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Sächsische Volkszeitung : 29.10.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193610299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19361029
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19361029
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-10
- Tag 1936-10-29
-
Monat
1936-10
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.10.1936
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Seite 4 936 appe Banken n Spartages >«m es u, a. are" Kaken en einzelnen zum Aufstieg intworluugs- ung, das G:- ltseizen Mcn- nichts besser front, Gleich em er Rück- s ch e Kavi - zelner Scküch- Ie grössere acht, sondern rsorgung von reu wcltaus- ,nikckcn Pro dens, die Lo den." t. Beim Le- ebetricb Kain ilung in Be ¬ nes. Infolge bcnd ein tal- uer über den >cn. Die Be er abzulchlcp- ;rzeug infolge milten durch -düng diirslen arie zeitweise les - nur noch in Fahrradbrics cradbrief-Zcn- zewerbes und r Mechaniker, teiligten Ver- brauch befind- lären, hat der ne beteiligten Zeit eine ver- leichsverkckrs- ntere Berbrci- isstellung von tersuchung der ;e. Eine Gli der Verkehrs- runmehr drei Nückbl ick über etwa 700000 Aussatz in der rund 92 Pro- ragen worden, meisten vorge- -orarbeiien be- i aufgesührten >rös;e) konnien cht in die Erb- dlckernahrung, lsähtzze Eigen- s beiräat eüva i. lsleiter Dr Len ries Krastiverk Kostenaufwand theaterkaminer. ebbels cmpsing thealerknmmer, >er. Ministcrial- r kurzen An- che Fronen au§ lanzler Kat der der Vollendung lwnnschschreivcn richt verurteilt« nn den 21 Jahr« srükercn Braut, Tode. CzichoN ndstrahe, wie «r berger Nr. 254. — 29. 10. 36. Sächsische Volkszeitung Seite i ^otirsn voslojeuiskl un6 6le »psniscke kevolution „Schlimme Nachrichten koinmen aus Spanien . . . Die Regierung führt einen erbitterten Kamps mit den Feinden der Republik — aber den dortigen Nachrichten sollte man einstweilen mit tunlichster Vorsicht gegcniiberstel)en. Zwar hört man von vernichtenden Schlägen — aber vorläufig hört inan dcks nur aus Madrid. Inzwisck)en gcscksthcn im Süden die furchtbarsten Misse taten: das Geschwader der Stadt Cartagena, die von Regierungs truppen belagert ist. hat die Stadt Alicante mit schwerem Ge- schiitzseuer belegt; dieses Verbrechen geschah vor den Augen der sranzösiscl;en und englischen Flotte. Die deutscl-en Schiffe hätten dem schuftigen Mörderpack nur allzugern das Handwerk gelegt; allein, sic enthielten sich der Einmischung angesichts der ab wartenden Haltung der französischen und englischen Geschwader, die neutral zu bleiben wünschten. Im Süden Spaniens wüten die Kommunisten, im Norden — die Klerikalen. Einige führende Männer aus dem Gebiete der Ekonomik sind überzeugt, das; dieser unterschiedliche Charakter des Aufruhrs im Süden und im Norden davon herrührt, das; im Norden der Grundbesitz in eine Unzahl kleiner Wirtschaften aufgeteilt ist, während das ganze südliche Territorium aus riesi gen Gütern besteht, das Volk aber so gut wie leer ausgcht. Daher das zunehmende Proletariat, der Kommunismus — der Wunsch, sich mit Gewalt den Grund und Boden anzueignen. Das; der Kommunismus eine enorme Rolle in den spani- scl»en Wirren spielt — unterliegt keinem Zweifel . . ." So schrieb Dostojewski in einem Aussatz im Jahre 1873 in einer Petersburger Monatsschrift. Ist die Weltgeschichte nicht das interessanteste Lehrbuch? Seil küni Isknen keicksIugenrMikrung Am 