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Sächsische Volkszeitung : 08.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193705089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370508
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370508
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-05
- Tag 1937-05-08
-
Monat
1937-05
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.05.1937
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Honnabend/Sonntag, 8./S. Mal 1987 glerung Hand ln Hand gegangen ist, Ist es der englsschen Eisenindustrie gelungen, die schweren Krisen der Nach« kriegszelt, insbHondere die der Jahre 1930 dis 1932 z» überwinden. In der RohstaLlerzeugung hat sie bereits im Jahre 1938, also vor der Aufrüstung, mit einer Erzeugung von 10^ Mill. Tonnen sogar die 9 Mill. Tonnen betra gend« von 1913 überschritten. Fast noch deutlicher als bei den Wtrtschaftsfaktoren Böden und Arbeit tritt beim dritten, dem Kapttal, das englisch« Wirtschaftswunder in Erscheinung. Auf diesem Erbiet hat nämlich in England bis zum Beginn seiner ersten Aufrüstung ein beneidenswerter Ueberflutz geherrscht. Im Dezember 1935 ist «ine zu 1 Prozent verzinsliche Schatz, anleihe im Betrag von 100 Mill. engl. Pfunden in wenigen Stunden überzeichnet worden, während gleichzeitig eine Anleihe von 200 Mill. Pfund zu 2,5 Prozent hat ausge nommen werden können. Die Eylddeckuna der englischen Noten ist damals noch höher als die der französischen ge- wesen. Demgemäß haben sich auch die ösfentlichen Finanzen in gesunder Verfassung befunden. Die Staatsausgaben haben nämlich im letzten Steueriahr gegenüber demjenigen von 1930/31 bei steigendem Volkseinkommen von 800 Mill, auf 700 Mill. Pfund ermäßigt werden können. Die dadurch ermöglichte Senkung der Steuerlasten hat die allgemeine Kaufkraft gesteigert, was insofern besonders günstig für die Wirtschaft gewesen ist, al» trotz der Pfundabwertung in den letzten fünf Jahren die Lebenshaltunakosten nicht nur nicht gestiVen, sondern sogar eine Kleinigkeit gesunken find. Jener Maßnahme ist nun nicht etwa allein der wie ein Wunder anmutende Wirtschaftsaufschwung Englands in den letzten fünf Jahren zu danken, wenn die dortige Wäh rungsabwertung auch hemmend auf die Einfuhr und bele bend auf die Ausfuhr des Landes gewirkt und daher dessen Handelsbilanz günstig beeinflußt hat. Einen größeren An teil als sie haben wahrscheinlich an der englischen Wirt-' schaftsgefundung zwei für das ganze britische Weltreich be deutsame wirtschaftspolitische Schritte gehabt, von denen der im Jahre 1932 erfolgte Uebergang Englands vom Frei handel zum Schutzzoll bei dessen Stellung im Welthan del geradezu weltwirtschaftliche Bedeutung hat. Durch diese Maßnahme hat die englische Staatsführung nicht nur den Beschäftigungsgrad der heimischen Industrie auf Kosten der ausländischen Einfuhr gehoben, sondern auch in deren Aufbau vorhandene Lücken für den Kriegsfall geschlossen, die sich im Weltkriege unangenehm bemerkbar gemacht haben. E, hat sich nämlich damals gezeigt, daß verschie dene außerordentlich kriegswichtige Industrien in Eng land nicht genügend entwickelt gewesen find, weil man deren Erzeugnisse im Auslande hat billiger kaufen kön nen, als man Ke selbst hätte Herstellen können. Zu diesen Industrien Haven vor allem