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Semlot sprW Donnerstag in Bent Neurath verschiebt seine Abreise Genf, 28. Sept. Herrtot hat heute vormittag dem Präsidenten der VölkerbundSversammlung mttgetetlt, daß er in der Bundesversammlung am Donnerstag ein« Nede halte» werde. Diese Entscheidung hat deshalb allgemein überrascht, weil gestern noch von fran zösischer Sette betont wurde, daß Herrtot nicht die Absicht habe, tn der Versammlung zu sprechen. Der gegenteilige Entschluß HerriotS ist, wie in frauzösischen Kreisen verlautet, in einer Sitzung der französischen Delegation heute vor mittag gefaßt worden. ES wird aber betont, daß Herrtot sich darauf beschränken werde, ganz allgemein über die Tätigkeit des BölkerbnndcS zu reden. Man sagt, daß Herriot den deutschen Außenminister von seiner Absicht verständigt habe. Daraufhin hat NelchSanßenminister von Neurath, Ler zunächst seine Abreise aus Mittwoch festgesetzt hatte, be schlösse«, entweder Donnerstag oder Freitag abend abznreisen. Wahrscheinlich ist dieser Entschluß daraus zurück« zusiihren, daß der BelchSaußenminister während der Nede HerriotS anwesend sei» will, um, sallS erforderlich, Herriot entgcgentretcn zu können. AnS der Tatsache der Per« Schiebung des Reisetermins kann jedoch vorläufig ntcht ge schlossen werden, daß eine Zusammenkunft mit Herriot in Aussicht genommen ist. Stirung einer denMimlienalen Versammlung Breölan, 28. Sept. In einer dentschnattonalen Versammlung, iu der der ReichStagSvizcpräsident Graes über die Wahrheit der ReichStagSauflöiung spreche» sollte, kam eö z» stürmischen Szenen. Der Saal war vollbesetzt, doch hatte sich eine große Zahl politischer Gegner eingefnn- den. Die zahlreich anwesenden Nationalsozialisten über tönten den Redner immer wieder durch Zwischenrufe und Absingen des Horst-Wessel-Liedes, worauf die Kapelle und die Parteifreunde wiederum mit Spiel und dem Gesang des Deutschlandliedes antworteten. Die Polizei griff immer wieder ein und entfernte die Zwischenrnfer aus dem Saal. Auch vor dem KonzerthauS mußten starke Polizei kräfte für Aufrechterhaltung der Ordnung sorgen. Es kam nach Schluß der Versammlung zu Zusammenstößen, in deren Verlaus die Polizei 29 Verhaftungen vornehmen mußte. Sieben Personen wurden verletzt ins Krankenhaus cingcliefert. * Dazu wird von zuständiger pre» bischer Seite erklärt, daß die Untersuchung dieser Vorgänge zunächst eine Angelegenheit der örtlichen Polizeiverwal- tung ist. Wenn sich bei dieser Untersuchung Erfahrungen ergeben sollten, die die zuständige örtliche Stelle glaubt der Zentrale in Berlin mitteilen zu müssen, dann wird hier geprüft werden, wieweit Maßnahmen notwendig sein werden, nm einen ruhigen Verlauf des Wahl- kampfcS zu gewährleisten. Ltflenverbtn-lms Bolkspartet-DNVP. Berlin, 28. Sept. Anläßlich einer Aussprache von Ver tretern der Mittelparteien teilte der Vertreter der Deutschen Volkspartei mit, daß die Deutsche Volk Spartet die Listenvcrbinduug mit den Deutsch nationalen erneuert hat, die sie bet der letzten NeichStagSwahl eingegangen war. Das Attkerjuoens-Treffen in Potsdam Berlin, 28. Sept. (Eigene D r a h t m e l d n n g.) Das thüringische VolkSbildnngSministcrinm, das dem national