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Latz vrcle früher erfüllte Wünsche nun zurückgestellt und persönliche Opfer gebracht werden müssen. Kleidung, Schmuck, Vergnügen können nicht mehr die bisherige Rolle spielen, weil der Hauhaltsetat die dafür erforderlichen Mit tel einfach nicht erübrigt. Im eigenen Haushalt heißt es überhaupt mehr sparen, als wenn man im Beruf auf Kosten des Betriebes schalten und walten kann. Da wird mit dem elektrischen Licht, mit dem Brennmaterial, den Haushalts geräten, den Lebensmittelvorräten usw. viel sparsamer und pfleglicher umgegangen werden müssen. Hier wird die alte erfahrene Hausfrau der jüngeren im täglichen nachbarlichen Gespräch manchen guten Rat geben können, und der be ¬ rüchtigte Tratsch bekm Kaufmann, auf dem Wochenmarkt oder vor der Haustür wird zuweilen eine wichtige haus wirtschaftliche Lehrstunde ersetzen. Außerdem gibt es aber so viele schöne Hilfsmittel, durch die sich die junge Haus frau die Oekonomie der Haushaltsführung aneignen kann. Die Arbeit des Deutschen Frauenwerks und des Reichsaus- schusses für volkswirtschaftliche Aufklärung bieten dafür reichhaltiges Material. Diejenige Hausfrau, die diese Hilfsmittel richtig zu nutzen weiß, wird die Löcken ihrer hauswirtschaftlichen Kenntnisse bald ausgefüllt haben und so nicht unwesentlich zur Steigerung der Kaufkraft der Familieneinkommens beitragen können. ». LcdüIIer. Wirkwäsche, ihre Zweckmäßigkeit und Pflege Wirkwäsche ist aus vielfachen Gründen eine schöne An gelegenheit, sie erfordert keinerlei Aufwand bei der Wäsche, fit kochbar und nach schnellem Glätten unter der Plätte oder Rolle sogleich wieder gebrauchsfertig. Der wesentlichste Vor zug gegenüber den Wäschestücken aus festen Stoffen zeigt sich aber «ist im Gebrauch. Im Sommer tragen sie sich so angenehm, weil das Gewebe alle Feuchtigkeit der Haut sogleich aufnimmt, wo durch die Haut trocken bleibt und ungehindert atmen kann. So wird den Erkältungskrankheiten vorgebeugt. Im Winter macht sich die Wirkwäsche angenehm durch die Fähigkeit, dem Körper die Wärme zu behalten, da sie sich ihm fest anschmiegt. Soweit ist alles in bester Ordnung und man ist gern bereit, seine Zufriedenheit laut zu bekunden. Bis eben die Zeit und die Vielzahl der Reinigungen auch hier ihr Zerstörungswerk tun. Kleine Schäden sind mit der Stopfnadel und weichem Garn (Twist) schnell ausgebessert. Unangenehm wird die Sache erst, wenn oie Wäschestücke so schön dünn werden, daß sie sich an den meist beanspruchten Stellen wie feine Schleiertücher anschaun. Die Flickerei mit der Maschine vertragen diese Stoffe näm lich nicht. Der gleichmäßig fest gespannte Faden hält das Gewebe, das sich dehnen will und dehnen muß, und so reißt es eben. Bessert man Stellen aus, die der Dehnung weniger unter liegen, wie den Rumpf an Hemden oder Hemdhöschen, so mag es hingehen, obschon auch hier, wenn die Nadel den Eewebefaden «ufspaltet, die mit Recht so beliebte Laufmasche entsteht (Sie wissen doch, daß Sie diese Maschenleiter selbst unsichtbar aus bessern können, wenn Sie mit Geduld und ruhiger Hand mit einem Häkelhaken Masche um Masche hochnehmen?), die die ganze Freude am Flicken in Frage stellen kann. Ich habe aus diesen Erfahrungen für mich eine Lehre gezogen und möchte darum den Rat geben, hier erst gar keine Versuche am untauglichen Gegenstand zu machen. Wählen Sie den etwas mühsameren, dafür aber unbedingt dankbareren Weg: flicken Sie Wirkwäsche nur mit der Hand! Das ist auch gar nicht so gefährlich