die chemische und di« elektro« technische sowie die Herstellung von optischen und feinen Meßinstrumenten gehört. Diese Gewerbe find daher in England im Weltkriege erweitert und in der Nachkriegs zeit mit Hilfe von Schutzzöllen zu ansehnlicher Leistung», sähigkeit entwickelt worden. England hat sich dadurch hie» picht nur weitgehend vom Auslande unabhängig gemacht, sondern auch seine Wirtschaftskraft gestärkt. Die Abkehr Englands vom Freihandel Anfang 1932 ist. im übrigen zu einer Zeit erfod, als die Gestaltung der englischen Han delsbilanz bereits unter dem günstigen Einfluß der Pfund abwertung gestanden hat. Deren Wirkung ist also durch jene Maßnahme gesteigert worden. Neben ihr gründet sich Englands Wirtschaftsaullchwung noch auf das im Jahre 1932 in Ottawa geschlossene Ab kommen zwischen dem Mutterlands und den vorigen Teilen des Reiches, denn damit find Vereinbarungen getroffen worden, die geeignet find, die Verschmelzung der Länder des großen Weltreiches zu einem autarken Grotzwirtschaftsraum einzuleiten. Man hat sich nämlich in Ottawa darüver ver- ständig^ daß die Ausfuhren des Mutterlandes nach den an« deren Gebieten de» Reiches gegenüber anderen Ländern eine bevorzugte Zollbehandlung erfahren solle»», wofür jenes ihnen wieder Einfuhrerleichterungen für ihre kolo nialen Erzeugnisse gewährt. Dadurch und durch die von den englischen Besitzungen mitgemachte Währungsabwer- tung ist erreicht worden, daß die überseeischen Teile Groß britanniens die Jndustrieerzeugnisse des Mutterlandes ha ben billiger kaufen können als die fremder Länder. Auf diese Weise ist wieder die Kaufkraft beider Teile gehoben worden, was zunächst die überseeischen Schuldner in die Lage versetzt hat, ihren Verpflichtungen gegenüber dem Mutterland besser als bisher nachzukommen, während dessen Banken ihnen daraufhin neue und verbilligte Kre dits haben gewähren können. England hat endlich durch das Abkommen von Ottawa für sich erreicht, daß es seins überseeischen Bezüge an Rohstoffen und Lebensmitteln trotz der damit erzielten Erfolge nicht teurer als früher bezahlt. Der Warenaustausch innerhalb des englischen Weltreiches hat jedenfalls durch jene Verständigung eine stark« Bele bung erfahren und Englands Wirtschaft nach verschiedenen Jahren des Niedergangs so gekräftigt, daß es heute in der Lage ist, ein verschiedene Milliarden Pfund kostende» RUstungsprogramm dürchzuführen. Es laßt sich nicht leugnen, daß die Erreichung dieses Zieles um so mehr als «in wirtschaftliches Wunder anmutet, al» «in großer Teil der übrigen Welt immer noch unter dem Druck «iner wirtschaftlichen Depression steht, aus der er sich nicht befreien kann, wenn auch hier und da Anzei chen de, Besserung festzustellen find. Dost England «ine he- friedigende Beschäftigung seiner Industrie und gesund« finanzielle Verhältnisse aus eigener Kratt herbeigeführt hat, beweist jedenfalls, daß in ihm noch große Kriifts stecken die «s nicht nur zur Beseitigung der letzten Welt- kriegsfchäden, sondern darüber hinaus auch dazu befähigen, sich die militärische Rüstung zu verschaffen, die ihm die Ausdehnung seines ungeheuren Weltreich«» vsMkethf, Segelkutter Im Greifswalder dodden gesunken IS Fahrgäste vermißl. Greifswald, 8. Mai. Der Thiessow« Lotsenkutter hat am Freitag früh in der Nähe des Palmerortes