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Sächsische Volkszeitung : 19.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193704196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370419
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-04
- Tag 1937-04-19
-
Monat
1937-04
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.04.1937
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ontag. pril 1987 Sächsische Volkszettung Nummer 91, Seite 8 „Meine Stunde ist gekommen" Wie ein spanischer Bischof in den Tod ging I^IotiTSN I NolveniNge Msi-sleNung Obwohl nichts klarer und eindeutiger sein kann, als die I Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion, er-1 scheint es doch notwendig, diesen Umstand noch einmal zu I unterstreichen. Von massgebender Seite ist immer wieder betont I worden, dass es gegenüber der Sowjetunion sür Deutschland I keine anderen politischen Beziehungen geben könne, als die I zur unbedingt »otivendigen Aufrechterhaltung des gegenseitigen I Verkehrs zwischen zwei Staaten. Wir können es uns ersparen, I die eingehende Begründung sür diese unveränderlich fest- I stehende Stellungnahme zu wiederholen, und es ist in der I Zwischenzeit nichts geschehen, was auch nur einen der Gründe I sür diese Stellungnahme hinsällig gemacht hätte. Die immer I noch in sowjetrussischen Kerkern befindlichen Reichsdeutschen I lind nur eines der vielen Beweise dafür, wie sehr selbst die Aus-1 rcchterhaltung primitivster diplomatischer Beziehungen zur I Sowjetunion von dieser selbst erschwert wird Unter diesen Umständen mutet es mehr als lächerlich an, wenn von Zeit zu Zeit und in der letzten Zeit ausfallend häusig in der ausländischen Presse Meldungen wiederkehren, die von einer angeblichen Annäherung Deutschlands an die Sowjet- union wissen wollen. Der Zweck solcher Meldungen, deren Ur- .Heber in Moskau, Paris und Prag sitzen, ist eindeutig genug. Sie werden ausgestreut In der Absicht, Verwirrung zu stiften. Nachdem man auf anderem Wege das sowjetrufsisch-franzö- sische Paktsystem nicht zum Abschluss bringen konnte, weil eine Reihe von Staaten aus natürlichem, berechtigtem Miss- trauen heraus ähnlich wie Deutschland Pakte mit der Sowjet union nicht zu „sä-ähen" wissen, versucht man es jetzt durch die verlogene Stimmungsmache von einer angeblich bevor stehenden Annäherung des Dritten Reiches an die Sowjetunion. Die Erfinder dieser Lügenkampagne wollen damit zweierlei erreichen: einmal wollen sie Deutschland der Doppelzüngigkeit zeihen, das nach aussen die Sowjets verdamme, im geheimen aber mit dem Gedanken eines deutsch-russischen Bündnisses liebäugele. Zum anderen soll die gesunde Abwehr gewisser Staaten gegen ein Paktieren mit der Sowjetunion eingeschlä- scrt und vernichtet iverden, damit auf diese Weise das alte Ziel der sranzösisch-sowjetrussischen Militärbündnisse erreicht wer den kann. Wir haben durchaus nicht vergessen, dass diese Stim-, mungsmache nicht neu ist. Jedesmal, wenn es galt, die euro päischen Staaten zu übertölpeln, griff man zu dieser Lüge. Immer wurde der staunenden Mitwelt das Märchen der deutsch russische» Annäherung aufgetischt. Jeder Aeppelkahn, der rus sische Ware nach Deutschland brachte, wurde als Symbol der sich immer inniger gestaltenden deutsch-russischen Beziehungen gefeiert und es ist bekanntlich nichts so dumm gelogen, als dass nicht doch noch mindestens einer daran glauben würde. Ob wir uns der Zeiten vor dem Abschluss des