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Dresdner Nachrichten : 26.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193203263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320326
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-03
- Tag 1932-03-26
-
Monat
1932-03
-
Jahr
1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1932
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Nr. 14» Sette S S«m«rbend, 2S. März 1932 — ^Dresdner Nachrichten Buntes Weelet lm SSkar SeMert Muteum 0-Mche« un« SöchM«»« I Motte« Sohn, Kunst un- Wissenschaft mit Freuden, Todesbanden, t-i!^ Stringendt der Volkschöre. diese seelische Beinarbeit im Schlusschor vor Wiedereintritt des Hauptthemas, diese Plastik im Frage- und Antmortspiel der Chöre, nm nur einige» zu nennen. Auf der anderen Leite nahm der Diri- aent den Eingangschor breit und hochselerllch. mit einem CantuS sirmnS lWettiner und Krnzianer unter Kantor Zimmers, der als Thema des Werkes mächtig sich her- anShob. Ebenfalls lanasam die Choräle betende Andacht, tret von Weichlichkeit. Neberraschend das Horte zu Anfang von ..Wenn ich einmal soll scheiden", inbrünstige Bitte, die leise auSkllngt. Bon den Solisten standen durch Ltilgeslihl und Musika lität an der Spitze Liefe! von Schuch und Karl- Otto ZInnert, der als Christus ein miirdiaer Nach- folger bedeutender Borgänger war. Martin Kremer, der hier zum ersten Male den Evangelisten sang, kämpfte nicht nur mit einer leichten Unpässlichkeit sondern auch einen Kampf zwischen Kirchen- und Biihncnstil. hatte aber kraft seiner schönen Stimme gleichfalls bedeutende Momente. Auch Helene Jung bestach durch Stimme und Vortrag. In den kleineren Bas,rollen bewährte sich Kurt Rieger, der aber seine Höhe noch veredeln muh. Erstmalig und mit unbestreitbar edler Wirkung erklang auch das Werk unter den erprobten Händen von Arthur Chitz mit Cembalo. Auch Richard StttrzeneggerS Gambe klang vortrefflich, und alle die übrigen Solisten. Dün schede. Heimann. Tschersig. nebst der gesamten Philharmonie waren mit offenkundiger Liebe am Werke. Danken wir eS Rudolf M a u e r » b e r g e r, dass er unS als keine erste hiesige „MatthäuSvassion" das Werk so gebracht hat, wie es Bach für seine Thomaner schuf, und dab der kühne Wurf gelang. —<t>— on<t »pell Ist <Ne ilclittx« Teil w- «In» zzruemlcue mu <i«m «MbeAStirl. vl. ^oronttlsl's Viurmpulvsk N kriuicti: «>len»l»ol,»e e-(«t» z Reue Mele -es Ketmatschutzes Am Karfreitagmtttag wurde tm Jägerhaus" an der Asterstraße tn Neustadt eine höchst eigenartige Ausstellung volkstümlich künstlerischen Spiel- und SchasfenStrtebes er öffnet. Die Ortsgruppe des Deutschen Zinnfiguren- SammlerbunbeS Klio zeigte tn mehr als einem Dutzend groben und kleinen, sehr seinen Modellen, das; man als Ztnnsigurensammler nicht nur historisch und nicht nur kriegerisch zu sein braucht, sondern das; man auch ganz zettgemäss, ganz der heimatlichen Oertlich- SteuerverzuvszufchlSoe in -er Lan-wlrtfchaft DaS Finanzministerium und das Ministerium des Innern erlassen solgcitde Bervrdnnng: Hat der Inhaber eines landwirtschaftlichen Betriebes sich dem Stcherungvversahrcn auf Grund der Beiordnung dcS Reichspräsidenten zur Sicherung der Ernte und der landwirtschaftlichen Entschuldung im Osthilscgebiet vom 17. November Grit unterstellt, so ist entsprechend einer vom NcichSsinanzministerium für die RetchSsteuern getroffenen Anordnung auch für die Grundsteuer und Gewerbesteuer, für die Zuschlagsteuer der Gemeinden zu beiden Steuern und für die Aufwcrtungöstcucr für die Zeit von