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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320407019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932040701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932040701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-07
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1932
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«Mr-Mr »er AnSrMMa vrrritir Der Tierärztliche Verein der Kret»haupt- manuschast Dresden beging die Feier seine» süusztg- jährige» Bestehens durch eine Festsitzung tmHugte » «- museum unter zahlreicher Beteiligung seiner Mitglieder und in Anwesenheit von Vertretern der Staatsbehörden und befreundeter Korporationen. Der Vorsitzende, Beterinürarzt Dr. Jänicke, Kötzschendxoda, erinnerte in seiner Be- gxiißungsansprache daran» daß am 8. April 1882 «in Kreis von -'8 Kvllcgcit zur Pflege der tierärztlichen Wissenschaft und der Kollegialität sich zusammenfand und das« au» jenem Kreise noch zwei Gründer de» Vereins am heutigen Lage anwesend sind: Veterinärrat Dr. 1? ungwitz, 85 Jahre, und Veterinär, rat Redlich, 8ä Jahre alt, beide in Dresden wohnbast. Ihnen wurde «ine begeisterte Ovation dargebracht. Der Ver ein entwickelte sich dank der Förderung durch die Prosesioren der Tierärztlichen Hochschule und der für da» Vetertnärivesen verantwortlichen staatlichen Stellen zusehends. Mit der Landwirtschaft fühlt sich der Verein eng verbunden, ist doch die wirtschaftliche Lage der Tierarzte stet« von der der Land wirtschaft abhängig, so daß beide Berufsstände in verschiede ner Hinsicht einen gemeinsamen Jnteresienweg habe». Im Austrage der StaatSregierung brachte Ministerialrat Dr. phil. et med. vet. h. c. Ztetzscbmann Glückwünsche dar, denen er seine eigenen als Landestierarzt anreihte. Professor Dr. Johannes Richter, Ordinarius für Tierzucht und G«. burtvhilfe in der veterinärmedizinische» Fakultät der Uni versität Leipzig, betonte, dah trotz Verlegung der Hochschule nach Leipzig im Jahre 1t>28 das Zusammengehörtgkeitögesühl von ehedem nicht» eingebübt habe und die Fakultät stet« zur Mitarbeit im tierärztlichen üteretnSleben bereit lei. Ober- regierungSveterinärrat Dr. Göhre gratulierte im Namen des Präsidenten de« LanüeSgesundheitSamteS und berLltter- ärztlichen) Abteilung. Oekonomierat Melde, Vorsitzender der landwirtschaftlichen KretSdirektion Dresden, überbrachte die Glückwünsche der Landwirtschaftskammer Dresden und gab der Hoffnung Ausdruck, baß es der Tierärzteschast bald gelingen möchte, die lang erstrebte Tierärztekammer zu er ringen. RegierungSveterinärrat Dr. Weißslog. Glauchau, sprach für den Tierärztlichen Landesverband und die durch Abordnungen vertretenen KreiSvercine zu Bautzen, Chem- nitz-Zwickau und Leipzig. Dr. Erle, Klotzsche, Vizepräsident des ReichSverbandeS praktischer Tierärzte und Vorstands mitglied der Landesgruppe Lachsen de» ReichSverbandeS, brachte deren herzliche Anteilnahme und die Zusicherung ge meinsame» Verbundenseins in beruflichen Fragen zum Au», druck. Im Auftrage deS Vereins der beamteten Tierärzte Sachsen» beglückwünschte RegierungSveterinärrat Dehne aus Pirna den Verein. Der Vorsitzende. Beterin,Irrat Dr. Jänicke, dankte für die Glückwiinscl» und gab eine» geschichtlichen Neberblick Uber da» VercinSleben innerhalb der letzten 13 Jahre. Er wähnenswert ist die Mitarbeit der Vereine bei dem Zu standekommen zahlreicher gesetzlicher Vorlagen während dieser Zeit. Am Lchlub gab Dr. Jänicke bekannt, dah Ober- regierungSveterinärrat Dr. GSHre, dem seit zwanzig