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Sächsische Volkszeitung : 29.10.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193610299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19361029
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19361029
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-10
- Tag 1936-10-29
-
Monat
1936-10
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.10.1936
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Nr. 254. — 29. 10. 36. Sächsisch« Volkszeitung Seite i Gauletter Bohle in Rom / L Weihe der GedächlnlShalle der Miliz Rom, 28. Olit. Der Leiter der Auslandsorganisation der DNSAP, Gauleiter Bohle, der am Dienstag in Begleitung von 5 Gauamtsleitern zu der Jahresfeier des Marsches auf Rom in der italienischen Hauptstadt eingetrossen i t und damit den Besuch der amtlichen Abordnung der faschis Ischen Partei zum Reichsparteitag in Nürnberg erwidert, hat am Mitt wochvormittag unter Führung von Generaldirektor der italie nischen Auslandsorganisation, Gesandten Parini, einer Reihe von Feierlichkeiten zur Einweihung der Gedächtnis halle der Miliz beigemohnt. Die Abordnung der AO. wurde überall bei Partei und Bevölkerung herzlich begrüht. Den Höhepunkt der Feiern bildete der Aufmarsch der Parteistandarten aller Provinzen und der faschistischen Organisationen aus der Piazza Venezia. An dieser Massenkund gebung der Partei haben Gauleiter Bohle und seine Begleitung in der unmittelbaren Umgebung Mussolini» und des Parteidirek. toriums teilnehmen können. KSnlg Karol in Prag Prag, 28. Oktober. König Karol II. von Rumänien und Kronprinz Michael sind mit ihrer Begleitung am Mittwoch- vormittag zum Staatsbesuch in der ftcl>echofloivakis«l)en Re publik auf dem Wilfonbahnhof in Prag eingetrossen. Die Gäste wurden in der Bahnhofshalle vom Präsidenten der Republik, Dr. Benesch, dem Ministerpräsidenten Dr. Hoüza. dem Minister des Aeuhern Dr. Krosta und dem Minister sllr Nationalverleiüj. gung Machnik begrüht. Beim Eintreffen des Hofzugeg wurde von einer Batterie ein Ehrensalut von 21 Schuh abgegeben. Noch der Begrühung fuhren die Gäste durch die Straßen der inneren Stadt aus die Prager Burg. Kommunismus. Denn mich seine Weiterentwicklung ver dankt das Institut, das nach sorgfältiger Vorbereitung im Stillen und im kleinen Kreise 1930 gegründet wurde, zu einem guten Teil den Herren im Kreml. Als ich mir von dem Prälaten mit dem grauen Feuerkopf und den durch dringenden Gelehrtenaugen den Ausbau der Bücherei und die Anlage des Archivs erklären lieh, schenkte er mir zur Erinnerung zwei dicke, bezeichnenderweise hebräisch geschriebene Wälzer: Die Werke Lenins. Am Vortage waren sie mit anderem Agitationsmaterial von der Po lizei einem Moskauer Sendling abgenommen worden. Das FeuerWff „Elbe 1" Hamburg, 28. Okt. Zum Verlust des Feuerschiffes „Elbe 1" wird von zuständiger Stelle noch mitgeteilt, dah der Unfall, den das Feuerschiff erlitten hat, einzig und allein auf die auheror- dentlichen Witterungsumstände zurückzuführen sei. Das ver lorengegangene Feuerschiff „E'be 1" gehörte zu den neuzeit lichsten Feuerschiffen der deutschen Küste. Es wurde im Fahre 1912 erbaut, hat also somit 24 Fahre Dienst getan. Während dieser ganzen Zeit