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Nr. 252. — 27. 10. 36. Sächsische Volkszeitung Seite 8 ^us l-ousitr Aufmarsch der ostsächslschen SA Löbau. Der Aufmarsch der Brigade 133 am Sonnabend und Sonntag in Löbau zeigte in eindringlicher Weise die Ge- schlosscnheit der ostsächsischen SA. Der Grosse SA-Ruf, der am Abend auf dem prächtig beleuchteten Altmarkt in Löbau statt fand, war für die Löbauer ein noch nicht erlebtes Schauspiel. In allen Unterkunstsorten knüpften Kameradschaftsabende rasch ein enges Band zwischen SA und Einwohnerschaft. Am Sonntagvormittag 11 Uhr standen die Standarten auf dem landschaftlich überaus reizvollen Löbauer Sportplatz zum Appell angetreten. Gruppenführer Schepmann mit den Standartenführern ganz Sachsens nahm daran tell. Brigade führer: Unterstab meldete dem Gruppenführer 8000 Mann. Nach einer kurzen Ansprache des Brigadeführers richtete Gruppenfüh rer Schepmann anfenernde Worte an die ostsächsischen SA-Män- ncr. Tie unentwegte Gefolgschaftstreue der SA habe das neue Deutschland schmieden helfen. Gruppenführer Schepmann for derte die SA-Männer auf, in ihrer Arbeit nicht müde zu werden. Mit einem Treuebekenntnis an den Führer schlaft der Gruppen führer. — Im Anschluft an den Appell marschierten die 8000 SA-Männer in tadelloser Ordnung vor dem Gruppenführer und Brigadcsührer Unterstab vorbei. 1. Bautzen. Rege BautStlgkelt. Die Arbettsvorha- den der Stadtverwaltung umfassen eine grofte Reihe von bedeu tungsvollen Verschönerungen des Stadtbildes. So wurde durch die SA und die Bürgerschaft ein groftes an den Schlltzenplah angrenzendes Gelände eingeebnet, das in den künftigen Auf marsch- und Festplatz der Stadt einbezogen werden wird. Im Osten der Stadt ist eine neue Siedlung von 80 Häusern ent standen. Es ist geplant, an den Ausgang der Hindenburgstrafte ein neues Rentnerhcim für 50 alte Volksgenossen zu errichten. Daneben wird in Kürze dem städtischen Altersheim an der Lö bauer Strafte ein Neubau ungegliedert werden, der für 20 Volks genossen Raum gibt. 40 neue Siedlungsstellcn stehen in der Herrenteichsiedlung kurz vor der Vollendung. Für die nächsten Jahre ist der Bau von 600 Siedlungshäusern vorgesehen, die zum graften Teil auf ein Gelände am Grubditzer Weg im Süd osten der Stadt kommen werden. l. Kirsäsau. „Wir greisen an". Alles ist zur Stelle zur Groftkundgebung am Donnerstag, dem 29. Oktober, abends 8 Uhr in der Turnhalle Kirschau. Es spricht der Reichs redner Wilhelm Dreher. Mitglied des Reichstages, Polizeidirek« tor von Ulm. Die NSDAP.-Ortsgruvpen Kirschau, Schirgis walde, Wilthen, Crostau laden alle Schassenden der Stirn und der Faust ein, um zu hören, was der Redner über den Weltfeind Bolschewismus und über den Kampf gegen diese Weltpest zu sagen l-at. tz. Chemnitz. Die Gauarbeitstagung der DAF., Uber deren Verlauf am Sonnabeird wir bereits ausführlich be richtet haben, fand ihren Höhepunkt am Sonnabendnachmittag mit einer Kundgebung aus dem Adols-Hitler-Platz, wo 10 000 Werkschar-Männer. DAF.