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Sächsische Volkszeitung : 21.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193705213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370521
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370521
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-05
- Tag 1937-05-21
-
Monat
1937-05
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.05.1937
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Freitag. 81. Mai 1SS7 Siichsisch- valkszeittmg Nummer IIS. Seite 4 bieterin grüßt noch mit herzlichem Dank C. Th. Körner", und auf die Rückseite des gleichen Blattes: „Lebe wohl, du freundliches Schloß, wo die Schwester mir weilet, Die mit melodischem Ton lieblich den Wanderer begrüßt: Süß wie de« Frühlings Pracht aus deiner Flur mich empfangen, So, an des Gatten Herz, blüh Ihr ein ewiger Lenz." Mit den Gnandstetner Ereignissen befaßte sich Theodor noch einmal in einem Briese an die Eltern vom 14. Juli: „Meine Rettung habe ich größtenteils Wendler in Leipzig zu danken, auch Einsiedel in Gnandstein und Kunze in Leipzig nicht zu vergessen." Im August 1813 fiel Körner und Mitte März 1815 ist auch Emma an einer tückischen Krankheit verschieden. Der Vater be richtet es Wilhelm Kunze. „Einsiedel hab» ich durch Verloren unser Unglück melden lassen, damit er es sulchen auf gute Art vorträgt", und die Mutter schickt Julie einige kleine Erinne rungsstücke. Sie schreibt dazu: „Man stirbt nicht vor Schmerz, selbst nicht mit einer schwachen Gesundheil, ich lebe teure Julie, und mein Engel ist dahin, fortgegangen ohne Wiederkehr. Wir sind grenzenlos unglücklich. In unseren alten Tagen stehe ich nun allein. Du und Louise von Blumner habt sie geliebt." Wenige Wochen später siedelten Körners nach Berlin über. Dr. Fritz Löffler. Drvscien : Tagung der Pionierreferenten de, SA. Nm 29. und 30. Mai 1937 findet in Dresden «n« Besprechung aller Pionier referenten und Führer von Pionierstürmen statt. Der Führer der SA.-Gruvpe Sachsen, Obergruppenführer Schepmann, wird in dieser Zusammenkunft wegweisende Ausführungen Uber di« Aufgaben der Pionierstürme machen. Mit der Durchführung der Tagung wurde der Pionierreferent der SA.-Gruppe Sachsen beauftragt. : Regimentstag der 177«r. Das Dresdner Infanterieregi ment 177 wird in diesem Jahr« seinen Regimentstag in Dres den mn 23. und 24. Oktober in besonders würdiger Form be gehen. Die Weihe eines 177er-Denkmals soll der Höhepunkt der Feier sein. Alle ehemaligen 177er, sowie die Hinterbliebe nen oer gefallenen Kameraden werden um Anschrift gebeten an 177er-Dank, Kamerad Georg Peholü, Dresden 16, Wintergar tenstraße 37. . Dr. Steinmetz Landesleiter der Reichsrundsunkkammer. Der Präsident der Reichsrundfunkkammer hat im (tzau Sachsen den Referenten in der Landesstelle Sachsen des Oieichsministe- riums für Bolksaufklärung und Propaganda, Gaufunkstellen leiter Pg. Dr. Steinmetz, zum Landesleiter der Reichsrunüsunk- kammer ernannt. : Die 5 Dresdner Rote-Kreuz-Kolonnen wurden mn Don nerstag zum ersten Male von Innenminister Dr. Fritsch In besten Eigenschaft als Präsident des Landesverbandes Sachsen im Deutschen Roten Kreuz besichtigt. Neben Dr. Fritsch wohnt« auch Frau Mutschmann in ihrer Eigenschaft als Leiterin des Sächsischen Landesfrauenvereins vom Roten Kreuz sAldcrtver- eln) dem Appell beä. Nach der Besichtigung richtete Innenmini ster Dr. Fritsch eine Anspracl)e an die Sckntätsmänner, in der er sie ausforderte, Soldaten des Führers im wahrsten Sinne des Wortes zu sein. 47 Angehörige des Roten