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Sächsische Volkszeitung : 29.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193705293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370529
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-05
- Tag 1937-05-29
-
Monat
1937-05
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.05.1937
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Sonnabend/Sonntag. 84^89. Mai 1987 Sächsische Volkszeitung Nummer ^88, Selle 8 druck, daß gerade aus diesen Kreisen eine Regeneration eintritt, die so rechtzeitig ersoigt, daß es nicht zu spät ist." In einer deutlichen Warnung gipfelte die Rede des Ministers. Er wies darauf hin, daß die Oeffentlichkeit der Prozesse, ihre Behandlung in der Tagespresse not« wendig geworden sei, weil vorher immer wieder behaup tet worden sei, die verhafteten Priester wiirden lediglich aus religiösen Gründen gefangen gehalten. Wenn die Unantastbarkeit und Sauberkeit der deut schen Justiz im Zusammenhang mit diesen Prozessen ,»eiter angezweiselt werden sollte, dann würde der Staat gezwungen sein, zu drastischeren Mitteln zu greifen, um die Wahrheit in dieser Sache vor aller Welt klarzustellen. Der Minister gab aber der Hoffnung Ausdruck, daß nun mehr auch dem letzten Zweifler außerhalb und innerhalb der Reichsgrenzen die Augen aufgegangen seien. Zum Schlüsse richtete der Minister den Blick seiner Hörer noch einmal auf die großen nationalen Aufgaben, denen gegenüber jene Prozesse und alles, was damit zusammenhängt, nur als Episode erscheinen, als Störungen und Hemmnisse auf dem Wege einer großen Nation zu großen Zielen. — Möge die Antwort, die die Kirche findet, so ausfallen, daß nach gründlicher, bis in die Wurzeln gehender Ausräumung der Schäden die Akten über dieses trübe Kapitel geschlossen werden können! Damit die ganze Nation, ungestört durch solche Scl>atten, sich den großen Aufgaben widmen kann, die ihr das Schicksal gestellt hat. Dr. Goebbels hat diese Aufaaben am Schluß seiner Rede in die folgenden Sätze gefaßt: „Die Freiheit der Deutschen, das ist unser tägliches Gebet! Mit diesem Gebet wollen mir morgens aufstehen und abends einschlafen, mit diesem Gebet werden wir auch einst in unserer letzten Stunde unsere Augen für immer schließen!" (Den amtlichen Wortlaut der Ministerrede veröffentlichen wir im Innern dieses Blattes.) Vas deutschnatlonale Presseorgan in Danzlg stellt Erscheinen ein Danzig, 29. Mal. Das bisherige deutschnationale Presseorgan In Danzig, die „Danziger nationale Zeitung", stellt mit dem heu tigen Tage sein Erscheinen ein. In einem Leitartikel „Unsere Aufgabe ist erfüllt" heißt es, nachdem die Deutschnationale Dolkspartei ihre Selbstauslösung vollzogen und dadurch vor aller Welt unter Beweis gestellt habe, daß sie künftig in der deutschen Einheitsfront ihre nationale Pflicht erfüllen wolle, sei ein Weitererscheinen des Blattes überflüssig. Alle verant wortungsbewußt und deutsch Denkenden würden diesen Schritt verstehen, billigen und noch dadurch erweitern, daß sie sich vor behaltlos der großen deutschen Einheitsfront eingliedcrn, dir allein Imstande und berufen sei, das Deutschtum Danzigs und seine kulturelle Sicherheit zu gewährleisten. Ser nepe Generalsekretär bet der französischen Allnlstervräfidenlschast Paris, 29. Mai. Als