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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320329017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932032901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932032901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-03
- Tag 1932-03-29
-
Monat
1932-03
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1932
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-tr. I«r r«n« r ^TE>T»I»HT4FsE»> ««»rag, rg. rmkz NU Bram will feine Senslbast »erewlsea ein Smdstreich »er ter WM - Ser alle Santlag fall »lne ReKttreglernaa mmckollH mache» Berlin, 28. März. I« der Berline« R«cht»pr«ffe sinket sich eine sehr bemerken»«ert« Aeußerun». bi« ftch auf Mit» teilnngen a«S preußischen ReaternngSkretse« sttiftt. Danach soll der Preubische Landtag, der schon in b«r vor» «oche seine letzte Sitzung vor der Neuwahl abgehalten hat, überraschend zu einer neuen Tagung «iuberusen «erden, di« — um «s ans die richtig« Formel zu bringe« — den Beschluß saften soll, baß di« jetzige Regierung vra««, Lcvering nach den Wahlen, falls sie keine eiuwandsreie Mehrheit der Rechtvoppofition erbringen, ge» fchäftSsiihrenb im Amt verbleibt. Der preußischen Negierung hat sich nämlich, wa» auch aus ihren Übrigen Aktionen gegen die Rechte hervorgeht, allmählich eine kaum noch zu schildernde Furcht vor dem WahlaussaN bemächtigt. Sie rechnet, selbst wenn di« Wahl nicht zu einer absoluten Majorität der Rechten führt, mit dem L-turz des jetzigen Kabinetts in der ersten Sitzung des neuen Landtag». ES haben bereit» ernsthafte Beratungen darüber stattgefunden, ob man wirklich nach Annahme eine» Mißtrauensvotums zurücktreten müsse . . . Nun, da» wird sich kaum umgehen lassen. WaS dann? Dann wird der Landtag entsprechend seiner veränderten Zusammensetzung eine neue, politisch wesentlich anders orientierte Regierung einsetzen. Da» soll durch den setzt geplanten Handstreich der alte« Machthaber so stark wie irgend möglich erschwert werden. Die Wahl dev Ministerpräsidenten ist in der Verfassung sehr stiefmütterlich behandelt: die hier vor handenen Lücken sind in der Geschäftsordnung notdürftig durch dir Vorschrift auögefiillt worden, daß die Wahl in folgender Form vor sich geht: Erhält keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die Mehrheit aller abgegebenen Stimmen, so findet eine Stich wahl zwischen den Anwärtern mit der höchsten Stimmen zahl statt. Diese Bestimmung soll jetzt umgestoben werden. Sie eröffnet nämlich die Möglichkeit, baft die Rechte, anch wenn sie keine absolute Mehrheit bekommt, einen Mann ihres Vertrauens zum Ministerpräsidenten wählt, der nunmehr — selbst wenn das von ihm ernannte Kabinett bei den möglicherweise sehr komplizierten Mehr- heitSverhältnisscn im neuen Landtag kein Vertrauens votum erhält oder gar gestürzt wird — als geschäfts führend im Amte verbleibt. ES kann sein, dab sich aus Wahl und Sturz zeitweilig gewisse Schwierigkeiten er geben, immer vorausgesetzt, daß die Rechte nicht die Mehr heit erringt. AcuberstcnfallS bleiben dann immer noch andere Möglichkeiten einer Lösung der preubtschen Frage. Aber keinesfalls ist diese Frage dadurch zu lösen, daß die alteu Machthaber fetzt, da ihre Zeit zu Ende geht, mit einem Kunststück nach Taschenspielerart sich die Macht weiter -»sichern lassen. Der gke'che überalterte Landtag, der sich für inkom- Petent erachtet, auch nur den Etat noch zu beraten, soll zu einer derartigen Entscheidung von größter Tragweite wieder ausledenl wenn die Verfassung, di« sa im wesent lichen auf die Bedürfnisse der Linken zugeschnttte« wurde, Lücken ausweist oder wenn die ost genug geandtrte Geschäftsordnung mangelhaft ist, — zu «enderungen war vier Fahre Zett genug. Wenn di« preußische Regierung e» wagen sollte die Aenberung der Geschäftsordnung tatsächlich vor den Land tag zu bringen — dessen Nachfolger die fetzigen Beschlüfte ohne weiteres wieder über den Haufen werfen könnte —, so wird sie die Aussichten der Opposition fllr den Wahlkampf nur verbessern. Aber sie mag sich auch überlegen, welche Rückwirkungen ein solches Verhalten aus di« Wähler nicht nur des 24., sondern schon de» io. April haben müßte. Ser Aelch-Mrertag ter WerHugM vrannlchweig, 28. Mär». An der RetchSführertagung der Hitler-Jugend und deS nattonalsozialtstischen Gchüler- bundeS nahmen alle Gebiets-, GauverbandS- und Gausührer der Hitler-Jugend und des NSS. teil. Außerdem waren zahlreiche Mitglieder der Stäbe der einzelnen GebtetS- und Gauführer erschienen. Die Tagung begann am Oster sonnabend mit Sinzelbesprechen. Adols Hitler hatte Herz- ltch« Worte für den Verlauf der Tagung durch den Reich»- ftthrer der Hitler-Jugend Dr. von Renteln überbringen lassen. Die Arbeitstagung am Sonntag wurde von Dr. von Renteln mit einer Ansprache über daS Wesen der Jugend- führerschast eröffnet. Im Verlaus der Tagung erschien StaatSmtnister Klagges, der da» Wort »u einer An- spräche nahm, tn der er die Schwierigkeiten hervorhob, die sich bet der Durchführung dieser RetchSführertagung ergeben hätten. Er erklärte, dab er alles versucht habe, um von dieser Tagung zu retten und durchführen zu lassen, wa» irgendwie möglich erschien. Die Braunschweiger Regierung habe gegen die Verordnung de» Ostersrieben» die Klage beim Staatsgerichtshof eingeretcht. um alle verfassungsrecht lichen Mittel anzuwenden gegen die Knebelung de» poli tischen Freiheitskämpfer. Da die ReichSsührertagung auf die Ostertage angesetz« war, bemühe sich jetzt die Gegenseite, diese Handlung als antireligiös auSzulegen. DaS Osterfest sei aber ein symbolische» Fest des Kampfe» zwischen Licht und Finsternis, »wischen Gut und Böse. „ES gibt einen Gott, der uns rief zum Kampf gegen da» Schlechte, für daS Gute.* In diesem Sinne verstehe er, Klagge», den Kampf de» Nationalsozialismus und der Hitler-Jugend. Die Berichte der Mitglieder der Reichsleitung der Hitler-Jugend und des SS-Schülerbund wurden bi» tn di« SpätnachmittagSstunden fortgesetzt. Daran schloß sich eine Aussprache. Den Abschluß der Tagung bildete die Wethe von 22 Ganfahnen, di« tn dem Garten de» Tagungslokals stattfand. Die ReichSsührertagung wurde mit einem drei fachen Heil auf Adolf Hitler geschloffen. Di« Stadt zeigte an beiden Ostertagen ganz da» ge wohnte Bild, ohne da» e» zu irgendwelchen Vorfällen be sonderer Art gekommen wäre. WItülche EntMlMg ln Bulgarien Sofia, 28. März. Eine aufsehenerregende politische Entführung hat sich in Bulgarisch-Mazedonien im Kreise Newrokop abgespielt. Dort wurde von einer 1V Mann starken bewafsneten Bande auf der Landstraße ein Automobil angehalten und die Insassen, drei Ge meinderäte der Stadt Newrokop, ins Gebirge entführt. Das Schicksal der Entsühnen ist bisher völlig ungewiß, und e» ist auch, obwohl sich sofort ein starke» Aufgebot Polizei und Militär auf die Suche begeben bat, bisher noch keine Spur von den Gemetnderäten gefunden worden. Die Entführung hat eine Vorgeschichte, die aus die letzten Gemeindewahlen zurückgcht. Damals wurde in Kreisen der mazedonischen Bevölkerung heftige Klage über Wahlbehinderung durch die Organe des Innen ministers und der demokratischen Partei, welche der über parteilichen Wahlliste der Mazedonier eine Niederlage bei brachte, gesiihrt. Mazedonische Abgeordnete forderten vom Innenminister die Entfernung des verantwortlichen Kreispräsektcn. Die Forderung fand jedoch keine Berück sichtigung, da sich drei demokratische Gemeinderäte nach Sofia begaben, um für den KreiSpräsektcn etnzutreten. Aus der Rückfahr von Sofia nach 'Newrokop erfolgte dann die gewaltsame Entführung dieser drei Räte. Die Zeitun- gen vermuten, daß mit der Entführung aus die Regierung ein Druck auögeübt werden soll, um die Absetzung des Präfekten doch noch zu erreichen. Der Kampf ge-en -te Kirche tn Spanten Madrid. 