hat es alle Stürme glücklich überstanden. Mit Recht galt es dak)er als eines der seetüchtigsten Fahrzeuge, über die die Reichswasserstrahenvcrwaltung überhaupt verfügte. Das Feuerschiff war mit den neuzeitlich sten Anlagen ausgestattet, und bei seinem Bau waren alle schiffsbaulichen Rücksichten genommen und alle Errungenschaften der Technik verwertet worden. Das Feuerschiff hatte eine eigene Fortbewcgungsanlage mit einer starken Maschine, deren Leistung erst Im Fahre 1932 um 59 v. H. erhöht worden war. Die Besatzung belief sich auf insgesamt 15 Mann. Sie bestand aus dem Kapitän, dem Maschinisten, zwei Funkern und 11 Ma trosen, die den Nachtdienst zu versehen hatten. Das Feuerschiff war mit Motorrettungsbooten ausgestattet, die in der Lago ge wesen wären, die Besahung aufzunehmen und in den nächsten Hafen zu bringen. Nach den bisherigen Nachrichten sind Lotsen nicht an Bord gewesen. Der Kapitän hat bis zum lehten Augenblick die Position des Leuchtschiffes, die für die Leitung der Schiff fahrt in die Elbe von größter Wichtigkeit ist, gehalten. Da das Schiff, wie bereits erwähnt, über eine eigene Fortbewe gungsanlage verfügte, hätte der Kapitän seine Position verlassen und einen sicheren Ort in der Elbe aufsuchcn können. Er hat das nicht getan, weil er glaubte, in treuer Pflichterfüllung bis zum Letzten auf seiner Position aushalten zu müssen. Ueber den Orkan an der Nordsceküste am Dienstag berichten wir auf Seite 5. Veruhlguna der Wetterlage an der Wasserkante Die Schisfahrt teilweise wieder ausgenommen. Hamburg, 28. Okt. Fm Laufe der Nacht und am Mittwoch morgen ist der Sturm über der Nordsee und ihrem deutschen Küstengebiet weiter abgeflaut. Am Miltwochvormittag wurden von den Nordseestationen West- bis Nordwestwinde in Stärke S bis 7 gemeldet. Mit dem Abflauen des Sturmes ist auch das Hochwas ser beträchtlich z u r ü ck ge g a n g e n. In Hamburg betrug der höchste Wasserstand am Mittwochmorgen nur noch 1,95 Meter über mittlerem Hochwasser. Auch an der Schleswig-Holsteini schen Westküste war der Wasserstand am Mittwoch bedeutend geringer als am Dienstagabend, so dah eine weitere Gefahr von Ueberschwcmmungcn nicht mehr besteht. Da die See sich cbensalls etwas beruhigt hat, konnten von den vielen Schiffen, die auf der Unterclbe und bei Cuxhaven vor Anker gegangen waren, die größeren teilweise ihre Fahrt in See antreten. Die kleineren Fahrzeuge müssen noch eine weitere Beruhigung der Wetterlage abwarten. „Tag der Marine" in WA Washington, 28. Oktober. Am Dienstag, dem Geburtstag des Präsidenten Roosevelt, wuroe, wie seit 1922 üblich, auf Ber- lasfung des „Amerikanischen Flottcnvcreins" der „Tag der Ma rine" festlich begangen. Ucberall fanden Paraden, Anspraä-en und Feiern zu Ehren der Kriegsflotte statt. Präsident Roosevelt stellte in einem Schreiben an den Marineminister fest, dah Amerika keine imperialistische» Ziele verfolge und sich darüber freue, daß es mit der ganzen Welt in Frieden lebe. Trotzdem sei die Erhaltung einer wirksamen See verteidigung setzt nötiger denn je, da in vielen Teilen der Welt die Verhältnisse unruhig und beunruhigend seien. — Auch meh rere Admirale haben sich in Kundgebungen an die Oeffeirtliclp kcit über Wesen und Erfordernisse der Seerüstung