Volltext Seite (XML)
I» 4. -e-nmr ISN Vorschlag» «nt»r»,»it»«. — betragen 40» «v ««ich». »« ch H«cke»»«r, ». » H, immlung dirs»r mit rtnem ! ardeitrndr« Grstllschalt leg», drrB«r«ög<n». st grgrnübrr verbind, tervon stnb S0S8Ü8 Reich«, vorrrchtigt, so daß für die >1 Reichbmark noch sreie eiben. klgr,ßtz«>»,l. Die sei» 188» md Kasferrvsterei Trost steichdmark gesicherten und ch der Warenschulden ihre r vereinigt», «tente» in richt de» Federal Reserve daß die Gesamtzahl der !en in den Bereinigten trug. Diese Zister enhalt deral-Reserve-Lystem nicht lagen der In Schwierig. auf über 1>1 Milliarden Mche Konkurse rsrtst, rutobesiher Reinhold Bit. ar. Liinbach: Zigarren. ». Februar. Rensalza. verw. Nieste geb. Blase, kant Friedrich Adolf Köh. « rnsabrik Phönix K. m. b. 2t. Februar. Hagen, b. H., Hagen-Haspe, Anm. iren in Sachsen »uhsabrik, V 0 si n I tz irr einer Sohlenhandluiig l Kurt Walter Artebel, e Vunce») 1l,t. Wolsram- 8. Nickel lPsuud Sterling and 87 Dollarcent. Weis,- > iSchllltng per box os lag lPsnnd Sterling >e Tonnei sob MiddlcSborongh iZchil. se Ounce): Ruhig, Gold talle. Gold —, Silber nark >e Gramm. br. lPrelse llir IW Kilo- wire bar» 81,25. Original» Iz- oder Drabtbarre» l»I. ls 8t. Feinsilbcr >n Barren «. Febr. Wethzucker: 80. Rohzuckermclasse 2,M. idenz: ruhig. — Termin» netto: Februar 0,85 Br., 6,8« Br., 8,15 G., Aiiguit «0 w„ Dezember S,88 Br., >olle loko 7,82. volle. lAusang > Mlirz »., 7,82 bez., Juli 7M Br., 77 G., 7,77 bez., Dezember SSL 7.07 «r., 7M G., 7,86 «olle. sAnsang.s Mdrz rar 8,28, Juli 5,11. Tages- — « egypt > sche. «Aus., pprr F. G. F.: Juli 6,16. rkt. Treppe Rubber lot» t vom 4. Februar age m Kälbern und Schweinen den war und der heutig« e», konnten sich die etwa« chwein« gaben srlih gleich druck im Laufe des Marktet er PretSdruck noch grober, um Schluß schleppend. L» 80 Kalben und Kiihe, 5<8> men l807 Tiere. Preis« in id- und ilm Durchschnitt! rglo», daher keine amtliche Saugkölber 88 bl» 42 sM», 87 l5v>, gerlnge Kälber lo», daher keine amiliche bcr 8on Pfund tS bis il » 800 Psnnd 80 bis tn ,51i, Psnnd 87 bis 88 I58>, von» sund 8.8 bi» 80 l5N>. ?lilt- nd: 17 Ochsen, 10 Bullen, in«. m 4. Februar. Austrieb: inllen 05 Kilbe, 22 Kalben, Schweine, zusammen 22-»z irek» zugeilihrt: 27 Rinder, Preise in Reichsmark siir 2. Klasse 28 bi» 25, 8. Klasse i. Klasse 12 bis 17. ««lber: 80, t. Klasse 80 bis 82. tl bis 42, 8. «laste 8N bit n d : 12 Ochsen, t» Biisten, Hase. Geschäftsgang: : mittel. Februar. Großvlehmarkt 18 Stück. Auswärtige Kän» Gelamttendenz. I» guten rien. Preise tu Reichsmark- Lorie 80N bl» 458. 2. Sorte und nledertragende Rinder > 280. 8. Sorte Ito bi« ivo Sorte 80 bi» 18N, ein. bl» Kälber bl» zu zwei Wochen >»z. Aleinvlehmarkt. An- Kg. Preise In Reichsmark: bl» 18. Schate und Lämmer clnvlchmarkt am Mittwoch arkt am Donnerstag, dem !« vom t, Febr. Rinder» :h, und zwar 815 Milchkühe, V7 Kälber. Berlaus de« :elsen. SS wurden gezahlt !2o, «ragende Färsen 108 bi» eniner Lebendgewicht. Aut» ssrettag, a Febr«« Dretdni. V,»ich«ä-m». 