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Nummer 21V — ZS.Iahrg v«ilag»»kt Dre»d«». «njkig-nprelse! dl, IseaUIgi 21 mm drei«, 3'"' > M t süi FomU1«nan,«Igen » Psg Fllr Platzwllniq, können wie kein, Dewöhr leiste». Iisl-elnl I »al «öchentNch. «nnatllLer ve-n-.prel, duech Irllger «Inlchl. SO Psg. bi«. « P,g. I'ögttlohn 1.70; duich dl« Post 1.7« «Inlchlletzklch M P-Merwelluns„ebII»r, ,u,«glich »I Psg- Poft.Bestellgeld. Einzelnummer 10 Psg., konn. F-stI°g-numm-- 20 Plg. W^M W W W W W MW W «bbestellungen Woche vor W W M W W W W W M W »ezugszeil ,christlich beim «erlag eingegangen Unser« WM M W W MW MW dürstn kein« «bb-steNungen W W W W volksseilung Lchristlelkung: Dresden»«^ Polt«rstr. 17. Fernruf 20711 u. 21012 velchöftoflell«, Druck und Berlog: Germania Buchdruckerei u. «erlag lh. «. D. Wlnk«l, Polierst rotz« 17, Fernruf 21012, P-stlcheck: M. 102», Bank: Stadtbanl vreode» Ne. 01707 Dienstag, 8. September 1S3S Am Falle von höherer Gewalt, Berbot, eintretender Betrieb»» störungen hat der Bezieher oder Werbunglreidend« kein« a» fprilche, fall» di, Zeiiung ln deich,Snklem Umfange. -«Ueölet oder nicht erlcheint Erfüllungsort ist Dresden. Unübertreffliche Leistungen deutscher Zeppelinmotoren 167000 km Planmäßig nberwundsn Triumph deutscher Technik und Kacharbeit Frankfurt a. M., 7. September. Ala eine Ilberragende Leistung deutscher Tech, nik hoben sich die Dolmler-Benz-Motoren des Lustschisses „H Indenbur g" er,viesen, mit denen seh« 16 7 I>»«> Kilo. Nieter F a h r t st r c cli e mit fahrplanmäßiger Ge- nouIglieIt zurllckigelegt wurde, ohne das; ein einziger AIotor o u o g e m e ch s e l t zu werden brauchte. Dieser große Erfolg deutscher Leistung wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, das; die 167 000 Kilometer einer viersochen Erd u nikreis u n g entspreche». Dobei holte die Molorenkroil des Luslkbilles olle Unbilden de' Wellers zu üserivinden und schwersten Stürmen zu trotzen. Dos nmfoug- rciche Fohrtcuprogroinm, ln>i dem es ost nur wenige Stunden Landuttgsoufenholt gab. lies; dabei kaum Zeit, die Motoren einer gründlichen Dnrchprüsnng, geschweige denn einer lieber- Holling zn unterziehen. Die AordollnnNksahrlen des Luslschisses „Hindenburg" sind mit erstannlicher Regelmäßigkeit durchge- siihrt worden, ahne dos; sich auch nur an einem der Molaren die geringste Panne eingestellt halte. Dieser Erfolg spricht für sich selbst und ist ein über zeugender Beweis von dem hohen Werl deutscher Technik und den Leistungen des deutschen Facharbeiters. Die Belriessicher- heit und Zuverlässigkeit des deulsclfeu Zeppelinmolores ist ohue Beispiel. l> non den 6 Luflschissmotoren holten null iilvr 1000 Belriebsslunden. 2 davon sogar 1000 Stunden hinter sich! Der deulsche Motorenbau hält also klar die Führung. Deut schem Werkmaunsgeist ist iu den Zeppelinmotoren wieder ein hervorragender 'Beweis für unüberlefsliche Qualität. Wirtschaft lichkeit und vor allem Zuverlässigkeit zu verdanken. Madrid kann sich nicht mehr lange halten «SMWer Arzt schildert Greueltaten — Allgemeine Jagd auf Rönnen und Priester iu Valencia London, 7. Sept. Mts der diplomatische Korrespondent der „Daily Moll" meldet, könne Madrid nach Mitteilungen, die von zuständiger Seite in London eingelaufen seien, nicht mehr lange