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Nr. 252. — 27. 10. 36. Sächsische Volkszeitung Seite 4 vrsscisn Liebergabe der Zahnen an den Soldatenbund Zu feierliclxr Fahnenübergabe versammelten sich am Sonn- tagvormiltag in Dresden die Kameradschaften des Snldatenbunües, der bekanntlich nach dein Willen des Führers zur Ausnahme der in der Wehrmacht gedienten Solda ten bestimmt ist. Die Kameradschaften im Bereich der Bundes gruppe 4 waren aus dem Vorplatz des Armeemuseums in Dres den-Neustadt ausmarfchxrt. Vtil ihnen standen in lairger tief- gczzliederter Froiu Ehrenabteilunge» bcsreuiroeter Verbände. Die Mitte des Blockes bildete die Fahnenkompanie des Soldntsnbun- des mit den zu 2)eginn der Feier noä; eingerollten 00 neuen Zahnen. Eine große An,,ahl von Generalen und hohen Offizie ren der Wehrmacht und der alten Armee, an ihrer Spitze der Befehlshaber im Luftkreis 3. General der Flieger Wachen,eld, der Kommanoeur der 4. Division, Generalleutnant Raschick, und der Kommandant von Dresden. Generalmajor von Keiser. Unter den Klängen eines Präsentiermarscixs schritten der Besehlshalxr im Wehrkreis 4 und Kommandierende General des 4. Armeekorps. General der Infanterie L i st, der in ütegleitung des Clxfs des Stabes des 4. Armeekorps, Oberst Olbrichs, er schienen war, der Bundessiihrer des Soldatenbundes, General der Infanterie«.D. Freiherr v. Seutter und der Bundcsgrup- penführer 4, Generalleutnant a. D. Schubert, die Front ab. An schliessend ergriff Bundesführer General a. D. F r e i h e r n o n Seutter das Wort zu einer Ansprache, in der er an die Be deutung der Fahne für die Truppe als Sinnbild aller soldati schen Tugenden erinnerte. Sodann übergab er die Fahnen den Kameraüschaftssührcrn, die sie entrollten. Leuchtend ivehten ihre roten Tücher mit dem Hoheitsabzeichen und dem Eisernen Kreuz in der Mitte und den breiten Rändern in den Farben der Waf fengattungen der Kanivradscl>ast. Der erste Dienst der Fahnen galt dem Gedenken der für Deutschland gefallenen Helden. Wäh rend die Trupzx präsentierte, ivurden die Fahnen unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden gesenkt. In einer kurzen Anspracix wandte sich der Befehlshaber im Wehrkreis 4 und Kommandierende General des 4. Armeekorps. General der Infanterie List. an den Bundessiihrer und an den Bundesgrup- peuiührer und gedachte deren enger Verbindung mit dem Wehr kreis. Generalleutnant a. D. Schubert dankte für die ihm beim Aufbau der Bundesgrupix 4 seitens der Wehrmachldienst- stellen zuteil gewordenen Unterstützung. — Hierauf nahm der Befehlshaber im Wehrkreis 4. (general der Infanterie List, den Vorbeimarsch dere Truppe, der Fahnenkompanie und der Dundesgliedcrungcn an der Garnisonkirchc ab. : Die Kletdersammlung der Wehrmacht wird am Dienstag, 87. Oktober in folgenden Bezirken durchgesührt: Leipziger Vor stadt, Anlonst'adt, Iohannstadt—Blascwitz zwiscixn Fürfienftrasse und Köuigsheimplatz, Iohannstadt zwifelsen Eliasstraße und Sle- phanienstratze, Seevorstadt zwiscixn Georgplatz und Pirnaischer Platz, Friedrichstadt. Die Volksgenossen werden gebeten, ihre Spenden für die Sammlung zur Abholung bereit zu halten. : lNOO Schulungsbeauftragte der Partes und ihrer Glie derungen halxn in der Landeshauptstadt eine dreitägige Arbeits tagung abgehallcn. Sie wurde am Sonnalxnü eingcleitet mit einem Appell im grossen Saale des Ausstellungspalastes. lxi dem Kreislcitcr Walter und im Auftrage von Reichsleiler Rosen berg Pg. Hans Wilhelm Eclxidt spraclxn. In der Staalsoper erlebten die Schulungsl-e auftragten anschliessend eine „Tannlzäu- ser"-Aufführung. 