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Dienstag, 8. Juni 1987. Sächsische Volkszeitung Nummer 181, Seite K «uf Friede» und Freundschaft gerichteten Außenpolitik, die Jugoslawien unter seinen jetzigen klarblickenden Staats» männern führt. In dem Matze, wie sich das L'.0 von der französischen Vormundschaft befreite, wurde es von Pari» mit Verdächtigungen bedacht. Sie sind auch jetzt wieder laut geworden. In Paris weitz man es ganz aenau. dak Freiherr von Neurath nur nach Belgrad fährt, um Jugo» slawien in eine anti-bolschewistische Front zu zwingen. Da bei hat gerade Jugoslawien durch jeden seiner politischen Schritte außenpolitisch dargetan, daß es selbständig ist und insbesondere seine Autzenpolitik selbst bestimmen will. Und ein Land, das bis zum heutigen Tage die Eowjetregierung noch nicht amtlich anerkannt hat. hat schließlich selber deut lich zum Ausdruck gebracht, nach rpelcher Front hin es sich orientieren möchte. Neuraths Besuch gilt überhaupt nicht der Schaffung neuer Konstellationen. Einer solchen bedarf es nicht. Wohl aber besucht der deutsche Autzenminister befreundet« Länder, die mit uns in lebendigem und tatkräftigem Güteraustausch stehen und deren Staatsführer tief durchdrungen sind von dem Werte guter und freundichajtlicher Beziehungen zu dem großen Deutschland. Diese Beziehungen zu festigen und immer enger zu gestalten im Interesse des europäischen Friedens — das ist die Mission Neuraths. Wer hinter seiner Südostreise etwas anderes sucht, bekundet durch seins aufgeregten Anklagen nur, daß «r selber der Sünder ist. Dis überrumpelten Minenleger suhlen sich entdeckt und zetern jetzt über das böse Deutschland, dem es gelingt kraft natür licher Gegebenheiten und erfüllt von dem Friedenswert seiner europäischen Politik alte Spannungen zu beseitigen und Freundschaften von einst auch für di« Gegenwart wert voll und nutzbar zu machen. Im Donauraum aber gibt es nur eine Politik „mit Deutschland", aber niemals eine Politik aeaen das Reick. Ser Gouverneur von Gibraltar antwortet dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Berlin, 8 .Juni. Der Gouverneur von Gibraltar hat dem Befehlshaber der deutschen Spanienstreitkräfte folgendes Tele gramm zur Weitergabe an den Oberbefehlshaber der Kriegs marine übermittelt: „Ich bitte Sie, an Admiral Raeder, den Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine, meinen herzlichen Dank für sein überaus freundliches Telegramm zu übermitteln, das ich allen Beteiligten bekanntgegeben habe. Es war für die britischen See- und Landstreitkräfte und für Aerzte und Pflegepersonal eine gern übernommene Pflicht, alles zu tun, was in ihren Kräften stand, um ihren Kameraden bei dem furchtbaren Geschick, das ihnen zugestotzen war, zu Helsen. General Harington, Gouverneur von Gibraltar. - 42 neue Lustgeschwader ln England aufgestellt London, 8. Juni. Die „Morningpost" berichtet, datz nach den letzten Ver öffentlichungen der britischen Luftwaffe die neuen Bomber- Einheiten im Vergleich zu den Kampsslugzeugen stark zuge nommen hätten. Seit Beginn des neuen Ausrüstungsprogrammes seien ins gesamt 42 neue Luftgeschwadcr ausgestellt worden, davon nur 1l Kampfgeschwader. Die Hcimatlustflotle verfüge setzt über 113 Geschwader, di« Zahl der Frontstuqzeuge liege zwischen 12V0 und 1400. Zusammen mit den Maschinen des übrigen Weltreiches betrüge di« Zahl der Frontsiugzeuge 1700 bis 1908. Zur auffällig hohen Zahl der Bomber will das Blatt an zuständiger Stelle erfahren haben, datz man im Generalstab der englischen Luftwaffe eine wirkungsvoll« Verteidigung nur In einer überlegenen Anzahl von Bombern möglich Halle. Die neuen Bomber seien mittlerer Gröhe und könnten mit voller Belastung «4n« Durchschnillsgeschwindigkeit von 450 Km. auf längere Strecken