Jahren amtierenden Kasienslihrer, Generalvberveterinär a. D. Müller In Riesa, und OberstabSvetertnär a. D. Wangemann in Schlag Dallwitz die Ehrenmitgliedschast verliehen worden sei. Professor Dr. Johannes Richter, Leipzig, hielt den Fest vortrag über .Altern und verjüngen'. An der Hand von Lichtbildern demonstrierte der Redner die Ergebnisse seiner Arbeiten und kam zu dem Lchlub, das« da» voronosssche Ver fahren keine Bedeutung für di« tierärztliche und tierzüchte rische Praxis besitzt und demnach die Hoffnungen, die aus das voronofssche Verfahren gesetzt morden seien, nicht zu- tressen. Der Festsitzung folgt« ein gemeinsame» Mittagessen im Ratsweinkeller. SeMelm-Srverimente tm SertMsaal Am 1ü. Februar 1si3ü kam e» währen- eine» Hellseher abend» im KünstlerhciuS zu Tumulten, die den Hellseher Fred Marion zwangen, seine Experimente einzustellen. Im Anschluss daran erfolgte eine Anklage gegen die Ver anstalter, den „Vortragenden' Josef Krau» gen. Fred Marion, 1802 in Prag geboren, und seinem Impresario Leopold Ki ekler, 1831 in Königtnhof bet Prag geboren. Tie Angeklagten wurden wegen Betrug» in Tateinheit mit täuschender Reklame verurteilt, Kraus zu 2lXB, Kießler zu 15VV Mark Geldstrafe. Da» Urteil erster Instanz sprach Marion gewisse telepathische Fähigkeiten nicht ab. Leine Leistungen ständen aber tm Widerspruch zu seinen An preisungen und könnten nur vor einem kritiklosen Publi kum bestehen. Gegen das Urteil legten die Staatsanwaltschaft und^die An geklagten Berufung ein, und die 4. Gröhe Straf kammer des Landgerichts unter Vorsitz von Land- gerichtSdircktor Lehmann hatte sich am Mittwoch abermals mit -em Gegenstand der Anklage zu befassen. Die Anklage vertritt wieder Ltaatsanwalt Dr. P f U tz n e r. Die beiden Angeklagten werden wieder von dem bekannte» Professor Sinsheimer fFrankfurt a. M.) verteidigt. — Marion, der heute voller Feuer und Leben ist, im Gegensatz zur ersten Verhandlung, wo er unter den Nachwirkungen einer Grippe stand, schildert lebendig sein« Lebensarbeit, seine Erfolge und erwähnt die vielen ihm zugegangcnen Dankschreiben. Pro fessor Sinsheimer schlägt dem Gericht Experiment« Marion» vor, bittet aber, ihm eine Frist zu „innerlicher Borlxrettnng' zu lasten. Der Vorsitzende erklärt, das, er Experimente nur ans Wunsch der Sachverständigen machen lassen werde. Al» erster Zeuge wird Hofrat Plöttner, Inhaber der Kvnzertdirektion Ries, gehört, die die Ver anstaltungen Marion» vorbereitet. Nach -er Mittagspause wird in die Beweisaufnahme etn- getreien. Zeuge Gubisch, der al» Hauptgegner Marions bezeichnet wird, spricht Marion -ie Fähigkeit der Hellseherei ab. In diesem Augenblick setzte im ganzen Saale ein laute» Hämmern und Klopsen in -en Hetzröhren «in, da» „als Geisterspuk" zuerst belächelt wird, -aS aber so stark wird, -ab -er Vorsitzende auf sUnsMi » u 1« n unterbrechen muh. — Auch der Zeuge Springer ver neint aus Grund von Beobachtungen bet Marions Vor trägen dessen Hellseüervcrmügen. Neberraschend gestalten sich die Aussagen von Pros. Dr. MolttoriS fErlangen), der Marion Istlä im Krankenhaus Innsbruck in Behandlung bekam, um über seine KriegSüicnstsählgkeit zu befinden. Auf Marion» Angabe hin, daß er Hellseher sei, habe er viel« Nah- und Fernexperimente mit ihm vorgenommen, die meist in überraschender Weise gelungen waren, obwohl er sehr skeptisch veranlagt sei. Prof. MolitoriS führt« einige Bei spiele an. ES werüen bann im Gcrlchlösaale verschiedene Experimente vorgenommen, zu welchen Marion zwanzig Minuten vorbcreltuugszett erhält. Um „Gegenströmun gen' zu