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Sächsische Volkszeitung : 19.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193705199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370519
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370519
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-05
- Tag 1937-05-19
-
Monat
1937-05
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.05.1937
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I^okiLSN vleidl «Ile lK/ellpresse stumm? Wenn man von den Drahtziehern der Greuelhetze und den Erfindern immer neuer Lügenmärchen so etwas wie ein Ge wisse» erwarten könnte, mähten sie in peinliche Verlegenheit geraten sein. Als sie damals mit verdächtiger Eile die Tataren meldung In die Welt setzt^i, Guernlca sei von „deutschen Flie gern" bombardiert worden, konnte ihnen schon wenig später einwandfrei nachgewiesen werden, bah Guernica Überhaupt nicht, geschweige denn von deutschen Flugzeugen mit Bomben belegt worden war. Mit betriebsamer Geschäftigkeit wurden daraus neue Märchen kolportiert, wurden neue Querschüsse gegen die Völkerverständigung gestartet und wurden neue An griffe auf den Weltfrieden, an dem im weiten Erdenrund nur der bolschewistische Weltseind kein Interesse hat, eingeleitet. Ta tollten angeblich deutsche Flugzeuge Uber italienisches oder sranzösisches Gebiet nach dem nationalen Spanien geleitet worden sein, sollten die Nichteinmischungsvereinbarungen „fortgesetzt von Deutschland verletzt" worden sein. Niemand hat solche Flugzeuge jemals gesehen und nirgends konnte ein deutscher Neutralitätsbruch festgestellt werden. Wie die Lugen kamen, so wurden sie widerlegt. Die Sache mit dem englischen Zerstörer „Hunter", der auf eine Treibmine lief und durch die ausgelöste Explosion schwer beschädigt wurde, war zuletzt dran. Die englische Admiralität stellte zwar sofort den Sach verhalt klar, aber das hinderte die Märchentanten natürlich nicht, gegen gute Bezahlung — versteht sich — auch diesmal wieder von „deutschen Streitkräften", diesmal einem in U-Boot „berichtigten" Zerstörer, zu faseln. Es war im zeitlichen Ver lauf die letzte Lüge. Wird sie die letzte bleiben? Bei der Rüh rigkeit und dem Eifer, die wahrhaftig einer besseren Sache wert wären, der Grcuelfabrikanten mutz man leider erwarten, dass sie trotz ihrer gründlichen Blamagen und dem hundert prozentige» Versagen ihrer „Routine" ihre Finger nicht aus Dingen herauslassen, die sie nichts angehen. Die sie vor allem nichts angehen dürfen! Wir sind der Meinung, das; viele Blätter der Weltpresse, dle bisher allen Grcuelmärchen ihren Platz bcreitwilligst zur Verfügung gestellt haben, von der Möglichkeit Gebrauch machen sollten, das Welt gewiss en in einer Angelegenheit auszu rütteln, die in der Tat geeignet ist, das Vertrauen in die zur Aufrechterhaltung der Weltordnung ergriffenen Matznahmen zu erschüttern. Wir sprechen von der neuerlichen „Notlan dung" spanischer B o l s ch e w i st e n s l u g z e u ge aus einem französischen Flugplatz. Abgesehen davon, daß man — wir zitieren ein großes sranzösisches Blatt — wahrhaft „schwachsinnig" sein mühte, wenn man glauben wollte, daß die Flugzeuge in der Richtung nach Bilbao auf gestiegen sind und sich in vollkommener Ordnung zu 17 „im Nebel verflogen haben", meinen wir, daß hier ein eklatanter