30. Oktober 1931 wurde aus Grund einer Verfügung des Führers die Dienststelle „Reichsjugendsührung" geschaffen. Durch den Entschlaf; Adolf Hitlers, die Hitlerjugend zur einzi gen N ach w uch s o rg a n i s a t i o n der Nationalsozialistischen Deulsckwn Arbeiterpartei zu erheben, erhielt die von den jüng sten Aktivisten der tlK-wegung geleistete Arbeit im Machtkampf um Deutschland die verdiente politisck)« Anerkennung. Die Hitlerjungen standen in der Kampfzeit bei Saal schlachten und Versammlungen nelx-ii den SA.-Männcrn, sie klebten Zettel, schassten in der Propaganda, gingen in die Be triebe, um dort durch die Iugendbetricbszellcn den jungen Ar beiter sür Hitler zu gewinnen — diese Jungen waren vollwertige Kämpfer geworden. Jener kleine Herbert Norkus, der in Berlin 1932 sein Leben im polilisck)«n Tageskamps lies;, als einer der 20 loten Hitlerjugendkamcraden, ist bas leuchtende Vorbild einer letzten Einsatzl-ereilschast. Ihr Geist lebt in den jungen For mationen weiter. Aus de» 40 000 Jungen des Jahres 1931 sind durch die in die Tat umgesetzten Parolen der Gemeinschaft, der Kameradschaft und des Sozialismus Millionen geworden. Heute ist die Hitlerjugend als lebendiger Organismus die Organisation der NSDAP., die dem Führer verantwortlich ist sür die politische Trzvchuug der gesamten deutschen Jugend. Tic Partei erkennt die Erfolge der nationalsozialistischen giie-iidarbeit an und weif;, das; nur die Arbeit sür den jungen Mensckx» die Erben unserer Zeit gestalten kann. Neichsleiter van Schwach hat bas Verdienst, die Hitlerjugend über die Pro- pagaudaorMnisation während der Kampfzeit zu einer geschlos- sencn jungen Gemeinschaft des Nationalsozialismus gestaltet zu halxm. Ausbauend auf den Erfahrungen der hinter ihr liegenden siins Jahre wird die Hitlerjugend ihren Weg als Gliederung der Partei weitergehen, mit dem Willen, als jüngste Formation gleichzeitig mit die zuchtvollste Organisation zu sein. Die Ehre, den Namen des Führers zu tragen, bedeutet ihr eine besondere Verpflichtung. Mit berechtigtem Stolz wird die gesamte Hitler jugend den 30. Oktober 1936 in einer würdigen Feierstunde begehen, erneut das Treuebekenntnis zum Führer ablcgend, er neut sich bekennend zu den Werten des Blutes und der Ehre der jungen Kameradschaft. „Ou Hbgerverlele" Auch Schimpfnamen haben ihre Schicksale? Die Ver ärgerung, der sie Luft mache», unterliegt dem Wandel der Zei ten. lind so schimpfen wir uns heute — von gewissen „über zeitlichen und allgemeingültigen" Krastsormeln abgesehen — an ders. als dies unsere Väter taten. Natürlich stellen in dem all- tiiglielxm Vorrat an Schimpfwörtern die „modernen" den Hölze punkt der Beleidigung dar. Zu diesen Erfahrungstatsachen liefert das abgewertete Frankreich einen neuen Beitrag. Wie „Paris Soir" mitteilt, war dieser Tage in den Champs-Elysees eine Dame mit ihrem Chauf feur in heftigen Streit geraten. Schimpfnamen flogen hin und her. Als der Chauffeur dem südländisck-en Schwall der Dame nicht mehr gewachsen ivar, als sein sNB. des Chauffeurs) Vorrat <m Groblzcitcn erschöpft war, da stammelte er noch in ohnmäckp tiger Wut: „So lauf dock; . . . haha ... Du ... Du ... Ab- gcwerlete!" Es muh sich also über den Begriff der Abwertung schon «ine wenig schmeichelhafte Meinung in Frankreich gebildet ha ben, wenn man damit das Non Plus Ultra einer Gemeinheit bezeichnen will. Devisenprozeß um ein Rembrandtblld Berlin, 28. Oktober. Ein interessanter