28. März. In Castro tn der Provinz Cordoba hielten Katholiken trotz polizeilichen Verbot» eine Prozession ab, wobei e» zu Zusammenstößen mit der Polizei kam. ES wurden zahlreiche Verhaftungen sorge- nommen, u. a. wurde der OrtSpfarrer festgenommen. — In einem Dorf bei Burgo» zerstörten LinkSradikalc eine Kapelle durch Brandlegung, nachdem sie vorher die Kruzifixe zerschlagen halten. Opfer -eS Osterverkehrs tn Frankreich Paris, 28. März. Der starke AuSslugSverkehr an den Ostcrseiertagen hat wie alljährlich in ganz Frankreich zahl reiche VerkchrSunsälle zur Folge gehabt. Nach den bis herigen Meldungen sind 1» Personen umS Leben gekommen und 60 schwer verletzt worden. «ebe 0strrkmid«bmgm ta Mm» DtttzN», 28. März. Am Ostersonntag fanden tn all« gröberen Städten des irischen Fretstaate» di« erwartete» grobe» Kundgebungen der irischen republikanischen Arme« statt, an denen jedoch keine irischen Reaierungtmitglieder tetlnahmen. In Dublin allein beteiligten sich an de» Kundgebungen löüno Personen. St« marschierten ia militarttchen Formationen mit Offizieren an der Spitze jeder Abteilung. Auf die republikanische Armee folgte» die republikanischen Pfadfinder und anschließend die republikanischen yrauenverbände. Zehntausend« von Men schen sahen dem Schauspiel zu. Auch tn Ulster wurde eine geheime Kundgebung abgehalten, obgleich dir nord- irische Negierung sie streng verboten hatte. Aus alle« veranstalt«,,«, «meß« es»« K,,b«ach«»g de» republikanische« Armee.Rates verlese«, bi« fich in scharsen Worten gegen die englisch« Herrschaft wendet u«d die Errichtung einer sreien irische« Republik fordert. Die Notwendigkeit für da» Bestehen der republikanische» Arme«, so heißt e» in der Kundmachung u. a, sei solange gegeben, wie Irland gezwungen sei, ein Mitglied des eng- ltschen Weltreiche» zu bleiben. ES sei die Pflicht aller Republikaner, den englisch-irischen Vertrag zu beseiti gen. Die Jugend wirb ausgefordert, „die Führung zu ergreifen, die Verbindung mit dem mörderischen Jniperia- liSmuS zu durchbrechen und die Macht den Händen der jenigen zu entreißen, die diesen Imperialismus verewige» möchten. . SW vummttsMMstrrich ln Batrnmllll Badeuweiler, 28. März. In der Nacht zum Ostersonntag wurde vor dem Eingänge des Hotels Römerbad ein Feuerwerkskörper, vermutlich ein sogenannter Kanonen- schlaa, niedergelegt und abgebrannt. Eine Anzahl Scheiben wurde durch den Luftdruck zerstört. Durch den starken Knall wurde die Umgebung aus dem Schlafe geweckt. ES handelt sich offenbar um einen D n m m e n j n n g e n st r e t ch, der bei den Gästen und der Bevölkerung keine Beunruhigung hinterlassen hat. Die Untersuchung des Vorfälle» ist im Gange. Dieser Vorfall wurde vielfach mit der Anwesenheit de» Reichskanzler» tn Zusammenhang gebracht. Dr. Brllning wohnt aber nicht im Hotel Römerbad, sonder» tn dem mehrere Kilometer davon entfernten Schloß „Hau» Baden". jtomiministen verletzen »en Sslerburgsrieden Berlin, 28. März. Am Ostersonntagnachmittag versuchte« in Tegel am Schlobplah und tn der Hauptstraße jugendlich« Kommunisten zu demonstrieren. Ein Pvlizetbramter wurde von den Kommnntstcn angegrlfsen und zu Boden ge- schlagen. Der Beamte wurde leicht verletzt. Insgesamt wurden bl Personen zmangSgestellt. Am Ostermontag wurde der österliche