Bruch der in London getroffenen Nichtein mischungsvereinbarungen vorliegt. Ein Vorgang, der geeignet ist. das Vertrauen in die Nützlichkeit, ja sogar in die Aufrichtigkeit getroffener Abmachungen zu untergraben. Die „Aktion francaisc" und andere französische Blätter haben erklärt, daß die am zweiten Psingstfeicrtag auf dem franzö sischen Flugplatz Pau gelandeten 17 Flugzeuge der spanischen Bolschewisten zu den letzten großen Aufträgen der sowjet spanischen Mordbrenner gehören. Da es sich bereits um den zweiten Fall handelt — am 7. Mai waren bekanntlich schon in Toulouse Militärflugzeuge der spanischen Bolschewisten an geblich „notgelandet" —, bei dem zuständige französische Be hörden sich mindestens ausgesprochen unkorrekt verhalten haben, sollten sich die nm die Entwicklung und Förderung der Wohlfahrt und des Glücks aller Völker ernsthaft und ehrlich bemühten Kräfte zusammenschlicßen, um weitere Begünstigun gen der spanischen Bolschewisten zu verhindern. Der Leiter der Nichleinmischungskontrolle, Oberst Lunn, weilt in Pau, um an vrt und Stelle Nachforschungen anzustellen. Ohne dem Ergeb nis seiner Untersuchung vorzugreifen, glauben wir im Namen der friedliebenden und aufbauwilligcn Menschen zu sprechen, wenn wir die sofortige Unterbindung jeden Bruches des Nicht- eininischungsabkommens fordern. Bei dem Vorgang in Pau scheint uns dieser Tatbestand erfüllt zu sein. Wird die inter nationale Presse sich In Ansehung dieser Tatsache ihrer Pflicht bewußt sein, das Weltgewissen aufzurütteln? Trunkenheit am Steuer: Kriminelles Verbrechen! Der Reichsführer SS und Ehef der deutschen Polizei, Hein rich Himmler, erläßt im Hinblick auf die mit dem ver stärkten Ausslugsverkchr In der letzten Woche wieder angcstie- gene Verkehrsunfallkurve folgende ernste Warnung an alle Verkehrsteilnehmer: Der Pslngstverkehr hat wieder eine erhebliche Anzahl von Toten und Verletzten durch Verkehrsunfälle gebracht, die ein wandfrei auf einen übermätzigen Alkoholgenuh von Kraftfah rern. Radfahrern und Fußgängern zuräckzusühren sind. In Zu kunft werden alle Schuldigen an Verkehrounfällcn, bei denen übermäßiger Alkoholgenuh durch die polizeiliche Blutunter suchung festgestellt wird, sofort verhaftet und bleiben bis zur gerichtlichen Verhandlung in Hast. Da cs nicht zu verantworten ist. daß weiterhin durch Zügellosigkeit und den Leichtsinn Ein zelner Leben und Gesundheit der Allgemeinheit gefährdet wird, wird Trunkenheit am Steuer und im Straßenverkehr sortan als kriminelles Verbrechen angesehen und be handelt. Xvrre d4c>ek»cklsn Ein schweres Berkehrsunglüek ereignete sich am Dienstag abend auf der Landstraße Paderborn — Bielefeld. Ein nach Bielefeld fahrender Personenkraftwagen fuhr auf einen ihm entgegenkommenden Lastkraftwagen auf. Bei dem furchtbaren Anprall wurde der Personenwagen fast vollständig zertrümmert. Dabei wurden drei Personen sofort getötet. Die Essener Hütte im Umalktal in Osttirol wurde durch eine Lamine vollständig zerstört. Menschenleben waren nicht zu beklagen. Korpsführer Hühnlein wurde am Dicnstagnachmittag vom Italienischen Reqierungael^f Mussolini empfangen. Die großen Manöver des 2. belgischen Armeekorps, das sei nen Standort in Antwerpen hat, begannen am Dienstag und dauern bis Donnerstag nachmittag. In der Nähe von Alphen am Rhein sHollandf ereignete sich