Kreuzes wurden durch Präsident Minister Dr. Fritsch mit der Rot«-Kreuz-Me- daille ausgezeichnet. A«S Dresdner GerichtMen Ein Erpresser erhielt dl« verdlente Strafe. Wegen Er pressung mußte sich der am 13 November 1891 geborene Fricdr. Wilhelm Pfeiffer vor dem Schöffengericht Dresden verantworten. Der Angeklagte, schon häufig wegen aller möglichen Delikte und vor allem schon dreimal wegen vollendeter oder versuchter Erpressung vorbestraft, ist ein unverbesserlicher Rechtsbrecher. Dem Trünke ergeben, läßt der Angeklagte alle Hemmungen fal len, wenn er eine Möglichkeit wittert, auf bequeme Art zu Geld zu kommen, um es dann zu vertrinken. In den Mittagsstunden des 16. März beobachtete der Angeklagte einen Mann und ein Mädchen. Den Mann stellte er später mit der Behauptung, sein Verhalten dem Mädchen gegenüber sei so gewesen, daß Anzeige bei der Polizei erfolgen müsse. Im Verlauf der Unterhaltung ließ der Angeklagte aber bald durchblicken, daß er ein „armer, vielgeprüfter Familienvater" sei. dem nicht am Unglück seiner Mitmenschen liege. In versteckter Form erklärte der Ange klagte seine Bereitwilligkeit, von einer Anzeige abzusehen, wenn er entschädigt werde. Der Mann, der zwar die Anzeige nicht fürchtete, weil er nichts Strafbares begangen hatte, ließ sich aber doch unter Druck setzen. Er scheute als Ehemann die Folgen, die eine Anzeige und Erörterungen der Polizei immer hin für ihn haben konnten. Aus diesem Grunde zahlte er dem Angeklagten 19 Mark Damit haten die Drohunaen des Ange klagten den gewünschten Erfolg gehabt. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten, dem nur leine erbliche Belastung zugute kam, zu neun Monaten Gefängnis. Außerdem wird der Angeklagte zwangsweise in einer Trinkerheilanstalt unterge- bracht. Seine wahre Gesinnung. Wie bei vielen Menschen, zeigte sich auch bei dem am 23. Februar 1899 geborenen Ernst Martin Aus dem Dresdner Kunstleven Beethoven-Zyklus der Dresdner Philharmonie. Der 4. Abend dieser Konzertreihe ließ durch die Gegenüberstellung der Sinfonien Nr. 1 und Nr. 3 so recht die Entwicklung der Form und Ausdruckskraft der Sinfonie durch Beethovens kühnen Ge staltungswillen deutlich werden. In seinen ersten zwei Sinfo nien ist Beethoven noch treuer Gefolgsmann seiner Vorbilder Haydn und Mozart, mit der 3. Sinfonie, der „Eroica", beginnt er seinen eigenen Weg: der ihn dann in steiler Kurve über die Schicksalssinfonic sNr. 5) zur gigantischen „Neunten" führt. Die beiden Schöpfungen dieses Abends hatte Kapellmeister Paul van Kempen natürlich ebenfalls in der rechten Art ersaßt. In wundervoller Klarheit und In feiner Abtönung erstand die 1. Sinfonie, dagegen war seine Ausdeutung der Eroica. die voller innerlicher Ballungen und Stauungen ist. so recht Ausdruck einer kämpferischen Kraft, die alle Fesseln sprengt. Mit be wundernswertem Nachempsinden gingen die Philharmoniker auf alle Dortragsfeinheiten ihres Leiters ein. Die Zuhörerschaft wußte das vorbildliche Musizieren wohl zu schätzen und über schüttete den ausgezeichneten Dirigenten und sein Orchester mit rauschenden Beifallsstürmen. Zwischen beiden sinfonischen Wer ken standen die Klärchen Lieder aus „Egmont", die Thea Böhm- Linhard mit innigster Beseelung sang. Sie erntete ebenfalls stürmischen Applaus, der nicht eher ruhte, bis sie dem Wunsche nach einer Wiederholung nachgekommen war. Hellmut Ehrhard. Konservatorium der Landeshauptstadt. Die Studierenden hatten die schwere Ausgabe übernommen, eine „Gedenkstunde für Johannes Brahms" zu veranstalten. Die Lösung glückte über alle