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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.12.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141204025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914120402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914120402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-12
- Tag 1914-12-04
-
Monat
1914-12
-
Jahr
1914
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lS14. i sähe, wie n ist, wie äterlands >ült! Auch tri. die ! stolz sein, trorn auf «it in die Zeiten an mn jede cn muhte, >r Wandel )ie Arbeit Saat mit wir durch wir, die i, und die wird aus roheres ; vorilber- n ver- lacken uns di« «ich: dies alles ilien am unaen der ! Bemüht t. daß wir eine Welt >m bluten :r deutsche 7telgen zu den die utschem für alle deut'chen Onter zu uch fest- id dazu Irl'er den is sei die achten auch die ch August, ge Prinz !eibgrena- das Leib- »riolgreich Ls hatte n befand rund des der lo- m Ossi- roch den blutigen ein hoher t geritten, ann aber muh in Friedrich >as Dorf, ruerbrand selbe, um hen. Er aber am ilrzt und l. Die kommen n getobt. > Schützen die Herne brüllen, schlichtes om Leib, hlt. Des krdschicht, istian in meraden ie zusam- Blumen. wird ge- erad rm uhig an det sich einem sifix steht n sie den richt tiei- aterunler :: «Hier rllen am ung der ste Gang >n Jena r vorher ermessen sen und Kriege gehabt. k.'NMl lind deit .'LU dicb ren und Hai, die - schtiin eS. was hr, ihr vie eine roheren lach wie . iricht e -er uich hin füi :r?— r Dter- Hände eZ nocli anderes n den: mu ini and re weil «S rs von itzt in t Maa» jr nich: c'l jetzt /rettsg, 4. vnemver ISlL Lelpzlger Tageblatt. Nr. El6. Ndenü'Nusgsve. Sette 3- Letzte Llach richten Die vorliegende Ausgabe umfaßt 4 Seiten. Kugeln pfeifen dvauss' in Flandern Wer schient mit? TrFft's den einen, trifst's den andern. Einen jeden trifft es nit: Wer schicht mit? Ei, wir alle können Wehen, Schiehen mit! Blut wird fliehen, wenn wir schießen. Drum, Herr Hauptmann, «ine Bitt': Nimm uns mit! Viele fallen drauss' in Flandern: Wer stirbt mit? Reiht ein Hügel sich zum andern: Tod in Ehr' ist deutsche Sitt': Wer stirbt mit? Aübens-cisesaft iollt« iu keiner Familie fehlen. Billigst, und beste Brotauflage. >»>>». Schkisennr. 21. .laio« Buchhallrru!, welche schon in A»urstfabris oeer ähnlichem GesckLjt tätig war, nuro zum sofortigen An tritt gejuckt. llun» G Rndo pH, Schüzrnstr. 6. 1. Dezember. sE i g. Draht- Ehe Deutschland fällt in Scherben Fall'n wir mit! Um für deutsche Ehr' zu sterben, Geh'n wir all' in Schritt und Tritt Alle mit! W. Burch, Okf.-Stellv., Res. Reg. 107 ZMinMiilkliiM beseitigt, Nonlurie verdütet event. mit llavitalbrschasfunn untr DiStiet on. auch für Landwirte. Ausckriften unler u 127V9 an 8t^tu «D Leivzia. »>,»» Vervielfältigungen, „Pceiio" L-vlay, raße 9. Teiephon l U>22. sionsarme« di« Wasserversorgung unmöglich zu machen. Nach einer amtlichen Meldung des Reuter- schen Büros sind australische und neusee ländische Truppen in Aegypten etnge- trosfen, wo sie an der Landesverteidigung teilnehmen und ihre Ausbildung vollenden (!) sollen. Sie wer den später nach Europa an die Front gesandt wcrderz, Vie -eutsch-freun-liche Stimmung in Rumänien. tu. Sofia, 4. Dezember. Zn Rumänren zeigt sich ain bemerkenswertesten di« Stärkung der uns freundlichen Richtung. Als Ursachen kann man nennen die deutschen Erfolge in