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AVen-«u-sabe FnU«, 4. MS» 1S32 «.Sah«««. tl! Oesterreich M keinen Donau-Bun- Wimer Almmw MM deMMn Angebot ANaus Stadttbealer abgebrannt >eS Feuers ist noch schon geräum beteiligten sich fünf« Das The 5V , - Dnuk«. «trlag! Nepsch » Nel-tzardi, Ltttdri«. Poftlcheck-»,o. lv«s Lreldkn Nachdruck nur mit drml.Quellenangabe lDretdn. Nachr.) »ulLINg- Unverlangt« EchristsMcke werde» nicht aulbewahrt »r-hlanlchrilt! Nachricht«» Drrede» Uernlvrecher-Lammelnummer: »5R«t Nur für NachtgelprLch«! «r. »gort Lchrllllettung u. HauptgelchifttsteNet Dresden - A. 1, M arten ltraß« »S/1» Der Naud -es Lin-bergh-Babys Reuyork, 3. März. Im Zusammenhang mit dem Raub des Lindbergh-BabyS verhörte die Polizei am Donnerstag vier Personen. Das Ergebnis beS Verhörs wird streng geheim gehalten. Der im Fenster des Kinderzimmers zurückgelassene Brief besagt, daß die Entführer innerhalb einer Woche von sich hören lasten werden. Die Wortstellung und die Schreibweise dieses Briefes lasten auf einen un gebildeten Italiener schließen. Unter den zahl reichen Briesen und Postkarten, die im Hause LindberghS eingelaufen sind, besagt eine Postkarte, das, daü Baby sterben werde. Die Postkarte ist vermutlich eine der vielen Schwin deleien, die seit der Entführung des Lindbergh-Babys be kannt geworden sind. zehn Feuerwehren an der Brandstelle ein, die sich sedoch i» der Hauptsache auf den Schutz der benachbarten Gebäude beschränke« mußten, die sämtlich außerordentlich gefährdet und zum Teil schon geräumt worden waren. Theater hatte am Donnerstagabend das Hasen- cleversche Schauspiel „Napoleon greift ein" gegeben. Gegründet l0«»ug»gebShr b«t Ugych «uxlmLllgn Zustellung monaNIch ü.stü Mi. (eiufchllebllch ra Psg. für reiger- lvhn), durch «oftbeiug «chg MI. etnlchllehllch »I Vlg. Postgebühr lohne Posttustellung«gebühr> bet I m«I «SchenMchem Verland, lttnjelnummer tü Plg. «melgenprelle: Die elnlpalllge so mn> brelt« Zell« »b Pfg., für autwürU «o Pf,., dl« »o mn> brell« ««Nome-elle goo Plg., außerhalb »so Vls. «bg. argenabschlag U. Tarif. klamUlenan,eigen und klellengeluch« ohne Vabatt »S Pfg., auber- dalb SS Pfg. Qslerlengebühr »0 Pfg. VnewSrlig« «lullrSge gegen Porau«be»ahlun«. Botschafter Nabolny in Berlin. Der Führer der deut schen AbrüstungSbelegatlvn, Botschafter Nadolny, ist aus Genf kommend in Berlin cingetrofsen und begab sich am Freitag znm Reichskanzler, um ihm über die Abrlistungö- konscrenz Bericht zu erstatten. ff <S 2 LttschSrstr Kreditbedingungen Englands gegenüber Ausland London, 4. März. Im Unterhaus teilte der Staats sekretär sllr das Ueberseedepartement mit, daß der Ausschuß, der über die Aussuhrkreditgarantieu zu entscheiden hat, Kredite an Rußland von mehr als zwölfmonatiger Dauer aus finanziellen und wirtschaftlichen Gründen nnr unter verschärften Bedingungen geben werde. Rußland spiele offensichtlich ein Land gegen das andere ans, um langfristige Kredite zu erhalten. Der RegicrungSvertreter begründete die Maßnahme mit der wenig zufriedenstellenden Handelsbilanz. Während Ruß land für 185 Millionen Pfund nach England einfiihre, be trage die englische Ausfuhr nach Rußland