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Sächsische Volkszeitung : 20.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193704209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370420
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-04
- Tag 1937-04-20
-
Monat
1937-04
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.04.1937
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Dienstag. 2V. April 1937 TSchstfthe Vslkszsitun- ummer leite Bestrebungen der christlichen Missionare sind in jüngster Zeit auch einhcimiscl)« nichtchristliche aufgetaucht. Die Brahma-Amag, gegründet vom Raja Rain Mokan. vertritt eine Rellglon, die sich nicht mehr aus die Idee der Kaste sticht, sondern aus den Monotheismus. Ihr ist es im hohen Mähe zu verdanken, wenn die alte Zerrissenheit des Volkes in Bengalen aufgehört hat. In« Pandschab arbeitete eine andere Erziehungsorganisation, die „Arga Samaj", an der gleichen Aufgabe. Den beiden Strö mungen, die man den neuen Hinduismus nennt, gesellte sich die Gründung des Vive Kananda hinzu, der eine philantropische Gesellschaft schuf, die heute nicht nur in Indien, sondern auch in Amerika weit verbreitet Ist. Ihre Anhänger sind zur Ehelosig keit verpflichtet und arbeiten an der Erziehung und Unterrich tung der ärmeren Klassen, um auf dies« Weise eine geistig« Ein heit in ihrem Volke zu schassen. Heute sind sie einer der ent scheidendsten Faktoren, deren Einfluh in der angestrebten Er neuerung Indiens lebendig ist. Die nationale Einheit des Landes ist nach der Meinung von Prof. Battacherji eine Frucht der Zukunft, deren Reifezeit zwar noch nicht gekommen, aber sicherlich zu erwarten ist. vnssclsn : Einweisung des neuen Rektors der TH. Am Montag wurde der neue Rektor der Technischen Hochschule, Professor Wilhelm Jost, durch Reichsstatthaltcr Mutschmann feierlich in sein Amt eingewiesen. Nach Begrühunasworten des kommissarischen Leiters des Ministeriums sür Volksbildung, Köpfert, sprach der R e I ch s st a t t h a l t e r die Zuversicht aus, dah Professor Jost seine neuen Aufgaben als Rektor unter Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit im nationalsozialistischen Geiste durchsühren werde. Unter den deutschen Hochschulen, die das Ziel hätten, Geist und Charakter der Jugend zu formen und die künftigen Führer heranzubilden, habe die Dresdner Hochschule ihren Ruf als eine der ältesten und angesehensten technischen Hochschulen zu wahren. Es gelte, den notwendigen akademischen Nachwuchs heranzuziehen. Jeder einzelne Student müsse zur Höchstleistung streben. Der Rcicksstattbalter Kob die große wirtschaftliche Bedeutung der Technischen Hochschule her vor. schilderte dos bisherige Wirken des neuen Rektors und sprach ihm zum Schluss die Glückwünsche der Staatsregiernng und der Gauleltung aus. Professor Jost ging In seiner An trittsrede besonders auf die Fragen des akademischen Nach wuchses ein und unterstrich die Bedeutung der Dresdner Hoch schule als Grenzlandhochfchule. In Zukunft werde regelmässig am IS. April die Studentenschaft gemeinsam mit dem Lehr körper in einer Feierstunde des Geburtstages des Führers gedenken und ihr Treuebekenntnis zum Vaterland erneuern. Als Vertreter der Dozentenschaft sprach sodann Professor Dr. Beck, als Vertreter des Studentenführers der älteste der Dresdner Studentenschaft Werner Starke. Der Feierstunde wohnten zahlreiche Ehrengäste sowie Vertreter der Wehrmacht und der Behörden, der Wirtschaft, Industrie und Wissen schaft bei. : Dresdner, werbt für eure Heimatstadt! Wie In den letz ten Jahren, so sind auch für die diesjährige Ausstellung ..Garten und Helm" Werbenostharten. Briefetnlaaezettel und Briefver- scklußmarken hergestellt worden, die nicht nur durch die amt lichen Stellen, sondern In erster Linie durch die Dresdner Ge schäftswelt und die gesamte Einwohnerschaft verbreitet werden sollen. Das städtische Verkehrsamt bittet deshalb, sich auch dieses Iabr uneigennützig In den Dienst der Werbung für unsere schöne Stadt zu stellen. Die Werbedrucksachen werden kostenlos Im Verkehrsamt, Rathaus. 