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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.09.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320929022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932092902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932092902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-09
- Tag 1932-09-29
-
Monat
1932-09
-
Jahr
1932
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Nr. 4S1 Seite 2 Dresdner Nachrichten' Donnerstag, 29. September 19Z2 Seuttiblan» »nt die Aase der Autarkie Die TlMUtia öes Ntt-lns kür Kk-talvSltHk I tischen Gründen den Gedanken der NahrungSsretheit ver- L'I» ^Uv»n«v -u» vvsUAVVIIS» tritt, wird man ihm auch den Vorrang vor reinen Wirt- Die Tagung des Vereins für Sozialpolitik wurde am l schaftSsragen zubilltgen. Wenn man glaubt, dab autarklfche» Dvttnersiagvviittittag fortgesetzt, und zwar standen aus dem Streben die Welt für längere Zukunst beherrschen wird, Programm zwei Vorträge über „Die Autarkisierung". Das wird man dementsprechend das eigene Wirtschaftsprogramm erste dieser beide» Referate erstattete „Autarkie ist Schicksal' gestalten mtissen. Ob am End« der Irr Ausbau dcr RMsrunAunkgestlMast ln Wien, „Das Modell" in die Moderne !. Berlin, 29. Sept. Die Vorarbeiten für den Ausbau der Reichür undfunkgesellschaft und die Auftei lung ihrer Arbeit ist so weit sortgeschrttten, das, sie nur noch der Zustimmung der zuständigen Ministerien bedarf. E» ist nach dem vorliegenden Entwurf etwa folgendes geplant: Die NeichSrundfunkgcsellschaft soll nunmehr mit der obersten Leitung des gesamten Rundfunk- betrtebeS beauftragt werden. Um ihren Ausgaben ge recht zu werden, ist ein« Neuverteilung des Arbeitsgebietes vorgenommen worden» und zwar: Abteilung 1 unter Dr. Magnus bearbeitet alle An gelegenheiten der allgemeinen Verwaltung der ReichSrundsunkgeseüschast und der Rundsunkgclellschaften; Abteilung 2 unter Ministerialrat Vielecke behandelt den gesamte» Verkehr mit dem AuSlande und dem W e l t r » n d f u » k v e r e i n, das Werbe wesen, ein- schliestlich der Beschickung von Ausstellungen, und den der ReichSrundsunkgesellschaft und den Nundfunkgesellschaften angegliederten technischen Betrieb; Abteilung 8 unter dem in die ReichSrnndfunkgesellschast neu berufenen Ministerialrat Leberke bearbeitet Wirt schaft und Finaii» en; Abteilung 4 unter Dr. Stapelfeldt bildet die neu gegründete P ro g r a m m a b t e i l u n g. Die in den letzten Jahren angebahnte Zentralisierung des Rundsunk- ist OrlikS grosses Verdienst. Allerdings hat dann die stltr- mische Woge der um 1919 einsehenden sungen deutschen Kunst, die den Holzschnitt wieder im Sinne reiner Schwarz- weibtechnik auSübte, vieles von OrlikS seiner künstlerischer Wirkung überschwemmt und vernichtet. Was Orlik in seiner Mappe „Au» Japan" 1994 anae- bahnt hat, dem ist er auch in seinem wetteren Schassen selbst gefolgt. Gr blieb der Meister der klaren, geschlossenen Linie und der sauberen, das Gegenständliche sicher iimreistenben Zeichnung. DaS Skizzenhafte lieb er nicht an den Tag treten. Immer ging er aus die geläuterte Form auS. Impressionist, zu dem ihn seine Herkunst machte, blieb er insoweit, dab ihn zumeist der bewegte Augenblick oder die wogende Gruppe scilelte, wenn er etwa VolkSaestalten aus seiner böhmischen Heimat sesthielt. Auch im Bildnis fesselte ihn die momentane Schärfe des Ausdrucks, die Fixierung des charakteristischen Augenblickes. Darin hat er ganz Her vorragende» geleistet, wie seine Bildnisse von Richard Straub und Gerhart Hauptmann und Kövse besonders vieler bildender Künstler dartun. -„Hundert Köpfe" 1919.1 Sehr bekannt geworden sind seine „Karikaturen