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Sonnaben», r«. MSrz i»ss 7». stahrgang. Lardleus außenpolltlfches Programm Kein BcrMt au» die dcul»»en Rcvaratimen! DT-MMg^-ttzl N»anac»U D7-W-M S-i-Ipr-chrr-G-mmUnxmm«,! 7»»tl Nur 6>I Noch«g<1p'ick>«: Nr. »Volt GchUslltUun» ». -auvlge!chlfi«sttll«i Dresden-«. 1, viartenstrote »»/»» in den dreißiger Jahren. Meurer war 86 Jahre, seine beiden «Inder K und 7 Jahre alt. Die Eltern stammen, wie wir erfahren, aus Gotha, wohin sie nach Auslo,ung des Haushalts ihre« Sohne« zuritckkehren wollten. Stützunosanletben für Oesterreich und Griechenland? Paris, 25. März. Der Finanzausschuß de« Völker- blinde«, der am DonnerStaa seine Arbeiten beendet hat. schlägt in einem Bericht den Negierungen eine «em ein same S t ti tz u n g S a n l e i h e vor, die zunächst Oester- reich und Griechenland zuacdacht ist, später aber auch ans andere Donanstaaten ausgedehnt werden lost, um ihnen die Ucberwindung der augenblicklichen Krise zu ermöglichen. n IN, »N «all« ZuftHu», » »» «n. <«KK»a,ptch 7» Vs^ so» «ertand. «niklnummn t0 Us^, »utr-halt Lachte«» l» A«. Nn»U,»n»reg«: Di« .„»ndald »»0 «la. ab», »rilen-blchlaa N. DaN», g-mMen<m»ei,e» mid Ll,Nt»»«1uch« »In« NabaN »» Via-, -"»echalb »» Pt». VNeNengebabe »0 Ma- «u»n>INtse «»steige gegen voiau»be„V>m» Dm« «. Vm7»g! «evt« 0 «eich«»», Deelden. Palstcheck-lNo. «x» »re»d«, Nachbeuck nur inst deuII.VueNenanaab« IDretdn. Nach».) »uliMg Underlangi» Lcheillftück« »erden nicht aulbewahst Schrclkenstatcn dir MWelflim« Gin Aenaer Oberlandesoerichtsrat erschießt sich und seine sechsköpsise Aamttte Fünf Todesopfer eines Aamtlten-ramas Kowno, 25. März. In dem Städtchen Ser« dz tat spielte sich in der Nacht zum Freitag ein blutige« Familien, drama ab, da« fltns Menschenleben forderte. Der Ort«. briesträger, dessen junge Fra« wegen bauernder Miß handlungen Donnerstag abend zu ihren Eltern geflüchtet war, begab sich in später Nachtstunde mit zwei Revolvern bewaffnet zu den Eltern seiner Frau. Im Verlaus der Aus» einandersetzungen tötete der Rasende seine Frau, seinen Schwiegervater, den Kutscher, mit dem er zu der Familie gekommen war, und einen Nachbarn de« Hause«. Seine Schwiegermutter, vor deren Augen sich die Tat ab- spielte, starb an einem Herzschlag. Bet der Verhaftung verletzte sich der Täter durch einen Kopsschub schwer. Flugzeugunglück tu Frankreich. Bet Jstre« sSlibfrank. reich) stieben am Freitag zwei Flugzeug« zusammen. Beim Absturz fand«» beide PUoten den Tob. rtngste Feindseligkeit oder Opposition gestoben. Wa« Lug» land anlany», haben wir wieder die Gewohnheit angenom- men freundschaftlich uns mit ihm ins Einvernehmen »u sehen und man mnb wünschen das, diese« intime Hand- Inhandgehen so stark wird, das, e« niemals wieder anshört* Tardieu sprach dann von Italien „einem groben Lande, mit dem wir wegen unserer Kultur und Nasse verbunden sind nnd von dem wir un« in gewissen Augenblicken viel leicht infolge gemeinsamer Fehler entfernten.* Frankreich nnd Italien mübten eines Tage« da«, wa« sie trenne, und da«, wa» sie gemeinsam hätten ins rechte Licht sehen, dann würde» die Gründe kür eine Annäherung über die Gründe »Ur eine Trennung den Sieg davontragcn Die gegenwärtigen inner- politischen Schmierigkeiten Nnd ernst* so schlob Tardieu mber wir können Ihrer Herr werben. Unsere auf demo- kratischcr Grundlage aulgebaute auswärtige Politik muh im wesentlichen darin bestehen niemals zu lügen und stet« mit offenen Karten zu spielen Diele demokratische Politik ist begründet aus unserem Einvernehmen mit Eng- lan^.