Polen und die Siege der österreichisch-ungarischen Truppen in Ser bien, ferner die Langsamkeit der Bildung neuer russi scher Armeen in Bessarabien und die unverkennbare allgemeine Schwächung Rußlands auf finanziellem und militärischem Gebiet Mißhan-lung bukowinischer Rumänen -urch Rußtan-. Wien, t. Dezember. Aus dem Kriegspresse quartier wird gemeldet: Aus der Bukowina wird über fortgesetzte G »- walttaten der Russen, insbesondere gegen Rumänen berichtet. So haben in Zadowa am Sereth Kosaken den 86jährigen Gutsbesitzer, Ritt meister a. D. Demeter Ritter von Gojan, dessen rumänische Nationalität ihnen bekannt war, um Mitternacht aus dem Bette gezerrt, im Garten an- gebunden und blutig geschlagen. Inzwischen d:mo- liertrn sie die Wohnung Gojans und raubten sie bis auf die letzt« Decke aus. Auch wurde beobachtet, daß die Kosaken verwundete Gendarmen an Pferde bau« den und so fortschafften. tu. Rom» 4. Dezember. Ankömmlinge aus S t a m- bul melden, dah 40 französische und eng lische Scklffe vor den Dardanellen kreuzen und Gerüchte von Angrifssabsichten verbreiten. Türkische Militärkreise halten jeden Durchbruchsversuch für aussichtslos, da die Bef.'stigungen wesent- lich verstärkt und die Minensperre unüberwindlich seien. Ole -rutsche Sprache in -er Türkei. Konstantinopel, 4. Dezember. „Sabah" stellt fest, daß die türkische Sprache den Einfluß der franzö sischen Sprache erfahren habe, von der zahl reiche Worte im Türkischen gebraucht würden, und teilt mit, dah man sich entschlossen habe, in Zukunft dafür deutsche M gebrauchen: so an Stelle der französischen tlLorte die Worte Herr. Frau, Fräulein, Freiherr, Graf, Ritter. Fürst, Großfürst, Erzherzog und ander«, für die sich im allgemeinen ein Bedürf nis fühlbar machen werde. Man empfindet es hier als nötig, die deutsche Sprache zu verbrei ten. Ihr Unterricht, der schon odligatori ch in den türkischen Lyzeen eingeführt und die als Lehrfach schon in der französi chen Schule in Stambul von Sajot-Benoit eingerichtet ist, wird auch in anderen türkischen Schulen eingesilhrt werden, wo bisher nur das Französische gelehrt wurde. Persien vor üer Kriegserklärung. (r.) Wien, 4. Dezember. (Eia en. Drahtber.) Die „Südslawische Korrespondenz" meldet aus Kon - st a n t i n o p e l: »Tasoir-i-Efkiar" meldet, daß in Persien di« allgemeine Erregung in einer Weise zu- nehme, daß die persisch« Regierung nicht mehr imstande sein werde, dieser Bolksströmung Widerstand zu leisten. Wenn das Teheraner Kabinett jetzt nickt gemeinschaftlich mit der Ration vorgehe, werde es von der öffentlichen Meinung weq- gesegt werden. Der Eintritt Persien» in den Krieg sei täglich zu erwarten. Ii fttexan-ria. (r) Rom, 4. Dezember. (Eigener Draht bericht.) Zn Neapel traf gestern der Dampfer „Syracuse" aus Alexandria mit 80 zurück kehrenden Italienern und ausgewiesenen Türken ein. Nach den Angaben der Reisenden haben die meisten Europäer Alexandria verlassen. Die Zurückgebliebenen dürfen die Araberquartierc nicht betreten, weil viele Beduinen vom flachen Land« eingetrosfen sind, die sich in Not befinden und zu Ruhestörung geneigt sind. Am 28. Noember wurde der englische Polizeichef ermordet. Die Besorgnis vor Ausständen ist größer als die Eng, länder zugeben wolle». Am Suezkanal wird fieber- haft gearbeitet. Alle Brunnen bis zur syrischen Grenze sind unterminiert, um der türkischen Znva- wer geht mit nach Flandern? Unser H-uptmann