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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.02.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320216016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932021601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932021601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-16
-
Monat
1932-02
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.02.1932
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1«. 1S32 — ^vre»d«r Trochrlchteu" —> Nr. rr Selk- 8 ' Im Hole! Continental tagte am Montag der Ver- »and Sachs«« -«S Bunde» Deutscher van», fchulenbesitzerzur Mete» seine» ttjtlhrtge» Bestehe«» Ser 1. Vorsitzende Tefchendorff begrüßte die ver« saoimlung mit dem Hinweis auf die Gründung de» Lande»« verbände» tm yebruar 1S07 mit 1» MUgltedern: er ist heut« auf 68 Mitglieder mit »76 Hektar baumschulenmäßtg bebauten Boden» angewachsen. Nicht nur Preisfestsetzun- aen waren da» Ziel der Gründung de» Betbanbe», sondern vauvtsächltch da» Bestreben, daß bte Sundschaft mit einer guten und einwandfreien war« beliefert wird. Deswegen wurden Qualität »bedingungen einae« führt. Besonder» groß sei für diesen Berus die augenbltck- lich« Notlager denn die Vaumschulkulturen dauerten vier bis sechs Jahre, und Pslanzrn mühten behandelt werben wie lebende Menschen. Au» den zahlreichen Begrüßungen und Beglückwün schungen, die dem Verbände aus dem Kreis« der Ehrengäste zuteil wurden, sind besonders -» erwähnen Ministerialrat Graf Vitzthum v. Eckstädt, der al» Vertreter de» Wirt» schastSministeriumS und des Arbeit», und WohlfahrtSmtnt- stertum» das große Interesse dieser Behörden an der Baum, schulenarbett al» an einem Teil de» Wirtschaftskörpers be- kündete, Oekonomierat Simmgen al» Präsident der Jachkammer für Gartenbau, Ministerialrat Bareuther« Nitze als Vorsitzender des LandeSobstbauverein», der BuudeSvorsitzcnde der Deutschen Baumschulenbesttzer Kurt Scholz, sowie der LandeSverbanbSvorsttzenbe tm Reich», verband des deutschen Gartenbaues Romer. Bundesvorsitzender Scholz hielt auch den Haupt. » ortrag der Tagung über »Ausgab«« und Ziele de» Bund«» und feine Mitarbeit i« Dienste d«S dentschen Obstbaues*. Die Gründer hätten erkannt, daß «in« wirklich« Vertretung der Interessen der Baumschulen nur dann möglich war, wenn sich die Baumschulen gleichzeitig in den Dienst der „Miß Dänemark" zu „Miß Europa" gewählt Au« de« europäische« SchänhetMkSntgtnnen, die jetzt an der Lot« d'Azur weilen, wurde in Vtiz^l Mist Europa ge wählt. den Steg trug Miß Däne mark davon. E« handelt sich um di« l-jährige Aase Llausen deutschen Gartenkultur und de» deutschen Obstbaues stellten, so daß diese sür einen angemessenen Preis auch «in« ein wandfreie Qualitätsware erhielten. So entstanden di« Qualitätsbezeichnungen und da» Normalmaß des Bundes. Als erster gärtnerischer Verband nicht nur Deutschlands, sondern der ganzen Welt habe der Bund eine Normung seiner Erzeugnisse burchgeführt. Di« Mit« gliedSbaumschulen sind auf die Einhaltung dieser Qualität», bezetchnungen verpflichtet. Mit diesen Arbeiten hab« der Bund wertvolle Mitarbeit im Dienste de» deutschen Obst, baue» geleistet. Die Baumschulen seien die Kinderstube auch des Obstbaum « S. Ein gesunder Obstbaum sei nur möglich, wenn die neugepflanzten Bäume