Volltext Seite (XML)
MM Mir tstorilevuna tokqti 8«>vsit«n 810 unsei'« morgig« Annono«, kkrlg L sillrdl«. i o»t«p-8onr»sl»«n<1 noc/im. l/nci obsnc/r rvm I»rr-Hnkan1«-Dtan»a^1 im 1 O»tKP LsnntKA vne/ -bSsntOA noc/tmiffogr vnck obsne/r rvm F'sn» im Kisttv-Ls^ »«se^ atee r-a»» sieK In ,u« MW»WWIM»W»IIW A§^itOLK§s^ wußte, brachte. d/ocdm/ttog« kintelt» ke»i 7iichbort«tlvng»n 1^/?? einer gleichgültigen Hand» am 15. Juni zurück. Nichte er ins andere Zimmer un»«r»n >»otinI»oN»n V»rU«t»r, »141, W«nn St» 6u.ok «»IfkungivoU» vruotl- i»«N»>» INr»i» Um»«», »»rgrvSsrn »oN»i> onzxi»«ise«n AU»«»v^»i»vs«.7 piepse« L «eiett^iroi v5»»a«a.^u»t.i - I«»ft»i>»<ss»o« X.. rs-4» Kurt vernachlässigte die Bank keineswegs. Nach wie vor erledigte er täglich lein umfangreiches Arbeitspensum, arbeitete weiter mit der ihm eigenen Energie, aber die Freude au seiner Tätigkeit, die innere Befriedigung an Leistung und Können waren verloren. Sein Entschluß war gcsaht. Da er die Absicht hatte, seinen Wagen mitzunehmen, war er einem Automobilklub beigetreten, um die Einreise genehmigung für dao Fahrzeug leichter zu erlangen. Um so mehr, als er fa noch nicht wußte, ob er dauernd in Paris bleiben würde. Er schrieb an Beauvais und sragte an, ob sein ehemaliger Ehes geneigt sei. ihm seinen alten Posten vss v^sscins^ OLter-L^sisn-L v«, Vtiv/r bsLtvL Isrr-Slnfvnßs-oeeFisre«^ »ron,tr«,- Sicher hätte sich Schönberger gewundert, «en« er ge. sehen hätte, wa» seine Klientin nach seinem Fortgehen tat. Mit unendlicher Vorsicht nahm sie au» einem sichere» versteck ein klein«» Bild in einfachem Holzrahmen heran», wo sie es vor Schönbergers Eintritt verborge» hatte. Noch vor einigen Wochen hatte da» Bild, eine Phot», araphie, aus dem Schreibtisch Ferdinand Baumgarten» ge- stauben. Kurts Photographie. dn dich über deine Asfären hier ärgerst, so brauchst nicht au mir auSzulassen, mein Freund.» Sie sprach in dem heftigen To», von dem sie -ab er Kurt am ehesten zur Einsicht und Neue Ader heute blieb Kurt kalt. »Warum erregst du dich eigentlich?" fragte er. Sonfa hatte sich ihm gegenüber in den Teilet geworfen. Sie preßte ihr Taschentuch vor den Mund Kurt sah sie an. Er fühlte, das, ein heftiger Ltreit im Anzuge war. Vielleicht hatte Lonsa die Wahrheit gesprochen, vielleicht batte sie tatsächlich einen Pariser Bekannten getroffen, der sic in der Droschke nach Hause fuhr. Möglich, daß er Sonfa unrecht tat, noch hatte er Zeit, einzulenken, mit einem ent schuldigenden Wort den Streit vermeiden können — aber er wollte ja den Streit. Er wartete aus den Streit. Aus die Gelegenheit, der Frau eine Schuld ins Gesicht zu schreien, die nicht bestand, die nur dao Ventil abgeben sollte für die unerträgliche Kompression seiner wirren Emp- stndungcn. Es kam anders, als er erwartete. Sonia schrie nicht, wie sie es sonst getan hatte, sie beleidigte ihn nicht, wie sie eS sonst versuchte, wenn er sie mit Necht oder Unrecht ge kränkt hatte. Sie blieb still in sich gekauert in dem Sessel sitzen. Kurt stand aus, und mit bewegung sagte er: „Wir reisen dich danach ein." Dann ging hinüber. Und sah so den triumphierenden Blick nicht, den Sonja ihm nachichickte. VB»vl»I r»l» v»«g»vck»n lll» an