geht nach Flandern: Wer geht mik? Ei, nach Flandern auszuwandern Ist ein weiter, weiter Ritt: Wer geht mit? Ei, wir scheuen keine Mühen: Wir geh'n mit! Weil auf Mühen Ehren blühen, Geh'n wir all' in Schritt und Tritt Alle mit! Prinz Johann Georg Stellvertreter König Friedrich Augusts. Dresden, 4. Dezember. Die „Sächsische Staatsztg." veröffentlicht folgende Allerhöchste Entschließung vom 3. Dezember: Seine Majestät der König haben beschlossen, für die Dauer der bevorstehenden Reise zu Aller« höchstseinen Truppen aus dem Kriegsschauplatz Seine KSnigl. Hoheit den Prinzen IohannGeorg, Herzog zn Sachsen, zum Stellvertreter für alle während der Abwesenheit oorkommenden besonders dringlichen Negiernugsgeschiifte zu bestellen. Vie Zel-post-!ebstähle. (Don unserer Berliner Redaktion.) O Berlin, 4. Dezember. Während der Zeit vom 1. August bis 1. Novem- b:r sind im ganzen 14»v Feldpostsachen ent« wendet oder geraubt worden. Zn derselben Zeit sind 302 VVVOllv Postsachen befördert worden. Man sieht daraus, daß der Prozentsatz der auf un rechtmäßige Weise verlorenen Postsendungen äußerst gering ist. Der Anteil der Beamten daran ist erst recht gering. Wir können also nach wie vor auf die Zuverlässigkeit unseres Beamtenkörpers uns ver lassen. Noch zwei Deutsche zum To-e verurteilt! tu. Berlin, 4. Dezember. Nach hierher gelangten Meldungen hat das Kriegsgericht in Casa. blanca, das über die beiden Deutschen Brandt und Z^ll bas Todesurteil gefüllt hat, nunmehr auch die beiden anderen Angeklagten, den Kaufmann Ficke und den deutschen Landwirt Georg Krake, zum Tod« verurteilt. Englanüs Furcht vor -en Iren. Amsterdam, 4. Dezember. „Telegraaf" meldet aus London: In Dublin hielt die Polizei gestern nacht Haussuchungen bei allen Zeitungsver« lä ufern und tu alle« Lädeu ah. Eine Anzahl Exemplar« de» Blattes »Irish Freedom" wurde be schlagnahmt. In den Räumlichkeiten des Blattes wurde ebenfalls eine Haussuchung abgehalten. Vie Schul- an -em gescheiterten Einfall -er Russen in -ie Karpathen. (r.) Budapest, bericht.) Eins Depesche des „Pesti Hirlap" aus Nniregyhaza meldet: Ein gefangener russischer Hauptmann teilte mit, die linke Flügelarmee der Russen im Raume von Przemysl bis Czernowitz operiere selbständig -um Schutze der russischen Offensive gegen Gali zien Der Kommandant dieser Armee handelte nun bei der Anordnung des Karpathcnein- bruchs, um sich be onders auszuzeichnen, ganz eigenmächtig. Nach der empfindlichen Schlappe bei Homonna wurde die ganze ins Zempliner Kam- mitat eingedrungene A me« zuriickbcfahlen. Der schuldige General wird vor ein Kriegs gericht gestellt werden. Serbien von jeder Zufuhr abgeschnitten. kr. Sofia. 4. Dezember. Nach einer Meldung aus Risch wurde auf den großen Tunnel bei Za-, jetscharein Dynamitanschlag verübt, so daß Serbien nunmehr auch von Rumänien abgeschnitten ist. Die Zufuhren der russischen Transporte ans der Donau werden dadurch un möglich. Ein großer Erfolg -er Türken gegen öle Rusten. Konstantinopel, 4. Dezember. Der amt liche Bericht des Generalstabes teilt mit, daß di« türkischen Truppen einen großen Erfolg in der Zone des Tschorolhslusse« davongetra gen haben. Einzelheiten fehle« noch. Ein englisches Unterseeboot vor -en Dardanellen vernichtet! (r.) Wien, 4. Dezember. (E i g. Drahtber.) Aus Konstantinopel wild gemeldet: Bor einigen Tagen tonnte deutlich ein eng lisches Unterseeboot beobachtet werden, das in