eine gute und ge sunde Erziehung genossen habe». Die jetzige Wirtschaft», krise habe die Baumschulen mit ganz besonderer Härte er- faßt. Der Redner verbreitete sich unter anderem über die Gort en wähl, in der der Baumschulenbeflyer Stetig, kett fordern müsse: nur in dieser Entwicklung könne der vaumschulenbesitzer am Obstbau Mitarbeiten. Er verwies auf eine kleine Ausstellung, die aufzeigte, wa» für Bäume auf dem Markte verkauft werben tm Gegensatz zu den Bäumen, die der Baumschulenbesitzer auf Grund der Normung anbiete. Zum Schluß erbat der Redner Unter- sttthung von den Ministerien für den gerechten Ausbau de» gärtnerischen ArbettSrechteS. freundlich «tngerahmt war die Jubelfeier von must- kaltschcn Darbietungen der Damen Elly Mehnert lKla. vier), Hildegard Morinsky (Violine) und Erika Böhme sCello): sie spielten einige Sätze ans Trios von Beethoven und Haydn. Glintt-Lav -ee Vrtga-e Graf Pfeil Im Konzertsaal de» AuSstellungSpalaste» hielt die Irrte Vereinigung ehemaliger Angehörtger der 46. LandwehrbrigadeL. 101, L. 108 lBrigade Graf Pfeil) und L. INS die traditionell gewordene Jeter de» G l t n k i - T ag e S ab. Den Hauptteil der MrterhaUung bestritt mit ausgezeichnetem Konzert bte Kapelle de» 1. (Jäger-)BataillonS des 10. Infanterie-Regiment» unter Leitung de» Obermustkmetster» H. Thiele. Männerchöre de» Gesangverein» der Städtischen Beamten unter Leitung de» Cbormetster» Mar Müller belebten da» Konzert mit reicher Stimmsülle in sicher geschulter Dynamik: besonderen Erfolg trug dem Thor ein anspruchsvollere» Merk „Hoch empor* von Eurtt und eine Bearbeitung de« „LinbenbaumS* von Silcher «in. — Nachdem viele alte Führer und Angehörige de» ehemaligen Offizierskorps neben einer sehr großen Kameradenschar eingetrosfen waren, begrüßte der 1. Vorsitzende der Bereinigung, Keil, die vielköpfige Versammlung, schildert« die Not vieler Mit- gltcder. denen die Untersttttzungskaste zu helfen suche au» dem Geiste der Vaterlandsliebe und Kameradschaft von 1014 heran». Den gefallenen nnd nach dem Kriege durch den Tod an» den Reihen geschiedenen Kameraden wnrde ein« Minute schweigenden Gedenken» gewidmet. Den Geist der Brigade könne ihren alten Angehörigen die Not der Zeit nicht nehmen. — Der Vorsitzende übermittelte weiter di« Grüße der Ira» Gräfin Pseil nnd bcfremrbeler Verbände, von denen zum Teil auch Abordnungen, darunter au» der Tschechoslowakei zur Glinki-Feier gekommen waren. Oberst a. D. Beyer dankte für die Begrüßung im Namen de» OsslzterSnereinS der Brigade und aller An. ivesenden. Er sprach seine Freude über die zählreiche Be- tetltgung au» nnd erinnert« an die dahingeganaenen Führer der Brigade. Der Geist der Schlachten der Brigade, die mit Glinki ihren Anfang nahmen, sei am Leben, da» beweise auch die Teilnahme der Jugend an der Jeier. — Am Schluß des unterhaltenden Teile» der Jeter bot Amtsgericht», birektor Major b. N. Dr. Koch ein« LichtDildvor- ftthrnng von den neuerdings zur Brigabegeschichte er« schienen«« Bildbänden. Bei vielen vt'dern erhob sich in der Versammlung zustimmende» Gemurmel, wenn die Kamps- teilnchmer die Oertlichkeiten erkannten, an denen Ne in den Jahren be» Kriege» ihre Pflicht für bas deutsche Vaterland getan. — Ein Ball beschloß die Feier. jtmzarSett »et »en Stadlvkrortnctkn E-l auSschuss«», de« Rat zu