nur 25 Millionen Pfund. England zahle in bar, Rußland kaufe aus Kredit. Rankrtich bietet Aalten Kamerun an? Genf, 4. März. Zu den hier viel erörterten Gerüchten, nach denen Darbte« der italienischen Regte« rung kürzlich Vorschläge für eine Bereinigung sämtlicher zwischen Italien und Frankreich seit Jahren schwebenden politische« und wirtschaftspolitischen Fragen gemacht haben soll, wird in einem römischen Bericht der „Neuen Züricher Zeitung" mttgeteilt, daß Frankreich den Italienern tatsäch lich Kamerun angeboten habe und auch aus wirt schaftlichem Gebiete große Bortetle versprochen hätte. Aus dieses Angebot, bas seit dem Kriegsende nach Umfang und Bedeutung einzig dastehe, habe jedoch Ita lien nicht geantwortet. Die vermeintlichen italie» ntsch-sranzvstschcn Besprechungen in Gens könnten kaum als Vorbereitung einer Verständigung angesehen werden, da «in unverbindlicher Meinungsaustausch zur Tagesord nung gehöre. Sie NM. über den t«»-Ml»i»i«N'S»l>ar<Krtdll Bafel, 4. März. Die BIZ. veröffentlicht folgende Mitteilung: Die Bank für internationalen Zahlungsaus gleich als Führerin beS Syndikats des der ReichSbank ur sprünglich am 26. Juni 1U1 gewährten Zentralbanken kredits von 16» Millionen Dollar gibt bekannt, daß fie heute für Rechnung beS Syndikats bei der Federal Reserve Bank «f Re« Bork «ine Zahlung von 1» Prozent deS Kredites, d. h. 1» Millionen Dollar, erhalte« hat. Der verbleibend« Restbetrag von VN Millionen Dollar ist der Reichsbank als «««er Kredit für drei Monate vom 4. Mär, ab gewährt worden. Die vier an dem Kredit beteiligten Banken sind die Bank von Frankreich, die Bank von England, die Federal Reserve Bank Re« Bark und die BIZ„ deren Anteil« sich auf je -SH Million«« Dollar belauf««, ... Der Direktor des Theaters, Nadolle, war bereits am Donnerstagabend nach Berlin abgeretst, um Vorbereitun gen zur Ausführung des Lustspiels „Im weißen Rößl" zu treffen und neue Kostüme anzuschaffen. Gerettet werden konnten die Direktionsräume und dell TheatcrfunduS, die nur Wasserschäden erlitten haben. Das «ernichtungswerk war Innerhalb von anderthalb Stunden beendet. An der Brandstätte hatten sich trotz der nächtlichen Stunde zahlreiche freiwillige Helfer und mehrere tausend Zuschaue« eingesunben. Reue Aeuersefechte bei Schanobai Nanking, 4. März. Die chinesische Negierung hat am Donnerstagabend den chinesischen Oberbefehlshaber der Tchanghaitruppen angewiesen, die Feindseligkeiten ebenfalls einzustellen, falls sie nicht von den Japanern angegriffen würden. Wie die Chinesen melden, setzten die japanischen Truppen jedoch am Donnerstagabend bet Nanschiang die Feindseligkeiten sort, wobei es wieder zu scharfem Fcuergesechten gekommen ist. Die Hauptmasse der chinesischen Armee zieht sich gegen Quinsan zurück. Die Generale der 1». Armee haben eine Erklärung abgegeben, daß sie durch das weitere japanische Borrücken gezwungen seien, auf eine zweite Verteidigungslinie zurück zugehen. Sie seien entschlossen, diese bis zum letzte» Mann und zur letzten Kugel zu halten. Die Japaner beschuldigen die bei Wangf« i« Stellung liegenden chinesischen Truppen, die Feindseligkeit«» erneut ausgenommen zu haben. Der