Nachfolger des zum Unterstaatssekre tär ernannten Abgeordneten ypd Parteifreundes des Minister präsidenten Leon Blum. Jules Mach, wurde der Sektionschef Im Außenministerium, ?)vcs Ehatheigneau, zum Generalsekre tär bei der Ministerpräfidentschast ernannt. Streik der merlkanischen petroleumarbelter Mexiko-City, 2S. Mai. Da ein« Einigung nicht zustande kam, sind dl« Petroleumarbeiter In den Streik getreten. Für den Fall, daß der Streik länger als eine Woche andauern sollte befürchtet mau die Stillegung des Bahnverkehrs, da die Eisen bahnen hauptsächlich Oelfvuerung haben. loo rote bei dem merlkanischen Erdrutsch Mexlko-Citq. 29. Mai. Die Zahl der Toten anläßlich des Bergrutsches in Tlalpissahua wird auf 109 geschätzt. -10 Leichen konnten bisher geborgen werden. Den Sachschaden schätzt man auf Uber eine Million Pesos. Durch starke Regengüsse in den letzten acht Tagen waren zivei Staubecken des Bergwerkes „Dos Estrellas" iibergelaufen. Die Wasscrmasscn rissen gewaltige Schrrttmassen mit sich, die die Ortschaft überschwemmten. Die Bevölkerung war vorl>er gewarnt worden, befolgte die War nungen jedoch nicht. Man befürchtet, daß das Bergwerk still gelegt werden mutz, wovon 6000 Arbeiter betroffen werden. Srel englische MltSrlingzeuge abgeftlirzt Vier Tot«. London, 29. Mai. Ueber dem Flugplatz von Odiham stie ßen am Freitagnachmittag zwei Militärflugzeuge zusammen und stürzten ab. Beiden Piloten gelang es, sich durch Fallschirm absprung zu retten. Zwei Insassen kamen aber ums Leben. Am späten Nachmittag ereignete sich auf dem Flugplatz von Martlesham ein weiterer Absturz, der ebenfalls die britische Luftwaffe betrifft. Die Maschine war zu einem Probeflug für den am Sonntag stattsindenden „Tag der Luftwaffe" mit zwei Offizieren der Luststreitkräste aufgestlegen. Bei dem Absturz kamen die beiden Militärs ums Leben. Litauisches Rilltärstugzeua rast in Aufchauermenae Kowno, 29. Mai. Auf dem Militärflugplatz des litauischen Kreises Ukwerge (Wilkomlr) ereignete sich am Donnerstag nachmittag während der Kunstflugvorführungen aus Anlaß eines Fliegerwerbetages ein schwerer Unfall. Ein Militärflug zeug stieß beim Tiesflug mit einer Tragfläche auf den Erdboden auf und rast«, nachdem es das Fahrgestell, einen Propeller und «Ine Tragfläche verloren hatte, In die Zuschauermenge. Zehn Personen wurden mehr oder weniger schwerverletzt, einjähriges Mädchen wurde getötet. Der Pilot kam mit leichten Verletzun gen davon. Vefchädlauna von Anschlagtafeln der ASNAP. Verurteilung wegen schwerer Sachbeschädigung. Vor dem Schnellgericht hatte sich ein Oöjähriger Mann In Neisse wegen schwerer Sachb e sch 8d i a u n q zu verantworten. Er hatte am 18 Mol «ine von der NSDAP, cknoebrachte Anschlagtafel dadurch beschädigt, daß er mit einem Schlüssel eine aus der Tafel angebestete Nummer des „Schwar zen Korps" heruntcrriß. Der Staatsanwalt sagte ln seiner Anklagerede, der Angeklagte habe sich nickt gescheut, eine isslentlicke Einrichtung der NSDAP zu beschädigen. Mit Rück sicht mrs sein Leugnen und zugleich als Warnung für andere beanb-sote er einen Monat Gefängnis. Das Gerick» schloß sich dem Antrag des Staatsanwaltes an und verurteilte den An geklagten wegen schwerer Sachbeschädigung nach 8 304 des Reichsstrafgesetzbuches zu einem Monat Gefängnis. „Keine Aen-erung -er