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Sächsische Volkszeitung : 20.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193704209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370420
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-04
- Tag 1937-04-20
-
Monat
1937-04
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.04.1937
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Sächsische Volkszeitung Dienstag. LV. April 1SS7 s den auf noch mitgeteilt, dah de für das Geschäftsjahr von 5 Prozent ausschiil. Der Nachwuchs in den Gewerbearten Hochbau, Jim« und Betonbau beträgt damit von Ostern 1937 ab 16,5 der Zahl der Facharbeiter. Auch im Baugewerbe hat die Lehrlingshaltung zugenommen. Diese Zunahme Der Düsseldorfer Oberbürgermeister beurlaubt Düsseldorf, SV. April. Die Regierungspressestelle zu Düssel dorf teilt mit: Der Oberbiiroermeister der Stadt Düsseldorf Dr. Wagenführ, ist vom preuhischen Ministerpräsidenten Gene raloberst Göring im Einvernehmen mit dem Reichs- und prcu- fsischen Minister des Innern, Dr. Frick, mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden. Mit der einstweiligen Ver. waltung der Geschäfte des Oberbiiraermeisters ist der General direktor der Rheinischen Bahngcsellschaft, Otto Liederley in Düsseldorf, als Staatskommissar beauftragt worden. Hauptschristleiter: Georg Winkel. verantwortlich sllr Inhalt und Bild«: Georg wtvkit t» vr-»»-» Verantwortlicher Anzeigenleite,: Theodor Winkel Nr vreede» Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! Dreade». vallerlirate II D. A. III 87: über 4200. - Z. Zt. Ist Preisliste Nr. 4 gliili» 25 Millionen zu 100 Prozent für Dessauer Ga) 5prozentige Anleihe — 5 Proz. Dividende zu erwarten Die Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft legt mit Geneh migung des Reichs- und preuhischen Wirtschastsministcrs eine Anleihe von 25 Mill. RM. zur Zeichnung aus, die dazu bestimm ist, der Erfüllung der grohen Aufgaben des Unternehmens ans dem Gebiete der Energiewirtschaft vornehmlich in Mitteldcutsch- land, zu dienen. Die Anleihe ist mit 5 Prozent verzinslich und hat eine Laufzeit von 30 Jahren. Der Zcichnungskurs betrau 100 Prozent. Die Anleihe bleibt fünf Jahre tilgungsfrei und ist dann nach einem Tilgungsplan innerhalb von 25 Jahren zum Nenmvert zu tilgen. Die Zeichnungsfrist beginnt am 21. April. Das Uebernahme-Konsortium besteht aus der Ber liner Handelsgesellschaft, der Deutschen Bank und Disconto- Gesellschaft und der Dresdner Bank. Es ist beabsichtigt, d-e Anleihe an der Börse elnzufiihren. In diesem Zusammenhang wird Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft 1936/37 voraussichtlich eine Dividende ten wird (vorige Dividende 5 Prozent für die Zeit vom 1. Ja nuar 1935 bis 31. März 1936). Central-Theater: Dienstag Aus groher Fahrt i8> Mittwoch Aus groher Fahrt l8i weil er für Deutschland nicht Kämpfen wollte. In der Schwei, nahm er Verbindung mit der Entente auf und trat später auch in Paris als Deutsä-enseind hervor. In einer Veröffentlichung hat er in unerhörter Weise alles in den Schmuh gezogen, nm- uns Deutschen heilig ist. Er hat darin die Lüge von der allem - gen Schuld Deutschlands am Kriege ausgestellt. Auch hat er in der Schweiz den Vertrauensmann des Präsidenten Wilson au'- gesordert, Deutschland den Krieg zu erklären. Diese Tatsacb.-n stehen fest nicht nur aus amtlicl)en amcrikaniscl)en Urkund», sondern sic sind auch im Prozeh gegen Dessauer erhärtet worden. .. kunslfunk Reichssender Leipzig Mittwoch. 