sranzösisch-sowjetrussischen Vertrages erinnern, ob wir andere Gelegenheiten der sowjet russischen Politik betrachten, Immer wieder konnte man die amtlichen Lügenbeutel am Werk sehen. Trotzdem können sie mit ihren Lügen nichts erreichen. Die Nationen, die man auf diese Weise aufs Glatteis locken will, sind mündig genug ge worden, um den Schwindel zu durchschauen und den Wert eines Bündnisses einzuschähen, das ihnen mit allen Mitteln gleissnerischer Rhetorik und Unwahrhaftigkeit mit einem Staate empsohlen wird, der der inneren Zersetzung seiner Bündnispartner bewusst Vorschub leistet. Am Abend des 20. April findet die Vereidigung der Po litischen Leiter, Walter und Warte statt, die der Stellvertreter des Führers auf dem Königlichen Platz in München vor nimmt. Der Führer besichtigte Modelle von Hitler-Jugendheimen, die ihm der Reichsjugendführer vorführte. In Sen Taaen vom 25. bis 29. Anril wird die Auslese der deutschen Jungärbeiterschaft zum Reichskamps des Reichs- benifswettkampses 1987 in der Hauptstadt der Bewegung versammelt sein. Die 50 Rcichssleger fahren nach Berlin, um am 1. Mai dem Führer vorgestcllt zu werden. Der argentinische Botschafter hat dem Reichsaussenmini ster das aufrichtige Bedauern seiner Regierung über die Er mordung des Pg. Riedel zum Ausdruck gebracht. General der Ordnungspolizei SS-Obergruppenführer Dalucge weihte Im Bochumer Polizeipräsidium eine Ehrenhalle für die Im Weltkriege und im Kampf gegen den Bolschewismus gefallenen Polizeibeamten und sür die Ermordeten der Be wegung ein. Am Ende der Reichstheatertagung der HI sormulierte vbergebietsführer Cerff 10 Punkte als Ergebnis dieser Tagung. In Anerkennung Ihrer Leistungen wurde Rainer Schlös ser zum Obergebietssührer und Eberhard Wolf gang Möller zum Gebietsführer befördert. Retchserziehungsminister Rust machte davon Mitteilung, dass keine Aenderung der bisherigen Semester einteilung beabsichtigt sei. Ab Dienstag 0 Uhr tritt die Seekontroll« in Kraft. Den sranzösischen und englischen Schiffen sind die entsprechenden Anweisungen zugegangcn. Zu den spanischen Bischöfen, die von den Bolschewisten kingemordet wurden, gehört auch der Bischof von Barbastro in der Provinz Aragon, Msgr. Asensio. Ueber seinen Leidens weg und sein Sterben hat Pater Ferrer, der frühere Leiter des Piaristenkollegs In Barbastro, der nur deshalb dem Tode entrann, weil er argentinischer Staatsbürger war, einen ge nauen Bericht erstattet. Danach hat BIschos Asensio am 19. Juli des vergangenen Jahres, einen Tag nach dem Ausbruch der Kämpfe, zum letzten Male in der Kapelle der Barmherzigen Schwestern die Messe lesen können. Bereits am 22. Juli wurde er zusammen mit seinem Geheimsekretär verhaftet und in dem Piaristenkolleg eingesperrt. Am 2. August wurde die Stadt Barbastro von 1500 Roten überschwemmt, die sofort mit der Niedermetzeinng des Klerus begannen. Sie drangen in das Piaristenkolleg ein und nahmen zunächst die persönliche Habe ihrer wehrlosen Opfer an sich. Dann inszenierten die Kom munisten einen Schcinprozess gegen den Bischof, dem sie vor warfen, zusammen mit zwei früheren katholischen Abgeordneten gegen sie konspiriert zu haben. Der Bischof erklärte ruhig, dass er mit den beiden Abgeordneten nur zweimal zusammengekom- Karlsruhe, 19. April. Aus Anlass des Gau tage« der NSDAP in Baden sprachen der Stellvertreter des Führers Rudolf Heft und Reichsleiter Alfred Rosenberg. Rudols Heft erklärte, dah am 1. Mal die Mitgliedersperre der