ersuchen, da» Planetarium zunächst auf zwet Jahre in die Verwaltung der Technischen Lehr» anstalte» «inzugliebern und btese anzuwetseu, e» auch ander«« Schulen und Organisationen sür Bildung», und UnterrtchtSzwecke zur Verfügung zu stellen. Stv. Echrapel «Komm.) begründet einen Antrag, in dem der Rat u. a. ersucht wird, eine wettere Mietsenkung für Altwohnungen um mindestens 20 v. H., für Neubau« Wohnungen um SO v.H. in den städtischen Grund» stücken durchzuführen, gegen bte am 1. April infolge Not« Verordnung «intretende Zuwendung von bisherigen Miet« zinSsteuermitteln an den Hausbesitz energisch vorstellig zu iverden und «ine strenge Kontrolle über die Durchführung der Mietsenkung in Alt- und Neubauwohnungen auSzuüben. Der Antrag geht mit einem wetteren Antrag der Kom munisten an -en VermaltungsauSfchub. Um die Slnderfpeisung « Die Stadtverordneten hatten -en Rat ersucht, alle Schritte zu gehen, auch bet der Landes- und der Neichsregierung, um die nötigen Summen auszutreiben, damit die Kinder- spetsung sofort wieder etnsetzen kann. Der Rat teilt mit, daß er dem Ersuchen durch eine Eingabe an das Arbeit«- und Wohlfahrtsministertum um Wtoderzuwetsung von Mitteln für bte Schulkinderspetsung auch seitens des Reiches und ferner insoweit entsprochen habe, als der jetzt noch für die Fortsetzung der Speisung verfügbare Restbetrag von rund 04 000 NM. an vier Tagen der Woche unter Fest» setzung der Portion aus einen halben Liter verwendet wird. Da» Kollegium beschließt gegen einen Teil der Rechten, den Rat zu ersuchen, vom 1. April 1032 an die Schulspeisung wieder tm alten Umfange durchzuführen. Stv. Holst lD.Bp.) hält eS für bedenklich, dem neuen Haushaltplan vor- zugretsen. Ein wettergehender Antrag der Kommunisten findet kein« Mehrheit. Einstimmig wird ein durch St». Best begründeter Antrag der Nationalsozialisten angenommen, den Rat zu er suchen, die Standgelder in de« Markthalle« entsprechend der allgemeinen Mtetsenkung auf Grund der letzten Notverordnung herabzusetzen. Unterstütz»«»«« bei N««einsch«l«nge« ««d bei Ausschulung«« für die Eltern, soweit sie Erwerbslose, Sozial- ober Klein rentner sind, verlangt ein kommunistischer Antrag, den die Stv. Fran GanSauge begründet. ES werden SO und 66 Reichsmark als Beihilfe in Vorschlag gebracht. Der An, trag wird an den Finanzausschuß verwiesen. Der Antrag des «izevorftehers Kuutzsch (Handw.) von dem aus Kosten de» FürsorgeamteS zu reparierenden Schuh- werk 80 Prozent dem Schuhmacherhandwerk zu über, weisen, besten Ablehnung der BerwaltungSauSschuß vor- schlägt, geht nochmals an den Ausschuß zurück. Zum Beschluß erhoben wird ein Antrag de» Stv. Kirchhoff (Soz.), die Neichsregierung zu ersuchen, bis schematischen Bestimmungen der 8. Notverordnung zu- gunsten der sächsischen Ruhelohnempfänger z« revidieren. Ein Zusahantrag der Kommunisten wird an den RechtsauSschuß verwiesen. Ebenfalls angenommen wird ein kommunistischer Antrag, den Rat zu ersuchen, allen Arbeitslosen, Wohlfahrts» Unterstützungsempfängern, Sozialrentnern und den vom Kriegerfttrsorgeamt Betreuten eine einmalige S»«derb«ihilfe von zwei Ze«t«er Kohle« sofort zu bewilligen. Aus Vorschlag de» Stv. Dr. Häble« (ÄolkSr.) werden in den Antrag auch die Kletureutner etnbezogen. Das Ba«unglück a« der Echlachthefbrücke hat die Kommunisten zu