21. April 5.50 Mitteilungen f. d. Bauern: 6.00 Aus Berlin: Morgcnruf, Neichswetterdicnst; 6.10 Aus Ber lin: Funkgmnnaslik: 6.30 Aus Köln: Frühkonzcrt; dazw. 7.00 bis 7.10 Nachrichten; 8.00 Aus Berlin: Funkgymnastik; 8.20 Kl. Musik; 8.30 Aus Dresden: Musi- Kal. Frühstückspause: 9.00 Markt und Küche; 9.55 Wasterstands- meldungcn; 10.00 Aus München: Schuhmacher und Poet dazu. Ein Hörspiel um Hans Sachs; 10.30 Wettermeldungen und Tagespro gramm; 10.45 Heute vor . . . Jahren; 11.30 Zeit und Wetter; 11.45 Für den Bauern; 12.00 Aus Markkleeberg bei Leipzig: Musik für die Arbeitspause; 13 00 Zeit, Wetter und Nachrichten; 13.15 Aus Stuttgart: Mitlagskouzert; 14.00 Zeit. Nachrichten u. Börse; 14.15 Musik n. Tisch (Indusirio- Tchallplatten); 15.00 Die Gcne- raloberln der NS.-Schwestern er zählt von ihrem Tagewerk; 15.20 Musikalisches Zwischenspiel; 15.35 Winde wehn, Schiffe gehn. Jung mädel im Höllischen Hasen; 16.00 Kurzweil am Nachmittag; 17.00 Zeit, Wetter u. Wirtschastsnach- richten: 17.10 Für die Frau; 17.30 Musikalisches Zwischenspiel; 17.40 Rudolf I.. ein deutscher Volkskönlq; 18.00 Ausländs deutsche Tänze; 19.00 Deutsche Meister im Lied (Indusirie- Schallplattcn); 19.50 Umschau am Abend: 20.00 Nachrichten; 20.15 Reichssendung: Westlandfahrt; 20.45 Hier spricht die Deutsche Arbeitsfront: 21.00 Wie? Sie können nicht einschlafen? Ein Schauspielhaus: Dienstag Thors Gast (8) Thorolf: Kottenkamp; Thurid: Dietrich; Kodran: Epskamp; Wermund: Jacobi; Vischos Ull- streng: Lindner; Thysker: Gel- Theater des Volkes Dienstag Der Etappcnhase (8.15) Mittwoch Der Etappenhase (8.15) der»; Waratto: Kleinoschegg; Mord: Mühlhofer; Kolbein: Bauer; Stclnun: David. Mittwoch Die Kreuzelschreiber (8) Amtliche Vekallntmachung Schirgiswalde Werft Abfälle nicht achtlos weg! Es besteht teilweise immer noch die verwerf liche Unsitte, die Wälder, insbesondere die Wald ränder an den Wegen und Anlagen, den Orts graben, die Spree, den alten Sportplatz usw. zur Ablagerung von Kehricht, Asche, Schutt, Büchsen usw. zu benutzen, um so aus die bequemste und billigste Weise diese Dinge los zu werden. Volks genossen, die so handeln, scheinen von Ordnung und Sauberkeit nichts zu wissen, sie kören damit die Gesundheit der Mitbewohner und das Ansehen des Ortes. Wenn auch die B"»l''t'nisse li-*' in der letzten Zeit gebessert haben, ist es notwendig, dah auch der letzte Rest dieser Unbelehrbaren und Widerspenstigen verschwindet. Die Polizciorgane haben Anweisung, alle Personen anzuzeigen, welch« sich nicht an Ordnung und Sauberkeit gewöhnen können. Auch die gesamte Bevölkerung wird aus« gerufen dazu, die Polizei in der Feststellung solcher Personen zu unterstützen. Für die Blechbüchsen Ist eine Ablage rungsstelle am Schühcnhaus (neben der Sand grube) geschaffen worden. Es wird erwartet, dah diese Dinge, aber nur diese restlos dorthin zugefiihrt werden. — Schutt und Asche so wie Scherben gehören auf die Schuttabladeplätze (Steinbruch-Lärchenberg). — Das leichtsinnige Weg werfen von Papier und sonstigen Abfallresten, insbesondere auf dem Marktplatz und seiner Um, gebung, wird In Zukunft ebenfalls bestraft/ Dies« Dinge gehören In die an den Laubengängen an gebrachten Abfallkästen. Schirgiswalde, den 15. April 1937. Der Bürgermeister. «Eve «ealtsn Vkittockuns «,«i> <l.e 4-- »Ite Kaeiielot«» 4er l>«»t« ua<i l>>II>e-te Ölen im üetriei» i-t und ^cmütli'ck 3ie 2im«>«r «rvlrmtc Ueslcbtixen 8le mein xroües 1.axer, such kertlq e-esetrter Oeken, Ittekrrimmerkeirun^ In Uetrlet, 8er»tune bei ki»uel>l>«lL»ckeun« l-o-tenlo- u. unverbiixi- lieb.euk 6rui><l I,ns-«r8rk»1>rune -eid-t le-rüixlet 1894 Ausbsrrsrungsardsitsn u. lksinigon allsr fousrungssniagen üei'klmi'ü üSvplsi' organisation der KPD. eine bedeutsame Rolle spielten. Bei der Vorsicht, mit der crfahrungsgemätz gerade höhere Funktionäre einer illegalen KPD.