NSDAP aufgehoben wird. Er wandte sich in scharfen Ausführungen gegen die bolschewistische Pest, mit der der Nationalsozialismus niemals paktieren werde. Rudolf Hess führte zur Aushebung der Mitgliedersperre aus: Die Aufgaben der Partei sind nicht, wie mancher Aussen stehende früher glaubte prophezeien zu können, kleiner ge worden nach der Machtergreifung, sie sind grösser geworden, sie sind umfassender geworden und in ihrer Bedeutung be stimmt nicht geringer. Welche Leistung bedeutet allein das Winterhilfswerk mit seinen rund 400 Millionen RM.l Diese Leistung wie viele andere ist undenkbar ohne nationalsozia listische Führerschaft und Partcigenossenschast Viele haben aber auch als Helfer viel für d'« NSDAP, actan, ohne Mitglied zu sein Sie und alle die Volksgenossen, die sich in den Glie derungen und den angeschlossenen Verbänden der Bewegung unermüdlich einsatzbereit gezeigt haben, werden in erster Linie nach dem 1. Mai in die NSDAP ausgenommen. Denn nach genau vier Jahren wird am 1. Mai die Mitgliedersperre auf gehoben. Damit steht vielen deutscken Volksgenossen wieder der Weg offen, sich cinzureihen in die engste Gefolgschaft des Führers. Massgebend für die Ausnahme werde nach wie vor nicht Stand, Rang Geld oder Herkunft sein, sondern allein der Charakter, die bewiesene Einsatzbereitschaft, der Wille zur Mitarbeit. Dr. Schacht vor dem deutschen Einzelhandel München, 19. April. Auf der Amtsträgertagung des bayerisckien Einzelhandels am Sonnabend ergriff auch Dr. Schacht das Wort zu einer Ansprache, in der er zusammenfassend die vorgetragenen Ge danken würdigt«. In der Versammlung sei vielfach die R o h st o f f s r a ge behandelt worden. Es sei notwendig gewesen, zur Wehrhast- mochung unseres Volkes vorübergehend bestimmte Rohstoffe Nus dem Konsum zurllckzuziehen. Wir müssten uns gewisse Einschränkungen gefallen lassen, wenn wir das erste Ziel der nationalsozialistischen Staatspolitik, nämlich die Sicherung Deutschlands vor allen Angriffen von aussen, erreichen wollten. Er könne aber mitteilen, dass die Rohstossbeschränkungen jetzt wohl ihren Höhepunkt überschritten hätten. Unsere ernäh rungspolitische Lage zeige, dass wir uns aus absehbare Zeit hier nicht völlig vom Auslande freimachen können. Dies fei mit ein Grund, warum er immer wieder die Kolonial- frage anpacke. Kolonien unter eigener Verwaltung und mit eigener Währung würden Deutschland «ine ausserordentliche Er leichterung bringen. Der Reichswirtschastsminister ging dann aus verschiedene Einzclfraaen ein, die auf der Versammlung erörtert worden waren. Er wies auf die Notwendigkeit hin. dass der Einzel handel mlt der Entwicklung der Volkswirtschaft mitache und sich auf unabänderliche volitisch« und wirtschaftliche Tatsachen einstelle. Dr. Schacht schilderte, wie schwierig es sei. bei der Konsumvereins- und Genossensckastssrage langjährige Entwicklungen plötzlich abzuändern. Er sagte aber zu, mit dem zuständigen Reichsministerium die Frage der Besteuerong der Genossenschaften erneut überprüfen zu wollen. Genossenschaf ten müssten unbedingt auf den Zweig beschränkt bleiben sür den sie ihrem Zweck nach gedacht feien. Er werde sich ferner den Entwurf zu einem neuen Kohlenwirtlchastsoesctz varleaen las sen und dafür sorgen, dak der Handel zu seinem Recht komme. Ans -em Gebiet der Treibstoffwirtschaft und des Garagenwesens I seien übergeordnete Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Dr. Schacht sprach sich ferner geaen