17 Einzeltagungen führten die etwa 1000 Teilnehmer nm Sonntag zu einer vielgestaltigen Arbeit zu sammen. die am Sonntagabend mit einer grossen Abschlusskund gebung im Ausstellunnspalast ihre Krönung fand. Die Referen ten des Gauschulungsamtes. die Krcisschulungsleilcr und die Ge schäftsführer der Kreisschulungsämler lagen am Ixuligeii Montag als letzte Gruppe. - Die Faäsgrnppe Richter und Staatsanwälte im National- sozialistiselx« Rechtswahrerbund, Gau Sachsen, hielt am Sonn- tmwormiltag im Belvedere eine Gautngung ab, die von Landgerichtspräsidcnl Nauck geleitet wurde. Es sprachen Reichs- gruppenwalter Amtsgerichtedirektor Dr. (tzefsroy im Austra.se des Stellvertreters des Reichsrechtsiührers und Ministerialdirek tor a. D Jäger, Berlin, als Leiter der Reichsgrumx „Rechts wahrer der Verwaltung" Den Abschluss bildete ein Vortrag des Leiters der Thüringischen Staalsschule für Führertum und Poli- Hausfrauen, öffnet Schranke und Truhen, spendet Kleider für das Winterhilfswerk! 10 Zahre Deuischer Künstlerverband Jubiläumsausstellung im Sächsiskl-en Kunsiverein. Sonnabend mittag ist, wie bereits kurz berichtet, in den Ausstellungsräumen des Sächsisclxn Kunstveveins aus der Vriihl- scix» Terrasse die Ausstellung „Zehn Jahre Deutscher Künstlerverband Dresden" eröffnet worden. Der „Deulsclx Künstlerverband" hat seit seiner Gründung den Kamps gegen alles Fremdstämmige. llndeulschc und Arlzer- fetzende auf seine Fahne geschrieben. Die wichtigste Wolfe in einem soleixn Kampf ist etzzeue positive Leistung. So gestalten auch die Bilder dieser Jubiläumsausstellung deutsche Land schaft als Heimat und Erbe der Väter, deutsche Mens ch e n als Träger blutsgebundcner Wesensart. Schon die Bilder, die den Eingaugsraum behcrrsäxn, lassen das deutlich erkennen- zwei Kartons von Artur Bär zu Wandbildern für ein Gerichtsgebäude in Leipzig ..Fahnenträger" und „Uebergabe eines Erbhofs" sowie das wuchtige Oellempora-Bild von Joses Gerlach „Nach der Sctuvemme", das mächtige Körper schwerer Pieroe und schlanke Reitergestalten zusaininenkliugcn loht. Weiter sollt hier ein schönes iltaummotiv von Korl Quark „Alte Linde im Park" aus. Von Kurt Sclxttx sicht man Skizzen zu einem Totentanz und im Hauplsaal do» einprägsame Bild eines Geigers sowie ein nacken des Kinderbilo „Ein Frühlingslicd". Durch frisclx Farbgebung entzückt Otto Altenbuch mit dem Bild einer Windmühle. E'tz- verbundcnlxit almet Georg .