Politik zu erwarten" Nie Londoner presse über die Regierung Aeville Chamberlain London, 2V. Mai. Die Londoner Morgenpresse besaßt sich eingehend mit dem neuen Kabinett Neville Chamberlain. Ganz allgemein heben die Blätter hervor, daß das neue Kabinett eben so wie das Kabinett Baldwin atm nationale Regierung sei, und daß somit kaum eine Aendcrung der Politik zu erwarten sei. Die „Dimes" meint, die Auswahl, die Chamberlain zur Kabinettsbtttning getroffen habe, zeige den Wunsch des Pre mierministers, daß die Regierung ihren nationalen Charakter beibehalten wolle. Das Blatt wundert sich im übrigen aber darüber, daß Minister, die gründssche Erfahrungen hinsichtlich des neuen englischen Ausrüstungsprogrammes besähen, plötz lich in einen anderen Arbeitskreis versetzt würden. Es sei nicht zu begreifen, warum Sir Samuel Hoare die Admiralitäi aufgegeben Hobe und ebenso nicht, weshalb Kriegsminister Duff Cooper aus einen anderen Posten berufen worden fei gerade in dem Augenblick, nx> sie in das Heeresproblem eingearbeitet seien. „Daily Telegraph" unterstreicht, daß.Chamberlain weniger zu beeindrucken sei als sein Vorgänger. — Die „Morningpost" und andere Blätter — vornehmlich die der Opposition — be zeichnen die Umbesetzungen innerhalb der Regierung als klug. Chamberlain übernehme, erklärt di« ,,Morningpost", das Amt des Premierministers im vollen Vertrauen seiner Partei und unterstützt vom guten Mllen des ganzen Landes. i — Verabschiedung eines Gesetzes über Veamtenverelnlgungen Auflösung der früheren Spitztnverbände der Beamtenschaft Berlin, 29. Mai. Als der Nationalsozialismus die Macht übernahm, gab es In Deutschland über 900 Beamtenvereinigungen Die Tätigkeit des größten Teiles dieser Beamtenvereintgungen war gewerk schaftlicher Art und führte zu einer ständigen, für die Dienst zucht schädlichen Beunruhigung der Beamten. Dieser Zustand war im nationalsozialistischen Staat unerträglich. Vom Reichs minister des Innern Dr. Frick wurde daher ein Reichskom missar eingesetzt mit der Aufgabe, diese Unzahl von Verbänden zu einer einheitlichen, dem Staatswohl dienenden Bcamtenorga- nisation zu verschmelzen. So entstand der Reichsbund der Deut schen Beamten e. V. Um diese Entwicklung abzuschließen und ihr Ergebnis siir die Zukunft stcherzustellen, hat die Reichsregiernng ein Gesetz über Beamtenvereinigungen verabschiedet. Nach diesem Gesetz werden die früheren Spitzenverbände der Beamtenschaft und die Veamtenverelnlgungen, die diesen Spitzenverbänden zu irgendeinem Zeitpunkt unmittelbar oder mittelbar angehört haben, mit Wirkung vom 1. Juli 1937 ab aufgelöst, soweit sie ihre Auslösung nicht bereits vollzogen haben. Andere noch bestehende Beamtenvereinigungen kann der Reichsminister des Innern auflösen. Die der NSDAP angeschlossenen Verbände werden durch das Gesetz nicht berührt; dasselbe gilt für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Beamtenverelntgungen, -etnrichtungcn und -Unternehmungen, die keine beamtenpolitischen Zwecke ver folgen und einer behördlichen Aussicht unterstehen sz. B. Deutsche Beamtenversicherung, Beamtenfeucrverstcherung, Beamtenkrankenversicherung, Beamtenbausparkasse, Beamten banken, Bcamtenwohnungs- und Siedlungsvereine u. a.) Das Gesetz enthält ferner Bestimmungen über die Ligui- dation und Verwendung des