eine übermässige Ver- I längerung der Abzahlungsraten aiks. In diesem Zusammenhang I ging er auch auf Klckgen verschiedener Fachzwelge über die I häufig zu hohen Vehördenrabatte ein. Hier müsse zweifellos I in vieler Hilfe Abhilfe geschossen werden. Er sagte ferner I zu, dass er über die Richtsätze für die Besteuerung der Minder- I Kaufleute mit dem Reichsfinanzministerium Fühlung nehmen I werde. men sei, dass sie über politische Dinge nicht gesprochen hätten und dass es sich einzig und allein um die Erhaltung des Bi schöflichen Seminars gehandelt habe. Nach dem „Prozess" nahmen die Roten eine gründliche Durchsuchung der Wohnung des Vischoss vor. wobei sie die gesamte bewegliche Habe und das der Diözese gehörende Geld raubten Der Bischof war fick klar darüber, dass seine Hinrichtung nicht mehr lange auf sich warten lassen würde, und bereitete sich deshalb auf den Tod vor. Am Spätnachmittag des 8. August wurde er von den Roten mit der Begründung in das Stadtgesängnis iibergesiihrt, dass eine neue Vernehmung erfolgen sollte. Der Bischof hegte indes nicht den geringsten Zweifel daran, dass es zur Hinrich tung ging. Vor dem Verlassen des Piaristenkollegs sprach er zu seinen Priestern, die mit 'hm einaesperrt waren, die letzten Worts: „Meine Stunde ist gekommen", worauf ihm einer der Priester die Absolution erteilte. Im Stadtgesängnis wurde der Bischof in eine dunkle Zelle geworfen Am folgenden Morgen um 3 Uhr wurde er abgeholt und In einem Wagen zum Friedhof, der Stätte der Hinrichtung, geschafft. Kurz darauf hörte man die verhängnisvolle Gewehrsalve. Die von den Kaufleuten erwähnten Fäll« überhöhter Zins sätze der Banken müssten von dem Aussichtsamt des Kredit wesens überprüft werden, zu dem er Vertrauen zu haben bitte. Sehr schwierig sei die in der Versammlung vielfach vorgetragene Frage der Handelsspanne zu beurteilen. Er sei stets von der Auffassung ausgegangen, dass Marktreaelunaen beim Produzen ten einzufehen hätten. Denn es müsse zunächst dafür gesorgt werden, dass die Ware möglichst billia bis zum Handel gelange. Innerhalb der Warenverteilung selbst werde der Preis meist am besten durch den scharfen Wettbewerb reauliert. Auch in der Ablehnung übermässiger Zentralisierung stimme er mit dem Ministerpräsidenten Siebert überein. Ans einem Gebiete aber sei er unbedingt für zentrale, verbindliche Richt linien. nämlich bei der Verwaltung öffentlicher Körperschaften» Er halt« es beispielsweise für falsch, dass die Energiezweige lediglich von örtlichen Gesichtspunssten aus bestimmt würden. Er stehe Im übrigen nach wie vor aus seinem bereits in Saarbrücken geäusserten Standpunkt, dass es Unfug sei. wenn die Gemeinden Einzelhandel betrieben. Die Gemeinden hätten nicht Handel zu treiben, sondern zu verwalten. Dr. Schacht gab zum Schluss seiner Freude Ausdruck, dah er In dieser Arbeitstagung deutlich den Willen zur Mitarbeit habe erkennen können. Er habe mit dem Aufbau der gewerb lichen Wirtschaft erreichen wollen, dass durch gegenseitige Er ziehung und Beratung, durch gegenseitiges Verständnis inner halb der Wirtschaft ein grosser Teil der Probleme im Sinne der nationalsozialistischen Regierung auch ohne Gesetze und Ver ordnungen vorwärtsgetrieben und gelöst würden. Die VeamteiWasi widmet dem Mrer ein „Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten" Berlin, 19. April. Nachdem die deutsche Beamtenschaft dem Führer zu seinem 47. Geburtstag eine auf Hautpergament handgeschriebene Ausgabe