geäußert. Reue CrgänzuiWreserve für die engl.Marine London, 28. Okt. Der Marincminister Sir Samuel Hoare kündigte auf einem Bankett der belgischen Flotlenliga die Schaf fung einer neuen Ergänzungsreserve für die eng lische Marine an. Diese Reserve werde für Segel sportler im Alter von 18—39 Jahren offen stehen, die Im Kriegsfälle als Unterleutnants in der regulären freiwilligen Marinercservc ausgebildet würden. Sir Samuel Hoare erklärte, dah hierdurch die Möglichkeit geschaffen werde, In einem Not zustand zusätzliches Ossizicrsmaterial für die englische Flotte heranzubilden. Kleine (kronilc Weihe eines Gedenkstelns am Grabe Otto Laubingers. Berlin, 28. Okt. Aus Anlaß der einjährigen Wiederkehr des Todestages Otto Laubingecs, des ersten Präsidenten der Reichslheaterkammer, wurde am Dienstagnachmittag an seinem Grabe im Stahnsdorfer Friedhof ein Gedenkstein für den Ver storbenen geweiht. Staatssekretär Schlegelberger KOjährig. Staatssekretär Prof. Dr. Dr. h. c. S ch l e ge l b c rge r im Relchsjustizministcrium beging in Viesen Tagen den 60. Geburts tag. Er l>at maßgebend an der Vereinheitlichung der deutlttxm Rechtspflege und an der Scl»affung dos neuen deutsel^n Rechts mit,gearbeitet. Erwähnt seien nur das neue Patentgesetz, die Zivilprozchnovell« von 1933 und die neue Vcrgleichsordnunq. Dr. Schlcgelbcrger, ein geborener vstpreuße, wurde durch Glück wünsche des Führers und ves Reichsjustizministers ausgezeichnet. Gewitter und Schneesturm im Allgäu. Kempten, 28. Oktober. Der Witterungsunrschlag. der in der Nacht zum Dienstag durch einen Mondregenbogen angekün digt wurde, trat am Mittwoch früh ein. Naä»dem schwerer Süd weststurm ven Bäumen und Sträuchern die letzten Reste ihres Blättcrklcides entrissen l>atte, setzt« am Mittwoch früh Schnee sturm ein, verbunden mit Blitz und Donner. Es schneit heftig weiter. Ein lllsahriger. Berlin, 28. Oktober. In Neidenburg lOstpreußens beging, wi« gemeldet, der Landarbeiter Friedrich Sadowski seinen 111. Geburtstag. Der Reichsbauernfllhrer R. Walter DarrL l»at dem Wer ist arbeltselnsatzfähig? Die neuen Richtlinien. Berlin, 28. Okt. Der bedeutsame Erlaß des Präsidenten der Reichsanstalt über die statistische Durchleuchtung der Ar beitslosen nach neuen Gesichtspunkten im Interesse eines plan mäßigen Arbeitseinsatzes, der die persönliche Vorladung des Ar beitslosen vorgeht, wird von dem Referenten in der Reichs anstalt, Dr Luyken, in der „Arbeitslosenhilfe" kommentiert. Neben der bisherigen Herausnahme der Notstandsarbeiter, Für- sorgcarbciter, arbeitsuchende» Krümper-Unterstützten usw. kön nen danach jetzt auch ohne Rücksicht auf versicherungsrechtliche Bestimmungen alle diejenigen Arbeitsuchenden nicht als arbeits los gezählt werden, die mehr als zwei Drittel erwerbsbehindert sind, gleichgültig, ob sie Unterstützung beziehen oder nicht. Ebenso scheiden swie bisher) aus dem Kreis der Arbeitslosen diejenigen aus, die weniger als 30 Wachen-Arbeitsstunden dem Arbeits einsatz zur Verfügung stehen können. Trotzdem bleibt die Verglcichsbarkcit der Arbeitslosenzahl gewahrt. Innerhalb des so abgegrenztcn Kreises der Arbeits losen werden diese nach Arbeitscinsatzfnhlgkeit geschichtet. Ein- satz fähig Ist, wer nach seinen geistigen und