-Organisation vorzugehen pflegten, so be kundet ein Zeuge auf eine cntsprecl>«nde Frage des Borsitzenden, sei nicht anzunehmen, das; sie mit einem Menschen in Verkehr ge treten seien, dem sie nicht vertrauten und den sie für ihre Zwecke nicht als geeignet ansahcn Die Kommunistin Karg hat, sagt ein Zeuge aus, nach Rossaints und der anderen Verhaftung noch (rund zwei Jahre nach ihrer eigenen Festnahme) beharrlich ge leugnet Rossaint überhaupt zu kennen. N. sei es gewesen, be kundet der Zeuge, der bei der ersten Gegenüberstellung der Karg zugerufen habe: „Sagen Sie die Wahrheit und beten Sie!" Der Zeuge E. ist der „Oxfordbcmegung" schwärmerisch zu getan. Er meint, das; er Rossaint für diese Äeivegung gewonnen habe. Auf Befragen des Vorsitzenden erklärt der Zeuge, datz das Haupt der Oxfordbewegung ein Amerikaner sei, das; die Be wegung keinerlei Konfessionen und Rassen unterscheide, keine Satzungen und Mitgliedsbeiträge kenne. Der Zeuge war wie Rossaint auch Mitglied des Siratmannscl>en „Friedensbundcs deutscher Katholiken". Er will sich nicht erinnern, datz von Füh rern dieses Friedensbundes jemals Worte gesprochen sind, die nicht für Deutschland zu wirken bestimmt waren. Der Zeuge be tont, dah nach seiner Meinung ein katholischer Mann nur sein könne, wer auch ein guter Deutscher sei. Bom Angeklctgicu Rossaint urteilt er, dah R. „wegen seiner entschiedenen unbür gerlichen Haltung und wegen seines Fanatismus" seinen Vorge setzten wohl recht unbequem gewesen sei. Im ivciteren Verlauf der Verhandlungen wurde als Zeuge der Landgerichtsdirektor Bork, der in den Jahren 1933 und 1934 als Staatskommissar im Auftrag des Reichsinnenministe riums di« in Westdeutschland noch bestehenden vom Zentrum abhängigen Organisationen zu überwachen und aufzulösen hatte, vernommen. In Düsseldorf kam er mit dem Mitangeklagten General sekretär Clemens in Berührung. Aus Grund von Verhandlun gen wurde die Beschlagnahme des Vermögens des Katholischen Iungmännerverbandes aufgehoben, da das Konkordat auf die sen Berband angewendct werden konnte. Sein Hauptaugen merk hatte der Zeuge auf di« staatsfeindlichen Umtriebe des „Friedensbundcs deutscher Katholiken" zu richten. Rossaint hat sich besonders zu dieser Organisation hingczogen gefühlt, und er hat auch den Generalsekretär Paulus Lenz, der später nach Paris geflüchtet ist, in den katholiscl-en Iugendverbändcn spreck)en lassen. Der „Friedcnsbund" hatte seinen Sitz in Frankfurt am Main. In seinen Büros, die sich in der Carolus-Druckerei be fanden, konnte eine Fülle schiver belastenden Materials be schlagnahmt werden. „Mühlon (der ehemalige „Hausherr" des Druckereibetrie bes) ist", so erklärte Staatskommissar Bork, „wohl der gröhte und gemeinst« Landesverräter, der jemals auf deutschem Boden geboren wurde!" Bor dem Kriege wär er als Direktor bei Krupp tätig. Während des Krieges floh er nach der Schweiz, Dresdner Theater Opernhaus: Dienstag Oberon (8) Oberon: Goltz; Puck: Rohs; Harun al Raschid: Schmalnauer; Rezla: Teschemacher; Fatime: Jung; Hllon: Dittrich; Schcras- min: Tessmer; Almansor: Nils fon; Roschana: Verden; Abdullah: Greiner; Haremswächter: Vüssel; zwei Meermädchen: Clairsried, Trötschel. Mittwoch