Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 20.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193704209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370420
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-04
- Tag 1937-04-20
-
Monat
1937-04
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.04.1937
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ist, daß er nicht, wie der Spezialist meistens, über sein Misten nicht hinauskommt, sondern das Misten ihm nur Material »nd Nohstoss zur Erkenntnis und zum Handeln ist. Er hat einmal kürzlich in einer Rede vor dem leinen Kreis seiner Gauleiter das Wort des Eeneralfeldmarschalls v. Schliessen von den ordinären Siegen und von den Siegen von Format zitiert. Seine Siege pflegen von der zweiten Art zu sein. Er liebt es nicht, nach Lust und Augenblickslaune Fehden vom Zaune zu brechen, und nichts ist ihm verhaßter als die ge« schwollene Phrase, das, nur viel Feind« auch viel Ehre einbringen könnten. Er sucht sich seine Gegner aus und kämpst mit ihnen, wenn der Kampf unvermeidlich geworden ist; allerdings wird er dann auch mit ganzer Kraft und ganzem Einsatz durchgeführt. Es ist typisch für seine Arbeitsweise, direkt aufs Ganze los« zugehen und dem Ganzen alles Kleine und Nebensächliche unter* zuordnen. Dabei ist ihm die Taktik immer nur Mittel zum Zweck. Seine politische Strategie aber ist ganz auf die Er* füllung der grohen nationalen Ziele ausgerichtet, sie verficht mit hartnäckiger Zähigkeit moralische Grundsätze, führt sie Zug um Zug in die Wirklichkeit über und tritt damit den Beweis an, daß die große Politik nicht nur nicht den Charakter verdirbt, sondern ihn erst recht härtet und festigt. Dummköpfe sind meistens unversöhnlich in der Taktik und nach« giebig im Grundsatz. Der klug« und überlegene politisch« Strateg« versolgt um« gekehrt unabdingbar und gradlinig seine Grundsätze, seine tak tischen Mittel dabei aber sind biegsam, je nach Lage wechselnd, elastisch und anpassungsfähig. Wir haben in den letzten vier Jahren ein ununterbrochen wirksames Beispiel dafür in der Arbeit des Führers erleben können. Gewiß hat er vor allem in der ersten Zeit des Auf« baus manchen auch riskanten Entschluß fasten müssen. Nichts aber wäre ungerechter, als wenn man annehmen wollte, er habe auch nur einmal leichtsinnig gespielt. Vor jeder Aktion hat er alle Aussichten und Möglichkeiten in vielen sorgenvollen Tagen und eben so vielen durchwachten Nächten bis ins Letzte durch forscht und geprüft. War aber einmal der Entschluß zum Handeln gefallen, dann hat er auch gehandelt und dabet wie jeder dämonische Mensch auf seinen guten Stern vertraut. Nur feine nächsten Mitarbeiter wissen von den ununter brochenen, manchmal unerträglich scheinenden Sorgen, die da mit verbunden waren, misten von den bangen und quälenden Stunden, da er mit der Zentnerlast seiner Verantwortung ganz auf sich allein gestellt war. > > Der Erfolg, der uns heut« auf allen Gebieten unseres poli tischen Lebens fast wie «ine Selbstverständlichkeit erscheint, ist die Frucht, die aus alldem hervorgegangen ist. Ein geeintes Volk, ein« starke Nation, die im Besitz von Waffen und Sicher heit ihren Lebensraum und ihr« Ehr« wieder verteidigen kann, sind di« ragenden Denkmäler auf diesem Wege. Wenn das Volk ihn im Alltag und bei den nationalen Festen mit seiner ganzen Lieb« umgibt, so entspringt dies« vielleicht vor allem dem Be dürfnis, ihm nahe zu sein, mit ihm zu leben und an seinen Sorgen teilzunehmen. Diese Liebe kommt am stärksten -um Ausdruck, wenn er bei rauschenden