einem Anträge veranlaßt. SS wirst gefordert, die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen, der aussührenden Bausirma keine wetteren Bauaufträge zuzuweisen und zwet weitere Baukontrolleure aus den Reihen der Arbeiter einzustellen. Der Prüfungsausschuß wird den Antrag weiter beraten. Schluß der öffentlichen Verhandlung 21M Uhr. folgt eine Nichtöffentliche Sitzung. Aue Am MeiktüMtm Schmig Zweifellos der interessanteste Verhandlung»»««» der Sitzung -er Stadtverordnete» wär« di« Vorlage de» Rate» gewesen, der im sozialistischen Fahrwasser segelnden Volk»» Hochschule 10 000 RM. vorschußweise für da» Jahr 1082 zu gewähren. Angesicht» -er dringenden Sparnotwendigkeit der Stabt und der umkämpste» politischen Stellung der Volks hochschule ein« nicht sehr erfreuliche Vorlage. Aber eS kam zu reiner Verhandlung. Die Stadtverordneten wollen di« Fovderuna nochmals im Ausschuß behandeln. Im übrigen wirkte sich die neue GeschästSordnung wieder einmal recht segensreich au». In rascher Arbeit konnte die Tagesordnung erledigt werden, weil viel« der üblichen AgttationSanträg« der Kommunisten keine ausreichende Untersttitzung sanden. Da» Kollegium n»ar sichtlich bemüht, tm Gedenke» an die Einführung «>er Stäbteordnung der sächsischen Gemeinden, di« vor 100 Jahren am 2. Februar 1882 in Kraft trat, zu zeigen, daß man in Dresden, ungeachtet der Tatsache des all- gemetn zu beobachtenden Niedergangs des SelbstverwaltungS- gedankens auch heute noch gute und rasch« Arbeit zu leisten vermag. Möge der Eindruck dieses Jubiläums recht lang« anhalten. Der BerhantlungSdertcht Dresden, 1ö. Februar 1032. Zu Beginn der heutigen Stadtverordnetensitzung er innert der Vorsteher Dölttzsch (Soz.) an die Tatsache, daß am 2. Februar ISO Jahre seit dem Jnkrafttrete« der Allgemeine« Gtadteordnung für da» damalige Königreich Sachsen verflossen seien. In kurzen Worten gedenkt der Vorsteher des für das Allge- metnwohl bedeutsamen Tages, mit dem seinerzeit die Selbstverwaltung der Gemeinden begründet worden sei. Di« Rede wird andauernd durch Zurufe der Kommu- nisten gestört. Der Vorsteher bemerkt zum Schlüsse, er sei sich von vornherein bewußt gewesen, daß es keine leichte Aufgabe sei, im Kollegium selbst eine derartige ver- fastungsgeschichtltch wichtige Epoche zu würdigen. Die» werde bestätigt durch das Verhalten derer, die am Unter gänge der Selbstverwaltung arbeitete»». (Lebhafte Zu stimmung, Lärm bei den Kommunisten.) ES folgt die Wahl von zwei Vertretern der Stabt- gemeinde Dresden sowie von zwei Stellvertretern in den Wohlsahrtöschulverband Dresden-Hellerau. Die Vorlage des Rates, worin er vorschlägt, für den Verein Volkshochschule 10000 RM. vorschußweise auf die tm Haushaltplan 1032 vorzusehenbe städtisch« Bet- Hilfe zu bewilligen, wird an den Finanzausschuß zurück verwiesen. Die Herabsetzung der Aürsorgesähe Die Stadtverordneten hatten in ihrer Sitzung vom 21. Dezember beschlossen, den Rat zu ersuchen, jede wettere Herabsetzung der Fürsorgesätze zu unterlassen. Der Rat schreibt, er sei zu seinem leb- hasten Bedauern nicht in der Lage, diesem Ersuchen zu ent- sprechen. Wie Oberbürgermeister Dr. Külz schon in einer der letzten Sitzungen eingehend bargelegt hat, zwingt das immer noch vorhandene Millionendefiztt zu dauernder Nach- Prüfung aller Einsparungsmöglichkeiten. Die