sozialistischen Landtagsabgeordneten Wächtler untersteht, hat angeordnet, daß alle thüringischen Schüler, die die Absicht haben, an dem nationalsozialistischen Jugendtreffen in Pots dam am 1. Oktober teilznnehmen, für diesen Tag vom Unterricht zu befreien sind. Die Hindenburg Feiern tn Mecklenburg Schwerin, 28. Sept. Zur Feier des Geburtstages des Reichspräsidenten von Hindenburg am 2. Oktober hat Mini sterpräsident Granzow angeordnet, daß in allen Schulen beS Landes, soweit für sie nicht schon die Herbstserien be gonnen haben, am letzten Schultage vor dem 2. Oktober der Unterricht auözn setzen ist. Die StaatSdicnstgebäude werden am 2. Oktober in den LanbeSfarben flaggen. Die Gemeindebehörden wurden zur Beflaggung ihrer Dienst gebäude aufgcsordert. Der Gtn-ruS -er PapeErNärung Genf, 28. September. Die Erklärungen -es Reichs kanzlers zu der SonntagSrede HerriotS haben hier große« Aussehen erregt und werden lebhaft erörtert. Der fran zösischen Abordnung ist -er Wortlaut -er Erklärung unverzüglich telephonisch ü vermittelt worden. Aus französischer Seite haben die Erklärungen -eS Reichskanzlers grobe Bestürzung anSgelöst. Man hat keineswegs er wartet, daß die deutsche Regierung unmittelbar auf die An schuldigungen HerriotS antworten würde. In französischen Kreisen wir- offen zugegeben, Latz man eine derart sachlich eindeutige und scharse Ant wort keineswegs erwartet habe. Die Erklärung wirb als vollständige Ablehnung der französischen Auffassung auf gefaßt. Herriot hat am Mittwoch früh, wie verlautet, größte Erregung über die Angriffe -er deutschen Presse gezeigt. Insbesondere fühle er sich persönlich getroffen durch gewisse Anspielungen, daß seine Rebe unter dem Einfluß eines reichhaltigen Festmahls gestanden habe. Dagegen wird dem Vertreter der Telegraphen - Union von englischer Seite erklärt, daß die RelchSkanzler- erklärung in leitenden englischen Kreisen einen durchaus günstigen Eindruck Hervorgernfen habe. Di« Form der Erklärung sei durchaus höflich und der Inhalt sehr be stimmt gewesen. Sir deutschen Aer-te stir Slrrilisirnmo Mindrrimtign Berlin, 28. Sept. Der GcschästöauSschub -cS Deut schen AerztevereinSbundeS faßte im Anschlub an die Beratungen über die Stellungnahme zu den Fragen der Eugenik und der Sterilisierung folgende Ent schließung, die die grundsätzliche Einstellung der ärzt lichen Führung wtcdergtbt: Als wichtigste Mittel znr Erzielung eines erbgesunden ausreichenden Nachwuchses sind eine grundlegend nach eugenischen Gesichtspunkten anfgebaute Steuerpolitik und eine großzügige bäuerliche Siedlung aus jede Weise zu fördern. Neven diesen positiven Maßnahmen ist es eine unab weisbare Notwendigkeit, die Vererbung krankhafter An lagen zu verhindern. DaS sicherste Mittel dazu ist die Sterilisierung von Trägern schwerer körperlicher ober geistiger Erbleiden. Eine baldige gesetzliche Regelung sollte folgende Grundsätze beachten: Die Sterilisierung darf nur mit Einwilligung dcS Kranken und nur bann erfolgen, wenn eine autoritative sachverständige staatliche Instanz tn jedem einzelnen Fall über die Berechtigung und Zulässigkeit dcS Eingriffs entschieden hat. Bei Ehepartnern darf der Eingriff nnr an dem kranken Partner vor