aus Brest- Lttowsk" l19I8) und wohl auch das entzückende Bildnis der Filmschauspielerin Lil Tagovcr. Dcr Maler Orlik steht hinter dem Graphiker zurück, oder vielmehr, er ist nur die koloristische Ergänzung des Zeichners. Wohl entfaltet er in der Farbe viel Sinn für Schönheit und Wohlklang, aber immer bient die Farbe dem Umrib als Füllung und Erhöhung, ohne selbst zum tragen den Element des Bilde» zu werden. DaS ist bet einem solchen Meister dcr graphischen Künste nur natürlich, ebenso wie es verständlich ist. dab Orlik für die Bühnenbtldncret. die sa keine reine Malerei ist, viel übrig hatte und ans diesem Gebiete sttr Reinhardt und andere wirkungsvolle Entwürfe zu schassen vermochte. Emil Orlik wurde 199.1 an die Berliner Akademie als Professor berufen. Er war auch Lehrer an dcr Staatlichen NnterrtchtSanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums. Von seinen Gemälden kam der „Barbier in Singavore" in die Moderne Galerie ln Wien, „Das Modell" in die Moderne Galerie in Prag. Seine graphischen Arbeiten sind in allen groben öffentlichen Sammlungen, nicht zuleüt auch im Staatlichen Kupfersttchkabinett In Dresden zu finden. 1919 bat Orlik die kleine goldene Medaille in Dresden, später die goldene Medaille in Brüssel erhalten. Seine zarte und seine Kunst wird ihren Platz zu behaupten willen. ll. 2. Kunst UN» Wissenschaft Mtttetiunven -er Sächsischen Staatchheater Opernhaus Sonnabend, den 1. Oktober, Anrecht N, „D t « l n st I g e n Weiber von W I n d l o r* von Nicolai mit Srmold Zchösllcr Bader. Kremer. Tellmer, Böhme. Margit Bokor Jessnka Koettrik, Hilde Elairsried lzum ersten Male Anna Reich). Musikalische Leitung: Kuhschbach; Regie: Staege- mann. Anfang 7K Uhr. lin .. baut Earl Ebert eine Lücke, und die nunmehrige Aufnahme des Werkes in den Spielplan der Städtischen Oper musste um so erfolgversprechender erscheinen, als das Werk in diesem Hause noch nie gegeben worden ist. Obwohl die Handlung nach unseren heutigen Auffassungen und For derungen als durchaus veraltet gelten mub, herrschte tu dieser Erstaussührung eine Begeisterung, als ob eS sich um die grösste Entdeckung handelte, Fgst lebe Arie, sede» Duett, sede» Ensemble wurde durch langanhaltenden Beifall unter brochen. Auch änbcrlich war die Ausführung als grober Tag der Städtischen Oper gekennzeichnet durch die Anwesen heit de» Reichskanzlers, des RctchStagSpräsidcnten, des Oberbürgermeisters und zahlreicher „Prominenten", von Richard Tauber bis zu Henny Porten. DaS heutige Opern publikum ist so ausgehungert, dab eS die Melodien des alten Verdi wie eine Erlösung empfindet. An» dieser Tatsache er klärt sich dcr Begeisterungssturm ohne weitere». Der ungewöhnlich starke Beifall galt aber auch Fritz Busch, der mit der Einstudierung und Leitung des „Masken- ballS" betraut worben war und nun zum ersten Male ln einem Berliner Opernhanse am Pult erschien. Um seine bauernde Verpflichtung hat sich die Städtische Over bemüht, aber leider vergeblich, und nach der Orchcsterleistung, die er uns geboten hat, müssen wir die Erfolglosigkeit dieser Be ¬ erbe dieser beiden Referate erstattete Prof. Dr. v. Diehe, Nena. Einleitend führte er ans, man erwarte heute vielfach den Zusammenbruch der Weltwirtschaft oder sehe ihn bereits als gegeben an, während daS System der Autarkie vor dringe. Breite Kreise erhoffen vom autarktschen Gedanken Vorteile zur Neberwindung der gegenwärtigen Krise. Man gehe teilweise so weit, aus die Ausfuhr verzichten zu wollen, da der Binnenmarkt Ersatz hierfür biete, Andere wollten nur die nicht unbedingt notwendige Einfuhr auSgeschaltet willen, wollten den Güteraustausch nuigestallen und neu regeln. Von einer sinnvoll gestalteten planmäbigen