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August 1SZS Im Falle von höherer Gewalt, «erbot, «inlretrnder Betrieb»» ftSrungen hat der Bezieher oder Werbunglreibend« kein« An» jprüche, fall« die Zeitung in befchränktem Umfange, aeri^ütet oder nicht erscheint ü i's ii l l u n g s o r 1 i lt D r e s d e n. Oie Ausführungsbestimmungen zum Wehrerlaß Mve DienMicht zwei Zahle Nie im Kerbst 1SZS eingestellten Wehrpflichtigen des Geburtsta-raanqcs 1911 nnd jüngerer Jahrgänge verbleiben ein zweites Jahr im aktiven Wehrdienst Oer Erlaß des Führers und Reichskanzlers Berlin, 25. August. Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Erlast über die Dauer der aktiven Dienstpflicht in der Wehrmacht vom 24. August 1938 unter zeichnet: Zum 8 ki des Wehrgesehes vom 21. Mai 1935 fRGBl. l S. 699) verordne Ich unter Aushebung meines Erlasses vom 22. Mai 1935 (RGBl. I S. 614): Die Dauer der aktiven Dienst pflicht bei den drei Wehrmachtsteilen wird einheitlich a u s zwei Jahre festgesetzt. Der Reichskricgsministcr und Oberbefehlshaber der Wehr macht erlicht die erforderliche,, Aussiihrungs- und Uebergangs- bestimmungen. Berchtesgaden, den 24. 9ugust 1936. Adolf Hitler, v. Blomberg. Dazu schreibt die NSK.: „Während in Berlin das grosse Olympisch« Fest des Frie- d.ns stattsand und Deutschland glücklich war. seinen Gästen einen Einblich geben zu können in die Ruhe und Ordnung des heutigen Reiches, bebt die Welt an zahlreichen Stellen unter den Schrecknissen blutiger Bürgerkriege und wilder Wirtschaft-;- Kämpfe. Eine zissernmichig kleine, aber im Solde ihrer rassi schen Verfilzung einen mächtigen Einflnst ausübende interncttio- uole Hetzgruppe versucht, die Welt in das Chaos des kommuni stischen Zusammenbruches zu stürzen. Ungeheuer sind dabei die Rüstungen, die den bolschewi stischen Militarismus in die Lag« setzen sollen, dieser Ausgabe zu geniMN. Der Nationalsozialismus hat Deutschland seit drei Jahren vom inneren Ansturm der bolschewistischen Brandstifter und Mordhetzer befreit. In einer Revolution unerhörtester Diszi plin und Ordnung gelang es der nationalsozialistischen Partei, Deutschland die Segnungen des inneren sozialen Friedens und damit die Bornussetzungen für eine sich steigernde wirtschaft liche Blüte zu sichern. Während das l>eutiae Spanien unter dem Fluch des inarri- stiscl>en Terrors in eine Wüste verwandelt wird, erfolgt im ncstio- nalsozialistiscl)en Deutschland in einer einzigartigen Anstrengung der Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft. Wenn nun ein bolsclfewistischer Machthaber in zynischer Offenheit erlstärl, das; cs die Aufgalv der bolscl>ewistischen Armee sein wird, unter Umständen jenen Ländern, die der inneren bolschewistischen Hetze standhalten würden, durch den Eingriff der raten Armee von nutzen her die Revolution zu bcscizcren, so ivird das nationalsozialistische Deutschland einer solclzen An kündigung gegenüber genau so wenig kapitulieren, wie cs einst nicht kapituliert hat gegenüber den Drohungen der von Moskau bezahlten -Hetzer in Deutschland selbst. So wie die nationalsozialistische Partei der deutschen Na tion den inneren Frieden bewahrt, so wird die nationalsozia- listiscl>e Armee dem Reiche den nutzeren Frieden sichern. Die Geschichte hat uns gelehrt, datz es besser ist. für diesen Frieden — wenn notwendig — grotze Opfer zu bringen, als nn bolschewistisclx'N Chaos zu versinken. gegenüber dem Sowjetimperialismus und seiner militari stischen Bedrohung wird das nationalsozialistische Deutschland als Wächter seines eigenen Friedens und damit als Schützer seiner Kultur jene Matznahmcn treffen, die notwendig sind, um die Freiheit und Unabhängigkeit der Nation unter allen Um ständen zu garantieren." Blomberg erläßt Ausführungsbeflimmungen Berlin, 25. August. Der R e I chs k r i r g s m i n i ste r und Oberbefehlshaber der Wehrmacht hat folgende Ausfüh rung sbc st I m m u n g e n zu dem Erlab des Führers und Reichskanzlers über die Dauer der aktiven Dienstpflicht In der Wehrmacht vom 24. 8. 