Volltext Seite (XML)
Ur. 4SZ Sette 2 /M<YN<YLEN Dle Auswirkung -er Gteuergutscheinveror-nung 1300« Arbeitslose neu eingestellt Berlin, :«». Sept. Stach den Mel-ungen, dt« -em ReichS- arbeitsministerinm von seinen Schlichtern vis zum SO. Sep- eember »»gingen, konnten in Anwen-una -er Verovdnung rnn- I3m>c> Arbeitslose in Dienst und Arbeit treten. Wie viele wegen des betrieblichen Kleinkrieges in Form von mildem streik o-er ivegen -er Drohung mit einem solche» Streik nicht angestellt n>er-e» konnten oder gar wie-er auS- sri>ei-en mußten, steht nicht fest. CS haben auch noch nicht alle -schlichter -ie geforderten Meldungen gemacht. Im all» gemeinen liegt die Kurve der Arbeitslosenziffer noch höher als nm -ie gleiche Zeit des Vorjahres. Di« Kurven 1031 un- IE lauten aber auch seht noch nicht parallel, sie nähern sich einander, wie wenn sie den gemeinsamen Schlußpunkt suchen wollten. Ende August hatte sich, im Gegensatz »um Vorjahre, auch die Beschäftigtenziffer auf -er Julihöhe ge- httllen. Die RelchSregierung gibt ihre« WirtschaftSplan und die inur sitr die Ucbergangszett bestimmtet Verord» nun,, nicht preis. Sie erwartet einen Abbau der Arbeitslosigkeit und einen Ausbau der Belegschaften. Dt« Behauptung in «in«m Teil der Press«, daß dt« Ge werkschaften aller Richtungen di« Streik» sitr be rechtigt halt«», hat sich als unrtchttg erwiesen. E» ist «»»»nehmen, -ab -er g«ivaltsame Widerstand gegen Grund und Zweck d«r Veror-nung an -em Verständigung-Willen -er Betriebe und ihrer Belegschaften scheitern wird. Jeden falls steht -ie RelchSregierung nach wie vor auf d«m Stand punkt, -aß in -er Ann»«ndung -er Beror-nung durch de» Arbeitgeber eine Verletzung weder -es Arbeit-Vertrages noch des Tarifvertrag«» gefunden werden kann, un ¬ baß etwaig« gewaltsame Gegenmaßnahme« einer Tartspartei eine Verletzung der tarisltchen Friedens- pflicht darstellt. Vom 1. Oktober an kann für di« Einstellung von Arbeitslosen auch -ie Anwartschast auf di« Befchästigungs- Prämie in Form von Steuergutfcheinen «rworben werden. Von -em Zusammenwirken aller Maßnahmen «rivartet die RelchSregierung eine Verbesserung -«S Arbeitsmarktes; sie wir-, wenn -ie Erivartung sich «rflillt, -i« Unter st >t tz u n g S s ä h e in -er Arbeitslosenhilfe für -I« rauhe Jahreszeit erhöhen. Preußen bereitet -le große Berumltungsreform vor Die StaatsangesteMen dreier Ministerien gekündigt Berlin, 30. Sept. Wie -aS Nachrichtenbüro des Vereins Deutscher Zeitungsverleger mel-et, ist im preubischen W o h l i a h r t S -, L a n - w i r t s ch a i t S - un- Handels- niini >t« ri u m sämtlichen L t a a t S a n g c st e l l t e n jetzt zum l. April nächsten Jahres gekündigt wor-cn. Diese Mabnahme ivird zwar nur als vorsorgliche Kündigung bezeichnet. In informierten Kreisen wird jedoch erklärt, das, dieses Vorgehen mit der geplanten Ver mal t u n g s r e f o r in in -en zentralen obersten Instanzen zusammenhängt. SA an wir- wohl nicht lehlgchen, wenn man annimmt, -ab in -en preußischen Ltaatsministerien -ie von -en Referenten für -ie Verwaltungsresorm schon seit längerer Zeit angeregte Zusammenfassung nunmehr durch die Beseitignng einiger Ministerien -urchgesülirt werden soll. Dabei wäre zum Beispiel hervor- zuheücn. daß bisher sowohl in der Landwirtschaftsverival- tung als auch in -er