Feuerschiffes den schiffbrüchigen Fischer Joachim Breitsprecher aus Wien gesichtet und an Bord genommen. Der Fischer hatte sich an dem aus dem Wasser ragenden Mast seines gesunkenen Boote» festge bunden und so IS Stunden zugebracht. Nach seiner Aussage ist sein Kutter am Abend des Himmelfahrtstages um 18 Uhr auf der Rückfahrt von Lauterbach auf Rügen nach Wiek wäh rend einer Boe vollgelausen und gesunken. Es waren außer dem Schiffbrüchigen 12 Menschen an Bord, über deren Schicksal bisher nichts ermittelt werden konnte, und zwar handelt es sich zum größten Teil um Stu denten, die sich zu einem Himmelfahrtsausflug zusammen gefunden hatten Schisse waren zur Zett des Unglücks nicht in der Nähe. Breitsprecher war bei der Bergung so erschöpft, daß er gleich nach Thiessow in Pflege gegeben werden mußte. Er war auch nicht In der Lage, weitere Einzelheiten über den Hergang des Unglücks mitzutetlen. Nach den bisherigen Fest stellungen scheint er der einzige Ueberlebende der Unglücks fahrt bleiben zu sollen. Sächsisch« Volkszeitung Nummer 10«, S«ft« » Filmstreifen als Hilfsmittel -er Ltntersuchungskommtsflon Sie wichtiges Dokument tiber die Katastrophe de- „Sindenburg" Newyork, 8. Mai. Kavitänleutnant Rosendaal, der Kom mandeur der Marineslugstation Lakehurst, hat angeordnet, daß ihm die Kopien aller von der „Hindenbuvg"-Kcktastrophe ange fertigten Photos und Filmstreifen zur Verfügung gestellt wer- oen, damit sie der Untersuchungskömmisston vckcgelegt werden können. Fünf Filmgesellschaften hatten, w-ie bei federn ,H-in- denburg*-Fl-ug ihre Ftlmoperateure noch Lakehurst entsandt. Die Apparate arbeiteten bereits, als das Luftschiff noch auf den Landungsmast zuflog. Ans diese Welse stst der Hergang der furchtbaren Katastrophe von Anfang bis zu Ende im Ftlmband festgehalten worden, und es Ist dadurch ein Dokument entstanden, das für die Ausklärung der Ursache des Unglücks von entscheidender Bedeutung sein kann. » KapllSn pru-' Veffnden gebessert Die Newyorker Press« gedenkt des orrstorbenen Kapitäns Lehmann. Newyork, 8. Mai. Don der Besatzung des verunglückten Luftschiffes .Lindenburg" sind Kapitän Pruß, der Erste Offi zier Samt sowie der Funkofsizier Speck so wett außer Gefahr, saß ihre Ueberführung von Lakehurst nach Newyork in das Medical Center Hospital stattfinden konnte. Dem seinen Verletzungen erlegenen Kapitän Lehmann svgk. die Meldimg auf Seite 5) widmen die Newyork« Morgenblätter wärmste Nachrufe, wobei sie besonders rühmend sein gewinnen des Wesen, feine langjährigen Erfahrungen im Luftschiffbau und seine Navstgationskenntnisfe Hervorheben. Sie amtliche Liste der Geretteten DblS. Berlin, 7. Mai. Nach den bis heute Mittag bei der Deutschen Zeppelin- Rieder«» vorliegenden Meldungen find folgend« Pasfagirre unverletzt g«rrtt«t worden: Adelt, Leonhard: Adelt, Gertrud; Clemens, Karl Otto; Doehner. Mathilde; Doehner, Walter; Doehner, Werner; Heidenstan, Rolf von; Hinkelbein, Klau»; Hirschfeld, George: Leuchtenberg, W. G.: Manaone, Philip; Mather, Marguerit; Morris, Nelson; Stöckle, Emil. Folgend« Passagiere konnten verlrtzt geborgen werden: Doehner, Irene; Grant, Georg«' Kleemann, Krau Maria; Knöcher, Erich; O'Laughlin, Herbert James; Späh, Josef; Witt, Hans Hugo. Folgende Passagiere gelten zur Stunde noch als ver- mißt: Anders, Rudolf; Velin, Peter; Brinck, Birger; Doeh