der Er öffnung bis zur Aushebung des Sicherungsverfahrens von der Festsetzung von Verzugszuschlägen abzusehen. Wenn die Voraussetzungen dafür vorlicgen, sind für den an gegebenen Zeitraum auch Verzugszinsen für sonstige Landes- und Gemeindesteuern nicht zu erheben. — Gesellenlob im Kunstgewerb«. Eine angenehme Feier vereinigte tm „Italienischen Dörfchen" die Mitglieder des Dresdner KunstaewcrbevereinS und seinen jun- gen Nachwuchs zur Verteilung der Anerkennungsurkunden für die besten Gesellenstücke. Sic wurde eröffnet dnrch eine Begrüssungsansprache des Vorsitzenden, Bildhauer Burg hardt, der mit Freude die Vertreter des Handwerks und der Dresdner Innungen sowie Prof. Groh, den Direktor der Kunstgewcrbeakademie, und Hofrat Pros. Dr. h. e. Seyfsert begrüben konnte. Der 2. Vorsitzende, Architekt Lehmann, hielt einen kurzen, warmherzigen und mit Humor gewürzten Vortrag über: „Goethe und das Hand werk." Nach der Verteilung der Urkunden sprach Syndikus Dr. Zimmer tn Vertretung des LandeSanSschnsseS für das Sächsische Handwerk, des InnungSausschusscS Dresdens, des Landesverbandes Sächsischer Fachlehrer nnd der Säch sischen Junghandwerkcr-Vcreinigung von dem besonderen Wert, den die künstlerische Betätigung kür das gesamte Hand werk habe, und gab den Hoffnungen Ausdruck, die der Nachwuchs mit Recht an die Junghandwerkcrbewegung knüpfe. — Ein geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen schlob sich an die Feier. — OsteranSftellnng der Dresdner Kunstschule. Eine an- sehnlich« Ausstellung von Schülerarbeiten des abgclauienen Semesters zeigt bis mit Freitag, dem 1. April, die Dresd ner Kunstschule, Georgplatz 1, von Professor G. Richter. Mehr und mehr entwickelt sich In dieser seit Jahren sungen zeichnerisch und malerisch begabten Menschen die erst« zielbewusste Anregung bietende Schule eine von Ihrem Leiter eingerichtete Abteilung für „wissenschaftliches Zeichnen als Berufswahl" Auf diesem Gebiete sind viele anschauliche und mustergültig dnrchgesührte Arbeiten sowohl des mikroskopischen als dcS makroskopischen Zeichnens für willenlchastlich« Zwccke ausgestellt. Zwei der 102» ein getretenen Schüler dieser Abteilung haben inzwischen ihre Abschtubprüsung gemacht und sind im Berufe tätig — Die grobe Menge der dargebotenen Arbeiten aber zeigt vor allem tn einer Menge von Bewegungsstudien und Porträts, wie sehr die Schule eS versteht, die Beschwingtheit künstlerischer Arbeit anznregen. Ticrstudien. Kompositionen und Land- schgstSstudien ergänzen die Vielseitigkeit. Ausfallend Ist die Begabung einer und derselben Schülerin für karikaturistischen Scherenschnitt und modellierte BlldniSbüsten. — OessunnftSzelte« de» Deutsche« Hqgievemiiseumv. Dl« Schau- sammlungen sind tn der Osterwoche zu tolaenden Zetten gevssnet: l. und 2. Osterlelertag lv bl» 19 Uhr, 8. Ostertclertag 19 bl» LS Uhr. -k Dresdner Theatersptelplan ssir henke. OvernhanS! .Parsssal" lös,' Schauspielhaus' „Clavigo" >8); Alberttheater: „Demimonde" l8): Die Komödie: -Liebelei" f)4M: Mesidenztheater' .Der Mann den kein Gewissen trieb" <81.