Erivartunge» gut. was dem Ernst Ihrer Arbeit ein vorzügliches Zeugnis ausstcllt, besonders auch darum, weil sie sich mit dem Trio in c-moll, den 2 Rhapsodien op. 79 und einem Lied aus ov. 91 keineswegs „leichte" Werke ausgesucht hatten. Freudig ausgenommene Abwechslung brachte der Kinderchor in die Veranstaltung, er sang Volkslieder, die Brahms bearbeitet hat. Der Beifall, den die Ausfiihrenden ernten konnten, war wohlverdient. ' Hellimit Erhard. Ehrenvoll« Einladung. Di« Direktion des Komödienhau ses ist vom Schauspielhaus Zürich eingeladen worden, mit der tretiaktigen Gesellschcrstskomödie „Weißer Flieder", die bis ein- Sachsen im Fesijahr -er deutschen Kultur Gründung einer Theater- und Mfikakademie in Dresden Das Festsahr der deutschen Kultur bedeutet für den Gau Sachsen über den Rahmen der festlichen Veranstaltungen hinaus den Arrftakt zu einer großzügigen Regelung des kulturellen Lebens und Schaffens für die Zukunft. So wird insbesondere das Gebiet der Theatcrpflege eine außerordentlich wertvolle Erneuerung erfahre». Schon heute zeigen unsere kleineren Theater im Land ost Leistungen, die weit über dem Durchschnitt »egen. Zunächst sftlt es, alle nicht mit ortsfesten Theatern be spielten Städte zu erfassen. Durch die Gründung des Sächsischen GemeindekuIturoerbandes ist ein großes gemeindeeigenes Wan dertheater-Unternehmen ins Leben gerufen worden, das noch in diesem Jahre die Despielung der theaterfreien Städte in An griff nehmen wird. Damit kommen auch die kleineren Gemein den in den Genuß künstlerisch hochwertiger Ausführungen. Da neben wird die Sächsische Kleinkunstbühne in allen Teilen Sach sens die Volksgenossen mit guten artistischen Darbietungen un terhalten. Auch die künstlerisch hochstehenden Pupponspiele sol len nach bestem Können gefördert iverden. Gin« so umfassende planmäßige Ordnung des Theaterlebens verlangt selbstverständ lich auch eine besonders sorgfältige Auswahl und Äusbil- dung des Nachwuchses. Mit Zustimmung des Präsiden ten der Reichstheaterkammer wird noch in diesem Jahre eine Theaterakademie in Dresden gegründet iverden. Die Auslese des Nachwuchses wird durch eine Iugendbühne in Verbindung mit der Kulturarbeit der HI. durchgeführt werden. Durch diese Theateraka'vcmie sollen ausschließlich jene Kräfte er faßt werden, die sich des Ernstes dieser Arbeit bewußt sind und die vor allem in ihren Charakteranlagcn die Voraussetzungen für die große Mission des Künstlers mitbringen. So wird ein geschlossener Kreislauf geschaffen: Auslese durch die Hitler jugend, Iugendbühne, Ausbildung durch die Theaterakaüemie, Uebergang zur Praxis durch die Iugendbühne in Verbindung mit dem Gemeindekulturvcrband und schließlich Zuführung an die ortsfesten ständigen Theater. Im gleichen Sinne wird das Musikleben in Sachsen eine Förderung durch die Gründung einer Musikakade mie erfahren, der das gleiche System der Auslese zugrunde liegt. Auch das weite Gebiet der freien Kunst und der angewand ten Kunst wird im Laufe dieses Jahres einer Neuordnung un terzogen. Sachsen war auf dem Gebiet der Landschafts malerei eine Art Traditionsgau. Das Bestreben geht dahin, uns diese Tradition zu erhalten, alles Belastende der Nach kriegszeit nbzustoßen und durch eine Neuregelung des ilnlcr- richtsnrcsens wieder Linie, Form vnd Inhalt für die deutfche Kunst zu finden. Gin Aeh von großangelegtenFreillchtveranfiallungen Die Burgsestspiele in Meißen stehen neben den Reichsfcst- spielen in Heidelberg, den Römerberg-Festspielen In Frank furt a. M. sind der Dietrich-Eckardt-Bühne in Berlin