zeitraubend, wie es sich zuerst anhört. Erste Bedingung ist natürlich, daß Sie Wirkwäsche nur mit Wirkstoff flicken (unbrauchbar gewordene Wäschestücke eignen sich dazu bestens). Zweites Erfordernis ist Las Einsetzen oder Unterlegen nach gleichem Fadenlauf, damit sich der Flicken mit dem ausgebesserten Stück dehnen kann. Die Arbeit selbst ist ganz einfach. Sie nehmen dazu einen weichen Baumwollfaden, am besten Twist, und setzen den Flicken mit Vorderstichen ein oder auf. DabSi dehnen Sie mit der haltenden Hand das Ge webe und halten den Faden in der nähenden Hand locker, so daß er nach Fertigstellung der Nähte sich mit diesen dehnen läßt. Sie werden auf diese Weise viel Aerger und Mühe sparen. Denn entzwei wird so nur noch das schadhafte Gewebe gehen, nicht aber bekommen Sie Reißlöchcr und Maschenleitern als Quittung auf eine schnelle Maschinennaht. Und der Flickkorb, dies berüchtigte, aber notwendige Uebel, verliert viel von seinen Schrecken, weil man nun weiß, daß die Mühe belohnt wird, und daß nicht nach jeder Wäsche große Schäden da sind, die unsere ohnehin immer zu knappe Zeit auffressen wollen. k. V7. Auch der Gasherd will gut behandelt sein! Unser Gasverbrauch war im Vergleich zum Vorjahr ganz erheblich gestiegen, und da wir nicht öfter wie damals kochten oder buken, bestellten wir den Beamten vom Gaswerk zur Unter suchung des Apparates. Dieser erwies sich als ein flinkes weib liches Wesen, das mit seiner Aktenmappe gleich in den ersten Vormittagsstunden bei uns anklingelte. „O, ich merke schon, bei Ihnen strömt Gas aus!" war des jungen Mädchens erstes Wort nach freundlichem Gruß. ,-J bewahre, das würden wir auch merken, zudem stellen wir Las Gas außer Gebrauch stets sorgsam ab", war meine Ent gegnung. Die Beamtin war aber schon um die Ecke in die Küche geeilt, holte ein Stückchen Seife aus ihrer Tasche, rieb einen be- näßten Schwamm damit ein und befeuchtete von oben bis unten Len Gasschlauch damit, ehe sie das Gas anzündete. Dann zeigte sie auf eine Stelle an diesem, an der kleine Blasen aufstiegen: -Hier sitzt der Schaden, hier strömt Gas aus. Sehen Sie, wie der Schlauch hier abtrocknet?" „Sollte diese kleine Stelle wirklich soviel Gas austreten lassen? Das ist doch wohl kaum anzunehmen!" fragte ich be troffen. „Natürlich ist sie die schuldige Ursache und zum Glück bisher «ur sehr geringfügig. Da der Schlauch sonst noch sehr dauerhaft und elastisch ist. wird er mit meinem „Notverband" noch lange gute Dienste leisten!" Damit hatte sie schon einen festen Kleb streifen von einer Rolle geschnitten und wickelte ihn sorgsam und gleichmäßig etwa fingerlang über die gefährdete Stelle. Dann untersuchte sie den Äbstellhahn und fand auch ihn ziem lich gelockert. Nach Abstellen des Haupthahns entfernte sie rasch und sicher den Stopfen vom Hahn, reinigte alle Teile mit einer „feuersicheren" Flüssigkeit, die sie mir jedoch nicht nannte, ölte pe gut und setzte sie wieder zusammen, alles das Arbeiten, die sie gewandt und sicher aussührte. Nachdem sie dann noch die Luft zufuhr an jedem Brenner genau geregelt und meine Haushilfe wegen der Sauberkeit des Herdes gelobt, die ich aber als selbst verständlich bezeichnete, hörten wir beide zu unserem größten Er staunen von ihr, daß vielfach Las Gegenteil der Fall sei. „Oft find die Brenner durch Lbergekochte Speisen oder Milch derart verkrustet, daß ihnen erst mit altem Messer zu „Leibe" gegangen werden muß oder diese Teile in Sodawasser eingeweicht werden müßen, so daß ich erst am