Devisenprozess, in dessen Mittelpunkt ein Rembrandtgemälde im Werte von 350 000 RM. stand, beschäftigte die 24. Grosse Strafkammer des Berliner Landgerichts. Das Gemälde war von einem Im Juni d. I. wegen ver schiedener Devisenschiebungcn zu 4 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und 501000 RM. Geldstrafe verurteilten Dr. Grüte- ring zusammen mit verschiedenen anderen Meistcrbildern vom Ausland nach Deutschland ei »geführt worden. Der jetzige Angeklagte, der 35jährige Kunsthändler Christian F., verkaufte den aus London kommenden Rembrandt für 350 000 RM. iveiter an einen privaten Sammler in Deutschland. Nack, Ab- zug der Spesen und Provisionen blieben noch 250 000 RM. übrig, die er zur Bezahlung des Gemäldes an Dr. Grüterlng auslM- btgte. Dr. Gr. hatte als Angestellter einer Amsterdamer Kunst handelsfirma seinen Wohnsitz im Auslande, und der Angeklagte hätte ihm nach den gesetzlichen Bestimmungen das Geld nicht aus händigen dürfen, das übrigens später ins Ausland verfärben wurde. Der Angeklagte will nicht gemutzt haben, datz er sich durch die Bezahlung des Gemäldes an Dr. Gr. strafbar machte, es war ihm aber, wie er selbst nicht bestreiten konnte, bekannt, das; Dr. Gr. Dcoiscnausländer war. Unter diesen Umständen hätte « als ein in Deviscnangclegenheiten nicht gänzlich unbewander ter internationaler Kunsthändler mit doppelter Gewissenhastig- heit prüfen müssen, ob er sich bei der Zahlung an Dr. Gr. nicht strafbar machte. Ein Mrstotz gegen die gcsetzlickstn Vorschriften „Freude und Gemeinschaft" Der Relchssendelelter Hadamovsky über das Winlerprogramm 1936/37 des deutschen Rundfunks München, 28. Oktober. Reichssendelelter Hadamovsky verkündete im Auftrag von Reichsminisler Dr. Goebliels im gro ssen Senderaum des Reichssenders München vor den Intendan ten und Mitartwilern des Rundfunks und Vertretern von Partei und Behörden das W i n t e r p r o g r a in m des deutschen Rundfunks. Der Reichsseuücleiter bezeichnete als die Leitidee der kom menden Arbeit: Freude zu schaffen — und die Gemeinschast zu festigen! Deshalb heisst das neue Programm: Freude und Gemeinschast. Das Programm bekommt seine besondere Bedeutung da durch, das; es nicht in der Idee des einzelnen geboren und ver ankert wird, sondern, dass es einen fruchtbaren Widerhall bei allen schaffenden Menschen Deutschlands von vornherein finden wiro. Die Deutsckm Arbeitsfront und die Organisation der NS. Gemeinsckmft ...Kraft durch Freude" werden alles unternehmen, um die Aufnahme des vom Rundfunk neugestallelen Programms in der Hörerschaft zu sichern. Der Rundfunk richtet seine Sende zeiten und seine Programme nach den Bedürfnissen der schaffen den Deutschen. Die Deutscl-e Arimitsfront steht ihm mit Rat und Tat zur Seite, lieber den Inhalt des Programms kündigte Neichssendeleitcr Hadamovsky an: Zum ersten Mal Uebergalw eines geschlossenen Vorprogramms mit allen wesentliclien Sen dungen des Winterhalbjahres nn die deutsche Ocffentlichkeit. Das Programm enthält die politisckm» Nebertragungen der Rechs- sendeleitung, die grossen Sendefolgen und Sendunaen der Reichs sender und das Programm des deutschen Kurzwellensender. In dem Abschnitt ..Die Partei hat das Wort", findet man die grossen politischen llebertragungen des Winterhalbjahres, so dass zum ersten Mal den In- und Ausländsdeutschen ein Kalen der der grossen nationalen Feiern, soweit sie über den Rund funk gekien, vorliegt. Unter dem Motto ..Freude im Betrieb und zu Hause" erfolgen die Sendungen für die Werkpause u der deutschen Arlmiter. Die Werknausenkonzerte finden statt: Von 6 bis 8 Uhr morgens, non 8.30 bis 9 30 Uhr morgens, von 12 bis 13 Uhr mittags. Durch entsprechende ^Zerlegung der Ve- Iriebspausen in d-ese Zeiten soll der deutsche Betriebssichrer Hel sen. die Parole „Freude im Betrieb — durch Rundfunk!" zu ver wirklichen. Seine F e i e r a b e n d st u n d e » im Winterhalbjahr wird der deutscl»e Rundtünk mit seinen Arbeilskamcraoen abhallen und neben der fröhlickien Werk- und Tanzpause grosse Meister der Musik, interpretiert van ersten deutschen Dirmenten und So listen, mitten zwischen Maschinen und Drehbänken zum völki- scl»n Erlebnis wackren. Generalmusikdirektor Kraus, Abend rots;. Böhm. Pfftzner. Weisbach und Solisten wie Marcel Witt- risch. Erna Sack. .Helge Roswaenge und andere stehen im Dienst dieser wahrlmft sozialen Ausgabe. Alle deutschen Senser bringen Berichte und Sendunaen, die über die Aufgaben unseres Bauern tu ms beständig aufklären und neben den Wetternachrichten, den Saat- und Ernleratschlägen, den Marktberichten usw. zum ständigen Hand ¬ werkzeug unserer Rundfunkhörer auf dem Lande geworden sind. Insbesondere die Neichssender Breslau uns Königsberg und der Deutschlandsender bringen darüber hinaus ein reiches Programm von Bauern- und Landschaftssendungen, welckm die neue Haltung des Bauern zum Volk und der Volksgemeinschaft zum Bauern tum in das Bewusstsein aller Rundfunkhörer hämmern. Die Hitlerjugend und der NS. Lehrerbuno arbeiten aus das engste zusammen, um beivegungs- und schulmässig die Aufgabe des Rundfunks in der Jugend zu lösen. Die „Stunde der jungen Nation" am Mittwoch und die ..Morgenfeiern" am Sonntag sind die grossen Höhepunkte dieses Programms. Der Neichssendeleitcr enlivickclle in seinen weiteren Aus führungen im einzelnen das Musikprogramm des Rundfunks. Seit der Machtübernahme sei das Musikprogramm im Ruudnmk beständig eriveiterl worden, von 25 000 Sendeslundcn im Jahre 1932 auf Uber 40 00 Seudestunden im Jahre 1935. Die Reichs sender werden .die schönsten Opern aus zwei Jahrhunderten" bringen. Ebenso liege ein reichhaltiges Operetten- und Sing- spiclprogramm vor. Die Unterhaliungs-, Tanz und Volksmusik werde zunächst von festen, bekannten und beliebten Sendereihen getragen. Ebenso iverden Hörspiele. Hörfolgen und die grossen dramatischen Werke der Weltliteratur in Zukunft stärker als bisher dem Vortrag, die blosse Vorlesung ersetzen. Der De n t s ch l a n ds e n d e r werde mit dem Zeitsunlr die Neichsautobahn. die Flugplätze der Lufthansa, di« deutschen Koh lenreviere und die Welt der Hochofen, di« Porzcllaninanusakturcn und Bernsteünväsckzereien, öic Tuch- und Leineuweber, die He ringsdampfer und Heringssangplätze, die Fischereihäfen und Kühlhäuser, den Hilsszug Bayern und den Reichsautozug Teutsckp land der NSDAP. besuck-en und ausserdem eine Reihe von Funk berichten über die Partei und ihre Organisationen durchführen. lieber den Sport ist ein terminiertes Sportpro gramm des Winterhalbjahres vorbereitet, das von Fall zu Fall den einzelnen Sendern zur Durchführung übertragen weiden soll. In dem Abschnitt „Deutschland ruft die Welt" werden zum ersten Mal die wesentlichen Sendungen des deutsckw'N Kurzwellensenders sür das Winterhalbjahr zusammen- geafsst und der Oeffentlichkeit übergeben. Der deutsche Kurz wellensender sendet täglich in 10 Seudestunden 