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Donnerstag, 8, Juni 1SS7 Sächsische Volkszeitung Franz Herwig: Jan von Werth Ein Neikerrvman Alleiniges Vertriebsrecht: Verlagsanllal! Mann München « Nachdruck verboten LS. Fortsetzung. Eriet hatte sich frei gemacht, als der Wachtmeister Jan mit Exzellenz anredete. Sie stand betreten beiseite, und ihre Lippen bebten. „Mitgehen?" „Hätte nicht gedacht heute morgen, als ich in den Sattel stieg, datz'mein Hochzeitstag sei. Vorwärts, Griet I" „Mit — dir, der — Exzellenz?" „Nein, mit mir, dem Jan!" „Nehmt einen Trunk, Herr Jan", sagte Marke-Anne und bot ihm selber den Becher. Er trank ihn aus, dis Augen fest auf sie gerichtet. Dann wendete er sich ab. Zwischen Pferd und ihn trat Marle-Anne, rasch, al» wollte sie ihn zurückhalten. „Herr Jan —" Sie faßte sein« Hand. Sie rang nach Worten. Endlich stieß sie hervor: „Seid gesegnet, beide!" Sie wandte sich ab und ver schwand im Hause. „Komm, Griet!" „So, wie ich bin?" „So, wie du bist." Er sprang in den Sattel und hob sie empor und setzte sie vor sich, den rechten Arm um sie geschlungen, dl« Linke hielt die Zügel. So ritt er los, trab, trab, auf und ab... „Mein Jan!" „Süße Eriet I" Trab, trab, auf und ab... „Weißt du noch —?" „Hast du zuweilen an Köln gedacht, Eriet?" Trab, trab, auf und ab... „Blast das Lied vom Winterkönig", ries Jan. „Und singt dazu!" Sofort bliesen die Trompeter los, die pulverdampf rauhen Kehlen der Dragoner sielen ein und über das nächtliche französische Land scholl das lustige und trotzige Lied: „Herr Kurfürst Friedrich von der Pfalz, Einen Winter lang war er König —" Und nach jedem Vers, wenn es stille wurde, stießen die Dragoner sich gegenseitig in die Rippen, denn da vorn, wo in der Dunkelheit das Pferd des Generals kaum noch zu sehen war, klang es wie von derben, sehnsüchtigen Küssen. — Nach zwei Stunden war das Lager erreicht. Joss Maria gab die beiden zusammen, vor einem Altar, der aus drei aufeinandergestellten Trommeln bestand, gekrönt von «inem Kruzifix. In weitem Kreis herum standen drei tausend Dragoner, Kroaten und Ungarn. Und indessen draußen am finstern Horizont der Schein brennender Dörfer zuckte und das ganze Lager singend und schreiend um offene Weinfässer lagerte, in die man bis zu den Ellen bogen tauchte, wenn man schöpfte, feierte Jan seine Hoch zeit mit Griet. „Ja", sagte Josü Maria und suchte ein einsames Feuer auf, „das Leben ist seltsam und wunderlich. Ich wollte, ich wäre Jan; aber ich will ihm sein Glück nicht miß gönnen. Ich werde ein paar Seiten in La VoLthie lesen wie einst im Mauen Hecht' zu Köln. Waren doch schöne Zeiten." Aber er holte das Buch nicht, smrdern saß und starrte ins Feuer, bis der Morgen dämmerte. Um diese Zeit, als sich der Jubel im Lager schon zu legen begann, galoppierten zwei spanische Offiziere herein. „Wo ist der General? Der General von Werth?" Vor Jans Zelt stand in gebührender Entfernung der Doppelposten bei den Fahnen. „Er darf nicht gestört werden. N«in, wir wollen unfern Kopf behalten." Die Offiziere schimpften und drohten, aber die Posten schüttelten eigensinnig den Kopf. Da öffnete ich der Spalt in der Zeltwand des Generals, und Jan steckte einen Kopf hindurch. „Zackerbombenundflöy! Ist man nicht «inmal in der Hochzeitsnacht ungestört?!" „Pressante Order, Eccellenza." „Her den Wisch!" Jan zog sich zurück. „Mein