Dienstag früh ein schwere« Krastwogenunglttck. Ein mit sechs Personen besetzter Krastioogen. der aus Lunteren unterwegs war, stürzte in einen Kanal. Alle Insassen ertranken. In der Nähe von Stareros sDevonfhires stürzt« aus bis her unbekannten Gründen ein Flugzeug ab, in dem sich drei Studenten der Universität Oxford befanden. Einer der Insassen wurde gelötet, während die beiden anderen schwer verletzt wurden. Gottlosenfunktionäre mit Staatspenfion Vie atheistische Propaganda der Volschewlsten wird immer stärker Am 1. Mal 1936 ist eine Verordnung in Kraft getreten, die den Funktionären der russischen Eottlosenverbiinde die Be amteneigenschaft zuerkennt. Allen Mitarbeitern und Leitern der verschiedenen Organisationen und Unterorgani- sationen der Eottlosenverbiinde wird für den Fall des Aus scheidens aus dem Dienste «ine Staatspension in Aussicht gestellt. Besonder« Verdunste um di« Gottlosenpropaganda sollen bei Bemessung der Pension berücksichtigt werden. Eine lange Entwicklung geht damit ihrem Abschlüsse entgegen: die Eottlosenorganisationen werden im Stalinschen Rußland Staatseinrichtung. * Auf «lner Konferenz der sowjetrussischen Staatsanwälte In Moskau gab der Iustizkommissar Krilenko, der in der letz ten Zeit in mehreren politischen Prozessen als öffentlicher An kläger ausgetreten ist, interessante Erklärungen über die Nolle ab, die nach Auffassung der bolschewistischen Machthaber dem Geistlichen und dem Gottlosen in der neuen Verfassung Sowjet rußlands zukommt. Die Geistlichkeit sei heute, so führte Kri lenko aus, der wesentliche Träger des kontrarevolutionären Geistes und fei zugleich bestrebt, von den Bestimmungen der neuen Sowjctversassung über Religionsfreiheit zu profitieren. Die Staatsanwälte als Hüter der neuen Verfassung müßten sich immer bewußt sein, „daß der Geistliche ein Parasit ist, den die Sowjets nur solange dulden werden, als er sich still und ruhig benimmt. Sollte er jedoch eine Tätigkeit entwickeln, die den Staat schädigen kann, so muß man zugreifen und ihn ver nichten. Der Gottlose dagegen, so erklärte Krilenko, ist ein Idealist, ein Vorkämpfer für die kommunistische Idee, ein Mann, der die neue bolschewistische Kultur trägt. Die Gott losen müssen von den Staatsanwälten geschützt und gefördert werden, weil ihnen im Ausbau der Rätediktatur und der Welt revolution «ine große Rolle zusällt." Zur Vorbereitung der totalen Militarisierung der Zivil bevölkerung besteht eine eigene staatliche Organisation ,^Osso- viachim". Zwischen dem Ecneralrate derselben und dem Prä sidium der Eottlosenvcrbände ist nun ein Abkommen ge troffen worden, welches am 1. Juli in Kraft tritt und durch welches di« zirka sechs Millionen Mitglieder des Militäroer bandes automatisch in di« Gottlosenverbände eingegliedert werden. Wer sich dieser Maßnahme nicht fügen will, wird aus „Ossoviachini" ausgeschlossen, da man ohne Zugehörigkeit zu den Gottlosen nicht zuverlässiges Mitglied einer bolschewistischen militärischen Organisation sein könne. Dieses Geständnis verdient sestgchalten zu werden. Durch die len Masseneintritt erhält der Propagandafonds der Gottlosen zirka 16 Millionen Rubel neuer Mitgliederbeiträge. * In Smolensk wollten Gläubige an Stelle einer von den Behörden abgerissenen Kirche ein neues Gotteshaus erbauen. Die Eottlofenverbände und die Ortsgruppe der