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SaManv. 5K.ir« »«»»«öchUftt »«4richt« »nid« Uernlvrecher-Etmmelnummer: »Litt Nur lür Nachl,ewriche! Nr. »voll «chryttrtlun, ». HaupIgrlchLIttstkNrr rietde»-«. 1, MaUenstriie »»/«» Lrelden. »>ftsche«.«to. »o« »rrtd« N-chdruL nur mit deuU.OueNen«ng«r» <Lre«dn. Nachr.>«uUiNis. Unorrianat« LchrtpstLck« »rrdr» «Ich» >»ir««-hrt loynl, durch Vustbe»»« ».»0 VU. rtnlchlledllch H Vt». Poftardiihr totzn« ch,sttuiteUu»-«,edIchr) del »mal »dchrnUIchrm Vertond. Vtnielnummer U> Vtg., «utrrhalt Suchlen» t» Vf». <ü,rt^»pr«II«: Li« «tnlpaltig« »o mm breite Aelle »» Via-, für uuswbrt» 10 Vf»., die »0 mm »rett« N«Name,eil« »00 Vtl„ eußechalt rro VI«. ab,, »rtlenablchlag lt. Tarts, 8-miitenan,einen and Stellensefuche ahne Nabatt u Pin., aulieibald »» vig. vilertensebilhr »a Bi«, «urwirtine NuNrl«, gegen Voraulbetichltm». Neichsreglerung fordert Metten Wahlgang Am 2L Avril Landtagswahl in Mußen vradtiualSuna uueerer »er»«, 14. Mürz. Nachdem die erste Schlacht im PräsibcntschastSwahlkamps geschlagen ist, pflegt man an den Berliner Regierungsstellen zunächst etwas der Ruhe. Be stimmte Dispositionen stir die nächsten KabtnettSarbetten sind, wie an den zuständigen Stellen erklärt wird, tm Augenblick noch nicht getroffen. ES wird jetzt auch silr sehr wahrscheinlich gehalten, bah Dr. Brüning noch nach Gens fahren wirb. Die Beratung der vom ReichSarbettS- minister Stegerwald aufgestellten Projekte zur ArbettS- beschassung soll, wie es heibt, erst nach Ostern vorgenom- men werben. Bon Interesse ist mit Bezug aus die Reichs präsidentenwahl, das, man an den Berliner amtlichen Stellen mit Nachdruck erklärt, , die ReichSregiernna werd« ans den Vorschlag de» dentschnationalen Parteiführers Geheimrat Hagen» berg, vom zweiten Wahlgang abznsehe« und dafür den Reichstag auszulösen, nicht «ingehen. Der Regierung nahestehende Kreise versichern, daß -le Neichsreglerung mit aller Entschiedenheit den »weiten Wahlgang durchsechten wolle, der den „Ersolg beS 18. März »um vollen Siege ausbauen soll-. Ausschlaggebend silr diese Haltung der Regierung ist natürlich der Selbst erhaltungstrieb, denn RetchStaasneuwahlen würden mit ganz überraschender Deutlichkeit zeigen, baß bas Kabinett Brüning in einem neuen Parlament kein« aus- reichende Gefolgschaft mehr fände. Infolge dieser Einstellung der Negierung wird natürlich im Lager der Opposition der Preußen wähl die größte Bedeutung bet- aemessen, da «in Sturz de» Marxismus in Preußen die Regierung Brüning einer der festesten Stützen, Über die sie bisher verfügte, berauben würde. So weift heute die deutsch nationale Partetkorrespondenz nochmals darauf hin, daß der »wette Wahlgang für die Präsidentschaft ja nur noch for male Bedeutung habe, und fährt bann fort: „ES wäre gut, wenn die Nationalsozialisten gleich uns diese Tat sache al» gegeben ansehen würden. Sie ersparten sich da mit «ine sonst unvermeidliche Schlappe tm zweiten Wahl gang. Unser nächstes gemeinsames Kampfziel heiß« Preußen. Venn wir Deutschnationalen mit besonderem Dank beS LorUnor SvdrUtloltnng tapferen und selbstlosen Eintretens DuesterbergS als Präsidentschaftskandidat des Kampsblockes Schwarz-Wetß- Rot gedenken, dann verbinden wir damit die Gewißheit, daß die geschlossene BUndnisgemeinschaft auch für den Preußen wahlkampf ihre Bedeutung behalten wird. Das Beispiel von Mecklenburg-Strelitz zeigt, daß das Ziel, die Beseitigung der marxistischen Herrschaft und die Eroberung des Reiches über Preußen — wenn der Reichstag nicht frei- willig weicht — zu erreichen ist, wenn alle Kräfte an gespannt werden. Mr die Dentschnationalen gibt es vom heutigen Tage ab nur noch die Parole Preußen.