nationalen Festen oder in lastenden Zeiten politischer Hochspannung auf Stunden auch sichtbar der ganzen Nation gehört. Morgen ist so ein Feiertag. Das ganze Volk begeht mit ihm zusammen seinen 48. Geburtstag, und aus der Nation strömt ihm dabet eine Well« von Lieb«, Vertrauen, Hingabe und Dankbarkeit entgegen. In Bergen von Briefen und Telegrammen, in ungezählten Geschenken, die jetzt schon und vor allem morgen im Lause des Tages gerade aus dem Volke in der Reichskanzlei in Berlin eintresfen, tritt diese Lieb« an ihn heran. Und immer enthält sie ausgesprochen oder unaus gesprochen nur einen Wunsch, man möchte fast sagen die Bitte der Nation an den Allmächtigen: möge der Führer uns noch viele Jahre erhalten bleiben in Kraft, Gesundheit und Stärke als der Fahnenträger des Volkes, als der Erste unter den milltonenmasten der Arbeiter, Soldaten, Bauern und Bürger, als der Freund und Schutzpatron der Jugend, der Beschirmer der Künste, der Förderer von Kultur und Wissenschaft, der Bau meister der geeinten neuen Nation. Wir, sein« engsten Mitarbeiter, stehen gerade an seinem Fest- und Ehrentage dicht um ihn geschart, legen ihm unsere ganze Liebe und unser starkes Venrauen zu Füßen, sind mit ihm und mit der ganzen Nation eines Herzens und eines Sinnes, er leben voll wunderbarer Freude die Beglückung, einen Großen unserer Geschichte mitten unter uns zu misten ihm dienen und helfen zu dürfen an einem Werk.dasdieZeiten über dauern soll. Deutschland hat sich von seiner Hand aufgerichtet, aus Schmach und Ohnmacht erhoben, das deutsche Volk ist, von ihm ermuntert und ausgcrusen, sich seiner Sendung wieder bewußt ge worden. Wir alle empfinden aufs neue das beglückende Gefühl, an der Verwirklichung einer Jd«e Mitarbeiten zu dürfen, für die es sich zu leben verlohnt. Das Deutschland, das feinen Na men trägt, wird groß und stark sein, sein Volk wird wieder ler nen, sich als Weltvolk zu sühlen und demgemäß zu handeln, in ihm werden unsere Kinder und Kindeskinder ihre große, alle Deutschen in aller Welt umspannende Heimat finden, die starke Beschützerin unseres Lebens, unserer Art und unserer Arbeit. Aus dem ganzen Reich in seinen Grenzen, aus allen deut schen Herzen auf allen Kontinenten, in fremden Ländern und auf den weiten Weltmeeren steigen nun Dank und Gelöbnis für ihn millionenfach vereint empor. Möge er uns bleiben, was «r uns immer war und ist: Unser Hitler I Ernennungen anläßlich des Mrer-GeburlstagS Berlin, 2V. April. Der Führer hat durch Erlaß vom gestrigen Tage zahlreiche deutsche Künstler durch Verleihung von Titeln ausgezeichnet: Es wurde der Titel Professor verliehen an: den Architekten Waldemar Brinkmann, den Bildhauer Arno Bee- Ker, den Architekten Johannes Krüger, den Komponisten Her mann Lilge, den Gesanglehrer Alexander Wellig, den Reichs bühnenbildner Benno von Arent, den Generalmusikdirektor Eugen Papst, Frau Sophie Troost, den Domkapellmeister Dr. phil. Theobald Schreins, den Kirchenmusikdirektor und Kreuzkantor Rudolf Mauersberger, den Komponisten u. Musikschriftsteller Dr. Walter Niemann, den Pianisten und Klavierlehrer Otto Voß, die Pianistin Elly Ney, den Direktor des Ausstattungswesens Adolf Mahnke, den Konzertmeister Georg Kniestädt, den Konzertmeister Bernhard Leßmann, den Maschineriedirektor Rudolf Klein; der Titel General musikdirektor an den städt. Musikdirektor Wilhelm Sieben: der Titel S t a a t s k ap e l l m e i st e r an: den Ersten Kapellmeister Dr Ernst Zulauf, den Ersten Kapellmeister und stellv. Operndirektor Kurt Strtegler; der Titel Kam mersänger an: den Opernsänger