genommen werben. Eine baldige gesetzliche Neuordnung muß bestimmen, daß eine Sterilisierung, die vom Arzt im Einklang mit den Erkenntnissen der Erblehre nach sachwtssen- schaftlichcr Entscheidung auSgeführt wird, rechtlich zu lässig und ntcht Körperverletzung im Sinne des Straf gesetzbuches ist. Die Sterilisierung aus lediglich wirtschaftlichen Grün den ist vom ärztlichen Standpunkt aus zu verwerfen. «rin RrlWtem bet BeamteiMßMMimgm Die sächsisch« Regierung durchaus ablehnend Neber die Gehaltszahlungen der sächsischen Staats beamten sind verschiedentlich Unrichtigkeiten in die Oeffcntlichkeit gelangt, die mit der Durchführung des so genannten Rollsystcms in einigen deutschen Ländern zusammcnhängen. Demgegenüber erfahren wir ans Anfrage bei zuständiger Stelle, daß die Hinausschiebung der letzten Zahlungstermine für die sächsische Beamtenschaft um drei Tage durch die augenblickliche Kassen läge des Staates bedingt war. Wenn sich die Kassenlage in der nächsten Zeit nicht bessert, dann müßte, um der Sicherheit einer geregelten Gehaltszahlung willen voraussichtlich auch bei den nächsten Gehaltszahlungöterminen mit einer Ver schiebung um einige wettere Tage gerechnet werden. Dem Gedanken, im Wege des Rollsystems die Ge haltszahlungen nm einen vollen Monat hinauS- zuschtebcn, steht die sächsische Regierung durchaus ab lehnend gegenüber. Oertttches und Sächsisches Nir RtWwchr stiert SlMMrW SeburMU Di« Wehrmacht wird -en 8ö. Geburtstag ihre» oberste, Befehlshabers, -es Reichspräsidenten Generalseldmarschail v. Hln-enburg, feierlich begehen. Vorgesehen sind: Für Sonnabend, -en 1. Oktober, großer Zapfenstreich mit allen Musikkorps -es Standorte». Kür Sonntag, -en 2. Ok tober, früh Wecken, vormittag» im Anschluß an -en Militär- gottesdtenst tn -er Garntsonktrche Para-« auf dem Alaunplatz. Nachmittags Platz musik auf verschie- denen Plätzen -er Stadt. Alle Militärgebiiu-e werden am 2. Oktober ab 7 Uhr bis «tn« Stunde nach Sonnenuntergang beflaggt. Näheres über beteiligte Truppenteile, Zeiten, Marschwege, Absperrungen, Plätze für Zuschauer wird «och bckauntgcgcben. Flössen heravsr Der sächsische Ministerpräsident hat angeor-nek, daß zur Feier des 88. Geburtstages des Reichspräsidenten v. Hinden burg am 2. Oktober die sächsischen staatlichen Dienst- gebäu-e, -le staatlichen.Schulen und die im wesentlichen aus Staatsmitteln unterhaltenen StistungSgebäud« zu beflaggen sind. Den Gemetn-ebehör-en wird anhelmgegeben, aus «ine entsprechende Beflaggung -er übrigen öffentliche» und privaten Gebäude HInzuwlrken. * Die Versammlung», und NmzugSsreiheit am Geburtstag deS Reichspräsidenten Wie schon mitgeteilt, hat der RetchSmintster des Innern, zahlreichen Wünschen entsprechend, bestimmt, daß am 1., 2. und 8. Oktober solche Versammlungen unter freiem Himmel und Aufzüge stattfinden dürfen, die zu Ehren des 85. G«. burtStageS des Herrn Reichspräsidenten veranstaltet werde». Eö wird jedoch ausdrücklich daraus htngewiesen, daß die Ver anstaltungen spätestenS 48 Stnn - en vorher bei der Ortspolizeibehörde anzu melden sin-, tn Dresden also bet der politischen Abteilung des Polizeipräsidiums. Sie Mineralauelle „Weißer Hirsch" zmngsversteimt DreS-en erfleht sie für 2253 Reichsmark Die wirtschaftlichen Verhältnisse wirken auch auf de» Weißen Hirsch störend und lähmend. Dies enthüllte wiederum heute eine beim Amtsgericht Dresden angcseht gewesene Zwangsversteigerung der Grund, stücke der Moor- und Kurbab Weißer Hirsch- A.