körperlichen Fähigkeiten zur Arbeitsaufnahme imstande ist, ganz gleichgültig, ob er ans irgendwelchen Gründen schwer vermlttclbar ist. Es sollen alle diejenigen Volksgenossen ermittelt werden, die voll oder beschränkt für den Arbeitseinsatz zur Verfügung stehen. Der Schwerpunkt der Unterscheidung zwischen „im Beruf voll einsatzfähig" und „sonst voll einsatzfähig" wird bei der Leistungs fähigkeit des Arbeitslosen für einen speziellen Beruf, bei seinen Verufskcnntnisscn nnd -fcrtigkeiten liegen. Als „sonst voll arbcitseinsatzfähig" sind diejenigen anzusehen, die zwar nicht in ihrem Beruf, wohl aber gegebenenfalls in anderen Berufen oder Rede des ReichMendsührerS In Freiburg Freiburg, 28. Okt. Auf der Führertagung der HI In Frei- bürg sprach am Dienstag der Reichsjugendführer in einer Mas senkundgebung auf dem Freiburger Münsterplatz. Er wieg darauf hin, dah die heutige Jugend die Zerrissen heit des alten Reiches nicht mehr erlebt habe. Sic muh aber aus der Vergangenheit lernen und darf nie vergessen, dah cs auch anders sein kann, als heute. Die Führer der HF haben niemals ctivas anderes gewollt als den Zusammcnschluh der ge samten deutschen Jugend. Sie haben mit der Kraft ihres Glau bens alle erobert, welcher Fahne sie auch gefolgt sind. Wir sind, so fuhr Baldur von Schirach fort, nicht Ketzer und Kirchenstür mer, sondern wir sind durch unsere Fahne und durch unseren Führer mit Gott verbunden. Mit erhobener Stimme rief der Reichsjugendführer: „Ich dnide in dieser Jugend niemand, der nicht an Gott glaubt. Wenn wir in der Zeit, in der alles gegen uns war, nicht den Glauben an die Vorsehung gehabt hätten, so hätten wir unfern Sieg durch Not und Terror nicht gefnnden. Wir sind geeint im Glauben an den Führer, und unsere Ge meinschaft wird jedes Schicksal überdauern. Solange ich aus diesem Posten stehe, wird es in Deutschland keine konfessionellen Verbände geben". Baldur von Schirach schloß seine Rede mit einem Gelöbnis zur Einigkeit und mit einem glühenden Be kenntnis zum Führer. Das neue Wahrzeichen der Apotheken Berlin, 28. Okt. Ein neues einheitliches Wahrzeichen der deutschen Apothekerschaft hat Neichsapothekerführcr Schmierer ein altgermanisches Runcnzeichen bestimmt. Es stellt dar ein Fraktur-A in roter Farbe, bei dem sich auf der Kreuzung des linken Seitenbalkcns und des Querbalkens ein Runenzeichcn In Weih befindet. Bei diesem altgermanischen Runcnzeichen handelt es sich um die sogenannte Man-Rune, das Zeichen des Strebens zum Licht, das heißt, um die sinnbildliche Darstel lung von Kraft, Gesundheit und Leben, um die Lcbensrune. Am 1. Januar 1937 tritt der gesetzliche Schutz des Wap pens der schweizerischen Eidgenossenschaft, das weihe Kreuz auf noch ungewöhnlich rüstigen Jubilar folgendes Glückwunschtele gramm gcsarrdt: „Zu Ihrem 111- Geburtstag spreche ist Ihnen meine herzlichsten Glückwllnsä>e aus." Ausbildung von Geistlichen für den Auslandsdienst. Nael)dem die Zuständigkeit für die kirchliche Auslandsarbeit von der altpreußischcn Landeskirche von der Deutschen Evangeli schen Kirche übernommen ist, ist Vie Ausbildung von Geistlichen für den Auslandsdieirst mngestallet worden. Für den Dienst in der Auslandsdiaspora iverden künftig nicht mehr seminaristische, sondern