an der Berliner Staats oper Josef von Manowarda, den Opernsänger an der Berliner Etaatsoper Herbert Janssen, den Opernsänger an der Berliner Staatsoper Eugen Fuchs, den Opernsänger am Staatlichen Theater in Kassel Victor Mossi, den Opern- und Konzertsänger Gerhard Hiisch, den Opernsänger an der Städt. Oper in Han nover Karl Hauk, den Opernsänger an der Städt. Oper in Hannover Josef Eorreck, den Opernsänger an der Hamburgi schen Etaatsoper Karl Kronenberg, den Opernsänger an der Hamblucgischen Staatsoper Johannes Draht, den Opernsänger ön der Münchener Staatsoper Dr. mcd. Julius Pölzer; der Ti- 1. der der am Ale Glückwünsche der Wehrmacht Berlin, 20. April. vor Beginn der militärischen Feierlichkeiten erschien der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Reichskriegsminister General- feldmarschall von Blomberg, mit den Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile, Generaloberst Freiherrn von Fritsch, General, admiral Dr. h. e. Raeder und Generaloberst Göring im Botschaf, terzimmer der Reichskanzlei, um dem Führer und Obersten Be fehlshaber der Wehrmacht ihre Glückwünsche zu seinem Geburts tag auszusprechen. Ser Vorbeimarsch Der Vorbeimarsch wird eröffnet durch den Komman dierenden General des III. Armeekorps, General der Infanterie von Wdtzleben, gefolgt von dem Kommandanten von Ber lin, Generalmajor Seiffert. Beide sitzen nach dem Vorbei reiten ab und melden dem Führer die Truppe. Der Führer steht vorn am Podium, Halbrechts hinter ihm Generalfeldmarschall von Blomberg, halblinks hinter dem Führer Generaloberst Freiherr von Fritsch, in der Mitte zwischen ihnen Generaloberst Göring und Generaladmiral Raeder. Die erste vorbeimarschierende Formation ist das Wachregi ment Berlin, dem das Infanterlelehrregiment und die Kriegs schule Potsdam folgen. Zum ersten Mal erleben wir wieder eine Parade m i t Fe ldzeichen der Truppen. Es sind di« Fahnen und Standarten, die am Vorabend auf dem Wilhelm- Platz ihnen vom Führer verliehen worden sind. Spielleute und Musikkorpg schwenken vor dem Führer aus und nehmen ihm gegenüber Aufstellung, um beim Abmarsch ihrer Truppe wieder «inzuschwenken. Di« Infanterie zeigt in blendender Form einen Vorbeimarsch mit aufgeplanzten Seitengewehren in Zugkolon nen. Sie sind zum Regimentsblock mit nur Knappen Abstän den zwischen den Kompanien und Bataillonen zusammengefaßt. Die Bataillonskommandeure und Kompaniechefs der einzelnen Regimenter sind noch vor den Spielleuten und dem Musikkorps zusammengezogen. Das allein ist in dieser einzigartigen Form ein« außer ordentliche Leistung der Truppe, weil ganz besondere Disziplin und hervorragende Ausbildung dazu gehören, In einem geschlos sen marschierenden Regiment ein sauberes Paradebild zu geben, wenn nicht vor den einzelnen kleineren Einheiten die Offiziere marschieren. Hinter -em Fußvolk folgen die bespannten Fahr zeuge des Regiments, die Maschinengewehrwagen, di« Infan teriegeschütze und die Panzerabwehrkanonen. Den Berliner Sonderformationen schließt sich die 23. Divi sion an. geführt von -em Kommandeur, Genercklmüsor Busch, der dem Führer Meldung erstattet. Nun folgen in der bereits geschilderten Marschordnung die Infanterieregimente: 9 und 67 svon Seeckt). Es funkelt und blitzt auf den aufgepflanzten Seltengewehren, soweit man sehen kann. Den Abschluß der Fußiruppen bildet das Pionierbataillon 3. Nach einer kurzen Pause trabt die Kavallerie an, an -er Spitze der Kommandeur des Kavalleriereaiments S, dahinter der Kessclpauker, der nach der Paradeordnung in großem Bo gen ausschwenkt, während das