6 lwsondere nach den Erdteilen gegliederte Programme, und zwar nach Südasien und Australien, Ostasien, Afrika, Süd-, Mittel- und Nordamerika. Der deutsche Rundfunk erfasse, so erklärte der Reichssende- leilcr abschliessend, mit insgesamt rund 70 000 Sendestunden und über ein« Viertelnüllion Einzelsendungen heute in Deutschland allein 8 Millionen Rundfunknpparatebesitzer oder etwa 30 Mil lionen Hörer und gehöre damit neben der deutsckm» Zeitung und dem deutschen Film zu den wesentlichsten Kulturträgern unsere» Volkes. Er werde seinen Siegeslauf fortsctzcn. bis das ganze deutsche Volk seiner Sendung verfallen sei. „Denn Sendung und Mission ist der Rundfunk: Sendung und Mission der nationalsozialistischen Idee!" Oer Orkan an der Nordseeküste Feuerschiff „Glbe i" mit 15 Mnn im Sturm unteraeaanaen Hamburg, 28. Okt. An der Nordseeküste hielt der schwere Sturm am Dienslagnachmittag an. Der englische Tclnkdamvser „Laurelwood" geriet Dienstag nachmittag infolge schweren Wet ters unweit Bninsbiittel auf Grund. Zahlreiche Shlepper sind zur Hilfeleistung ausgelaufen. An der nordfriesisch e n K ü st e hatte das Wasser am Dienstagvormittag schon die gleick;e Höhe wie beim letzten Hoch wasser am Sonntag vor acht Tagen. In den späten Abend stunden erreichte es die seit vielen Jahren nicht dagewesenc Höhe von 51L Metern. Auch die Insel Sylt und vor allem dos Bad Westerland sind von der neuen Sturmflut stark in Mitleiden schaft gezogen. Shiver« Brecher beschädigten das Dach der am Strand gelegenen Kurlcsehalle, so dass bei jeder neuen See das Wasser durch das Dach ins Innere dringt. Der Kleinbahudamm im Süden wurde vom Wasser durchbrochen. Die südlick)«» Strässen von Westerland stehen unter Wasser. In die Weser wurden, wie aus Bremen berichtet wird, ebenso wie lx-i dem letzten Sturm am vorletzten Sonntag starke Wassermassen getrieben. Bei der Schleuse am Weserwehr wurde bei Fluthöl;e gegen 14 Uhr ein Pegelstand von 3,50 Meter ülmr normal gemessen. Die Hänge des Osterdeiclzcs ivaren wieder überspült. Feuerschiff „Elbe 1" gekentert Das Feuerschiff „Eibe 1" ist Dienstag nachmittag bei dem heftigen Orkan gekentert. Man ist ohne sede Nachricht von dem Schiss. Nach dem Bericht eines Augenzeugen, des Kapitäns eines englischen Dampfers, wurde „Elbe 1" von einer Grundsce erfasst und kenterte um 13.40 Uhr. An Bord des Feuerschiffes befanden sich 15 Mann Besatzung, mit deren Tod man rechnen muss. Ber- gungsdampser „Hermes", der von Kuxhaven auslicf, mutzte un verrichteten Dinge umkehren, da er gegen die grobe See nichts ausrichten konnte. Der Mannsckzaft des Rettungsbootes „Hcknburg" der Sta tion Friedrichskoog der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ist es gclun^n, 7 Arbeilskameraden des Mar- schcnbauamts zu retten, di« durch den orkanartigen Sturm auf dem Inselck;«» Helmsand fin der Bucht südöstlich von Büsum) vom Festland aügeschnitten ivaren. Sie sind am Dienstagabend wohlbehalten in Friedrichskoog eingetroffen. Das Hochwasser ist in den A b e n d st u n -e n am Diens tag allmählich z u r ü ck ge ga n g e n. Soiveit es sich bisher übersehen lässt, halben die Deick-e im Dfthmarsckpm der Sturmflut Stand gehalten. Der Deich im Adolf-Hitler-Koog hat sich glän zend bewährt. Gin Lübecker Dampfer gestrandet Lübeck, 28. Okt. Der Kapitän des Lübecker Dampfers „Ostsee" telegraphierte seiner Reederei, sein Schiff sei in der Nähe von Ulcaborg in Finnland gestrandet. Der