vermeiden, verlassen _zwci gegnerisch eingestellt« Zeugen den Saal, ebenso der Angeklagte Kiek ler, dein chlecht geworden war. Marion erhält nun verschiedene ge- chlosfene Briefumschläge, deren Inhalt er «rraien oll. Ter Angeklagte bedeckt die Angen mit -en Händen un irrt unter äußerster Spannung im Saale umher, Im ersten Falle mißglückt das Experiment. Im zweiten Falle übergibt er -en Bries dem Staatsanwalt, wie angeordnet mar. In einem -ritten Falle schreibt RA. Dr. Fleischhauer den Namen des AmtögertchtSülrektorS Dr. Danziger auf, uird Marlon geht richtig aus diesen zu. Der nächste Versuch mit einem vom Sachverständigen Dr. Friedländer In Freiburg i. vr. überreichten Bries gelingt nicht vollständig, ebenso ein weiterer Versuch. ES wir- dann Dr. Aigner fFreibnrg t. Br.) als Gutachter gehört, im Anschluft daran Dr. Friedländer als Zeuge. — Geaen 21 Uhr wird die Ver- Handlung aus Donnerstag früh S Uhr vertagt. Ans Dres-ens Lichtspielhäusern Vie Schwei» im Film Mali««« in, Prinzeß-Dheater D«n Besuchern wurden zwei genußreiche Stunden beschert. Oberingenieur A. Bogelfang, ein Züricher Alpi nist, führte feinen neuen Film über sein Heimatland vor und gab dazu selbst die Erläuterungen. Ter Film ist ein Meister werk, da» nur durch Einsatz de» Lebens zustande kommen konnte. Am Eiger verunglückte di« Filmexpebitton fchlver, und ein Mitglied fand den Tob. In Basel, dem Goldenen EtnfailStor der Schweiz, begann die Reise, die rheinaus- ivärtö bi« »ach Schaffhausen führte, wo sich der Rheinfall bei Hochwasser in einer beispiellosen Großartigkeit zeigte. Ueber Zürich ging e« dann hinein in die unvergleichlich« Alpen welt, wobei der Vierwaldstätter See mit seinen lieblichen Uferortcn und seinen Erinnerungsstätten an Wilhelm Test, da» Verner Oberland mit seinen eiSgepanzerten Siergriesen, da» gewaltige Kraftwerk am Grimselpaß, die kühnen Bergbahnen der Schwei» und de« Engadin«, bekannt al» da« sächnste Hochtal Europas, eine ebenso sachkundige wie liebevolle Schilderung durch Wort und Bild fanden. Be sonders eindrucksvoll waren die Ausnahmen vom Winter sport in St. Moritz. Hier kam auch der Humor zu feinem Recht. — Nächsten Sonntag, 11 Uhr, ivird der Vortrag wiederholt. Er wird dadurch vielleicht noch gewinnen, wenn Oberingcnteur Vogelsang sich in den Erklärungen einige Beschränkung auferlegte. Tie schönen Bilder sprechen meist sür sich selbst. „Ser Frauendiplomat" Eapitol Ein netter Tonfilmschwank mit Musik, durch erlesen« Darsteller auf ein höheres Niveau gebracht, — da» ist die letzte Neuheit des Lapttolö: „Der Frauendtplo- m a t' von B. E. Lüthge und Curt L. Braun. Die Handlung spielt sich in vergangenen Tagen ab, da noch schnei dige, buiuc OsfizterSuntformen das Eentzttcken aller Frauen herzen bildeten und — wenigstens nach der Meinung von Lustsptclüichtern — junge Fürsten al» GesandtschastSattachs» hauptsächlich dazu aus der Welt waren, um al» Herzens brecher von sich reden zu machen. Der schneidige junge Fürst Windischberg lMaxHanscn) ist ein solcher Frauen- günstltng, der sich nur sehen zu lasten braucht, um sofort ein Gesolge von verheirateten und unverheirateten Frauen auf sich zu lenken und damit Stoff für die ctironigu» soaoüiclsuis zu liefern. ES gibt in Europa keinen Fürsten- Hof mehr, an dem der junge Attach» Fürst Windischberg nicht bereit» mit seinen LtebeSassären Aufsehen erregt hätte. In nicht übler satirischer Uebertreibung erzählt nun der Film von de» .Frauendtplomaten' Abenteuern in Berliner GesandtschastSkreisen. Sie enden damit, daß sich der Vielangebetete mit einer