-Walter und politische Leiter ange treten waren Im Rahmen der Kundgebung sprachen Gau obmann Peitsch und der Leiter des Organisationsamtes der DAF., Claus Selzner. An die Kundgebung schlaft sich ein Vor beimarsch der Formationen vor den in Chemnitz weilenden Führern -er Deutschen Arbeitsfront an. Am Abend sanden dann noch 18 Groftveranstältungen statt, die unter dem Motto „Eine Stadt im Zciclien von Kraft durch Freude" standen. tz. Chemnitz. Weih« einer neuen Kirch«. Am Sonntag wurde die von der Chemnitzer Kreuzgemeinde an der Ecke Franz-Seldte- und Andrüstrafte erbaute Kirche mit einem Festgottesdionst feierlich eingeweiht. Planung und Entwurf der neuen Kirche stammen von dem Architekten Prof. Dr. Otto Bartning-Berlin. Die Kirche zeigt einen einfachen aber würdi gen Stil. h. Chemnitz. DnrcheigenesVersch ul den schwer verunglückt. Am Freitagnachmittag fuhr aus der Sä-esfel- strafte ein Radfahrer mit einem Kraftwagen zusammen. Der Radfahrer hatte die Strafte noch vor dem Wagen überqueren wollen. Er wurde auf den Kühler des Wägens geschleudert und erlitt dabei sdpveve Kopfverletzungen, so daft sich seine Ein lieferung in das Krankenhaue erforderlich machte. Nach den Er mittlungen ist dem Verunglückten die Schuld an dem Unfall zuzuschreiben. tz. Crimmitschau. A u f d e m D i e n st we g tödlich ver unglückt. Auf dem Dienstwege von seinem Bahnwärterhaus im benachbarten Frankenhausen »ach dein Güterbahnhof Crim- mi!schau stürzte aus unbekannten Gründen der 35 Jahre alte Hilfsbahnwärter Alfreo Nlehlhorn mit seinem Rade und zog sich beim Sturz einen Schädelbruch und eine (gehirnerschütterung zu. Ohne das Bewufttfein miedererlangt zu haben, verstarb Mehl horn im Krankenhaus. Gin Schädling des ehrsamen Handels Berlin, 20. Okt. Nach Vcrbiiftung seiner letzten wegen Raubes erhaltenen mehrjährigen Freil)eitsstrafe fühlte sich der 38jährige, erheblich vorbestrafte Kurt Teichmann bemüftigl, sich dem Uhrenhandel zuzuivenden. Er zog ein Versandgeschäst auf und wandte sich hauptsächlich an die minderbemittelte Bevölke rung in Berlin und in der Provinz mit Werbezuschristen. die auf eine grobe Irreführung der Oessentlichkeit ausgingen. Bei den Empfängern dieser Zuschriften wurde der Eindruck erweckt, als handele cs sich um ungewöhnlich preiswerte, erstklassige, echt goldene Uhren. Kennzeichnend für die Täuschungsabsichl des T. ist beispielsweise folgende Angabe: „Goldene Uhr von höherem Wert sehr ähnlich". Die Leser dieser Anzeige giauüten aus ihr entnehmen zu können, daft es sich um eine goldene Uhr handelte: in Wirklichkeit ivar die angepriesene Uhr einer goldenen aber nur „sehr ähnlich". Ferner gab T. seelenruhig „fünf Jahre b)a> rantie für das Goldgehäuse", das in Wirklichkeit mit Gold nicht das geringste gemein hatte. Mit Hilf« dieser betrügerischen Vorspiegelungen