Jan", rief Eriet verträumt. „Gleich, gleich, süße Katze", sagte er und entfaltete den Brief. Aber er mußte erst Licht machen. Dicht an dis Flamme hielt er das Papier. Darauf stand: „Liebwerter Herr von Werth, Euer Exzellenz haben mich in schwere Unruhe versetzt. Euer lästerliches Drauf gehen hat die ganze politische Lage kompliziert. Bei meiner Ungnade befehle ich Euch, sofort hinter die Somm Euch zu ziehen und das nächstem«! die Order Eures Kriegs herrn abzuwarten, als ivelcher ich bin, Euer Erzellenz Maximilian, Kurfürst von Bayern." „Zackerbombenundflöh!" „Mein Jan!" „Da hast du den Wisch, der Max hat mich wied.i beim Wickel!" Zehntes Kapitel. Der Gefangene. Jans Wut über den Befehl Maximilians kannte keine Grenzen. Er rückte von Paris ab, nicht wie sonst auf dem Gaul, leinen Regimentern voraus, sondern inmitten der Nach hut, in einer Kalesche mit Eriet. Es konnte so aussehen, als erlaube ihm sein junges Liebesglück nicht, Eriet zu verlaßen, aber was er während der Fahrt sprach, sah wenig nach zärtlichen Liebesworten aus. Er schlug sich mit dem Kurfürsten herum, warf ihm vor, die große ge meinsame Sache zu verraten, nur um im Notfälle an Richelieu einen Beistand zu haben, so daß Eriet mit nicht eben sanften Worten ihn beschuldigte, überhaupt keine Liebe für sie zu empfinden. Er ließ sie reden und tauchte aus seinen Grübeleien erst aus, als seine junge Gattin in Nummer 127, Seite 7 Tränen ausbrach und sich verschwor, nach Corbet! zu Marie-Anne zurllckzukehren. Sie erhielt einen Vundes- genosien in Jose Maria, der neben dem Kutschenschlag ritt und Jan die Nähe französischer Regimenter anzeigte. „Steig aufs Pferd", ries er, „schlag ihre Quartiere auf wie sonst, und wenn du nachts zurückkehrst, trunken von Sieg, freust du dich deines jungen Gemahls doppelt." „Ich reit' nicht wieder aus." „Wir wollen einen Becher zusammen leeren." „Konzediert. Aber ich quittier' den Dienst. Dieser Krieg geht nie zu Ende. Die Fürsten sind's schuldig, mit ihrer Aengstlichkeit, ihrem Zögern, ihrer Feigheit. Mir in den Arm zu fallen, wo ich Paris sicher hatte!" „Mein Jan", sagte Griet, „laß uns nach Köln gehen. Der Winter kommt." „Ich werde ein Haus kaufen, ja, und wie ein Bürger leben, Fett ansetzen und schimpfen aus den Laus der Welt." Joss Maria lachte. „Meinst du, daß du es könntest?" Jan knurrte nur. Aber er ließ wirklich nach München melden, daß er Winterquartier um Köln nehmen motte. Sie zogen langsam durch Flandern, über Jülich auf den Rhein zu. Jan war besinnlicher, als es sonst seine Art war. Nicht mehr im Rausch des Kampfes sah er zum ersten mal das Land, das er blühend gekannt, als Einöde, über der ein häßlicher, unsicherer Dunst lag, der nach Brand und Leichen roch. „Ist alles der Fürsten Schuld", sagte er leise. Als ihm nach langer Zeit wieder in dem toten Dämmer grau eines frühen Novemberabends das Baugerüst des Kölner Tomes wie ein ungeheurer Galgen am Horizont erschien, überfiel ihn ein seltsames Frösteln. Auch Eriet war nicht mehr die alte. Sie war bleich und still. Ist doch sonst nicht ihre Art, dachte Jan; aber er schwieg, denn eines Weibes Seele zu erforschen, fiel ihm nicht bei. Es war schon Nacht, als sie in Köln einzogen, ohne die Regimenter, die weit draußen im Lande Quartier bezogen hatten. Nur Eriet war bei Jan und Jos« Maria. In der Eereonsgaße war ihnen vom Kölner Rat das Haus be reitet. Als