NoI»»»»»N»n? liVl»- vl»l dka»u«g»nuü »n»g«k» lkn«n, wall hl» «l»m Hüu»»nno»« «lac O«ok»»ock» nick» «o»ek gsnug ««»- Ai«k»n lcvnnon? vo g«»lk» cku««k> -->»>»---»>>»«. ä» wircl cko » ?ok««ock von 1K22 unck ck»« Komin»»« ck»n ^ok«» »»In; «l»nn KI»«, nu« kl»«, »lnck p«»l» unck 4 1»I»»ung »u »In»« glllelellek»» kinksl» v»«l»uncl«n. Sälvlo-däallo« ko» ml» «tom in »olno« p«»i»klo»»» llktiek»» muA»nio»«n 5ekw»lKv»«kok«»n g»d«o«k»n. O»lv»o»« Kokmo» mi»^uü»nmuK»n v»«kll«g»n v««> ltlng»«»« l.»bon»ckouo«. /1v»go»»o»»»» u. o. ml» 7o«- packo-blok», d«sl»on hrku»rdl«ek«n dl» »um Sock«», Seklonon»o»»»> unck l<on»s«mu»»»«n »u« Llck»«ung ck»« Xo»»on«iickv«. 7«o»»ck«m nu« 7».— K»lrk»ma«ic dl» KO.— K»lck»mo«le, so no«k lk«»n5onck»«wlln»«k»n. Vo» kokl^ort «Io» »poi^n6»n ßä»n«eF»n „.-ww.m ----------------- Ssrug»qu»ii»n v,o>»1 aut ^/un»ok nsekr — 0r«r«ßvn S, »»mvurgvr StraK« S / 2S714 .Famo». Netter Kerl, nicht wahr? Schicke« Si« t-, »och dann gleich »» «tr. Ich hab« etwa» wichtiges ,it ihm -n »«spreche«." Fug« Baumgart«» blieb allein. Kisttv-psis/s 0«o0»» knt»«n»tton»k»» U»«tots-P«oge»mm . werfen. WaS einmal angcfangcn ist, mub auch bis zum guten Ende durchgcsiihrt werden. Kann Ich mich aus Sic verlassen?" Schönberger starrte der Frau ins Gesicht. Inge Baumgarten sah auf. Ein herber Zug lag um ihren hübschen Mund, sie sah matt aus, vergrämt. „Wenn Sie wühlen, Schönberger, ivie müde ich es bin, wie satt. Wie ich mich nach Nuhe sehne." „Unsinn", unterbrach sie Schönberger heftig. „Lassen Sie sich jetzt, bitte, nicht durch Sentimentalitäten dazu ver- leiten, die ganze Geschichte aufslicgen zu lassen. Verlieren Sie jetzt um des Himmels willen nicht die Energie. Sie werden mir noch einmal dankbar dafür sein, dah ich nicht locker gelassen habe." „Wenn es sann nicht zu spät ist", sagte Inge und sah aus ihre Hände nieder. „Was hcibt da zu spät", erwiderte Schönberger bei nahe grob. „Sie sind jung, hübsch. Sie können sich noch einmal ein neues Leben ausbauen. Und ein besseres Leben, wie ich glaube. Vergessen Sie endlich das, was hinter Ihnen liegt." Kaum merklich zuckte Inge Baumgarten zusammen. „Nichts mehr davon", bat sie gequält. „Sie sind nervös", sagte Schönberger, ausstehend. „Ich kann Ihnen nur immer wieder sagen, dah wir diese Sache durchsechten müssen, sonst — hängen wir eines Tages in der Luft. Einverstanden?" Er hielt ihr seine behaarte Hand hin. Zögernd legte sie die ihre hinein. In der Tür blieb Schönberger noch einmal stehen. „War Herr von Tschernow wieder einmal bet Ihnen?" fragte er, sich zurückivcndcnd. „Nein, er wollte erst morgen kommen." die abwehrende Hanobewegung Inges nicht ent- !> mit besonderer EindringUchkeU fuhr er fort, gnädige „Nein." „Nun gut, wenn du e» wissen willst: lch habe das ge tan, wozu du zu feige warst." „WaS soll das beißen?" Sie sah ihn lächelnd an. „Ich habe da» getan, wa» deine Pflicht gewesen wäre, mein Junge. Ich habe das Gericht aus die besonderen Umstände beim Tode beineS Vaters aufmerksam gemacht, ich habe..." „Du?" ,Ha. ich. Und lch glaube, dab du e» noch einmal an erkennen wirst." Kurt antwortete nicht. Er bewahrte ein drohende» Schweigen. Seine Finger spielten nervös mit den Seiten des Buches, in