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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.03.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320323024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932032302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932032302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-03
- Tag 1932-03-23
-
Monat
1932-03
-
Jahr
1932
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Nr. 141 Sette 2 — »Dresdner Nachrichten" — Mittwoch. 2S. März 1SZ2 Meißner Lantwitte nm EM Mr Kraft lieber die bisherige Tätigkeit der land wirtschaft» liehen N v t g e m e I n sch a st berichtete, wie einem Teile der Leserschaft schon kurz gemeldet, in einer stark besuchten Versaminlnng des BeztrkSlanübunde- Meitze» im Lvnnensaal Gutsbesitzer Strauch, Trogen, der Vor sitzende des SleuerauSschusseS d«S VezirkSlandbunde». Er siihrie vor etwa «00 Landwirten und Vandfrauen au», batz die Landwirtschaft des hiesigen Bezirk» der vom Säch sischen vandbunde auSgegebenen Parole zu engem Zu- sammenschlutz fast restlos gefolgt sei. Bon den rund 8000 Landwirten des Bezirks haben sich etwa 80« besonder» be drängte der engeren Notgemelnschaft angeschlossen. Sie haben erklärt, das, sie nicht imstande sind, ihre Wirtschaften Bis zur nächsten Ernte weiterzustihren, wenn ihnen nicht wesent liche Steuererleichterungen gewährt werde». Ihre Forderungen sind der AmtShauptmannschaft Meisten nnü den Finanzämtern Meisten, Nossen und Riesa nnter- vreitet worden, In den letzten Tagen sind nun die Ant wort e n der Behörden etngegangen, und zwar die der Amto^anplmannschast durch das Finanzministerium. ES sei nicht allzuviel Erfreuliches in diesen Antworten enthalten, vor allem in der des sächsischen Finanzmini- sterinmS. Sie stellen sich aus den Standpunkt, dast die Land wirtschaft nicht schlimmer leide, als andere Berufsstände, und daß deshalb ein genereller Steuererlaß bis zur Ernte «ine Ungerechtigkeit wäre. Nur tn ganz besonderen Fällen könnten Steuererlasse genehmigt werden. Dast die Preise der landwirtschaftlichen Produkte heute teilweise nur S4 bis 80 Prozent de» Friedenspreise» betragen, dast aber der Landwirt seine Bedürfnisse noch Immer 30 bi» 80 Prozent über Friedenspreis bezahlen müsse, dast die sozialen Lasten und die Lteuerbelastung sich um 45» Prozent erhöh ten, scheine den Behörden unbekannt zu sein. Au einigen grundsätzlichen Ausführungen nahm nach dem Bericht zunächst der Borsitzende de» BezirkSlandbundeS, Zimmermann, da» Wort. Bisher sei «» den Land wirten immer noch möglich gewesen, Ihren Verpflichtungen durch Kredite zu genügen. Jetzt aber gebe «S keine Sreditmöglichkeite« mehr. selbst nicht für wenig belastete Grundstücke. Man denke nicht an Steuerfabvtage, erkläre «S aber als ein Unding, von Betrieben Steuern zu verlangen, di« mit Unterbilanz arbeiten, di« nicht nur keine Ueberschüfse abwerfen, son- dern nicht einmal Kredit« bekommen, um ihre Steuern zu bezahlen. Die Aktion solle der Regieruna vor Augen führen, wohin di« WtrtschastS- und Steuerpolitik d«r letzten Jahre geführt bat. Die anderen BczirkSverbänbe würden in den nächsten Tagen dem Vorgehen de» Meißner Land- bunde» Nachfolgen. Man werde nur auf legalem Wege sich da» bisher verwelgerte Recht erkämpsen. Bom Steuerberater