in diesem Jahre an führender Stelle unter den großen Freilichtfestspiclen im Reiche. Die Meißner Burgfestspiel«, die am 5. Juni eröffnet werden, gestalten zmn ersten Male in einem großangelcgtcn F«stspi«l die geschichtliche Bedeutung eines Gaues für die Erhal tung des Hetmatbodens. Zur Aufführung gelangt „Das Tor im Osten" von Hans Christoph Kaergel. Neben Meißen sind im Sachsengau die Freiiichtspiele in Rathen und Seissen, die vom Säcistischen kyemeindekulturver- band durchgeführt werden, sowie in Leipzig sGohliser Schlöß chen), Ehrenfriedersdorf und Oybin an Freilichtaufführungen beteiligt. In Sachsen ist damit an den schönsten Stätten ein Netz von Freilichtveranstaltungen gcscl-assen worden, wie cs bei. spiellos dasteht. Sächsische Gaukulturwoche vom 9. bls 17. Oktober Im Festsahr der deutschen Kultur wird die kulturelle Arbeit im Sachsengau ihren Höhepunkt in der sächsischen Gaukultur woche finden, die vom 9. bis 17. Oktober abgehalten wird. Im Rahmen der Gaukulturwoche finden in allen Bolkstumsbezir- ken des sächsischen Grenzgaues Veranstaltungen statt, u. a. ist eine Musik- und Theatcrtctgung der Hitlerjugend vorgesehen. Ziegenbalg dann die wahre Gesinnung, wenn der Alkohol ihn die Vorsicht vermissen ließ. In der Nacht zum 25. März war er in einer Gaststätte eingekehrt und hatte dort unter der Ein wirkung des genossenen Alkohols mit geballter Faust gerufen: „Rot-Front marschiert noch heute hinter uns". Diese Aeußerung paßte nicht nur zu der Tatsache, daß der Angeklagte ehemaliges Mitglied des Roten Frontkämpfer-Bundes gewesen ist, sondern mich zu seinen zahlreichen Vorstrafen wegen Gewalttätigkeiten. Der Gastwirt verlöt ihm sofort das Lokal, aber der Angeklagte weigerte sich zu gehen, so daß die Polizei geholt wurde, die ihn erst einmal an die frifchc Luft und dann in sichere» Gewahrsam beförderte. Der Angeklagte kam noch einmal glimpflich davon, denn das Gericht erkannte auf sechs Wochen Haft wegen groben Unfugs und drei Wochen Gefängnis wegen Hausfriedensbruchs. Dresdner polizeiberlwt Großer Posten Zigarren gestohlen. Aus einer Ausstel lungshalle der Iahresschau „Garten und Heim" entwendeten Diebe vermutlich am 19. 5. drei Postpakete, enthaltend 15 099 Zigarren verschiedener Marken, die für die Firma „Edeka" be stimmt waren Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Krimi nalpolizei. Andere Diebereien. Mittels -Nachschlüssels drang am Don nerstag ein Dieb in eine Wohnung in der Charlottenstraße ein und erlangte 2 kleine Geldbeträge. — Im Hofe eines Grund stücks in Reick war am 18. 5. Wäsche zum Trocknen aufgc- hängt. Nach Eintritt der Dunkelheit bemerkte eine Hausbewoh nerin einen Dieb, der unter Mitnahme von 2 Oberhemden und 3 seidenen Unterröcken sofort die Flucht ergriff und entkommen konnte. Er hat ein älteres Fahrrad zurückgelassen. — Ferner wurden aus einem Grundstück der Gerhart-Hauptmann-Straße 17 Stück 2 Meter lange, gebrauchte Dackrinnen-Abfallrohre aus Zinkblech von unbekannten Tätern gestohlen. Vor Ankauf des Altzinkblechs wird gewarnt. Aus der Kreishauptmannschast Dresden d. Heidenau. Grund st einlegung. Am Sonntag, 23. Mai, wird die Weihe des Grundsteins und des Altarplatzes der geplanten neuen katholischen Kirche in Heidenau vollzogen. Um 9 Uhr vormittags Hochamt in der bisherigen Kirche, anschl. etwa 19 Uhr draußen In den ofscnen Kirchenmauern Weihe seier. d. Freiberg. B e r g - u n d H ü t t e n f e st. Die alte Berg stadt Freiberg begeht in diesem Jahre ihr traditionelles Berg- und Hüttcnfcst am 12. und 13. Juni auf dem Gelände der Grube „Alte Liese". Nm Sonntag mittag findet eine Bergparade auf dem Obermarkt statt. An dem Vorbeimarsch werden 450 Mann teilnehmen. Natürlich wird bei dieser Getegenheit auch wieder der alte Freiberger „Bergmannsgruß" zur Aufführung gelangen. Das Fest wird durch die NS-Gemciusckast „Kraft durch Freude" zu einem großen Volks- und Heimatfest ausgestaltcl werden. schließlich Freitag, den 21. 