Ian in den niedrigen Stuben stand, inmitten der lastenden Stille einer friedlichen Nacht, meinte er z« ersticken. Er war der Ruhe ungewohnt geworden. An einem Tage ging Jan mit Josö Maria nach dem Rhein zu. Als sie in die Nähe des Bollwerks kamen, wurde ihr Schritt langsamer, und plötzlich sahen sie sich an und lächelten. „Wollen wir?" fragte Josö Maria. „Komm, Herzbruder. Erneuern wir die Tage unserer Jugend! Laß uns von alten Zeiten reden." Es stand wirklich noch, das Wirtshaus „Zum blauen Hecht". Sie tauchten nachsichtig lächelnd und ein wenig zögernd in den schwarzen Schlund ein, der, wie in alten Zeiten, nach Wein roch. Aber als ein alter, grauhaariger Kerl si« begrüßte, der nicht gerade aussah, als hielte er seine Gäste ungesälschten Weins für würdig, und als sie in das enge, dumpfe Gastzimmer traten und die Füße unter den schweren Eichentisch steckten, kam ihnen beiden das Gefühl: Was wollen wir hier? Jan wurde zuerst wieder munter. „Schass Wein her, alter Schleicher!" rief er und schlug auf den Tisch. „Elser Wein, von dem noch ein Faß im Keller liegen muß! Ein dicker Engel ist aus das Faß ge malt und hat eine Traube in der Hand. Und schaff die Witwe Schmitz her, Tugendjosefa, sie soll an meiner Seite sitzen!" lForlsetzung folgt.) ollsn Welt Grauenhafter MSdchenmord bei Kufstein Innsbruck, 3. Juni. Am Dienstag nachmittag wurde im Walde oberhalb des Edschlöhl bei Kufstein in der Nähe der ersten Kehre der Thierbergstraße die 17jährige Uhrinachcrstoch- ter Else Huber aus Kirchbichl erschossen aufgcfundcn. Das Mädchen wollte sich mit dem Fahrrad zu einer Schwester nach Hinterthiersee begeben. An der ziemlich einsamen Stelle wurde Else Huber von ocn Mördern — nach den bisher gepflogenen Erl-ebungen dürfte es sich um mehrere handeln — vom Rade gerissen, mitzbraucht und dann erschossen. Nach dieser grauen haften Tat sind die Mörder wahrscheinlich mit ihren Fahrrädern über die Grenze geflüchtet. Einer der Täter soll ein aus der Wiener Strafanstalt Stein entkommener Verbrecher sein. i Dramatischer Autounsall Budapest, 3. Juni. In der Nähe von Gyöngyös, an, Fuße des Matra-Gebirges, ereignete sich ein schwerer Autounsall. Ein mit Obst beladener Lastkraftwagen fuhr in einer Kurve in scharfem Tempo In eine Gruppe von Menschen hinein. Zwei Personen, ein Landarbeiter und ein Zigeuner, wurden auf der Stelle getötet, zwei Landarbeiter lebensgefährlich verletzt. Der Kraftwagenlenker versuchte Selbstmord zu begehen, wurde jedoch von der Polizei daran gehindert und In Hast genommen. Pariser Straßensänger verschivlnden während der Welt ausstellung Paris, 3. Juni. Vom 6. Juni ab werden für die Dauer der Weltausstellung, wie eine amtliche Mitteilung besagt, die Straßensänger aus dem Pariser Stadtbild verschwinden. Schwerer Wolkenbruch im villgratner Tal Wien, 3. Juni. In der Nacht zum L. Juni ging über das villgratner Tal ein ungewöhnlich schwerer Wolkenbruch nieder. Die Wassermaßen rißen die entlang des Villgratner Baches führenden Straßen an mehreren Stellen weg. Auch die über den Bach führenden Brücken wurden weggeschwemmt. Bei den Abivchrmaßnahmen ertrank ein freiwilliger Helfer. Der größt« „Omnibus-Bahnhof Europas" in Berlin Berlin, 8. Juni. In Zehlendorf konnte die Berliner Ver« kehrsgesellschast am Mittwoch nachmittag das Richtfest für ihren neuen auf einem gewaltigen Gelände längs der