einer Fahrt unter Wasser in di« Dardanel len einzudriugen versuchte. Di« türki schen Batteri en eröffneten sofort das Feuer und glauben mit Sicherheit einen Treffer beobachtet zu haben. Seitdem ist die Zahl der vor den Dar danellen beobachteten Unterseeboote um eins kleiner als vorher. Neuerdings sind sämtliche Unter seeboote zurückgezogen worden. des Prinzen ist zum Vater des Gefallenen: »Ich habe ihn gefunden, hier der Sabel de» Helden." Tiefbewegt, keine» Worte» mächtig, drückt der er graute Offizier dem jungen Prinzen dankbar die Hand. („Hamb. Nachr.") Recht und Sericbt. versuchter Verrat militärischer Geheimnisse. Leipzig, 4. Dezember. r Vier Angeklagte ha! teil sich heute vor dem .weiten Strafsenat des Reichsgerichts unter der Beschuldigung des versuchten Verrats militärischer Geheimnis ie und anderer Straftaten zu verantworten. Es waren der Kon- lorist Iodannes Litjchke aus Lhnrlnitcnburg, geboren am 7. Mär; 18.»7 in Berlin, der Hausdiener Otto Kahle aus Berlin, geboren am 25. August 1896, der Handlungsgehilfe Paul Kreide aus Berlin, geboren am »5. Februar 1^97, und der Handlungsgehilfe, letzt Kaufmann Franz Fächer aus Berlin-Schöneberg, geboren am 21. Oktober 1895. Die Angeklagten Lltichke, Kahle und Kretoe wurden dem Gerichtshöfe aus der Untersuchungshaft vorgeiührt, in der sie sich feit Ende 2unr befin- den, Fischer ist auf freiem Fuße. Den Vorsitz in der Verhandlung führt Reichsgerichtsrat Dr. nu- darth, die Anklage vertritt Siaatsanwaltschasts- rat Dr. Wie hen. als -üerteidiaer waren bestellt Rechtsanwatt am Neicksger.cht Zustizrat Zenerti, Rechtsanwalt Dr. Gut reib aus Berlin. Rechts, anwuit am Reichsgericht Justiziar Dr. Ganz und Rechtsanwalt Loewy aus Berlin. Der letztere war nicht erschienen und ließ sich vertreten. Unter den fünf gelaoenen Zeugen befand sich auch die Mutter des Angeklagten Kalle Der Angeklagte Lrtschke ist aus der tau>männi,chen Lehre en lassen worden, weil sich gegen ihn der Verdacht der Fälschung einer Po..quittung erhooen ha re, ooch ist das Uniersuchun.sveriahren von der Be hörde gegen ihn eingeneUt worben. Nachher war er bei einer Konzer.ürreklion in Stellung, wo seines Bleibens aber auch nicht lange war, da er ohne Er laubnis Billetts verschenkt halte 2n der jolgenden Stellung uat er 370 unterschlagen, die er vis zu 'einer Verhaftung vertan tat. Der Angellaute Kahle ist ats Laufbursche bei verschiedenen Firmen angestellt gewesen, zuletzt von löll an zwei Jahre del einer Verla sanstalt in Berlin. Der Angeklagte Kreide hat fünf Monate lang als Buchdruckerleyrling ge- lernt, dann land er Unterkommen in einer Annoncen expedition und zuletzt bet einer Auskunftei. Wepen verschiedener Ungehörigkeiten hat er dreie Stellung verloren. Nur der Angeklagte Fischer hatte zur Zeit der den Angeklagten zur Last gelegten Straftaten das 18. Lebensjahr bereits vollendet, also das strafmün dige Älter erreicht. Der Erüfsnungsbeichluß be.agt, daß die Angeklagten Lltjckke und Kahle hin reichend verdächtig erscheinen, den Versuch gemacht zu haben, militärische Geheimnisse ;u verraten, in- iosern sie im Inlands im Ja-,re 1914 Zeichnungen, von denen sie wuß.en, daß dieselben rm Interesse der Sicherheit des deutschen Reiches gebeim zu halten ivaien, nämlich drei Pläne deutscher Kriegsschiffe, die Kahle gestohlen halte, an zwei fremde Mächte. dar unter Frankreich, ausliefern wollten, ohne daß es zur Vollendung dieser Tat