Trompetcrkorpg an der Seite der Straße Aufstellung nimmt. Im Trab zieht nun Schwadron um Schwadron vorbei, voran die in der Waffenfarbe leuchtenden Standarten. Schwadronswcise sind die Pferde in gleichen Far ben zusammengestellt, so daß sich ein besonders einheitliches und straff gegliedertes Bild ergibt. An die Kavallerie schließt sich das Artillerieregiment 23 mit zwei bespannten Abteilungen an, denen — immer im Trabe — die erste Abteilung des Artille rieregiments bS mit ihren schweren Batterien und die bespannten Abteilungen des Artillerielchrregiments folgen. Man steht jetzt die motorisierten Truppenteile des Heeres anrücken, an ihrer Spitze die Panzerabwehrabteilung 23 und danach die motorisierte Abteilung des Art.-Lehrregiments mit den gewaltig -aherbrummcnden Zugmaschinen der schweren Feldhaubitzen und der 10-cm-Langrohrseschiitze. Den A b - schluß des Vorbeimarsches der Truppcnteile des Heeres bildet die Nachrichtenabteilung 43. Den motorisierten Truppenteilen tel Kammersängerin an: die Opernsängerin an Berliner Staatsoper Tiana Lemnitz, die Opernsängerin an Berliner Etaatsoper Erna Berger, die Opernsängerin Staatlichen Theater in Kassel Hanna Corina, die Opernsän gerin am Staatlichen Theater in Kassel Anny Stosch, die Opernsängerin am Deutschen Opernhaus Constanze Nettes heim, die Opernsängerin am Badischen Staatstheater Hedwig Hillengaß, die Opernsängerin an der Hamburgischen Stats- oper Claire Autenrieth; der Titel Staatsschauspieler an: den Schauspieler Victor de Koma, den Schauspieler Walter Frank, den Schauspieler Aribert Wäscher, den Schauspieler Karl Randt, den Schauspieler Walter Jung, den Schauspieler Paul Wegener, den Schauspieler Gustav Waldau, den Schau spieler Hans Herrmann-Schaufuß, den Schauspieler Paul Dahlke, den Schauspieler Äruno Hübner, den Schauspieler Heinrich Marlow, den Schauspieler Willy Birgel, den Schau spieler Harald Paulsen, den Schauspieler Walther Kotten namp, den Schauspieler Friedrich Lindner, den Schau spieler August Eichhorn, den Schauspieler und Schauspieldirek tor Ernst Leudesdorfs; der Titel Staatsschauspielerin an: die Schauspielerin Maria Bard, die Schauspielerin Ma rianne Hoppe, die Schauspielerin Luise Glau, die Schauspiele rin Lil Daaover, die Schauspielerin Alice Verden, die Schauspielerin Antonia Linz, die Schauspielerin Frieda Jahn, die Schauspielerin Anne Kersten. Mitteldeutsche Vörse vom 20. April Fest. Die Grundstimmung an der Mitteldeutschen Börse war am Dienstag fest. Es ergaben sich an mehreren Markt gebieten beachtliche Gewinne. Der Rentenmarkt lag etwa» ruhiger. Reichsanleihe Altbesitz gaben 1 Prozent nach. Stadt anleihen und Pfandbriefe zeigten nur geringfügige Verände rungen. Am Aktienmarkt waren nennenswert gebessert: Gro ßenhainer Webstuhl, Gebler-Werke, Rosenthal-Porzellan, Vogt ländische Spitzen und Valencienne, die 1,8—1,78 Prozent ge wannen. Weiter lagen fest: Do nmnitzscher Ton und Porzellan Waldsassen sowie Zittauer Maschinen und Nürnberger Herku les um je 2 Prozent, Reudener Ziegel um 2 sieben Achtel Pr., Chromo Najork um 2,8, Porzellan Veilsdorf gegen letzte Notiz um 8,5 Prozent. Felsenkeller zogen 1 fünf Achtel Prozent an. Von den Verlusten sind zu erwähnen: Hille-Werke minus S, Union Radebeul minus 2,78, Trivtls minus 1,28, Thode Papier minus 2,5, Stickerei Plauen minus 1,5, Leder Thiele minus 1 fünf Achtel Prozent. Relchsivetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter« Vorhersage fUr Mittwoch, 21. April: Mäßiger, auf Süd west drehender Wind. Zunehmende Bewölkung und später aufkommende Niederschlagsneigung. Wenig