-G. Zn dieser Aktiengesellschaft gehören zwei Mineral- quellen, ein Mineralwasser-FabrikattonSgebäude, ei» Flaschen- und Kistenschuppen, Nebengebäude und Wald besitz. Der VerkehrSwert ist aus 158490 RM. geschätzt, mäh- rend die BranbversichcrungSsumme entsprechend dem Friedenspreis von 1914 auf 3490 NM. festgesetzt ist. DaS ZwangSvcrsteigerungSversahren über daS 15 Hektar grobe Grnndstück wurde vom Nate zu Dresden auf Grund erheblicher Forderungen betrieben. Daneben läuft eine Neihc zu», Teil sehr hoher Forderungen anderer Gläubiger, von denen aber die Stadt einige ntcht anerkennt. Außerdem hatte daS Forstamt Weißer Hirsch erklärt, daß der Wald, also der Holzhestand, niemals Eigentum der Gesellschaft ge wesen sei und daher nicht mit zur Versteigerung gestellt wer den dürfe. Dem ist vom Gericht stattgegcben worden. Das Grundstück besitzt einen Einheitswert von 75999 RM., während der GrundstückSwcrt nach der auf Grund der Notverordnung zur Sicherung der Finanzen notwendigen Schätzung aus 11S7M Reichsmark festgesetzt worden ist. Die Versteigerung bot ein typisches Bild des wirtschaftlichen Tiefstandes unserer Zeit. AIS Mindestgebot wurde vom Gericht der Betrag von 2258,84 RM. genannt, und diese» Gebot gab dann auch StadtrechtSrat Kipptng im Namen des städtischen F t n a n z a m t e S ab. ES ist zu beachten, daß die Mineral quelle im Fahre 1927/28, nach der Feststellung dcS Wasser- vvrkvmmcnS, mit bedeutenden Kosten erbohrt und von der Moor- und Kurbab-A.» G., in-ber Hoffnung auf weitere Ent wicklung und bessere Zeiten, für den Anfang prächtig aur- gestattet wurde. Die Erwartungen haben sich leider nicht erfüllt. Die Stadt blieb mit ihrem Gebot, dem einzigen ahgegebenen, Höchstbietende. Das Grundstück wurde ihr sofort zugeschlagen. — Der Kunstdienst, DreSde«, eröffnet bt« Reih« seiner Winterveraustaltungen mit einem Vortrag von Prof. l). Dr. Wil helm Stählt«, Münster, dem bekannten Theologen und Jugend- sichrer, der Sonntag, den 2. Oktober, 20 Uhr im Saale de» stunst- dlenstes, MalpnrgtSstrasie lv, über das Thema „Chao» und Kirche" sprechen wird. Karten im Vorverkauf Walpurgtdstr. Id (Ruf 18802». Eine zweite A Bootfahrt zum Nordpol? Kilkins trotz des MihcrsolgeS de» „Nautilus" noch nicht ernüchtert — Er braucht eine Million Dollar — Berwendung dcntscher Patente? Kapitän Hubert WilkinS kann seinen Mißerfolg bet seiner Fahrt im Unterseeboot zum Nordpol im vorigen Jahr nicht verwinden. Neuerdings hat er in Amerika eine großzügige Propaganda entfaltet zugunsten einer zweiten Nordpolfahrt unter dem E t S. Er versucht, tn Vor trägen und Aussätzen darzulegen, daß lediglich die technische Unzulänglichkeit dcS „Nautilus" für den Mißerfolg ver antwortlich zn machen sei. DaS Unternehmen selbst sei sehr wohl durchführbar und biete in seiner Ausgestaltung un geahnte Möglichkeiten für die Verbesserung deS Verkehrs zwischen der Alten und der dienen Welt. In einem Aussatz in einer großen Zeitung