Fürsorgesätze sind unterdessen herabgesetzt worben. , Das Kollegium beschließt auf Vorschlag des Finanz- auSschusscS mit Mehrheit, aus seinem Beschlüsse vom 21. De zember stehen zu bleiben und den Rat zu ersuchen, die vor dem 1. Januar 1032 maßgebend gewesenen Fürsorgesätze wieder herzustellen. Der Rat teilt mit, daß er auf Grund der Sächsischen Verordnung zur Sicherung des Staatshaushaltes und de» Haushaltes der Gemeinden die Zusammenlegung der beide« Ne«städt«r höhere« MädchenbildungSauftaUen unter dem Gesichtspunkte einer EtnsparungSmaßnahme end- gültig beschlossen habe. Das Kollegium nimmt hiervon Kenntnis. Die Weiterverweudung de» Planetarium» Im Anschluß an einen Antrag des Stv. Elschner lD. Bp.) beschließt das Kollegium aus Vorschlag des Berwaltungs- — Washingtonfeier i« Dresden. Zur Feier der 200jährigen Wiederkehr de» Geburtstage» des Präsidenten George Washington ver anstaltet die amerikanische Kolonie Dresdens für alle amerikanischen Staatsbürger und deren Freunde ein Fest tm Städtischen Ausstellungspalast am Montag, dem 22. Februar, X8 Uhr abends. Solche amerika nische Staatsangehörige, die an diesem Feste tetlzunehmen wünschen und für sich und ihre Freund« noch kein« Ein- laduna erhalten haben, wollen dies dem amerikanischen Konsulat, DreS-en-A., Schloßstraße 7, 8.. Mitteilen. Ebenso steht das Konsulat für wettere Auskünfte zur Verfügung. — Goethe und die Gartenkunst. Die Veranstaltungen, die die Höhere Staatslehranstalt für Garten bau zu Pillnitz anläßlich ihre» zehnjähriges Bestehens plant, werden eingeleitet durch «ine Ausstellung, die Bezug zum Goethejahr nimmt. In Plänen, Bildern und Modellen sollen Goethes Beziehungen zu den Gartenkunst- bestrebungen seiner Zelt gezeigt werden. Hierbei wird vor allem der Weimarer Anlagen gedacht, die teilweise durch Goethes Anregung und Leitung entstanden sind. So soll gezeigt werden der Weimarer Park, Schloßgarten Belvedere bet Weimar, Ettersburg. Tiefurt, sowie Goethes eigene Gärten am Stern und am Jrauenplan. Aber auch an Dornburg und WtlhelmStal bet Eisenach ist gedacht. Wet tere Veranstaltunaen werden folgen. Der Ausbau der Staatslehranstalt schreitet fort. Die Neuanmeldungen von Hörern sür den 1. April übersteigen bereit» die des Vor- jähre». — ThamaSkirche. Heute 20 Uhr hält der Semeindebunb seinen 1. Famtlienabend in »er „Grünen Wiese* ab. E« wirken mit: Konzert- und vratorlensängertn Trude Schnell, al« Begleiter Wolfram Zeller, Frau Elsa Jaeger-Genzmer jBiolin«), Käte Kraschwitz lSirzttationl, der Vrchesterverein Rbeinaold nnd Organist St. Harder. Pfarrer Bnddenlleg hält einen Lichtbildervorlrag über „Eine KrühlingSfahrt nach einer schwedischen Insel', airinerirag für die kirchliche No,Hilke. - Nationalsozlaliftische Deutsche «rteiterparte«. Der Schulung«, kursu« sindet heute Dienstag ans der Waldschivhchenterrasse, Boutz- ner Straße, statt. Aut Dresdens Lichtspielhäusern „San- am Neckar" KnllursilmiErftausführung im Ufa Als neueste» Heimatftlm zeigte der Dresdner Kulturfilm-Dienst tm „Ufa" den trefflichen Film vom „Land am Neckar*, der wie keiner in landschast- licher, kultureller und literarischer Beziehung di« großen und kleinen Merkwürdigkeiten de» Schwabenländle» restlos ausschöpft. Eine yilmretse durch bas Land eine» Schiller, Uhlanb, Hegel, Mörtke, Hölderlin, «ine» Bischer, Kepler, Zeppelin