gekommen ist Die An geklagten Litichke und Kreide werben beschuldigt, da» sie im November 1913 in der Weise vorbrreitenoe Hanolungen unternommen haben, vag sie, auch ohne zum Ziele zu gelangen, versuchten, sich geheim zu haltende Schriften, Zeichnungen und andere Gegenstände durch Angestellte der Verlagshandlung, bei der Kuale beschäftigt war. und von anoeren stellen zu verschaffen, zu dem Zwecke, sie an dus i ranzösiiche Nach- richtenoureau gelangen zu tasten. Die Anklage gegen den Angeklagten Fächer endlich geht dahin, datz er, als er im Juni, allo zu einer Zeit, wo er die Ausfüh rung ves Unlernehmens nach hätte verhindern tonnen, als er Kennti.is von dem Vorhaben des Angeklagten Litichke betam, es unterlasten hat, An zeige zu erstatten. Nach der Verlesung des Er- öffnungsde.chlusses beantrante der Vertreter der Neichsanwalllchait, die Oestenllichkeit lür die Tauer dec Verhandlung auszuchltesten, da eingehend zur Sprache gebracht werden mutzte, in welckcr Weise Lilschte sich das Material verichasft habe, wie er mit den Vertretern der fremden Machte rn Verbindung gekommen sei und was er seinen Mitangeklagten «rzählr habe. Dem Anträge wurde stat.gegeben. (Schlug folgt.) Vauvtschrinleiter: Dr. v«r«h. 4Vkst,vberge». Ätcanl'oorstichr Lchrislleiter: kür Politik Dr. Arn» Giintber: iür die banoelSzeuuNti Walther Schindler: iü Leipziger ächsijchr Angelegeiiheilcn iklrnold Ailnte: lür punli und Wisten- icholt Lr. Friedrich Lebrecht: sür Musst «tagen Legnttz. .ich: I. Haarselb: für di» Reise-, Lüder- und Lerkehr«,eit»na .'udwtg Meyer. — gilr den «njelgenteil nr. Vatter. Verlag: Leiv'.iv.'r Tageuiatt, Gc-elbchast mit beschränkter dost»»» Druck: Fischer ch garsten. Sämtlich in Leipzig. Zuschriften lind nicht persänlich ,n adressieren, sonder« an den Verlag, die Redaktion oder die Geschäftsstelle d«S Leipzig Tageblattes. Gesellschaft mn beschränkler daskung. zu richte» «verlangt«» Manuskripten ist stet- da» Rück' pvrto beizusügen. Für Aufbewahrung und w>-d ke>i-e Gewähr übernommen. MUIISrs-rlcht. -Q. Dresden, 3. Dezember. Bestrafung eine» russischen Kriegsgefangenen wegen Gehorsamsverweigerung. Dor dem Dresdner Oberkriegsgericht fand ein« Verhandlung gegen einen russischen Kriegsgefangenen der 5. Gefangen- Kompanie des Lagers in Groß Pöritzsch bei Zittau, den früheren Reservist-Gefreiten vom 141. russischen Linien-Inf.-Regt. in Orel, Franz Poblawsky statt. Am 8. September fehlte Poblawsky beim Antreten der Kompanie zur Arbeit. Der dienst tuend: Feldwebel der Landwehr Kubig ließ ihn herbeiholen und stellte ihn unter Zuhilfenahme eines der deutschen Sprache mächtigen russischen Ge fangenen über den Grund seiner Arbeitsverweige rung zur Rede. Als Poblawsky angeblich erklärte, magenkrank zu sein, erhielt er vom Feldwebel den Brsehl, zur Untersuchung in die R.'vierstube mit- zukommeir. Vor der Tür meint: er aber zum Feld webel: „Ich sein Nicht krank!" Darauf gingen beide wieder zur Kompanie zurück. Der Russe war aber nicht zur Arbeit zu bewegen und verw.'igrrte auch auf wiederholten Befehl icde Angab: seiner Per sonalien. Nun rrfolgte die Erhebung der Anklage wegen ausdrücklicher Gehorsamsverweige rung vor versammelter Mannschaft tm Felde. Das Brigad:-Gcricht in Bautzen sah die schuld des Angeklagten als rrroi:sen an und oer- nrtrilt« ihn zu 2 Jahren Gefängnis. Gegen ?