des Werkes „Mein Kamps" als Gabe dargebracht hat, wird das diesjährige Geburtstagsgeschenk des Reichsbundes der deutschen Beamten der engen Verbundenheit des Beamtentums mit dem In Volkstum und Mundart sich widerspiegelnden Gemeinschaftsleben der Nation Ausdruck ver leihen. In vlelmonatiger Arbeit ist in wissenschaftlicher Systema tik das „Lautdcnkmal reichsdeutscher Mundarten zur Zeit Adolf Hitlers" geschaffen worden. In einer Sammlung von etwa 300 Schallplatte» hält es die Mundarten aller deutschen Gaue und Stämme sest und wird noch nach Jahrhunderte^ Einblick in Sinnesart. Arbeit. Leben und politische Haltung der Menschen unserer Zeit gestatten. Katholische Sozialpariei in Nelyien gegründet Die Katholische Sozialpartci, der wallonische Flügel der auf neuen Grundlagen organisierten Katholischen Partei Bel giens, hielt am Sonntag ihre Gründunasversammlung ab. Die Satzungen wurden einstimmig angenommen. An der Gründung haben die katholischen Verussvertretun« gen der Gewerkschaften, des Mittelstandes und der Landwirt schaft teilgenommcn. Nicht vertreten waren iedoch die konser vativen Gruppen innerhalb der Katholischen Partei, deren Vor sitzender. Graf d'Asprcmanl-Lynden. am Sonnabend seinen Vor sitz im Vorstand der neuen Partei niederoclegt hat. Nachdem bereits am 7. März die Gründung des flämischen Flügels der neuen Katholischen Partei erfolgt ist. wird dem nächst die Dachorganisation der beiden Gruppen, der „Katho lische Block" gleichfalls ins Leben gerufen werden. z Todesurteile Im Lichtenberger Rotsront- MrdprozeK In dem Mordprozeh wegen des am 15. Mai 1932 durch geführten kommunistischen Fcuerübersallcs auf das SA.-Lokal „Zur Linde" in der SUrtelstrassr in Berlin-Lichtenberg ver kündet« das Berlin««: Schwurgericht nach mehr als zrhnwöchiger Verhandlung am Sonnabend das Urteil. Entsprechend dem Anträge des Staatsanwaltes wurden wegen gemeinschaftlichen Mordes und versuchten Mordes der 26jährige Erich Krüger, der 35jährige Paul Gr och und der 25jährige Walter Gar bang zum Tode und zum dauern- Am H.Mai Aushebung der Mitgliedersperre -er NSDAP. «Silber mit Mderpiiiole Berlin, 19. April. Das Sprichwort, dass der Weg zur Hölle mit guten Vor sätzen gepslastert ist, bewährte sich wieder einmal an dem jungen Taugenichts Heinz Hirlchmaier aus Berlin-Pankow. Nack jedem schlimmen Streich gelobte er sich und anderen Besserung und ver- rslichtete sich zur Wiedergutmachung. Wenn dann aber der Leichtstnnsteusel wieder iiver ihn kam, waren alle guten Vor sätze und Versprechungen schnell vergessen. Und der Taugenichts verstrickte sich in immer schwerere Schuld. Mit Erisfen in die Kasse seines Oheims, der den Neffen zu sich in die Lehre genommen hatte, um etwas Ordentliches aus ihm zu machen, ring es an. Der Bengel war ständiger Besucher der Renn- talpien. Er wettete hoch, und er liebte es, tn leichtsinniger Ge sellschaft und teueren Lokalen den grossen Mann zu spielen. IM RM., viel Geld für einen kleinen Handwerker, hatte der Taugenichts dem nichtsahnenden Oheim nach und nach entwen det, als die Frau den jugendlichen Dieb auf frischer Tat er tappte. Flehentlich bat sie der Neffe, ihn nicht anzuzeigen. Er gelobte Besserung und volle Wiedergutmachung des Schadens durch Teilzahlungen. Die Awjeige unterblieb. Der Taugenichts war diesmal noch vor einer Bekanntschaft mit den Gerichten be wahrt geblieben. Aber es fehlte ihm das nötige Kleingeld, das ihm früh" die Kasse des Oheims geliefert Hane, um