ner, Hermann; Dolan, Vurtis; Douglas. Edward; Ernst, Otto; Ernst, Else; Feibusch, Moritz- Osbun, Tlisford; Panne», Jones; Pannes, Emma; Reichold, Ott»; Vinholt, Hans. Für Fritz Erdmann liegt die TodesbestStigung vor. Von der Besatzung blieben unverletzt: Fischer, Maier, Xaver, Klein.Nunnenacher, Lau, Kölner, Wittemann, Bauer, Heinr., Zabel, Ziegler, Dauer, Kurt, Echweighardt, Kubis, Nielsem Beutele, Sauter, Scheubele, Zettel Dörflein, Steeb, Deeg, Boetius, Etöfsler, Franz, Balla, Henneberg. Verletzungen trugen davon: Lehmann, Sammt, Speck, Dove, Schönherr, Lenz, Leibrecht, Deutschle, Herzog, Dr. Rü- diger, Ritter, Freund, Schädle, Bernhard, Grötzing«, Felber, Bahnholzer, Prusz. Als Vermißte haben zu gelten: Knorr, Eichelmann, Hüchel, Spehl, Müller, Rich,. Flachus, Schultze, Max, Imhoff, Emilie, Dimler, Schreitmllller, Biallas, Stöckle, Alfred, Schees, Mooser. Reisacher, Helgening, Schlapp. G Oberst Grdmann tödlich verunglückt Unter den Toten des Luftschiffes Hindenburg befindet sich auch Oberst Erdmann, der Kommandeur der Lustnach richtenschule tn Halle. Er befeind sich mit zwei Offizieren des Reichsluftfahrtministerfums dienstlich auf einer Reise nach Amerika. G Sie Versicherung de- Lustschiffes Berlin, 8. Mai. Wie wir erfahren, ist das in Lakehurst zerstörte Zeppelinluftschiff „Hindenburg" mit 6 Millionen Reichsmark ohne Selbstbeteiligung versichert. Versicherer ist nicht der auf wenige Unternehmungen beschränkte Deutsche Luftpool, sondern eine umfassende Gruppe von privaten deut schen Versicherungsunternehmungen. Da es sich um einen To talschaden handelt, würde also die ganze Versicherungssumme fällig werden, die Untersuchungen sind aber wohl darüber noch nicht abgeschlossen. Außerdem ist feder Passagier mit 80 000 Reichsmark versichert, die Versicherung der Besatzung dürste dagegen intem laufen. Eporipflichi iür Mdei der Jahrgänge 191« »I- 1920 Aufruf des Reichs!ugendführer» und Reichssportführers. Berlin, 8. Mai. Der Iugendführer des Deutschen Reiche», Baldur von Schivach, und Reichssportfühver von Tschcnnmer und Osten erlassen folgenden Aufruf über die körperliche Ertüchti« ^un^^der bisher nicht organisierten Mädel der Jahrgänge 1918 Die doutsche Jugend gehört dem Führer! Das Gesetz, nach dem HI. und BDM. einst freiwillig angetreten sind, ist heut« das Gesetz der gesamten deutschen Jugend. Der Wille zum Einsatz, zur Leistung und zur Zucht beseelt alle deutschen Jungen und Mädel. Darum rufen wir euch, deutsche Mädel von 17 bis 21 Jah ren, die ihr nicht dem BDM. angehört, zrnn Dienst auf. Wir wpllen ein junges, gesundes Volk beranbilden. Darum gilt auch für «ich die Korperertüchtigungspflicht des BDM. Treibt Sport, trainiert euere Körper, werdet gesund und widerstandsfähig und wachst so zu gesunden, einsatzwllligen, selbstbewußten Frauen heran! Meldet euch sofort bei den tn der Tagespresse genannten Vereinen des Retchsbundes für Leibesübungen und erfüllt in chnen euere SporAfltcht. Der Iugkndfllhrer des Deutschen Reiches. Gez. Schivach Der Beauftragte des Iugendführers des Deutschen Reiches für die Leibeserziehung der deutschen Jugend. Gez. von Tschckmmer, Obergebietsführer. Zwei Slttllchkelt-pwzeffe Bor dem Landgericht in Nürnberg wurde am Mitt woch gegen den 1907 geborenen Erzichungsoirektor des katho lischen