2. Stock, Zimmer 232, und Im D,-?as,ner Berkebrsverein. .Haup»babnhgf. abgegeben. : Die Goethe-Medaille für Hofrat Seyfsert. Wie aus Berlin gemeldet wird, hat der Führer und Reichskanzler an läßlich seines Geburtstages dem Hofrat Professor Dr. Oskar Sepffert, dem Leiter des Landesmuseums für Sächsische Volks kunst In Dresden, die Goethe-Medaille für Kunst und Wissen schaft verliehen. : Iohrestreffen der «hem. sächs. Trainunterosstziere. Di« ehemaligen sächsischen Trainunterosfiziere treffen sich am 6. Mai sHimmelfahrtl zur 51. Iahreszusammenkunft In Dresden. Aus kunft erteilt A. Meinert, Dresden-A. 19, Knsfhciuserstr. 9. : Todesfall. Am 17. dieses Monats starb die zur Zeit älteste Insassin des Frauenhelms. Freiberger Str. 18, Frau Luise Scholz geb. Kügler, im fast vollendeten 95. Lebens jahre. Sie lebte 80 Jahre lang im Heim. Aus Dresdner GerlchiSsälen Er entzog sich der MIlttärpslicht. Der am 3. September 1918 geborene Gustav Heinrich Wohlfahrt muhte sich wegen Vergehens gegen 8 143 sEntzlehung von der Militärpflicht) vor dem Dresdner Schöffengericht verantworten. Der Angeklagte hatte Im Jahre 1933. also vor Erreichung der Großjährigkeit geheiratet. Der Standesbeamte hatte damals die Ehe geschlos sen, weil der Angeklagte eine Geburtsurkunde vorlegte, in der als Geburtsjahr 1912 und nicht 1913 angegeben war. Drei Jahre später hätte der Angeklagte als Angehöriger des Iahr- gnnges 1913 seiner Militärpflicht genügen müllen. Er tat das nicht und legte, als er zur Befragung zur Amtshnuptmannschaft bestellt wurde. -le unrichtige Geburtsurkunde, auf die er seiner zeit geheiratet hatte, vor Die Erörterungen ergaben sehr bald, daß die Urkunde unrichtig mar "nd der Angeklagte In Wirklich keit 1913 geboren war Das Gericht berücksichtigte zugunsten des Angeklagten, dah er die anläßlich seiner Eheschließung be gangene Täuschung halb und halb zwangsläufig fortsetzen mußte, um sich nicht der Entdeckung auszusetzen. Das änderte jedoch nichts daran, daß sich der Angeklagte -er Militärpflicht zu entziehen suchte. Das Urteil lautete auf einen Monat Ge fängnis. * Tierquälerei bestrast. Das Landgericht Dresden bestätigte iekt eine auf drei Monate lautende Gefängnisstrafe, die das Aus dem Dresdner Kunstleben Staatsoper. Puceinis meistgegebene Oper „Die Boheme" gab gestern Gelegenheit, den neuen Dresdner Tenor Remec in der lnrischen Hauptpartie des Dichters Ru dolf zu hören. Der dem Vernehmen nach von Iugoslavlen Uber Wien und Aussig nun In Dresden verpflichte»«' Sänger er freute durch welchen Stimmklang, sichere Höhe und durch dvnamstck" Abstukuno seiner melodischen Bbralen was aus oute Atemtechnik zurückgeht. Lobenswert war auch die deutliche Aussprache Der Eindruck der Durchführung der ersten grö ßeren Partie Nemecs — er sang schon die kleineren Rollen des Linkerton in „Madame Butterslen" und eines Strahensängers in „Rossini In Neapel" — war günstig. Man kann sein weite res Wachsen voraussagen. DI« schmuck«, mittelgroße Bühnen« ersche'nung Nemecs kommt auch zugute. Dr. Kurt Kreiser. Ueber Barnabas von Geczq, der am Dienstagabend im Dresdner Gewerbehous ein Konzert gibt, ist soeben eine fein sinnige Studie von Hans Schnorr erschienen. lVerlag der Dr. Oälntzscl»en