entzückenden Balletteuse al» „Braut" tMartha Eggerth) nach einer Negerrepnblik versetzen läßt, um vor allzuviel Liebcsattacken zu flüchten. Prächtige, maßvoll gezeichnete Diplomalenkartkainren wer den von dem fnatürlich mit seinem kultivierten Tenor glän zenden) Leo Slezak, von Anton Pointner, Theo Lingen, Paul Morgan und Albert Paulig in» Bild gestellt, und die dazu gehörigen, mehr oder weniger galan- ten Frauen sinden außer in dem ungemein bestechenden neuen Filmstern Martha Eggerlh noch in Hilde Hilde brand, Jessie Virogh und Alexa v. Poremsky interessante Vertreterinnen. Die Musik von HanS Ma» bringt mit einigen gelungenen Schlagern bald schmachtende Süßigkeit, bald militärischen Schmiß in die pikante Film komödie. „Die Wasfertrufel von Steflau" Zentrumlichtspiele Wieder einmal wird un» ein Film vorgesetzt, der land schaftliche Schönheit, sportliche Leistung und frisches, ge sunde» Menschentum zu einem ästhetisch ungetrübten Ge nuß zu verquicken weiß. Sportfilme wie dieser werden immer Anklnng finden. Das konnte man bereit» ans den Erfolgen der verschiedenen Schneeschuhfilme ersehen, die im Winter allenthalben über die Leinwand liefen. E» ivar daher bestimmt eine nette, begrüßenswerte Idee von Erich Kober, den Grundgedanken aller dieser Filme weiter a«»»«ded»en und dem Skisport einen Sommerspott entgegen,Ustellen, ter ihm an Schönheit, Romantik und sportlicher vewegungtfrethett etwa gleichkommt, wer ein- mal im Faltboot lautlo« über verwunschen« Deich« geglitt«» ist, wer enge, steilranbige SebirgSwSsfer bezwungen und, durch sprühenden Gischt tosender Schnellen sich arbeitend, eigene Kraft mit wildentsesselten Natnrarwalten gemeßen hat, der weiß, baß diefer ideal schöne Wassersport dem Zau- ber gefahrvoller Skitouren in weißer Bergelnfamkett nicht» nachgibt. Wer «» nicht glaubt, den werben bi« »Wasierteusel von Hieslau" restlos überzeugen. Beglückend schön« Fahrt- bilder au» der grünen Steiermark schildern dir landschast- ltchen Retz«, die sich dem Faltbootfahrer erschließen, «ine Kanalüberqueruna bei schwerem Sturm, gefährliche Fahrten auf der wilde« Enns, die teilweise bisher für unbefahrbar galt, geben ein interessante« Bild der sportlichen Qualitäten, die vorausgesetzt werden müßen ober, darüber hinaus, Einzelztel persönlicher Tüchtigkeit sind. Prächtig ist da» Lagerlebe« ber irische» Jugend geschildert, die ihre Feri«» mit ihrem treuesten Freund, dem schlanken Kajak, in freier Natur »»bringt. Lebensfreude und echt kameradschaftlicher Geist sprühen au« diesen Bildern. Zwei duftige kleine Liebesgeschichten, die man geschickt hinetnkomponiert hat, verleihen dem ganzen Sonnen- und Gommergebtlbe jene kleine persönliche Rote, durch die man da« Interesse der Allgemeinheit am Stoss zu erhöhe» versucht. Die Haupt- darsteller, Hilde Gebühr, Willy Clever und Walter Edhofer, verkörpern frische, prächtige Sportgestalten, deren ungezwungene Ratürlichkett durch da» von Dina Gral la verkörprrte Großstadtftgürchen »och besonder» wirkungsvoll in de« Vordergrund gestellt wird. „Stnr Rächt tm «ran» Sollt" Schanbnrg Der Filmbesucher muß sich, wie sei« Freund, der Ope- rettenliebhaber, aus ungewöhnliche Ereignisse vorbereiten. Ie ungewöhnlicher, um so höher wird vielleicht seine Stim mung steigen. Der neue Film der Gchauburg rechtfertigt diese Feststellung. Der Boden -er Wirklichkeit wir- in dieser verwirrenden Fülle buntester Borgänge kaum noch berührt. Zwei Freunde, der eine Journalist, der ander« — der Held der Geschichte — stellungslos, sind Beutestück« -e» Schicksals, lasten sich aber