halten. Motapräsidenldesjapanlschenplanungsamies Tokio, 8. Juni. Außenminister HIrota wurde zum Präsidenten des Planungsamtes ernannt. Das Planungsamt wurde unter Ge neral Hayashi zur Zusammenfassung aller wirtschaftlichen Auf gaben Japans geschassen. Ferner soll das Planungsamt «in großzügiges politisches und administratives Reformwerk vor bereiten. Durch die Vereinigung der außenpolitischen Leitung mit dem lnnerpoiitischen Reformwerk in seiner Person nimmt Hirota die wichtigste Schlüsselstellung im Konoe-Kabinett «in. Politische Kreise begrüßen die Ernennung Hirotas als ein gelungenes Kompromiß zwischen den Wünschen der Wirt schaftskreise und den Forderungen der Armee, die ursprünglich gern den Innenminister Baba als Präsidenten des Planungs amtes gesehen hätte. Am dle Mntagarbell ln den franz. Warenhäusern Schwer« Zusammenstöße zwischen Streikenden und Polizei in Nantes. Pari», 8. Juni. In Nantes führten Kundgebungen von vier bis fünf hundert Streikenden einiger Warenhäuser gegen die Osfen- haltung am Montag zu Zwischenfällen, bet denen es auch einige Verletzte gab. Bekanntlich ist durch einen ministeriellen Erlab angeordnet, bah In den Warenhäusern am Montag gearbeitet werden darf. Die Streikenden begannen damit, daß sie die Leitung zwingen wollten, dle Geschäfte zu schließen. Außerdem be lästigten sie auf der Straße die Passanten und versuchten, dle Metall- und Hafenarbeiter der Stadt zu einem Solidaritäts streik zu veranlassen. Der Präfekt des Departements holte dl« Unterstützung der Mobilen Garde herbei. Trotzdem wiederholten sich am Montag die Zwischenfälle. In einem Fall gelang es den Streikenden, In «In Warenhaus einzudringen. Dabei kam es zu einem Handgemenge mit der Polizei, die jedoch Herr der Lage blieb und die Räum« von den Eindringenden säuberte. Am Nachmittag und Abend wurde der Versuch wiederholt. DI« Streikenden gingen dabei sogar gegen die Mobile Garde tätlich vor. Bei den Angriffen gegen die Mobil« Garde wurde eine größer« Anzahl der Kundgeber verletzt. Aoter-Kreuz-Orden Erster Klaffe für Glgll Für sein« Verdienst« um di« deutsch-italienlsche kulturelle Zusammenarbeit. Mailand, 8. Juni. Am Vorabend der Einweihung de» Goethe-Standbildes in der Mailänder Dibliotheca Ambrosia««» sand im Haus des deutschen Generalkonsuls Windeis eine von Borträgen und musikalischen Darbietungen umrahmte Feier statt, an der der deutsche Botschaster in Rom, von Hassell, die Spitzen der Mailänder Behörden, di« Vertreter der NSDAP., die Generalkonsuln von Oesterreich und Ungarn, die Vertreter der deutsch-italienischen Kulturgesellschast und zahlreiche sich- rende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst teilnahmen. Generalkonsul Windeis überreichte dem großen Sänger Bensamino Gigli als Anerkennung für seine Verdienste nm die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien im Aultrage der Reichsregterung den Orden des Roten Kreuze» Erster Klasse. Hehmel-ungen Londoner Blätter Vrutmenvergistimg mtt -errMch erkennbarer Absicht Berlin, 8. Juni. Das englische Eonntagsblatt „Sunday Thron! ele" hat eine tolle Lüge in die Welt gesetzt, mit der es aber wohl bet keinem Vernünftigen Glauben finden wird. Es meldet in grotzer Aufmachung, daß Hitler fl) den Eingeborenen, die di« italienisch« Herrschaft in Aethiopien bekämpften, große Mengen von Gewehren verkaufte. Die Waffen würden von arabischen Waffenschmugglern in Empfang genommen und auf geheimen Wegen in das Land geschafft. Eine Sendung deutscher Mauser gewehre sei kürzlich nach Aethiopien gebracht worden, und zur Zeit, so lügt das Blatt weiter, sei ein deutscher Jrachtdampser mit Waffen im Werte von 100000 Psuick Sterling auf dem Wege nach Hodeida (Jemen). Soweit das Blatt, das, wie ersichtlich, zwischen Deutschland und Italien Mttztrauen säen