- Inzwischen lst der Termin für die preußischen Wahlen von dem dafür zuständigen Ausschuß des Preußische« Landtages aus den S4. April endgültig anberanmt worden. Vierzehn Tage nach dem zweiten Wahlgang im Prästdent- schastSkampfe werden also die Wahlen in Preußen ersolgen. ES ist anzunehmcn, daß bereits in nächster Zeit zwischen den Mhrern der an der Harzburger Mont beteiligten Parteien und Organisationen Besprechungen über ein gemeinsames Vorgehen stattsinden werden. Der Rvichslan-bun- an Hitler, Auvenberv und Duesterbers Berlin, 14. März. Das Präsidium de» ReichSland- bunbeS hat an Hitler, Hu gen berg und Duester- berg folgendes Telegramm gesandt: „DaS Präsidium beS Neichslanobundes spricht den Vorkämpfern der nationalen Bewegung zu dem am 18. März zum Ausdruck gekommenen machtvollen Aufschwung und Schritt vorwärts tm vaterlän- bischen Kampfe Dank und Glückwunsch aus. Der erreichte Einbruch der nationalen Bewegung in die gegnerischen Stellungen muß der Ausgangspunkt für entschloßene Wei te rführung unseres Kampfes bis zum endgültigen Siege werden. DaS Präsidium des Rctchslanbbundes tritt dafür ein, alle für den Befreiungskampf gegen das System erreichbaren Kräfte weiter zu sammeln und zur Erzwingung der Neugestaltung des deutschen Staats-, Wirtschaft», und Volkslebens planmäßig ctnzusetzen." MmilMS Memestlrektmium geMrt Der Genfer Beschluß sabotiert Memel, 14. März. Der Präsident des Memeldirek» «orium», Stmmat, ha« im Lause des Montagvormittags sein Direktorium vervollständigt, wobei der Genfer Be, schluß. «i« Direktorium aus parlameutarifcher Grundlage zu bilden, vollkommen außer acht ge« lasten «orben lst. Er hat den Landwirt ReiSgqs (Groß« Litauer) und den Kaufmann Kadgiehn sparteiloS) zu Mitglieder« des Direktoriums neben TolischuS (Große Litauer) ernannt. Die beiden neuen Direktoren sind früher« LandeSpräfldenten. Während sich ReiSgyS als Grob-Litquer unmöglich gemacht hatte, wurde Kadgiehn von den Mehrheitsparteien gestürzt, weil er trotz seiner angeb liche« Neutralität die memelländische« Interessen, insbeson dere in der Schul, und GerichtSsrage, außerordentlich ge» schädigt hatte. Das neue Direktorium wird noch am Montag die AmtSgeschLste übernehmen. Nach dem Memel, ftatnt muß eS sich innerhalb 14 Tagen dem Landtag vor» stellen. Das Saarsebtet ist -rutsch! Berlin, 14. März. DaS Ergebnis der LaudevratSwahlcn im Saargeblet ist trotz der überragenden Bedeutung der Prä- sidentschastswahlen im Reich in Berliner politischen Kreisen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und mit lebhafter Be friedigung ausgenommen worden. Zeigt eö doch, daß die Eaarbevölkeruug geschlossen nur solche» Parteien ihre Stimme gegeben hat, deren festes Programm die Wieder ¬ vereinigung mit dem deutschen Vaterlande ist. Bei die- sem einmütigen Bekenntnis »nm Reich ergibt sich die einzig mögliche Lösung der Saarsrage von selbst. Tackle» betreibt keinen Svnaubunb RIan Genf, 14. März. Der französische Ministerpräsident Tardtcu wird morgen vormittag wieder in Genf ein- trcsfen. Offiziell wird erklärt, baß Tardicu Frankreich in den Sitzungen des HauptanSschnsseS der Politischen Kom mission der Abrüstungskonferenz vertreten wird. Man glaubt aber allgemein, daß der Hauptzweck seiueS neuerlichen Genfer Aufenthaltes die Fortsetzung der Besprechungen ist, die er hier vor einigen Wochen in der Frage der wirtschaft lichen Sanierung der Donau staat en abhiclt. Auf fran zösischer Seite stellt man sich den weiteren Verlaus so vor, baß «ach einem vorherigen Einvernehmen der interessierten europäischen Großmächte die Donaustaaten