* — Tardieu erntete langauhaltenden Beifall. üm die Wammenkimst Tardteu-Mardrnalb Paris, 25. März. Hava« bestätigt, dab Mtnisterprä- sident Tardieu gestern eine Mitteilung der englischen Negierung betreffend den französischen Plan der wirtschaft- lichen Nestauricruug der Donau länder erhalten und hieraus bereits geantwortet habe. Wahrscheinlich werde Tar dieu in allernächster Zeit mit Maedonalb und Str John Simon zu einer Besprechung über diese Ange- legenheit zusammentressen. Damit würde die Möglichkeit einer späteren Aussprache zwischen Macdonald, Brüning, Grandt und Tardieu nicht ausgeschlossen. Möglicherweise werde bann die Begeg- nung zu Vieren in Genf ersolgen. wenn anläßlich der Wiederausnahme der Abrüstungskonferenz die Außen- Minister der verschiedenen Länder dort versammelt seien. Eine Mutter tötet st» und ihre drei Kinder Berlin, 25. März. Im Norden Berlin« ist am Freitag morgen eine grauenhafte Bluttat entdeckt worden. In der Bergstraße wurden die SSjährige unverheiratete Klara Eugwtcht und ihre drei Kinder im Alter von zwei bis sieben Jahren an den Pfosten ihrer Betten erhängt aufgefunden. Die Mordkommission stellte fest, baß Klara Eugwtcht, die im achten Monat schwanger war, osfenbar in einem Anfall seelischer Depression diese Wahnsinns tat begangen hat. Die so tragisch au« dem Leben Ge- schiebene Ist bi« vor kurzem Reinemachefrau bet einer Möbelfirma gewesen. Sie mußte diese Stellung scdoch wegen ihrer Schwangerschaft ausgeben und bezog seither für sich und ihre drei Kinder WohlfahrtSunterstühnng. Das AnslüS am GroßyIoSner Salzburg, 25. März. Das Tourtstenuuglück am Groß- glockner hat sich, wie aus Kaprun gemeldet wird, folgen dermaßen abgespielt: In der Nähe de« Bccrcnkopscö stürzte einer der fünf Touristen in eine Gletscherspalte. Die ttbri- gen vier Personen wollten von der Oberwalder Hütte Hilse holen, verirrten sich jedoch infolge Einbruchs der Dunkel heit und mußten im Freien übernachten. Dabei sind, wie bereits gemeldet, drei Personen erfroren, nnd zwar der 28jährige Willi Rapp ans München, der OrtSkran- kcnkassenasststcnt Franz Haberlander ans Traunstein und eine Dame, die bisher nicht identifiziert werden konnte. Der vierte Tourist, der am nächsten Tage mit erfrorenen Händen und Füßen nach der Oberwalder Hütte gebracht wurde, ber HilfSasstNent HanS Kagerer vom Amtsgericht Traunstein, ist gestern nachmittag gleichfalls ge» storbe n. Der f ü n f tc T e i l n c h m e r, der in die Gletscherspalte gestürzt war, ist mittlerweile von zwei Touristen, die auf dem Wege zum Mvscrbodcn waren, gesunden und an« der Gletsä>crspalte befrei« worden, in der er sich 45 Stunden befunden hatte. Er hatte nur eine leichte Verletzung am Fuß und konnte den Weg znm Moscrbodcn ans Skiern zurücklcgcn. Er heißt Hermann Leonbachcr nnd ist aus Traunstein in Bayern. Die zur Bergung ber drei Erfrorenen ausgebrochcne Nettungöcxpcdltion war bis heute vormittag SM Uhr noch nicht nach Hciltgenblut znrlickgckchrt, da sie einen nicht zur Verunglitcktengruppe gehörenden A l l e t n g ä n g e r, der in eine Gletscherspalte am Johannisberg gefallen war, zunächst bergen mußte. Raubmord an einer Siebzigjährigen Ratibor, 25. März. Die 70 Jahre alte unverehelichte frühere Kbchin Josepha Trulley wurde in ihrer Wohnung in Nattbor erwürgt aufgefunden. Sämtliche Behältnisse in der Wohnstube waren erbrochen nnd durchwühlt Auch da« Sparkassenbuch — die Ermordete soll sich in ihrer frühere» Stellung etwa 8üM Mark erspart haben — kehlte. Die Tat ist schon vor etwa 14 Tagen verübt worden. Da« Verschwinden der Greisin war nicht ausgefallen da man glaubte, daß sie zu ihren Verwandten nach auswärts ge fahren sei. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur, Pari», 25. März. Im Verlaufe der Aussprache im Senat am Freitag über den Haushalt de» Äußenmtnt- steriumS sprach Ministerpräsident Tardieu über die Außenpolitik Frankreich«. Tardieu erklärte einleitend, dab die Auffassung, dor Völkerbund stehe auf schwachen Füßen, denjenigen zu verdanken sei, die seit l8 Jahren die Molle des Völkerbünde« herabgesetzt hätten. Um so wich tiger sei es daher jetzt eine internationale Macht sicher zustellen und den französischen Vorschlag, den er auf der Abrüstungskonferenz eingebracht habe, anzunehmcn. Tardieu ging dann aus die ReparationSpolitik ber iranzSsischen Negierung über und erklärte, daß der jetzige Haushalt unter anderem 1178 Millionen Fran ke» als Einnahmeposten answeisen müsse, der di« Re parationen darstelle, die Deutschland im Juli zu leisten habe. Wenn man diese Eintragung nicht gemacht hätte, so würbe das einen Verzicht Frankreich« auf die deutschen Repara tionen bedeutet haben. Tardieu fuhr dann fort: Niemand hätte uns da« verziehen. Möge der Himmel geben, daß die 1178 Millionen sich eines Tage« in unserer Kasse befinden. I« der ReparationSsrage ist Frankreich bereit, die freiwillig unterzeichneten Verträge de» Verhältnissen auzupassen. Es verweigert aber eine Mißachtung der Unterschrist. Da« bedeutet, daß wir Im kommenden Juni zur Lausanner Konseren» gehen, nachdem wir unseren Standpunkt dem der anderen Mächte, mit denen wir un« tresfen werden, ge nähert haben. Wir werden aber entschlossen an unserer Ausfällung festhallen, weil die« unser Recht Ist und weil mir die Sicherheit von morgen au? die Unterschriften der Ab kommen ausbauen wollen, die gestern getrosse» worden sind, und die wir deshalb nicht zerstören können. Frankreich wird bi« znm Ende kür die Respektierung der Nntcrschristen ein- treten und niemals zulallen, daß die Untcrschrikt aus irgend ein Gewinn, oder Verlustkonto gcschrie'«en werden könnte, wie irgendein eingefrorener Kredit Wenn nicht während der zwei Monate bi« zur Lausanner Konferenz Maßnahmen ergrtssen werden, könnten ernste Eretgntke cintreten. Die Länder Mitteleuropa« befinden sich gegenwärtig im Zustand de« Moratorium« Man muß also schnell sten« kür die Rettung Mitteleuropas etwa« tun* Tardieu erklärte dann daß die Verhandlungen über die Schaffung ber Donau-FSderation «In«n befriedigenden Verlauf nähmen. „Wir sind bei den Ländern, dir beim FricdenSvcrtrag entstanden sind und leit 18 Jahren mit un« gearbeitet haben, niemals auf die ge- Ser KMSuierbund zur AbrtWngSkmkmn- Die Entscheidung muß erzwungen werden! Berlin, 25. März. In der neuen' Nummer der Bundes zeitschrift „Kysshäujer* veröffentlicht der Vorstand des Deut schen Neichslriegerbundcs „Kysshäuser" eine Erklärung, von der auch der Reichspräsident v. Hindenburg und der Reichs kanzler Kenntnis erhalten haben: „Die deutsche Oesfenttich- keit hat den Eindruck gewonnen, daß der erste Abschnitt der Genfer Abrüstungskonferenz nicht die Grundlage zur Gleich berechtigung Deutschlands geschaffen hat. Tausende von Kundgebungen innerhalb des KysshäuserbundcS für Gleich berechtigung Deutschlands und Abrüstung der anderen, dürsen nicht wirkungslos verhallen. Ungeachtet inncrpolittschcr Kämpfe muß der deutsche Frethettökamps nach außen weitergcsührt werden. Geboten ist daher Fortsetzung des PropagandaseldzngrS mit größter Schärfe und Entschiedenheit. Wir verlangen, daß bei den weiteren Beratungen in Gens die deutschen Forderungen entschiedener und wirksamer als bisher vertreten werden. Unsere moralische Stellung in Gens ist unannreisbar. ES bandelt sich um das Grundrecht einer großen Nation, um die Würde und die vebensintcrcllen des deutschen Volkes, die einen Kompromiß nicht zulasten. Darum muß eine endgültige Entscheidung erzwungen werden. ES gibt kein Ausweichen unserer Gegner mehr oder ein Nachgeben unserer Vcr- tretcr. Wird Deutschland im Nate der Völker die ihm ge bührende Gleichberechtigung verweigert, dann mnß der Schlußstrich unter Gens gezogen werden. Das deutsche Volk will nicht länger die KriegSschuldlüge, die Verweigerung der Gleichberechtigung und die Schande einseitiger Wehr losigkeit ertragen.