HandelSverwaltung noch bestimmte Fachschulen registriert werden. Nach -er Neuregelung dürf ten sämtliche Staatsschulen im Kultusmini sterium zusammengefaßt werden. Wetter wird man wahr scheinlich daraus hinzielen, bestimmte preußische Mtnisterial- ausgaben auf die vorhandenen R « l ch S m i n t st e r i e n zu übernehmen, was vor allem bet der Landwirtschaft un- viel leicht auch bei -er VolkSwohlsahrt in Frag« kommen soll. ES wird die Zahl der preußischen Ministerten aus diese Weise von bisher 7 — außer dem Ministerpräsi denten — aut höchstwahrscheinlich 4 bis 8 herab gesetzt, während man sicher als Ziel der «erwal, tungSresorm sllr dt« restlichen preußischen Ministerien eine Personalunion mit dem Reiche erstrebt. Die Einzelheiten -er geplanten Neuregelung müssen vor läufig noch mit Vorsicht betrachtet werden. Als fest stehend« Tatsache bleibt aber -ie Ingangsetzung dieser viel umstrittenen Verivaltungsresorm durch di« Kündigung der Staatsangestellten. Die Kündigungen sollen auch den Zweck haben, zunächst freie Hand zu bekommen, damit man bet einer Reform der Verwaltung nur diejenigen übernehmen muß, di« tatsächlich noch gebraucht werden. Keine Aindenburo Feier in Anhalt Draktinelckung uursror Sarlloar Sekrlttlaituug Berlin, 3V. Sept. Tie anhaltische Regierung, die be kanntlich eine Koalitionsregierung ans Nationalsozialisten und Tentschnationalen ist, gibt bekannt, daß sie der An regung -es Reichsministers des Innern, am 2. Oktober die Tiemtgebän-e -es Landes zu slaggen und in den Schulen des Geburtstages des Reichspräsidenten zu gedenken und im Anschluß daran den Unterricht auSsallen zu laßen, keine Folge leistet. Sie teilt mit, daß sie den Vorschlag des deutsch nationalen StaatSministerS Dr. Knorr, am 2. Oktober ent sprechend -en Anregungen -es Reichsministers -cs Geburts tages des Reichspräsidenten zu gedenken, nicht verwirklichen könne, da hierüber keine Ucbereinstimmung erzielt wurde. Ebenso hat -er anbaltische Innenminister -ie Aufforderung der Dessauer 'Bürgerschaft, an einer Hindenburgseier teilzu nehmen, abgelehnt. Mit diesem Beschluß nimmt die anhal- tische Regierung eine Sonderstellung auch gegenüber den übrigen nationalsozialistischen Länderregierungen ein. Selbst in Oldenburg und in Mecklenburg, wo rein national sozialistische Negierungen bestehen, werden die Feiern gemäß den Anregungen der Reichsregierung stattsinden. Die Reichs regierung selbst wird keine besonderen Maßnahmen gegen Anhalt treffen, weil die Ablehnung der Feier des Geburts tags des Reichspräsidenten keine staatsrechtliche Frage, son dern eine Frage des Taktgefühls sei. Ungewöhnlicher Besuch bei Sindenburs Berlin, 30. Sept. <E i g. D r a h t in e l d.i Einen un gewöhnlichen Besuch hatte das Palais des Reichspräsidenten. Am Gartentor des Gebäudes erschienen neun 16jährige Mädchen, Schülerinnen der Städtischen Handels- Kunst und Wissenschaft Persönliches von Emil Orlik Aus Berlin wird uns geschrieben: Wenige Tage, nachdem Slevogt in seiner pfälzischen Hei- mal der Erde übergeben wurde, ist Emil Orlik einer HerzmuSkclläbmung im FranziökuökrankenhauS zu Berlin erlegen. Orlik stand im 63. Lebensjahre; er hatte seine Zeit noch nicht erfüllt. Eben erst hatte er eine Wohnung unter seinem schönen Junggesellenheim am Lützowplah hinzu gemietet, um seine zahllosen Arbeiten und Knnstschätze bester ousstellcn und eine Art Privatakadcmie sür seine Vorträge fer dozierte gern und gnt!