will, sich hierfür aber de» schlech- testen Mittels bedient, denn gerade In Italien hat man bis in die breitesten Volksschichten aufrichtige Gefühl« der Anerken- nnng für da» verhakten Deutschlands in der äthiopischen Frage mid wird eine derartig freche Verdächtigung mit offener Ver achtung strafen. Eine ähnliche Hetzmeldung bringt der Londoner „Daily Herald", dtm es aber ebenso wenig gelingen wird, dle At mosphäre zu trüben. Das Blatt behauptet dreist, daß Italien Taufende von neuen Soldaten nach Spanien schickte, bevor Deutschland und Italien In den Nichtelnmischungsausschuß zu rückgekehrt seien Aus privater Quelle will das Blatt ersoh- ren haben, datz die Zahl dieser Truppen, die Italien nach Spa nien schicken wolle, zwischen 10000 und 40 000 Mann betrage. Wie man sieht, ist auch hier eine gemeine Lügenphantasie am Werk. Der marxistische Schreiberling dem es auf ein paar Zehntausend« Soldaten mehr oder weniger gar nicht ankommt, geht lediglich daraus aus, das Einvernehmen in der Kontroll frage zu sabotieren. Um diese» Zieh da» Moskau zur Zeit verfolg«, zu erreiche», ist ihm jede» Mittel recht, selbst wenn es von vornherein den Stempel einer faustdicken Lüge trägt. Veamtenhelrai vnd Vezüge Höchsteinstusung nur sür junge Beamte. Die Ausführungen des Staatsckretiirs Reinhardt vor dem Reichsbund der Kinderreichen in Frankfurt a. M. am Sonnabend, 5. d. M., sind in der Presse vielfach nicht richtig wiedergegeben. Unter dem Abschnitt „Steigerung der Anfangs gehälter und neue Desoldungsordnung" ist ausgesührt, daß „demnächst bestimmt werden wird, daß ohne Rücksicht auf das Dienstalter die Bezüge der höchsten Stufe gewährt werden, so bald der Beamte he ratet". Diese Ausführungen sind irrtüm licherweise dahin verstanden, daß jeder Beamte in seiner Ver heiratung die höchst« Stufe seiner Besoldungsgruppe erhalten könne. Tatsächlich hat Staatssekretär Reinhardt darauf hin- gewiefen, daß die jungen Assessoren, Praktikanten und Diätare finanziell so gestellt werden sollen, datz ihnen die Eheschließung ermöglich wird. Zu diesem Zweck soll bestimmt werden, daß die jungen Beamten bei ihrer Ver heiratung sogleich die höchste Stufe der Diä te n s 8 tz e erhalten können. Der Stapellaus des neuen loooo-Tonnen- Kreuzers (Fortsetzung von Seite 1.) Admiral Albrecht beschloß seine Taufrcde mit den Worten: So 'iegt auch aus dir, stolzes Schiff, ein heiliges Vermächtnis. Sei stets eingedenk derer, die unter deinem Namen in eiserner Manneszucht bis zum Tode ihre Pflicht taten! Fahre glücklich, künde überall in der Welt Macht und An sehen des Dritten Reiches! Sei tapfer! Wenn man uns einen Krieg aufzwingen sollte, sei der Erste am Feinde: Kämpfe wie dein Vorgänger im Geiste Blüchers, und Gott gebe dir den Siegi Sei treu! Sei stets eingedenk der Ehre der Flagge! Setze allezeit alle Kraft ein für das deutsche Volk und sür seinen Führer Adolf Hitler, dem wir auch in dieser Stunde aus dank barem Herzen unbedingte Gefolgschaft bis zum Letzten geloben, indem wir rufen: „Unser Führer und Oberster Befehlshaber: Sieg Heilt" Frau Erdmann, die Witwe des Kommandanten des in der Schlacht an der Doggerbank gesunkenen großen Kreuzers „Blücher" nahm die Taufe vor. Sie Verhandlungen zur Sicherung der Lieber« tvachungSfchlffe werden von d«r Londoner Presse zuversichttich beurteilt. London, 8. Juni. Die Verhandlungen über «ln Abkommen bezüglich der Sicherheit der Ueberwochungsschifse werden von der Londoner Frühpress« optimistisch beurteilt. Es wird bereits mit einer Rückkehr der Vertreter Deutschlands und Italiens in den Nichtelnmischungsausschuß in kurzer Zeit gerechnet. Der Diplomatische Korrespondent der „Times" meint, der erste Schritt sei getan, der zweite Schritt werde wahrscheinlich in der Wiederaufnahme von diplomatischen Besprechungen kn