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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 27.08.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140827028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914082702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914082702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-27
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
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vonnerstas. 27. klugult lSl4 L Nr. 435. Nvenü-Nusgsve. Sette 3 ^«pztger Tageblatt. LetzteUachrichten '/.-«teige, Mandotue Gitarre zu verlausen Mocitzir.il, Il.l. »,.,r Die Mächte, sollen, ver» aber über« um eine freund» vauplschMleiter: Er. vernh. «estenderger. verantw- rlliche Lchristleiter: sür Politik Lr. Elrn» «ünther: sür die Handel«,ettun, Walther Schindler; silr Leip,i,er und sächsische Angele,enheiten «rnolb giiake; für Kirnst und Wissen schaft Lr. Artedrtch -«»recht; sür Musik E«,e» Eeanitz; «Bericht I. Haarsel»; für die Reise-, Lüder- und VerkehrSzeitung L«d»i» Meyer. — Yür den Anzeigenteil -etnr. Balser. Verlag: Lei»»itzer Lagrdlatt. tzlesellsckast mit beschränkter Haltung. Druck: stischer L Kllrsten. ,,, Sämtlich in Leipzig- Vie Zeuertaufe -es ^Schütte-Lanz^. Wien, 25. August. (W. T B.) Der Kriegskorrc- spondent der „Neuen Freien Presse" schreibt: Nicht nur die Heeres-, auch die Honved-Kavallerie leistet das Acußcrste an Ausdauer und Wagemut. Einzelne Eskaoonen griffen russische Schützengräben an und nahmen sie so, daß man den Schneid der Truppe zügeln mutzte. Das Luftschiff „Schütte-Lanz", sagt der Korrespondent, kam dreimal in das feindliche Feuer, ohne Schaden zu nehmen, und verbrachte dreizehn Stunden in der Lust. In der Nähe von Iwangorod geriet es in wahre Garbe» von Gewehrgeschossen. Südöstlich Lublin erhielt es Infanterie, und Ar tilleriefeuer gleichzeitig auf beiden Flanken. 28 Eewehrgeschofie durchbohrten die Hinteren Gaszellen. Die russischen Schrapnells verfehlten ihr Ziel. Sie explodierten sämtlich weit weg von dem Ballon. Ein Spreng stück flog in eine Gondel, ohne Schaden anzurichten. Di« Verletzungen an der Ballonhülle wurden während der Fahrt aus« gebessert. Der Kommandant des Ballons konnte zahlreiche Beobachtungen melden. Die Besatzung, die unverletzt war, fand im Hauptquartier eine enthusiastische Aufnahme. Neubildung -es franzöfijchen Kabinetts. Pari», 26. Aua. (W.T B.) Die Abendblätter sprechen von einer beabsichtigten Aendernng in der Zn» Gorodok der die an, be- » sammensetzung de» Kabinett». DelcassS, Millerand, Briand und Sembat werden besonder« genannt. vt otant empfing am vormittag Millerand. Maloy unterhielt sich lange mit Tail» laux. Die Aenderungen sollen keinen besonderen politischen Charakter haben, sondern nur darauf ab zielen, da» Ansehen und die Entscheidungen de» Mi- nisterium» der nationalen Verteidigung zu erhöhen. Pari», 27. August. (W. T. B.) An der Absicht, I dem Ministerium eine breitere Vasi» -u geben, über» I reichte der Ministerpräsident vi otant gestern dem Präsidenten das Entlassungsgesuch de» I ganzen Kabinett»; der Präsident nahm I dasselbe an und beauftragte Bi otant mit der Neubildung des Ministeriums. Abends unterbreitete Vioiani dem Präsidenten fol- I gende Ministerliste: Präsidentschaft: vioiani, ohn« I Portefeuille; Justiz: Briand; Auswärtiges: Del» I rasst ,' Inneres: Malvy; Krieg: Millerand; Marine: Augagnenr; Finanzen: Nibot; Oeffentlicher Unter» I richt: Sarraut; Oessentliche Arbeiten: Sembat; I Handel: Thomson; Kolonien: Doumergue; Land wirtschaft: Fernand David; Minister ohne Porte- I feuille: Jules Suesde. Deu neue Gouverneur von Pari». Paris, 27. August. (W. T. B.) Zum Gouverneur