eingeladcn wer- den, sich über einen Plan zu verständigen, und daß erst bann die Großmächte eingeladcn werben, dazu Stellung zu nehmen. Heute abend war es noch nicht bekannt, ob wegen dieser Angelegenheit anch ein Vertreter der deutschen Regierung nach Genf kommen wirb. Zur Frage der Beteiligung Polen» an der ge- planten Donauzollnnion erklärte der polnische Außenminister Zaleskt einem Vertreter des „TempS-, daß ein Donau- zollbund, der tm Interesse der europäischen und Weltwirt schaft gelegen sei, nur dann von Dauer sein werde, wenn seine »»mittelbaren Teilnehmer sich der Tatsache bewußt blieben, daß dazu der Beistand dritter, unmittelbarer oder entfernterer Nachbarn, unerläßlich sei. Zaleskt wies daraus hin, daß er sich die Schwierigkeiten einer solchen Entente nicht verhehle. George Eastman begeht Selbstmor- Roch« ft er (Staat Reuyork), 14. März. Der bekannt« Multimillionär «nd AusflchtSratsvorsttzenbe der Eastman» Kodak,Gesellschast, George Eastman, hat heut« seinem Leben durch Erschießen ein Ende bereitet. George Eastman, der tm Alter von 77 Jahren stand, »ar seit längerer Zeit'leidend. Sein Arzt vermutet, daß er di« Tat in einem SchwermutSansall begangen hat. In einem Schreiben an leine Freund« erklärt« Eastman: »Meine Arbeit ist getan; wozu warten?" Eastman» vermögen wird auf K00 Millionen Dollar t-twas llb« > Milliarde« «etchSmark) geschlitzt. «NUM-Direktor m Ser-Ma« gestorben Berlin, 14. März. Wie au» Stockholm gemeldet wird, ist einer der Direktoren des Kreuger-Konzern», Ferran- ber, auf die Nachricht von dem Selbstmord seine» EhefS, an einem Herzschlag gestorben. Der zweitälteste Bruder Ivar Kreuger» ist heute in Parts eingetrosscn. Er hat sich in Begleitung beS Verwal- tnngSratsmitgltede» des Krengerkonzern«, Ltttorin, in die Wohnung des Verstorbenen begeben, aber jede Erklärung abgelchut. Die Leiche de» schwedischen Zündholzkönig» ist zur Be- erbtguna sreigegeben worden. St« wird hüchstwahrschein- lich nach Stockholm übergesührt werden, wo die Bet- fetzung erfolgen soll. Sachsens Zn-ustrie Dem Ernst« unserer wirtschaftlichen und politischen Lage entsprechend, begeht heute der Verband Sächsi scher Industrieller in der Landeshauptstadt DreS- den in der würdigen Form einer ernster Arbeit gewid meten öffentlichen Tagung sein dreißigjähriges Bestehen. Sachsens Bedeutung in Deutschland und in der Welt be ruht in erster Linie auf seiner hochentwickelten Veredelung«, und Ferttgwarenindustrie, die e» ermöglicht hat, einer dicht gedrängten, fleißigen Bevölkerung Erwerb und wachsenden Wohlstand zu verschaffen, bis furchtbare Krise, an deren Ursachen Sachsen» Wirtschaftsleben bestimmt keinen Anteil hat, die Bevölkerung unserer engeren Heimat am schwer- sten in Deutschland betraf. Aber in dieser Notzeit wißen gerade wir in Sachsen, daß unser wirtschaftlicher Aufstieg unlöslich mit dem Mut und der Widerstandskraft unserer Industrie zusammenhängt. Sachsen ist das typische Land der kleinen und mittleren Industrie. Darin liegt zugleich eine unerschöpfliche wirtschaftliche Kraftquelle. Denn in konzernierten und vertrusteten Riesenbetrieben tritt vielfach an die Stelle der schöpferischen Etnzelpersönltchkeit der bürokratische Apparat, der eine Anpassung an die Erforder nisse einer veränderten Wirtschaftslage erschwert. In Sach sens Industrie dagegen spielt die Initiative der schöpferischen Unternehmerpersönlichkeit die ausschlaggebende Rolle. Wenn es zweifellos richtig ist, daß neben vielen Ursachen auch die geringe Elastizität einer in bürokratische Fesseln gelegten Wirtschaft in aller Welt ihr gerüttelt Mab von Schuld an der Krise trägt, dann kann Sachsen» Industrie