10«» Lieede» Kechdruä nur mit deutt.vueNenan«»»» <rre«dn. Rlachr.) »«listig. Unverlangt« rchrstlftüL« Werve« nicht aulbew-chrt ver-a»,««» »n -gnq »wKmKige, üullellun, nu»««ch «.»» «r. (Knschll«»Nch 7» VI». f»r »nv- todn), durch Oos»«»», ».»0 Ml. «lnschllebltch i« Ps^ Pastgebivr sahn« voflzustellungtgebührl »et 7 «al »dchenrllchem »erfand, «inzetnumme, 10 Pf«-» »ud^hald «achsen« 1» lös». «n»eigen»reti«! Di« «tnspalüg« »o mm «rette Zeile »i Pf,., sti, ««»wirt» L0 Pfg., dt« »0 mm »reit« Reklame,eile »00 vlo„ mrderhald »so VI». »»». Nrtsenablchla, u. Laris, stamllienan»eigen und SteNengesuch« ohne RadaU ld tölg-, »»berdald »» Big. vsserlengebahr »o Big. TlutwirNg« «uftrige gegen «orau»de»abl>m» »eechtarrich^fll »achächten DreRrnr Gee»s»»»ch«r-r«m»«l«»mme,! »»»»1 R»r fick R^ht,«sprich«! ttr. »0011 «chrlftletUm, ». »miptaeschi,»stell,! Vresden-A. 1, Martenstra»« »»/«» Deutschlands große Ausgaben in Gens >l Bedrohliches franzWches KMenwiel v»»llti»«lS««tz nnooro» nnvd vont Senf, 4. Febr. Di« weitere Entwickelung tn Genf geigt mit voller Klarheit, wie wichtig eS war, vom ersten Tage an mit französischen Intrigen, ja mit einer französischen Offen sive hinter den Kulissen zu rechnen, die für baS Schicksal der Konferenz entscheidend werden kann. Immer sicht- barer wird der französische Plan, sowohl tn der Konferenz selbst wie vor allem tn der Generalkommisston, deren Be deutung wir gestern barlegten, den maßgebenden Ein. sluß z« gewinnen. Nachdem heute mittag der allgemeine organisatorische Rahmen der Konferenz tn einer sonst sehr gleichgültigen Vollversammlung gebilligt worden ist, . kam, «an vielleicht morgen schon ,« «ine« große« Schlage anShole«. Dabei spielt Frankreich aber das alte, so oft schon im Völ kerbund erprobte Spiel der engsten Zusammenarbeit mit seinen europäischen Vasallen, vor allem mit seinen feder- zeit zu allem bereiten Gitnstlingen Benesch und Titu- lcScu. Benesch soll nach den Wünschen Frankreichs Prä- sibent der unerhört wichtigen Generalkommisston werden, in der er, dieselbe Molle spielen soll, wie einst tn dem SicherhettSkomitee de» VorbereitungSanSschnsse». Ti tu lesen ist als erster Vizepräsident znm stän digen Vertreter des bekanntlich schwerleidenden Präsidenten Henderson audrrsehen. Damit hätte der franzvflsch« Mock di« Wichtigste» Fäden i« d«r Hand. In persönlicher Fühlungnahme zwischen de« Delegationen wirb ununterbrochen über diese Dinge verhandelt. Frank- reich läßt alle Minen springen. Natürlich leistet man aus deutscher Seite und auch bet einigen anderen Dele- gattonen Widerstand, weil diese Pläne gar z« durch- sichtig sind. Sine Schwäche der bentschen Position ist «S aber diesmal wie früher, daß wir selbst nicht sofort mit ein« lenchtenben personellen Gegenvorschlägen kommen, wofür allerdings «in« »oranSschanend« diplomatisch« Vorarbeit itütig gewesen wäre. Man hat auch diesmal den Eindruck, als wenn wir immer noch bnrch Frankreichs intrigantes Spiel mehr oder weniger überrascht würden. ES fragt sich nun, ob der französische Vorstoß tatsächlich glücken kann. Die Konfcrenzregie hat bisher anscheinend nuten Mut und hat die Pizeprästdentenwasilen und die Wahlen der Kommisstonsvorsitzenden schon für morgen mittag angesetzt. Wir verlangen, daß die deutsche Delegation schon hier ganz klar Farbe bekennt «nd diese Parteigänger Frankreichs unzweideutig ablehnt, sich nicht etwa nur der Stimme enthält. Fm Angenblick ist noch nicht bekannt, welches Ergebnis die Nnterrednug zwischen dem Botschafter Radolnq «nd Dar die« heute mittag hatte. Doch wird man hoffentlich erwarten können, daß dieser Standpunkt klar ««d ««verrück' bar zu« Ausdruck kau». ,llt»a«ckto« So«ck»rd«rlol»tor«tatt»r» Die Frage, ob e» richtig und nötig sei, von deutscher Sette einen Gegenentwurs gegen den berüchtigten Ab- rüstungSkonventionSentwurf vom Dezember 1»S0 vorzu legen, der immer noch als Grundlage der Konserenzarbett herhalten soll, wird eifrig diskutiert. Wir sind weiter der Meinung, daß jede bis