von Paris wurde an Stelle des Divisionsgenerals Michel General Gallieni ernannt. Michel bat um ein Kommando unter Gallieni. — Morgen soll I ein Erlatz im Amtsblatt erscheinen, der provisorisch für de Dauer des Krieges gestattet, bei der Ve» fördern ng von Offizreren vom Dienstaiter I abzusehcn. der Kaiser un- -ie Sieger von Metz. Dortmund, 27. August. Nach dem grotzen Siege un serer Truppen in Lothringen verhimmelte, wie , einem hier emgetrosfenen Berichte die „Lremenia" entnnnmr, der Kurier im Hauptquartier die Trup pe» zu einer Parade und hielt hierbei eine murtige Ansprache, rn der er der tapferen Truppen mit ehren den Wollen gedachte. (Der Wortlaut dreier Anfpr rche ist von uns bereits mitgeterlt worden. Die Ned.) Die Worre des Kuriers wurden von den Truppen mit ungeheurer Begeisterung ausgenommen. Ueoer die Parede selbst enlniinnrt oie „Tremonia" einem Briefe eines Landwchrmannes folgende Schilderung: „Iugendfrisch und mit freundlichem, wenn auch ernpem Angesicht begrützte uns der Kaiser mit den Worten: „Guten Morgen, Kameraden!", und „Guten Morgen, Majestät!" schallt es aus tausend und aber tausend Kehren über das weite Feld. Freundlich lächelnd reitet der Kaiser mit seinem Gefolge die Fronten ab, bei den Landwehrleuten scheint's ihm be sonders zu gefallen. Leutselig spricht er viele der Kameraden an und unterhälr sich nut ihnen. Auch in meiner unmittelbaren Nähe hält er. „Wo bist Du her mein Sohn?" — „Aus Erefeld Ew. Maje stät." — „Warst Du denn auch dabei, als ich meine Husaren hineingebracht habe?" — „Jawohl Ew. Majestät." — „Dann kennen wir uns ja noch von früher." — „Wo ist Deine Heimat, mein Lieber?" — „Zn Nhcydt." — „So, und wo bist Du zu Hause?" — ,Zn Kevelaer bei Geldern Ew. Majestät." — „Da wohnt Ihr ja ganz an der Grenze. Kennt Ihr auch die holländische Sprache?" — „Jawohl Ew. Maje stät." — „Da gibts wohl auch einen guten Tabak?" — und so gings fort, die Reihen entlang. Und als dann die Reihen zusammengezogen waren, und der Kaiser mit weithin schallender klar vernehmbarer Stimme sich an seine Soldaten wandte, da herrschte lautlose Stille. Mit unbeschreiblicher Begeisterung wurde das Hurra des Kaisers ausgenommen und mit gleicher Begeisterung stimmten die Truppen ein in das Hurra, das der Chefkommandant Sr. Majestät widmete. — „Adieu, Kameraden!" — „Adieu, Majestät!" und der Kaiser verlieh mit seinem Ge folge den Platz." Eine englisihe-Sewun-erungsa-reffe* für König Mert. London, 26. August. (W. T. B.) Im Unterhause kündigte Asquith unter lautem Beifall des Hauses an, daß er morgen beantragen würde, eine Adresse an den König zu richten, in der der König gebeten werden soll, dem belgischen König di« Sympathie und Bewunde- rung zum Ausdruck zu bringen, mit der das Unter haus Len heldenmütigen Widerstand seines Heeres und Volkes gegen die leichtfertige Invasion seines Gebietes betrachte. Gleichzeitig soll dem König der Belgier die Versicherung und der Entschlutz Englands kundgetan werden, Bel giens Anstrengungen zur Verteidigung seiner eigenen Unabhängigkeit und des Völkerrechts Euro pas auf zede Weise zu unterstützen. Nachdem die Verleihung der französischen Tapfer- keitsmedaillc an König Aloert den Erfolg gehabt hat, das, Lüttich und Namur in die Hände der Deutschen gefallen sind, darf man, wenn die englische Adresse überreicht worden ist, nun wohl bald auf den Fall Antwerpens rechnen! Vie Deutschen kommen un- -er Aeppelln! D Berlin, 27. August. (Eigener Draht bericht.) Ein Genfer Telegramm berichtet bis jetzt folgend« Einzelheiten über die in P a r i s herrschend« Stimmung: Im Louvre werden seit drei Wochen umfassende Matznahmen getroffen, um blontrrs. d«n 24. Xuxust er., »d«ud» 8 vbr, verseirieck