(Zänels „Ueber die Scholle". Von gleicher Kraft die Lantzsciwslsbilder Willy Woldnpsels. Im .iöouptsaol wie in der Kuvm-Iholle stehcn Plastiken von Selmor Werner nwnumcntal im Mittelpunkt: „Mutter und Kind" und „Bogenschüsse": sie sind Gestaltungen eines neuen Menschenideals, oellen Merkmale Körzxrzucht und schlichte Grötze sind. Gertrud 2<eschorncr zeichnet in seinen Pastellsarbcn Frauen- und Männcrköpse. Die Seilenräuine des .Hauptsaales oergcn zwei Sonder ausstellungen. Zum 60 Geburtstag von Alfred Tho mas wird eine Ausivahl seiner Landsci-asten gezeigt; mau bc- wundert die seelcnvollc Erfassung solcher Motive, mag es sich nun um einen blülx»tzen Apfelbaum oder vom Licht begnadete Birken handeln Richard Müller stellt eine Folge von 06 in diesem Jahre entstandenen Bleistiftzeichnungen «us: „Aus der Heimat Adolf Hitlers und denkwürdige Stätten des national- sozialisliselxn Deutschlands"; Studien aus Braunau. St. Florian lxi Linz, Landsbcrg am Lech und München. Eine Bronze von Ernst Moritz Gcixier „Löwe kämpft mit Flusspferd", ein Motiv von bezwingender Dynamik, steht im Mittelpunkt eines dieser Räume. Weiter fallen hier auf ein zauberhaftes Waldbild von Wolfgangmüller „Rehwiese bei Eiland" und Motive aus Dres den von Emmy Müller-Müller, von der an anderer Slelle auch sehr saubere Gebirgsbildcr gezeigt iverden. ttk in Egendorf, Vbervegierungsrat Eybel über „Wege zum Na tionalsozialismus". : Zur Woche des Buches hielt die Hitlerjugend In der Aula des Kreuzschule eine Feierstunde ab, in der Bann führer Klein» über die Stellung der Hitlerjugend zum Buch sprach. — Im Komödienhaus fand eine Morgenfeier des Bundes reichsdeutscher Buchhändler Ortsgruppe Dresden statt, bei der ein Einakter von Ernst Martin „Das lebendige Buch" aufgesührt wurde. : Vereidigung der Rekruten der Dresdner Garnison. Sonn abend vormittag fand in Gegenwart des Kommandierenden Ge nerals des 4. Armeekorps und Befehlshabers im Wehrkreis 4, (Oeneral der Infanterie List, uird des Kommandeurs der 4. Divi sion. Generalleutnant Raschick. aus dem Hofe der Grenadier kaserne die Vereidigung der kürzlich innerhalb des Standortes Dresden eingestellten Rekruten statt. Die angrenzenden mili- tärischen Dienstgebäude halten aus diesem Anlatz die Reichs kriegsflagge gesetzt. : Die Luftschutzwoche der HI brachte am Sonnabendnach mittag auf acht großen Plätzen B r a n d s ch u tz v o r s ii h r u n - gen durch diejenigen Einheiten der Dresdner HI, die in den Luftschutzhauptsckulen der Dresdner RLB-Ortsgruppen ausge bildet sind. Zahlreiche Zuschauer der Dresdner Bevölkerung zeigten grotzcs Interesse an diesen Selbstschutzarbeiten der Hitler- jungen, die die teilweise recht schwierigen Entstehungsbrände auf Uebuugsdachböden tapfer und zielsicher bekämpften. Die Lust schutzwoche schloss in Dresden mit einer grotzcn Kundge b u n g am Sonntagvormittag, z» der die Hitlerjugend und die unifor mierten Amtsträgcr des RLB in Stärke von zusammen 6000 Mann nach einem gemcinlamen Werbemarsch durch das Stadt gebiet unter Vorantritt der Fahnen und Spiclmannsziige beider Formationen auf dem Platz vor d. Opernhause ausmarschierten. : Festkundgebungen der deutschen Artistik. Dienstag, oen 27. vklolxr, finden in Dresden, wie gleichzeitig im ganzen Reiche in allen Unternehmungen, in denen Artisten austreten, Fest- Vorstellungen statt. Sie iverden im ganzen Reiche durch den istesuch der höchsten Stellen der Reichs- und Landesregie rungen sowie der Spitzen der Bewegung ausgezeichnet werden. Dieser Tag ist als E h r c n t ag ü e r d c u t s che n A