nächsten Tag genaue Prüfungen daran vornehmen kann. Verbrannte Kuchenreste auf den Schiebleisten der Backröhre find nicht selten nur durch Abstößen zu entfernen, und völlig durchrostete Bleche, Böden und Seitenwände am Gasherd durchaus keine Seltenheit. Auch deren Benutzung zur Aufbewahrung alter Tüten, Büchsen, schadhafter Töpfe und allerlei Handwerkszeugs, ist mir nichts Neues mehr. Sie wird ja sooooo selten einmal gebraucht und ist so bequem zur Hand, heißt es dann wohl zur Entschuldigung dieser Bequemlichkeit. Gebe ich dann Ratschläge, wie billig und rasch gerade bei Benutzung der Backröhre köstliche Gerichte her gestellt werden können, andernfalls doch auch eine Kochplatte statt eines ganzen Herdes ausgereicht hätte, dann zeigt es sich vielfach, daß die Besitzerin ihn nach dieser Richtung hin noch nicht einmal versuchte!" Kaum glaublich, wo es doch zu jedem Herd eine genau« Gebrauchsanweisung gibt! Hamm Lrevlcev. Behandlung von Emaillegeschirr Durch längeren Gebrauch innen schwarz gewordene Emaille geräte reinigt man mit Seifenwasser und Soda unter Zuhilfe nahme von feinem Scheuersand oder einem der im Handel be findlichen Putzpulver. Gefäße, die schon stark mitgenommen sind, werden wieder weiß und klar, wenn man sie mit folgender Lösung füllt und diese einige Stunden einwirken läßt: 125 Gramm Chlorkalk und ebensoviel Pottasche löst man in 5 Liter kochendem Wasser auf und füllt hierbei das Gefäß an. Anschließend scheuert man mit Seife und einem Putzsand nach und wäscht mit reinem Wasser aus. Stark mitgenommene Emaillcgefäße kann man auch in aufgelöstem Seifenstein auskochen und darauf in reinem Wasser einige Zeit wässern lassen. Aeußerlich erhält man Emaille geschirr bei Glanz, wenn man Holzasche mit etwas Wasser zu einem nicht zu dünnen Brei anrührt und mit diesem die Gefäße poliert, worauf auch mit reinem Wasser nachgewaschen werden muß. Holzasche ist sehr kalihaltig, und wir haben hier die ge- Plätten Mit " gangen, l,.^ , glanz schadet dem Aussehen. Daher rst ein Dämpfen dem Plätten vorzuziehen, es geschieht'von links über einem feuchten s l s -2 L - « - * M- - ZE LS- Z-s meinsame Einwirkung des Kalis als chemisches und der Asche an sich als Scheuermittel. Emaillegeschirr will sehr sorgfältig behandelt werden. Es darf weder leer auf das Feuer gesetzt werden, noch darf man in er hitzte Emaillegeschirre plötzlich kaltes Wasser gießen. Beide Maß nahmen verursachen das Abplatzen der Glasur. Hartes Brunnen- oder Leitungswasser verursachen einen braunen Niederschlag in den Kochgefäßen. Diesen kocht man in vielen Haushaltungen mit Salzsäure ab. Diese beseitigt zwar die Niederschläge, macht die Glasur aber rauh und befördert einen weiteren Niederschlag. Besser ist es, wenn man solche ge fährdeten Töpfe öfter, ehe der Schaven sehr groß wird, mit starkem Zuckerwasser auskocht. Dieses hat auch die Fähigkeit, den mineralischen Niederschlag zu lösen. Auch hier wird mit reinem Wasser nachgespült. eine Kunst Wolle wird häufig beim Plätten leichtsinnig umge- die feinen Fasern find empfindlich, der häßliche Plätt- sadet dem Aussehen. Daher ist ein Dämpfen dem Tuch, der Wärmegrad des Eisens ist Empfindungssache während des Bügelns je nach der Güte der Wollsachcn. Ein geradezu heißes Eisen verlangt Leinen; am besten wird das Bügeln gleich nach der Wäsche vorgenommen, wenn Rock, Bluse oder Jacke gut feucht sind. Die Plättweise ist ähn lich wie beim Bügeln von Hcrrenbeinkleidern und Jacken, oft muß das Eisen von Stelle zu Stelle aufgesetzt