- Centraltheater: ..Das Land des Lächelns" l8). s* Nestdenztheater. Der ernste Charakter des Karfrei tags und Ostersonnabends nötigte zur Anssührung eines ernsten Stückes. Man hatte auf Maurice Rollands vom Alberttheater her tn bester Erinnerung Netzendes Schauspiel: „Der Mann, den lein Gewissen trieb", zurttck- gegrissen, da» bekanntlich trotz seiner stark betonten pazt- sisttschen Tendenz ttefeindringliche dichterisch« Qualitäten be« Natürlich eröffnete Hosrat Dr. h. e. Geqffert bi« Ausstellung der Zinnfiguren mit ein paar lustigen, aber auch feinsinnigen Worten über das umfangreiche, liebevolle Sichversenken in den Gegenstand, das dazu gehört, au» Zinnfiguren solche nicht nur volkstümliche, sondern auch volkskundliche Kunstwerke zu schassen. Dabei sprach er von neuen Ausgaben, die sich der Heimatschutz trotz der Ungunst der Zett zu stellen habe: Dt« Ausgestaltung des Weberhauses i« Hosterwitz zu einer GcdächtntSstätte lnicht zu einem „Museum"! diese« volkstümlichsten deutschen Tonsetzers, der so eng mit Sachsen verbunden war, besitzt doch das Oskar-Seysfert- Museum seit kurzem einen vom Meister selbst geschriebenen KlavieranSzug des „Freischütz". — Eine weitere solche Aus gabe für den Hcimatschutz sei die Erhaltung, Pflege und schauwttrdige Ausgestaltung der Ruine Stolpe«, die sehr wohl bei richtiger Behandlung ein Anziehungs punkt für die vielen ausländischen Reisenden werde» könne, die tn Deutschland die „Romantik" suchen. Schliesstich zeigte der unermüdliche Sammler, Ordner nnd Raumgcstaltcr noch einige neu ins Museum gekommene Stücke oder Gruppen, die der 7N. Geburtstag des Gründers und Schöpfers dcö MuscumS hereingebracht hat: Hoch originelle Figuren nach den altbekannten Dresdner Origi nalen, wie Nehhahn und die Vvgclmarlisc, äustcrst kräftig und drastisch erfühlt von Martin undFrau. eine ulkig- erzgebirgischc Spieluhr, ans der sächsische Volkstrachten den Hosrat mit seinem „Dodo" «mtanzen, geschossen vom Ge werbeoberlehrer Schanz, Seissen, einen Jungkünstler- Vogelbaum mit VolkStrachtensigurcn von der grollen Neu- belcberin der Erzgebirgsstgurcn, Gretel Wendt in Grünhainichen, ein prachtvolles Kaspertheatcrchcn, das dem Hokrat und seiner Frau den eigenen LebcnSgang vorspielt, von Professor Drescher, und entzückend feinsinnige Karikatursignren von Fräulein L. Rollos kn, Leipzig. Buntes Allerlei drüben im Jägerhaus! Nnd doch alles aus einem Geiste, dem Geiste der schlichten, kindlich echten Liebe zu der künstlerischen Selbstbetätigung unseres noch immer auch in dieser Beziehung lebendigen Volkes, dem Geiste Oskar Seysserts. zeitgemäss, ganz der heimatlichen Oertlich- keit sich anschmiegcnd, ja, sogar lhter versagt das Heimat wort) „aktuell" sein kann, wenn man mit Zinnfiguren „tempert". ES ist mehr als ein Zeitvertreib, eS ist eine künstlerische Leistung, ja, eS ist eine volkstümliche Tat, wenn F. und H. Hagedorn eine grolle Sandlandschast mit dem für diesen Teil der Heide typischen Banmschlag ausbauen, tn ihre Mitte, völlig der Wirklichkeit nachgebildet, die Hel le r s ch ä n k e setzen und um sie herum aus Zinnfiguren das Sommerfest der vogtländischcn Landsmannschaft ausbauen. Es ist sinn- und zettgemäll, wenn da in seiner Zierlichkeit eine sportlich belebte Winterlandschaft aus der Gegend von Freiberg liebevoll ausgebaut ist. Es ist verblüffend, wenn uns H. Stu de sncbeubci: Fach mann) den Fcuerwchrangriss auf den Turmbrand der Kadiher Kirche vom Jahre 1880 fachmännisch und architektonisch so genau vorsührt, bas; die „tausendjährige" Linde vor dem Gotteshause sogar ans einem verknorpelten Zweigende dieses Baumes hergestcllt ist. Sächsische Geschichte, Wettiner-Freude lebt noch im Volke: K. Klunker baute eine landschaftlich höchst reiz volle Falkenjagd Georgs des Bärtigen, und I. Eich horn, der sich die Sonderausgabe der Erhaltung der Zeit Augusts des Starken tn Zinnfiguren gestellt hat, die Schweizer Leibgarde, die im Schlosthose ihren Herrn von der Jagd zurttckcrwartet. Unter den sehr mannigfaltigen kleineren Schankästen mällt vor