iu Lrvmerkaven naek kurren »ekveren Qvidov unsere innip:»tzxelledtv blutter, Orarsmutter, Lekvester und Dante ?rsu Klementine verw.Nttkesine irn ^Itvr von 87 ckadroo. Uroworbneen, reeoair»» und I-olpnl», d«n 27. ^uzust 1914. In tlekstern Lokrnsrrs INI« trwn«r«e> » lllinterl»li«l»«i>«i». Via U^rdiaung: Ündot in l-elprir von der kapvllo do» blauen dok»nni»kri«dkokv» au» statt. Da^; und Stunde werden noch dekanotxv^cben. Keön und Serlcbt. königliches Schöffengericht. Leipzig, 27. August. ? U»a»>e»ebm« Säfte. In ein Restaurant an der Seeburgstratze kamen eine» Abend» in vorgerückter Kunst unö Wissenschaft. * Geheimer Oberregierungsrat Wilhelm Lexis ge» storbcn. Am Montag verstarb in Göttingen der be kannte Nationalökonom Professor Wilherm Lexis, der mit dem Ablauf des letzten Winter semesters von seinem Lehramt zurückgetreten war. Er war 1837 in Eschweiler geboren. Nach seinen Studienjahren ging er nach Frankreich und befähle sich dort hauptsächlich mit den volkswirtschaftlichen Verhältnissen Frankreichs. 1872 kam er als auher- ordentlichcr Professor der Nationalökonomie nach Straßburg. Zwei Jahre später wurde er als ordentcicher Professor nach Dorpat berufen. 1876 siedelte er nach Freiburg, 1884 nach Breslau über. Seit 1887 wirkte er in Göttingen. Auf dem Ge biete seiner Wissenschaft ist er literarisch sehr frucht bar gewesen. Hcrvorzuheben feien seine Schriften über „Das H a n d c l s w e se n" und seine „All gemeine Volkswirtschaftsrehr e". * Verschiebung der Wahlen zu den Preußischen Tierärztekammern. Der Vorsitzende des Ausschusses der Preussischen Tieräntekammern, Geheimrat Esser, wird an den Minister mit der Bitte heran treten. die Aufschiebung der im Herbste fälligen Wahlen zu den Tierärztekammern herbeizuführen. Der Generalsekretär des Ausschusses, Tierarzt Wille, ist eingezogen. Die Aufschiebung ist des halb notwendig, weil rast die Hälfte der Tierärzte im Felde steht, und die zu Harne Gebliebenen auch nicht zu Wahlorganisationen Lust haben. Vorläufig führt also Geheimrat Esser weiter die Geschäfte. * Das Herz des Don 2uan d'Austria in Namur. Im nun eroberten Namur wird das Herz eines der grössten Seehelden der Geschichte bewahrt, jenes Don Juan d'Austria. der in der Schlacht bei Lepanto 1571 die türkische Seemacht für immer vernichtet hat 2n der Kathedrale des heiligen Albanos steht nämlich ein Denkstein hinter dem Hochaltar, der das Herz dieses natürlichen Sohnes Karls V. deckt Der Halbbruder Philipps 1l.. der dem Seehelden recht übel gewollt hat, fiel ganz in der Nähe von Namur, eine Viertelstunde östlich im Lager bei Bouge einer Krankheit zum Opfer, nach- dem er im Anfang des Jahres die.niederländischen Rebellen glänzend geschlagen hatte. Es war die Pest, die seinem Leben ein Ziel setzte. * Hochschulnachrichten. An der Technischen Hoch schule in Stuttgart wurde die o. Professur für anorganische Chemie und anorganisch-chemische Tech nologie dem Ordinarius für Elektrochemie und chemische Technologie. Prof. Dr. Alexander Gut» vier, und die o. Professur für organische Chemie organisch-chemische Technologie sowie pharmazeutische Chemie dem a. o. Professor Dr. William Küster übertragen. Auf den neu errichteten Lehrstuhl für physikalische Chemie und Elektrochemie wurde der Prrvatdozent an der Technischen Hochschule in Dresden, Dr. Georg Grube, berufen; er hat den Ruf angenommen. Den a. o. Professor der Nationalökonomie an der katholischen Uni versität Freiburg (Schweiz), Dr. Hans Mayer rst zum Ordinarius des gleichen Fachs an der deutschen Technischen Hochschulen in Prag ernannt worden. — Der mährische Landes baurat Heinrich Meixner wurde zum a. o. Pro fessor für Meliorationswesen und Wasserbau an der