läßt eine Füll« von Erinnerungen wach werden. Man steht vor dem Rothenberg, wo einst die Stammburg Württemberg» ragte, vor der von Uhlanb besungenen Wnrmltnger Kapelle, in Schiller» Geburt»stadt Marbach, in vo« dem EratlShetm, dem die Urahnen Goethe» entstammen, dem Götzenturm in Heilbronn» neben der „Linde vor Tore* in Neuenstadt, vor der Uhlanb weilte, und dem ge schnitzten Altar in Creglingen, einem Meisterwerk Tilman» RtemenschnetderS, vor ehrwürdigen Zeugen einer deutsche» Blütezeit früherer Jahrhunderte. Im Neckar spiegeln sich Wunder von Fachwerkbauten, an romanischen und alt, gotischen Gotteshäusern, behäbige, altertümliche Brücken, liebliche Rebhügel und fruchtbare Obstgärten, Burgen un zerfallene Raubschlüster. Trotz der vordringenden Technik wirb hier mit ängstlicher Liebe überall das alte Stadt- und LanbschaftSbilb erhalten, wovon viele modern gesehene und geschnittene Filmaufnahmen Zeugnis ablegen. Ein ge- segneteS Land, reich an Schönbelt und an GeisteSgabe» seiner Bewohner, ist das vielbesungene Schwabenland. „Gefangverrin Sorgenfrei" Zen1r««»Lichtspiele Der Gesangverein „Sorgenfrei* ist gerade zur rechte» Stund« erschienen, um uns geplagten Gegenwarts menschen eine kurze Spanne sorgenfreien Lachens zu scheu, ken. Natürlich ist dieser feuchtfröhliche Gesangverein kein echter trotz seines verlockenden Wahlspruches „Wir sorge» nicht — wir freien nicht — wir sind nur auf Gesang er picht* und natürlich haben eS seine Mitglieder nur darauf angelegt, für einige Stunden aus ihrem kleinbürgerlichen LcbenSkrei» herauSzutreten und unter der MaSt« hoch, wichtiger UebungSabcnde aus Abenteuer auözugehen. Aber Abenteuern will gelernt sein, und Glück braucht man oben drein dazu. Wer so vom Mißgeschick verfolgt ist wie der täppisch-verschlagene Gastwirt Gräser oder der hölzern vertrottelte Photograph Ptstek, der sollte doch lieber da» «Freien* sein lasten und dafür den Gesang nicht gar zu sehr vernachlässigen. Man weiß nie, wozu eS gut tsti Und stehe da: TaS Unglück schreitet schnell! Der biedere „Gesang verein*, der nie seit seinem GrlindungStag auch nur eine» «inztgen gesanglichen Ton von sich gegeben hat, soll singen! Oessentlich singen vor dem Mikrophon, vor ungefähr zwei Millionen Rnndsunkhörern! Jemand hat sich einen Witz erlaubt mit dem verzweifelte» Verein und seinem ent setzten Präsidenten Gräser. Aber ablehnen, eine solche Ehre — da» bringt keiner fertig aus der würdigen Schar. Sie üben mit rauhen Kehlen, sie prügeln sich vor Wut und bringen die ganze Umgebung außer Rand und Band — aber gesungen wird. Ja, e» wird tatsächlich gesungen, und zwar über alle» Erwarten fabelhaft — wie, da» soll aller- ding» an dieser Stelle nicht verraten werben. Nur baß -um Schluß der kluge ZeitungSfahrer Fritz sein lachende» Gast« wirtStöchterletn glücklich in die Arme schließt und damit die ganze drollig« Geschichte ihr glückliche» Ende hat, wollen wir den allzu Neugierigen nicht vorenthalten. Und dann: hin gehen, ansehen, und Tränen lachen über den unvergleich- lichcn Humoristen Ralph Arthur Robert», über Julius Falken ft ein, Paul Grätz, Senne Görltng und die übrigen köstlichen Typen, die Robert Wohlmuts Regie« kuuft so letzensecht auf die Leinwand bannt«.
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