Schüler- und Erziehungsheims „Birkheimer Haus", in dem vor allem Handwerkslehrlinge und einige Bolksschüler untergebracht sind, verhandelt. Der Angeklagte hat Theologie studiert und war seit 1931 als Kaplan in Bamberg tätig. Er las für die Schüler in der Hauskapelle die Messe und hielt dort auch Predigten. Die Strafkammer verurteilte den Ange klagten wegen fortgesetzten Verbrechens gegen die Paragra phen 174 und 17b zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Bor der Großen Strafkammer des Landgerichts Trier begann am Freitag ein Sittlichkeltsprozeß gegen den 46 Jahre alten katholischen Pfarrer Peter Bauer. Mit dem Pfarrer sitzt der bb Jahre alte Matthias Steinbach auf der Anklagebank. Steinbach ist bereits mehrfach wegen Diebstahls und Be truges vorbestraft. Die beiden Angeklagten haben sich wegen verbrechens und Vergehens gegen die Paragraphen 174 Abs. 1, Ziff. 1 und 17b zu verantworten. Zu Beginn der Verhandlung wies der Oberstaatsanwalt darauf hin, daß der Antrag auf Ausschluß der Oeffentlichkeit trotz des Charakters der Ver- XIsins Lkronilc Der amerikanische Handelsminister Roper teilte mit, daß die öffentlichen Vernehmungen durch die Untersuchungskom mission zur Ergründung der Ursache der Katastrophe des Luft schiffes „Hindenburg" am Montag beginnen werden. Auf Einladung des Aero-Klubs von Deutschland trafen am Freitag Sportflieger aus dem Auslande zu einem Inter nationalen Fliegertresfen in Düsseldorf ein. Die „Mornina Post" wendet sich unter der Ueberschrist „Märchen-Fabriken" gegen die bolschewistische Greuelpropa- ganda im spanischen Bürgerkrieg, und warnt die englische Re gierung wegen ihrer bisherigen Haltung, die nur den Bolsche wisten zugutegekommen sei. Der Präsident und Gründer der französischen Bolkspartei, Doriot, forderte am Freitagabend aus «iner Massenkundgebung in der Winterradrennbahn einen Zusammenschluß aller Par teien, die den Kommunismus bekämpfen. Das heimkehrende Luftschiff „Gras Zeppelin" stand am Sonnabend 8 Uhr MEZ 1b9 km südwestlich der Gironde-Mün dung über der Biseaya. Zum «9. Geburtstage de» Iugendführers de« Deutschen Reiches Baldur von Schirach bringen der Reichssender Berlin und der Reichssender München sowie der Deutschlandsender am Sonntag, dem 9. Mai, von 8,30—9 Uhr eine Darbietung „Aus dem Leben und Schaffen eines treuen Kameraden des Führers". .Die „Zentrale" der Bolschewisten in Asturien hat ange ordnet, daß alle Männer von 29 bis 4b Jahren in der Woche 80 Stunden zu arbeiten haben. aehungen nur in beschränktem Umfange gestellt werden könne, Es handele sich darum, der Oeffentlichkelt und dem Auslande zu zeigen, daß es sich in den Prozessen nicht um Einzelfälle und nicht um Schauprozesse handele, sondern um die ord nungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens, ebenso wie in Diebstahls-, Betrugs- oder anderen Prozessen. Gerade die deutsche Frau und die deutsche Mutter habe ein Anrecht darauf, zu erfahren, was hier zur Sprache kommt. Nach kurzer Bera tung verkündet der Vorsitzende den Gerichtsbeschluß, die Oes- fentlichkeit in der vom Anklagevertreter beantragten Form zuzulassen. Unter den aufgerufenen Zeugen befindet sich der Bischof von Trier, Dr. Bornewasser, der wahrscheinlich am Sonnabend, dem zweiten Berhandlungstag, vernommen wird. Reichsautobahnstrecke