gelang es dem Schwindler, «inen Gesamtumsatz von rund 1 Million RM. durch den Verkauf von etwa 100 NM Uhren zu erzielen. — Durch die irreführende Anpreisung machte er sich des unlauteren Wettbewerbs schuldig, denn in Wirklichkeit entsprach)«» seine Uhren ihrer Qualität nach nicht einmal ihrem Preise. Endlich lag ein Vergehen gegen das Rabattgesetz vor, iveil T. bei Barzahlung 10 Prozent Rabatt gewährte, während nach den gesetzlichen Bestimmungen nur 3 Prozent zulässig sind Konnten die Abnehmer aus wirtschaftlichen Gründen di« vereinbarten Raten nicht zahlen, oder wollten sie nicht mehr zahlen, weil sie den Betrug erkannt hatten, dann drehte der Gauner den Spieft um. Er setzte seine Opfer durch eine „er- presserisch)« Mani«r", wie der Vorsitzende sein Verhalte» nannte, unter Druck, indem er mit einer Anzeige wegen Betruges droht«. Der Einfachheit halber lieft er sich stapelweise Anzeigeformular« drucken, und überschwemmt« damit förmlich die Poiizeireviere. Den Rekord hielt ein Berliner Polizeibezirk, mit nicht weniger als 600 Anzeigen. Das Berliner Schöffengericht, vor dem sich der Betrüger jetzt zu verantworten hatte, hielt eine nachdrücklich)« Strafe siir erforderlich und erkannte ivcgen fortgesetzten M'truges, unlau teren Wettbewerbs und Vergehen gegen das Rabattgesctz auf 1 Jahr Gefängnis und 10 000 NM. Geldstrafe. Ferner ward« dem Angeklagten die Ausübung seines Handels auf drei Jahr« untersagt. — Staatsanwalt und Vorsitzender wiesen daraus hin, daft durch das rücksichtslose Verhalten eines solchen Schädün.z» die ganze Branche, in der er tätig mar, in Verruf geraten könne, denn die Oessentlichkeit neige zu Verallgemeinerungen, durch die die ganze betroffene Branche für das unverantwortliche Treiben eines Anftenseiters txranlwortlich gemacht werde. 1S37 8elt fslirrelinlen van Tausenden gelesen und immer auln neue kevvöbrtl 87. zannoano pnc<8 90 pffv. UMl!- W dir. 8 L, liolr- lrei, veeiü, bleictrt, Oin- klättsr 121x2»,7> k«8te Torte 30 s»r «ctiiver 1000 Matt nun ILkM Tolan^e Vorrat tzermsms LuMruekerei vresdenttl, p«IIer«tn.17 kuncliunlc Deutschlondlender Dienstag, 27. Oktober 6.00 Glockenspiel, Morgenruf, Wetterbericht für die Landwirt schaft: anschl. <Ä;allplatten; 6.30 Aus Köln: Frühkonzerl; dazw. um 7.00 Nachrichten des Draht- lofen Dienstes: 10.00 Aus Ham burg: Von Volk zu Volk. Volks lieder und Volkstänze aus allen Ländern der Erde: 10.30 Fröh licher Kindergarten: 11.15 Deut scher Seewetterbericht: 11.30 Die letzten Herbstarbeiten im Gar ten; 11.40 Der Bauer spricht — Der Bauer hört; anschl. Wetter- ix-richt: 12.00 bis 13.00 Ans Miin- ä>en: Freude und Gemeinschaft: Der deutsci)« Rundfunk eröffnet seine Werkpausen - Sendungen; 13.45 Neueste Nachrichten; 14.00 Allerlei — von Zwei bis Drei! 15.00 Welter- und Börsenberichte und Programmhimveise; 15.15 KamraMA WM r.Wcks sttMMmmlung Frauengröfte — Frauenschicksal; 15.45 Das Wiener