gibt Kapitän WilkinS einen phantastischen Ausblick über die EntwicklungSmvglichkeiten eines „UntcreiövcrkehrS", er spart nicht mit kühnsten Prophezeiungen und sicht sich schon als den Inspirator eines regelmäßigen Großschifsvcrkehrs unter den EiSmassen deS nördlichen Eismeers. Nach der Meinung von WilkinS ist ein solcher Verkehr völlig gefahrlos. Er wolle daS durch eine zweite Fahrt unter Beweis stellen. Das amerikanische Volk solle ihm hierzu durch großzügige Spenden die Möglichkeit bieten. Zur Durchführung des Plans seien etwa eine Million Dollar notwendig. Die amerikanische Negierung habe sich dankenswerterweise bereit erklärt, ihm für seine Versuche noch ein zweites Unterseeboot zur Verfügung zu stellen. Im groben und ganzen scheint WilkinS mit seinem Projekt, den Nordpool wiederum durch eine Fahrt unter dem EtS zu erreichen, auf keine große Gegenliebe zu stoben. Ein grobes Neuyorker Blatt meint, die Welt habe genug Sorgen mit der Aufrechterhaltung des Verkehrs über dem EIS, als baß sie eS sich erlauben könne, für die Pläne eine» Phantasten und gefährlichen Abenteurers auch nur einen Eent anszugeben. UeberdicS habe WilkinS mit seiner Un- gliickösghrt mit dem „NantilnS" die amerikanische Nation tn der Welt geradezu lächerlich gemacht. DaS Blatt be- zeichnet cs als skandalös, daß das amerikanische Martneamt durch Hingabe eines U-BooteS -en Plan fördere. — Auf diesen Artikel hin gab bas Marineamt eine Erklärung ab, baß es ntcht daran denke, ein Unterseeboot kostenlos zur Verfügung zu stellen. ES sei nnr bereit, WilkinS ein alte» außer Dienst befindliches Unterseeboot billig zu verkaufen. Im übrigen stünden die amtlichen Kreise dem Projekt völlig fern. Dennoch ist cS keineswegs ausgeschlossen, daß die Welt im nächsten Jahr eine zweite Untereissahrt bzw. einen weiteren Versuch dazu erleben wirb. Denn zwei ameri kanische Millionäre, von denen der eine dafür bekannt ist, daß er Unsummen für irrsinnige Projekte anS- gibt, interessieren sich für WilkinS und wollen ihm ins besondere die Mittel zur Verfügung stellen, um einige deutsche Patente, die eine leichte Lösung des Unterets- fahrtproblemS bringen sollen, anzukaufen oder zu benutzen. Im übrigen sollen bet dem Umbau dcS neuen U-Bootes alle Erfahrungen, die man bet der Fahrt des „Nautilus" ge macht hat, natürlich weitgehend ausgenutzt werden. Von anderer Seite wird gemeldet, daß die Sowjet regierung gewisses Interesse für die Pläne von WilkinS bekundet, im Hinblick auf die mögliche Ausnutzung der nordrnsstschen Häfen während der Frostperiode. Wette Fachkreise bezeichnen daS Projekt nach wie vor als völligen Irrsinn. Vor allem sei eS praktisch vollkommen unverwendbar, da die Verhältnisse in den UntereiSrcgioncn dermaßen unübersichtlich seien, daß eine sichere Navigation eine absolute Unmöglichkeit darstclle. Aus jeden Fall macht WilkinS wieder einmal von sich reden, seine Vortragsabende sind immer überfüllt und er verdient damit allein schon recht viel Gelb. Dem Ver- nehmen nach soll der Kapitän ja auch an seiner vorjährigen mißlungenen Erpebition über IM 999 Dollar übrig gehabt haben. Diese Art von Abenteureret ist also offenbar ein gutes Geschäft, so daß man sich eigentlich wundern