Stiftung, Dresden.l Nicht etwa nur äußerlich den Lebensweg des Künstlers auszeickimn will dioto Studie, lan. dern die schöpseriscke Bewegung im Wesen erfassen, die Bar nabas von Geczn aus dem Gebiete der Unterhaltungsmusik aus gelöst ha«. Die Quellen werden aufgezeigt, au» denen die Kunst des großen Geigers ihre Kraft gewinnt: Verwurzelung in der ungarischen Heimat leidvolles Erleben dieser Zeil -er Welt-'n- wende Ausfahrt In die große Welt. Schnoor macht begreiflich, waruin die Kunst dieses Geisers gerade u"s Deutschen so viel zu sagen hat; liegt doch Berlin auf halbem Wege zwischen Budapest und London, den beiden Städten, di« sinnbildlich sind Sachsens Regimenter erhielten neue Fahnen Feierliche Liebesgabe «s dem MstMser Am Vorabend de» Geburtstages uns««» Führer» fctnd auf dem Königsufer vor dem Finanzministerium die Uedergabe der 45 neuverliehenen Fahnen und Standarten an di« Truppenteile -es IV. Armeekorps durch den Kommandierenden <S»n«ral und Befehlshaber im Wehrkreis IV, General der Infanterie List, statt. Der vritchttge Bersammlunapplatz am Kbntgsufer mit seinen aufsteigsnden Terrassen bot ftir dl« denkwürdige militä rische Feier einen einzigartigen Rahmen. Abordnungen der Truppenteile waren ans den unteren Absätzen der Terrassen auf- marschiert, daneben die Ehrenformationen der Gliederungen der B-'wegung und der anderen Verbände. In -er Mitte nah men die zahlreichen Ehrengäste aus der Wehrmacht und dem alten Heer, aus Partei und Staat Aufstellung. Neben der Ge neralität nahmen u. a. Reichsstatthalter Mutschmann, die Staatsminister Dr. Fritsch, Lenk und Kamps, Obergruppen führer Kreishauptmann Schepmann, ES.-Gruppenführer Berkel- mann, Generalarbeitssührer von Alten an der Feier teil. Zehn tausend« von Volksgenossen waren auf dem Terassenufer, den Elbbrücken und fünf zwischen Carola- und Augustusbrücke auf gefahrenen Elbdampfern Zeugen des großen Ereignisses. Die Dunkelheit war hereinaebrochen, als der feierliche Akt mit dem Einmarsch eines Fackelspallers besann. Es folg ten die Musik und die Fahnenkompanie: von Osten her die 52 Fahnen der alten sächsischen Armee, von Westen die 45 neuen Fahnen und Standarten des IV. Armeekorps. Eine historische Begegnung ! Ein Sinnbild der großen Ueberlieferung, auf die feder deutsche Soldat stolz ist, und des Willens, die deutsche Zukunft dieser stolzen Ueberlieferung würdig zu gestalten. Die neuen Fahnen nahmen In langer Reibe längs des Ufers Auf- stellnna, die alten Fahnen ihnen gegenüber. Dann marschieren die Kommandeur« der Regimenter «in, jeder Kommandeur tritt vor die Fahne seines Regiments. Der Kommandierend« General. General der Infanterie List, richtet nun an di« Kommandeure der Regimenter «ine Ansprache. Er weist darauf hin, daß der Führer und Oberst« Befehlshaber am Heldengedenktag 1938 den Truppen der von ihm neugeschgsfenen Wehrmacht Fabnen verliehen habe. .Heut«, am Nortage des Geburtstages des Füh rers, würden diele Fahnen den Regimentern übergeben. Zeugen dieser einmaligen geschichtlichen Handlung seien neben den Tausenden deutscher Männer und Frauen auch die ruhmreichen Fahnen der alten Armee. Diele Fahnen waren Jahrhunderte hindurch Sinnbild bedingungslosen Gehorsams, nie wankender Treue, wahrer soldatischer Kameradschaft, harter Zucht und eiserner Bllichtersüllunq. Sie verkörperten unsere jm großen Kriege unbesiegte Arme«. „An die Stelle dieser ruhmbedeckten Zeichen, denen ich vor zwei Jahren die vom Führer verliehenen Ehrenkreuze für Frontkämpfer ltnbestete. treten nunmehr für unsere mieder erstandene junae Wehrmacht -le neuen Fahnen mit den wichen des neuen Reiches. Ein solches Erbe