und nicht leicht durchgezogen werden. Auch Baumwolle will Hitze, mit einem Tuch können die Kleider während des Plättens strichweise an gefeuchtet werden. Nicht zu heiß darf das Bügeleisen bei Kunstseide sein, aber ein weniger als lauwarmes Eisen nützt gleichfalls nichts. Kunstleide kann out warm und am besten von links gebügelt Kristall und Preßglas zu reinigen Wie unschön sieht Kristall und Preßglas aus, wenn in den feinen Ritzen und Rillen Speisereste und Wassertropfen haften. Besorgen Sie sich ein Kistchen Sägemehl, aus dem Eie die gröberen Splitterchen alle entfernen, und stellen dieses vor dem Gebrauch über Nacht in die warme Küche. Am nächsten Tage spült man dann die Kristall- und Preßglastellerchen und -vasen in in warmem Boraxwasser, legt sie hernach gleich in da» be reitgestellte Kistchen und reibt mit dem Sägemehl den Gegen stand so lange ab, bis es nicht mehr daran haften bleibt. Dann ist das Stück sauber und trocken. Die Hausfrau wird sehen, daß jede Vertiefung, auch die feinste geschliffene Ritze, blitzblank und klar geworden ist. Das Sägemehl wird zur Wiederbenützung an einem trockenen Ort aufbewahrt. Wer etwas vom Winterkohl versteht, weiß, daß man auch im Frühjahr noch vollwertige Ware aus der Vorjahrsernte be kommt. Gerade jetzt liegen diejenigen Kohlsorten für den Ver brauch bereit, die die größte Dauerhaftigkeit pnd die beste Quali tät aufweisen, das ist vor allem der in Schleswig-Holstein ge erntete Kohl, der vielleicht mit Rücksicht auf die guten klimati schen Bedingungen am nährstoffreichsten von allen deutschen Kohlsorten ist. Die Hausfrau braucht keineswegs ihre Familie damit zu ärgern, daß sie jeden dritten Mittag Kohl im Eintopf, oder wie die Soldaten im Felde sagten „Fußlappen mit Strümpfe" auf tischt. Neben den einfachen Kohlgerichten gibt es eine solche Fülle von guten Kohlspeisen, daß die Hausfrau bei größter Ab wechslung im Speisezettel fast zu jeder Mahlzeit Kohl verwenden kann. Kohl ist billig, die Kochkunst kann ihn delikat machen. Zn folgendem einige unbekanntere Rezepte, für 4 bis S Per sonen berechnet: Kohlsalat. (Als Zutat zu jedem Fleischgericht wie Sauer kraut.) 2 Kilogramm Kohl werden fein geschnitzelt, etwa 3 Minuten in Salzwasser abgekocht und abgegossen. 125 Gramm klein gewürfelter fetter Speck wird hellgelb ausgebraten, klein geschnittene Zwiebeln hinzugetan und das Ganze mit dem ab gegossenen Kohl vermischt unter Beigabe von Essig, gestoßenem Pfeffer und etwas Zucker. Der Kohl muß etwas säuerlich schmecken. Auch kalt zu Tisch gebracht, mundet er sehr gut. Gebackene Kohlscheiben kennen wohl die wenigsten Köchin nen. Man wählt einen kleinen festen Koblkopf, schneidet davon ein bis zwei Zentimeter dicke Scheiben, die halbgar gedämpft werden und gut abtropfen müssen. Dann werden sie in einen aus Mehl, zwei Eiern, vier Eßlöffel Milch und 50 Gramm ge riebenem Käse hergestellten Teig getaucht, in geriebener Semmel gewendet und in Fett schwimmend oder auf einer Pfanne ge backen. 