allem eine Darstellung der Anklageszrne aus fällt vor allem eine Darstellung der Anklageszene aus hundert Jahre alten Figurenmodellen -usammcngcstcllt ist. „Parstfal" tm Opernhaus Als vor Jahresfrist der Weihe, die den Kar- und Oster- tagen durch „Parsisal" im Opernhaus zuteil zu werden pflegt, gedacht wurde, geschah das mit dem Wunsch, das Bühnenweihfestspicl nun endlich einmal einer gründlichen musikalischen Erneuerung teilhaftig werden zu sehen. Dieser Wunsch ist inzwischen in Erfüllung gegangen. Am 18. Februar, an WaguerS Todestag, hat Fritz Busch erstmals den „Parsisal" dirigiert. Eine szenische Auf frischung unter Alfred RcuckerS Spielleitung war dem Werk zuteil geworden. Vor allem aber hatte Busch mit der ibm heute eigenen tiefen Einfühlung tn Wagners Stil die Partitur in wundervoll klarem architektonischem Ausbau und beherrscht abgetönter Znsammenstimmnng von Sing stimmen und Orchester zum Klingen gebracht. Nunmehr hat eS freilich eine Enttäuschung bereitet, dah gerade am Karfreitag Busch nicht selbst dirigiert hat. Bon vier Ausführungen wird er nur eine, die am Oster sonntag, leiten. Eigentlich ein bisschen wenigl Aus die schon eingehend gewürdigte neue Fassung der Ausführung noch einmal kurz zu sprechen zu kommen, geben zwei NcsetzungSändcrungen Veranlassung. Plaschke hat nun den Gurnemanz, den er im Februar schon singen sollte, übernommen. Er erinnert nicht äusserlich in der MaSke an den Hans Sachs, er fasst den Charakter dcS alten Grals- kämpen auch in dieser Art auf: ein wenig bürgerlich, nicht ganz mit der hohen überlegenen Durchgelstigung, die ihm eigentlich zukäme. Auch klingt die Stimme natürlich nicht so warm und sonor, nicht so klangschön, wie dies inSbeson- dere den KarkreitagSszenen zukäme. Aber die starke ge staltende Persönlichkeit des Künstlers weiss sich trotzdem zu behanvtcn. Gerade daran kehlt eü dem neuen Amforta», Schöksler. der in der Lyrik der WalbeSmorgenprach« durch schöne GesangStöne fesselt, aber dann kür die höchsten Akzente schmerzliche L"Idenschast nicht das geistige und übrt- genS auch noch nicht das klangliche Format tt.idet. Don der sonstigen „sttngeren" Belebung war Marta Fuchs als schöne, stimmgewaltige Knudrn wieder der hellste Stern des Abends. HtrzelS schöne Stimme nahm besonders im dritten Akt einen erfreulichen Aufschwung. Als Ganzes hielt die Ausführung fünf Stunden lang «tu vollbesetztes, andachtsvolles Hau» tu Stimmung. Vachs Sohamies un- MatthSuspafslon am Karfreitag Die musikalischen Unzulänglichkeiten von Massenchören Nnd bekannt. Bei Gesangssesten verschiebt sich der künst lerische Schwerpunkt immer mehr aus die Gruppen- und Einzelvorträge. Für geistliche und weltliche Chorwerke be vorzugt man mittelgrosse Elitechöre. die ein ganz anderes Herausarbeiten der klanglichen und seelischen Werte er- möglichen. Natürlich gibt es dabei eine untere Grenze. Wenn Kantor Alfred Kröhncrt mit seinem Frei willigen Ktrchenchor die „JohanneSpasslon" aussührt. so kann er sich daraus berufen, bass Bach auch kein grösserer Chor zur Verfügung stand und das Klangvolnmen Kir das uralte Gotteshaus in Vorstadt BrieSnib vollauf genügt. Menn dann die Chöre sorgfältig studiert sind — es gab nur ein paar unsichere Einsätze und etwas rauhe Tongebung tn den Männerstimmen —, wenn das Orchester nichts Schlimmere» begeht, als das; tm EingangSchor die Bläser mit dem Hauptmotiv kaum zn hören waren, wenn ein stilkundiaer Christus wie Otto-Karl Ztnnert und ein unbedingt sicherer Leiter wie Alfred Kröhncrt zur Versttgnng stehen, so ergibt sich schon eine