dem er vorher gelesen hatte. „Wer hat dir dabei geholfen? Denn du sprichst ja nicht genügend deutsch." «Ein Freund von dir." „Du lügst." „Ich lüge nicht", trotzte Ne. Langsam stand sie auf. „Du bleibst", herrschte Kurt sie an. „Ich möchte jetzt Klarheit haben. Verstehst du?" Er schrie säst. Sein Zorn nahm ihm jede Beherrschung. „Mer hat dich beauftragt, der Frau meines Vaters nachzusptonieren? Wer hat dir da» Necht gegeben, dich in meine Angelegenheiten hineinzu. mischen?" Sie blieb vor ihm stehen. Jetzt lachte Ne spöttisch auf. „Also liebst du Ne immer noch, deine famose Stiefmutter? Ja? So gestehe eS doch endlich." Kurt wollte ausspringen, wollte Ne packen, festhalten, zwingen, ihm zu sage«, wer ihr den Gedanken etngcgebcn habe, Inge Baumgarten nachzusorschen. Ihre höhnische Frage traf ihn wie ein Schlag. „Ouatsch..." murmelte er.- „Du schweigst? Du weiht keine Antwort? Schön, mein Junge. FamoS. Du liebst sic also, die Mörderin deines Vaters?" »« reserviere«. Beauvais würde einer Beteilig»«« gewiß «tcht abgeneigt sei«. vlteb «ur noch dl« »«»zahluna seine» Sr-teUS- »de» das hatte ja Zeit vi» zu seinem Weggang. Alle übrigen Dina« hier kümmerten ihn nicht mehr — gingen ihn einfach nicht» mehr an. Er liquidiert« sei« Ber liner Gastspiel. lü. Kapitel Al» Kurt, von Moabit kommend, in der Villa am Katserdamm vorsprach und zögernd wieder bavonsubr, als er hörte, daß seine Stiefmutter in der Stabt sei, stand Inge Baumgarten hinter -en Vorhängen ihre» Fenster». Erst nachdem Kurts Wagen auch dann nicht mehr zu sehen war, wenn sie ihre Stirn an die Scheiben legte, klingelt« ste dem Diener. Lautlos kam Fran- bi« Treppe herausgeetlt. Frau Inge stand in der Tür. „WaS hat er gesagt?" „Herr Baumgarten wollt« noch einmal wtederkomm««." „Er hat nicht htnterlasten, weshalb er kam?" „Nein, gnädige Frau." „Danke, Franz. Inge Baumgarten trat t« das Zimmer zurück. Ihr Gast erhob sich mit liebenswürdigem Lächeln. „Verstimmt, liebe gnädige Frau?" Das runde, schwitzende Gesicht Justtzrat Schönbergers strahlte. „Behalten Sie doch, bitte, Platz, Herr Justizrat", sagte Inge müde. „Wir wollen doch jetzt zu einem endgültige» Entschluß kommen. WaS schlagen Sie vor?" Justizrat Schönberger batte sich, der Aufforderung folgend, wieder gesetzt. Er hielt die Hän-e über der nicht unbeträchtlich gewölbten Weste gefaltet. Er lächelte. Stets ging von diesem gefürchteten Rechtsanwalt eine Welle un begrenzter Freundlichkeit aus, ein Umstand, der nicht wenig dazu beigetragen hatte, ihn zu einem der reichsten Anwältzr Berlins werden zu lasten. Er posierte wie ein geschickter Schauspieler, er konnte komisch sein wie ein verfetteter Margartneschteber, aber hinter Pose und Lächerlichkeit steckte immer ein Zweck, eine verschlagene Spitzfindigkeit, und je mehr rin Gegner über ihn lächeln oder lachen zu können glaubte, um so zufriedener strahlte Schönbergers Gesicht, denn' dann wußte er sich seiner Sache sicher. „Wie ich Ihnen gesagt habe, gnädige Frau", wieder holte er und wippte aus dem Sessel, dessen vordere Kante er nur besetzt hielt, „wir müssen den Jungen um jeden Preis zu halten versuchen. Wir müssen noch mehr Freundlich keiten und Zugeständnisse