Schulz wurde darauf der Dort- laut der Antwortschreiben der Behörden vorgetragen. Er schickte -em aber einige Feststellungen voran». Die in Frage kommenden 78t Betriebe umfassen 15 48» Hektar mit einem EinheitSivert von 38,7 Millionen Reichsmark nach dem Stande von 1028. Die Hnpothekenfchulden be tragen ld Millionen Reichsmark: dazu kommen noch 3,3 Millionen Reichsmark laufende Schulden. Das ist «ine dnrchschnittltch« Verschuldung tu Höh« von «0 Prozent de» SinhritSwerteS. Dazu komme ein Fehlbetrag des Wirtschaftsjahres 10S1/S2 von mindesten» 1,8 Million Reichsmark, so daß sich eine Ge samtverschuldung von rund 18 Millionen ergibt. An der Spitz« stehe der Bezirk Lommatzsch mit durchschnittlich 70 Prozent, auf Wilsdruff-Nossen entfallen reichlich 0» Prozent, aus Meisten über 50 Prozent. Bei einer ganzen Anzahl der Betriebe sei die Grenze von 100 Prozent über schritten. In der Aussprache kam das Befremden über die Haltung der Behörden stark -um Ausdruck. Darauf wurde eine Entschließ»«« einstimmig angenommen, tn der «» heistt: ES wird festgestellt, dast die Haltung der Behörden, ins besondere jedoch die des Finanzministeriums. davon zeu gen, dast die Behörden über die tatsächliche Lage ip der Land wirtschaft ungenügend unterrichte» lind. Dir in der engeren Notgemeinschaft zusammengrschlolfenen Mitglieder sind nach wie vor außerstande. Steuerzahlungen bi» zur nächsten Ern«« zu leisten. Heute sind etwa 800 Meistner Bauern am Ende ihrer Kraft und es bleibt, wenn die Behörden ihnen nicht entgegenkommen. nur noch der Weg der Einschrän kung der Produktion durch extensives Be» wtrtichasten übrig. Dadurch aber droht die Gefahr einer Hungersnot, die den Bolschewismus zur Folge hat. ss hagelt Seitunvsverbote Koblenz, 28. März. Der Oberpräsident der Rhein- provin, hat weitere nationalsozialistisch« Zeitungen, und zwar da» „Koblenzer N a t t o n a l b l a t t* tn Koblenz, den „Westdeutschen Beobachter* in Köln, die „V o l k s p a r o l e* tn Düsfeldors und den „Oberbergi schen Boten* in Waldbroel nebst Kopsblättern aus dte Dauer von fünf Tagen verboten. In Augsburg wurde die nationalsozialistische „Neue Nationalzeitung* von der Polizeidirektion bi» zum 38. März verboten. In MUnche n wurde die kommunistische .Neue Zei tung* ivcgen Beschimpfung de» Reichspräsidenten, des Reichskanzlers und leitender Beamter des preußischen Staates ans die Tauer von einer Woche verboten. Die nationalsozialistische Wochenschrift »Der SA.-Mann* wurde wegen Beschimpfung des preustischen Innenministers aus dte Tauer von zwei Wochen verboten. In Bochum ist die nationalsozialistische Zeitung „Rote Erde* durch Verfügung des Oberprüsiüenten bis einschließ lich 27. März verboten worden. Ter Berliner Polizeipräsident hat von heute ab den »Angriff* aus fünf Tage verboten. Ter Obcrpräsidcnt in Kastel hat die nationalsozialistische Tageszeitung «Hessische Volks wacht* bis 27. März verboten. Tas vom braunschweigischen Innenminister KlaggeS aus vier Wochen ausgesprochene Verbot des sozialdemokrati schen „B o l k S s r c u n d* wegen eine» Artikels „Schluß jetzt* wurde nach einer telegraphischen Anweisung deS ReichSinnenminisierS aus füns Tage abgekürzt, so daß die Zeitung ab heule wieder erscheint. In Berlin ist jetzt auch die kommunistisch« „Rote Fahne* auf die Tauer