mit Recht darauf stolz sein, baß in ihr selbstvcrantwortltche Menschen die wichtige soziale Funktion eines schöpferischen, wagen den und Schwierigkeiten bezwingenden Unternehmertums hochhalten. Es ist kein Zufall, daß in Sachsen der kleinere und mittlere Betrieb vorherrschend ist. Denn die Fertigwaren- und VerebelungSIndnstric, deren Feld tm wahrsten Sinne des Wortes die ganze Welt ist, erfordert ja nicht nur tech nische Initiative, sondern anch einen sicheren kaufmännischen Instinkt, der Wclterfahrenhcit mit raschester, ristkoloser Ent schlußkraft zu verbinden weiß. Wie rasch ändern sich heute die Bedürfnisse der Kunden, wie schnell stellt die scharfe Konkurrenz ans den zusammenschrumpfenden Weltmärkten gerade eine Industrie wie die sächsische vor ständig neue Situationen, denen eine sozialisierte oder vertrustete In dustrie — das bedarf keines Beweise» mehr — völlig hilf los gegenüberstünbe. Diese besondere Leistung des säch sischen Unternehmertums, die erhöht wird durch einen bei- spiellosen Mut «nd eine unverzagte Widerstandskraft im Kampfe gegen die wachsenden Schwierigkeiten auf allen wirtschaftlichen Gebieten, rechtfertigt es, daß die Oesfent- lichkeit den Wünschen der tm Verband Sächsischer In- bustriellcr vereinigten Männer ebensoviel Aufmerksamkeit widmet, wie sie ihren Leistungen Achtung zu zollen ver pflichtet ist. DaS gilt gerade für eine Zeit, in der di« harte Not der beste Nährboden stir die wildesten Klassenkampf parolen geworden ist, in erhöhtem Make. Oder zweifelt heute der Einsichtige, in welchem politischen Lager er auch immer stehen mag, daran, daß die Not der arbeitenden Schichten auch die Not des Unternehmertum» ist, und daß uns in dieser Lage niemals ein mißtrauische» Gegenein ander, sondern nur ein einmütiges Zugleich Hilfe bringen kann. Der Verband Sächsischer Industrieller, der heut« auf sein dreißigjähriges Bestehen zurttckblickt, hat immer wie der betont, baß er nicht deshalb geschaffen wurde, um einen Staat im Staate zu bilden, oder eine Klasse gegen andere Klassen zu umgrenzen. Er lehnt es mit Recht ab, als ein Gebilde jener unseligen Interessenpolitik angesehen zu wer ben, in der Hunderte von Gruppen glaubten, ihre Inter essen am würdigsten durch kurzsichtigen Raubbau an der Volkswirtschaft wahren zu können, sondern er hat immer wieder betont, die Indnstrie ist, wie jede andere Berufs gruppe, «in Glied der Volksgemeinschaft, in der der Nutzen des Ganzen zugleich der Nutzen des einzelnen ist. ES ist keineswegs eine Anmaßung, wenn sich die sächsischen In dustriellen gerade ihrer nationalen deutschen Sen dung besonders bewußt sind. Unsere heimische Industrie ist in erster Linie dazu berufen, die notwendigen Zahlungsmittel für die Abtragung einer riesigen privaten Schuldenlast zu schaffen. Fast die Hälfte der De visen au» Exporterlösen ist der Initiative der sächsischen Industrie zu banken, obwohl Sachsen, bevölkerungspolitisch gesehen, nur ein Zehntel des Reiches umfaßt. Deutschland ist ausschließlich ans den Exporterlös au» der Verarbeitung und Veredelung aus ländischer Rohstoffe und Halbfabrikate angewiesen. Der Gewinn au» seiner Außenhandelsbilanz wird also im Gegen- satz zu allen Schuldnerländern anderer Epochen nicht durch den Erlös von Rohstoffen erzielt, sondern er besteht au»- schließlich ans den Ergebnissen unsere» GewcrbesleißcS und unserer Erfinder- und Unternehmerleistnngen. Bisher waren in der Wirtschaftsgeschichte nur Agrarstaaten und an Bodenschätzen reiche Länder Schuldner, die ihr« Bcrpflich- tunaen au» dem Erlös ihrer natürlichen Hilfsquellen be- stritten. In Deutschland ist zum ersten Male ein hoch-