seinem HM zu Turf besuchen und Rennwetten, zum Spielen des grossen Mannes und Prassen genügen zu können. Da bekam er von einem Bekannten die „Annonce . dak ein in der Fehmarnstrake am Balmbok Wed ¬ ding gelegenes Geschäft eine ansehnliche Tageseinnahme Haden müsse. Der Taugenichts zögerte nicht, die „Annonce" auszu nutzen. In der Maske eines Töpfergesellen. der im Auftrag des Meisters die Feuerstellen nachzusehen habe, führte er sich ein. Als er erkundet hatte, was er brauchte, ging er weg. Er legte ich auf die Lauer uno wartet«, bis die Geschäftsinhaberin ab- ierufen wurde. Der Gauner wusste, dass jetzt nur das sechs- ährige Söhnchen der Frau im Geschäft war. Er klingelte: er behauptete, Werkzeug vergessen zu haben; er wurde eingelassen; und er benutzte die Gelegenheit, aus dem Schreibtisch 213 NM. zu stehlen, mit denen er verschwand. Aus dem Dieb bei Ver wandten war schon ein mit Eanoventricks arbeitender Räuber geworden. Aus dem Räuber wurde ein räuberischer Erpresser, ein Räuber mit Waffe. Die 213 RM. der Januarbeute waren schnell vertan. Am 4. Februar erschien der Taugenichts noch ein- mat in dem Geschäft am Bahnhof Wedding, das er wenige Wochen zuvor heimgesucht hatte. Er kaufte einige Kleinigkeiten. Dabei stellte er mit Genugtuung sest. dass er von der Frau nicht als der falsche Töpfergeselle wiedererkannt wurde. Sobald er mit ihr allein war, zog er eine Kinderpistole und verlangte von der verängstigten Frau die Herausgabe des Geldes. Unter falschem Namen versicherte er wie einstmals seinen Leuten — auch ihr, die er zu allem Schrecken noch mit einer Kriftallvase nieder geschlagen hatte, dass er die hundert Mark, die er verlangt«, nur geliehen haben wolle und redlich zurückerstatten werde. „Grosszügig" gab er der verzweifelten Frau auch auf ihre Bitte 20 RM. von dem ihr abgepressten Geld zurück. Wegen Raubes, räuberischer Erpressung und Diebstahls wurde der Taugenichts Hirschmeier zu zwei Jahren Zuchthaus, slins Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit von Polizeiaufsicht verurteilt. den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt, während der 22jährige Erwin Lcibich, der zur Zeit der Tat noch jugendlich gewesen war, mit 10 Jahren Gefängnis davonkam. Wegen Beihilfe erhielten der 27jährige Hermann Nawrath 10 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust und der 22jäh- rige Heinz Volkmann 6 Jahre Gefängnis. Von den übrigen Angeklagten, die den Rückzug der Mordschützen gedeckt oder Schmiere gestanden hatten, erhielt der 22jährige Richard Richter, der 21jährige Walter Förter und der 25jährige Otto Peter je 3 Jahre Gefängnis, der 21jährige Alex Ku tz iaczyk und der 27jährige Werner Buhe je 2 Jahre Ge fängnis, der 23jährige Paul Maltnski 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, während zwei weitere Mitangeklagte freigesprochen wurden Kritische Tage -er Krauen werden durch Klosterfrau-Melissengeist viel leichter überwunden; man braucht sie nicht mehr so sehr zu fürchten. So berichtet Herr Alsred Grosfot, Bankbeamter, Köln-Braunsfeld, Aachener Str. 282, am 26. 8. 34: „Seit längerer Zeit litt meine Frau an starken Herzbeschwerden und sehr oft auftretendem Un wohlsein. Medizin, die sie verschrieben bekam, half nicht Immer. Bei einem sehr starken Schwächeansall verwandte Ich Ihren Melissengeist. Die Wirkung war grossartig. Seit dieser Zeit verwende Ich nur Ihren Klosterfrau-Melissengeist." 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