Die Regimentstochter (8) KomSdienhaus: Dienstag Gastspiel Grete Weiser Meine Freundin Barbara (8.15) Mtttwock Meine Freundin Barbara (8.15) erhöht sich die Lchrlingshaltung um 7000, also auf 45 000 Lehr linge. merei v. H. somit reicht jedoch nicht aus. Um die noch bestehenden Lücken auszufüllen, und unter Berücksichtigung des Abgangs ausge lernter Lehrlinge nach anderen Wirtschaftszweigen ist es daher erforderlich, die Betriebe, die in ihrer Lehrlingshaltung merk lich unter dem Durchschnitt geblieben sind, zur Erfüllung ihrer Pflichten anzuhalten. Der Präsident der Reichsanstalt hat daher zur -Sicher stellung des Facharbeiternachwuchses an die Landesarbeitsämtcr und Arbeitsämter folgende Weisungen erteilt: Die Arbeitsämter haben unverzüglich alle diejenigen Betriebe zu ermitteln, die nach den eingegangenen Anzeigen mit ihrer v. H.-Zahl an Lehrlingen unter der v. H.-Zahl der Lehrlinge der Gewcrbeart ihres Landesarbeitsamts-Vezirks er heblich Zurückbleiben. Sie verhandeln mit diesen Betrieben un verzüglich mit dem Ziel, dah sie sich zu einer angemessenen Er höhung der Lehrlingszahlen freiwillig verpflichten. Die Einstellung der Lehrlinge muh spätestens bis 1. Juni 1937 er- folgen. Sofern die Verhandlungen des Arbeitsamts ergebnis los sind, ist der Präsident des für den Sitz des Betriebes zu ständigen Landesarbeitsamts ermächtigt und verpflichtet, Lehrlingspslichtzahlen für den einzelnen Betrieb fest zusetzen. Vor der Bestimmung der Lehrlingspflichtzahl ist die für den Betrieb zuständige Wirtschaftskammer zu hören. Er gibt die Prüfung, dah eine Einstellung von Lehrlingen nicht erfolgen kann, so wird der Betrieb zur Entrichtung einer Ab lösung verpflichtet. Die Ablösung ist einheitlich durch Präsidenten der Reichsanstalt für beide Gewerbegruppen SV,— RH. je Lehrling und Monat festgesetzt. Volksgerlchlshosproze- Aossaint Zehnter Berhandlungstag. Die Montagverhandlung des Prozesses gegen Rossaint und seine sechs Mitangeklagten hatte zum Hauptstück die Zeu genvernehmung der im Ermittlungsverfahren und Vorunter suchung tätig gewesenen Beamten. Eingangs der Verhandlung mar durch die Bekanntgabe einer Entscheidung des Gerichts aus einen Bemeisantrag der Verteidigung nochmals das Kapitel des Verdachts einer „Regie" bei gewissen Zeugenaussagen berührt worden. Der Antrag hatte die Vernehmung des Generalpräses des Katholisch» Iungmännerverbandes Walker zum Gegen stand, der dem Sinne nach bekunden sollte, dah durch ihn weder über den Generalsekretär noch über andere Leiter mit den in Frage kommenden Zeugen über den Prozes; gesprochen worden ist. Das Gericht lehnte einen der beantragten Bewcistl)ema- punkte als unerheblich ab, drei war es bereit, als wahr zu unter stellen. Es werden dann drei Kriminalbeamte aus Düsseldorf über Art und Ergebnis ihrer Vernehmungen der Angeklagten nach der Festnahme vernommen. Sie erklären ülwrcinstimmend, dah die Vernehmungen sehr sorgfältig und ruhig vorgcnmnmen worden seien. Wohl habe man den Angeklagten festgestellt« Tat sachen vorgchalten, aber von der Stellung von Suggestivfragen könne keine Rede sein. Im Gegenteil, man habe sich bemüht, die Angeschuldigten zusammenhängend sprechen zu lassen und ihre Ausführungen später möglichst in ihren eigenen Worten nieder zuschreiben Rossaint habe von Anfang an seine Verbindung zu kommunistischen Funktionären aus religiösen Einwirkungsabsich ten konsequent zu erklären versucht. Der Angeklagte Sieber, der jetzt in der Hauptverhandlung einige von ihm in der Vor untersuchung