> und seine Schüler entrichten zu können. Aber dieser übersprndelnd lebendige und wirkens- krohe Mensch hatte ein Herz, das empfindlich auf Schicksals schläge reagierte: der Tod seines Freundes Grttnberg vor einigen Monaten griff ihn so heftig an, -aß er sich hinlcgte und apathisch und pessimistisch zu werden ansing. Die Herz schwäche, deren der ihm innig befreundete Arzt nicht Herr werden konnte, hat ihn zuletzt hingestrcckt; er folgte dem Kampfgenossen Slevogt auf dem Fuß ins Schattenreich, als ob er ihn nach sich gezogen hätte. Wer Orlik gekannt hat, wird erschüttert stehen vor dieser unerwarteten Katastrophe. Eine unendlich reizbare, liebenswerte und liebevolle Mensch lichkeit vereinte sich in ihm mit vielseitigster und glücklichster künstlerischer Begabung, eine Mischung, die Orlik zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt -es geistigen Berlin gemacht hat. Seit 1008 gehörte er der Reichshanptstadt als Akademie lehrer an; was er ihr gegeben bat un- was er ihr bedeutete, liegt nur zum Teil in seiner Wirkung als Lehrer nnd An reger, namentlich ans graphischem Gebiet, nnd in seiner auS- gebreiieten Tätigkeit als Porträtist und Maler. Er war eine der bekanntesten und geistreichsten Gestalten deS künstle- rischen Berlin, der bei keiner Premiere, bei keiner Ausstel lung, keinem Künstlersest fehlte, nnd der jedem, der ihn dort einmal getroffen hat, unvergeßlich sein wird als unermüd licher Zeichner, dem kein markantes Profil, keine inter essante Gruppe entgehen konnte. Seine kostbarste Hinter lassenschaft besteht vielleicht ebensosehr in seinen großen Ge mälden nnd Radierungen, wie in den unzähligen Skizzen, -ie er oit aus winzigen Blättchen heimlich nnd doch vor aller Augen hingeschrieben bat, als größter Ehronikenr Berlins seit Menzels Tode. Er hat dessen Erbe nach dieser Seite recht eigentlich übernommen. ?. k. Lek. schule. Die Wortführerinnen hatten einen Blumen strauß. Die Schülerinnen verlangten, beim Reichsprä sidenten vorgclassen zu werden. Sic wurden vom Ministe rialdirigenten Dr. Behler empfangen, -er de» Besuche rinnen eröffnete, daß sich der Reichspräsident nicht im Hanse befinde, daß sie aber sagen sollten, was der Zweck ihres Be suches sei. Die Mädchen beklagten sich dann darüber, daß ihre Schule nicht wie andere Schulen am Sonnabend den Geburtstag deS Reichspräsidenten dnrch einen schulfreien Tag feiern dürste. Ihre Turnlehrerin habe gesagt, daS laste sich nicht ändern, und wenn eS ihnen nicht recht wäre, müßten sie zum Reichspräsidenten gehen. Deshalb seien sie erschienen, um vom Reichspräsidenten einen freien Tag zu erbitten. Als die Mädchen in die Schule zurück- gekcbrt waren, meldete sich beim Schuldirektor daS Büro des Reichspräsidenten und teilte dem Schulleiter mit, daß »ach Rücksprache mit dem Handelsministerium und mit dem Magistrat der Schule der freie Tag, der ihr nur durch ein Mißverständnis bisher nicht »«gebilligt worden war, ge nehmigt sei. Sroßstim in einer Svanda«« Stearinsabril Berlin, 30. Sept. iEig. Drahtmeld.) Am Freitag brach in den Stearin- und Chemischen Werken Motard s-. Co., AG., in Berlin -Spandau ein Groß feuer aus, daS in den großen Fettvorräten reichlich