rtistcn gedacht. Alle am 27. Oktober in Deutschland arbeitenden Arti sten führen ihre Gage für diesen Tag an den unter Aussicht des Reichskulturwallers Hon-, Hinkel stehenden Fonds zur Errich tung von Artistenaltcrshcimen ab. Das glcicix geschieht mit den gesamten Eintrittsgeldern der Varietees und Kabaretts am 27. Oktober. Es darf daher erwartet werden, datz auch die Einwoh- nerschäft Dresdens an diesem Tage durch zahlreichen Besuch der artistisclxn Kunslstälten den deutschen Artisten ehrt. : Todesfall. Der vielen Dresdnern bekannte Wirt des Neustädtcr Bahnhofs, Theodor Hoppe, ist am Sonnabend ge storben. : „Kamerad Tier." In einem Filmvortrag Im Künstler haus nmrb der lxkannle Tierfreund Mutt Eipper in seiner herzliclxn gewinnenden Art erneut für den Gedanken des Tier schutzes. Im Film zeigte Paul Eipper dann reizende Szenen aus dem Lelxn der Haustiere: wollige Heideschnucken und stalt- liclx Rinder der Alpen, Federvieh und das tapsige Spiel der Hundekinder. Ein lxsolideres Kapitel war seiner Dogge Senta gewidmet, über die er auch ein Buch herausgegelxn hat. Am Schluß zeigte der Film Bilder von der ernstesten Seite ocr Ar- beitcgemeinschaft zwischen Mensch und Tier, das Verhältnis des Blinden zu feinem tierischen Führer nitd Beschützer, ein eindring- liäxs Bild, nicht nur Nutzobjektc. sondern Kameraden im Tier zu sehen, Kamerad Hund, Kamerad Pferd, kurz: Kamerad Tier. Wärmste Anerkennung wuroc Paul Eipcr. dem unermüdlichen Verfechter des wahren Tierschutzzxdankcus, zuteil. : Das Ringkampfturnier im Zirkus wird voraussichtlich am Dienstag seine» Abschluss finden. Auch der Sonnabend und Sonntag brachten spannende Kämpfe. Am Sonnabend unterlag Szymkoivski -Polen) gegen Kujanpäa -Finnland). Zeisig -Estlano) warf Eziruchin -Rußland). Hans Schwarz jr. lBerlins siegle ülxr Travaglini -Italien). Garkawienko -Polen) ivakf Berber -Oesterreich). Am Sonntag unterlag Berber gegen Travaglini. Eziruchin gegen Garkawienko und Szymkowfki gegen Hans Schwarz jr. Kujanpäa blieb Seger über Zeisig. -- Am Montag »»erden die Enlsch.ttdungskämpfe fortgesetzt. Es rin gen: Travaglini -Italien) gegen Zeisig -Estland), Szymowski -Pa len) gegen Weltmeister Garkawienko -Polen), Eziruchin -Ruh land) gegen Mulxr -Oesterreich), Hans Schwarz jun. -Berlin) gegen Kujanvöa -Finnland). : Unfall aus dem Jahrmarkt. Am Sonnlognachmitlag wurde aus dem Jahrmarkt aus dem Alaunplatz ein Knabe von einer Lnflsämukel getroffen, da er sich zu »veil über die Um zäunung gebeugt hatte. Der Junge wurde am Kopse so schwer verletzt, datz er der Diakonissenanstalt zugesührl werden mutzte. Schöne Tierbilder von Marlin Röhl und Dresdner Motive von Rudolf Poeschmann und Waller Friederiei findet man in den rückwärtigen Räumen. Im Durchgang zur Kuppelhalle fällt eine Holzplastik von Heinz Dietrich „Blinder" auf. Durch autzer- ordentliche Feinheit der Technik lxslechen zwei Werke von Franz Wenzel „Dorslinde bei Gewitter" und „Wenn die Sterne ver blassen". In den anstotzenden Räumen beachtet man einen Frei- lichtakt von Arthur Oueck. ein Motiv aus dem Grotzsedlitzer Park von Fritz Moritz und ein schönes Motiv aus Meißen von dem verstorlxnen Paul Kretzsckmar. Sehr feine Miniaturen -Aguarell auf Elseulxin) zeigt Gertrud Bcschorner. Georg Rich- ter-Lötznilz gestaltet zwingend ein Motiv unserer Zeit: ..Bau an der Reichsaulekahn lxi Dresden." Sorge und Kraft bäuerlichen Schaffens im Ringen mit den Naturgewalten bringt Karl Quark in dem Erntebild „Die Gewitterwolke" zum Andruck. Endlich verdienen znxi Triplycixn, ein Altarbild von Maximilian Seibt uno „Das Leben" von Rudolf Undeutsch Pachtung. — Die Aus stellung ist ein starker, le den di«er Ausdruck des «ri tz e w u tz I e » k ü n h l e r i s ch e n Strebens, das im oeut- scl>en Künstlerverband Dresden lebendig ist. y. Die Mcdau Gruppe -Verl n) veranstaltete am Sonntagnach mittag im K c> in ödie n h a u s eine Werbevorsührung. die unter dem Motto „ V eivcg u ng und Musik " stand. In Dresden ist die natürlich entwickelte, tänzerische Gymnastik Hinrich Me tz a u s schon in ekligen Vor'üh'wwien mit Erfolg gezeigt worden. Daraus erklärt sich auch Sasgrotze Interesse des Publikums: das Haus »var ausvcrkauft. In einer Einleitung wies Medau auf den Grundcharakter seiner Arbeitsweise hin die darauf ausgeht, die schlichte natürliche Benxumq über die Beivegungskullur schlietzlich zur Bewegungskunst zu fördern. In vielen Beispie len zeigte dann eine anmulxx. außerordentlich gut disziplinierte Mädelxnaruppe die systematisclx Arbeit Medaus. Die Lauf-, Keu len-, Reisen- und Ballspiele und Hebungen erfreuen durch eine leichtbeschwingte Rhythmik, oie nirgends die „Technik" selbst aufdringlich in den Vordergrund stcllt. Die Harmonien- des Gruvpcnspiels sind in Beivegung aufgelöste Musik. Sie rieren elxnso wie die Geschicklichkeitsübungen, die geradezu verblüffen, stärksten Beifall hervor. De ungemein erfolgreiche Vorführung stand unter der Leitung Hinrich Medaus. der am Klavier wal tete, und Irmela Doebners. Zck. Dresdner Künstler in Griechenland. Das Dresdner Mando- llncnorcixsler „Mondolinala" gab am Sonnalxntz vor zahlreichen gricchisc-xn Zuhörern ein weiteres Kon.zert im Tlxater Olympia. Auch diese Veranstaltung der sächsischen Künstler, die viel« Zu gaben spielten, löste stürmisckx Begeisterung aus. Das Kammerspiel „Mary und Lisa" von Sigmund Grafs, In welckxm Maria Paudler im Rahmen der Berliner Komödie ab 30. 10 36 aus 6 Tage im Dresder Komödienhaus gastiert, ist von Dietrich Heinz Keuler inszeniert worden. Deutschlands und Sachsens Schicksalsweg Ausstellung kostbarer Dokument« und Bücher lm Dresdner Rathaus. Den Auftakt zur Arbeitstagung des Gauschulungsamtes, die nahezu 1000 Schulungsbeauftragte des Gaues Sachsen der NSDAP in Dresden vereinigte, bildete am Sonnabendnachmittag die Eröffnung der Ausstellung „Das politische Deutschland und sein Grenzland Sachsen", die bis zum 10. November jedermann kostenlos zugängig ist Im Lichthof des Dresdner Rat hauses ist die zum ersten Male anläßlich des diesjährigen Reichs parteitages gezeigte Schau aufgctzaut worden, die in der Gegen überstellung wichtiger, das politische Wollen unseres Volkes verkörpernder Lebcnsäutzerungen und Dokumente und des je weils darüber Kunde gebenden Schrifttums auch dem weniger Geschichtskundigen ein anschauliches Bild von der schicksalhaften Entwicklung des deutschen Volkes im Verlaufe von