ge- gen den Vormarsch der Militärgruppe aushal- ten. Die wiederholten Aufforderungen der marxistischen Re gierung zur Einigung hätten wenig Erfolg, da die Kommunisten an der Einrichtung der Bezirkssowseto energisch fcsthielten. Die Ve r t e i d i g u n g s m a s; n a h m e n um Madrid seien In einem so chaotischen Zustande, das, die Nationalisten keine wirklichen Schwierigkeiten bei der Besetzung der Stadt haben würden. Ein s p a n i s ch e r A r z t der in England eingelrofsen ist. berichtet in der „Dailv Mail" über die marxistischen lstreueltaten in Valencia, deren Augenzeuge er ge wesen ist N's die Kommunisten das Zeiclum zum Aufstand ge geben hatten, sei die Kirche San Juan del Mercardo ln Brand gesetzt worden. Zwei Tage später hätten die Kommunisten den S n k r i st a n. der versucht habe, die Kirchenschätze zu retteu, gefaugen und b u ch st ü b l i ch in S t ü ck e gcriss e n. Eine allgemeine Jagd aus Nonnen und Priester in der ganzen Stadt sei die Folge gewesen. Der B i s ch o s s p a l a st sei völlig z e r- sl ö r t worden. Der kommunistische Pöpel habe die Kelche z n Trinkgelagen benutz!, die C h r i st u s b i l d e r seien mit S ch m u tz neruustnliet worden. Der rote Hauptkommissar Navacerrada habe jede Nacht Orgien veranstaltet und anschlie- tzend nilmorgendlich nach dem Frühstück zahlreiche Gefangene vor seinen Augen erschieß,en lassen Englischer Freiwilliger von Marxisten in Irun hingerichtet. Der Berichterstatter des „Daily Exarch" in Hendaye gibt ein Gerücht wieder, das; ein junger englischer Freiwilliger na mens RickeN von den spanischen Macristen in Irnn kurz vor der Eroberung der Stadt durch die M'litärgruppe hingerichlet worden sei. 8 Tote und 20 Verletzte Rennwagen fährt in Zuschauermenge London, 7. September. Einer der schwersten Unfälle in der Geschichte des Auto rennens, der 8Todesopf«r und SOVerletzt« erforderte, ereignete sich während des Wochenendes bei der Austragung des Internationalen Tourt st.Trophy.Rennen in Nord«rland. Ein Wagen des britischen Rennfahrers Cham bers geriet in der Ortschaft Newtownards ins Schleudern und raste mit einer Geschwindigkeit von über 160 Stundenkilometer in die dichte Zuschauermenge. Sechs Personen wurden auf der Stelle getötet. Bon den Verletzten starben zwei «m Krankenhaus. Reform des englischen Wahlsystems geplant London, 7. September. Nach einer Meldung der „Morning- posl" plant die engliscl)« Regierung vor der nächsten Parlaments wohl eine Reform des Wahlsystems durchzusühren. Tie Reformvorschläge würden von einem königlichen Unter- suchungsausschuh ausgearbeitet werden. Geplant sei eine Neu verteilung der Wahlkreise und damit der Parlamentssitze, -a die Verteilung den Wahlziffern in vielen Fällen nicht mehr ent spreche. Das Blatt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, das; Städte, in denen die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren stark gestiegen sei, nur einen Aligeordneten stellten, während andere Ortschaften oder Gebiete mit geringerer Wählerzahl über zwei oder drei Parlamentssitze verfügten. Auch das System der Slimmzählung, das in einigen Fällen zu Mitzständen geführt habe, werde voraussichtlich geändert iverden. Reue Schulen in den Grenzländern Darunter auch in Sachsen Bayreuth. 