würdige, ein- drnckSvoll« Wiedergabe des Werkes. Hans Diener brachte kür den Evangelisten zwar die leicht ansprechende Stimme mit. neigt aber zu Sentimentalität und Willkür. Susanne Steinmetz-Pröe, Lisa Wechsler. Carl Robertson fanden sich geschmackvoll mit ihren kleineren Ausgaben ab. Die Begleitung der ChristuSpartit durch die Orael ergab bei der Entkernung vom Altarvlay erhebliche Dikkerenzen. Ein sicherer Cembalist am Stntz- pianino war Helmut Groh mann. DaS von Phi lipp Wunderlich mit der Laute begleitete Arioso: „Be trachte. meine Seel" hätte bei weniger starker Dämpfung der Geigen noch besser gewirkt. Alles tn allem eine Ans- klihrnna. die dem Eiker nnd Können eines Vorstadtkantors ein «restliche» Zeugnis auvstellt. Ander» liegen die Dinar wenn Mudolk Maner»- berg er tn dem mächtigen Raum der Kreuzkirche keine erste hiesige Ausführung der ,M a t t l> ä u » p a k s i o n" nur mit dem Kreuzchor wagt. Aber der Krenzchor ist eben ein Ekitechor Nicht nur. dass die Klangfülle vollauf für die stärksten Wirkungen genügte. Die Farbe der Knaben- und JNngllngSstimmen kchuk auch eine erhöhte Durchsichtigkeit de» StlmmgewebeS und Ausdruckskraft der Deklamation die noch gesteigert wurde durch die Beweglichkeit nnd Schlagfertigkeit, »n der ManerSberger den Chor geschult hat. Unmöglich für einen Massenchor diese Tempi und Lurmmuftk auf Dres-ner Kirchtürmen Sonnabend, den LS. März Annenkirche, 18,15 Uhr: 1. Christ ist erstanden (Melodie au« dem iS. Jahrhundert, LandeSgesanabuch 111): 2. Erschienen ist der herrlich' Tag. Nicol. Hermann iLGB. 119): 8. Aus, aus mein Herz mit Freuden. iJoh. Crüger (LGB. 118); 1. Christ lag in TobcSbanden. Melodie Walther ILGB. 115). Apoftelkirche, 19 Uhr: 1. In stiller Nacht, Volksweise au» dem 15. Jahrhundert, Tons. Ad Müller: 2. Hohe», heilige» Marter, bild, Tons. Ad. Müller: 8. O große Lieb, I. S. Bach (LGB. 193); 1. Hirt« deiner Schale, Tons. I. Virmele iLGB. 184). Dr«ikSnigökirch«, 29 Uhr: 1. Christ ist erstanden, Melodie an» dem 12. Jahrhundert (LGB. 114): 2. Laßt u»S ersrenrn herzlich sehrl, Tons. Ad. Müller: 3. Aus, aus mein Herz JoS. Crüger, 1948 (LGB. 113): 4. Chris, lag in Melodie von Walihcr, 1524 ILGB. 115). FrledenSkirche, 18,15 Uhr: 1. Heut triumphieret - . . I. S. Bach (LGB. 122): 2. Erstanden ist der heilig' Christ, Tons. A. Müller: 3. Laßt un» ersreuen herzlich sehr!, Tons. Ad. Müller; 4. Christ lag In TobcSbanden, 1524 (LGB. 115). Krenzkirch«, 18,15 Ukr: 1. Erschienen ist der herrlich Tag, 1559 (LGB. 119): 2. Jesu» meine Zuversicht. 1958 (LGB. 129); 8. Mach« aul die Tore der Gerechtigkeit, B. Klein; 4. Christ lag in TodeSbanben. 1524 (LGB. 115). LukaSkirche, 19 Uhr: 1. Herr Jesu Christ, dein teure« Blut, Weise, 1531, Tons. Kuhlo iLGB. 89): 2. O du Liebe meiner Liebe, Mosenroth, 1989 (LGB. 99): 8. Erstanden ist der heilig' Christ, Weise, 1531; 4. Christ ist erstanden, 12. Jahrhundert iLGB. 114). Turmblaseu am 1. ksterseiertag Apostelkirche, 9 Uhr: 1. Erschienen ist der herrlich Tag, Nicol. Hermann. 1599 (LGB. 119): 2. Christ ist erstanden, Melodie au« dem 12. Jahrhundert ILGB 114): 8. Erstanden ist der heilig' Christ, M. Weiß, 1531, Tons. Ad. Müller: 4. Christ lag in Tode«- bandcn, Walther. 