Tem peraturänderung. ' (Fortsetzung von Seite 1.) Kurz vor 11 Uhr brausen am Wilhelmplatz Heilrufe auf, die den Führer empfangen und ihn auf seiner Fahrt durch das Spalier einer undurchdringlichen Menschenmauer begleiten. In seinem Wagen sitzen neben dem persönlichen Adjutanten, Obergruppenführer Brückner, die Adjutanten der drei Wehr machtteile. Dl« Mrldung d«s Kommandierenden Generals. An der Ecke Wilhelmstraße — Unter den Linden macht die Wagenkolonne Halt. Dort stehen die Mannschaften der Kraftfahrkampftruppenlehrabteilungen mst ihrer Standarte. Während der Präsentiermarsch aufklingt, tritt General von Witzleben, der Kommandierende General des 3. Armee korps, vor den Führer und erstattet die Meldung: „Mein Führer! Ich melde 1550 Offiziere, 13 000 Mann, 1500 Pferde und 050 Fahrzeuge zur Parade angetreten." Langsam setzt sich die Wagenkolonne mit dem Führer und seiner Begleitung wieder in Bewegung. Unmittelbar hinter dem Führer folgen der Reichskriegsminister und Oberbefehls haber der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blombe r g, dann der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberst Gö ring, der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Frhr. von Fritsch, und der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder. Der Kommandierende General des 3. Armeekorps, General der Infanterie von Witz leben, der Kommandierende General der Panzeriruppen, Ge neral der Panzertruppen Lutz sowie der Kommandierende Ge neral im Luftkreis 2, General der Flieger Kaupisch, schließen sich dem Führer an. Der Führer auf dem Paradeplatz. Kurz nach 11,15 Uhr hört man auf den Tribünen die Heilrufe der Zuschouermasscn, die die Ankunft des Führers ankündigen. Die Wagen des Führers und seiner Begleitung erscheinen an der Charlottenburger Brücke. Schnell haben sich Sprechchöre gebildet, die ihre Glückwünsche sagen. Währen der Führer nach allen Seiten grüßt, sieht man bereits die Spitze -er Truppen über die Charlottenburger Brücke an rücken. Berlin, 20. April. Dom Führer und Reichskanzler sind im Relchsfinanzminlsterillm ernanns worden: Zu Ministerial direktoren: Ministerialdirigent Geheimer Regierungsrat We- ver, Ministerialdirigent Dr. Berger, Ministerialdirigent von Manteuffel: zu Ministerialdirigenten: Ministerialrat Geheimer Regierungsrat Dr. Fischbach, Ministerialrat Nasse, Ministerial rat Geheimer Regierungsrat Schlüter, Ministerialrat Dr. Kluge. Beförderungen im Seer Zum Geburtstag des Führers und Reichskanzlers werden folgende Personalveränderungen in Heer und Marine bekannt gegeben: 1. im Heer: Der Führer und Reichskanzler hat mit Wirkung vom April 1037 befördert: zum General der Infanterie: Generalleutnant Liese, Chef des Heeres-Waffenamts; zu Generälen der Artillerie: die Generalleut nante Heitz, Präsident des Reichskriegsgerichts; von Küchicr, Komm. General des JAK.; zu Generalleutnanten: die Generalmajore! Strauß, Komm, der 22. Div.; Koch, Komm, der 8. Div.: Roese, Inspekteur der Inf.; Schaller, Komm, der 25. Div.; Kienitz, Komm, der 24. Div.; zu Generalmajoren: die Obersten: Gelb, Abt.« Chef Im Reichskriegsministerium: Olbricht, Chef des Gen.« Stab, des 4. AK.; Reinhardt, Abt.-Chef im Gen.-Stab des Heeres; Pinckvoh, Inspekteur der Wehrersatzinspektion Kassel; Sachs, Komm. d. Pion. 4; Mummenthey, Chef -es Gcn.-Stabes des 6. AK.; Zuckertort, Komm, des Art.-Rgt. 4; Gras von Brockdorff-Ahlefeldt, Komm, des IR. 8; von Faber du Faur, Mil.-Attachö bei der deutschen Gesandtschaft in Belgrad; Le« melsen, Komm, der Kriegsschule Dresden: Büchs, Komm, der H.