von fünf Tagen verboten. BrMmftM tn VMM - Drei rede-evstr Biechtag ^Niederbayerns, 28. März. Ein schweres Brandunglück, dem drei Menschenleben zum Opfer sielen, ereignete sich in der Nacht znm Dienstag in Rotten- buehl. Aus bisher ungeklärte Weise entstand tn dem Wohnhaus der Familien Biller und Wensauer rin Brand, der daS Hau» etnäscherte. Tabei sanden der 80jährige Sohn und dte Tochter der Familie Biller sowie das 7iährtge Töchterchen der Familie Wensauer den Tod in den Flammen. Von Kommunisten Ins Wasser geworfen Berlin, 28. März. In d«r Näh« der Potsdamer Brück« wurde heute nacht «in Angehöriger der NSDAP, von drei «»bekannt gebliebenen Personen, vermutlich Angehörigen der KPD., in den Landwrhrkanal geworfen. Ein Polizei beamter warf ihm einen Rettungsring z« und zog ihn an Land. „Graf Seppelin" nähert sich -em Stet Hamburg, 28. März. Das Luftschiff »Graf Zeppelin* be fand sich, wie die Hamburg-Amertka-Llnic mitteilt, um 10,80 Uhr Greenwicher Zeit aus 1 Grad 82 Minuten Süd und 81 Grad 37 Minuten West. Die Landung wird voraussicht lich noch vor Eintritt der Dunkelheit erfolgen. Erhöhung der amerikanischen Erbschaftssteuer. Ein Ge- schentwurs, der in Anlehnung an da» englische Erbschaft», steuergcsctz den Höchstsatz der Erbschaftssteuer von 25 aus 45 Prozent für Vermögen über l» Millionen Dollar erhöht, wurde im Washingtoner Repräsentantenhaus mit 100 gegen 140 Stimme» angenommen. Oertliches «n- Sächsisches Dte Ablösung -er Aufwertungösterrer iN.s Unter dem 2i. Mär» hat da» Velamtmintstertum „Weitere Bestimmungen zur Durchslthrung der Ablösung der AuswertungSltcuer* verüssentlicht, die im Gächsiichen Gesetzblatt Nr. 8 vom iw. Mär» 1882 erscheinen. Damit ist nunmehr die Ablösung der Auswertuugösteuer für Sachfen endgültig geregelt. Für den Grund- stückSeigentttmer, der kein« AnfwertungSsteuer ablölen will, sind folgende Vorschriften von besonderer Bedeutung: Bei der Berechnung br» AblösungSbetrageS ist von dem Jahresbetrag« an Auswertungsneuer aus- zu gehen, der sich nach dem gesetzlichen Steuersave unter Berücksichtigung der SN'/eigen Steuersenkung an Aus. ivertungSstcucr kür das RechnnngStahr 1883 ergibt. Bei der Ermittlung des JahreSbetragc» der AuswertunaSsteuer sind die gesetzlichen Ermäßigungen nach fi 1» Abi. l sAnrcchnung der laufenden Geldverpslichtungen au» wert, beständigen Lastrnl. 8 lö lMinderbelastung de« Grundstlicksj und 8 17 de» AuswertungSsteuergcsetzcS tBcgünsttgung der alten Häuler», sowie der Tetlerlast von AnswertungSstcncr nach der Verordnung vom 21. Dezember lOSl zu berück- sichtigen. Im übrigen ist von der in Artikel 4 Abs. 2 der DurchssihrnngSverordnung deS Reiches vom 11. Februar 1882 enthaltenen Ermächtigung, für Fälle bestimmter Art von den reichsrechtlichen Vorschriften abzuwelchen. kein Gebrauch gemacht worden. Eine besondere Regelung hat die Anrechnung der AukbringungSumlaae 13 1ö Abs. 8 de» Aus- wertungSsteuergeietzeS» erfahren. Hier werben dte Umlage- betröge, die nach den gesetzlichen Vorschriften anrechnungs- fähig sein würden, zur Hälfte aus Ablösungs mitteln erstattet. Dte Betretungen htktsbebürfttger Mieter lö 4 des AusivcrtungSstenergesetzcS» werden bei der Berech. innig deS AblösungSbetrageS zwar nicht berücksichtigt, doch ist hierüber bestimmt worden, daß der Verlust der