Nahrung fand. Ein ungeheurer O.ualm und Rauch liegt zur Zett über der Fabrik und über dem ganzen Stadtteil. Sämtliche Berliner Feuerwehren sind alarmiert, um dem Brande Ein halt zu gebieten. Bis jetzt ist ein vierstöckiges Fabrt - kationShauS vollständig ausgebrannt. DaS Fener konnte zur Stunde noch nicht etngedämmt werben. MochensplOplan »er Sächsischen Glaalstlwawr Opernhaus: Sonntag f2.j sür DonncrStag-Anrecht U vom 20. September: „Mister Wn", 7,30 bis 0.30. Montag Anrecht ?c: „Der Troubadour". 7.30 bis nach 10. Dienstag Anrecht „ToSca", 3 bis gegen 10,18. Mittwoch außer An recht: „Mister Wu", 8 bis 10. Donnerstag Anrecht „Der Rosenkavalier", 7 bis gegen 10,30. Freitag Anrecht „Der Freischütz", 7.30 bis gegen 10.30. Sonnabend außer Anrecht: „Scbwanda, der Dudelsackpfeifer", 7F0 bi» 0,48. Sonntag geschlossene Vorstellung sür den Sächl. Gemeinde-Beamten bund ikein öffentlicher Kartenverkauf: „Tannhäuser", 6,48 bis gegen 10,30. Montag sio.j geschlossen« Vorstellung für die Dresdner Theatergemelnde „Bühncnvolksbund". (Kein öffentlicher Kartenverkans.j 7.30 bis gegen 10,48. Schauspielhaus: Tonniag f2.s außer Anrecht: Alle Wege sühren zur Liebe", 7,30 bis 0,30. Montag An- recht -V neu etnstudiert: „Die versunkene Glocke", 8 bis gegen 11. Dienstag Anrecht „WaS ihr wollt", 8 bis nach 10.48. Mittwoch Anrecht „Alle Wege führen znr Liebe". 8 bis 10. Donnerstag außer Anrecht: „Maria", 8 bis 10.30. Freitag Anrecht /X: „Ein Wintermärchen", 8 bis gegen 11. Sonnabend Anrecht /X: ,Aagt ihn — ein Mensch" 8 bis 10.18. Sonntag außer Anrecht: „Die versunkene Glocke". 7,30 bi» 10. Montag fio.) Anrecht L: „Alle Wege sühren zur Liebe", 8 bis 10. Mtttellunoin -er Sächsischen Staalschealer Opernhaus Morgen Sonnabend, Anrecht B, „Die lustigen Weiber von Windsor" von Nicolai in der neuen Ein- studierung mit Ermold, Schöfslcr, Bader, Kremer. Tellmer, Böhme, Margit Bokor, Jellnka Koettrik, Hilde Clairfried izum ersten Male Anna Reichl. Tänze mit Hilde Schlieben, Neppach, Pawlinin nnd Tanzgruppe- Musikalische Leitung: Kutzschbach. Regie: Staegemann. Anfang: 7,80 Uhr. Sonntag, den 2. Oktober, sür DonnerStag-Anrecht U vom 20. September, erste Wiederholung von d'Alberts „Mister W u" unter musikalischer Leitung von Leo Blech als Gast und in der Inszenierung von Waldemar Staegemann in der P cemlerenbcsetzung. Anfang: 7.30 Uhr. Montag, den 3. Oktober, kommt unter musikalischer Leitung von Fritz Busch nnd in -er Inszenierung von Joses Gielen Verdis „Troubado u r" in teilweiser Neubesetzung znr Aufführung. Znm ersten Male singen Angela Kolniak lLeonores, Rudolf Dtttrich iManricoj, Peter Pieroti lLunaj, Horst Falke sZigenner); wie srüher: Marta Fuchs sAzu- Areltag, 30. September ISN Oertliches un- Sächsisches Rach Ream wieder leimiger »erbliwetirr Das Wetter -er nächsten Laos Lu» -em veränderlichen, in vielen LandeSteilen »eit- «eilig sehr regenreichen Wetter der ersten Wochenhälfte hat sich am Mittwoch rasch ein „Altweibersommer" entwickelt: ruhige», fast wolkenloses, in der Sonne noch recht warmes Wetter, wie e» un» der Herbst fast in iedem Jahr zu bringen pflegt. Aber dieser Altweibersommer, schneller gekommen, al» zu erwarten war, wird sich auch ebenso schnell wieder empfehlen, da da» wichtigste Kriterium sitr diesen Witte- rungStypu», dt« Beständigkeit, diesmal