7. September. Ain vergangenen Sonntag fan- dcn nch im Hause derDeutschen Erziehung in Bay reuth sämtliche Gaumalter des NSLB. unter dem Vorsitz des Reichs,valters, Gauleiter Wnchtler zu einer Arbeitstagung zu sammen. der Vormittagssihung gab der Reichswalter grundsätz- lichc Erklärungen über die bisher geleistet« Arbeit und zu den künftigen Aufgaben des NSLB. ab. Er hob dabei besonders die Stärkung der Grenz lande durch dcn Bau neuerSchulen in Schlesien und in der bayerischen Ostmark hervor, denen weitere Neubauten in Ost- prenßen und Sachsen folgen würden. Geheimnisvolle Bluttat in der ungarischen Gesandt schaft in Prag Prag, 7. September. In der Wohnung des ungarischen Mi litärattaches in Prag ereignete sich ezne aufsehenerregend«! Blut tat. Der Chauffeur des Attaches, Bela Szabo, erschotz die Wirt schafterin des Attaches, Karoline Wandrestein durch 2 Schüsse. Ter Chauffeur, der bei seiner Festnahme durch einen Schutz am linken Arm oerlstzt war. behauptete, wegen eines Mißverständ nisses habe die Wandrestein ihn angeschossen und sodann die Waffe gegen sich selbst gerichtet. Die Getötete war rumünisclp! Staatsangehörige. Wechsel im Oberkommando der ftgl. ttng, SonvedS Budapest, 7. September. An Stelle des bislzerigcn Ober kommandanten der Honveds, (Seneral Stephan Shvoy, der in den Ruhestand getreten ist, wurde Feldmarsclmll-Leutnant Hugo Sonya unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Infan terie zum Oberkommandanten der Honveds ernannt. Gerückte um Steinacher Eine Wiener Presseersindung. Das Deulsche Nachrichtenbüro teilt mit: Das Wiener Blatt „Telegraph", das wegen seiner reichs- feindliä-en Hetze berüchtigt ist, brachte die selbstverständlich srei erfundene Hctznachricht, das; der Bundesleiter des VDA., Dr. Steinacher, verhaftet und die Räume des VDA. durch sie Polizei besetzt worden seien. Die Sinnlosigkeit der Nachricht liegt auf der Hand. Offenbar l-andell es sich um einen Versuch dieses Presseorgans, die Beziehungen zwischen Berlin und Wien, wie zwischen dem Reich und dem Auslandsüeulschlum zu vergiften. Das deuische Kolonialproblem Im Septemberheft der „Europäischen Revue" ver öffentlicht der Neichss'.althalter in Bayern, General Ritter von Epp, dessen Stimme als Reühsleiter des Kolonialpolitischcn Amtes der NSDAP, und als Führer des Neichskolonialbundcs ein besonderes Gewicht hat, einen Aussatz über den deutschen Standpunkt in der Kolonial frage, in dem er u. a. schreibt: „Die Erfüllung einer der wichtigsten Ausgaben einer verantwortungsbewussten Regierung, für Brot und Arbeit ihrer Untertanen zu sorgen, ist durch die in Versailles ver fügte Zwangsverwaltung des deutschen Kolonialbesitzes mehr erschwert als in anderen Ländern, die Kolonien ihr eigen nennen. Es darf auch daran erinnert werden, dass der Wohlstand, der im Deutschland der Vorkriegszeit sich zu entwickeln im Begriff war, auch auf den Besitz und die Auswertung der Kolonien zurückzusühren ist. Deutschland bedarf zur Wiederausrichtung feiner Wirt schaft in erster Linie kolonialer Nohstoffgebiete, die inner halb des eigenen Währungsbercichs liegen. Wir wollen und können nicht schlechter gestellt sein als andere Länder. Wir müssen uns mit unserem eigenen Geld mit Rohstossen eindecken, denn im Kesolge der Tributpolitik trat