Betret- ungSmöglichkeit unter Mitwirkung der Fürtorgeverbänbe auSzugletchen ist. Teil wette Ablösung der Auswertungssteuer «st »«gelassen, und »war tn der Weise, daß die Auswertung», steuer auch zur Hälfte abgelvst werben kann. Sine vorläufig« Ablösung der Aufwertungssteuer ist sttr die Fälle vorgesehen, tn denen wegen Schweben« «ine» Rechtsmittel- oder NachveranlagunaSvertahren» die sofortige endgültige Berechnung de» AblösungSbetrageS nicht möglich ist. Ein« Ablösung unter Vorbehalt wirb schlechthin für unzulässig erklärt. 20«. Sächsische Lan-eskotterie ». Klasse — Ziehung »»« 2». März — 20. Tag Ohne Gewähr taoaa Mark: 4«om 148622 8808 Mark: 102830 »MW Mark: VA» 12880 1804« >8288 W172 827«! 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Todestag wurde in Bremen durch eine vom Senat veranstaltete Gedenkfeier tn der oberen Halle -es alten Rathauses begangen. Erschienen waren der ge samte Senat, WS Präsidium der Bürgerschast, viel« Ver treter von Kunst und Wissenschaft und Mitglieder sämtlicher Kuliurvereinigungen und Organisationen Bremens. DaS städtische Orchester spielte Mozarts Maurertsche Trauer» musik nnd die Jupitersinsonie. Tie Gedenkrede htcU Pro- sessor Tr. Obenauer von der Leipziger Universität. In der Bremer Kunsthalle und tn der Staatsbibliothek wurden Goethe-Ausstellungen eröisnet, dte den Beziehungen dieses Lichters zu Bremen galten. DaS Bremer Stadt- theater veranstaltet Goethe - Ausführungen mit Heinrich George vom Stadttheater Berlin als Gast. Sn München Eine im Nationaltheater von der bayrischen Staats- eegiernng und der Stadt München veranstaltete offizielle Goeiheseicr brachte als Nraussuhrung ein „Festliches Spiel* auf Worte von Goethe mit Musik von Beethoven, gestaltet von Hans Lndwig Held und zur Wiedergabe gebracht durch LtaatSschanlpiel und StaatStheaterorchester. Ein sehr ernstes und würdiges Festspiel, das den inneren LebenSgang Goethes, den prometheischen Stürmer und den sanstifchen Menschen zugleich symbolisch darstrllt und den Darstellern, Einzelsprechcrn und Chören gewaltig« Auf gaben zuwieS. Vorangegangen war am Vormittag ein Festakt tn -em «Neu NathanSsaal, bei dem der Kultusminister und der Münchner Oberbürgermeister Ansprachen hielten, dte Grün- düng des „Goethe-Instituts der Deutschen Akademie zur Fortbildung ausländischer Deutschlehrer* bekanntgegeben wurde und Professor Karl Muth einen Festvortrag über »Goethes Persönlichkeit* hielt. Sn Lonbon Am Dienstagabend fand In der FishmongerSSalle die große Goethe-Jahrhundertfeier London» statt, zu oer etn« große Anzahl hervorragender Persönlichkeiten auS Wissen schaft, Kunst, Politik und Diplomatie erschienen war. Außenminister Simon hielt die Festrede. .HSir sind zu- sammengekommen*. so sagte er unter anderem, ,.nm eine» Königs unter den Geistern zu gedenken der in der Fülle Und Ganzheit seine» Leber» unter den Dichtern der Welt nicht seinesgleichen hat. England zollt seinen Tribut dem Andenken einer olympischen Gestalt, bi« nicht nur allein Deutschland gehört, sonder» dte für alle Zette» al» ein großer Weltbürger dasteht. Goethe war in England bereits als Klassiker anerkannt, bevor er sein Leben abschloß. In keinem Land der Welt außer Deutschland wird der Name Goethes mehr verehrt al» tn England. Goethes Leben war wie daS Leben