5. 37. allabendlich 8.15 Uhr aus dem Spielvlan des Komödienhauses steht, in der Dresdner Besetzung zu gastieren. Der nsrwegische Komponist Christian Sindlng, der aus Anlaß des Internationalen Musikfestcs in Dresden nach Deutschland eingeladen worden ist, stand am Donnerstag im Mittelpunkt eines festlichen Empfangs in Berlin. Der Präsident der Nordischen Verbindungsstelle^ Dr. Draeger, feierte in einer Ansprache den Altmeister der norwegischen Komponisten als einen treuen Freund Deutschlands. Die Einladung der Nordi schen Verbindungsstelle an Christian Sindina sei eine Huldigung an den größten der lebende» Komponisten Norwegens. In die sem Sinne sei auch die Aufführung Sindingscher Lieder aus dem Internationalen Musikfest In Dresden eine Kundgebung für Norwegen und ein sinnfälliger Ausdruck der Verbundenheit Sindings mit deutscher Knnstansckauung und deutschem Geistes leben. — In launigen Worten dankte der greise Komvonist, dessen 80. Geburtstag im vergangene» Jahre lebhaften Wider hall in Deutschland gefunden hat. Sindinq hob die iugendliche Kraft, die Intelligenz, die Reinheit und Größe des Wollens im neuen Deutschland hervor und sprach die Ueberzeugung aus, daß der germanische Geist ein neues Zeitalter eingeleitet habe. Festlicher Emvfang für Richard Strauß im Wiener Kon zerthaus. Anläßlich der Ernennung Dr. Richard Strauß' zum Ehrenmitglied der Wiener Konzerthausgesellschaft sand am Mittwoch ein Empfang im Wiener Konzerthaus statt. Der Prä sident der Gesellschaft. Philipp von Schoeller, begrüßte Richard Strauß auf das herzlichste, würdigte in warmen Worten seine Bedeutung im gesamtdeutschen musikalischen Leben und wies auf die engen Beziehungen hin, die sein Schaffen mit Oester reich, Wien und der Wiener Konzerthausgesellschaft verbindet. Richard Strauß dankte sichtlich erfreut mit herzlichen Worten für die Ihm erwiesene Ehrung. — Del dem Empfang waren für die österreichische Bundesregierung Unterrichtsminlster Dr. Pcrnter und Innenminister Glaise-Horstenau, für die deutsche Gesandtschaft der Geschäftsträger Botschaftsrat von Stein, zahl reiche andere Mitglieder des diplomatischen Korps und viele Persönlichkeiten der Wiener Kunst- und Gelehrtenwelt anwe send. d. Riesa. Im letzten Augenblick. In Radewitz fiel «in zivei Jahre altes Kind beim Spiel in einen Teich. Eine Frau bemerkte das untergel)«nde Kind und konnte es im letzten Augenblick retten. d. Bad Schandau. Belobigung für Lebensret ter. Der Reichsstatthalter in Sachsen hüt dem Schüler Karl Gustav Max Müller in Dittersbach eine Belobigung dafür aus gesprochen, daß er Anfang dieses Jahres einen Schulkunden aus der Geßahr des Ertrinkens im Psarrtcich in Dittersbach er rettet hat. d. Pirna. Den Tod in der Elbe gesucht. An der Einmündung des Struppenba'cl>es in die Elbe wurde die Leiche eines alten Mannes angetrieben. Es handelt sich, wie fcstgestellt werden konnte, um einen 78 Jahre alten Rentner aus Porschdorf, der den Tod in der Elbe gesucht hat. ' Hainichen. Gegen einen Licht ma st gefahren. Auf der Straße Arnsdorf-Hainiä)«n prallte ein mit zwei Per sonen besetzter Kraftwctgen in voller Fahrt gegen einen Licht- mast. Die beiden