Win- sricdstraße sich hinziehenden Omnibus-Betriebshof begehen, der mit «inem Fassungsvermögen für 180 Großomnibusje und Ar beitsplätzen für eine Belegschaft von 800 Mann die größte und modernste derartige Anlage Europas darstellt. Der riesige, voll ständig aus eigenen Mitteln der BVG. errichtete „Omnibus- Bahnhof" soll bereits am 1. Oktober d. I. in Betrieb genom men werden. Münzen b«s »0jährigen Kriege« in Lüneburg gesunden Lüneburg, 3. Juni. Durch Zufall wurde bei Bauarbeiten in Lüneburg «in großer MUnzenstmd gemacht. In einem Hause der Stadt besteht seit 1477 ununterbrochen eine Bäckerei. Bet Umbauarbeiten für einen modernen Backofen stieß man zunächst auf eine Kleins vergipste Höhle, die einige Scherben einer Vase enihielt. Als man an anderer Stelle weiter arbeitete, fanden die Arbeiter zwischen dem Schutt zahlreich« kleinere Münzen und stießen auf «in große» Glasgefäh, von dem Fuß und Oeff« nung, wohl durch Grabwerkzcuge, zerstört waren. Das Gesäß war völlig mit Münzen angesiiilt, die alle aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges stammten. Das jüngste Stück stammt aus dem Jahre 1698. Zu einem Teil tragen die Münzen die Stadtmarken von Lüneburg, zum anderen ist es Sladtgcld aus Hamburg, Wismar, Lübeck; einige sind überdies dänischen oder skandinavischen Ursprungs. Die Münzen sind inzwischen dem Lüneburger Museum übergeben worden, wo sie gcrcinigi wer den sollen, da sie dick mit Grünspan bedeckt sind, und dann wird der Fund wissenschaftlich ausgcwertet. Blermangel In Litauen Kowno, 2. Juni. Nachdem vor einiger Zeit In Litauen die Bierpreise durch den Prciskommissar stark herabgesetzt worden sind, hat sich der Bierverbranch stellenweise derart gesteigert, daß die Nachfrage nur zu einem Bruchteil befriedigt werden konnte. Besonders die kleinen Städte leiden unter Biermangel, da ihre Anforderungen an Bier nur bis zu 10 und 18 Prozent befriedigt werden konnten. Eine Anzahl von Ortschaften blieb überhaupt ohne Bier. Wenn auch nach der Herabsetzung der Preise mit einer Steigerung des Berbrauchs zu rechnen war, so Übertrifft die jetzige Nachfrage nach Bier, die sich durchschnitt lich auf das Fünf- bis Siebenfache vergrößert hatte, alle Erwar tungen. Der Prciskommissar hat unter Androhung von Strascn die Bierbrauereien darauf aufmerksam gemacht, daß sie sofort die Biererzeugung steigern sollten, um die Nachfrage überall, auch in kleineren Städten und aus dem Dors, befriedigen zu können. Jagd nach einem entsprungenen Zuchthäusler Aufregender Zwischenfall in einem Berliner Bahnhof Berlin, 3. Juni. Nach aufregender Verfolgungsjagd konnte in einer Lauben kolonie am Bahnhof Putlitzstraße im Nordivesten Berlins ein gefährlicher Zuchthäusler, der 3V Jahr« alte Fritz Dudat, wieder festgenommen werden, der Anfang voriger Woche aus der Straf anstalt Plötzensc« ausgebrock-en war. Dudat, ein berüchtigter Schiververbrccher, der zehn Jahr« lang unter falschem Namen gelebt hatte und am 15. Januar d. I. als Httupt einer dreiköpfigen Einbrecherbande zu fünf Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverlust und Polizeiaufsicht verurteilt worden war, war es in einem günstigen Augenblick gelungen, Anfang voriger Woche aus dem Zuchtl-aus Plötzensee zu entweichen. Nach dem geglückten Ausbruch trieb er sich in der Umgebung Blankenburgs im Norden Berlins umher, wo er Verwandte aufsuchte, denen