Burgfriede tn Treptow gestört, ebenfalls durch Kommunisten. Acht Männer und eine Frau wurde« zwangSgestellt und der politischen Polizei zugestthrt. Auch Maud- Sozialdemokratie Mallen Amsterdam, 28. März. Auf einem außerordentliche« Osterkongreß der Sozialdemokratie ist eine Spaltung zwischen der Parteimehrheit u>rd einem radikalen linken Flügel eingetretcu. Veranlassung gab die Aufhebung de» OppvsitionSwochenblatteS „Die Fackel", tn der die Partetmehrhett wiederholt scharf angegrtssen worden war. Die neue Partei hat sich heute unter dem Namen „Un abhängige sozialistische Partei" gebildet. Der Vorstand wird u. a. aus den bekannten radikalen Gewerk- schastSsührern Ftmmen und SteenhuiS sowie dem Herausgeber -er »Fackel", Schmidt, bestehen. Reim Wirbelsturm Ober Alabama Neuyork, 28. März. Ein verheerender Wirbelsturm, der säst genau den gleichen Weg nahm wie der Tornado am ver gangenen Montag, dem mehr -als 800 Menschenleben zum Opfer sielen, suchte am Ostersonntag die Bezirke Chilton, Chambers und Tallapposa stm Staate Alabamas heim. Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, wurden sieben Personen getötet und etwa 50 verletzt. M m /worucxcvt u.ogoceknen ooscSo» „Egmont" mit WoesterS redlichem Bemühen nm diese Gestalt und dem herben Klärchen der Dietrich. Dann „Iphigenie", deren hohe Vollendung wir ans fremdem Munde anläßlich deS Gastspieles in Prag rühmen hörten, und daS höchilch. Die Macht deS Mythus tn Goethes ethi scher Verklärung taucht darin auf. „T a s s o" mit Stcinvöck, der Verden und der Schasfer daS wieder einzufitgenbe Glied der stolzen Kette, Goethes Drama der „zartesten Beden- tung" in seinem Btihnenschafsen. Ein Wagnis und ein Ge- lingcn: „Die natürliche Tochter" — seltenste Perle im ttronichatz Goethes, der voll ist von Entwürfen, Plänen, Ideen, Absichten, hier zu geheimnisvollem Tiefsinn geballt, von welthohcm Standpunkt über die Umwälzungen der menschlichen Gesellschaft dunkle Orakelworte spendend. Für den, der Goethes Dramatik nicht an Schillers Jdeenseuer noch an den Banalitäten dramatischer „Handlungen" mißt, ein tief erregendes Werk und als Ausführung ganz Goethtsch in seiner vornehmen Abdämpfung, stilistischen Klarheit un formalen Schönheit. In Weimar hat dieser Sonderbesitz deS Dresdner GoethespielplanS, wie uns berichtet worden ist, hohe Bewunderung erregt. — Die beiden Teile des „Faust" dürsten auch gegenwärtig nirgends tn solcher Voll ständigkeit nnd Einheitlichkeit der Durchführung auf dem Spielplan zu finden sein. Man hat bei uns keine Ex perimente gemacht mit Zusaminendrängung beider Teile auf einen Abend, wie zuletzt in Wien, man hat alle» Wesentliche des 2. Teiles gegeben und die Niescnausgabe durch höchste Anspannung der technischen Mittel bewältigt. Darstellerisch erlebten ivir den Faust von Decarli und Kleinoschcgg, den Mephisto von Lindner und Ponto: dazu die Dietrich als Gretchen und die David als Marthe, die Volckmar als Helena. Von Goethes abgeschloffenen Dramen sind in dieser Reihe nur die Opern und Singspiele, die antiken Mythen, wie „Pandora", die politischen Zeitdramen nicht zu finden. Höchstens ein Versuch ml« einem der Singspiele hätte sich vielleicht gelohnt. Aber gerade da» siel weniger ins Auf gabengebiet deS Schauspiels als der Oper. DaS Schauspiel hat ganze Arbeit geleistet. Georg Kicsau nnd Joses Gielen haben 'ch in die Spielleitung geteilt. Welche Fülle der VorbercitungSarbeit Ivar zu lcistenl Die tech nische Leitung Brandts, die Trachtenfttrsorge Fantos, die malerischen Schöpsungen Mahnke», die musikalische Mitwirkung Chitz', — und wa» alle» noch bedürfte er- neutcr Anerkennung am Schluß de» großen Zyklus, dessen einzelne Schöpfungen im Laus« der Zeit