deutschen Technischen Hochschule in Brünn ernannt. — Diplom-Ingenieur Dr. Maximilian Freiherr von Schwarz. Assistent für Mineralogie und Geologie an der Technischen Hochschule in München, ist als Privatdozent für Metallographie an der chemischen Abteilung dieser Hochschule zugelassen worden. die dort untergebrachten Kunstschätze vor den Bom be» der Zeppeline zu sichern. Die meist«» Ge mälde wurden in eiserne Kästen verpackt. Die ,^vemis von Milo" und die „Mona Lisa" wurden in Stahlkammern eing«schlossen. Der griechische Saal mit den Meisterwerken Phidias' ist ganz mit Sand decken ausg«legt. Das obere Stockwerk des Louvre wurde ausgeräumt und in ein Lazarett umge wandelt, von dem jetzt die Rote Kreuzflagge weht. Aus dem Luxemburg-Museum werden zahl» reiche Gemälde ins alte Seminar geschafft. Errichtung einer Kriegskreditbank in München. München, 27. August. In einer gestern abend unter Vorsitz des Oberbürgermeisters v. Borscht im Rathause abgehattenen Ver sammlung von Vertretern des Großhandels, der Großindustrie und der Banken ist die Errichtung einer Kriegskreditbankin München be schlossen worden. Im ganzen sind vier Millionen Mark gezeichnet worden, wozu noch eine Garan tiesumme von zwei Millionen seitens der Stadt München kommt. Vie Haltung -es neutralen Salkanbun-es. Wien, 27. August. (Eig. Drahtb' i ch r.) Der Eindruck der Siege der letzten Tage auf die Neutralen ist unverkennbar, die den neutralen Balkanbund schliessen kündeten strengste Neutralität. Man ist zeugt, daß es sich hier zum mindesten Deutschland und Oesterreich liche Neutralität handelt. Gestecrelchlfcher Neltermut. Wien, 27. August. Aus dem Kriegspreßquartier wird amtlich gemeldet: Eine hervorragende Wasseutat der aus Honved- Kaoallerie bestehenden fünften Kavallerre- Division wird nachträglich bekannt. Die Dun- sion hatte am 16. August di« schwierige Ausgabe, die russische Erenzsicherung am Zbruz zu durchbrechen und festzustellen, ob dahinter stärkere Kräst« sich be- fänden. Bei Satanow gelang die Erzwingung der Uebergänge und der Einbruch in russisches Ge biet. Die Kavallerie stieg südwestlich Kuzmin auf überlegene feindliche Kavallerie, di« von Infanterie unterstützt wurde. Der Feind wurde trotzdem von den Ungarn in die Flucht getrieben. Die Verfolgung stand erst am nächsten Abschnitt des Smotrizbaches still, wo sich bei russische Verstärkung festgesetzt hatte. Obwohl Angriff nicht Sache der Reiterei war, griffen Honveds den Feind in der befestigten Stellung wobei sie größere Verluste erlitten. Der Kampf wies. Satz in dieser Gegend stärkere russische Klüfte vorhanden waren. Nach Lösung ihrer Aufgabe quar tierte sich Sie Division bei Satanow ein. In der Nacht überfielen die Ortsbewohner, vermutlich ver stärkt durch versteckte Soldaten, die schlafenden Hon veds, von denen eine Anzahl getötet wurden. Darauf» hin wurde der Ort strafweise niedergebrannt. Nach dem Vorfall sammelte sich die Honoed-Dioision wieder vollkommen schlagfertig. Die genaue Angab« der Ver luste während des Vorstotzes und infolge des lleb.r- falls ist noch unmöglich, da sich einzelne kleinere Ab teilungen und einzeln« Reiter erst auf weitem Um weg« dem Gros anschlietzen können. Die Niederlage der Russen bei Krasnik. Wien, 27. August. (Wiener K. K. Tel.-Korr.