z«m Ende durchdachte, richtig vorbereitet« «nd geschickt eingeleitete drntsche Initiative wichtig «nd sogar unbedingt notig ist, um nicht Frankreich überall die Führung zu lassen. Ander seits müssen wir aber stets peinlich Abstand halten vom Räderwerk der VölkerbunbSmasch inerte, mit der auch die Konferenz schon allzu eng verkuppelt tst. Sonst kommen wir später nicht mehr davon frei, wenn eS einmal bitter nötig ist. Deshalb bars baS Prinzip der Mitarbeit und der Führung nur unter Wahrung dieses obersten Grundsatzes gelten. ES gilt höchste Aktivität im richtigen Augenblick innerhalb und außerhalb von Genf mit diesem ersten Erfordernis zu vereinen. Das tst hier die schwere Aufgabe, die der deutschen Führung gestellt ist. ES wäre deshalb sehr z« bedauern, wenn der Reichskanzler nur für zwei Tage hierherkommen würde, wie eS hier heißt, um sich nnr zu Beginn der nächsten Woche an den Redekämpsen der großen Mächte zu beteiligen. Immer klarer wird eS, daß Deutschland tn seiner jetzigen Lage vor allem einen eigenen Außenminister dra«cht. Unser ganzes System ist gegenwärtig längst nicht elastisch genug für die «ns gestellten großen Ausgaben. Wenn der Außenminister und der ReichSwehrminlster in entscheiden, den Augenblicken hier in Genf fehlen müssen, weil sie zu gleich Reichskanzler «nd Innenminister und daher aus irgendwelchen zufälligen innerdeutschen Gründen unab kömmlich sind, so ist das einfach nicht z« verantworten. ES scheint unö übrigens eine der ersten Pflichten deut- scher DelegattonSstthrer hier zu sein, so bald wie nur mög lich die Frage zu klären, ob die aus dieser Konferenz etwa gefaßten Beschlüsse allgemein und ausnahmslos bindend sein sollen, oder ob auch im Gegensatz zu ihnen frühere A u S n a h m e v e r t r ä g c sVersailler Ver- trag) dennoch gültig bleiben sollen. Nicht einen Augen blick können wir natürlich diese Eventualität auch nur diskutieren. Wir wissen aber doch, daß Artikel 58 beS gegne rischen KonventiouSentwnrfs uns das znmnten will. Ieben- sallö wäre eS ciusach lächerlich für uns und zugleich un würdig, hier mltzuarbcitcn, Grundsätze auszustcllen, Ab- rüstungSpläne zu diskutieren und dann nach einigen Monaten zu hören, daß all' das für uns doch nicht gelten soll. Ueberhaupt sind die grundsätzlichen Fragen für uns baS allgemein Wichtige, nicht das Detatlmerk, mit dem man nach und nach, wie mit einem engmaschigen Netz, die Türe zu gleicher Sicherheit verhängen will. Die deutsche Delegation hat die große Ausgab«, immer wieder inS Freie d«rchz«ftoßen «nd di« große« Ziel« Deutschlands rein «nd unverfälscht z« halte«. Wille und Wes DeuM-SellmeM Sk. »Mich verließ »st RtgstnmgSerklürung Wien, 4. Febr. In der heutlge« Sitzung des National rates gab Bundeskanzler Dr. ««resch bi« R«gier«»gS, erklärnng ab. Sr führte «. a. a«S: Die Erhaltung des Gleichgewichtes im Staatshaushalt wird «nS oberstes Gebot sei«. Mir müssen aber darauf gefaßt sein, baß der Schrumpfungsprozeß in der Wirtschaft vereinzelt Mindereinnahmen im Budget 1v»ö ergebe« kann. Eine ver, bessernng beS Budgets werden wir erzielen, wenn sich die politischen Parteien bei Betätigung ihrer Werbearbeit ein vernttnstigeS Maß «nferlegen. Di« Bundesregierung ist entschlossen, vom Standpunkt der Erhaltung deS inneren Friedens alle« derartigen Aktionen entschieden entgegen»«, treten. Die Notenbank wird mit Unterstützung deS Staate- alles daran sehen, um die Währung z« erhalten «nb z« festigen. Daß diese Bemühungen Erfolg hatten, beweist di« Ver mehrung der