Er gänzung der eigenen Vodenerzeugntsse erwarte man wirt- schaflliche Vorteile. Es sei aber schwer zu entscheiden, was nun für eine Volkswirtschaft wirtschaftlich entbehrlich sei. Die Abschlieiinng Deutschlands durch den Krieg habe zwar in der Technik die Entwicklung stark vorwärts getrieben. Dennoch dürste cs rein wirtschaftlich kaum möglich sein, den Gedanken der Autarkie durchschlagend zu begründen. Nun sei jedoch die Autarkie in hohem Mabe politisch. „Landes verteidigung ist weit richtiger als Reichtum" lehrte schon Adam Smith. Unter bestimmten Voraussetzungen könne der Freihandel im Interesse deS Nationalstaates liegen. Aber der Freihandel ist ebenfalls eine Weltanschauung, die sich rein wirtichastlich nicht begründen lädt. Man habe noch in unserer Zeit gesagt, „Nation" könne dem Arbeiter nie höchster Wert sein, sei im Grunde nur ein Glaube, ein Mythos. Glaube und Mythos sind aber realere Mächte, alS mancher rvahrhabcn will. Der ReichSwirtsckmftsminister hat erklärt, Autarkie sei nicht unser freier Wille, sondern unser Schicksal. Mit dem Ge danken dcr Landesverteidigung steht die NahrungS- sreiheit in enger Verbindung. Hierbei steht für uns im Vordergründe die Tatsache, das; unser Volk nicht für seine Befreiung arbeiten und kämpfen kann, solange die Drohung der Hungerblockade über ihm schwebt. Damit ver bindet sich der Wunsch nach Kräftigung der ländlichen Be- völkcriingSschichtcn. Die drei Voraussetzungen für Weltwirtschaft sind Frei zügigkeit kür Mcniche». Waren und Kapital. Die Freizügigkeit der Menschen ist heute im wesentlichen ausgeschlossen, und Auswanderungsmöglichkeiten stehen, zn- mal dem Deutschen, nicht mehr zur Verfügung. Der Satz, „wir miinen Waren exportieren oder Menschen", hat keinerlei Geltung mehr. Auch die Freizügigkeit für Kapital ist dahin. Aus politischen Gründen werden plötz lich hohe Kredite abberufen: eine Reihe von Ländern hat die Goldwährung ausgegcben, die Devisenbeschränkungen in aller Welt sind schwer zu überwindende Hindernisse. Beim Warenaustausch finden wir die Verwehrung der LandeSgrenzcn, das Streben nach Unabhängigkeit von frem den Jndustrieerzeugnissen, die Steigerung der Schutzzölle und den Umbau dcr Zollsysteme. Die Ergebnisse der briti- schen Empire Kvnserenz von Ottawa werden von Frei händlern schars verurteilt, von den Anhängern der Autarkie als bedeutungslos bezeichnet. Tie Beschlüsse werden sicher lich den austerhalb deS britischen ReichSverbandcS stehenden Staaten Schwierigkeiten in der Ausfuhr bereiten. Bestrebungen zu Zusammenschlüssen finden wir in Europa vor allem im Donauraum. Abgesehen von Rustland, vermag aber keine Grvssraum- wirtschaft in absehbarer Zeit die volle Selbstgenügsamkeit zu entfalten. Die alte Arbeitsteilung zwischen Jndustrie- und Agrarländern hat sich verändert, ist aber an sich nicht geringer geworden. Seit 1929 gibt cs Einflüsse, die vor nehmlich aus die Krise zurückzusühren sind. Selbst nach Ab lauf der Krise werden aber politisch wohl von vielen Staaten Bedenken gegen das Wiederauskonimen einer internationalen VerkchrSwirtschast erhoben werden. Wenn man aus polt- „Antarkie ist Schicksal^, gestalten müllen. Ot am End« der Autarkie einmal ein neues Zeitalter der Weltwirtschaft stehen wird, steht dahin. — Nun die Frage nach dem Einslub tzer Autarkie auf die ArteltSlosigkeit. Wenn mit der Autarkisierung di« Politik der Gemeinschaft, der Nation, betrieben wird, so kann sie die Arbeitslosigkeit im engeren Sinne mildern. Alle» vergeht einmal, ändert sich. Der politischen Ent wicklung in der Welt mub Rechnung getragen werben. Die Ueberwlndung der Nöte de» Augenblick» darf aber nicht ausgehen von Entwicklungen der fernen Zukunft, sondern