hier eingehend ge würdigt worden sind. Dresden» Anteilnahme am Goethe- jahr ist in dieser Form unvergleichlich stark und wertvoll ge- wesen. K. 2. Tauber im Centrastheater Erstaufführung: „Das Lied -er Liebe- Das Tauber-Gastspiel im Centraltheater ist jetzt eine» der ständig wiederkchrenden großen künstlerischen und ge sellschaftlichen Ereignisse der Dresdner Saison geworden. Als solches hat es seinen Rang und seine Bedeutung auch diesmal wieder behauptet und hat am ersten Osterseicrtag ein festlich gestimmtes, bis in die MitteruachtSstundc hinein mit Begeisterung ausharrendcS Publikum gesunden. ES war diesmal mit einer Erstausführung verknüpft. Doch kannte man da» Werk und Tauber selbst im Werke schon vom Nundsunk her. Am 10. Januar war „Das Lied der Liebe" mit Tauber in der Hauptrolle als Ausführung deS Berliner Metropoltheatcr» durch die meisten deutschen Sender vermittelt worden. Damals bereit» haben auch wir an dieser Stelle darüber berichtet. Die Musik dieser neuen Tauber-Operette ist diesmal nicht von Lehar, sondern von Johann Strauß. Da» heißt, nach Melodien des WalzerkönigS hat Erich Wolf gang Korngold eine Reihe von Liedern und Duetten zusammengestellt, die, tn eine ganz nette Lustspielhandlung etngegltedert, dieser den Charakter eines Singspiels geben. WaS dabei aus der Bühne vorgeht, ist tn den Grund zügen ost dagewescn. Eine halb sentimentale, halb lustige Liebesgeschichte zwischen einem feschen österreichischen Ritt meister und einer mysteriösen tnugen Witwe. Znsall ver eint die Liebenden, Mißverständnis trennt sie. Höhepunkt: zweites Finale, wo „er" den Scheck über 50 000 Kronen, mit dem „sie" sich von ihm erkauft wähnt, als Zigaretten fidibus vor ihren Augen verbrennt. Der dritte Akt ist sür Aufklärung, Versöhnung und glückliche» Ende da. DaS ergib« nette», nnterhaltsameS Theater tn gemüt- kicher Wiener Lust, mit Militär», Aristokraten und Künstler sternen als Handelnden, mit ungarischer Romantik al» Auöllana, mit Meßendem Dialog, dabet erfreulich an ständig, seine eigentliche Bedeutung i-atürlich doch durch die Musikeinlagcn bekommend. Korngolb hat mit den Schätzen de» WalzerkönigS recht geschickt hauSgehalten und hat al» feiner, geschmackvoller Instrumentator, auch als bühnen- kundiger Formgestalter zweier FInalettoS da» Scinige dazugegebcn. Auf Chor ober größere Ensemble» ist gründ- fätzltch verzichtet. Operette im Kammersttl also, sür wenig« Solostimmen. Und wiederum den letzten Sinn dadurch gewinnend, dab Richard Tauber die tragende dieser Solostimmen «st. Die ganze Operette ist eigentlich «in einzige» grobes Tauberlieb. Tauber kommt den ganzen Abend hindurch kaum vou der va-u« Hermuer «ub hat immer tu jenem lieben«- Der GoetheznkluS tm Schauspielhaus Ter Goethezyklus, mit dem das Staatliche Schauspiel haus daS Gedächtnis vou Goethes kW. Todestag geehrt hat ist in den Ostcrseiertagen mit Ausführung des 1. und 2. Teiles von „Faust" zu Ende gegangen. In zwei Wochen, vom 6. bis 22. März, sind zwölf Dramen Goethes gespielt worden, nur der „Tasso" hat, einer Erkrankung wegen, in der Reihe gefehlt, die von der „Laune deS Ver liebten" bis zum 2. „Faust" daS Wichtigste aus Goethes dramatischem Schassen umfaßte. ES ist nicht bekannt ge worden, daß irgendein anderes deutsches Theater eine solch« oder ähnliche Leistung vollbracht Hütte. In Berlin ist sogar der Schauspiclintcndant über dem Versagen einer würdigen Goetheseier des Theaters zu Fall gekommen. Andere Bühnen haben wohl au den Ehrengastspielen in Weimar teilgenommen, aber das hat unser Schauspiel außer allem anderen innerhalb des Zyklus mit der „Natürlichen Tochter" auch noch geschasst. Das alles setzt et» Maß von Arbeit, Können und