Spareinlagen, der Rückgang de» Nanknoten- umlaufe» und die Verringerung de» Wechselportefeuilles. Di« Negierung bedauert es, baß von vielen Stellen de» Au«, lande» und de» Inlandes immer wieder Nachrichten über ein Moratorium verbreitet werben, die den Absichten der Regierung zuwiberlaufen. Da» HandelSpassivum bewegt sich immer «och i« ei»«» erschreckend großen Höh«. Di« gegenwärtig in Kraft stehenden handelspolitischen Ab. machungen sind zum Teil unzulänglich, zum Teil wurden sie in den BertragSstaaten durch autonome Devtsenbewtrt- lchastungssysteme der Wirkung nach außer Kraft gesetzt. Der Schutz unserer Währung und unserer Landwirtschaft zwingt un» in der Folg« analog« Maßnahmen auf. Ueverau» schwierig gestalteten sich leider die Verhältnisse Gtt de« Zwr Eü«tchde«mg d«S beabsichtigt die Negierung, eine Vorlage einzubrtngen, durch die ein selbständiger Träger für die Arbeitslosenversicherung geschaffen werden soll. Die Regierung ist fest entschlossen, die Außenpolitik der Republik Oesterreich in dem glücklicherweise traditionell gewordenen Sinne der Pflege freundschaftlicher Beziehungen zu alle« Staaten, Nachbarn wie räumlich getrennten, «nb hierbei in erster Linie selbstverständlich zum stammve«, wandten Deutschen Reich, z« dem wir in brüder licher Freundschaft stehen, sortzufübren, «nb an den zwischenstaatlichen Bestrebungen, die aus dt« Befriedung der Welt «nd di« Gestaltung einer glücklicheren Zukunft der Menschheit abzielen, im Maße ihrer Kräfte wirksamen Anteil zn nehmen. Di« Regierung wird dabei an dem «nverrück« baren Grundsätze der Wahrung der vollkommenen politische« Unabhängig, keit Oesterreichs sefthalte« «nb kein« politischen Bin, düngen übernehmen, sondern auf realer geschäftlicher Grundlage mit jedem Staate verhandeln, der ein, steht, daß «an «ur e^portieren^kann, wenn mau auch Die Aufrechterhaltung der Ruhe »nd Ordnung i« In nern tst gesichert und gewährleistet, da da» vunbeSheer, bi« Polizei und die Gendarmerie fest hinter der Regierung stehen. Die Negierung wirb daher jeder Gefährdung der inneren Ruhe, von welcher Seite immer sie komme, tn der ihr durch Gesetz und Pflicht vorgezeichneten Weise entgegen treten. Die Regierungserklärung fand lebhaften Beifall bet den Regierungsparteien. , Ein österreichischer Minister sstr da» Sicherheitswesen. Der Lanobunbobmann von Oberösterrcich und Reichs obmann de» Iunglandbunde», Fran» vachtnger, tst tn da» österreichische Kabinett ^u^^iteru Er wurde Mt der Der „AuslSn-tze" Hittee Wenn ein Redner der sozialdemokratischen Fraktion des Sächsischen Landtages aus den nationalsozialistischen Führer Hitler zu sprechen kommt, dann vergibt er nie, mit er- höhter Stimme ein für den Angehörigen der internatio- nalen Sozialdemokratie recht merkwürdiges Argument ge wissermaßen als Gipfel der Beweisführung zu verwenden. SS lautet in ewiger Monotonie etwa wie folgt: Hitler sei nicht berechtigt, im Namen einer deutschen Partei sich poli- tisch zu betätigen, denn er sei fa „Ausländer". Eine höchst verwunderliche Auffassung, wenn man bedenkt, daß die- selben Sozialdemokraten tn Dresden vor Freude ganz außer Rand und Band gerieten, als jüngst tn ihren Ver sammlungen der Generalsekretär der französischen „Bruder« Partei", Paul Faure, skrupellos Deutsche gegen Deutsche mit den albernen Lügen hetzte, die nationalen Deutschen betrieben, von der tschechischen Rüstungsindustrie bestochen, den Nevanchekrieg. Einem ausländischen Klasfenkämpser, der im Dienste seines Vaterlandes die deutsche