mub -urückgreifen aus die Kräfte, die sich in der Vergangen heit bereits bewährt haben. Unter wesentlich anderen Gesichtspunkten behandelte sodann der zweite Referent de» Tages, Professor Dr. Lederer. Berlin. das Thema der Autarkisierung. Auch er ging davon au», dast wirtschaftspolitische Betrachtungen vom Standpunkt der Nation aus gesehen werden müssen. Politik sei aber die Kunst deS Möglichen. Die Forderung der Autarkie schlicht viele Einzelprobleme in sich «in. SS fragt sich, ob die NahrungSsretheit wirklich entscheidende Bedeutung für die Zukunft eine» Volkes hat. Die welt wirtschaftliche Stellung Deutschlands mit seinen vielen Grenzen sei anders als die des britischen Empire» oder der Somfetunion und mülle unter ihren eigenen Bedingungen betrachtet werden. Die Steigerung deS AuhenhandelS seit siebzig Jahren hat in keiner Weise das Volumen der inneren Produktion vermindert; nur durch diese Steigerung konnte sich die Weltproduktion so reich entfalten. Die Kurve der Arbeitslosigkeit steige mit dem Sinken de» Aubenhandel». Die Autarkiebewegung gehe vom Problem der Landwirt schaft aus und habe nicht die Struktur der Gesamtwirtschaft im Ange. Die Agrarfrage verzweige sich in eine Fülle von Etnzelsragen, von denen für die Frage der Autarkie nur Sonntag, den S. Oktober, für DonnerStag-Anrecht 8 vom 29. September, erst« Wiederholung von „Mister Wu'. Anfang 711 Uhr. Schauspielhaus DaS deutsche Märchendrama «Die versunkene Glocke" von Gerhart Hauptmann (Musik von Max Mar schalk), da» am Montag, dem 8. Oktober, neu inszeniert und «instudtert gespielt wird, ist folgendermaben besetzt: Hein rich, ein Glockengiesser: Steinböck; Magda: Grethe Volckmar; Nachbarin: Earla Hacker; Pfarrer: Ponto; Schulmeister: Nufer; Barbier: Bauer; die alte Wlttichen: Lotte ErussuS: Rautendelein: Lott« Gruner; Nickelmann: Kottenkamp: Waldschratt: Liedtke: erst« Else: Ursula Neumann. Spiel leitung: Georg Kiesau; Bühnenbild: Adolph Mahnke; Ein richtung: Georg Brandt; Trachten: Leonhard Fanto. An fang 8 Uhr (Anrecht ä). Di« zweite Rat« für da» Schauspiel-Anrecht 1982/38 ist in der Zeit vom 1. bis mit ö. Oktober 1932 fällig. Zahlungen können erfolgen in bar an der SchauspielhanS- kalle in den Vormittagsstunden von 19 bis 2 Uhr oder bar geldlos durch Postscheck- oder Banküberweisung. Postscheck konto -er SchauspielhauSkalle: Dresden Nr. 904. rver-ts „Maskenball" unter Arttz Dusch tu Berlin Neber den grobe» Erfolg der Neueinftutieruuz »»» Verdi» „Maskenball» in der Berliner »««»tischen c»«r nnter Fritz Busch haben wir in einem grob«« Teil »er Auflage unseres Blattes schon auf vir««» »er Ruut- sunkSbertragung berichte«. Nnser Berliner Nulikrel«- reu« fr«»«« «ns dazu noch folgen»« Schilderung »er tu, Ha«>« frlbs« gewonnene« Eindrücke. Die letzte Neueinstudierung des „MaSkenballS" ln Ber- ltcgt etwa sieben Jahre zurück. Hier erspähte der Jnte»- betriebe» ist in verwaltungsmäßiger und wirtschaftlicher Be ziehung völlig durchgesührt. Auf dem Gebiete -e» Programms ist dagegen die dezentrale Form beibehalten worden. Di« Zusammenarbeit der »ier Abteilungen ist dadurch stchergeftellt, baß Dr. MagnuS an den Ausgaben silmt, licher Abteilungen beteiligt wird. Die Aufgaben der in Liquidation befindlichen „Dradag* sind auf die neugebtlbet« Dienststelle Drahtloser Dienst übergegangen, der der ReichSrundsunkgesellschaft nur wirtschaftlich angegltedert ist. Er untersteht unmittelbar dem RetchSrundfunkkommillar des Jnnenministertum». Ter ReichSrundsunkgesellschaft sind je ein Kommissar de- Postmintstertumö und de» Innenministerium» übergeordnet, die die Interessen der NetchSregierung im allgemeinen und ihrer Ministerien im besonderen zu ver- treten und die