1936 erlassen: 1. Zum allgemeinen Enttassungstag Herbst 1936 werden nach einjährigem aktiven Wehrdienst entlassen: a) die Freiwilligen des Geburtsjahrganges 1913 und älterer Gcburtsfahrgänge; b) die ln Ostpreusten zur Erfüllung der aktiven Dienst pflicht herangezogenen Wehrpflichtigen des Geburtsjahrganges 1919, soweit sie sich nicht freiwillig aus ein zweites Jahr ver- pflichten wollen oder schon für eine längere Dienstpflicht ver pflichtet sind. Für sie gilt die aktive Dienstpflicht im Sinne des Wehr gesetzes vom 21. 5. 1935 mit einem Jahr aktiven Wehrdienstes als erfüll«. 2. Es bleiben vom Herbst 1936 an zur Erfüllung ihrer aktiven Dienstpflicht ein zweites Jahr in« aktiven Wehrdienst: Die Im Herbst 1 935 eingestellten Wehrpflichti gen des Geburtsjahrganges 1914 und jüngerer G e b u r t s j ah r g ä n g e, die zur Zeit ihre aktive Dienstpflicht erfüllen, einsch lieblich der Freiwilligen dieser Geburtsjahrgänge. 3. Die Oberbefehlshaber der Wehrmachtteile erlassen die hierzu noch erforderlichen Zusatzbestimmungen. „Eine notwendige Vorsichtsmaßregel" Londoner Vlälter zur Einführung der zweijährigen Dienstpflicht in Deutschland London, 25. August. Die beiden Hauptereignisse des Tages, über die die Lon doner Morgenblätter in grösster Aufmachung und ausführlich berichten, sind di« Einführung der zweijährigen Dienstpflicht in Deutschland und das deutsche Wassenausfuhrverbot gegenüber Spanien. Die Nachricht von der Ausdehnung der Dienstpflicht Ist zwar ange- sichts der gewaltigen Aufrüstung Sowjetrutzlands nicht völlig un erwartet gekommen, erregte jedoch nichtsdestoweniger gröbteo Aufsehen. Da sie erst spät abends In London vorlag, fehlt es ln den ersten Ausgaben der Morgenblätter noch an redak tionellen Stellungnahmen; die gesamte Presse verössenttlcht je doch bereits den vollen Wortlaut des Erlasses, sowie den amt lichen deutschen Kommentar. Der Berliner Berichterstatter van Reuter schreibt, datz Adolf Hitler mit einem charakteristischen plötzlichen Federstrich die Armee der Wehrpflichtigen Deutschlands praktisch verdoppelt habe. Der Erlab werde begleitet von dem ausgesprochenen Hinweis auf den sowjetrussischen Mi litarismus und stelle eine Antwort auf die kürzliche Entschei dung der Sowjetunion dar, das wehrpflichtige Atter herabzu- setzcn. Der Berliner Berichterstatter der „Times" nennt das Ge setz, seiner Kürze und Plötzlichkeit wegen als typisch für die na tionalsozialistische Gesetzgebung. Die Gründe für den plötzlichen Enlschlutz seien aber wahrscheinlich ganz einfach. In einem Leitartikel der „Times" mit der Ue- berschrist „Stalins Reinigung", in dem auf den Moskauer Pro- zetz Bezug genommen wird, heisst es ». a., datz Autzcnstehendc, die gehofft hätten, Sowjetrutzland würde nach 18 Jahren der Unterdrückung und des Raubes zu einem ordentlichen liberalen Regime gelangt sei», nun durch den plötzlichen Ausbruch der Wut und Grausamkeit entsetzt seien. Dan» kommt der Leitartikler auf die beiden deut schen Schritte vom Montag kurz zu sprechen und schreibt, datz ein begleitender Kommentar das Dicnstzeilver- tängerungsgesetz als notwendige Borsichts matzregel gegen das U e b c r h a n d n e h »> c n des kriegerischen Kommunismus rechtfertige. Es handele sich jedoch andererseits tatsächlich um einen Aufruf fiir ein „geteiltes" Europa, dem jeder Wunsch und Instinkt in England entgegen stehen miisse. Die beiden deutschen Schritte müssten aber kalten Blutes und vor allem als Ganzes betrachtet werden, und England müsse angesichts der grötzeren Schwierigkeiten seine Bemühungen verdoppeln, um der Auslösung Europas Widerstand zu leisten und die Methode der Beratung und Vereinbarung weiterhin ausrechlzucrhalte». Und es sei klarer als jemals, datz Grotzbriianniens Streitkräfte seine» Beranwortiichkeiten als Mittler entsprechend gestärkt werden mühten. Deutschlands Entschluß Der Erlass des Führers und Reichskanzlers, die Dauer der aktiven Dienstpflicht bei den drei Wehrmachts teilen einheitlich auf zwei Jahre festzusetzen, ist diktiert vom Wunsche, der deutschen "Nation den Frieden und den Schutz seiner tatkräftig zur Durchführung gelangen den Aufbauarbeit zu sichern. Diese Feststellung mutz vor ausgeschickt werden, weil wir wohl nach mancher trüben Erfahrung zu besorgen haben, datz dem Enlschlutz der deutschen Reichsführung von berufsmätzigen und bezahl ten Hetzern eine durchaus falsche Auslegung gegeben wird. Deutschland und das gesamte deutsche Volk wünschen mit jener Leidenschaft, die wohl nur einem Kriegs- und leid geprüften Volke eigen sein kann, den Frieden erhalten zu sehen! Datz das Reich allen Bemühungen, die einem gütlichen Ausgleich dienen können, seine Hilfe nicht ver sagt, hat es gerade jetzt mit seinem Beitritt zur Neutralitatsversicherung gegenüber den blutigen Geschehnissen in Spanien bewie sen. Aber eben diese Vorgänge auf der iberischen Halb insel müssen jede verantwortungsbewusste Staatssübrunq zu erhöhter Aufmerksamkeit mahnen. Denn was sich in Spanien zuträgt, ist ja kein Zwist zwischen herrsche süchtigen Lokalgrötzen und eifersüchtigen Politikern, son, dern ist eine mit einem Unmatz von Blut und Opfern be zahlte Auseinandersetzung zwischen nationalgeiinuten Kräften und von Moskau aufgehetzten und bezahlten Elementen. Es ist längst erwiesen, datz S owj et ru Is land hier, wie überall wo es in den letzten Fahren blutige Zusammenstötze gab. seine Hand im Spiele hat. Man hat festgestellt, datz Sowjetrutzland aktiv an den Auseinandersetzungen in Spanien beteiligt ist und datz von den marxistischen Drupueineilen Wallen verwendet werden, die als Firmenzeichen den Hammer und di« Sichel tragen. Auch die Parolen, die von Rundfunk sendern der Marxisten und von den marxistischen Zei tungen ausaegeben werden, die Kirch'»Verbrennungen, die grausamen Abschlachtungen von B.scboien, die^'Brand« stiltungen und Plünderungen, die Bildung von Sowjets« in den Stadt- 'und Landgemeinden und innerhalb der Truppenteile und vieles andere mehr offenbaren hand feste Moskauer Arbeit. Deutschland will den Frieden. Der Erlas; zur Wehr, dienstzeitverlängerung dient diesem Wunsche. Rings um das Reich herum liegt ein Ring von Staaten, die in den letzten Jahren — unter einander noch durch Militärs vertrüge verbunden — den Beschlutz gefasst haben, .brr Truppen zwei Jahre hindurch listd länger unter den Fahnen zu hehalten. Am 11. August hat auch Sowjet rutzland durch Herabsetzung des Einberusungsallers seiner Truppen auf 1!) Fahre neue gewaltige Rüstungsmatz- nahmen eingeleitet. Innerhalb von vier Fahren wird »ch die Rote Armee, die — wie man weis; — mit den modern sten Waffen versehen ist, vervierfacht haben. Zwischen Sowjetrutzland. der Tschechoslowakei, Frankreich und Belgien, die alle untereinander durch ein Retz von Bei standsverträgen verbunden sind, und die Rekruten länger als ein Jahr ausbilden, liegt Deutschland, das sich bisher mit einer zwölfmonatigen Ausbildung seiner jungen Soldaten begnügte. Ein Unding aus die Dauer, selbst wenn man — wie jeder gute Deutsche — die ernste Hoss- nung hegt, datz die Welt vor einer so grausamen Kata strophe, wie sic das Jahr 1911 einleitete, bewahrt bleiben möge. Wenn nun das Reich sich genötigt sieht, die Dienst zeit seiner Wchrmachtsteilc um ein Fahr zu verlängern, so folgt es dem Gebot der Notwendigkeit, niebt zuletzt zur Erhaltung des europäischen Gleichgewichts den Schutz der Nation und seiner Bürger sicherzustellen. D e Re.ebs- rcgierung hat erst kürzlich gegen die von sowjeirusst'chen Rundfunksendern und deren bereits in Spanien au-ge machten Filialen betriebene Hetze gegen Deutschland feierlichen Protest erhebe» müssen. Diese Matzuabme un terstreicht die in allen Teilen der Welt und jetzt w.eder in Spanien zu beobachtende Tatsache, das; Moskau zu Hetzen und zu schüren und das Gleictrgewictst zu stören sucht, wo es nur eben geht. Denn dort, wo Zwiespältig keit und Uneinigkeit herrschen, sielst der Bolschewismus seine Saat der Vernichtung aller Bindungen einer höheren Gemeinschaft ausgehen. Datz man in Moskau die Sehnsüchte einer Weltrevolution nicht aufgegeben hat,