voll akademisch vorgebildete Geistliche eingesetzt. Die Ausbildung findet nach der Schließung des Ilsenburger Aus- landsseminars an Universitäten statt. Einsturzunglück ln Frankreich. — SO verletzte. Paris, 28. Okt. In Viiry le Francois ereignete sich bei der Vorstellung eines Wandertheaters ein Einsturzunglück. Der Boden des Tanzsaales, in dem eine Pariser Vorort-Theatergcsell- schaft ein Gastspiel gab, stürzte zu Beginn der Vorstellung ein. Etwa 80 Personen stürzten in die Tiefe, 20 wurden schwer ver letzt. Lettischer Frachtdampfer im Sturm untergegangen. London, 28. Okt. In dem schweren Sturmwetter am Dienstag ist der lettische Frachtdampfer „Helena Faulbaums" (2000 To.) an der schottischen Westküste in der Nähe des Firth os Lorne untergegangen. 15 Mann der Besatzung ertranken. Vier retteten sich auf eine kleine, unbewohnte Insel. Ein Ret tungsboot brachte sie später in Sicherheit. Auch auf dem englischen Festlands richtete der Sturm gro ben Schaden an. Auf den Flugplätzen von Abbotslnch und Renfrew wurden 12 Bombenflugzeuge und 7 Ver kehrs Maschinen schwer beschädigt. Die Flugzeugfchuppen wurden teilweise zerstört. als ungelernte Arbeiter ohne geistige oder körperliche Behinde rung dem Arbeitseinsatz voll, d. h. mindestens 48 Stunden, zur Verfügung stehen. Alle anderen Arbeitslosen sind als „nicht voll arbeitsein- sahfähig" zu bezeichnen. Im wesentlichen iverden es diejenigen sein, die durch Gebrechen so behindert sind, dah sie zwar mehr als ein Drittel, aber nicht als voll arbeitseinsahsähig gellen können, oder solche, die iveniger als 48. aber mehr als 30 Wochenstunden zur Verfügung stehen, oder solche, die durch lange Arbeitslosigkeit, Ueberalterung usw. arbeitscniwöhnt sind. Auch werden hier diejenigen gezählt, die durch mehrfache Arbeitsverweigerung ihre beschränkte Arbeitseinsatzfähigkeit dargetan haben. Wer von den Volleinsatzsähigcn weder durch Besitztum noch soziale Bindungen an den Wohnort gebunden ist, wird sllr den zwischenbezirklichen Ausgleich ermittelt. Soziales Gemeinfchastsbekennlnis der deutschen Artisten Berlin, 28. Okt. Am Dienstagabend legten Im ganzen Deutschen Reich die deutschen Artisten ein Bekenntnis zur gro ßen Gemeinschastsidee im nationalsozialistischen Sinne ab. In allen Theatern des Reiches flössen an diesem Tage alle Ertrag- nisse einem Fond zum Bau von Altersheimen der deutschen Ar tisten zu. Nicht nur die Unternehmer verzichteten auf die ge samten Eintrittsgelder zugunsten dieses sozialen Hilfswerkcs, sondern auch alle Artisten stellten ihre Gagen zur Verfügung. — In Berlin erhielt dieser „Tag der deutschen Artistik" dadurch ein besonderes Gepräge, daß Neichskulturwalter Hans Hinkel in den beiden größten Varietetheatern der Rcichshnuptstadt, in der Skala und im Wintergarten, sprach. rotem Grunde, das auch von vielen Apotheken benutzt wurde, in Kraft. Dieses Zeichen wird danach bei der üblichen Verwen dung auf dem Gebiete des Arzneimittel- und Gesundheitswe sens zu verschwinden haben. zooooo Gaststätten ln Deutschland Berlin. 