Vermögens der aufgelösten Ve- amtenvereinlgungen; dabei soll, falls die Ansammlung des Ver mögens einem bestimmten sozialen Zweck gedient hat, dieser Zweck und der Kreis der Beamten, der das Vermögen an gesammelt hat, bei der Verwendung tunlichst berücksichtigt werden. Schließlich sind zur schnellen und glatten Abwicklung besondere Bestimmungen Uber die Erledigung von Rechts- streittgkeiten, die aus Anlaß der Auflösung der Beamtenver- einigungen entstanden sind, getrosfen worden. Eine Neugründung von Beamtcnverelnigungen ist In Zu kunst nur mit Genehmigung des Reichsministers des Innern zulässig. Bei den Beamtenvereinigungen von Erziehern, von Wehr- machtsbcamten und von Rechtswahrern erfolgt die Regelung der Fragen, die sich aus der Auslösung und Abwicklung der Vereinigungen ergeben, durch die beteiligten Relcksmtnlstet lReichsminister für Wissenschaft Erziehung und Volksbildung, Relckskrlegsminlster und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Reichsminister der Justiz). Msenverlufte der LlSA-Mrlschast durch Streik 2,4 Millionen Arbeitstage wurden vergeudet. Newyork, 29. Mai. Bei dem Versuch der Polizei, eine auf dem Gelände der Stahlwerke In SUd-Thicago demonstrierende Menge von mehr als 1000 Streikern auseinnaderzusprengen, kam es zu einem blutigen Handgemenge. Dabei wur den 20 Streikende und Polizisten zum Teil schwer verletzt. Als mehrere Schüsse fielen und die Polizisten von der Menge mit Steinen beworfen wurden, wurden mehrere Hundertbereitschaf ten zur Verstärkung herbeigeholt. „Newyork Times" zufolge ist ein Sechstel der gesamten Stahlindustrie durch Streik lahmgelegt worden. Welche schwe ren Verluste der Wirtschaft der Vereinigten Staaten aus den ständigen Streiks erwachsen, geht aus einer Erhebung hervor, wonach die Industrie Im ersten Vierteljahr 1937 durch Aus stände nicht weniger als 2 400 000 Arbeitstage verlor. Entspre chend groß ist natürlich auch der Lohnverlust der Streikenden. Die Preise für landwirtschaftliche pachten Ein Erlaß des Reichskommissars für Preisbildung Berlin, 29. Mai. Der Reichskommissar für Preisbildung befaßt sich In einem neuen Runderlaß mit den Preisen für landwirtschaftliche Pachten und Fischereien im Verhältnis zur Verordnung Uber das Verbot von Preiserhöhungen. Er weist darauf hin, daß das Verbot der Preiserhöhung auch den Pacht zins für alle landwirtschaftlich, gärtnerisch, fischereiwirtschastlich und weinbaulich genutzten Grundstücke umfaßt. Jede unmittel bare oder mittelbare Erhöhung gegenüber dem Stande vom 17. Oktober Ist untersagt, und zwar auch bei Neuverpachtungen. Als Pachtzlnserhöhung ist es auch anzusehen, wenn der Ver pächter Leistungen, zu denen er verpflichtet Ist, bei Abschluß eines neuen Pachtvertrages zum Nachteil des Pächters abändcrt oder wenn er dem Pächter zusätzliche Leistungen auserlegt. Eine Erhöhung des Pachtzinses für landwirtschaftlick-e Pachten und Fischereipachten kann in Ausnahmefällen dann gestattet werden, wenn die Pachtzlnserhöhung aus volkswirtschaftlichen Gründen oder zur Vermeidung besonderer Härten dringend ersorderlich erscheint. Eine Steigerung der Preise siir landwirtschaftliche Erzeugnisse gegenüber dem Zeitpunkt des früheren Vertrags abschlusses darf für sich allein nicht als Begründung Mr eine Pachtzinserhöhung gewertet werden. Der Reickskommissar