Organisation voraus, die mau unein- geschränkt rühmen kann und muß. Die gesamte Künstler- schast, das ganze technische Personal, der weitverzweigte Bühnenapparat sind in angespanntester Bewegung gewesen, «m die Goethe-Ausführungen und daneben und zwischen durch auch noch die übrigen Spielplauitücke in Gang zu halten. Zwar sind die meisten der Dramen Goethes schon in den letzten Monaten und Jahren in den Sptclplan aus genommen worden, aber doch wurden „Egmont" und „Götz" neu besetzt oder ganz erneuert nnd für die eröffnende Morgenfeier noch die kleinen Künstlerdramen zum ersten Male herauSgebracht. Welch' ein Längsschnitt durch Goethe» dramatische Welt« Di« spielerische Anmut de» Rokoko strahlt au» der „Laune de» Verliebten", und die frühreife Einsicht des jun gen Studenten spricht aus -cm trüben Sittengemäldc der „Mitschuldigen". Tau» strahlt da» historische Zeit- gemäldc dcS „Götz" in leuchtenden deutschen Farven ans, da» frühe Gcniewerk, an dem wir nnö erst vor kurzem wiedererfrcutcn. mit Decarli» treuherzigem Götz, -em Lindner» Gestaltung der Nolle noch folgen soll. Mit Ucbcr- springung der dramatischen Farcen und Satiren de» Kraft genie» gelangen wir zu den psychologischen Dramen, die der Problematik bürgerlicher Leidenschaften und LebenSverhält- ntsj: gewidmet sind, zu den „Geschwistern", zu „Cla- vigo" und „Stella". Feinsinnige schauspielerisch« Ge- staltungen Lotte Meyer». Antonia Dteteich», Grethe Volck- ma»», Stclnböck», Rainer» und anderer entfalteten sich an Goethe» Seelenkuube. St« Drama ber hohe» Poltttt folgt. rs.' Oertlich Hft« Wohl fetten h »ie»mal beschert w Sonne ununterbre Nack>mtttag»b kolkenschleter ver srlihltngshungrige ltch war r» trotz d e» weht« bcsondert Di« Natur wie» i »rS aus, wenn au schon einzelne go gaukelten. Nur ir chen und die erste war an beiden F waren verhältniSn besonders aus dc Donnerstag bi» N Hof SO Verstärkur vor allem herrsch! AnsslngSverkehr Namentlich die ve karten dürste bele Die alten w e sitz, namentlich da auch daö Öfter, batten grobe Mer von Radfahrern, Reihenfolge, bevö straffen jener Gcg gezogen hatten, d morgenwandernnl Kamenzer Gegen! sellscl-astSsahrten I unterwegs, und den sonst so ruhte Dageö. AIS 14 l Klostcrhos und di Menschenmenge a Handlung des O beiwohnte. An I 27 Paare, di« da wuchsen. Die Sti vormittagsstundc höher kam, gab < Schuhe. Im Wl nicht hinkamen, ff bergigem Gcländ Auch die Winte besonders am erff erzgebtrge sc fast die gleich« < Die Reichsbahn mußten wieder z legen, um den A Feiertag rvaren seid und tn der »wetten Feiertag den tiefer liegen! Gange. Immer! nicht nur den Z auch den Berkes gebracht haben. Abschied v. Anläßlich de, dcS Johann Sonntag tn ber Ichtedsgottes das HanS zu letz erhebendem Sott Psarrcr Bütt hanncSivorte „U und daS Leben: gleich stürbe . . . ein Jubilate uni einer Liebe, die Erkenntnis tn sß KrankenhanseS r hoffentlich nicht s Stätte licbgcwoi mehr als 80 Ja gebende Ausblick erlebt, einer An wtttdig-scntimcn wohl ansteht. 1 aus. „Du bist der eine und „ Glück", heißt dc mal mit dem o hauchtcm Piani Forte. Im zrw Lautsprecher sch« seit gegebene ho Ueberhaupt, Stimme alles nn sedensallS Einzl 4on auf sparfa tragsähig zu m Dabet war er körperlich ersta, würdig und scha Es war wtedei gegncn. Als Parin« »och sehr jung, bett und anspr baff, aber taler Kimme. DaS sich den gepre! aber, wenn sie berühmten Ku kahczukoinmen. Alles übr Poldi Hari paar recht ne'tt Arion und l tnerei und Ten gewann neben ckanda vor Mctterntlv mi Anch sein Cchönbaum Mit einer beir Im Augenblick das musikalt ^rk sicherster Bche tnal ans die < Vübnenbltderv Pußtalandschal pallettetnkage dem Süden" <
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