Par- lei erhoben dagegen Einspruch. Der Neubau wurde verboten, weil der geplante Kirchenbau, dessen Berechtigung aus Grund der neuen Verfassung zwar anerkannt werden mußte, bei Fliegerangriffen die Sicherl)«it der Stadt gefährden würde und Smolensk sich in der besonders gefährdeten Grenz zone befind«. Die Kommunisten fordern sogar, daß das siir den Bau gesammelte Geld «ingezogen und für die militärisch« Verteidigung verwendet werde. * In Moskau besteht bekanntlich ein Tottloscn-Museum. Dessen eben erschienener Tätigdritsbericht zeigt erneut das Vorwärtsschreiten des bolschewistischen Atheismus. Während das Museum vom 1. Januar 1931 bis 1. Mai 1934 nur von 44 000 Personen besucht worden war, waren es dieses Jahr im gleichen Zeitraum 104 000. Ucber die diesjährigen Öfter tage erschienen täglich 3200 Besucher, meistens geschlossene Gruppen von Rotarmisten oder Schüler«. Werbeaktion des Deutschen Frauenwerks Eine Anordnung von Rudolf Heß. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat folgende Anordnung erlassen: Die deutsche Frau und Mutter hat der Bewegung und dem Werk des Führers schon sehr früh Verständnis entgcgengebracht. Sie hat nicht nur den einsatzbereiten Männern, die nur Kampf und Opfer aus sich nähme», kameradschaftlich zur Seite gestan den, sondern tsielfach auch diesen Kampf selber vorangctragen. Mit demselben Mut und der gleichen Entschlossenheit ist sie heute bereit, an der Lösung der gemeinsamen Aufgaben mitznivirken. Die Erfolge unserer Frauenarbeit verdienen Beachtung und An erkennung. Sie verpflichten aber auch gleichzeitig alle Dienst stellen znr weitgehenden Förderung der NS-Fraucnschaft und des Deutschen Fraucnwcrkcs. Die Großaktion, die die Reichsfraucnsührung in der Zeit vom 9. bis 23. Mai durch führt, soll der Aufklärung über das Deutsche Fraucnmerk dienen und ihn« neue Mitglieder zusühren. Eine verständnisvolle För derung dieser Aktion in- und außerhalb der Partei ist ein Akt der selbstverständlichen Kameradschaft. Die Bedeutung der heu tigen Frauenarbeit verpflichtet alle Parteigenossen und Dienst stellen der Partei znr Förderung dieser Arbeit. gez. N. Heß. Sie Wehrmacht spendete 6 Millionen AM. zum Winterhilfswerk Die Wehrmacht hat an das Winterhilsswerk 1936/37 an Varspendeii und au Naturalien einen Betrag von 5 913 991 RM. abgcsührt, das heißt Uber 2 Millionen RM. mehr als während der Wlnterhilfswerksammlung 1935 36. Der Betrag, der im vergangenen Winterhalbjahr von Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe dem Winlerhiljswerk zur Ver fügung gestellt wurde, setzt sich zusammen aus Varfpenden 3284 397 RM., Eintopsspenden 602 215 RM., Sondersainmlun« gen 384 939 RM., Konzerte, Veranstaltungen 489 533 RM., Gegenwert von Essenportionen, Lebensmitteln 1 152 907 NM. Die Wehrmacht hat an Hilfsbedürftige während des Win terhalbjahres 1936/37 2 331059 Essenportionen neben Sonder zuwendungen in Form von Vrot, Konserven und anderen Lebensmitteln abgegeben. Ferner stellte sie 3216 Feldküche» und 13 991 Fahrzeuge dem Winterhilsswerk zur unentgeltlichen Benutzung zur Verfügung und 39 095 Mannschaften trugen als freiwillige Heiser zum Gelingen dieses sozialen Hilfswerkes für das deutsche Volk bei. Der neue Nuntius in Warschau . O.S. Warschau, 18. Mai. ' Ain Sonnabend ist der neue apostolische Nuntius jür Warschau, Lor test, in