London bestehen, bei denen man das Material zusammentragen iverde für ein Abkommen, wie es sich aus den britischen Vor schlägen und den Antworten Deutschlands, Italiens und Frank reichs ergebe. Wesentlich an der deutschen Erklärung sei, datz «ine internationale Konsultation >im Anschluß an einen künf tigen Angriff nicht etwa zu einer internationalen Untätigkeit führen, sondern den Ausgangspunkt für ein gemeinsamcs Vor gehen der Flottenmächte darstellen soll«. DI« sranzösisä>«n so wie andere Anregungen könnten am besten, sagt die „Times", später vor den Nichteinmischungsausschuß gebracht iverden, der dann darüber entscheiden könne. Der Diplomatische Korrespondent des „Daily Tele graph" berichtet, daß englischerseits bereits abgeän- derte Gegenvorschläge an Berlin gerichtet worden seien, und zwar in der Frage der Konsultationen zwischen den vier Ueberwachunasmächten im Falle des Angrisses auf eines der Schiffe. Solche Uebereinkommen sollten, so werde klar gemacht, ausdrücklich sestlegen, welches Vorgehen im Angriffs falle durchgesührt werden solle. Gegenbesuch des Gouverneurs von Rom ln Wien wken, 8. Juni. In Erwiderung des Besuches, den der Wiener Bürger meister Schmitz tm vergangenen Herbst der italienischen Haupt stadt abgestattet hatte, ist der Gouverneur von Rom, Fürst Colonna, zu einem dreitägigen Aufenthalt in Wien «ingetrossen. Ein Todesurteil ln Minz Mainz, 8. Juni. Am 18. Februar dieses Jahres hatte der bereits Alma! vorbestrafte Wilhelm Eckert seine geschiedene Frau in ihrer Wohnung ausgesucht und durch 14 Messerstich« getötet. Eckert war kurz nach dem Mord verhaftet worden und hätte sich jetzt vor dem Schwurgericht Mainz zu verantworten. Wie sich aus der Verhandlung ergab, ist Eckert, der in den 50er Jahren steht, schon in der Vorkriegszeit mit den Gesetzen in Konflikt gekommen und hat auch schon eine Zuchthausstrafe verbüßt. Bereits di« erst« Ehe Eckerts war geschieden ivordey, und im Februar 1036 wurde die zweite Ehe geschieden. Das Schwurgericht verurteilte Eckert wegen Mordes zum Tode. In der Urteilsbegründung wird betont, das Gericht hab« sich davon überzeugt, daß Eclwrt vorsätzlich und mit Bedacht den Mord ausgesührt habe. Der Angeklagte nahm das Todesurteil ohne jede Anteilnahme auf. Dechant Dr. Sermansi Zoseph Wurm isjährlg Am Samstag, dem 5. Juni, vollendete Geistlicher Rat Dechant Dr. Hermann Joseph Wurm in Neuhaus bei Pader born, eine der markantesten Persönlichkeiten im Klerus de» Erzbistums Paderborn, sein 75. Lebensjahr. Die Praktikantenzelt begint nach bestandener Inspektor prüfung und dauert in der Regel mindestens drei Jahre, die Assessorenzeit beginnt nach der Assessorenprüsung und dauert in der Regel mindestens vier Jahre. Während dieser Zeit Neigen die Bezüge stufenweise an. Der Unterschied zwischen der niedrigsten und der höchsten Stufe beträgt bei Praktikanten der Ortsklasse A 53,50 Reichsmark und bei Assessoren der Orts klasse A 85 Reichsmark. Es wird demnächst bestimmt werden, datz ohne Rücksicht auf das Dienstalter die Bezüge der höchsten Stufe gewährt werden, sobald ein solcher Beamter heiratet. Das bedeutet für jeden Praktikanten, der sofort nach der In- spektorprüfuna heiratet, ein Mehr von 53 50 Reichsmark monat lich und für jeden Assessor, der sofort nach der Assessorenprü fung heiratet, ein Mehr von 85 Reichsmark monatlich. Die Neuregelung wird sich auch auf die Anwärter für den einfachen mittleren Dienst saus die sogenannten Diätare) erstrecken. Hier beträgt der Unterschied 39.99 Reichsmark. Diese Neuregelung wird wahrscheinlich mit Rückwirkung vom 1. April 19 37 an gelten. Der Tod und dle 40-S1undenwoche Paris, 8. Juni. Ein drastisches Beispiel für die ungeord neten Verhältnisse In Frankreich, die vor allem die Folge der 40-SIundenwoche sind, gibt der „Matin": In