-DIenststeNe 1: von Hartlleb genannt Walsporn, Komm, der 2. Panzer-Brigade. Frank» schuf spanische Nationalpark! St. Jean d « Luz, 20. April. Am Montag um 23 Uhr wurde über sämtliche national-spanischen Sender bckanntgcgc- ben, daß General Franco ein« groß« spanische Nationalparlei durch Zusammenfassung der spanischen Syndikalisten (Falcnge) mit den Requetes (Kampforganisation der Larlisten) gebildet hat. Sin Anschlag ans Stalin verhindert Moskau, 20. Avril. Wie man aus sicherer Quelle erfährt, ist der bisherige Direktor des Kleinen Tlreaters in Moskau, Ljadow, vor kurzem verhaftet worden Ihm werden — wie sogar halbamtlich bestätigt wird — trotzkistische Umtriebe vorgc- worfen. Hartnäckigen Gerüchten zufolge, die zur Zelt noch nicht ge- nau nachprüfbar sind, soll die Verhaftung Ljadows jedoch ander« sensationell« Hintergründe haben. Man hab« nämlich vor eini> gen Tagen entdeckt, daß die Regierungsloge im Kleinen Thea, ter vollständig unterminiert ist, und daß von bisher unbekannter Seite eine bis in alle Einzelheiten fertig« Höllenmaschine dort aufgestellt worden war, die jederzeit zur Explosion gebracht wer, den könnt«. Das Kleine Theater gehört zu den Moskauer Schauspiel häusern, die von den Mitgliedern der Sowjetreglerung. vor allem auch von Stalin, häufig besucht werden. Es besteht gär kein Zweifel darüber, daß die bis zum Abschluß gelausten Vor arbeiten einem Attentat auf Stalin -lenen sollten. Dresdner Schlachtvlehmartt vom 20. April Preise: 1. Rinder: A Ochsen: a) 43 b) 39. B. Bullen: a) 41 b) 37. C. Kiil;e: a) 41 b) 37 e) 31 d) 23. D. Färsen: a) 42. 2. Kälber: A Sonderklasse: B. Andere Kälber: a) 58-OZ b) 51—57 e) 39—48 d) 33—38. 8. Lämmer, Hammel und Schafe: N. Lämmer und Hammel: a) 1. 48—55 b) 1. 50—55 e) 45-47 B Schaf«: 40-47. 4 Schweine: a) 51,50 1. 51,50 2. 51,50 c) 50,50 d) 47,50 g) (Sauen) 1. 51,50 2. 49,50. Auftrieb: Rinder 588, darunter: Ochsen 81, Bullen 149, Kühe 325, Färsen 33. Ueberstan-: Schafe 94. Marktverlauf: Rinder verteilt, Kälber langsam, Schafe langsam, Schweine verteilt. Zum Schlachthof direkt: Ochsen 1. Kühe 1. Käiber 1104, direkt 1, Schafe 845, Schweine 2622, direkt 31. Oer Führer nimmt die Parade ab war jeweils «In Spitzenfahrzeug mit wehender Standarte vor ausgefahren. Während der leichte Wind den von den Fahrzeugen aufgewirbelten Staub davonträgt, leuchtet es drüben aus der Charlottenburger Brücke blau und iveiß auf. Die 1. Marine- lehrabteilung unter Fregattenkapitän von Trotha ist im An marsch. Es sind stramme, sonnengebräunte Gestalten, di« von den Zuschauern besonders freudig begrüßt werden. Der Höhere Kommandeur der Flakartillerie H. Gencral- maior Weise, meldet nunmehr dem Führer die Trurwcntcile der Luftwaffe. Nach Generaladmiral Raeder tritt Generaloberst Göring halblinks rückwärts zur Seit« des Führers, während sein Regiment, das Regiment „General Göring", in dem hecht- grauen Waffentuch der Luftstreitkräfte seinen glänzenden Vor- oeimarsch ausführt. Dann rollen die motorisierten Einheilen der Luftwaffe, Batterien des Flakregiments 12 und des Flakregi- ments 22 mit allen Waffen und Geräten vorbei, so die schweren und wuchtigen 8,8-cm-Ac schütz«, die leichten, gefällig und bei- nahe elegant wirkenden 3 7-cm-SchneNfeuergeschütze, die gewal tigen Kessel der Scheinwerfer und die prähistorischen Schnecken vergleichbaren kockaescklunaenen Horchgeräte Wieder ist Generaloberst Göring von Generaloberst Frhr. von Fritsch beim Führer abgelöst worden. Den letzten Teil der Parade bestreiten die Panzertruppen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)