Schiffsrumpf ist beschädigt, doch konnte die Grütze des Schadens noch nicht festgestellt werden. Bergungsfahrzeuge sind zur Unfallstellc un- liegt bereits in der Aushändigung von deutschen Zahlungsmitteln an einen Devisenausländer im Inlande. Trotz der Höl>e der ins Ausland verschobenen Summe nahm das ('Zericht keinen schweren Fall an, weil der Angeklagte sich offenbar der ganzen Tragweite seiner Handlung nickst voll l»e- wusst gewesen ist. Ausserdem hat er nach der Ueberzeugung des (Oerichts nickst damit rechnen können, datz das Geld ins Ausland fliessen würde. Das Urteil lautet" wegen Devifenvcrgehen» auf 9 Monate Gefängnis und 30 000 NM. Geldstrafe. terwegs. Es handelt sich um einen der Lübeck-Linie-AG. ge hörenden etwa 1300 BruIIoregislertonnen grossen Dampfer. Flutkatastrophe auch in Dänemark Kopenhagen, 28. Okt. An der Westküste von Jütland lobte am Dienstag s ch w erer W e s! st -i r in. Die Stärke der Sturmflut gleicht der der grossen Flutkatastrophe des Jahres 1911. Das Wasser stieg schnell. Die Hafenanlagen von Esbjerg standen unter Wasser. Die Verbindung mit der Insel Fanö war unterbrochen. Aus anderen Gegenden weiden Hagelschauer und Windhosen gemeldet. Westlich von Varde wurde das Wrack des vermissten Esbjerger Fischkutters „Eigil" an Land getrieben. Man muh annchmen, das; die Besatzung von vier Mann ums Leben gekommen ist. Französisches Parlament am 5. November Paris, 28. Oktober. Nach dem amtlichen Berich! über den Ministerrat vom Dienstag ist die Einberufung des Parlament» auf den 5. November beschlossen worden. Gegenstand der De» ralungcn wevden die Gemeinde- und Departemeiilsiinanzen bilden. Senator Henri Haye, Bürgermeister von Versailles, wist einen E n t s ch l i e s; u n g se n t w u r f einbringen, durch den die Regierung aufgefordert wird, den f r a n z ö s i s ch-sow ie t r u f f i s ch e n P a k t z u k ü n d i g c n oder wenigstens einer neuen Prüfung zu unlerziclmn. Aenderuna der Fernsprechordnuna Berlin, 28. Oktober. Bei der Berechnung der Fernspreck^ gebühren werden zur Zeit nach den Bestimmungen der Fern, fprcchordnung Bruchpft'iinige so gerundet, das; ein Imitier Pfennig und mehr als ein votier Pfennig ungerechnet, Bruchteile unter einem hallx-n Pfennig aber unberücksichtigt gelassen werden. Nach einer im Amtsblatt des Reichspostministeriiims bekannt ge gebenen Verordnung des Rcichspostniinisters wird vom 1. Ja nuar 1937 an die Perechnung der Ferngesprächsgebühren aus tcchnisck)en Gründen dahin geändert, dass sich erzzebenüe Pfennig- betröge von 5 Rpf. und mehr aus volle 10 Rpf. nach oben ge rundet, Pfennigbetrckze unter 5 Rpf. unl>erücksichligt bleiben. Bei den übrigen Fernsprechgebühren wird jeder einzelne Gebüh- renbetrag wie bisher gründet. Zugendlicher Räuber festaenommen Hamburg, 28. Oktober. Am Freitag vergangener Wockm wurde mif der Reichsstrasse bei Ketzendorf (Kreis Harburg) ein Versick-erungsbeamter aus seinem Fahrrad von einem jungen VursckstN angefchossen und am Kinn verletzt. Als Täter wurde bald der 16jährige Willi Nathje aus Kiel ermittelt, der am 19. d. M. seinem Lehrherrn 600 RM. unterschlagen hatte und seit dem flüchtig ivar. Jetzt konnte der jugendlick>e Räuber in Ham burg verhaftet werden. Bei seiner Vernehmung legte er ein um- fassendes Geständnis ab. Er wollte einen Mann erschiessen, um sich dessen Papier« anzucigncn. /mme/« abs/icks a/s /.ok-kss Lklo^oclonl
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