Darwin», KantS, Gladstones oder Bis marcks. von denen man sagen kann, -aß sie ihr LebenSwerk erfüllt haben. Goethe» Beitrag an die Welt besteht nicht nur tn seinen dichterischen und wissenschaftlichen Merken, sondern auch darin, daß er die ewigen Probleme der Mensch- heit und Gesellschaft tn einer Form dargestellt bat, die für alle Zeiten gültig ist. Goethe steht wie Shakespeare — und Shakespeare gehört Deutschland so wie Goethe England ge- hört — über dem Wlrbel vorübergehender politischer An schauungen al» einer der unbeweglichen Pfeiler, aus die wir die Brücke legen müßen, auf der die Menschheit zu etner besseren Auffassung über die Gesellschaft, zu einer neuen Welt und einer freundlichen Zusammenarbeit schreiten möge* Auch in Sofia Der 100. Jahrestag des Todestages von Goethe wurde in Sofia durch die Eröffnung einer Ausstellung der bul garischen Uebersetzungen der Werke des Dichters in der StaatSdruckeret feierlich begangen. Tic Zeitungen widmen dem Leben «nd dem Merke deS großen Dichters und Denker» lange Artikel. DaS halbamtliche Blatt „Bulgarta* weist auf den UntversallSmuö des Werkes Goethe» hin und sagt, daß dte Bewunderung der ganzen Welt sttr den großen deutschen Dichter immer größer werbe nnd baß da» Genie Goethes allen seinen Gedanken und Worten eine Dauer sichere, die der Zeit zu trotzen scheine. Indem eS die Huldi gung des bulgarischen Volkes ausspricht, erinnert daö Blatt daran, daß dte Bewunderung für Goethe die Einführung der deutschen Kultur In Bulgarien angebahnt habe. Die Gesellschaft kür bulgarisch-deutsche Kulturannähe- rung veranstaltete eine große Goethe-Feter tn Anwesenheit des deutschen Gesandten Dr. Rümeltn und Vertretern der österreichischen Gesandtschaft und des bulgarischen Unter- richtSministertumS. UntverNtätSprosessor Galaboss hielt einen bulgarischen, Studienrat Dr. Jentsch einen deutschen Vortrag über Goethe. Der Gaal konnte bi« Menge, dir sich zu dieser Feier eingesundcn hatte, kaum fassen. An» in Sollan- Vei der Goethe - Gedenkfeier in der großen Aula der Universität Amsterdam hielt der deutsche Gesandt« im Haag, Gras v. Zech, eine Ansprache, tn der er seine Nc- wunderung über den Umsang und dte Manntgsaltigkeit der Feiern aussprach, durch dte man in Holland Goethe» An denken ehr«. Der Sekretär de» Senats der Universität. Professor Dr. Schölte, hielt die Festrede, in der er «inen Einblick in da» Wesen und die Bedeutung von Goethe- Schaffen gab. Dresdner Amerikaner grüßen -ie Goerhe Gesellschaft Der amerikanische Generalkonsul In Dresden. A. T. Haeberle, hat an den Vorsitzenden der Dresdner Orts gruppe der Goethe-Gesellschatt, Geheimrat Dr. Menke- Glückert. etn Schreiben gerichtet, in dem er bittet, der Goethe-Gesellschaft tn Weimar Glückwünsche zu dem s«st- lichen Tag zu übermitteln. In dem Schreiben heißt «S u.a.: „Da diese» Jahr sa auch für die amerikanische Nation durch di« Feier der 200jährigen Wiederkehr dr- Geburtstage» von George Washington ein so bedeutungsvolle- ist. to gedenken wir auch mit wärmster Anteilnahme Ihre- großen Natto- nalhelden aut geistigem Gebiet, der tn unterem Lande ein« ungeteilte Verehrung genießt* Diesem Glückwünsche, der an Protektor Petersen als Vorsitzenden der Goethe-Gesell- schatt tn Weimar weitergegeben worden ist. hat sich auch da- George-Washington-Komitee