-Bur.) Die Nachricht von dem siegreichen Ausgang der drei tägigen Schlacht bei Krasnrk hat in der ganzen Monarchie freudigste Genugtuung hervor gerufen. In Wien haben zahlreich« Häuser geflaggt. Die Presse gibt d«r Genugtuung über den Sieg auf dem nördlichen Kriegsschauplatz« Ausdruck und hebt hervor, die Schlacht sei von größerer Bedeutung, als die ersten Meldungen voraus!etzen liegen. Nach den Berichten der Kriegskorrsipondenten der Blätter Ildeuu die Niederlage der russischen Armee die Folge eurer weitausgreifenden Umgehung zu sein. Der Kampf war überall hartnäckig, und der Erfolg der österreichisch-ungarischen Armee rst ein vollständiger. Serbien von -er Anfuhr aus -em fius- lan-e abgeschnitten. Sofia, 27. August. (Eigener Draht» bericht.) Nachrichten aus Nrsch besagen, datz der Bahntunnel auf der Strecke von Uestiib nach Saloniki, sowie die grotze Eisenbahn» brücke zwischen Negoti» und Zajezar in die Luft gesprengt worden find. Damit find die einzigen beiden Bahnlinien gestört, auf dem die serbische Armee ihre Verpflegung und ihre Munition aus dem Ausland« bezogen hat. Die vorliegende Ausgabe umfaßt 4 Seiten. fahrt durch die Meerengen zu erzwingen; auch hat i Stunde vier Leute, die sich «ine Runde Bier be- die Türkei e» in der Hand, durch Sperrung des I stellten. Kaum hatte der Wirt ihnen die Getränke Bosporus wenigstens den internationalen Teil de» I auf den Tisch gestellt, da begann die Gesellschaft zu russischen Handels völlig lahmzulegen und Rußland I lärmen, was ihnen der Inhaber des Lokales auf schwer zu schädigen: nur würde dieser Zweck gründ- I da» bestimmteste untersagte. Al» sie sich daran nicht licher erreicht durch ein offensive» Vorgehen gegen I kehrten, forderte der Wirt sie auf, sein Lokal zu die russischen Küstenplätze. I verlassen. Doch statt dieser Aufforderung zu folgen, warf kZm Anschlutz an diese sachlichen Darlegungen ver- I einer der Leute einen Blumentopf, der auf dem weisen wir auf die neuerdings auftauchenden Mel- I Schanktisch stand, mitten in da» Lokal und da» war düngen über Unruhen in Odessa und Meutereien auf das Signal für seine Bea eiter, den Wirt mit ihren russischen Kriegsschiffen. Es ist nicht unwahr,chein- Glasern ZU werfen, die Flaschen aus den Behältern lich, datz die Verwendungsfähigkeit der russischen I ""d sie gegen Wlrt und kernen Sohn zu Flotte im Schmarren Nleer icur^ect recbt kroawürdia i schleudern, so datz die beiden flüchten mutzten. Dann ^Märzen ill.er zurzeit recht fragwuro.g haben die Burschen das Billard beschädigt, mit Stühlen tck- -v« vreo.i i gingen sie dem Wirt zu Leibe, einer packte ihn auch e » I an der Kehle, zwei Gaslampen wurden zertrüm- /»U9 ! mert und es ist ein Schaden von über 400 Mark « I verursacht worden. Drei dieser Vandalen sind bereit« Es wird uns sreundllcherweise ein nach Leipzig I abgeurteilt worden, heute stand noch die Verband- gerichteter Brief zur Verfügung gestellt, dem wir fol. I lung gegen den vierten Angeklagten, den Gelegen- g«ndes entnehmen: I heitsarbeiter Friedrich Hermann Schuster, an. Deinen Brief vom 26. Juli habe ich erhalten, und I Wegen gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs und zwar heute (15. August). Wir sind schon seit zirka I Sachbeschädigung wurde der Angeklagte, der schon 14 Tagen vollständig von der Autzenwelt abgeschlos- wiederholt wegen gleicher Vergehen bestraft ist, vom sen, und die Nachrichten sind hier alle sehr französisch I ^"^ngErcchte zu sechs Wochen Gesangnrs gefärbt. Es gibt nur eine deutsche Zeitung gegen l erurleit. das Heer von französischen. Die Lage hier ist sehr kritisch. Die Banken haben sozusagen kein Geld mehr, und Zahlungen auf Grund von Guthaben erfolgen nur noch teilweise. Gold kann nicht importiert wer den, da jede Zufuhr al-geschnitten. Die hiesigen Zeitungen lügen sich etwas zurecht, die „(Soeben" und „Breslau" sind schon viermal tot- l UDgsilHV gesagt worden. Gestern soll in der Nordsee eine l H/V l HG Schlacht stattgefunden Hahen, wobei 22 deutsch« (!) , und 4 englische Schiffe uniergegangen jein sollen. I TpHßß Metz sei erobert und 70 000 Deutsche seien gefangen I EV worden! Gestern ist eine griechische Zeitung beschlag- I München, 27. August. Prinz Luitpold nahmt worden, die die Eroberung von Stratzburg I Bayern, der älteste Sohn des Kron» "'N»«,«»« ««I« dl«. .