riskieren, aber Kurt Baumgarten muß — wenigstens bis die kritische Zeit vorüber ist — die Leitung der Bank behalten. Und selbst wenn Ste noch ein mal versuchen sollten, Kurt Baumgarten persönlich zu sprechen. Ich verstehe, daß es Ihnen peinlich ist." Schön berger ivar die abwehrende Hanobewegung Inges gangen, und 7 ' . „es handelt sich nicht nur um das Vermögen, Frau." Inge schwieg beharrlich. „Tie dürfen jetzt die Flinte nicht ins Korn 11. Kapitel Je näher der Termin der Abreise kam, «m so «nruhian wurbe Kurt. Die Vorbereitungen, die noch erforderlich waren, füllten so wenig au». Schon längst hatte er di« Wohnung gekündigt. Nun bliebe« nur noch einig, Tag« bi» zum fünfzehnten Juni. Sonja Duvalier hatte seinen Absichten keinen Wider stand mehr entgegengesetzt. Im Gegenteil. Sie unter stützte ihn dabei. „Herrlich, okori", schwärmte sie, „wir werden am ersten Abend wieder in» „Lido" gehen, ja?" „Vielleicht, Sonja." „Du bist so komisch, Kurt", sagte ste. „Bist d« immer «och in deine Sttelmama verliebt?" Kurt sah ste schweigend an. — „Wie steht e» eigentlich mit der groben Ueberraschung, bi« du mir versprachst'? sragte er, um abzulenken. „Warte nur, mon viour — die Sache ist noch nicht so- weit." „Wieso? Arbeitet -eine Berliner Schneiderin f» langsam?" „Nein. Aber da» Gericht." „DaS Gericht? Das verstehe ich nicht." „Du wirst eS noch verstehen, Liebling." Kurt blickt« aus. „Was willst du damit sagen, Sonja?" fragte er, aufmerksam werdend. „WaS hast du mit dem Gericht zu tun?" „Ich, mon cktou. gar nicht». Ganz und gar nicht», ekori. WaS soll ich mit den deutfchen Gerichten zu tun haben?" „Du sprichst in Rätseln, Sonja." „Set doch nicht so neugierig, Kurt", scherzte ste. Aber er blieb ernst. „Ich möchte jetzt misten, was deine Andeutungen zu sagen haben, Sonja", sagte er streng. „Du begreifst nicht?" M «o-a« vv« ttr. t»»rn«»«n»» vergeben» versuchte Kurt, den zweite« Insasse« der Droschke zu erkennen, als das Fahrzeug weitersuhr. Kurt trat ins Zimmer zurück, setzte sich wieder. Auch jetzt knipste er das Licht nicht an. Draußen hörte er Sonja» Schlüssel im Schloß der Wohnungstttr, letzt stand ste In der Garderobe und legte ab. Ste trällerte ein Lied dabet. Nun ging sie hin und her, dann klinkte ste die Tür zu dem Zimmer aus, in dem Kurt wartete. Ste dreht« da» Decken licht an und schrak zurück. „dloa äiou . . . du?" „Ja, ich", bestätigte Kurt, der gekästen fitze« geblieben «mr. „Du kommst schon nach Hause?" „enorl . . .", jubelte ste und eilte aus ihn »». Aber Kurt schob ste zurück. „WaS hast du?" fragte sie beleidigt. „Ich? Nichts." „Bist du böse, daß Ich mich verspätet habe? Ich habe tm Einöma einen wundervollen Film gesehen, wenn ich auch -en Text nicht recht verstehe . . ." „Dann hättest du ihn dir ja von deinem Begleiter über- setzen lasten können." „Was heißt das?" Sonja trat zurück. „Du verdächtigst mich?" „Durchaus nicht. Ich wollte dir nur einen Rat geben." „Du bist lächerlich." „Zweifellos." „Ich habe einen Bekannten getroffen, einen Pariser Fabrikanten, der hier zu tun hat. Er war so freundlich, mich nach Hause zu begleiten. Was findest du dabei?" „Nichts." „Warum sprichst dn dann in diesem Ton zu mir? Wenn du das