15 Minuten. , Kohl mit Quark-Keulchen ist ein sächsisches Spezialgericht, das aber auch anderen .Landsleuten" mundet, wenn es „mit Liebe" zubereitet ist. Quark-Keulchen: X Kilogramm Kar toffeln, X Kilogramm Quark, 65 Gramm Mehl, ein Ei, Salz. Man mischt alle Zutaten, formt kleine Keulchen und bäckt sie in Fett knusprig aus. Das Kohlgemüse dazu bereitet man wie folgt: 1 Kilogramm Kohl, 50 Gramm Fett. X Liter Flüssigkeit, 16 Gramm Mehl, Salz und Kümmel zum Abschmecken. werden. Die Kleider oder di« Wäschestücke müssen trocken sein, weil sie sich in feuchtem Zustand verziehen. Umgekehrt das Glätten von Seide. Waschseide darf rechts gebügelt werden in feuchtem Zustande oder über einem angefeuchteten Tuch. Glanzseiden wie Satin, Chinakrepp, Riffel, seide usw., also meistens dunkleres Material, das zu Nach mittags. und Abendkleidern verarbeitet wird, plättet man da gegen von links nicht zu heiß, weil das die Seide angreife« wurde, auch könnten Sengstellen entstehen. Samt«, Velour- und Pannstoffe dürfen nur ge dämpft und nicht auf den» Brett geplättet werden. Wenn da« Aufhängen in der mit Dampf angefüllten Badestube (durch Ein- lassen von ganz heißem Wasser in die Wanne!) nicht hilft, dann muß ftrichweises Dämpfen über einem Topf mit kochendem Wasser erfolgen. Das ist mühsamer, aber die Runzeln ver schwinden. Diese Art Glätten von Samt ist wirkungsvoller al» das Gleiten des Eisens auf der linken Fläche in freier Lust, wenn der Stoff von einer anderen Person entsprechend gehalten wird. tro. Kohl auch im Frühling Wohlschmeckende Gerichte stets willkommen Bayerischer Topf nennt sich ein besonders preiswerte« Ge richt. 1 Kilogramm Kohl, 1 Kilogramm Kartoffeln, 54 Kilo gramm Mohrrüben, 60 Gramm Rindermark, Kümmel, Zwiebel, Salz, 20 Gramm Mehl, X Liter Flüssigkeit. Der Weißkohl wird in Achtel geschnitten und halbgar gedämpft, die Mohrrüben werden in Scheiben, die Kartoffeln in Würfel geschnitten. All» Zutaten schichtet man lagenweise in einen Kochtopf, kocht sie langsam gar und bindet mit dem Mehl. G«llb«« Erbsengericht mit Kohl und Würstchen (Eintopfgericht) ist sehr sättigend. 250 s gelbe Erbsen, 1 Kg Kohl, Würstchen (je nach Vorrat). 1 Kg Kartoffeln, IX Liter Flüssigkeit, Salz, Zwiebel, Suppenwürze. Die am Tage vorher eingeweichten Erbsen aufsetzen und ungefähr X Stunden kochen lassen, dann den geschnittenen und gebrühten Kohl und nach einer halben Stunde die Kartoffelscheiben dazu. Die in Scheiben geschnitte nen Würstchen läßt man in dem fertigen Gericht heiß werde« und überstreut das Gericht mit den in wenig Fett gebräunte« Zwiebellocken. Mit Majoran abschmecken. Große KMrolle nennt sich ein interessantes, preiswerte« und sehr sättigendes Gericht, bei welchem 20 große Kohlblätter halbgar gekocht und schuppenförmig zu einer Länge zusammen gelegt werden. Man streicht folgende gar gemachte Füllung darauf. 1 Kilogramm Kohl, 100 Gramm Graupen, 50 Gramm Fett, IX Ei, Gewürze. Die Masse wird nach dem Zusammen rolle« mit Ei bestrichen und im Ofen in einer halben Stunde gar gemacht. Schwenkkartoffeln schmecken gut dazu, wer üppig ist, reicht Pilzgemüse nebenher. Krchlklöße find ein sehr kultiviertes Gericht, das, bei aller Preiswürdigkeit, auch der reicheren Tafel gerecht wird. 500 Gramm gekochte, beiße, geriebene Kartoffeln, 30 Gramm Fett, i/-« bis X Liter kochendes Wasser, 100 Gramm Kartoffelmehl, Salz, Muskatnuß oder Kräuterkäse. Alle Zutaten werden heiß gemischt, der Teig einen Zentimeter dick ausgerollt und in Recht ecke geschnitten. Auf eine Hälfte streicht man gut abgeschmeckte» Kohlgemüse, klappt die andere Hälfte Teig darüber, drückt die Ränder fest an und kocht die Klöße langsam 8 bis 10 Minute» i« Salzwasser (Topf nicht zudecken). Die Kohlreste werden zu einer Tunke verwandt, die man daneben reicht. Sättigend, preiswert und eine angenehme Beigabe zu vielen Gerichten find die noch viel zu wenig auf den Tisch ge brachten Kohlsalate. Als Rohkost verwendet man da» feingeschnittene Kraut; für den schwächeren Magen wird «» etwas ubergekocht.