>a» Urteil legte Poblawsky mit der Begründung, unschuldig zu sein, Berufung beim Ober kriegsgericht ein. In d:r erneuten Verhand lung wurde unter Vermittlung ein:» al» Dol metscher tätig:» Untrrosfiziers vom Schützen-Regi ment festgestellt, daß der im Hahre 1883 geborene Angeklagte «in v:rwitweter russisch-polnischer Berg- iverksstriger ist und nach russischen Begriffen al» ge bildet nc Mensch in Frage kommt. Er hat die Real- 'chllle in Bialystok sowir eine Brrgwerksfachschule besucht und ist auch «in wenig dc- deutschen Sprache mächtig Zn den ersten Augusttagen ist er bereit» bü seinem Regiment eingetrosfen und in der Schlacht an den Masurischen Seen bri Or- telsburg gefangenqenommen worden. Dem Gericht gegenüber .»rklärt :r sich für unschuldig und gab dem Dolmetsch:! di« Schülp, der seine Aus sagen schlecht übersetzt habe. Er sei nicht krank, sondern nur schwach gewcs:n und Hube nicht arbeiten können. (Es handelte sich um das Auswerfen von Gräben für eine Lagcr-Wasscrleitung.) Vor seinrr Gefangennahme Hao: er lange hungern müssen. Die Frag« nach seinen Perionali:n und die Befehl: des Feldwebels seien ihm unverständlich geblieben. Poblawsky bestreitet auch, die Arbeit verwcigrrt zu haben; er habe einfach nicht gekonnt und geglaubt, daß auch in Deutschland ein schwacher Mensch nicht zu arbeiten brauche. Er sei auf ein paar Tage der Ruhe bedürftig gewesen. Diesen Angaben tritt der Feldwebel entgegen und erklärt, daß ein Mißver ständnis über seine Befehle gar nicht habe auf kommen können. Außerdem habe der Angeklagte schon vorher zu seinen Mitgefangenen geäußert, daß er die Arbeit verweigern wolle, lieber die auch für die Gefangenen gültigen deutschen Kriegsgesetz« ist der Angeklagte durch den Lagerkommandanten in. formiert worden. Nach eingehender Verhandlung verwarf das Oberkriegsgcricht die Berufung. Spend« König Ludwigs für di« Abgebrannten Mittenwald». München, 4. Dezember. Der König hat al- erste Hilfe für die durch den Brand geschädigten Be wohner Mittenwalds 2000 gespendet. l: Kauft in den : Vormittagsstunden! i Bei den in diesen Tage« beginnend « W ei hnachtSeinkünfen fei daraus htngr« wiesen, das, r» das beste ist, in de» tzle» I» schäften schon in »cn . Vormittag-siun-en j i' die Einkäufe ,u erledige«. Lurch den Krieg sind namentlich »en grötzrre« «eschäten ! vlrle junge Verkäufer, die rtnberufen sind, kNlzogcn, UN» »as neu: P rional ist lange nickt so geschult, wie das jahrelang «Inge» '! arbeitete alte Perso xl. Darum tft auch »er < Verkauf der Waren jetzt weit sck wierigcr als in norm« en Zeilen, llm unliebsame verzöge- >nagen und langes Warten in den Läden zu I vermeiden, empfiehlt sich der Einkauf in deu Vormittagsstunden, wo die Nachfrage »och '! nicht so grotz ist. Iu der jetzigen schweren Zeit ist es für das kaniende Tubliknm auch w chtige Pflicht, I die durch die Vcglciterscheinunaen des Kriegs- znstandcs o'mehin in ihrem Erw.rbe stark beeinträchtigten Geschäftsinhaber «ach Möglichkeit zu unterstützen. Es ist daher ratsam, bei Einkäufen aller Art <> auch immer in erster Linie die ansässigen Geschäftsleute zn berücksichtigen. Ammer« Klosetts killek Krrmkentisclie. §ok. Neickel ?etersrtrrüe 13. Wer Gold bringt, dient dem Vaterlands. Uns« GoldumwechslungSstelle — in unserer Expedition Johannisgasse 8 — ist von N Uhr morgens bis U Uhr abends ununterbrochen geöffnet Als Prämien sür die Umwechsler sind 125 Preise von 3—tttO Mark ausgesetzt.
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