in Dresden angelchlosirn. Sächsischer Kunstverein FrühsahrSauSstelluug Am Mtttwochvormittag ist ohne besondere Frier die Frühjahrsauösiellung des Sächsischen Ikunslverein» aus der Brühlschen Terrasse eröffnet worden, die wieder eine groß« Anzahl von Gruppen und Eiiizelwerken hiesiger und aus wärtiger Künstler aukweist. Der Kunstverein erwirbt sich ein große- Verdienst durch die Ausdauer und Opsersreudtg- keit, mit der er die Verbindung zwischen dem Schassen rin der Oetsentiichkett ausrechterhält, und schon aus diesem all gemeinen Grunde gebührt ihm Dank. Aber besonder» dank- bar muß man auch dafür sein, daß der Verein die verant wortungsvolle Ausgabe, zu sichten, auszuwählrn und wir kungsvoll anzuordnen, wieder auf sich genommen hat. nach dem ein Versuch surnloser Freiheit so oncnsichtlich mißglückt war. Bleiben wir also bei der Methode, seien wir uns auch bewußt, baß nicht von jeder Ausstellung Geniewerke un bahnbrechende Neuerungen zu erwarten sind, sondern daß bi« erprobten Könner und dte aufstrebenden Jungen ihr Recht aus Beachtung besitzen. Der Kunslverein Hilst «» ihnen wahren. Im Hanptsaal stellt sich ein anerkannter Meister, der di« 70 bereit» überschritten hat und den wir von der kunst gewerblichen Seit« her längst kennen und schätzen, in weitem Umfang al- Maler vor. Max WiSlicenu » aus Weimar, der unter Gebhard» in Düsfeldors studiert hat und später Professor an der Akademie für Kunst nnd Kunstgewerbe tn Breslau gewesen Ist, lebt schon lange tn Dresden und hat für die Pillnltzer Tepptchwlrkeret der Schwestern vlbrowtez vtelbcachiete Entwürfe geschaffen. Sein dekorativer Ginn und seine Anpassung an dte Bedingungen brr Webteppiche, dazu seine stgurrnschasfenbe Phantasie haben sehr wertvoll« und erfreuliche Schöpfungen dieser Art »ustandegevracht. schr,i»»»«n «U L» RllRchlub «ul di« «a «««»»art i«l »>G itttülg g«n s«i »ach »o» ll «»martlich wär lass«». v«i» l h»««n kria» vt «Ist» zu »««»«« »««lullußt werd »enken gegen de »irilchaltttche s «der nicht dir s lä-l, dlrtdrn w' -„„Glich der «in grdbrr«» G schäften de» »llrl kllrikn ftch an« DI« -i>b<r«n «I ,»ng entstand«« vankguthadi«. «art «nzahlun «ft 1,187 «iü. tSerklparkasfk m 1 Mill. Rrichdw »tkiung«»rr»tl>l «ft 2.1 Mill. 8! tzntivrechknd saliung lld< lastung »r» vo legt. Segen i iw die Viag si * Riesaer « irn Verlauf dr< lauten« üahr b bllchalierungen »«Irrem Hlrdeitt Hal. al» wir d« und da» Srtrll Haden. La» le latze. doch mach« al» auch aus d nolwendig. w«l«l jede vank mit Haden auch det do» »älll d»«l« Hau-iverlammI» BoeralSaktikn. bjn». »erwkriet Bilanz noch n< ivärlig und »oe Ihrem inneren zutringeni wir gedbere» T Hrradirtzur A«Ich»mark nahm» bi«»«» iel dle eigenen Mil den. Der Siel»' Reichsmark sttr raieS. einlchiieb nie lolgi vrrle Munnen an 81 7« D'vider 10008. Vortrag » va^rlsche 1luiNchi»rai Hai «eriammlung v ROllgellungen f t« »erleilen, se l«te 8 zu über u Ünops-Sn fchaü. in der si ter Lchmdllner im vlcschäsisiah <271 415, Reichs kosten «rgibl lics Reingewinn im >08 048 <468 «80, Bankschulden 2 M889, Reich» » vrauuka, Dee aus den »am Sgnaz wird di« Verlei iahrej vorgeschl * ««brlldee Ichüedt da, «e Idlchreibungen Reichtmark lm air», wi« ange LiammakÜen vl tende und Da> Rcichtmark. 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