fehlt. Erst nachdem die Ttefbruckfurche ostwärts nach Rußland abgcwandert war, konnte, um die Wochenmitte, die maritime Polarlust ohne Umweg nach Mitteleuropa vorbringen, nzo sie da»» anch rasch daö Hoch ausbaute, das die heitere Gtrah- lungSwitterung der letzten Tage bedingte. Diese» Hoch ist durch eine wett nach Süden greifende neue atlantische De pression bereits von seinem atlantischen Kcrngebiet abge- schnürt; vor dem Etntresfen der Znklonc wird aber eine zweite Störung bei «nS wetterwirksam werben, die sich Mittwoch über dem warmen westlichen Mittelmeer gebildet bat und Donnerstag schon die BiSkanasce und Frankreich bedeckte. An ihrem Nordostrand, im Nheingebiet, war schon Donnerstag früh der Himmel bet stark aussrischenden Nord- ostmtnben bewölkt; die von Frankreich ans ostwärts fort- schreitende Regcnzone wird bis znm Wochenschluß wohl ga^z Mitteleuropa überquert haben, nachdem daS kontinentale Hochdruckgebiet nach Sttdosten znrückgcwichen ist. ES ist zwar nicht sicher, aber immerhin möglich, baß die erstgenannte atlantische Zyklone der BiSkayadepression unmittelbar folgt, und daß sich auch diesmal, wie vor acht Tagen, beide Tieft- wieder zu einer einzigen Depression vereinigen. Sollte das der Fall sein, so ivird sich anch das WittcrungSbtld ähnlich wie vor acht Tagen entwickeln. Zunächst wird, nach vorübergehender Erwärmung, das Retter jedenfalls veränderlich, mit vorwiegend bewölktem Himmel, Neigung zu Negensällen und allmählich von Oft über Nord nach Westen drehenden Winden werden, bei Temperatnren, die sich ungefähr ans der sür die Jahres, zeit normalen Höhe hatten dürsten. Dann kann der zu er wartende, durch Kaltlustzusnhr beschleunigte Druckanstieg erneut heiteres nnd ruhige» Strahlung», weiter, eine zweite Auslage de» Altweibersommer», her» beiführen. Raubüberfall auf einen Geldtranspork Drei Berbrecher erbeuten 30000 Mark Schwarzenberg. Heute vormittag gegen Uhr wurde der Lohngcldtransport der Zweigstelle Schwarzen berg«Beierseld der Adca vor der Haltestelle Schwarzenberg von drei maskierten Räuber« libersallen. Trotz Gegenwehr und obgleich sich rasch Publikum angesammelt hatte, gelang es den Verbrechern, anS einem verschlossenen Kastenwagen 89000 Mark zu rauben und tn einem bereitgehaltcnen Auto zu entkommeiu Einer der beiden Kassenboten wurde bei dem Uebersal leicht verletzt. Ein Verlust der Bank tritt nicht ein, weil der geraubte Betrag versichert war. Zu dem Nanbübcrsall wird noch gemeldet: Der Lohngcldtransport wird regelmäßig auSgesührt. Di« Kassenboten bringen da» Geld aus einem Handwagen in einer Kiste von der Zweigstelle der Bank nach dem Halte- pnnkt und steigen dann mit der Handkiste in -en Zug nach Johanngeorgenstadt. Als die beiden Boten in die Nähe des Haltepunktes kamen, stand dort ein Auto, an dem sich drei Männer zu schassen machten. Als sie tn die Nähe deS Auto» kamen, eilten die drei Männer aus sie zu. Zwei von ihnen hielten Revolver vor, während der dritte die Kiste aus dem Wagen zerschlug und da» Geld stahl. Der eine der beiden Kassenboten, namens Kl au münz er, wurde durch einen Schlag mit einer Stahlrute von einem der Täter an der Stirn verletzt, während der zweite gezwungen wurde, sich an die Wand zu stellen, und zwar mit dem Gesicht zur Wand. Nach den bisherigen Feststellungen ist