ein von Jahr zu Jahr immer fühlbarer werdender Devisenschwund in den deutschen Währungsreserven zutage, der uns Ein käufe in fremder Währung erschwert. Gefördert wurde diese Entwicklung in erheblichem Matze auch durch die Autarkiebestrebungen der übrigen Welt, die den deutschen Erzeugnissen die Absatzmöglichkeiten im Ausland immer mehr abschnittcn. Der Vorschlag Sir Samuel Hoares, eine Nohstoff- onserenz einzuberusen, kann nach seiner Verwirklichung iir Deutschland bestensalls zustitzliche Nohstoffgebiete ichern, jedoch trägt er dcn deutschen Erfordernissen beziig- ich währungseigener Kolonialgebiete keine Rechnung. Der n vielfacher Hinsicht unter Schwierigkeiten leidenden deut- chen Gejamtwirtschnst ist mit derartigen gutgemeinten Vorschlägen nicht gedient. Von anderer Seite wurde die Unterscheidung in Staaten der „Haue"- und der „Have-not"-Klasse gemacht, wobei Deutschland verständlicherweise zu den letzteren ge rechnet wurde. In der Auslandspresse wurden Deutschland als kolonialbesitzlosem Staat die unglaublichsten Absichten unterstellt, um wieder zu Kolonialbesitz zu gelangen. Da durch kam viel Unruhe in die Welt. Nicht nur in Frank reich, sondern auch in kleineren Staaten wie Belgien und Portugal stieg die politische Nervosität beträchtlich. Die in der Auslandspreise vielfach zutage getretenen Behauptun gen über deutsche Absichten einer gewaltsamen Kolonial annexion hatten auch das Interesse anderer Staaten, die sich bisher gar nicht auf kolonialem Gebiet betätigt hatten, zur Folge. Es kann nicht genug hervorgehoben werden, datz Deutschland sich niemals durch Annexion fremder Gebiete vor der Welt ins Unrecht setzen würde. Deutschland denkt, wenn es Kolonialforderungen erwägt, lediglich an seine eigenen Kolonien, die durch das Versailler Diktat unter die Zwangsverwaltung des Völkerbundes gestellt wurden, der den jetzigen Mandatsinhabern den Verwaltungoauftrag gab. Die deutsche Kolonialbewegung wünscht lediglich die Aufhebung dieser Zwangsverwaltung und die Rückerstat tung des freien Verfügungsrechts über sein eigenes Kolonialbesitztum. Durch den deutschen Rechtsanspruch wird also kein anderer Staat in seinem Besitzstand irgend wie getroffen. Es müsste nicht schwer sein, Deutschlands Kolonialsor- derunge» gerecht zu werden. Der Versailler Friedensver trag hat heute in seinen politischen Richtlinien an Kraft entscheidend verloren. Er ist zu einem schädlichen Faktor im internationalen Leben geworden, weil er die Grund lagen des Rechts, Glauben und Autorität, verletzt. So wird sicher der Zeitpunkt kommen, wo das durch Art. 119 des Versailler Vertrags begangene koloniale Unrecht an Deutschland wieder gutgemacht wird. Schon ist die Kolonial- schuldlüge, die die Wegnahme der deutschen Kolonien um- mäntelte, als solche erkannt. Massgebende Persönlichkeiten des Auslands — ich erinnere nur an den südafrikanischen Ministerpräsidenten Hertzog — haben ausdrücklich den Vor wurf, Deutschland sei unfähig zu kolonisieren, zurück genommen. Wenn man heute Deutschland öfter vorwirft, datz es durch seine Rassengefetzgebung seine Unfähigkeit bewiesen habe, fremdes Volkstum zu erziehen und dessen Güter zu verwalten, so ist das ein Widerspruch an sich. Man hat in Deutschland durch arundleaende Erkenntnisie aut dem