Warschau eingetrosfen. Cortesi, der Titularerzbischof von Syrakus ist, war vor einem Jahr zum Nuntius inMadrid ernannt worden. Infolge Ausbruches des Bürgerkrieges konnte er jedoch diesen Posten nicht antrcten und erhielt nun seine Ernennung für Warschau. Der Nuntius wird sein Beglaubigungsschreiben dem phlnischen Staatspräsidenten am 20. d. M. in feierlicher Audienz überreichen. In de» letzten elf Tagen haben insgesamt 30 bolsche wistische bzw. sowjet-spanische Dampfer die Dardanellen in Richtung Mittelmeer bziv. Schwarzes Meer passiert. Der Unterausschuß des NIchtcinmischungsausschusses be schloß in der DIcnstagfltzung de» Entwurf des Aufrufs zur Ver menschlichung des Krieges in Spanien auf der nächsten Sitzung zu beraten. Der Finanzausschuß des amerikanischen Senats beschloß mit 10 gegen 8 Stiinmen die Rooseveltvorlagc zur Erweiterung des Obersten Bnndesgerichts Im Bericht an das Plenum ab- zukchncn. Damit ist der Kampf gegen die amerikanische Ver fassungsreform enibrannt, zumal Rooscoelt Insbesondere an der Annahme dieses Reformvmscklägcs festhält. Die Tung-Ehl Universität in Schanghai, eine bedeutende Pflegestättc deutsch-chinesischer Zusammenarbeit auf kulturellem Gebiet, begeht am 20. Mai den Tag ihres 30jährigen Bestehens. Im Zusammenhang mit dem vor «einiger Zeit mitge- teilten Flugzeugunfall des bekannten Gründers und Direktors der MIva lMissians-Berkehrsgesellschcht) wird ergänzend be merkt: Der Unfall fand in Kanada statt. Pater Schulte ist damit beschäftigt. zivei Flugzeuge aus Sdkrn in den Dienst der kanadischen Mission zu stellen. Als er von einem Erkundungs flug mit einer der Maschinen zurück kehrte, unterschätzt« er bet der Landung infolge der «lnfallendcn Dammer«,g den Ab st and zwischen Maschine und Rollfeld. Er verlor die zwei Versuckss- schier. Dch «chchia, t»st blieb «GeschSdtgt. Das Nürnberger Marzfeld Die Arbeite» für die Ausgestaltung des Märzfeldes l» Nürnberg aus dem Reichsparteitaggclände werden gegenwärtig energisch vorwärtsgetricbe». Um die Gestaltung und Aus stattung des Mürzfeldes bis in die Einzelheiten zu erproben, ist ein Modellgerüst aus Holz geschaffen worden. Nach den bisher feststehenden Maßen soll das Märzfcld eine Länge voa 1015 Meter und eine Breite von 690 Meter haben. Ein Mall, in den insgesamt 24 Türme eingebaut werden, soll das vier eckige Areal des Märzfeldes umschließen. I« fünf Türme werden auf die beiden Schmalseiten verteilt, während acht Türme die südliche und sechs die nördliche Längsseite des Feldes flankieren werden. Die mit Kalkstein oder Platten aus ande rem Gestein bekleideten Türme, die in einer Entfernung von je 128 Meter stehen, sollen 36,60 Meter hoch und 16 Meter breit sein. Vom Märzseld wird als Verbindung mit der Kongreß halle die als Ausmarschgcbiet geplante Große Straße führen, die eine Gesamtlänge von etwa 1700 Meter und «ine Breite von Sü Meter haben wird. Der erste Missionar in Südafrika ein Deutscher Pretoria, 19. Mai. Nm ö. Juli dieses Jahres fährt sich zum 200 Male der Tag. an dem der erste evangelische Missionar südafrikanischen Boden betrat. Es war der Deutsche Georg Schmidt aus Herrnhut in Sachsen. Zu seinen Ehren finden am Iubiläumstagc seiner Landung in seiner ehemaligen Missions station Gnadenthal in der Kap Provinz Gedenkfeiern statt. An der Stelle, wo einst das Haus von