nicht werfen. Und gerade der zweite gewinnt zuletzt. Dazu verhilft ihm — die Nacht tm Grand Hotel. Auf -em Wege zu einer Stellung bleibt er dort hängen. Die retch« Amerikanerin, die eben dem Kraftwagen entstieg fMarta Eggert) hat ihn festgehaltrn. In tausend Verwandlungen sucht der LIebeStolle zu ihr vorzndrtngcn. Zuletzt hat er Erfolg: sie lädt ihn noch sür den Abend zum Beisammensein. Aber was soll der arme Teufel jetzt machen? Geldscheine kennt er nur mehr vom Hörensagen,- kreditwürdig erscheint er auch nicht. Er — pumvt sich einfach alle», bi» ans die zwar unechten, aber wunderbar wirkenden Manschettenknöpfe seine» Freunde«. So ausgerüstet, empfängt er die Schöne — in den Fürsten- zimmern de» Hotel». Und gelangt nicht nur — durch -en Verkauf der Manschettenknvpse — in di« Lage, aus Heller und Pfennig zu bezahlen. Dem Glückseligen hängt, wenn der Vorhang fällt, bi« schöne Frau hingerissen am Halse, die seine Armut erkannt, aber auch seine ausgelassene Keckheit bewundern gelernt hat. ,Hle -rau, von -er man spricht" Gloria,Palast Für Mady Christi an» «ine Paraberolle. in -er sie sich, einem Rus« nach Amerika folgend, von Deutschland verabschiedete. Eine Komödie von Vcrneutl gab den Stofs zu -em packenden Film, ber an die Kamelienbame erinnert: auch hier eine Pariser Kokotte, die die große Liebe kennen lernt und glücklich ist, einen haltlosen Menschen wieder aus den rechten Weg zu bringen. Regisseur Victor Janson führte den Konflikt einer glücklichen Lösung zu. Mady Chri stians versteht e», unlentimental, aber gefühlvoll zu sein und besonders In den Kokottenszcnen ihr großes Talent zn zeigen. HanS St Uwe gibt den Liebhaber sympathisch ein- fach, und die beiden Komiker Otto Wallburg und Szöke Szakall holen sich natürlich «inen Sonderlacherfolg. Nachrichten aus -em Lan-e Polizrirazzla tm Stä-ttfchen SpetsekauS Chemnitz. Mittwoch vormittag unternahm die Schutz polizei gemeinsam mit -er Kriminalpoltzei eine Razzia nach Spielern un- anderem lichtscheuen Gesindel tm Städtischen Speisrl, aus« an der Brückenstraße. Hier- her hatten sich vom Karl-Marx-Platz auch jene Arbeitslosen gezogen, die ihre WohlsahrtSunterstützung im Glücksspiel vergeuden. Die Polizei erschien unerwartet mit einer ganzen Anzahl Streifenwagen. Da» Spetsehau» und die angrenzenden Häuser wurden abgesperrt. In den Speise- und Ausenthaltöräumen waren die Spieler sehr überrascht, als Ne sich plötzlich von starker Polizeimacht umringt sahen. ES wurden hier auch Burschen sestgestellt, die gestohlene Sachen abletztcn. Eine W a f s e n - u r ch s u ch u n g wurde erfolgreich vorgcnommen. Die Polizei nahm Ivsi Per sonen fest, die auf Lastkraftwagen zum Polizeipräsidium gebracht wurden. 25 Fahre Setmatveritn Großröhrödors. Ein kleines Heimatfest wur-e die 2ö-Iahrseier des Heimatverein» „Röüertal". In Gestalt eines „Oberlausttzer Abends" trug es fast kattunbuntes, fröhliche» Gepräge und erhob die Herzen einer erfreulich großen Besucherschar ins Reich ehrlicher Freude. Sie wurde schon in der Begrüßungsansprache deS Oberpostmeisters Schölzel spürbar, der al» 1. Vorsitzen der Geschichte und Verdienste seines Vereins in herzlichen Worten würdigte und davon sprach, wie man in den heimat lichen Fluren und Wäldern Ruhebänke anbrachte, Weg ¬ weiser ausstellte, Wanderweg« markierte, Karten -erstellt«. Bäume schützte und alle« tat, um das Bild der Heimat zu psleaen und der schließlich neue Wege in -1« ZuknustS- arbeit zeigte, um eine „R ö d e r t a l w a r t e" al« liebe», erstrebte« Ziel zu nennen. Mancherlei Glückwünsche wurden dem