1524 iLGB. 115). Trinttaiiöktrche, 19,89 Uhr: 1. Christ ist erstanbenl, Melodie au« dem 12. Jahrhundert (LGB. 114): 2. Laßt un« ersreuen herz lich sehr! 1989, Tons. Ad. Müller: 8. Auf, aus mein Her, mit FrcudenI Tons. Crüger ILGB. 118): 4. Christ lag in TodeSbanben, 1524 (LGB. 115); 5. Seid getrost nnd Hochcisreuti I. S. Bach iLGB. 129). Das Ofterwetter »rocken. veränderlich un- kühl Di« erste kalendarische FrtthlingSwoche bat bie Srwar- sungen, die man tn sie gesetzt hatte, nicht erfüllt. Der vor acht Tagen erfolgte erste stärker« WarmlusttranSport au» Afrika wirkt« sich nur tm westlichen Mittelmeer bt» zur Riviera au», vermochte aber den Alpenwall nicht zu über schreiten und wich daher mit der Mittelmeerdepression, von der die afrikanische Warmluft angesaugt wurde, erst ostwärts und dann über den Balkanländern nordostwärts aus. Die schwer und träge über West- und Mitteleuropa lagernde Kaltlust liess den Warmluststrom über die Alpen hinaus keinen Boden gewinnen. So blieb ohne bedeutendere Stö rungen das meist trockene, ruhige» im allgemeinen veränder liche Wetter bei ziemlich hohem Luftdruck die ganze Woche hindurch erhalten. Wenn wir diesmal trotz dem sehr frühen Termin auch keine „weissen Ostern" bekommen werden, so kann man in diesem allgemein zu kalten März doch auch nicht von „grlineu Ostern" reden. Denn von einer Entwicklung der Vegetation ist noch nirgends etwas zu bemerken. Immerhin wird die Witterung während der Feiertage nicht direkt schlecht werden: unter der Herrschaft dcS hohen Festlanddrucks wird «S Im allgemeinen wohl trocken und zeitweilig hei ter bleiben: aber auch die TageStcmpcraturen werden noch picht wesentlich steigen, zumal immer noch mit Nachtsröst«« zu rechnen ist. Auch für den weiteren Verlaus der Woche türkte sich daran noch nicht viel ändern. — Seine Schliessung der Staatlichen FrauenNinik. ES wird vielfach irrtümlich angenommen, dass gleichzeitig mit dem Stadtkrankenhaus DreSdcn-Jvhaunstadt auch die be nachbarte Staatliche Frauenklinik geschlossen wird. Die» ist unrichtig: Die Staatliche Frauenklinik wird nicht geschlossen. — Nclchsprästbentenwahl und Evangelischer Bund. Durch die sächsische Tagcspresje sind beim ersten Wahlgang zur Reichspräsidentenwahl Kundgebungen im Namen des Evangelischen Bundes gegangen. Der LanbeSverein erklärt dazu, dass er dicke Kund gebungen nicht veranlasst hat. Er weiss wohl, dass viele seiner Mitglieder die Acusscrungen freudig begrüsstcn, er weiss aber auch, das; andere Mitglieder eine gegensätzliche Stellung eingenommen haben. Der Evangelische Bund muss in parteipolitischen Dingen die Entscheidung seinen Mitgliedern überlassen, immer aber unter der GewinenSvcrpslichtung, bas; sie die deutsch-protestantischen Belange unbedingt zu wahren haben nnd die rücksichtslose Bekämpfung nltramontaner Einflüsse als Gebot der Stunde erkennen. —* Zwei sächsische Goethe-Gedenkmünze». Zur Erinne rung an Johann Wolfgang von Goethe hat die Staat liche Münze in Mnldcnhütten zwei Medaillen her- gestellt, die der bekannte Münzgravcur Fritz Hörnlein in Dresden entworfen und geschnitten hat. Sie zeigen beide ans der Vorderseite den sehr lebendig und ausdrucksvoll modellierten Kops Goethes. Ans der Rückseite trägt die grosse Medaille von sssi Millimeter Durchmesser eine aus dem Erd ball stehende Münnergesialt, die in der rechten Hand eine Fackel und tn der linken einen Kranz trägt, und die In schrift: „Goethes Isis). Todestag - 22. 8. 11)82." Die kleine Medaille von 8« Millimeter Durchmesser zeigt auf der Rück seite, umrahmt von dem Unendlichkeitssymbol, die Worte: „Goethe-Gedenkmünze. — Zur Erinnerung an den Isisi. Todestag." Die Medaillen werden in Fcinsilber hergestellt. Sie können zum Preise von ö,5si Reichsmark für bie grosse und von 8 Reichsmark für die kleine Medaille von der Staat lichen Münze bezogen werden.
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