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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191707019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19170701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19170701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- unvollständig, Seiten 9 - 12 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-07
- Tag 1917-07-01
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Monat
1917-07
-
Jahr
1917
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Vermischtes L. X. Rossini» musikalisch« Räche. In Mailand wirk» gegenwärtig eine der unbekanntesten Opern Rossini», .Signor Bruschtno', zur Auffahrung gebracht. Di« Musik diese» Werke» tst nicht» weniger al» wohlklingend, hat aber auch ihre eigene Geschichte, da Rossini sich mit Lieser Komposition rächen wollte. 2m Jahre 1813 erfuhr drr Theaterdirektor San Mose in Venedig, -em gegenüber Rossini sich ver traglich zur Ueberlassung seiner nächsten Oper verpflichtet hatte, daß -er Meister -a» gleiche für einen Vorschub von 500 Lire auch einem anderen Direktor zngrsagt hatte. Erbost fordert« San Mose die Ein haltung -e» Vertrage» und zwang so Rossini, -t« Musik zu einem blödsinnigen Text zu schreiben. Die erste Aufführung lieh aber den Direktor sein Vorgehen bereuen. Bereits während des Vorspiels war das Publikum sehr erstaunt darüber, -ah dke zweiten Violinen daä Spie» -er erste» begleiteten, indem sie von den Musikern vorschrifts mässig gegen die Notenpulte geschlagen wurden. Hierauf schluchzten die Baßgeigen In -en höchsten Oktaven, währen- die Sopranistin mit ihrer Stimme gewissermaßen in den Keller hinabsteigen mutzte. Mährend der komischsten Szene -es Stücke» ertönte ein gedehnter Trauermarsch. Die Vorstellung endet« mit einem Nissenkrach im Publikum, aber Rossini war gerächt. Allerdings mag er kaum erwartet haben, -ah die Ita liener diese sonderbare Racheoprr 104 Jahre später wieder ernsthaft zur Ausführung bringen würdet«. kVI. Da» geschonte Rad. Einmal ging ich mit zwei Leutnant» — eä war noch im Frieden — über Land. .Wie kommt «S eigentlich, Kamerad', sagte der eine, .dah Ihr Dienstrad noch so gut beisammen ist, während meine» alle Augenblick? einen Knack» hat?' — .Sehr einfach, Kamerad', gab der andere zur Antwort, .so oft ich mit ineiner Kom panie ausrücke, kommandiere ich: Wer von der Mannschaft radfahren kann, vertreten!' — .Und einem von diesen übergeben Sie dann Ihr Rad zum Führen — ober da» mach' ich doch genau so!' — .Da» ist «S eben, Kamerad: ich übergeb' es einem, der nichtradeln kann.' * Der Träumer. .MenschenSkind, Sie wollen Soldat sein? Ein Traumbuch sind Sie, in feldgraue Uniform gebunden .. * Berliner Beobachter. Ein gefangener Russe wird durch di« Straßen Berlins geführt. Er kommt schnurstracks von -er Front: seine Bluse Ist zerrissen, und seine Stiefel deckt bi» oben hinauf eine Kot schicht. Aber seine Augen sind hell und beobachten mit Spannung all die ungewohnten Bilder des Grohstadtlreiben». Ein Sprengwagen biegt um die Ecke: er hält sich hart an den Straßenrand, und der Russe Kriegt eine gehörig« Dusch«. .Trotzartige» Stadt,' murmelt «r, .ganz großartige»! Habb mich noch nlemak» nix gesetzt dah sich wo gratis Stiebelpuhmaschine durch Strohe fährt!' («Lust. B!.') * Der Farbenblind«. Di« Lafelnrnd« des Stammtische» bestand au» Leuten de» ungedient», Landsturms U im nach militärpflichtigen Alter. Da waren di« Herren auf thr« alten Lage noch einmal nackgemustcrt worden und, wie dies bei -er Strammhett deutscher Männer nicht anders denkbar, hatte man sie zum Teil al» krtegSverwendungSfkkhig ----- .Kavau' oder .Gshvau' — garnisonverwendungsfähig gefunden. Rur der Dok tor med. vet, war gänzlicher DatcrkandskrLppel oder D. U. Nun spottet man: .No, Doktovchen, zur Sefongee^nbemachung müsste e» doch wenig, stens bei Ihnen gereicht haben. Da gehört doch wirklich nicht viel dazu.' — .Aber gerade zu diesem Dienst bin ich gar nicht zu gebrauchen.' — .Weshalb denn nicht?' — .Ich bin farbenblind, meine Herren.' ' Landsturm .ohne Waffe'. Au» Göhren auf Rügen wird un» g*. schrieben: Die Landsturmmänner erwarten ihre Einberufung. Dl« Sorge ist groß. Eins Frau sagt zur andern: .Ja, ja, mir deinem Mann geht es gut. Der ist Landsturm m l k Waffe. Aber ineiner ... drr ist Landsturin ohne Masse. Wie soll sich der wohl gegen den Fein wehren?!' (.Ostgal. Feldztg.') Mserk-MgM-Str. 38, L'W-'L. 5Z., Küche m.Balkon,Bad,Jnnenkl.,Gas,«l.L.,autom.Tr.- Äel.,Gart.,S00-^,od.4Zi.780-^f.l!l0. Näh. Erdg. lks. M Osten. MZOnnistal, Stephanstr. — Eiog. Etermoarienstr. 79, im 1. Stock kl. Herrschaft!. Wohnung, 1 zweifstr., 5 einsstr. Zickmer, Bad, reich!. WirlschaftSräume, 0 sofort oder später zu vermieten. Preis «sik 1500.—, I während der Kriegsdauer gegebenenfalls etwas I billiger. Gas und eleklr. Beleuchtung vorhanden. 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