hat die PrelsbildungssteNen ermächtigt, die öffentlich meistbietende Verpachtung landwirtschaftlich, gärtnerisch, fischereiwirtschastlich oder weinbaulich genutzter Grundstücke allgemein zu untersagen. Im übrigen regelt der Erlaß die Zuständigkeiten und das Ver fahren bei der Erteilung vdn Ausnahmebewilligungen. Vor Erteilung einer solchen Ausnahme müssen die Preisbildungs stellen den Landesbauernführer hören. Velin Retten der Hrevndin den Tod gefunden Schwere» Badeunglüch in ber Schwentlne. Kiel, 29. Mai. Ein traaischer Unqliickssall. dem drei kleine Mädchen im Alter von els, acht und sieben Jahren zum Opfer sielen, ereignete sich am Donnerstag an der oberen Schwentlne. Die Mädchen waren nachmittags an die Schwen- tine gegangen, um dort zu baden. Das jüngste der Mädcken, das nicht schwimmen konnte, wagte sich zu weit ins Wasser, ging unter und wurde von der starken Strömung abgetrieben. Die achtjährige Schwester und deren Freundin schwammen nach, um die Kleine zu retten. Das größere Mädchen bemühte sich längere Zett, die Sinkende zu retten, Indem es ihren Kopf Uber Wasser hielt. Hierbei sind alle drei Immer mehr zur Mitte der Schwentlne abgetrieben worden und ertrunken. Die Leiche des älteren Mädchens konnte bald nach dem Unglück von einem Mann, der die Schwentlne heraufruderte, geborgen werden, während die Leichen der beiden Schwestern noch nicht gefunden wurden, obwohl die Feuerwehr kurz nach dem Unfall nach ihnen gesucht hat. Entsetzliche Bluttat Zwei Frauen nledergestochen. Mannhelm, 29. Mai. Ein entsetzliche Bluttat ereignete sich am Donnerstagabend in Mannheim in der Gastwirtschaft „Zum Neckarhafen", die zwei Todesovfer forderte. Der aus Seckenheim gebürtige 38. Jahre alte ledige Theodor tzelbig hatte seit etwa drei Jahren ein Verhältnis mit der in genannter Gast wirtschaft als Ausbisse beschäftigten Witwe Wehr. Helbig kam in ziemlich anaetrunkenem Zustande in das Lokal und geriet mit seiner Gesiebten in eine Auseinandersetzung, die auf der Straße Fortsetzung fand und in «ine Schlägerei ausartet«. Plötzlich gab die Wehr dem Helbig eine Ohrfeige von solcher Wucht, daß Helbig auf die Straße flog. H. geriet dadurch so in Wut, daß er sein Taschenmesser zog und damit die Wehr durch mehrere Stiche schwer verletzte. Anschließend begab sich Helbig In das Lokal zurück und versetzte hier der 39 Jahre alten ver heirateten Tochter des Gastwirtes ebenfalls mehrere Messer stiche. Die beiden Frauen wurden unverzüglich in das Kranken haus eingeliefert. Während die Gastwirtstochter bei der Ein lieferung Ins Krankenhaus bereits tot war. starb Frau Wehr während der Operation. Der Mörder konnte im Anschluß an die Bluttat sofort verhaftet werden. l. Crostwitz. Der Freiballon Preußen 2. der deut- scken Reichsluftaufstcht. mit Meister Pelz und weiteren drei In sassen landete Freitag nachmittag 3,18 Ukr auf den Wiesen zwi schen Crostwitz und Caseritz. Um 9 Uhr war der Ballon Ick Bitterfeld aufgestiegen. In der Nähe von Königsbrück, hatte man schon einmal zur Landung angesetzt, sie war aber Infolge der Sonneneinwirkung nicht möglich Das seltene Schauspiel der Landung hatte zahlreiche Bewohner der umliegenden Ori- schaston, vor allem aber die Jugend, ans den Plan gerufen. Mit sebhaftem Interesse wurde die Abmontierung des Ballons ver folgt. Am