zwei Jahr tausenden gibt. Die Ausstellung wird durch Beiträge aus der Geschichte des Sachsenlandes noch vielseitig ergänzt. Man lernt in ihr die beherrschenden Ideen der verschiedenen Geschichtsab schnitte unseres Volkes kennen, sieht, wie sich aus dem Stamm der Staat, aus dem Staat das Reich entwickelt, bis schlietzlich durch den nationalsozialistischen Umbruch das Volk als der tra gende Organismus aller politischen Lcbensäutzerungcn ausgestellt wird. Bel der Eröffnung der Ausstellung würdigte nach Ve- grützungsworten von Gauschulungsleitcr Studentkowfki Mini sterialdirektor Lahr die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung Sachsens für das Reich. Lhrlstkönlgsfeler in der Sofktrche Die Lhristuswoclx in der Dresdner Hoskirche fand Sonn tag abend mit einer stark besuchten, eindrucksvollen Feier stunde ihren festliclx» Ausklang. Die religiöse Kundgebung vollzog sich unzxsähr in dem gleiclx» Nahmen wie die am ver gangenen Lhristkönigsfest. Unter den Klängen der Orgel hielt die Hofkirclxngeistlichkeit mit Propst Seidler seierliäxn Ein zug. Voran wurden auch in diesem Jahre wieder die Banner der Vereine getrazzc». Gesang, Wcchselgebete und Lesungen wa ren alle al»gestimnit aus das Leitthema der Kundgebung: Lob, Preis, Dank und Gelöbnis Christus, dein König! Pater Lan ger, der in der dem Feste vorausgegangenen Woche mit einem Predigtzyklus die Gläubigen der Gemeinde aus das Christkönigs- sest eingestiinmt halte, sprach an diesem Abend über die Vor aussage des Heilandes, das; die van ihm gestiftete Kirel-e sieg reich aus allen Kämpfen und Verfolgungen der Jahrhunderte hervorgelxn iverde. Die Kirclze gelx einen schweren Gang durch die Jahrhunderte. Fast immer laste eine schwere Bürde aus ihr. Der Redner erinnerte an das gewalttätige Vorgehen, mit dein lx- reits der blutrünstige römische Imzxrator Nero gegen die junge Kirche anrannte, der er den Brand Roms in die Schuhe zu schieben versuchte. Aber Christus hat der Kirclx nicht nur Ver folgungen verheißen, sondern auch, datz sie siegreich sein werde. Zum Schlutz forderte P. Langer seine Zuhörer aus, mit dcm Dank den Schwur der ewigen Treue gegenüber dem Christ könig zu erneuern. In feierlicher L i ch t e r p r o z e s s i o n wurde nach wetteren Liedern und Gclxlen das Allerheiligst« durch die Schisse der Kirche getragen. Mit Tantum ergo und sakramentalem Segen fand die religiöse Feierstunde ihren Ab- schlutz. In der St. F r a n z i s k u s - .D a ve r i u s - K i r ch e zu Drxsden-Neustadt verband sich mit dem C h r i st k ö n i gs je st in sinnvollem Zusammentreffen gerade an diesem Tage das 13 stündige Gebet. Diese beiden anherordentlichen Anlässe vereint halten eine bedeutende Zahl von Besuchern herangc-zoacn. Aus die stillen Gebeisstunden am Nachmittag folgte am Zonn- tagalxnd eine feierliclx Schlu Hand acht mit Predigt. Vor- träzzen der Cäcilia, Litanei, Te Denn« und Segen. Pfarrer Posse lt zeichnete in seiner Predigt in eindrucksvollen Zügen das Bild des Königs der Liebe, Christus. Das ganz geistige Fest wurde in verinnerlichter Form begangen, und es vermittelte aus diese Weise besonders reichen seeliscl-en Gewinn. Krasiwaaenunfall am Bahniiberaang d. Heidenau, 26. Oltt. Am Montagvormtttag wurde am Neichsstratzcnlibergang bei km 3,400 der Linie Heidenau — Attenberg zwischen Dohna und Köttewitz ein Lastkraftwagen mit zwei Anhängern von einem Personenzug überfahren. Es ent gleisten die Lokomotive und drei Wagen des Zuges. Die Last- krastwagenanhänger stürzten in die Mügiitz. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Bahnstrecke war für einige Stun den gesperrt. Ter Personenverkehr wurde durch Kraslpost aus- rechterhalten. d. Wilsdruff Mit dem Motorrad verunglückt. Auf der ncucrössncten Teilstrecke der Rcichsautobahn wurde am Sonntagabend ein 06 Jahre alter Schweizer aus Wilsdrnss bewutztlos neben seinem Motorrad liegend ausgcsunden und dem Krankenhausc zugeführt. Offenbar war der Verunglückte, der Kopfverletzungen und eine Gehirnerschütterung davongctragcn hatte, durch eigenes Verschulden gestürzt. d. Freiberg. U n be le u ch l e te s F u h r we r k a u s der StrotHe. Am Freitagabend fuhr aus der Stratze nach Hillxrs- dors ein 32 Jahre alter Freiberger Motorradfahrer «egen einen au» der Strotze alxiestellten unbeleuchteten mit Rundhölzern tx- ladenen Wagen. Der Motorradfahrer stürzte und mutzte mit einem Unterscixnkelbruch ins Krankenhaus eingelicsert iverden. d. Pirna. Mit dem Motorrad verunglückt. In Bohr« stürzte am Freitag ein in Kleincotta wohnhafter Motor radfahrer und zog sich schiverc Schädelverletzungen zu. Der Ver unglückte sand Ausnahme im Pirnaer Krankenhaus. d. Bad Schandau. Aus der kath. Gemeinde. Ver anstaltungen im Winterhalbjahr 1936/37. A Gottesdienste: 1. Band Schandau: Am 1. und 3. Sonntag im Monat um 8.30 Uhr, sonst immer 9.30 Uhr. Jeden ersten Freitag im Monat -Herz- Iesu-Freitag) um 8 Uhr HI. Messe mit Segen, abends 8 Uhr akramentale Andacht. Werktags hl. Messe um 8 Uhr. Gemein- chastliche hl. Kommunion der Schulkinder jeden ersten Sonntag m Monat. 2. Königstein: Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 9.30 Uhr. sonst immer 8.30 Uhr. — B. Gemeindeversamm lungen. 1. Bad Schandau: Am 8. November, 13. Dezember. 10 Januar, 14. Februar, 14. März, 11. April, nach,». 4 Uhr txi Gerschner. 2. Königstein: Am 6. Dezember, 21. Febr., SS. April, nachm. 3 Uhr lm Deutschen Haus. — C. Schulungsabende: In Bad Schandau sliUxn Schulungsabende statt, die ganz besonders auch den schulentlassenen jüngeren Gemeindemitaliedern recht warm empfohlen werden: Und zwar von November bis März -einschlietzlich) jeden Mittmoch-Abeir- um 8 Uhr Bibelstunde, je den Freitag-Abend um 8 Uhr -mit Ausnahme der Herz Jesu- Freitage) Kirchcnqeschichte. Diese Schulungsabende finden im Pfarrhaus« statt. Zu ihnen und zu den Gemeindeversammlim- gen, erst recht natürlich zu den Gottesdiensten, können auch nicht katholische Venvandte und Bekannte mitgebracht werden. IZeitz- Schloß Pölzig wird gesprengt. Das malerisch zwisc-xn Zeitz und Gera gelegene Schloß Pölzig. e n alter Barockbau, mutz nun weiclxn. Das Gut wurde bekanntlich ar'fgeleilt. Neun Neubauernstellen sind entstanden und bieten jungen Bauernfamilien Brot und Arbeit. Den alten Schlotzbau sprengen nun SA.-Pioniere aus Gera. Der Bau war nicht zu Hollen, weil die Wiederherstellung zu große Kosten verursacht haben würde.