28. Oktober. Die Wirtschastsgruppe Gasftkiiäm- und ttzehettuirgungsgeivcvbe gibt das Ergebnis der von ihr duräz- geführten Betriebszählung bekannt. Danach bestehen im Deui- scl;en Reich mehr als 300000 Gast- und Scl)ankstättcn. Was den Umfang der einzelnen Sparten anlangt, so sind nach den Ermitt lungen der Wirtfcl-aftsgruppe die Kn ft« e Häuser auf nahezu 10 000 Betriebe an zu ne Innen. Das Schankgeiverbe besteht zu 90 bis 95 v. H. aus Eigenbetrieben, überwiegend aus kleinen Betrieben. Es bietet daher das typische Bild eines mittelstänoiiclven Ge werbes. Die Konzessionen ruhen in 98 Prozent aller Fälle aus dem Inhaber bzw. seiner El)«srnu. Quartlerreaeluna für den Saclsruchtelnsatz des Arbeitsdienstes Berlin, 28. Okt. Durch Erlaß an die Landesregierungen und zuständigen Reichsstcllcn hat der Reichsinnenminister be- stimmt, dah das Gesetz über die Qnartirrleistung für die bemass- netc Macht während des Friedenszustandes und das Gesetz über die Naturalleistungen für die bcwassnete Macht im Frieden in den geltenden Fassungen auf den Neichsarbeitsdienst entspre chende Anwendung finden, soweit der Neichsarbeitsdienst zur Einbringung der Hackfruchternte 1936 eingesetzt wird. Skandinavien feierte den ,Taa des Aordens" Stockholm, 28. Oktober. Der „Tag des Nordens" wurde am Dienstag in allen fünf skandinavisä»en Ländern Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Island festlich begangen. Den Höl»epuirkt der Veranstaltungen bildeten am Abend die Rundsunkanspracl-en der vier Staatsoberhäupter, die mit einer Rede des Königs von Schweden, Gustaf V.. eingelcitet wurden. Hieran schlossen sich die Ansprachen des finnisä>en Staatspräsiden ten Svinhusvud, des dänisä-en Königs und des Königs von Nor- wegen. Mitteldeutsche Börse vom 28. Oktober «Ligen« Drahtmeldung.» Freundlich. An der Mittwochbörse war die Tendenz freundlich und das Geschäft etwas lebhafter. Die Kursschwan kungen, die meistens nach oben gerichtet waren, nahmen jedoch keinen größeren Umfang an. Am Anlagemarkt hatten Reichs anleihe Altbesitz bei ruhigem Geschäft eine Erholung von 020. Lebhaft gehandelt wurden Reichsbahnschätzc. Landeskulturren ten stellten sich 0,25 Prozent niedriger. Auch alle ausländischen Werte neigten zur Schwäche. Pfandbriefe waren zu höheren Kursen gefragt. Landwirtschaftliche Auswertungspsandbriesi verloren drei Achtel Prozent. Der Markt der Stadtanlcihen hatte nur geringe Umsätze, Dresdner von 1926 und Leipziger von 1928 verloren je ein Achtel Prozent. Die Kursbewegung am Aktienmarkt nahm einen unregel mäßigen Verlauf. Von Banken, die einen Gesamtumsatz von 80000 Mark evzielten, verloren Baubank 3 Proz. und R ciis» bang 1,25 Proz. Am Markt der Maschinen- und Metallakiicn hielten sich die Kursveränderungen im Rahmen von 1 Proz. Seidel u. Naumann plus 1,5 Proz. Lediglich Zeitzer Eißc- rei die ex. Dividende gehandelt wurden, hatten einen Abibiaq von 7 Proz. zu ver,zeichnen. Lieferungsgesellsclzaften und kera mische Werte waren kaum verändert. Thode-Papier biih:<a 1,75 Proz. ein. Von Brauereien zogen Berliner Kindl 1.5 Proz. an. Auch Baugesellscl)aft Dresden kamen 2 Proz. höher. Relchswetterdlenst, «usgabeort Dresden. Wettervorhersage für Donnerstag, 20. Oktober. Wolkig. Schauerniederschläge. In höl-eren Lagen der Mittelgebirge Schneefall. Weiterer Tcmpc- ralurrückgang. Frische Winde aus Richtungen um Nordwcst. Nacists leichter Bodenfrost.
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