cingestandene Sclbstbelastungcn als Irrtümer hin stellen will (zugegeben in der seelischen Depression nach der Verhaftung), habe durchaus freiwillig und in zusammenhängen der Red« diese Dinge vorgebracht. Es seien dabei Einzelheiten von Ihm erzählt worden, die den Beamten noch völlig unbekcknnt waren und von denen sie auch nichts wissen konnten. Der Anklagevertreter begehrt von den Kriminalbeamten zeugen zu wissen, ob einer der Mitangeklagten Rossaints, einer der Zeugen aus dem Kreise Rossaints, einer der in den Fall ver wickelten Kommunisten-Zeugen bei den ersten Vernehmungen schon von Rossaints Absichten auf lediglich religiöse Erfassung der Kommunisten ausgesagt habe. Die Zeugen erinnern sich nicht. Aber der Angeklagte Rossaint ruft einem von ihnen ins Gedächtnis, dah dieser Zeuge zu dem Mitangeklagten Kremer qe- äuhcrt hat: „Rossaint behauptet immer, dah er sich an die Kommunisten nur aus religiösen Mkehrerabsichten heranaemacht habe; und andere halren das auch gesagt." Einer der Beamten zeugen bekundet aut Befragen, dah eigentlich alle Kommunisten, mit denen Nossaint oder die mit Rossaint nach 1932 in Ver bindung gestanden haben, im Leben der illegalen Iugend- VNS. Berkin, 19. «prik. Der Staatssekretär im Reichs, und Preuhischen Ministerium de» Innern Psundtner hielt zur Eröffnung der kommu- nal-wisienschastnchen Fachwoche der Brrwaltungsakademie am Montagvormittag «ine Ansprache, in der er u. a. ausstihrte: Der Staat fordere Küher st e Pflichterfüllung. Aeuherste Pflichterfüllung fetze aber stets ein Höchstmah be ruflichen Könnens bei jedem Beamten voraus, setze vor- aus, dah der Beamte jede Gelegenheit nutzt, dieses berufliche Können zu erwerben und, was ebenso wichtig ist, es zu er halten. In der Vergangenheit sei die Erhaltung des beruf lichen Könnens nicht allzu schwierig gewesen, da sich die Grund lagen des Rechts und der Verwaltung während eines Beamten lebens nicht allzu stark änderten; es bedurfte im allgemeinen nur hie und da einmal einer Ergänzung, der Verfolgung weniger Zeitschriften und Entschcidungssammlungen, um den Anforderungen des Beamtenberufes zu genügen; besondere Fortbildungseinrichtungen waren hierzu kaum erforderlich und wurden auch nicht als Bedürfnis empfunden. Dies Bild hat sich seit der Machtübernahme durch den nationalsozialistischen Staat grundlegend gewandelt. Wir be finden uns in einer Neugestaltung der vcrfassungs- und ver waltungsmässigen Grundlagen des Reiches, wie sie Deutschland und die Welt noch nicht gesehen haben. Wir stehen in einer Rechtserneuerung, die vor keinem Gebiet Halt macht. In diese Zeit ist der Beamt« hincingestellt als Mittler zwischen Staat und Volk; seine Aufgabe ist es, das neue Recht des nationalsozialistischen Staates in die Wirklichkeit zu über setzen; seine Pflicht ist es, dem Volksgenossen das Hineinfindcn in dieses Recht zu erleichtern. Das kann er aber nur dann wenn er die vielfältigen neuen Vorschriften nickt nur dem Buchstaben nach, sondern vor allein dem Geiste nach beherrscht. Es liegt auf der Hand, dah in einer solchen Zeit des Um Nachruf! Am 17. April 1937 haben wir den allverchrten Senior unseres Kirchenvorstandcs: Zosef Podlipny Prokurist l. R. auf dem Friedhof in Werdau zur letzten Ruhe gebettet. Vorbereitet durch ein arbeitsreiches, ticssrommes Leben, ist er den Tod des Gerechten gestorben. Er war uns in jeder Weise ein Vorbild, — so eindringlich und überzeugend, dah wir es nie vergessen werden. Werdau, den 17. April 1937. Das Pfarramt. Der Kirchenvorstand. Die Cacilia. Gute-Nacht-Kabarett! 