Zwietracht durch bodenlose Verleumdungen schürt, jubelt unsere Sozial- demokratie zu. Wenn eS sich aber umgekehrt um einen Deutschen aus dem Bruderland Oesterreich handelt, dessen Wiege eine halbe Stunde von der bayrischen Grenze ent- sernt stand, also mitten in einem Gebiet, das seit der Völkerwanderung kerndeutsches Siedlungsland ist, dann spricht man vom „Ausländer". Aber nicht, weil man diesen Vorwurf selbst glaubt, sondern weil man au» partetpolttt- schen Gesichtspunkten heraus den Gegner mit uns ach, ltchen Behauptungen schmäht, wo die sachlichen Ge sichtspunkte kehlen. Instinktiv handelt man dabei nach dem üblen Gesichtspunkt, den bereit» die römischen Demagogen de» Altertum» angewandt haben: „Etwa» bleibt schließlich immer hängen." Für jeden nationalen Deutschen, unbeschadet seine» Parteibckenntnisses, hat der Vorwurf an einen Volksgenossen, er sei Ausländer, etwas tief Beschämendes. Nicht etwa, weil er Herrn Hitler ober sonst einen Angehörigen eine» deutschen VolkSstamme», der zufällig außerhalb der NeichSgrenzen geboren wurde, je nach den Erfordernissen parteipolitischer Taktik treffen kann, sondern weil er an eine der Wurzeln unseres nationalen Unglück» rührt. Daß das Deutsche Reich heute nur einen Teil de» deutschen Volkes umfaßt — von lüü Millionen Deutschen leben nur öl) Millionen innerhalb der NeichSgrenzen —, hat seine tiefste Ursache in dem Zerfall -eS mittelalterlichen Reiches in zahl- reiche selbständige Territorien, während rings um un» herum sich mächtige Nationalstaaten bildeten. Noch vor hundert Jahren war das einheitliche Nationalbewnßtsein nur baS köstliche Gut einer Minderheit tm Volke. Wenn etwa der Sachse nach Württemberg oder Bayern reiste, dann war er dort staatsrechtlich Ausländer, genau so, wie ein Engländer ober Franzose. An Hunderten von Landes grenzen, die er auf einer Deutschlandsahrt passierte, mußte er sein Gepäck verzollest lassen und im Paß die Einreise- erlauvni» vorwetsen. E» war da» heiße Bemühen aller beutschen Patrioten, diesen Zustand zu beseitigen. Der große deutsche Wirtschaftspolitiker Friedrich List verzehrte sich vergeblich in diesem zermürbenden Kampf. Erst Bis marck gelang die grobe Tat. Aber Oesterreich blieb außer halb. Die ersehnte großdeutsche Lösung wurde un» auch nach dem Zusammenbruch de» HabSburgcrreichcS durch den brutalen Machtwillen Frankreichs tn Versailles versagt. Mit dem Versailler Diktat identifiziert sich also, wer einen Deutschen au» Oesterreich einen Ausländer schmäht, und er appelliert zugleich an einen PartikulariSmu», wie er tm Zeitalter Metternichs und der Epoche der erbärmlichen Zer splitterung Deutschlands tm ohnmächtigen Deutschen Bund vor hundert Jahren üblich war. Wenn heute ein Sozialdemokrat tn der Sprache de» Erzreaktionär» Metternich dieser Gesinnung huldigt, bann berührt da» um so seltsamer, al» die Sozialdemokratie so wohl in Deutschland wie tn Oesterreich für den Anschluß etntrttt. Der Vorwurf gegen Hitler könnte also von einem Sozialdemokraten nicht erhoben werden, wenn e» kein Ver sailles, kein bcutschseinbliche» Frankreich gäbe. Aber er ist auch tn anderer Hinsicht ein betrübliches Symptom. Er kennzeichnet nämlich treffend jenen unseligen deutschen Par teigeist, der sich aegen einfachste nationale Selbstverständlich, ketten wendet, wenn er sich davon einen Vorteil für kurz sichtige Tagesziele verspricht. Wenn gegenwärtig tn der Oesfentlichkett erörtert wirb, ob der Führer der National- ----- sß KI ver L/ch 1^1».Kraktsslifer 8eite 9 unö 1V