Georg Schmidt stand, soll im Rahmen dieser Feiern ein Denkmal enthüllt werden. Aus dem Mars» r»m Nanga parbat . München, 19. Mai. Die drutsä'e Himalajastiftung Mün chen teilt nrit: Einem Luftpostbriek ftt zu entnehmen, daß die deutsche Himalafamannschaft am 4. Mai in Srinagar eintras. Am 6. ivurde die Weiterreise angetretcn. linier der Aussicht der Darjeekingträger die an der Erpeditivn tcilnehincn, wurde das uns 145 Traglasten -besteigende Gepäck im Boot den Ilx-lumsluß abwärts und über den Wnlnrsce nach Bandipur lx fördert, wo der Marsch über die Gebirospäisc beginnt. Die Bergsteiger folg ten in zwei Gruppen im Auto dorthin nach. Einige der Darjeelingträger sind den Deutschen wohlbe kannt. Mer von ihnen waren bei der Fahrt des vergangenen Jahres im Sikkimhimalaja dabei, während drei andere, nämlich Iigmay, Pa sang und Da Tondup an der deutschen Nanga-Par- bat-Expeditio» 1934 teilgenommen halten. Die beiden letzteren gehörten damals zu jener Gruppe, die bis zum höchsten Lager kam und dann den Rückzug bei den, ixrhängnisvollen Uwvelter mitmachte. Die besitzen beide das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes. Sie Mickey-Maus vor Gericht Die drollige kleine Mickey-Maus, die durch ihre possierli- chen Sprünge und Streiche unzählige Kiiiobcjuelger der alten und der neuen Welt ergötzt hat, soll demnächst im Mttclpunkt eines Prozesses stehen. Es sei denn, daß in letzter Stunde noch eiu außergerichtlicher Vergleich zustande kommt. Was hat denn nun das Tierchen verbrochen? — Nichts weiter hat Anstoß gegeben als ihr Name. Eie soll ihren Nmnen zu Unrecht führen. In der Tat untersagt das amerikanische Recht, daß einer Roman figur oder den in Theater- und Filmstücken auftretenden Per sonen der Name «ines amerikanischen Bürgers beigelegt werde. Nun lebt im nordamerikanischen Staate Dakota ein ehrenwerter Herr, der ausgerechnet den Namen Mickey trügt^ Dieser hat plötzlich Besorgnisse bekommen, daß er insvlge des gleichen Namens einmal mit der Heldin zahlloser Filmphantasien ver- rvechsett ,verden könne. Diese Msürchtungcn sind immerhin recht spät ctufgetaucht nnd wohl nicht ohne selbstsüchtige Gründe. Herr Mickey aus Dakota hat nämlich eine gerichtlich: Klage an gestrengt und verlangt nicht mehr und nicht wcmgcr als die so fortige Zerstörung sämtlicher Filmstreifen, auf denen die Mickey- Maus in Erscheinung tritt, soioie ein striktes Verbot der Her- st.lluitg neuer Mickey-Maus-Filme. Freilich — und nun kommt der Haken — würde Herr Miciwy vielleicht seine Klage zurück ziehen, falls Herr Walt Disney, der erfindungsreiche Schöpse« der Mickey-Maus, sich zur Zahlung einer Echadcnsersatzsumine verstünde, die Herr Miclwq als ausreichend betrachtete. Man darf auf den Ausgang dieser absonderlicl)en Klagesaä)e gespannt sein. Für europäische Begriffe wäre es schwer denkbar, daß ein Gericht «ine derartige Klage auch nur ernst nehmen sollte. Wahr- schoinlich wird die Miciiey-Maus den Anschlägen ihres habgie rigen Namensvetters entgel)cn nnd ans der flimmernden Leine wand sich weiter «ines recht fröhlichen Lebens erfreuen. Sichenm, vvv Gutsarchlven. Di« Sirdlungsbchörden wur den angewiesen, beim Ankauf von Gütern regelmäßig das Vor handensein von Guisarchioen srstzustellen und dl« Staatsarchiv« dabei hevcmzuztthen.
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