Roffen-Franlenberg -em Verkehr übergeben Nossen, 8. Mai. Heute vormittag wurde die 25 km lange Strecke Nossen — Frankenberg der Reicksauto- bahnen durch Reicksstatthalter Mutschmann dem Ver kehr übergeben. Bei der Eröffnungsfeier an der Anschlußstelle Nossen — Eiebenlehn der Reichsautobahnen würdigte der Lei ter der Obersten Bauleitung Dresden der Reichsautobahnen, Reichsbahnoberrat Tlausnttzer, die Bedeutung des Baues, an -em eine Gefolgschaft von 4000 Mann in zweieinhalb Jah ren rund eine Million Tagewerke geleistet hat. Vier große Talbrücken sind in diese Strecke elngesllgt worden. In einer Minute stillen Gedenkens wurde der Opfer der Arbeit gedacht. Reichsstatthalter Martin Mutschmann gedachte, nach dem ihm Reichsbahnoberrat Clausnitzer die Vollendung der Strecke gemeldet hatte, der Toten des Luftschiffes „Hinden burg". Der Reichsstatthalter mies auf die Bedeutung der Reichsautobahnen für die Entwicklung des Verkehrs hin. An diefe großen Verkehrsstraßen Deutschlands würden sich später einmal die Anschlußstraßen der anderen Länder angliedcrn. Mit einem Sieg-Heil auf den Führer, den großen Baumeister des Dritten Reiches, schloß der Reichsstatthalter seine An sprache, der die nationalen Weihelieder folgten. Darauf wurde die Strecke freigegeben und die erste Fahrt über die eröffnete Reichsautobahn angetreten. — Von der Reichsautobahnstrecke Dresden — Meerane sind nunmehr mehr als 60 km, nämlich die Teilstrecken Dresden — Wilsdruff, Nossen — Frankenberg und Oberlichtenau — Glauchau in Betrieb. Musikausführung In der Hofkirche. Sonntag, den 9. Mai, vormittags 11 Uhr Messe von Bevberich F-Dur. Gradrucke: Aseendit Deus von Rvißiger. Offertorium: Ave Maria von Bruckner. Mitteldeutsche "Mr vom 8. Ml Ruhig. Die Wochenschlußbörse verkehrte bei kaum ver änderten Kursen ruhig. Die Umfatztätigkeit war klein. In Relchsschähen wurden 40 000 Mark umgeseht. Stadtanleihen waren anaeboten und gaben bei kleinem Geschäft nach. Auch auf dem Pfandbriefmarkt war die Umfatztätigkeit fehr gering; die Kurse meist unverändert. Am Markt der Maschinen- und Metallaktien gewannen Maschinen-Paaschen bei 12000 Mark Umsatz 1,5 Prozent. Montanaktien, Banken und Immobilien werte waren nur geringfügig verändert. Chemische Werte waren nur um Bruchteile verändert. Ausgenommen Fritz Schulz, die 1,5 Prozent gewannen. Am Papieraktienmarkt notierten Chromo Nafork plus 8 Prozent nach Strich. Unter Textilaktien wurden Bachmann und Ladewig mit plus IZö, Kunz-Treibriemen minus 1,25 Prozent gehandelt. Stöhr no tierten plus 2, Dittersdorfer Filz minus 5 Prozent nach Strich Don Lieferungsgefellschaften wurden Thüringer Gas bet 8,75 Prozent Ausschlag repartiert. Unter Brauereien gewannen Dortmunder Ritter 1Z5 Prozent. Speicheret Riesa notierten plus 2 Prozent. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonntag, 9. Mat: Mäßiger westlicher Wind. Meist wolkig. Noch immer mäßige Niederschlags neigung. Geringer Temperaturanstieg. — Fllr Montag« 10. Mai: Weiterhin unbeständig. Hauptschriftleiter: Georg Winket, vennUoerttlch st, Zehe« Vtttzen »«««« «I»»«I kl vr—do, 8<raKt»«Nl!ch« kiqestukU«! «tnle« M Leesde». »vul ««» v«a«,i «—So. O-N-NK-tz, st. D. «. IV «7: über 4200. — g. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig Attbcwälmx^^
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