muß, daß WilkinS bisher keine ernsthafte Konkurrenz auf seinem Spezialgebiet auszuweiscn hat. Fritz Holl. Kunst un» Wissenschaft Mitteilungen »er Sächsischen GlaatStheaier Opernhaus Morgen Donnerstag, außer Anrecht, Premiere von „M tsterW u" von b' Albert, vollendet von Leo Blc «I», unter musikalischer Leitung von Leo Blech a. G. und in der Inszenierung von Waldemar Staegemann mit Plaschke, Maria Eebotari, Böhme, Ntlsson, Stünzner, Kremer, Marta Fuchs, Eybtsch. Chöre: Pembaur, Bühnenbild und Trachten: Preetorius, technische Einrichtung: Brandt. Anfang: 7A Uhr. Die an diesem Tage ausfallende Anrechtvorstellung der Reihe n wird am Sonntag, dem 2. Oktober, mit einer Aufführung von „Mister W n" nachgeholt. Freitag, -en 89. September, außer Anrecht: „Andrä Ch 6 nicr" mit Patticra in der Titelpartie, Marta Eebotari, Helene Jung, Schöfsler, Camilla Kallab, Bader, Ermol-, Jessyka Kocttrik, Lange, Schmalnauer, Eybtsch, NIlffon, Büssel, Falke, Böhme. Musikalische Leitung: Striegl«, Spielleitung: Eybtsch. Anfang: 8 Uhr. Mittwoch, den 28. September, beginnt die Ausgabe der Anrechtkarten für die diesjährigen Stnsontekonzerte an die bisherigen Anrcchtinhaber. Bestellungen auf neue Anrechte werben jederzeit bet der Opernhauökasse und der Verwaltung der StaatStheater, Taschcnberg 8, 1., entgegengenommen. sKassenstunden der Opernhauskasse: täglich 19 bis 2, Sonntags )41L bis 2 Uhr.) Schauspielhaus Donnerstag, den 29. September, geschloffene Vorstellung für den Verein W. v. 88: „N tna^ von Bruno Frank. Spielleitung: Josef Gielen. Anfang: 8 Uhr. Ein öffentlicher Kartenverkauf findet zu dieser Vorstellung nicht statt. Freitag, den 89. September, außer Anrecht: „Die end« lose Straße" von Graff und Hintze. Spielleitung: Georg Kiesau, Anfang: 8 Uhr. f* Albertibeater. Donnerstag, den SS. September, Erstausführung der KrimtnalgroteSke von Sran, Eammerlohr „Der Tief st av ler". Es sind beschäftigt: Margot Schönberger (Beb), Ali« Weymnih (Tramp), Slita von Uhl (Litsch), sowie die Herren: Earl Lamberiin iAob), Otto Melcher (Punsch), Richard Bendev (Gras), Martin Held (Polizist). Knszcnleriing: Herbert Mühlberg: Bühnenbild: Hans Kämmerling. Mitteilnna der Komödie, yreitag, den »0. September, Srli- aussttbrung des Krtminalschansvlels „Donnerstag, 17. April" von Ludwig Ztlabv und Alsred Haas« als Gast. — Weiterhin sind beschäftigt: die Damen Hanna Gerth, Karla Holm, Eharloü« silabn, Käte Mania, Paula Paulsen, Lore Schubert, Gertrud Svalke. Trude Magenknecht, die Herren Augustin, Karsten, Ottbert, Melblg. Rubbeck, Schrotky, Steinmev. Taub. Wenck. — Regie: Eduard Wenck. Bühnenbilder: Güniber Schumann. „Die Dnbarrq" im llentraltheater. Da» Eentraliheater bringt als erste große Neuheit die Dresdner Erstausführung der Operette „Die Dubarry", Musik von Karl Millöcker, neu bearbeitet von Theo Mackeben, Buch von Knepler und Wellemtnsky. General direktor Alsred Rotter wird die „Dubarry" auch im Dresdner Centraltheatcr selbst inszenieren. Für die Premiere ist Dienstag, der 11. Oktober, in Aussicht genommen. DaS Werk wird in Dresden in -er Berliner Orlginalau-staltung tn Szene gehen. s* Jubiläum eines Nürnberger Kapellmeister». Kapell meister Matthäus Pttteroff pom Nürnberger