Geschäftsführung der RetchSrunbfunkgesell- schäft zu beaufsichtigen haben. Neben den Geschäftsführern wird als weiteres Organ der RetchSrundfunkgesellschast ein Verwaltung»»«« bestellt werden, der unter dem Vorsitz des Runbfunkkommistar« steht und in dem neben acht Vertretern der NetchSregierung Dele gierte der Länder Preusten, Bayern, Sachsen, Württemberg, Baben und Hamburg vertreten sein werben. diejenigen brennend »lirben, bi« die Etnfuhr »et,äsen. Dies« Einfuhr fei in den letzten Jahren stark gesunken, und e« sei nicht atnzusehen, we»halb sie nicht bi» zur nahezu hundert- prozentigen Ernährung au» eigener Scholle lenkbar wäre, 1981 wurden 8ö Prozent Agrarprodukt« weniger importiert >al» 1918. Seine «»»ländisch« Ration «erd« «t«a» dagege« eim «eude» kvnuen, bah wir unsere «igeu« Produktion auf» Hvchst« zu entfalten bestrebt seien. Die Handelsbilanz fei aber nur ein Element «m gröberen Zusammenhang de» Verkehr» unter den Völkern. In den Bilanzen von 1929, 1989, 1981 fände sich jedoch auch eine er- schreckende Schrumpfung üer R o h st o ff e i n s u h r. Der Rückgang der NahrungSmitteletnsuhr müsse im Zusammen- Hang hiermit betrachtet werden. Nicht j«-e VolkSw rtschast könne -kselben Mittel an- wenden, jedem Staate eien «r-gebun-en« Bedingungen gr- geben. Man müsse fest tellen, daß die Position Deutschland» Im Welthandel groß, aber auch sehr empfindlich sei. Deutsch- lands Export sei «in solcher der Fabrikat«; er konnte vor -em Krieg« zum guten Teil al» konkurrenzlos in seinen Spezialitäten betrachtet werden, was er heut« nicht mehr ist. In den letzten zwei Jahren hatte Deutschland einen Bor- sprung vor England, -er aber zufällig ivar. Gerade mit den Län-ern, gegen die «Ine deutsche Kontingentpolitik an- gewandt werden kann, ist di« -eutsche Handelsbilanz aktiv, dl« Autarktefor-erungen richten sich gerade auf Konti«, gente gegenüber unseren Abnehmern. DaS ist d«r wund« Punkt «ns«r«r Agrarpolitik. Unvermeidbar sei dann «in R ü ck ga na -er Ausfuhr, ohne -aß ->« Absatzbedingungen üer Produktion im Innern da- durch v « rb «) s« rt würden, SS s«t zu fragen, ob bei einer Autarktewirtschaft, die -i« Ausfuhr gefährde, di« Landwirt schaft in der Laa« sei, ihr« Produkte zu auskömmlichen Preisen abzusetzen. DaS sei zu verneinen. Der Redner führte weiter au», «r glaube nicht, -aß di« Entwicklung -es -rutschen AuhenhandelS nach -em Süd- osten weise. Die Regierungöpolttik scheine auch nicht auf diesen Bahnen zu wandeln, sonst sei der HandelSvertraa mit Süds la Wien wohl kaum gekündigt worden. Die Grob- raumwirtschaft nach dem Südosten sei eine politische Konzep- tton, der -er wirtschaftlich« Unterbau fehle. Die geistreichen, fesselnd vorgetragenen Ausführung«» fanden langen, stürmischen Beifall. Emil Orlik 2 Der Radierer und Maler Prolellor Emil Orlik Ist, wie schon in einem Teile unseres Blattes gemeldet worden ist, am 28. September in Berlin einem Herzleiden erlegen. Er ist 92 Jahre alt geworden. In Prag wurde er am 21. Juli 1879 geboren und dort hat er auch seine Jugend verlebt. Als seine grobe zeichnerische Begabung sich deut lich offenbarte, entschlaf; er sich zum Kunststudium und ging nach München. Seine Lehrer waren Ltndenschmit und Raab, denen er nach der technischen Seite hin eine gründliche Aus bildung zu verdanken hatte. Aber die damalige Münchner Kunst, stark gebunden an Historie und Genre, genügte seinem Drang nach Gestaltung und eigener Form nicht. Er unternahm 1898 eine grobe Reise nach England, Holland und Frankreich, die ihn mit den Meistern des Impressionis mus in Berührung brachte und seinem Schassen neue Rich tung gab. ES war nicht in erster Linie die impressionistische Malerei, die au? Orlik einwirkte, sondern