi« Not werbe grösser und größer. Man brauche mehr Verständnis für die Sorgen und Erleichte rungen aus manchen Gebieten, denn nur dann werde eS möglich sein, einen wichtigen Berufsstand, nämlich den Einzelhandel, tn der deutschen Wirtschaft zu erhalten. rung vorzuleaen gewillt ist, doch mit dazu beitragen wirb, dab «ine nicht zu geringe Zahl derjenigen, die fetzt mit Unterstützungen vorliebnehmen müssen, wieder ord nungsmässigen Lohn bekommen und dann tn gröberem Um fange wieder Waren einkaufen können. ES liegt mir daran, noch auSzusprechen, dab die Sächsische Einzelhandels-Gemeinschaft in all den Jahren ihre» Bestehens mit gutem Ersolge bemüht war, auf eine Hochhaltung mrd Verbesserung der BerkaufSsttteu hinzuwtrken. Ich darf an die erfolgreichen Bemühungen um bi« Erziehung und Ertüchtigung des kaufmännischen Nachwuchses erinnern. Seien Sie versichert, dab wir tn Sachsen innerhalb der setzt leider so begrenzte» Möglich keiten auch weiterhin bemüht sein werden, diesen dankens werten Bestrebungen unsere tatkräftige Aufmerksamkeit zu schenken. Weiterhin möchte ich anerkennen, wie die EinzelhanbelS- gemeinschatt bemüht ist, einer Aufgabe, die erst die letzte Zeit gebracht hat, gerecht zu werden: der Entwicklung der Preisgestaltung. Dankbar begrübe ich die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Organisation des Einzel handels und dem sächsischen Beauftragten des Preis kommissar«. Ich darf mit Genugtuung seststcllen, dab alle Bemühungen in dieser Hinsicht bei Ihnen auf weitestes Ver ständnis gestossen sind und dass fettens des Einzelhandels sür die Preissenkung alles grlchehen ist, was möglich war. Die sächsische Staatsregierung wird auch künftig bemüht bletbe», Ihren Interessen tm Nahmen deö Volköganzen zu dienen. Wettere Veorüßunssantpracken Oberbürgermeister Dr. Sülz begrüßte die Einzelhandels-Gemeinschaft tm Namen der Landeshauptstadt sowie aller sächsischen Gemeinden und erkannte die planvolle, zielbewusste, weitblickende Tätig keit der führenden Persönlichkeiten an. Nach seinen Empfin dungen bestehe zwischen den Gemeinden und dem Einzel handel eine viel stärkere Ncrivairdtschasi, als gemeinhin an genommen werde. In den zehn Jahren liege für die Einzel handels-Gemeinschaft eine Tätigkeit von ausserordentlicher Verantwortung und grösstem Erfolg sür sie selbst und für die Allgemeinheit. Zwischen der Tätigkeit des Einzelhan dels und den Gemeinden bestehe eine gewisse Notgemein schaft. Der ethische Gehalt der beiderseitigen Arbeit sei der gleiche: Dienst am Volke. Präsident Wolf übermittelte die Glückwünsche der Dresdner Indu strie- und Handelskammer sowie der übrigen stich- fischen Handels- und Gcwerbekammern. Die kurze Zeitspanne des Bestehens der EinzelhandelS-Gemeinschasi zeige, wie not wendig der Zusammenschluss gewesen sei. Durch die Orga nisation sei nicht nur der Einzelhandel gestützt, svn- dern auch der Gesamtheit Dienst erwiesen worden. In an genehmer Weise habe sich die Zusammenarbeit abgespielt. Direktor Wittke sprach für die Arbeitsgemeinschaft der Spitz en per- bände der sächsischen Wirtschaft, in der Hand- werk, Landwirtschaft, Grosshandel, Einzelhandel, Banken und Industrie vereinigt sind sowie für den Landcüauöschuss Sächsischer Arbeitgeberverbände. Man habe sich zusammen geschlossen auf der Basis, dab der eine ohne den anderen nicht lebensfähig sei. Die Industrie könne ohne einen ge sunden Einzelhandel nicht existieren. Nur des Einzelhan del sei in der Lage, die Erzeugnisse so an den Verbraucher heranzubringcn, dass er an der Ware Geschmack finde. Weiter begrüßten die EinzelhandelS-Gemeinschasi Land- tagöabgeordneter Schmidt siir den Sächsischen Kleinhan- dclöverband, Stadtverordnete Frau General Pechmann siir den Landesverband der Sächsischen Hauösrauenvercine. insbesondere die Dresdner Ortsgruppe. Stadtverordneter Verwaltungsdirektor Büttger sür da» LandcSkartell de» Deutschen BcamtenbundeS, Dr. Götz, Hamburg, für di» Norddeutschen Verbände, Generaldirektor HörichS, der mit dem Linie zu hör«, sür
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