zwei der am meisten bevölkerten Stadtviertel von Paris sterben täglich mehr als sieben oder acht Personen. Doch führen jetzt infolge der 40stündigen Arbeitszeit die Beerdigungsinstitute nur vier oder fünf Beerdigungen durch. Die Verstorbenen mühten also manchmal fünf, sechs, ja sogar sieben Tage warten, ehe sie zur letzten Ruhe gebettet werden. Das Blatt malt es aus, was werden würde, wenn eines Tages in diesen beiden Stadtvierteln eine Epidemie ausbrechen würde. Dle ganze Ungeheuerlichkeit dieser traurigen Lage komme dadurch zum Ausdruck, so stellt der „Matin" schließlich fest, wenn man weih, daß eine Polizei vorschrift besteht die die Beerdigung innerhalb 48 Stunden nach dem Ableben verlangt. Dle Reifeprüfung der Externen Berlin. 8. Juni. Der Reichserziehunasminister hat ange ordnet, daß jene, die sich als Externe auf die Reifeprüfung vor- bereiten, sich nicht nach den neuen Schulformen richten müssen, sondern bis einschließlich Ostern 1939 die Prüfungen nach den Vorschriften der bisherigen Schulen ablegen können. Aeuer Segelsiuglveltrekord für Frauen Stuttgart, 8. Juni, Ein neuer Frauenn^ltrekord Im Segelfliegen wurd« am Montag von einer Schülerin der Reichs- segelfllegerschul« Hornberg, der 80jährigen Eva Schmid», ausgestellt. Die aus Pommern stammende Segelfliegerin legte mit dem Segelflugzeug D-Albsperbcr die 855 Kilometer betra gende Entfernung vom Hornberg nach Mühltroff bei Plauen i. Vogtl. zurück, und überbot damit den bisherigen Weltrekord von Flugkapitän Hanna Reitsch um 35 Kilometer. Berkin, 8. Juni. Am 8. Juni vollendet Reichspostminister Dr.-Ing. e. h. VH ne sorge das 65. Lebensjahr. Dresdner Schlachlvlehmarkt vom 8. Zuni Preis«: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 44 b) 40 c) 35. B. Bullen: a) 42 b) 38. T. Kühe: a) 48 b) 38 c) 32 d) 24. D. Für- sen: a) 43 b) 39. 2. Kälber: A Sonderklasse: —. B. Andere Kälber: a) 58-63 b) 51—57 e) 39—48 d) 30—38. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: a) 1. 50—55 b) 1. 50-55 e) 38—47. B. Schafe: 40—47. 4. Schweine: a) 58 b) 1. 53 2. 53 c) 52 d) 49 e) 49 g) (Sauen) 1. 53. Auftrieb: Rinder 650, darunter: Ochsen 88, Bullen 161, Kühe 370, Färsen 40. Ueberstand: Kälber 145. Marktverkauf: Rinder verteilt, Schaf« gut, Kälber schlecht, Schweine verteilt. Zum Schlachthos direkt: Bullen 1, Kühe 2, Kälber 1425^ direkt 4, Schafe 7Ä, Schweine 8325, direkt W. MteldeuWe Börse vom 8 Zuui (Eigen« Drahtmeldung.) Belebt. Vorliegende private Aufträge führten zu lebhaf terem Geschäft. Die Tendenz war überwiegend fest. Di« Kurs besserungen gingen verschiedentlich über 2 Prozent hinaus. Am Rentenmarkt, der lebhafteres Geschäft hatte, gaben Reichs anleihe Altbesitz 0,85 nach. An Reichsschätzen wu««n wied«rum 50000 Mark gehandelt. Von Stadtanleihen, die etwas lebhafter umgingen, zogen Leipziger «in Achtel Prozent an. Pfandbrief« waren wieder bei Materialmangel unverändert. Unter Aus wertungen gaben Lausitzer 0,85 Prozent nach, während Land wirte 025 wieder notiert wurden. Am Trxtilaktienmarkt gewannen Zwickauer Kammgarn 4,25 und Leipziger Baumwolle 5 Prozent. Von Lieserungsgesell- schaften stellten sich Thüringer Gas 225 Prozent höher und wurden repartiert. Der Montanaktienmarkt war nur wenig verändert. Von Brauereien hatten Felfenkeller bei 2 Proz plus 12000 Mark Umsatz. Bereinsbrauerei Zwickau plus 1,5 Pro zent. Von Maschinen- und Metallwertrn wurden Nürnberger Herkules bei 8 Prozent Ausschlag uepartiert. Auch Langbein Pfannhauser plus 8 Prozent. Kirchner gewannen bei 7000 Mark Umsatz 8,5 Prozent. Keramische Aktien hatten nur ge ringe Veränderungen. Relchsmetterdtenst Ausgabeort Dresden. Wetteraussichten für Mittwoch, S. Juni. Vor wiegend wolkig, gewittrige Schauer. Am Nachmittag örtliche Gewitter. Vet schwachen südwestlichen Winden schwül.