22.00 Nach richten und Sportsunk; 22.20 Kunstbericht; 22.30 Variationen für Klavier; 23.00—24.00 Aus Berlin: Unterhaltungs- u. Tanz musik. Deutschlandsender Mittwoch, 21. April 6.00 Glockenspiel, Morgcnruf, Wetterbericht für die Landwirt schaft; anschl. Aufnahmen; 6.30 Aus Köln: Frühkonzert; dazw. 7.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes; 9.40 Kleine Turnstunde für die Hausfrau; 10.00 Schuh macher und Poet dazu . . . Ein Hörspiel um Hans Sachs; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.15 Deutscher Secwetterbericht; 11.30 Der Bauer spricht — der Bauer hört; anschl. Wetterbericht; 12.00 Aus Breslau: Musik z. Mittqg; dazw. 12.55 Zeitzeichen der Deut schen Seewartc; 13.45 Neueste Nachrichten; 14.00 Allerlei — von zwei bis drei; 15.00 Wetter- und Börsenberichte, Brogrammhinw.; 15.15 Beliebt« Künstler (Indu- strie-Schallplattcn); 16.00 Musik am Nachmittag; in der Pause v. 17.00—17.10 Bauernspah. Aus gezeichnet von Hans Klöpfer; 18.00 Das deutsche Lied; 18.20 Der Dichter spricht; 18.40 Sport funk; 19.00 Und jetzt ist Feier abend; 19.45 Dcutschlandecho; 20.00 Kernspruch: anschl. Wetter bericht und Kurznachrichten des Drahtlosen Dienstes; 20.10 Blas musik; 20.45 Stunde der jungen Mation Mcstlandfahrt; 2t.15 Georg Kulcnkampsf spielt; 22.00 Wetter-, Tages- und Snortnach- richten; anschl. Dcutschlandecho; 22.30 Eine kleine Nachtmusik; 22.45 Deutscher Secwetterbericht; 23.00—24.00 Wir bitten Z- Tanz! Nie Ausgaben des Beamten/SS« vruchs Einrichtungen, wie sie die Verwaltungsakademien dar- stellen, eine besondere Bedeutung erlangen. Ueberzeugender als alle Worte beweisen dies wenige Zahlen. Di« Zahl der Lehr- stunden der Verwaltungsakademien hat sich gegenüber dem Sommcrsemester 1933 mit 2397 Stunden im Sommersemcfter 1936 auf 5399 Stunden mehr als verdoppelt. Die Zahl der Hörer der Verwaltungsakademten ist in der gleichen Zeitspanne von 1640 auf 7 569 gestiegen, Kat nch also fast verfünffacht. Auch die Zahl der Souderkurfc besinnt sich in ständigem Wachsen. Damit beweist die deutsche Beamten schaft nicht nur, datz sie selbst ein Bedürfnis nach solchen Fori- bildungseinrichtungen anerkennt; sie zeigt zugleich mit aber Deutlichkeit, datz sie sich ihrer Aufgaben und ihrer Pflichten i n Dritten Reich voll bewntzt ist, datz sie im Dienste der Psli'n- ersüllung vielfältige Opfer an Zeit und auch materielle O> .-r nicht scheut. In der segensreichen Arbeit, die die Verwaltungs akademien gerade in den letzten Jahren entsaltet haben, hoben die von ihr eingerichteten Fach wachen eine ganz besondere Aufgabe. Sind die Semestervorlesungen der Verwaltunqs- Akademien dazu bestimmt. In systematischen Lehrgängen die Hörerschaft beruflich sortzubilden, so sollen di« Fachwochen in erster Linie einen Ueberblick über schwebende Fra- gen auf den einzelnen Verwaltungsaebieten geben. Sie sind dazu bestimmt, den aus der Praxis stammenden Hörern einen Einblick zu vermitteln in die Probleme der jiiim. sten Rechtsentwicklung, sollen ihnen die Beweggründe, die die cr Entwicklung zugrunde liegen, klar machen und ihnen vor all: n auch für die praktische Handhabung dieser Vorschriften Wn- e und Hinweise geben. Dabei hat gerade die Verwaltnn s- akadcmie Berlin den Vorzug, datz sie in besonderem Matze n ü Vortragende znrückgreisen kann, die dem Sverden des neuen Rechts unmittelbar uahcstchen und deshalb aus unmittelbarer Anschauung zu diesen Fragen sprechen können.
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