verpflichtet, verpflichtet im allerhöchsten Maße. — Die neuen Fahnen stehen feuchtend vor uns. In Glanz und Reinbeit. Sie rein und makellos zu tragen und zu erhalten, das Ist die ernste, heilig« Verpflichtung, die Sie, meine Kameraden, beute übernehmen nnd die non Gene ration z» Generation Überträgen und weitervererbt werden muß. Die neuen Fahnen sollen allezeit In outen wie In schwe ren Tagen stolz, frei und unbesiegt wehen In den, starken Heer eines mächtigen und krgstvollen. eines glücklichen und fried ¬ lichen Deutschlands über harten, mannhaften und treuen Sol daten." Der Kommandierende General schritt dann die Reihe der Fahnen entlang und verpflichtete jeden der Kom mandeure durch Handschlag, mährend er gleichzeitig mit der Linken -as Fahnentuch ergriff. Während dieses feier lich» Aktes feuerte eine Batterie des AR. 4. die auf dem Tcr- rassenufer Aufstellung genommen hatte, Salut. — Nach dem Siegheil ctuf den Führer, das der Kommandierende General dann ausbrachte, folgten die Nationalhnmnen. Der Große Zapfenstreich bildete den Ausklang der Feierstunde. Ungemein wirksam war es. daß di« Artillerie- Retraite von dem Trompeterkorps des AR. 4 gespielt wurde, das auf dem Terrassenufer Ausstellung genommen hatte. Als der Cboral erklang: „Ich bete an die Macht der Liebe", erloschen die Lichter, die den Platz erhellten, und zwölf Scheinwerfer des Flakregiments 10 richteten ihre Lichtsäulen gegen den Himmel, wo »ie fick zu einem gigantUchn Gewölbe ous Lickt vereinigten. Unter diesem erhabenen Dom klang die feierliche Stunde in hohem Ernst aus. y. Parade auf dem Setter Ein roheg Wecken der Wehrmacht bildete in Dresden den Auftakt zum Geburtstag des Führers. Es fand in drei Gruppen statt: Das Musikkorps des Inf-Ngt. 10, das Trampcterkorpe des Art-Rgt. 4, das Stabsmusikkorps im Luftkreis 3 führten das Wecken aus. Wenige Stunden später, von 8,30 Uhr an. begann der Anmarsch der Truppen zum Heller. Gleichzeitig setzte auch eine wahre Völkerwanderung von Schaulustigen zum Para de platz ein. Auf dem Exerzierplatz Heller nahmen die Truppen des Standortes Dresden eine Paradeaufstel lung in drei Tressen ein. Das erste Treffen bildeten die Stäbe, ferner die Kriegsschule. Luftkriegsschule und Ins.-Rgt. 10. Im zweiten Treffen standen M.-M.-Btl. 7, Nrt.-Rgt. 4, 6./AR. 40, Il./AR. 29 und Nachrichten-Abt 4; Im dritten Tref fen I./Flak-Rqt 10 und Luftnachrichten-Abt. I./13. 10,30 Uhr marschierte die Fahnenkompanie, die die den Dresdner Truppenteilen neu verliehenen Fahnen vom Generalkommando abgeholt hatte, auf dem Exerzierplatz ein. Während die Truppenteile präsentierten, nahm die Fahnen kompanie vor der Front der Parade Ausstellung. Um 11 Uhr traf der Oberbefehlshaber der Gruppe 3. Ge neral der Infanterie von Bock. In Begleitung des Kom mandierenden Generals des 4. AK General der Infanterie L i st und des Kommandierenden Generals im Lustkreis 3. General der Flieger Wacken feld. ans dem Paradevlatz ein. Der Kommandeur der 4. DIvINan. Generalleutnant Ra sch iß, der die Parade befehligte, meldete ihm die Varadeaufstellnng. General von Bock in Begleitung der Generäle List und Wa chenfeld ritt daraus die Varadeankstellung ab. Im Anschluß daran beaab fick General von Dock mit sei ner Begleitung und den zahlreichen Ehrengästen zur Schuß bahn. wo der Vorbeimarsch d"r Trunnentclle llottsand. General von Bock nahm In Anwesenheit der Generäle List und Wackenfeld und dos Reicksstatthaltors Mntschmann auf der in der Schußbahn errichteten Tribüne den Darbeimarsch ab Dio Parade, der Tausonde van Dresdnern auf den Mre- nadlerhöhen beiwohnten bot ein stol-es B'ld der militärischen Kraft des deutschen