er erzählte, daß ein Wiedcr- mrfnahmeverfahren laufe und er daraufhin aus freien Fuß ge setzt worden sei. Nachdem er sich neu eingekleidet und mit ausreichenden Barmitteln versehen hatte, verschwand er aus der Gegend, zumal er merkte, daß ihm die Polizei auf den Fersen war. Am vergangenen Sonntag ereilte ihn jedoch sein Geschick. Als er auf dem Fernbahnsteig Putlitzstraße in Begleitung einer Frau auf einen Zug wartete, wurde er von einem Blanken burger Ehepaar erkannt. Der Mann trat sofort an den Ver brecher heran und sagte ihm auf den Kopf zu, daß er Dudat sei. In diesem Augenblick Ne' gerade der Zug ein. Kurz ent schloßen riß Dudat eine Abteiltür auf, um den Zug auf der anderen Sette sofort wieder zu verlassen. Er flüchtete über die Gleise und überklettert« den Zaun einer angrenzenden Lauben kolonie. Polizei- und Bahnbeamte, die von dem Ehepaar sofort alarmiert worden waren, nahmen unverzüglich die Verfolgung des Verbrechers auf, und nach einer aufregenden Jagd konnten sie ihn gerade in dem Augenblick faßen, als er im Gewirr der Laubengänge verschwinden wollt«. Er wurde nach heftiger Gegenwehr überwältigt und nach dem Polizeipräsidium gebracht. Grausiger Tod durch kausbubenstreich Mit der Lustpump« d«n Magen aufgeblasen. . . London, 3. Juni. In da» Krankenhaus von Swansea wurde dieser Tage ein lüjähriger junger Mann «Ingeliefert, der an furchtbaren Schmer- zen litt und nur zeitweise clus der Ohnmacht erwachte. Sein« Angehörigen gaben an, daß der 16jährige das Opfer eines Laus, bubenstreiches geworden sei. Mehrere seiner Freunde hätten sich mit ihm den „Spaß" gemacht, ihm den Schlauch einer Luft pumpe in den Mund zu zwängen und dann trotz seiner ver zweifelten Gegenwehr Luft in feinen Mund zu pumpen. Als die Freunde endlich von ihm abgelassen hätte», sei er bewußtlos zu Boden gesunken. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß tatsächlich «ine große Menge der Lust durch die Sm'iicröhre bis in den Magen gedrungen war und hier eine unsäglich schmerzhafte Magenenveiterunq verursacht hat. Obwohl di« Aerzte mit allen zu Gebote stehenden Mitteln Hilfe zu bringen bemüht waren, gelang es ihnen nicht mehr, das Leben des un glücklichen jungen Menschen zu retten. Der Roman ohne „e" Ein Ereignis, das nach Meinung der amerikanischen Zei tungen „die Welt erschüttert", hat sich in Los Angeles zuge tragen. Dort hat der Militärmustker Wright «inen Roman ge schrieben, in dem nicht einmal der Vokal „e" vorkommt. Vitt« sehr, ist da, nicht ein« Leistung, die Bewunderung abnötigt? Hat der gute Mann nicht Monate und Jahre über diesem seinem Lebenswerk geschwitzt, hat er nicht Wort für Wort gesichtet und »mgedreht, bis aber auch gar kein «inztg«» „e" mehr in den S0110 Worten des Buches zu finden war? Er wollte es näm lich den Philologen einmal beweisen, datz das „e", dieser lächer lich« Nein« Buchstabe, sehr wohl aus d«r englischen Sprache fort« zudenken ist. Dies« Wissenschaftler hatttn da« Gegenteil be hauptet, und wir hoffen nur, daß fl« jetzt gründlich umlernen und sich von dem «insachen Militärmustker belehren laßen. Hauplschrlftleiter: D«org Winkel. verantwortlich sSr Inhalt »ni> vlldrrt »«er» wirrtet Ur vrertzerr, v-ranlwartltchn Anjrtgrnlrll«! LH«»der wirrtet Ur Vrreden vriur Verl«,! «-'»-»!- vnchdrnckrrrt »rr-drir, P-llrrstratz« N. D. «. V 87: über 4200. — g. gt. «st Preisliste Nr. 4 gültig