* Aue Halste sozialisiert" ' Englisch« Aussichten über bi« politischen Folgen ber deutschen Notverordnungen London, 25. März. „Nation* befürchtet, daß die fort laufende Kette der dnrch die finanziellen Schwierigkeiten verursachten Notverordnungen und Verfügungen der Negierung Deutschland zu einem völlig bürokratischen Staat machen müsse. Die Beteiligung des Staates an der Sanierung der Banken und L ch i s s a h r t ö l t n i c n, der zwangsläufig trotz der schlechten Lage der deutschen Finanzen ivcitcre staatliche StütznngSmaßnahmcn für die I n d u st r t e k o n z e r n e folgen würden, bringe die Kon trolle über Finanz und Industrie tast völlig in die Hände der Regierung, und Deutschland würde ein ausge sprochen sozialistischer Staat, obwohl anzunehmen sei, daß unter den gegenwärtigen Umständen die sozialisti schen Einrichtungen >o gut wie gar keine Aussicht aus Erfolg haben und nicht zufriedenstellend arbeiten würden. Selbst wenn die Verhältnisse wieder normal würden würde es außerordentlich schwer sein, da« einmal Eingeführte wieder auszngeben. Deutschland sei bereits zur Hälfte sozia lisiert, was auf die furchtbare» Anstrengungen zur Er füllung der finanziellen Verpflichtungen dem Ausland gegenüber -nrückzuführcn sei, aber nicht dem deutschen Volk znm Vorteil gereiche. Jena, 25. März. In einem Hause ber Weftendstraße spielte sich in der Nach« »um Freitag ein Famtliendrama ab, da« sieben Menschen bas Leben gekostet hat. Der Ober» laudeSgertchtSra« Dr. Wilhelm Meurer, ber mit seiner Frau in Scheidung lebte, hat diese, seine beiden noch uicht schnlpslichtigen Kinder, seine betagten, bei ihm wohnenden Eltern, eine in der Wohnung anwesende Bekannte und sich selbst erschollen. Sechs Personen waren sosort tot, die siebente starb im Lause der Nacht. Unglückliche Familien« »erhältniffe nnd die bevorstehende Trennung der Familie sollen den OberlandcsgerichtSra« zn bieser snrchtbaren Tat veranlaßt haben. — Zeugen ber schanerltchen Tat sind nicht mehr am Leben. Dazu verlautet von ber I u st i z p r e s s e st e l l e des Thüringer ObcrlandcsgerichtS u. a.: „Die Familien der OberlaudcögrrichtSräte Meurer und N standen in freund- lchastllchcin Verkehr miteinander. Im Lause der Zett ent wickelten sich daraus nahe Beziehungen zwischen Meurer und Frau N., die den Bestand beider Ehen gesährbcten. Beide Ehepaare beschlossen, in Frieden auSeluanderzugchcn und die Ehen zu lösen. Das Landgericht in Weimar schied im Februar b. I. beide Ehen. Meurer wurde an das Amts gericht in Altenburg versetzt, wo er am 1. April seinen Dienst antreten sollte. Er beabsichtigte, in nächster Zeit Fra» R. zu heiraten. Seine geschiedene Frau wollte Anfang April beim Umzug den Eltern ihres Manne« helfen, die mit ihm in einem Hause wohnten. Dann wollte sie mit Ihren beiden Jungen nach N u d o l st a d t ziehen. Die vcr- schiebe»«» Umzüge waren bereits in die Wege geleitet. Die UnterhaltSsragen waren geregelt. Wa« Meurer unter diesen Umständen zu seiner unseligen Tat getrieben hat, ist unerklärlich.* — Zu dem Verlauf ber Tat Ist ergänzend zu melden: Im Wohnzimmer waren gegen Mitternacht mit Meurer die drei Frauen anwesend, die er zuerst tötete, eh« «r dann in den Anderen Räumen sein blutiges Werk voll- endet« und sichtteübst tötete. Die beiden Kinder lagen be reit« in ihren Hcetten, al« der Vater die Waffe gegen Ne richtete. Bet allen Personen ist ber Tob durch Kopf, schüsse eingetretrn. Die beiden jüngeren Frauen standen