Volkes. Die Begeisterung, die die Zu schauer erfüllte, war ein schönes Zeugnis sür die innere Ver bundenheit von Volk und Bolksbeer Amtsgericht Meißen Anfang Februar gegen den 83 Jahr« alten Edmund Ruhl ausgewarfen hatte, weil er aus Boskieit ein Kalb derctrt geschlagen hatte, daß es schwere Verletzungen davantrug und natgeschlachtet werden mußte. Der Angeklagte lebte aus dem Hof. der nach der Eheschließung der Tackter auf dies« über gegangen war, in dauerndem Unfrieden nicht nur mit seinem Schwiegersohn, sondern guck mit Frau und Tochter und beging die vorabscheuunaswürdige Tat, um sich an seinen Familienan gehörigen zu rächen. Dresdner Nollieiberlcht Wohnungselnbrecher gefaßt. Am Sonntagnachmittag be obachtete ein Zollinspektor Str. in Dresden-Neustadt zwei Männer, die sich in seinem Hause verdächtig aushielten. Er verschloß sofort die Haustür von außen und ließ die Polizei verständigen Die beiden Einbrecher flüchteten durch die Hintertür und die anschließenden Gärten. Sie wurden aber von Str., der sich sein Fahrrad geholt hatte, um die anliegen den Straßenziige abzufahren, in der Nähe des Albertplatzes wieder gesehen. Er versuchte, mit zwei des Weges kommen den jungen Leuten die Diebe festzuhalten. Dem einen Ein brecher gelang es. durch die Hintere Tür des Kaufes nnd über Mauern und Höfe zu entkommen. Der andere Einbrecher wurde von den beiden jungen Leuten festgehalten. In dem Festgenommenen wurde der am 12. 9. 08 in Neukölln geborene, in Perlin wohnhafte Bruno Nierzwlcki festaestellt. Er hat schon früher mit dem flüchtigen Komplizen Gustav Malz, geb. am 10. 3 95 in Gradzisko „zusammengearbeitet". Beide wa ren am Sonntagvormittaa erst von Berlin nach Dresden ge kommen und hatten drei Wohnungen heimaesucht und auch an sehnliche Beute gemacht. In dem von N. wcggeworfencn Mantel wurde fast das oesamte Diebesgut. Sckmucksachen im Werte von rund 2500 RM. und einige 100 RM. Bargeld ge funden. Ein Toter, zwei Verletzte infolge Trunkenheit des Fah rers. Am Sonntag, dem 18 4.. gegen 22 Uhr, fuhr der am 6. 10. 98 in Dresden geborene kaufmännische Angestellte Erich Walter Krause, hier. Ziegelstraße 55 wohnhaft, mit drei Be gleitern in einem Personenkraftwagen auf der Staatsstraße für -i« bestimmenden Pole im Schassen dieses Künstlers. Ge gliedert Ist di« Studie Scknorrs in Alll-*-"l"e, k-e als Ueber- schrift die Anfänge der bekanntesten Werke Geczys tragen, eine „Rhapsodie in zehn Sätze»" nennt der Autor selbst dielen Aufbau. Ueber einen großen Musikanten ist hier ein reizendes kleines Buch geschrieben worden das ««lbll voller Musikali tät ist Dr. Gerhard Desczyk. Die „Nachrichter" befinden sich ttuf einer Deutschlandreise und sind von der Direktion des K o m ö d I« n h a u se s mit einer neuen Revue „So leben wir", ein fröhlicher Quer schnitt durch den Alltao. Tert und Mustk non Kw-d E. Henne zu einem viertägigen wgnrvlel in tv g--" p<->n "vgntgg dem 26. 4., bis einschließlich Donnerstag, den 29. 4. 37, verpflichtet worden. Dresdner Wlfvlele Capitol: 4, 6.15, 8.30: Die Tochter des Sumurai. Universum: 4, 6.15, 8.30: Gefährliches Spiel. Ufa-Palast: 4, 6.15, 8.30: Millionen-Erbschaft. Prinzeß: 4, 615, 8.80: Der Herrscher. UT.: 4. 6.15, 8.80: Der Mann, von dem man spricht. Zentrum: 3. 5. 7, 9: Grenzpolizel Texcks. Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Susanne im Bade. MS.: 4. 