Insassen wurden erheblich verletzt und muß ten ins Krankenhaus gebracht iverden. Dresdner Wtsvlelr Ufa-Palast: „Die Töchter Ihrer Exzcllen z". Dos ist kein unsröhliches Wiedersehen mit diesem braven Film, den der treffliche Reinhold Schünzel mit Lust und Humor geschos sen hat. Wien ist SclM'platz und Leilmotiv des Films, trotz tausend Wien-Filmen hat kaum einer die Atmosphäre der lieben Stadt an der Donau so eingefangen wie hier der Berliner Schünzel. Wieder rührt uns Hansi Niese als Gcneralswiiwe, die mit einer Tabaktrafik sich und ihre Töchter durch die schweren Zeiten bringt. Dagny Servaes und Käthe von Nagy sind diese Töchter: interessant ist cs insbesondere, Käthe von Nagy, die inzwischen so viele ganz anders geartete Rollen ge spielt hat, hier ein junges unschuldiges Mädchen, eben frisch vom Gymnasium gekommenen Naseweis mimen zu sehen. Die Sen sation des Stückes aber bleibt — Adele Sandrock als Ahnfrau; der Scharm ihres Basses überwältigt jeden. Hans Moser und Gustav Waldau als Rivalen um die Gunst der älteren, Willy Fritsch als zum Schlüsse Auserwählter der jüngeren Tochter Ihrer Exzellenz — das ist ein Ensemble, wie man es selten fin det. Und die Zuschauer nehmen diesen vorzüglichen Film heute wieder mit gleichem Beifall aus wie bei seinem ersten Erscheinen vor drei Jahren. Dr. Gerhard Desczyk. Capitol: 4, 6.30, 8.45: Goldfieber. Universum: 4, 6.15, 8.30: Die ganz großen Torheiten. Ufa-Palast: 4, 6.15, 8.30: Die Töchter Ihrer Exzellenz. Prinzeß: 4, 6.15, 8.30:.Gordian, der Ty.mn. UT.: 4, 6.15, 8.30: Zum Tanzen geboren. Zentrum: 3. 5, 7, 9: Truxa. Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Der Mann, von dem mcM spricht. MS.: 4. 6.15, 8.39: Geheimnis eines alten Hauses. Fürstenhof-Lichtspiele: 6, 8.30: Sein bester Freund. National: 4, 6.15, 8.30: Der Herrschr. Gloria: 6, 8.39: Der Herrsch. Kosmos. 6.15, 8.30: Der Ltappenhase. Läcksisckss Line Plakette für di« Gauwoch« der NSDAP. Für die vom 6. bis 13. Juni stattfindende Gauwoche der NSDAP., wäh rend der ganz Sachsen im Zeichen der Bewegung stehen wird, wurde ein« Plakette geschaffen, die den deutschen Adler zeigt, der schützend über dem Sachsenzeichen steht, umgeben von einem Eichenkranz, in dessen Spitze sich das Hakenkreriz befindet. Neue Beitragsmarken d«r Angestelltenversicherung. Ab 1. Mai 1987 werden neue Beitragsinarnen der Angestellten„er- siclxerung ausgcgeben, die die gleiche Farbe wie die bisherigen Marken besitzen. An Stelle des alten Reichsadlers jedoch trä gen sie das Hoheitszeichen des Reiches. Die bisherigen Marken wurden bis 30. April 1967 verkauft. Wer nach diesem Zeit punkt noch Beiträge für die Zelt vor dem 1. Mai zu entrichten hat, erhält neu« Beitragsmarken. — Etwaige Vorräte an alten Beitragsmarken können für di« Beitragsentrichtung nach dem 80. April noch verwertet werden, und zwar bis 30. Juni 1937. Wer unbeschädigte alt« Beitragsmarken gegen neue Beitrags marken bei der Post rnntauschen will, hat hierzu bis 80. Sep tember 1937 Gelegenheit. Reichskriegertag in Kastel. Der Deutsche Relchskrieger- bund hält in den Tagen vom 26. bis 28. Juni seinen diesjährigen Reichskricgertag in Kassel ab, der unter dem Leitwort „Der Frontsoldat im Kyffhiiuserbund^ steht. Der Ehrentag des Reichs- kricgerbundcs erhalt «in ganz besonderes Gepräge durch di« Anwesenheit des Generalseldniarschalls von Mackensen soivie des Reichsführer« der ES. und Chef der Polizei Himmler, als mich zahlreicher Vertreter ausländischer Frantkämpferorgani- sakionen.
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