japanische Oberbefehls haber habe daraus der 6. Division den Befehl zum An griff ans Nanschiang gegeben. Nie dazu aus Tokio gemeldet wird, be dauert man dort die Vorfälle und hofft, daß sie lediglich von örtlicher Bedeutung bleiben werden. Shiim KW stapanS Änderungen ab Nanking, 4. März. Der Minister des Auswärtige» erklärte, er habe seinem Vertreter in Schanghai die An weisung gegeben, dem britischen Admiral Kelln mit,«, teilen, daß China die neuen japanischen Forderun gen nicht annehmen könne. Zit Io« fSa j, 4. März. Das Stadttheater ist heute früh zwischen 2 «nd S Uhr völlig ausgebrannt. Sämtliche Kulissen, Garderoben «sw. find vernichtet «or. den. DaS gesamte Bühnenhaus wnrde ein Raub der Flammen. Die EntftehunaSursach« deS nicht bekannt. An ben Löscharbeiten l zehn Feuerwehren a«S Zitta« «nd Umgebung. Den Bemühungen der Feuerwehr gelang es, das Uebcrgreisen auf die an stoßenden Gebäude zu verhindern. Gegen 6 Uhr war der Brand lokalisiert. Den Flammen zum Opfer gefallen sind der Zufchauerraum und der Büh. nenra » m, während die Bliroräume er- haltengeblteben sind. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Das Feuer wurde nachts gegen halb drei Uhr von dem in nächster Nachbar schaft wohnenden Stadtverordneten Z t m- mermann zuerst bemerkt. Dieser hörte ein verdächtiges Knistern und sah Rauchwolken ausstetgen. Er benachrich- tigte sofort die Feuerwache, die auch so gleich aurltckte. Das Feuer hatte sich in zwischen mächtig ausgedehnt. Beim Ein- treffen der Feuerwehr schlugen die Flam men bereits über dem Äühnenraum zum Dache hinaus. Das Feuer ist vermutlich hinter der Bühne a«Sgebr»chen. Der eiserne Vorhang, der ben Bühnen raum vom Zuschauerraum trennt und vorschriftsmäßig heruntergelassen war, hat das Vordringen beS Feuers nicht auf halten können. ES fraß sich über dem Vorhang durch die Decke. Der eiserne Vorhang siel als ein verbogenes, glü hendes Stück Eisen in den Zuschauerraum hinab. Auf diese Weise gelangte daS Feuer vom Dache in den Zuschauer raum und verwandelte diesen in kurzer Zelt in «in einziges Flammenmeer. Die Bühne bildet nur noch einen sechs Meter hohen schwe- lenden Trümmerhaufen, aus dem man nur angekohlte Balken, verbogene Eisenträger, burchgltihte Leitungsdrähte usw. unterscheiden kann. Vom Zuschauerraum stehen nur noch die Wände. Auch die Logen und Galerien sind nieder gebrochen. Die neue Drehbühne t st vernichtet. Die Garderobenräume find sämtlich ausgebrannt, ebenso sind der Erfrischungsraum, die Treppenaufgänge usw. durch bas Feuer und die kolossale Hitze zerstört worden. Zahlreiche Gemälde Lausitzer Künstle^ die im Foyer aufgehängt waren, lind den Flammen zum Opfer gefallen. Au der Brandstelle waren sechs Motorspritzen tätig, die jedoch infolge ungenügender Anschlußlettungen bet der Be- kämpfung des Feuers sehr behindert waren. Außer der Zittauer Verufsseuerwehr war auch die Gvrliher Be- ruf-feuerWehr alarmiert Worden; ferner trgfen noch Der Bau -es Zittauer Stadttheater» wurde 1866 in An griff genommen. Am 25. Oktober 1802 erfolgte die Weihs des Hauses, da» 756 Personen kaßt. Die Leitung d«S Theaters, das von jeher ben Ruf einer recht guten Provinz