Boheme-Orche ster spielt; 16.00 Musik am Nach mittag; in der Paufe von 16.50 bis 17.00 Ernst Stimme! erzählt Anekdolen; 18.00 Lieder der Völ ker; 18.20 Politische Zeitungs schau des Drahtlosen Dienstes; 18.40 Zwischenprogramm; 19.00 Guten Abend, lieber Hörer! Die schöne Melodie sSchallplattcnl; 19.45 Denlschiandecho; 19.55 Die Ahnentafel. Wir sorsd)en nach Sippen und Geschlechtern; 20.00 Kernspruch; anschi. Wetterbericht und Kurznachrichten des Draht losen Dienstes; 20.10 Wir bitten znm Tanz! 22.00 Welter-, Tages- u. Sportnachrichten; anschlieftend Dcutschlandccho; 22.30 Eine kleine Nachtmusik; 22.45 Deulsci;er See- wetterlxricht; 23.00 bis 24.00 Himmlisä)« Klänge sLchallpl.). Relchssender Leipzig Dienstag. 27. Oktober 6.00 Aus Berlin: Morgenrus, Reichsivctterdienst; 6.10 Aus Ber lin: Funkgylnnastik; 6.30 Aus Köln: Frühkonzerl; dazw. 6.50 bis 7.00 Mitteilungen für Sen Bauer; 7.00 bis 7.10 Nachrichten; 8.00 Aus Berlin: Funkgqmnastik; 8.20 Kleine Musik; 8.30 Aus Kö nigsberg: Ohne Sorgen jeder Morgen; 9.30 Heute vor . . . . Jahren; 9.35 Spielturnen; 10.90 Aus Stuttgart: Das Kinderschiss s.Hörszenens; 10.30 Wetter und Wasserstand, Tagesprogramm; 11.30 Zeit und Wetter; 11.45 Für den Bauer; 12.00 Mittagskonzert: dazw. 13 00 bis 13.15 Zeit, Nach richten und Wetter; 14.00 Zeit. Nachrichten und Börse; 14.15 Vom Deutschlandsender: Allerlei — von Zwei bis Drei! 15.00 Für die Frau: Frauen als Mitarbeiterin nen des 'Mannes; 15.45 Fritz Reu ter — Theodor Storm. Neue Aus- gal>en ihrer sämtlichen Werke; 16.00 Kurzweil am Nachmittag sSchallplaltens; 17.00 Zeit, Wet ter und Wirtscl)astsnachrichten; 17.10 Werkstunde: Wer webt mit? 17.30 Ntusikalisches Zwischenspiel; 17.45 Aus Frankfurt: WHW. geht an bi« Arbeit; 18.00 Musik zum Feierabend sSd)allplattcn); 18.40 Wort)« des deutscl)en Buches: Die schöpferische Freiheit des Schrift stellers; 19.00 Lieder von Max Reger; 19.30 Wocl)« des de»tscl)cn Buches: Dichter und Mannschaft; 19.45 Umschau am Abend; 20.00 Nachrichten: 20.10 Aus Berlin: Armec»iürscl)e: 21 OOVom Deutsch landsender: Wir bitten zum Tanz; 22.00 Nachrichten und Sportsunn; 22.30 bis 24L0 Musik zur nächt lichen Stund«. itksu r ZVIi- kodan unssr» 5plsltvor»n»ckou 1sr»iggs,7«tt». Wir Io6sn 5ls uncl Mrs tLlncisr «in. 5ls wsrclvn vlst ^susr un6 Lektins, vorilnrisn. vroko kuivvokl srlslcktsr» lknsn «isn Kauf. KoukstancI m.8cbiobs- fsnrtsr, ü grolia s>l? 8ckublodsn, cc>. 37 lau einig., »35 cm bock D—- bot»/ ivolcbgsrtopkt, gs- ldsidst mit ZZütrs u. M 8trümpton, 8clilolov- 1 gsa 8»imms co.38kM > — kSLsUNg L tsiiigsr Aus bau mit 2 lurmsn FHnr v. ksloucbtungisin- FgO rickt., ca. 48x32 cm M»— Xockkvncl m. 5 löpssn, 8sitsnlsusrvng und M »i- 2 lürsn, co. 2oxI7 1 gv cm gro6 I — klsvndakn Lokomotive m.gvt.Ubrv/erk.vor- ^Hnr u.rückv/öitrlokrsnd, linkt, Z illii», S kiii«n«n »» Xord-I'uppsnvssen stabil. bloirgertsil, FHnr m. 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