«> I-»«. »-u>- i» liche Offiziere sind auf ihren Posten. . . . Im Kau - j B e r ch t e s g a d e n v e r s ch i« d e n. Der Prrnz kasus soll es schon glühen, an der türkischen Grenze I war an einer Halsentzündung erkrankt, werden angeblich die russischen Truppen weggezogen, I bedauernswerte Vrin» Luitvold der kick» und alles wird nach Norden geworfen. Die Bulgaren - "cv°ue^ sollen nur noch mit Mühe zurückgehalten werden Erntca^ können, um loszuschlagen, nur weitz man noch nicht recht, ob Rumänien mit uns marschiert. Neutral I orcn, hat aljo nur em Utter von 13Jahren seiner 4?nne itknVer ölei^en können > errelt^k. lnnlZsle Geht Rumänien gegen uns, so wird sein schöner I dem^ ttronvrhl^ii^N u^> u r"- cb^t^o n B^a n e"r n^/u' Hafen von Konstantza zerschossen, geht es mit uns, I " so wird Rutzland versuchen, in Rumänien einzufallen. I ln der gewaltigen Auf jeden Fall ist die ganze Sache noch sehr ungeklärt. ^la-ht m Lo hrrngen .^rbeer l^s S.^ers er- In England sind zwei Strömungen vorhanden. I rungen, und nun mutz er einen Zypressenzwelg am Die hiesigen Engländer begreifen zum Teil die I "'in" ^m^-n Handlung ihrer Regierung nicht, denn England, I "on Bayern rn diesen schweren meinen sie, habe das größte Interesse an einem ge- »chl-ialsstunden das Bewutztiern trösten, dag sich schwächten Rußland. Die mohammedanischen 'hm die Teilnahme ganz Deutschlands zuwendet. Priester sollen überall sehr an der Arbeit sein, beson- I i.--, ders in Indien I < IN kleiner UrLULLk Die hiesigen Militärpflichtigen, die nicht mehr ab- I reisen konnten, da die Verbindungen nicht mehr vor- I Händen waren, sind jetzt einberufcn worden. , «ttl «I «nä in die Lull gesprengt. Berlin, 27. August. S. M. Kleiner Kreuzer „Magdeburg" ist bei einem Borstotz in de« Finnischen Meerbusen in der Nähe der Insel Odensholm im Nebel auf Grund g<» raten. Hilfeleistung durch andere Schiff« bei dem dicken Wetter unmöglich. Da es nicht gelang, das» Schiff abzubringen, wurde es bei Eingreifen der überlegenen russischen Streitkräfte in die Luft ge» sprengt und hat so einen ehrenwerten Untergang gefunden. Unter dem feindlichen Feuer wurde vom Torpedo, boot „V. 26" der grötzt« Teil der Besatzung des Kreuzers gerettet. Die Verluste von „Magdeburg" und »V. 26" stehen noch nicht fest. Bisher gemeldet: Tot 17, verwundet 21, ver mißt 85, darunter der Kommandant der „Magdeburg". Die Geretteten werden heute in einem deutschen Hafen eintreffen. Die Verlustliste wird so bald als möglich herausgegeben. (Wolffs T. B.) Der kleine geschützte Kreu zer „Magde burg", der im Sommer 1912 in Dienst gestellt wurde, hatte eine Wasserverdrängung von 4550 1; und eine Geschwindigkeit von 27,6 Seemeilen. Die Besatzung betrug 373 Mann. Die Insel Oden sholm liegt im Finn ländischen Meerbusen und ist der esthländijchen Küste vorgelagert. Sie ist von Reval etwa 80 Kilometer entfernt. Vrttimnen, G»id, Silber. Platin« usw. kaust Würfcher. Marl» 2.1. Et. rc.lte. kleine, auc Gifenbeiu. Holz ober Metall gemalt« Biwer, so irncmnte 1'ciniaturen. auch in Horm von Brosche«, Ringen oder Echnuvstadakoosrn, werden riet« gekauft und angemessen bezahlt ia der Expedition der ..Allgemeinen Zeitung". Iohanni»gafl« 8, Leipzig. Vfeufetzerarbette« Otto Echönderr. Töpfermeister, Humboldtnratz« 7.l »«»» Bereiusdestrllungr« nicht mehr nötigI Ebeuio billig jedes Quantum Brikett« direkr durch un«. gohlen-^rikett-Tentral« Leipzig. Bayerfch«-Straß«, Telephon Nr. 20402. Loi
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