Jubclvercln dargebracht. Di« VolkSspielkunst- Gemeinschaft Großschönau spielte unter ber Lei tung von Paul Reuter in vtekbewährter Meisterschaft zwei Stücke von Wilhelm Friedrich „De letzt« Vrutmoarkn" und „'s Wunderwoasser". DodeSstllle Rosten. Im Meißner Krankenhaus« starb nach einer Operation tm bü. Lebensjahre der Meißner Fleischerober meister Otto Friedrich. Er gehörte seit 1924 -cm Nossener Stadtverordnetenkollegium an und mar seit 1ü8ü Stadtrat. Werdau. In seinem Ruhesitz Nivderschlema verstarb tm Alter von 88 Jahren der frühere hiesige Bürgermeister Richard Sachse. Er kam 1881 al« Bürgermeister nach Werda», um hier bis zum 1. April IltOS segensreich zu wirken. Der älteste dentsche vernsSptzolograph SbrSnsrtederSdors. Hier konnte der Berufsphotograph Christian Heinrich Wagner in körperlicher und geistiger Frische seinen 01. Geburtstag feiern. Wagner ist ber älteste Berufsphotograph Deutschlands und Inhaber ber Ehrenplakette -cS Deutschen PhotographenbunbeS. Beretnsveranstalttmgen — Vtrlensebir-Snerei«. Sktabtetlnng. Heute Turnen tS Uhr, S-rltchftraße 1. — vnhebeamte »er Ortsgruppe »«» S«B. Dresden - Siad«. Heut« tk Uhr Ftallenilchr» Dörfchen, Theaterplatz. — Verein Illr Höhleutnnd« Sachten e. B„ Heute SO Uhr, Residenzstraße Ui. — D. n. v« Atpenneretn, Sekttnn Oesterr. Dnnrtstenkln». Henle ab IS Uhr Damenzufammrnkunst tm traf« HauSbrra tSnd- punkt Linie >8>. Lonning: Kdntgstetn, Quirl, Ptatsrnftetn, HennerSborser Steine. DonntagSkarte Königstetn. 7,10 Uhr. — Mtlttärnerein Dentsche «analert«, Freitag »-.8- Uhr öl. Sahreshauptversammlung tm Erlanger iNetsöräu, Kahn-gass« S. — Meeraner LandSmannschail. Freitag Borstandssttzung Im Hotel Dienhold, vautzncr Straße <!>. — Verein Gr Kaßenzuchi und Katzenschntz. Freitag 2ä Uhr im „Tücher". Mebergafle. — D«r Gefangner««» d«r Dresdner Postbeamte» mit Damen chor veranstaltet am Sonnabend, dem 10. April, Sä Uhr im Beu- ftädter Loaenhau». vantzner Straße IN, ein Konzert. Mitwir kung: st Petri»» tvloitnei: Leitung: 91. Zchöne; Kantor: Paultk. — Frei« Bereinigung «hem. Angehdriger K. Kam». Schtttzen- veglment 108. Sonnabend 20 Uhr Hotel Tiadt Petersburg. — Verein «hem. ttzarderetter-Unterosstzter«. Sonnabend gnm Radeberger, Kreuzstra-e. — Kameradschastttch« vereinig»«« «he», sächsischer «er. Sonn« abend M Uhr Mauaidversammlung tm Stest. Kwinaerschüßche». — Sächsischer Milttärnereta Artillerie, Planier« nn» Drain. Sonnabend Kamerad Berndt Uber „Oberlausttzer Land und Leute', Hau» Sach», EchcsselNraß« l0. Angehörig« und Gäste willkommen. — Vtschos»w«rdaer LantSmannschas«. Sonnabend iS.Sst Uhr Liebig» Bierstuben. — LandSmaunschaf« vlbernhan nn» Umaegen». «onnohen» ist Uhr stahresbaupiversammlung, Pilsner Ecke, Oftra-Allee. — Mott» Vanhtitte, Dr«»»«« «. «. Sonnabend 1» Uh« im kleine« Saale ber Kaufmannschaft 4ö. Stiftung-fest. Architekt Baumeister Söoidemar Schmetl spricht über seine Studienreise nach Italien und Nordasrtka. tMIt Lichtbildern.) Anschließend Danz. Meine kirchliche Nachrichten — Erläserkirche. Heute 70 Uhr Ps. Liz. Dr. Hcerklotz gier die Apostelgeichichte im böhmischen Pfarrhau»saal, Paul-Werhardt- Liraß« 20 — DretttnigSkirch«. Freitag -0 Uhr: Pfarrer Auaenmstller. Eingang Dttre «ber: „Menschen mit göttlichem Auftrag.' — »«..Markns-Ktrche. Mit dem kommenden Sonntag beginnt »er BormtUo-»gotte«di«nst um 0 Uhr und der KindergoiteSdlenft um 1l Uhr. — Frteden-kirche. Sonnlaa 18 Uhr MifstonSstund« durch MlfstonSinspektor Handmann über „Kamps und Sieg aus dem indischen Misstentseld«'.
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