der Kraft- wagen, der die Nummer IV 37006 trägt, in Chemnitz gestohlen worden. Die Täter sind nach der Grenze zu unerkannt entkommen. * Schwirir KraftwasenunfaN -es hettttchen WirtschaftSmInislers Schönau bei Chemnitz. In einer gefährlichen 8-Kurve beim Rittergut« stießen ans der Zwickauer Landstraße ein Marburger und ein Berliner Personenkraftwagen zusammen, wobei die beiden Wagen schwer beschädigt wurden. In dem Marburger Kraftwagen befand sich der hessische Wirtschaft-Minister mit seiner Gattin. Mährend der Minister die Weiterkabrt nach Dresden mit der Balin antrcten konnte, erlitt leine Fran schwere Kops Verletzungen. cenas, Camilla Kallab (Inez), Willy Bader (Ferrandoi, HannS Lange, Ludwig Enbisch. Tänze mit Ellen von Cleve- Petz, Hilde Schlieben, Nevpach, Pawlinin und Tanzgruppe. Anfang: 7,30 Uhr. Anrecht 4» An» de« Programm der dleSjöhrige« Sinlonie-Sonzer««. Da» neue Violinkonzert von Han» iS L l kommt in Dresden durch Weorq Kulenkampsf mit der Ltaat»kap«lle unter veitunp von Fritz Busch zur Uraufführung. 4* Spielplan deS AtberttheaterS vom 3. bi» 16. Oktober. Mon- taq: „DaS schwedische Zündholz." Dien»taq: „Die Jungfrau von Oriean»." Mittwoch: „Der rieistapler." Donner»Iag: „Die Jungfrau von Orlean»." Freitag: „Der Tiesstapler." Sonnabend: „Der Pfarrer von kirchleld." Sonntag: „Da» schwedische Zünd holz." Montag slo.s „Der Pfarrer von Kirchleld." 4* Spielptan der Komödie vom 8. bi» 10. Oktober. Allabend- lich: „Donnerstag. 17. April." 4* Lpielplan des EentralthcaterS vom 8. b>» mit 10. Oktober. Allabendlich 8,18 Uhr Gastlpiel Fritz Schulz in „Der Storch der Kompagnie". Sonntag, den S. Oktober, nachm. 4 Uhr, „Die Försterchrlftel". 4* Orgelkonzert im vingnerschloft znm Wcll<D>erschntzlag am Sonntag, dem 2. Oktober, nachm. 4 llhr. Andsühiende: Kantor Jost lOrgels. Hanna Köhler tHarset, Helga Kolbe ISopranf, Arthur Mönnich sPiolines, Lchrcr Diesiner stNesangt, Schauspieler Kuhn sNezitationi. Den Darbietungen wird ei» belehrender vor trag einaefügt. t* Eine Dresdner Operngemelnschast. Unter dem Titel „Dresdner Opcrngemeinschgst" wurde eine Vereinigung an- erkgnntcr, znr Zeit engggcincntSlofer Bühnensänger, Or- chestermitglicdcr und Bühuenangestellter Dresdens ge gründet. Sic verfolgt da« Ziel, vollwertige Opernnussüh- rnngcn und Sinsonickvnzcrte zu volkstümlichen Preisen gllen Bevölkcrungskrcisen der Stadt zu dielen. Um die» zu ermöglichen und damit einer großen Anzahl sonst brach liegender künstlerischer Kräfte Beschäftigung und LcbenS- möglichkeit zu schaffen, ha« sich auch ein „Verein zur Förde- rung der Dresdner Operngemeinscliast" gebildet, der di« sinanzielie Unterstützung gewährleistet. Das Ensemble der „Dresdner Opcrngenicinschasi" tritt erstmalig am 10. Oktober abends 8 Uhr im großen Saale der Kansmannlchast nrtt „Figaros Hochzeit" von Mozart vor die OesscnUichkett. 4* Ans dem Leipziger Musikleben. Die Anzahl -er G « w a n d h a n s k o n z e r t e ist von 16 wieder aus 20 erhöht worden. Bruno Walter verbeißt ilir die meisten von ihm dirigierten ie ein neues Werk In Erst- oder Urausführnng. Während seiner Amerikareise wird er vertreten werden: dreimal von Otto Klempercr, zweimal von Furtwängler, einmal von Abendrots) lmtt seinem Kammerorchesteri un einmal von Edwin Fischer scbensallS mit eigenem Kammer orchesters.