die mit ihr sich zugleich entwickelnde Graphik. Wie die Farbe und ihre optischen Reize vom Impressionismus sozusagen neu ent deckt wurde, so erfuhr auch die Linie eine Neubelebung. Holzschnitt, Radierung und Steindruck erblühten teils unter den malerischen Antrieben, teils unter kunstgewerblichen Bemühungen um daS neue Ornament. Noch ist unver gessen, wie sich im „Jugendstil" die „verrückt gewordene Linie" übermütig gebärdete und eine gesunde graphische Be wegung in ihren Schlinggewächsen zu ersticken drohte. Diese Entwicklung hatte nichts zu tun mit der künstlerischen Leistung deS französischen Impressionismus auf graphischem Gebiete, wie sie von Toulouse-Lautrec. Degas, Forain und anderen vollbracht wurde. In Deutschland entwickelte sich zu nächst ein dekorativer Archaismus, wie ihn Klimt. Lechter, Strathmann und andere pflegten. Erst durch Liebermann, Corinth und Slevogt aber entfaltete sich die deutsche Graphik an der Jahrhundertwende zu lener üppigen und freien Blüte, die uns soviel Meisterwerke der Radierung und Lithographie beschert hat. In diele Entwicklung hinein stellte sich Emil Orlik mit klarem Bewnbtsein und mit einem starken Gefühl für die technischen und künstlerischen Voraus setzungen einer reinen Graphik. Wie wenige beherrschte er die handwerklichen Grund lagen dieser Kunst. DaS eigentliche Wesen des Holzschnittes schien ilnn verlorengegangcn zu sein. Er erkannte, dab die Nachbildung des Striches der Vorlage in Holz über Men zels Meisterschaft nicht hiuauSznsühren war. dab vielmehr eine weniger subjektive, stärker lineare Ausführung nötig erschien. Das lenkte von selbst seine Aufmerksamkeit auf den javanischen Farbenholzschnitt, dessen Bewunderung allerdings schon zu den Entdeckungen de? Impressionismus gehörte. Damals gab es auch noch nicht die billig« Ausfuhr ware aus diesem Gebiete, mit der schliesslich der europäische Markt überschwemmt wurde. Orlik reiste 1999 zum ersten Male nach Japan; er ist dann noch einige Male dort ge wesen. Nun begnügte er sich aber nicht mit dem blossen Be trachten und Studieren der iapanischen Kunstwerke, sondern er liess sich non Iapanischen Meistern in ihr Handwerk und ihre Kunst ctuwcthen Der Gewinn, den er daraus gezogen hgt, war gross und kam seinen zahlreichen Schülern und damit -er Entwicklung der Graphik überhaupt zugute. DaS Dovaerrft Stell DMV--U tn Steuer»» 4. Septembe: Haussteuer, Gebäude« werden geral besitz bet de auf die rein, licht» Zufchl fallen, nur produktiven bezieh»»« d gutscheinverf Hauptsache i Unzuträglich ein Teil de: Verordnung abgelüst woi Hausbesitzer, -en, als die In Erg «unmehr de werk» ein richtet, tn k berechtigt ai dab diejenii -en Länder Kapitalwert recht, wenn nicht ablöse bäudeentschi lestraft wer kung, die b zweifellos e zumal die v zusühren se Ablösung b »er Gewühl HauSsteuer von der R 4. Septemb Jahrzehnte zu fördern. Eteuergutst begrübt we die Handn Stützung « Rückwirkur den könner mit dem ! Steuergnts möglichsten -* Ti »eS Deuts staat Sach beweaung Einäscheru -* D Jahrzehnte E t n w e i Leim für Mittwoch, Stedelsaal werden sp bildung, l willigen ? über „Mc sttr die Fit Arbeit an neuen Hei * « bürg. A> Kaufinani Gasthof i strebungei um die A nur mit dern erzi Orchester, Wirken n mal die r mit Sckm matorisch stimmend AuSspraei Patakr auf Schö uns übe nicht hin Maria zwar etr Kraft un einen wi Die artig un lichkelt maleret, dahinter aber mo man eS geschacht Boston des letz! reicher Sparzet Ntthne mäbige De, warmes nicht du spiel w und PI statuenl lische i deutet. Gsi sichtlich von ihr Höhepr mubter Minute Nacht»« De,«ml ler vo 's* DreSd tag Bi in de, lunge, Georg
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