6.15, 8.30: Condottieri. Fllrstenhof-Llchtsplele: 6, 8.30: Es geht um mein Leben. National: 4, 6.15, 8.80: Meine Frau — -ie Perl«. Gloria: 6, 8.30: Ein Hochzeitstraum. Kosmos: 6.15, 8.30: Die Farm am Mississippi. Pirna — Liebstadt. Alle Waoeninsassen einlckl. des Fahrers hatten vorher verschiedene Gaststätten ausgesucht und mehrere Glas Vier getrunken. In einer Linkskurve verlor der Fahrer Krause seinen Wagen aus der Gewalt, streifte einen Straßen baum und fuhr eine Hobe Böschung hinunter in einen Obst garten. Während der Fahrer nicht verlebt wurde, erlitt ein Insasse, ein in Dresden wohnender Invalid einen komplizier ten Schädelbruch, der leinen Tod am folgenden Tage zur Folge hatte. Die beiden anderen In'.gll",, trugen Knockenbrücke da von. — Die Schuld an dem Ilutgst ist nur dem Fahrer Krause zuzuschreiben, der unter Einwirkuna des genossenen Alkohols gestanden und sich so in unverantwortlicher Weile an das Lenkrad gesetzt batte. Er wurde sestgenommen und der Staats anwaltschaft zugefllhrt. Aus der Kreishauplmannschast Dresden d. Radebeul. Tödlicher Motorrad Unfall. Bei Ueberguerung der Staatsstraße bei Reickenl>era wurde am Sonn- tagnachmlttag ein 18 Jahre alter KrcMradsabrer aus Klotzlckc von einem nach Moritzburg labrenden Auto ersaßt und mit sol cher Wucht zu Boden geschleudert, daß er Schädel, «nd Bein brüche dävontrug. Der verunalückte Fahrer ist In der Nackt zum Montag im kiesigen Krankenhaus, wohin dieser übersührt werden mußte, gestorben. d. Sebnitz. Vom Fahrstuhl erdrückt. In der Nord böhmischen Metallwarenfabrik im angrenzenden Niedereinsicdcl wurde der 16jährige Klempnerlehrllng Josef Hille in einem Fahrstuhlschacht vom Fahrstuhl erfaßt und tödlich verletzt. Varrlladen gegen einen Vulkan Los Angeles, 20. April. Die zweitgrößte Stadt der Ha- waischen Inseln Kilo auf der Insel Hawtti ist in Gefahr, beim nächsten Ausbruch des Vulkans Mauna Loa von den Lavamasscn zerstört zu werden. Um einer solchen Möglichkeit vorzubeugen, schlägt der Vulkanologe des Hawai-National-Parkes Dr. T. A. Iaqgar di« Errichtung eines Abwehrsqstems vor, dcks etwa 800 000 Dollar kosten würde. Cs soll -en Zweck haben, den Lavastrom von der Stadt abzulenken. Dr. Iaagar erklärt, daß der Pulkan in der Richtung auf Hilo drohend geöffnet ist und «ine Eruption jeden Augenblick erfolgen kann. Die in den ver gangenen Jahren erfolgten Ausbrüche haben glücklicherweise di« Stadt Hilo noch nicht erreicht, wenn sie Euch in bedrohliche Nähe der ersten Häuser kamen. „Eine Eruption des Mauna La« kann nicht verhindert werden", sagt Dr. Iaagar. „aber wir kön nen schon jetzt Maßregeln treffen, um -Ie Stadt Hilo zu retten. Dr. Iaggar schlägt vor, drei mächtig« Barrikaden zu errichten: die erste hoch oben am Abhang des Vulkans unterhalb der Kra teröffnung, die zweite Barrikade würde etwa halbweas zwischen der Stadt und dem Fuß des Kraterkegess liegen, direkt ober halb der Wasserguellen, nm die städtische Wasserzusuhr zu schüt zen, und -Ie dritte, größt« und mächtigste Barrikade, die er die „HIndenburglinie" nennt und 7 Mellen lang und 5 Meter hoch sein soll würde direkt oberhalb der Stadt Kilo errichtet werden. Der Zweck der Barrikaden ist nicht, den Lavasirom aufzuhalten was kaum möglich sein dürfte, sondern vielmehr den Strom In unbewohnte Gebiet« abzuselten. Volschewifien übersatten eine Kirche Di« Folgen d«r Volllosenpropaganda in Frankreich Pari», 20. April. Daß die bolschewistische Gottlosenpropa- ganda auch in Frankreich bereits In bedenklichem Maße um sich greift, beweis»» zwei bezeichnende Vorfälle. In der Nähe von Chatcllerault (Dep. Vienne) wurde eine Reihe von Kal- varienkreuzen mit roter Oelfarbe beschmiert und mit einer roten Fahne „verziert". In dem Ort Ceaux en Loudun In dem- f»1b»n Departement drang eine Anzahl Bolschewisten während dar Messe in die Kirche ein und überhäufte die Priester mit Schimpfworten.
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