bühne für sich in Anspruch nehmen durste, hatte von Herbst 1627 bis April 1681 Intendant Rolf Ziegler. Seit Septem ber 1681 hat Direktor/Friedrich Wilhelm Nadolle -la Führung des rund 43 MU-lteder st««» Enlembäell» Wien, 4. März. Der Vorschlag des deutschen Gesandten, der gestern dem Bundeskanzler überreicht worden ist, wird von allen Blättern an leitender Steile besprochen. Die demokratische „St eue Freie Presse" sagt unter anderem, es obliege nun den Staatsmännern, den politischen Begriff des Donau-BundeS ein für allemal zu den Akten zu legen. Wieder einmal biete sich die Möglichkeit, ,« er- Härten, daß die mitteleuropäische Frage freigehalten werde von allen Gehässigkeiten, frei von allen Son derplänen, frei auch von allen wirtschaftlichen Uto pie«, nur müsse jetzt rasch vorgegangen werden. Der Völkerbund müsse, um Oesterreich zu Helsen, grund sätzlich beschließen, daß die Abkommen mit Oesterreich von ter Meistbegünstigung frei leien. — Die christlich-soziale „ReichSpost" sagt unter anderem, die deutsche Erklärung sei an Oesterreich gerichtet, jene TardienS gehe alle Kultur st aaten an. ES liege aber in der Natur der Sache, daß Deutschland keine nur aus sein Verhältnis zu Oesterreich beschränkte Aktion im Auge gehabt haben könne »nd wünschen werde, daß seinem Beispiel andere Staaten folgen. Ein System der Vorzugszölle werde sich um Io leichter durchsetze» und um so lebensfähiger sein, je um- tassendcr eS sei. Die großdentschen „Wiener Neueste« Nach richten" können «S sich nicht Vorsteven, baß die internationale Unmoral soweit gehen sollte, Oester reich deulsche Hilfe zn verwehren »nd ihm gleichzeitig auf dem Weg Uber die Vorzugszölle die Vernichtung seiner Wirtschaft im Nahmen eines ZollbündntsfeS mit den Nachfolge staaten ankzuzwingcn. Die sozialdemokratische „Ar beiterzeitung" weist aus die Gefahr hin, daß Frank reich nicht wolle, daß Deutschland Oesterreich helfe. Deutsch land könne sich letzt nicht von denen auSIchließen lassen, die Oesterreich Helsen sollen. Wolle man das System der Vor zugszölle ans die Nachfolgestaaten beschränken, dann werde der ganze Plan zu einem politischen Kampsobjekt werden. Er werde dann an politischen Interessengegensätzen scheitern. Die nationalsozialistische „D e u t s ch - O e st e r r e t ch i s ch e Tageszeitung" stellt fest, daß es ohne das Reich keine Lösung gebe, weder in politischer, noch in wirtschaftlicher Hinsicht. Das Deutsche Reich habe mit seinem gestrigen An gebot in rühmenswerter Weise die Initiative ergriffen. Berlin, 4. März. Die gnte Aufnahme, die die deut schen Hilfovorschläge an die Wiener Regierung in der österreichischen Oesscntltchkeit gefunden hat, ist in Berlin mit Befriedigung vermerkt worden. In unterrichteten Ber liner Kreisen wird im Gegensatz zu dem sehr unbestimmt gehaltenen Donau-FöberatlonSplan des französischen Mi nisterpräsidenten ans die praktische Verwendbarkeit der deut- schen Vorschläge hlngewicsen, die für Oesterreich wirkliche Hilfe bedeuteten. Es ist hier allgemein ausgefallen, daß die Pläne TardienS beispielsweise in Ungarn durchweg auf Ablehnung gestoßen oder doch zum min desten sehr kühl ausgenommen worden sind.