Spätnachmittag verfrachtete man den Ballon noch Kamenz. Mitteldeutsche Vörse vom 29 Mal Fest. An der Wochenschlußbörse mar die Börsentendenz bei lebhaften Umsätzen sest Cs ergaben lick zum Teil mehrprozen tige Aufbesserungen. Am Rentenmarkt waren die Umsätze nicht erheblich. Reichsanleihe Altbesitz waren 0,28 Prozent schwächer. Stadtanleihen hatten bei kleinem Geschäft überwie gend unveränderte Kurse. Dresdner Neubesitz notierten 80 nach Strich. Am Pfandbricfmarkt war die Kursbasis überwiegend unverändert bei kleinem Geschäft. Provinzial-Sachsenland- schelne-Ligui. gaben 0,8 Prozent nach. Kredita-Aufwertungen- Schuldverfchreibungen minus 2 Prozent. Am Aktienmarkt lit ten die Umsätze unter Materialmangel, so daß mehrfach Zutei lungen erfolgen mußten. Vereinigte Bautzner Papier, die 7 Prozent höher kamen, wurden mit 20 Prozent repartier». Pe niger Patentpapier wurden 2 Prozent, Heidenauer 3 Prozent höher gehandelt. Banken waren bei kleinem Geschäft nur we nig verändert. Eachsenboden plus 1,28 Prozent. Von Textil werten gewannen DUtersdorfer Filz und Vogtl. Spitzen 1,25, Etöhr 1,8, Bachmann u. Ladewig 2.8 Prozent. Aw Montan markt hatten Vereinigte Stadl lebhaftes Geschäft. Fritz Schulz sowie Gehe u. Co. gewannen le 2 Prozent. Sachsenwerk dagegen gaben 2,78 Prozent nach. Don Immobilien verloren Dresdner Bau 1 ein Achtel Prozent, Petzold u. Kießling plus 4 Prozent nach Strich repartiert. Brauereien waren wieder überwiegend fest. Bohrisch plus 1,8. Neustadt-Magdeburg plus 2Dereins- brauerei Zwickau plus 2 Drozent repartiert. Unter Maschinen- und Metallaktien waren Sächs. Webstuhl und Schubert u. Sal zer 1.8. Großenhainer Mebttuhl, Karl Hamel 2 Prozent höher. Union Radebeul plus 2 Prozent repartiert. Hallifche Maschinen plus 2,8 Prozent repartiert. Gebr. Unger plus 2.28, Franz Braun 119,8 ex. Dividende« Hugo Schneider wurden minus 48 Prozent ex Dividende gehandelt. Auf dem keramischen Markt wurden Meißner Ofen mit plus 4 Prozent nach Strich repartiert. Reudener Ziegel plus 1.8 Drozent. Don den übri gen Werten gewannen Uhlmann 2 Prozent und Wunderlich ebenfalls plus 2 Prozent repartiert. Muslkaussükrung in der Hafkirch«. Sonntag, den 80. Mai, vormittags 11 Uhr: Messe G-Dur von Pembaur; Graduale: Lauda Sion von Reißiger: Offertorium: Confitebuntnr von Reißiger; Soli: Elisabeth Wetse-Beckert, Ida Marder, Klau- Hermanns, Kurt Böhme. Di« „vedok" veranstaltet am 1. Juni im großen Saale de» „Belvedere", Brühlsche Terrasse, um 20 Uhr einen festlichen Abend zu Ehren ihres Mitgliedes, der 70jährigen Dresdner Dichterin Ieann« Bertha Semmig. Zur Ausführung gelangt ein festliches Spiel von Helene Iudeich, in dem Gestalten aus den Werken von Ieann« Bertha Semmig auftreten. Die Leitung hat Friederike Stritt übernommen. Die Aufführung ist der Oeffentlichkeit zugänglich. Eintrittskarten bet Ries, Secftraße. Reichsweiterdienst, Ausonbeort Dresden. Wetter« Vorhersage Mr Sonntag, 30. Mal: Vorwiegend heiter und trocken, abflauende nördliche Winde, etwas wärmer. Hauptschrlftleiter: Georg Winkel. vrrcmtioerMq siir Jahelt «ad «INer: Mt»t«< t» vrrmUo-riUcher >nirl-eick«lt«i! LH«»der wtskelt» Drridr» »r»e >«rl«»! «rr»»»I» v»»»,»<«r«I Lr««»«» V-N-ir, D. «. IV 87: über 4200. — Z. Zt. »st Preisliste Nr. 4 güsiig.
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